DE102007044967A1 - Glühkerze mit verkokungsoptimiertem Design, spezielle Ringspaltausbildung - Google Patents
Glühkerze mit verkokungsoptimiertem Design, spezielle Ringspaltausbildung Download PDFInfo
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Abstract
Glühkerze, insbesondere zum Betrieb in einer Brennkraftmaschine, umfassend wenigstens einen Heizstab (1) und wenigstens einen Körper (2) sowie wenigstens einen zwischen Heizstab (1) und Körper (2) angeordneten Ringspalt (3) und wenigstens einen im wesentlichen zwischen Heizstab (1) und Körper (2) angeordneten Raum (4).
Description
- Die Erfindung betrifft eine Glühkerze. Derartige Glühkerzen sind bekannt z. B. aus der
DE 10346295 . Daran ist nachteilig, dass im normalen Betrieb der Glühkerzen in einer Brennkraftmaschine eine Verkokung der Glühkerzen zwischen Heizstab und Zylinderkopf und im Ringspalt der Glühkerze stattfindet, dadurch entstehen Probleme bei der Demontage der im Zylinderkopf montierten Glühkerzen bzw. der Drucksensorglühkerzen, sowie bei der Wärmeleitung an bzw. in der Glühkerze. - Es ist die Aufgabe der Erfindung, die oben genannten Nachteile zu vermeiden und eine Glühkerze zu schaffen, die einen verkokungsfreien Betrieb der Brennkraftmaschine gestattet bzw. das Verkoken der Glühkerze im Zylinderkopf respektive im Ringspalt der Glühkerze verhindert.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Glühkerze nach Anspruch 1 gelöst. Hierbei ist von Vorteil, dass durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung für einen zuverlässigen Gasaustausch gesorgt wird, der an den Kontaktstellen Zylinderkopf/Glühkerze bzw. Körper/Heizstab für eine vollständige Oxidation sorgt und so Kohlenstoffablagerungen verhindert.
- Durch diese Gestaltung des Ringspalts und des Freiraums wird die Verkokung der Glühkerzen in der Zylinderkopfbohrung zwischen Heizstab und Zylinderkopf dauerhaft verhindert. Dadurch bleibt der Wärmeverlauf bzw. das Wärmeverhalten der Glühkerze über ihre gesamte Lebensdauer unverändert. Bei beweglichen Heizstäben bleibt die Bewegungsfähigkeit über ihre gesamte Lebensdauer unverändert.
- Eine erschwerte Demontage bzw. eine daraus resultierende Beschädigung durch eine mögliche Verkokung mit zu hohem Demontagedrehmoment kann zuverlässig verhindert werden. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
- Im folgenden ist die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 : Einbausituation der Glühkerze mit Volumen im Zylinderkopf gemäß dem Stand der Technik -
2 : Einbausituation der Glühkerze mit variiertem Volumen -
3 : Glühkerze mit variiertem Volumen sowie zweiteiligem Körper -
4 : Glühkerze mit Volumen im Zylinderkopf -
5 : Volumen und Ringspalt Beschreibung -
6 : Einbausituation einer Drucksensorglühkerze mit Volumen -
7 : Variante mit 2teiligem Körper -
8 : Drucksensor -
2 zeigt eine in einem Zylinderkopf5 angeordnete Glühkerze, die einen zwischen Heizstab1 und Körper2 der Glühkerze angeordneten Ringspalt3 und einen sich an den Ringspalt3 anschließenden Raum4 aufweist, der mittels Ringspalt3 mit dem Brennraum der Brennkraftmaschine in der Weise kommuniziert, dass sauerstoffhaltiges Gas in den Raum4 gelangt. Durch diesen Ringspalt3 und den Freiraum4 besteht die Möglichkeit eines Volumenstroms aus dem Verbrennungsraum der Brennkraftmaschine in den Raum4 , der für einen zuverlässigen Gasaustausch und somit für einen ausreichenden Sauerstoffgehalt im Bereich der Kontaktflächen zwischen Zylinderkopf und Glühkerze sorgt. Somit werden in dem Ringspalt3 und im Freiraum4 mittels oxidativer Vorgänge sehr hohe Temperaturen erreicht. Durch diese hohen Temperaturen wird der in diesem Bereich befindliche Kohlenstoff verbrannt, der sich somit nicht in dem für einen störungsfreien Betrieb einer Brennkraftmaschine relevanten Bereich ablagern kann. - Durch die erfindungsgemäße Auslegung des Ringspaltes
3 lässt sich der Volumenstrom und somit der Gasaustausch derart einstellen, dass es zu keinerlei Kohlenstoffablagerungen kommt. - Wichtig ist, dass genügend Sauerstoffanteil in den Ringspalt
3 gelangt und somit die vollständige Verbrennung unterstützt bzw. ermöglicht. - Durch diese Möglichkeit des Gasaustauschs steigt auch die Temperatur im Ringspalt zwischen Zylinderkopf
5 und Heizstab1 . - Für Anwendungen bei denen ein beweglicher Heizstab
1 zum Einsatz kommt, wie dies in6 dargestellt ist, ist diese Ringspalt-3 /Freiraum-4 Kombination zum beweglich halten des Heizstabs1 vorgesehen. - Mit einem definierten Ringspalt
3 und dem dazugehörenden Freiraum4 kann ein entsprechendes Volumen erreicht werden, das in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung etwa 140 mm3 umfasst, um ausreichend Verbrennungsgasströmung zur ermöglichen. - Der definierte Ringspalt
3 und der mit ihm korrespondierende Freiraum4 der ein wie oben beschrieben definiertes Volumen zum Gasaustausch beim Verbrennungsprozess zulässt, basiert auf dem Prinzip des sogenannten Helmholtz-Resonators. - Er besteht aus einem Gasvolumen mit einer engen Öffnung, dem Ringspalt
3 nach außen. Durch die Elastizität des Luftvolumens im Inneren in Kombination mit der trägen Masse, der in der Öffnung befindlichen Luft entsteht ein mechanisches Masse-Feder-System mit einer ausgeprägten Eigenresonanz. -
- c:
- Schallgeschwindigkeit
- V:
- Volumen des Hohlkörpers
- r:
- Radius des Rohres
- l:
- Länge des Rohres
- Korrekturglied für die Grenzflächen des Rohres: +π r/4
- Da der Übergang zwischen Gas-Bereichen, die als Masse, bzw. als Feder wirken, fließend ist, ist die exakte Frequenz eines Helmholtz-Resonators schwer zu berechnen.
-
- l:
- Länge des Tunnels
- A:
- Fläche des Tunnels
- V:
- Innenvolumen der Box.
- Das Volumen des Helmholtz-Hohlkörpers setzt sich, wie in
5 zu sehen ist, aus dem aus b und c gebildeten Ringspaltvolumen zusammen. Der Radius des Helmholtz–Rohres ergibt sich, wie ebenfalls in5 zu sehen ist, aus dem Maß am Ringspalt3 , wobei die innere Länge des Ringspalts3 der Länge des Rohres1 der Helmholtzformel entspricht. - Durch den Gasaustausch und die damit verbundene Versorgung des Volumens
4 und des Ringspalts3 mit sauerstoffhaltigem Brenngas sorgt dafür, dass die Temperaturen im Ringspalt3 und im Freiraum4 so weit steigen, dass der Kohlenstoff insbesondere in den problematischen Kontaktzonen verbrannt wird. - Der Effekt kann durch eine gezielte und vorteilhafte Beschichtung der Oberflächen mit einem katalytisch wirkendem Werkstoff verstärkt werden. Besonders vorteilhaft wirkt hier beispielsweise eine Platinbeschichtung.
- Beim Einsatz von Muster in speziellen Motordauerläufen und Versottungsdauerläufe zeigten keine Spuren von Kohlenstoff bzw. von Kohlenstoffablagerungen im Ringspalt
3 oder im Freiraum4 . Auch im Faltenbalg7 , wie er in6 dargestellt ist, konnte kein Ruß bzw. Rußablagerungen nach den erfindungsgemäß angelegten Dauerläufen festgestellt werden. - In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass wenigstens ein Element wie beispielsweise der Faltenbalg aus einer katalysatorhaltigen Beschichtung und/oder Materialpaarung besteht, um die Zündtemperatur für Verbrennungsrückstände zu erniedrigen.
- Als Katalysatormaterialien kommen beispielsweise Platin und/oder Palladium, Cereisen, Raney-Nickel, Rhodium, Hopkalit, Vanadiumpentoxid und Samariumoxid in Frage. Jedes andere Element der beschriebenen Glühkerze kann ebenfalls katalysatorbeschichtet sein. Bei Temperaturmessungen mit den beschriebenen erfindungsgemäßen Konfigurationen wurden Temperaturen gemessen bei denen der Kohlenstoff rückstandsfrei verbrennt.
- In
2 wird eine in einem Zylinderkopf5 angeordnete Glühkerze, die einen zwischen Heizstab1 und Körper2 der Glühkerze angeordneten Ringspalt3 und einen sich an den Ringspalt3 anschließenden Raum4 aufweist, der mittels Ringspalt3 mit dem Brennraum der Brennkraftmaschine in der Weise kommuniziert, dass sauerstoffhaltiges Gas in den Raum4 gelangt, gezeigt. Durch diesen Ringspalt3 und den Freiraum4 besteht die Möglichkeit eines Volumenstroms aus dem Verbrennungsraum der Brennkraftmaschine in den Raum4 , der für einen zuverlässigen Gasaustausch und somit für einen ausreichenden Sauerstoffgehalt im Bereich der Kontaktflächen zwischen Zylinderkopf und Glühkerze sorgt. Somit werden in dem Ringspalt3 und im Freiraum4 mittels vollständiger Verbrennung Temperaturen über 600 Grad oder kleiner, wenn eine entsprechende Katalysatoroberfläche vorhanden ist, Celsius erreicht. Durch diese hohen Temperaturen wird der in diesem Bereich befindliche Kohlenstoff verbrannt, der sich somit nicht in dem für einen störungsfreien Betrieb einer Brennkraftmaschine relevanten Bereich ablagern kann. -
3 zeigt eine in einem Zylinderkopf5 angeordnete Glühkerze, die einen zwischen Heizstab1 und zweiteiligem Körper2 der Glühkerze angeordneten Ringspalt3 und einen sich an den Ringspalt3 anschließenden Raum4 aufweist, der mittels Ringspalt3 mit dem Brennraum der Brennkraftmaschine in der Weise kommuniziert, dass sauerstoffhaltiges Gas in den Raum4 gelangt. Durch diesen Ringspalt3 und den Freiraum4 besteht die Möglichkeit eines Volumenstroms aus dem Verbrennungsraum der Brennkraftmaschine in den Raum4 , der für einen zuverlässigen Gasaustausch und somit für einen ausreichenden Sauerstoffgehalt im Bereich der Kontaktflächen zwischen Zylinderkopf und Glühkerze sorgt. Somit werden in dem Ringspalt3 und im Freiraum4 mittels oxidativer Vorgänge sehr hohe Temperaturen erreicht. Durch diese hohen Temperaturen wird auch der in diesem Bereich befindliche Kohlenstoff verbrannt, der sich somit nicht in dem für einen störungsfreien Betrieb einer Brennkraftmaschine relevanten Bereich ablagern kann. - In
4 wird eine in einem Zylinderkopf5 angeordnete Glühkerze, die einen zwischen Heizstab1 und Körper2 der Glühkerze angeordneten, mit dem zusätzlichen Raum8 , dessen Länge der Länge des Rohres in der Helmholtzformel zuzurechnen ist, Ringspalt3 , dessen Radius dem Radius des Rohres in der Helmholtzformel entspricht und einen sich an den Ringspalt3 anschließenden Raum4 aufweist, der mittels Ringspalt3 mit dem Brennraum der Brennkraftmaschine in der Weise kommuniziert, dass sauerstoffhaltiges Gas in den Raum4 gelangt, gezeigt. Durch diesen Ringspalt3 und den Freiraum4 , im Zusammenspiel mit Raum8 besteht die Möglichkeit eines Volumenstroms aus dem Verbrennungsraum der Brennkraftmaschine in den Raum4 , der für einen zuverlässigen Gasaustausch und somit für einen ausreichenden Sauerstoffgehalt im Bereich der Kontaktflächen zwischen Zylinderkopf und Glühkerze sorgt. Somit werden in dem Ringspalt3 und im Freiraum4 mittels vollständiger Verbrennung Temperaturen über 600 Grad Celsius erreicht. Durch diese hohen Temperaturen wird der in diesem Bereich befindliche Kohlenstoff verbrannt, der sich somit nicht in dem für einen störungsfreien Betrieb einer Brennkraftmaschine relevanten Bereich ablagern kann. - In einer alternativen Ausgestaltung wird der Freiraum
4 durch einen zweiteiligen Körper2 ,2a , wie dies in Figur7 gezeigt wird, mittels Körperoberteil (2 ) und Körperunterteil (2a ) erzeugt, wobei die Körperteile2 ,2a um den Heizstab1 angeordnet sind. - Die Körperteile
2 ,2a sind durch eine Schweißnaht9 miteinander verbunden. - In
6 wird ein beweglicher Heizstab1 mit einen Faltenbalg7 dargestellt, der mit dem Körper2 zusammen eine Glühkerze in einem Zylinderkopf5 ergibt. Zwischen Körper2 und Heizstab2 befindet sich ein Ringspalt3 . Der Faltenbalg7 ist in einem Raum4 beweglich angeordnet. Der Raum4 und der Ringspalt3 kommunizieren mit dem im Zylinderkopf5 angeordneten Brennraum, der ebenfalls nicht ausdrücklich. dargestellten Brennkraftmaschine. Durch die ständige Bewegung des Raumes4 mit sauerstoffhaltigem Brenngas wird eine zuverlässige Oxidation aller eventuell vorhandenen Rußpartikel realisiert, eine Verkokung des Bereiches an dem Heizstab, insbesondere im Bereich von dem Ringspalt3 bzw. im Raum4 wird schon im Ansatz verhindert, was von Vorteil ist, da dadurch der Faltenbalg über die Laufzeit der Glühkerze beweglich bleibt. - In
8 wird ein Drucksensor gezeigt, der wie in6 dargestellt in einem Zylinderkopf5 einer nicht dargestellten Brennkraftmaschine angeordnet ist. Der Drucksensor umfasst ein zweiteiliges Gehäuse2 ,2a , welches auch, wie in6 gezeigt, einteilig sein kann. In einem Raum4 ist ein Faltenbalg7 zwischen Gehäuse2 und Drückstößel1a darauf angeordnet, dass der Druckstößel1a gemeinsam mit dem Faltenbalg7 im wesentlichen entlang seiner Längsachse bewegbar ist. -
- 1
- Heizstab
- 2
- Körper
- 2a
- Körperunterteil
- 3
- Ringspalt
- 4
- Raum (Volumen/Freiraum)
- 5
- Zylinderkopf
- 6
- Presssitz
- 7
- Faltenbalg
- 8
- Raum (Volumen/Freiraum)
- 9
- Schweißnaht
- a
- Ringspaltbreite
- b
- Breite Freiraum
- c
- Länge Freiraum
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10346295 [0001]
Claims (7)
- Glühkerze, insbesondere zum Betrieb in einer Brennkraftmaschine, umfassend wenigstens einen Heizstab (
1 ) und wenigstens einen Körper (2 ) sowie wenigstens einen zwischen Heizstab (1 ) und Körper (2 ) angeordneten Ringspalt (3 ) und wenigstens einen im wesentlichen zwischen Heizstab (1 ) und Körper (2 ) angeordneten Raum (4 ). - Sensor, insbesondere zur Messung von Druck und/oder Temperatur. Umfassend wenigstens einen Druckstößel (
1a ), wenigstens ein zwischen Druckstößel (1a ) und Körper (2 ,2a ) angeordneten Ringspalt (3 ) und wenigstens einen im wesentlichen zwischen Druckstößel (1a ) und Körper (2 ,2a ) angeordnetem Raum (4 ). - Zylinderkopf, insbesondere zum Betrieb in einer Brennkraftmaschine, umfassend wenigstens eine Glühkerze, insbesondere nach Anspruch 1, umfassend wenigstens einen Raum (
4 ), der im wesentlichen zwischen Zylinderkopf und Glühkerze, insbesondere im Bereich der Glühkerze, wo der Heizstab (1 ) den Körper (2 ) verlässt, angeordnet ist. - Brennkraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Zylinderkopf nach Anspruch 2 aufweist.
- Vorrichtung nach einem oder mehreren vorgenannten Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Element aus katalysatorhaltigem Material besteht.
- Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das katalysatorhaltige Material Cereisen, Raney-Nickel, Rhodium, Vanadiumpentoxid, Samariumoxid und Hopkalit umfasst.
- Verfahren zum verkokungsfreiem Betreiben einer Brennkraftmaschine. Umfassend eine oder mehrere der Vorrichtungen nach den Ansprüchen 1 bis 4.
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