-
TECHNISCHES GEBIET
-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wiederauffinden eines Kraftfahrzeugs,
wobei das Kraftfahrzeug mit einem Navigationssystem ausgestattet
ist, und ein Nutzer über
ein mobiles Gerät
eine Nachricht an das Kraftfahrzeug übermitteln kann.
-
STAND DER TECHNIK
-
In
der Kraftfahrzeugtechnik ist es bekannt, dass ein Nutzer eine Nachricht
an ein Kraftfahrzeug übermitteln
kann. Beispielsweise kann er mit einer Fernbedienung eine Zentralverriegelung
des Kraftfahrzeugs ver- und entriegeln oder er kann durch Übermittlung
einer Nachricht eine Standheizung des Kraftfahrzeugs aktivieren.
Dies kann unter Anderem nach dem GSM-Standard über ein Mobiltelefon erfolgen.
-
Weiterhin
kann das Kraftfahrzeug mit einem Adapter für das Mobiltelefon ausgestattet
sein, um auch während
der Fahrt eine Kommunikation über das
Mobiltelefon zu ermöglichen.
-
Besonders
in großen
Parkhäusern
oder auf weiträumigen
Parkplätzen
tritt das Problem auf, dass ein Nutzer, der sein Kraftfahrzeug vorschriftsmäßig abgestellt
hat, beispielsweise aus Unachtsamkeit vergessen hat auf welcher
Parkebene oder in welchem Bereich des Parkplatzes er sein Kraft fahrzeug abgestellt
hat. Dies kann zu einer langwierigen Suche des Kraftfahrzeuges führen.
-
Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zur
Grunde, ein Verfahren zum Wiederauffinden eines Kraftfahrzeugs anzugeben,
mit dem das Zurückfinden
zum abgestellten Kraftfahrzeug erheblich vereinfacht wird.
-
Diese
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
-
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Der
Kerngedanke der Erfindung besteht darin, dass vom Kraftfahrzeug,
das über
ein an sich bekanntes Navigationssystem verfügt und dessen momentane Position
dementsprechend bekannt ist, eine entsprechende Positionsmeldung
an ein Gerät übermittelt
wird, das vom Nutzer, mitgeführt
wird, der das Kraftfahrzeug auf einem Parkplatz oder einem Parkdeck
abgestellt hat. Dabei kann die Nachrichtenübertragung im Rahmen der Erfindung
in an sich beliebiger Weise erfolgen, bevorzugt jedoch wie im Folgenden
beschrieben. Die Übertragung
einer solchen Positionsmeldung erfolgt auf Anfrage des Nutzers.
Das bedeutet, dass er beispielsweise von seinem mitgeführten Gerät aus eine
entsprechende Anfrage oder Aufforderung drahtlos an das Kraftfahrzeug übermittelt
und dieses nachfolgend die Positionsmeldung an das Gerät zurück überträgt.
-
Möchte der
Nutzer sein abgestelltes Kraftfahrzeug wieder aufsuchen so kann
er an dem von ihm mitgeführten
Gerät die
Position abrufen und somit sein Kraftfahrzeug in einfacher Weise
wieder finden.
-
Der
Vorteil der Erfindung besteht darin, dass praktisch alle zur Durchführung des
Verfahrens benötigten
Komponenten bereits vorhanden sind wie ein im Folgenden beschriebenes
Mobiltelefon, das vom Nutzer mitgeführt wird, sowie ein entsprechend ausgestattetes
Kraftfahrzeug mit einer Sende-/Empfangseinrichtung und beispielsweise
einem zentralen Steuergerät.
Die Komponenten müssen
lediglich mit geringem Aufwand hard- und/oder softwaretechnisch verändert werden,
um ein entsprechendes Verfahren ausführen zu können.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
-
In
Anspruch 2 ist vorgeschlagen, dass eine Kommunikation zwischen dem
Nutzer, der sein Kraftfahrzeug wieder aufsuchen möchte, und
dem Kraftfahrzeug selbst über
einen zwischengeschalteten Netzbetreiber oder Provider erfolgt.
Hierzu kann der Nutzer die Anfrage bezüglich der Position des Kraftfahrzeugs
zunächst
an den Netzbetreiber oder Provider übermitteln, nachfolgend wird
von dessen Zentrale eine entsprechende Aufforderung an das Kraftfahrzeug übermittelt,
dieses schickt die Positionsmeldung an die Zentrale zurück und schließlich wird
eine entsprechende Mitteilung an den Nutzer beziehungsweise an dessen
Gerät,
das er mitführt, übermittelt. Über den
Netzbetreiber oder Provider können
insbesondere die im Folgenden beschriebenen Sicherungsmaßnahmen
gegen Missbrauch zuverlässig durchgeführt werden.
-
Zur
Datenübertragung
zwischen dem Gerät des
Nutzers und dem Kraftfahrzeug ist in Anspruch 3 vorgeschlagen, dass
dies über
den GSM-Standard und/oder über eine
Bluetooth-Verbindung erfolgt. Der GSM Standard für die Mobiltelefonie ermöglicht die einfache
und zuverlässige Übermittlung
von Nachrichten, insbesondere von Kurzmitteilungen auch SMS bezeichnet,
oder größerer Dateiformate
entsprechend dem MMS-Standard.
Die Ausstattung des Kraftfahrzeugs mit entsprechenden GSM-Modulen ist dem Fachmann
möglich.
In gleicher Weise kann vorzugsweise über kurze Distanzen ein Datenaustausch über ebenfalls
bekannte Blue tooth-Geräte
erfolgen. Im Prinzip sind auch alle anderen drahtlosen Übertragungsmöglichkeiten
möglich
wie Infrarot oder sonstige Mobiltelefonstandards.
-
Zur
Erhöhung
des Nutzungskomfort ist im Anspruch 4 angegeben, dass eine Route
zum Fahrzeug zurück
an den Nutzer ermittelt wird. Hierzu kann zwischen dem vom Nutzer
mitgeführten
Gerät sowie dem
Kraftfahrzeug selbst ein Datenaustausch darüber erfolgen, wo sich der Nutzer
beziehungsweise das Gerät
momentan aufhält,
um eine Route zum Kraftfahrzeug zurück zu ermitteln und auszugeben. Hierfür ist das
mitgeführte
Gerät vorzugsweise
ebenfalls mit einem Navigationssystem ausgestattet oder kann in
sonstiger Weise seine momentane Position ermitteln. Ist die Position
des Geräts
bekannt so kann von dem Navigationsgerät im Kraftfahrzeug eine möglichst
kurze Route zurück
zum Kraftfahrzeug ermittelt und an das Gerät übertragen werden. Hierzu ist
weiterhin vorgeschlagen, dass eine entsprechende Route in Textform
also beispielsweise als Richtungsangaben oder Straßennamen
ausgegeben wird. In gleicher Weise kann auch ein Kartenausschnitt
mit einem markierten Weg an das Gerät übertragen werden, so dass der
Nutzer auf einem Display des Geräts
den Weg zurück
zum Kraftfahrzeug verfolgen kann. Dieser Kartenausschnitt kann zum
Beispiel als MMS-Nachricht übertragen
werden.
-
In
gleicher Weise ist es entsprechend dem Anspruch 5 möglich, dass
eine solche Routenermittlung auch im mitgeführten Gerät selbst ausgeführt wird.
Hierzu ist das Gerät
mit einer Vorrichtung zur Positionsbestimmung ausgestattet vorzugsweise
einem Navigationssystem, das anhand der GPS-Satelliten oder zukünftig der
Galileo-Satelliten seine momentane Position im Raum ermittelt. Ist
diese Position bekannt kann eine möglichst kurze Route zurück zur Position
des Kraftfahrzeugs ermittelt werden, wobei diese Position vom Kraftfahrzeug
abgerufen worden ist. Ebenso kann bei einem Mobiltelefon eine Positionsbestimmung
beziehungsweise eine Routenermittlung dadurch erfolgen, dass die
räumliche
Bewegung durch verschiedene Funkzellen des Telefonnetzes ermittelt
wird. Ist die momentane Position einer Funkzelle bekannt und ebenso
die Position des GSM-Modules
im Kraftfahrzeug kann über
die dazwischenliegenden Funkzellen eine Route zurück zum Kraftfahrzeug
ermittelt werden.
-
Um
einen Missbrauch auszuschließen,
insbesondere den Diebstahl eines abgestellten Kraftfahrzeugs, kann
entsprechend des Anspruchs 6 eine Autorisierung des Nutzers überprüft werden.
Hierzu kann zum Beispiel der Nutzer dazu aufgefordert werden, dass
er vor Übermittlung
der momentanen Fahrzeugposition einen PIN eingibt, der seine Berechtigung
bestätigt.
In gleicher Weise können
auch sonstige dem Fachmann bekannte Sicherheitsüberprüfungen ausgeführt werden.
-
Um
das eigentliche Abrufen der Kraftfahrzeugposition überflüssig zu
machen kann im vom Nutzer mitgeführten
Gerät die
Position des Kraftfahrzeugs auch selbsttätig gespeichert werden, wie
im Anspruch 7 gekennzeichnet. Verfügt das Kraftfahrzeug über ein
schlüsselloses
Zugangssystem so kann eine Annäherung
des Nutzers dadurch festgestellt werden, dass beispielsweise über einen
Transponder entsprechende Informationen ausgetauscht werden. Wird
das Kraftfahrzeug vom Nutzer abgestellt und zum Beispiel über eine
drahtlose Fernbedienung die Zentralverriegelung verriegelt so kann nachfolgend
vom Kraftfahrzeug eine Positionsmeldung an das Gerät übermittelt
werden, da üblicherweise
davon ausgegangen werden kann, dass sich der Nutzer vom Kraftfahrzeug
entfernt. Prinzipiell kann eine solche Datenübertragung aber auch durch das
Betätigen
eines entsprechenden Bedienelements, einer so genannten Funktionstaste,
am vom Nutzer mitgeführten
Gerät ausgelöst werden.
-
Zur
Ausgestaltung des Kraftfahrzeugs ist im Anspruch 8 angegeben, dass
die entsprechenden Funktionalitäten
beispielsweise in einem zentralen Steuergerät des Kraftfahrzeugs zur Steuerung
aller Funktionen implementiert sind. Im Steuergerät liegen üblicherweise
sämtliche
Informationen wie die eines zusätzlichen
Navigationssystems vor. In gleicher Weise kann eine momentane Position
aber auch über
ein Airbagsteuergerät,
ein Motorsteuergerät oder über sonstige
Steuergeräte
ermittelt werden, wobei zum Beispiel bei einem Airbag-Steuergerät, das über eine
Notruffunktion verfügt,
die momentane Position bekannt ist.
-
Weiterhin
ist im Anspruch 9 angegeben, dass das vom Nutzer mitgeführte Gerät ein Mobiltelefon
oder Handy ist, ein tragbarer Computer wie ein PDA oder ein sonstiges
elektronisches Gerät.
Diese Vorrichtungen, die gegebenenfalls mit einem eigenen Navigationssystem
ausgestattet sind, sind an sich bekannt. Beispielsweise bei einem
Handy kann dieses über
eine zusätzliche
Funktionstaste verfügen, um
das Abrufen der momentanen Fahrzeugposition unmittelbar auszulösen.
-
Schließlich ist
im Anspruch 10 beschrieben, dass nachdem das Kraftfahrzeug die Positionsmeldung
an den Nutzer übertragen
hat, optische und/oder akustische Signalmittel am Kraftfahrzeug aktiviert
werden können.
Beispielsweise kann eine Warnblinkanlage entsprechend dem Ver- und Entriegeln einer
Zentralverriegelung mehrfach aktiviert werden beziehungsweise es
können
Huptöne
ausgegeben werden oder dergleichen. Da dies nur dann sinnvoll ist,
wenn ein möglicher
Sichtkontakt des Nutzers zum Kraftfahrzeug besteht, kann hier bei
der Kommunikation zwischen dem Kraftfahrzeug, gegebenenfalls über einen
Netzbetreiber, und dem Gerät des
Nutzers festgestellt werden, ob ein Mindestabstand zum Kraftfahrzeug
bereits unterschritten ist, beispielsweise 50 m. Ist zwischen Nutzer
und Kraftfahrzeug ein größerer Abstand
würde das
Aktivieren von optischen und/oder akustischen Signalmitteln praktisch
keinen Sinn machen und kann daher unterdrückt werden.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Eine
Ausführungsform
der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung einer unmittelbaren Kommunikation zwischen
einem Kraftfahrzeug und einem Gerät, und
-
2 eine
schematische Darstellung einer Kommunikation zwischen dem Kraftfahrzeug
und dem Gerät über einen
Netzbetreiber.
-
BESTER WEG ZUR AUSFÜHRUNG DER
ERFINDUNG
-
Aus
den schematischen Darstellungen in den 1 und 2 ist
das Prinzip der Erfindung ersichtlich. Ein Kraftfahrzeug 1 ist
mit einem an sich bekannten Navigationssystem 2 ausgestattet,
um die Position des Kraftfahrzeugs 1 im Raum zu ermitteln. Weiterhin
verfügt
das Kraftfahrzeug 1 über
ein Steuergerät 4 vorzugsweise
ein zentrales Steuergerät. Schließlich verfügt das Kraftfahrzeug über eine
Sende-/Empfangseinrichtung, um unter anderem nachdem Bluetoothstandard
oder dem GMS-Standard Informationen austauschen zu können. Sämtliche Komponenten
stehen, wie durch die Verbindungen angedeutet, miteinander in Verbindung.
-
Ein
zur Vereinfachung der Darstellung hier nicht abgebildeter Nutzer
verfügt über ein
mobiles Gerät 5,
beispielsweise ein Handy, ein tragbarer Computer oder dergleichen.
Verlässt
der Nutzer das Kraftfahrzeug 1 und möchte er das abgestellte Kraftfahrzeug 1 später in einfacher
Weise wieder auffinden so kann er an seinem Gerät 5 eine Funktionstaste 6 betätigen, woraufhin
von dem Gerät 5 drahtlos eine
Anfrage an das Kraftfahrzeug 1 beziehungsweise die Sende-/Empfangseinrichtung 3 übermittelt wird,
wie durch den Doppelpfeil in 1 verdeutlicht. Vom
Kraftfahr zeug 1 wird nachfolgend die vom Navigationssystem 2 ermittelte
Position an das Gerät 5 zurückübermittelt
und der Nutzer kann sein Kraftfahrzeug in einfacher Weise wieder
finden. Beispielsweise könnte
die Straße,
Adresse oder dergleichen an den Nutzer übermittelt werden.
-
Ebenso
ist es möglich,
dass im Gerät 5 selbst
ein gleichartiges Navigationssystem enthalten ist, um somit von
der momentanen Position des Geräts 5 und
der vom Kraftfahrzeug 1 übertragenen Fahrzeugposition
ausgehend eine Route zurück
zum Kraftfahrzeug 1 zu ermitteln. Ebenso kann eine solche
Route vom Navigationssystem 2 im Kraftfahrzeug 1 ermittelt
und an das Gerät 5 übertragen
werden. Zur Positionsbestimmung des Geräts 5 kann auch die
Verfolgung des Wegs des Geräts 5 durch verschiedene
Funkzellen eines Mobilfunknetzes herangezogen werden.
-
Schließlich kann
die Position des Kraftfahrzeugs 1 unmittelbar nach Verlassen
des Kraftfahrzeugs 1 durch den Nutzer selbsttätig an das
Gerät 5 übertragen
werden, falls im Kraftfahrzeug 1 ein schlüsselloses
Zugangssystem vorhanden ist, das das Verlassen des Kraftfahrzeugs 1 registriert.
-
In
gleicher Weise kann eine solche Kommunikation zwischen dem Kraftfahrzeug 1 und
dem Gerät 5 auch über einen
Netzbetreiber 7 beziehungsweise dessen Zentrale erfolgen,
wie durch die Doppelpfeile in 2 angedeutet.
Hierbei kann insbesondere eine Autorisierung des Nutzers beispielsweise
durch Abfrage eines PIN Codes oder dergleichen erfolgen.