DE102007044631A1

DE102007044631A1 - Verfahren zur Analyse von Bildfehlern

Info

Publication number: DE102007044631A1
Application number: DE102007044631A
Authority: DE
Inventors: Axel Fischer; Hermann-Josef Krämer
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2007-09-19
Filing date: 2007-09-19
Publication date: 2009-04-02
Also published as: US20090074273A1; US8160324B2

Abstract

Ein Verfahren zur Analyse von Bildfehlern eines Bilddatensatzes eines bildgebenden medizinischen Geräts umfasst folgende Verfahrensschritte: - Übertragung des Bilddatensatzes an zentrales Rechenzentrum, - Analyse der Bildfehler durch einen Server des Rechenzentrums, - entsprechend der Art der Bildfehler Weiterleitung des Bilddatensatzes an einen für die Art der Bildfehler zuständigen Service-Techniker.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Analyse von Bildfehlern eines Bilddatensatzes eines bildgebenden medizinischen Geräts.
Bei modernen bildgebenden medizinischen Modalitäten kann es aufgrund der Komplexität der Bedienung oder Technik zu Problemen mit der Bildqualität kommen. Da die daraus resultierenden Bildfehler eine Vielzahl von Ursachen haben können, ist es für einen behandelnden Arzt oder das Bedienpersonal der Modalität im Allgemeinen nicht möglich, das Problem selbst zu beheben. Handelt es sich beispielsweise um ein Magnetresonanzgerät, so kann eine defekte Lokalspule zu einer Verminderung der Bildqualität und damit zu Bildfehlern führen. Ebenfalls können die Bildfehler durch eine fehlerhafte Bedienung des Magnetresonanzgerätes auftreten. Insbesondere das komplexe Zusammenspiel der einzustellenden Parameter erschwert die Bedienung und damit das Erreichen einer optimalen Bildqualität.
Üblicherweise fordert der Arzt bzw. das Bedienpersonal Service beim Hersteller der bildgebenden Modalität an. Dazu kann beispielsweise ein mit Fehlern behaftetes Bild per Post auf CD oder per E-Mail an ein Servicecenter geschickt werden, wo das Bild von einem Servicetechniker manuell analysiert wird. Der speziell geschulte Servicetechniker kennt eine Vielzahl von Quellen für Bildfehler und kann die Probleme, die zu den Bildfehlern führen, erkennen. Je nach dem, ob es sich um ein technisches Problem oder um einen Bedienfehler handelt, wird der analysierende Servicetechniker die fehlerhafte Datei entweder an den Applikationssupport oder den Servicesupport weiterleiten, wo dann die jeweilige Fehlerquelle beseitigt wird. Dazu kann bei Bedienfehlern eine Schulung des Arztes oder Bedienpersonals oder bei einem Defekt eine Reparatur mit Austausch oder Reparatur fehlerhafter Teile erfolgen. Dieses Verfahren ist langwierig und personalaufwändig. Dies kann da zu führen, dass die bildgebende Modalität über einen zu langen Zeitraum nicht unter optimalen Bedingungen zu verwenden ist, bis die Bildfehler beseitigt sind.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Analyse von Bildfehlern eines Bilddatensatzes anzugeben, das effizienter arbeitet.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Vorteile und Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß Anspruch 1 umfasst das Verfahren folgende Verfahrensschritte:

– Übertragung des Bilddatensatzes an einen zentralen Server,
– Analyse der Bildfehler durch den Server, und
– entsprechend der Art des Bildfehlers Weiterleitung des Bilddatensatzes an einen auf die Art der Bildfehler zuständigen Servicetechniker.

Durch die automatisierte Analyse der Bildfehler im Bilddatensatz durch einen zentralen Server entfällt die personalintensive und aufwändige manuelle Analyse des Bildmaterials durch einen weiteren Servicetechniker.
Im Folgenden wird ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
1 ein schematisches Übersichtsbild der am Verfahren beteiligten Instanzen und
2 ein schematisches Ablaufdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
1 stellt ein Übersichtsbild der am Verfahren beteiligten Instanzen dar. Ein Radiologe 1 wertet Bilddatensätze 3 eines Patienten aus. Er bedient sich dabei eines Computers 5. Der Radiologe 1 stellt im Bilddatensatz 3 Bildfehler fest, deren Ursache er nicht erkennen kann. Er löst über die Auswertesoftware des Computers 5 eine Funktion aus, die ein Verschicken des Bilddatensatzes 3 an ein Servicecenter 7 durchführt. Die Übermittlung der Bilddaten erfolgt dabei über eine Netzwerkverbindung 8, beispielsweise das Internet. Durch den Computer 5 wurde der Bilddatensatz 3 mit einer Kennung versehen, so dass der Bilddatensatz 3 im Servicecenter 7 automatisch an einem Analysecomputer 9 weitergeleitet wird. Dies kann beispielsweise über einen hier nicht dargestellten Eingangscomputer erfolgen.
Der Analysecomputer 9 nimmt eine Analyse des übermittelten Bilddatensatzes 3 vor. Dabei wird die Art der aufgetretenen Bildfehler analysiert. Erkennt der Analysecomputer 9 einen aus einer fehlerhaften Bedienung durch den Radiologen oder das Bedienpersonal aufgetretenen Fehler, so wird der fehlerhafte Bilddatensatz 3 an ein Terminal 11 eines Applikations-Servicetechnikers 13 weitergeleitet. Dem Applikations-Servicetechniker 13 werden gleichzeitig Informationen über die Art des Bedienfehlers übermittelt, die einer hier nicht dargestellten Datenbank entnommen werden. Der Applikations-Servicetechniker 13 setzt sich zur Behebung des Bildfehlers mit dem Radiologen 1 oder dem Bedienpersonal der bildgebenden Modalität in Verbindung, um die Bedienfehler auszuräumen. Alternativ kann ein Termin für eine Schulung vereinbart werden.
Erkennt der Analysecomputer 9 ein technisches Problem der bildgebenden Modalität als Ursache für die Bildfehler, so wird der Bilddatensatz 3 mit Hinweisen auf die verursachenden technischen Defekte automatisch an die für die fehlerhafte Baugruppe zuständige Serviceabteilung weitergeleitet. Dazu wird auf einem zentralen Servicecomputer 15 der technischen Serviceabteilung ein Bearbeitungsauftrag generiert, der dann einem auf das Problem spezialisierten Servicetechniker 17 übermittelt wird. Der Servicetechniker 17 wird eine Behebung des Problems vornehmen. Dazu kann vor Ort oder per Fernwartung eine Reparatur durchgeführt werden.
2 zeigt ein schematisches Ablaufdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens. In einem ersten Verfahrensschritt S1 wird ein Bildfehler durch einen Radiologen oder ein Bedienpersonal einer bildgebenden Modalität erkannt. In einem zweiten Verfahrensschritt S3 wird in der Auswerte- oder Bediensoftware durch den Radiologen bzw. das Bedienpersonal eine Übermittlung der Bilddaten an ein Servicecenter ausgelöst. In einem dritten Verfahrensschritt S5 werden im Bilddatensatz enthaltene Informationen zu dem Patienten, wie beispielsweise Name, Geburtsdatum und die Patienten ID entfernt oder verschlüsselt. Gleichzeitig erfolgt eine Komprimierung der Bilddaten und die Versehung mit einer Kennzeichnung. In einem vierten Verfahrensschritt S7 wird der so modifizierte Bilddatensatz an das Servicecenter per Internet übertragen. Aufgrund der Kennzeichnung wird in einem fünften Verfahrensschritt durch einen Auswertecomputer eine Analyse des Bilddatensatzes auf die Art der Bildfehler vorgenommen. Bildqualitätsprobleme können dabei durch technisch bedingte Artefakte, Verzerrungen und fehlende Bildanteile auftreten oder falsche und unzureichend optimierte Parameter für die Bilddarstellung sein. Ebenfalls können Bedienfehler der Modalität durch das Servicepersonal zu den Bildfehlern geführt haben.
In einem sechsten Verfahrensschritt S11 wird je nach Art des auftretenden Fehlers entschieden, an welche Serviceabteilung der Bilddatensatz zur Behebung der Bildfehler weitergeleitet wird. In einem ersten Fall a liegt ein technischer Defekt der Modalität vor, durch den die Bildfehler verursacht wurden. Der Bilddatensatz wird in einem Verfahrensschritt S13 an die technische Serviceabteilung weitergeleitet. Gleichzeitig werden Hinweise auf die voraussichtlich verursachende defekte Baugruppe an die Serviceabteilung übermittelt. Es wird ein Bearbeitungsauftrag ausgelöst. In einem achten Verfahrensschritt S15 wird der Bearbeitungsauftrag mit den notwendigen Informationen einem zuständigen Servicespezialisten weitergeleitet. In einem neunten Verfahrensschritt S17 behebt der Servicespezialist den Fehler, woraufhin die Bildfehler nicht mehr auftreten.
Wird im Verfahrensschritt S11 festgestellt, dass ein Auswerte- oder Bedienfehler zu den Bildfehlern geführt hat (Fall b), so wird der Bilddatensatz in einem Verfahrensschritt S19 einem Applikationsspezialisten weitergeleitet. Gleichzeitig werden dem Applikationsspezialisten Hinweise auf die Art des Bedienungs- oder Auswertefehlers mitgeteilt. Der Applikationsspezialist setzt sich in einem Verfahrensschritt S21 mit dem Radiologen bzw. Bedienpersonal in Verbindung und wird die Bedienfehler ausräumen, so dass die Bildfehler nicht mehr auftreten und eine optimale Bildqualität erreicht werden kann.
Falls noch weitere Fehlerquellen bzw. -arten durch den Analysecomputer erkannt werden sollen, so sind im Verfahrensschritt 11 weitere Fälle und eine entsprechende Weiterbehandlung des Bilddatensatzes vorzusehen. Ebenfalls kann der Fall berücksichtigt werden, dass der Analysecomputer die Fehlerart oder -quelle nicht ermitteln kann. Dann wird der Bilddatensatz wiederum einem Servicemitarbeiter übermittelt, der die Analyse vornimmt.
Die Analyse des Bilddatensatzes 3 kann beispielsweise durch eine Untersuchung der Pixel erfolgen. Werden dabei durch ein entsprechendes Computerprogramm Bereiche mit identischem Bildinhalt gefunden, so deutet dies auf einen Fehler hin. Ebenfalls das Auftreten unterwartet starker Inhaltsänderungen zwischen benachbarten Pixel auf einen Bildstörung hindeuten.

Claims

Verfahren zur Analyse von Bildfehlern eines Bilddatensatzes eines bildgebenden medizinischen Geräts, umfassend folgende Verfahrensschritte: – Übertragung des Bilddatensatzes (3) an zentrales Rechenzentrum, – Analyse der Bildfehler durch einen Server des Rechenzentrums, – entsprechend der Art der Bildfehler Weiterleitung des Bilddatensatzes (3) an einen für die Art der Bildfehler zuständigen Service-Techniker.
Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Übertragung des Bilddatensatzes (3) in verschlüsselter Form erfolgt.
Verfahren nach Anspruch 2, bei dem im Bilddatensatz (3) enthaltene Patientendaten vor der Übertragung anonymisiert werden.
Verfahren nach Anspruch 3, bei dem die Übertragung des Bilddatensatzes (3) durch ein Bedienpersonal des medizinischen Geräts auslösbar ist.
Verfahren nach einem der obigen Ansprüche, weiter umfassend folgende Verfahrensschritte: – Hinzufügen einer Kennung zum Bilddatensatz (3) vor der Übertragung, – Übertragung an einen Eingangsserver des Rechenzentrums, – Überprüfen des Bilddatensatzes (3) auf Vorliegen der Kennung, – Übertragung des Bilddatensatzes (3) an den Server.