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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überwachen der
Umgebung eines Kraftfahrzeugs, aufweisend Aufnahmemittel zur Aufnahme
eines Bildstroms, der Bilder zumindest eines Teils der Umgebung
des Kraftfahrzeugs beinhaltet, aufweisend eine Anzeigeeinheit zur
Wiedergabe zumindest eines Bildausschnitts des Bildstroms im Fahrzeuginneren und
aufweisend Mittel zur selbsttätigen Veränderung des
durch die Wiedergabe des Bildausschnitts mittels der Anzeigeeinheit
dargestellten Umgebungsausschnitts.
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Solche
Vorrichtungen sind bekannt aus der
DE 100 36 875 A1 , aus der
EP 1 211 132 A2 und aus der
DE 20 2006 015 992
U1 . Eine Überwachung der rückwärtigen
Fahrzeugumgebung kann durch die in diesen Dokumenten beschriebenen
Vorrichtungen dahingehend verbessert werden, dass eine Kamera zur
Rückraumüberwachung unmittelbar am Fahrzeugheck
angeordnet wird, wodurch sie eine geeignetere Blickposition auf
die nähere rückwärtige Fahrzeugumgebung
besitzt als ein prinzipbedingt vorderhalb des Fahrersitzes anzuordnender
Rückspiegel. Jedoch offenbaren die angegebenen Schriften
keine zufrieden stellende Lösung für eine intelligente und/oder
situationsgerechte Festlegung des Umgebungsausschnitts, der durch
die gattungsgemäß vorgesehene Anzeigeeinheit dargestellt
wird.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung mit verbesserter
Festlegung des durch die Anzeigeeinheit dargestellten Umgebungsausschnitts bereitzustellen.
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Gelöst
wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst Aufnahmemittel
zur Aufnahme eines Bildstroms (z. B. MPEG Videostream oder Sequenz
von Vollbildern), der Bilder zumindest eines Teils der Umgebung
des Kraftfahrzeugs beinhaltet, und eine Anzeigeeinheit zur Wiedergabe
zumindest eines Bildausschnitts des Bildstroms im Fahrzeuginneren.
Beispielsweise können die Aufnahmemittel einen Bildstrom
mit 1920 × 1080 Bildpunkten liefern und die Anzeigeeinheit
gibt einen rechteckigen Ausschnitt von 240 × 180 Bildpunkten
aus diesem Bildstrom wieder. Der durch die Anzeigeeinheit, beispielsweise
ein TFT-Display, dargestellte Umgebungsausschnitt ist somit festgelegt
zum einen durch die Festlegung des Bildausschnitts des Bildstroms,
zum anderen durch die Festlegung des Teils der Umgebung, der in
dem Bildstrom abgebildet ist. Der Bildstrom selbst kann dabei schon
auf einen relativ engen Teil der Umgebung beschränkt sein,
beispielsweise den Rückraum des Fahrzeugs. Der Bildstrom
kann aber im entgegengesetzten Extremfall auch als Panoramaansicht der
Fahrzeugumgebung ausgebildet sein. Als Aufnahmemittel können
insbesondere eine oder mehrere Kameras dienen, jedoch auch andere
bildgebende Einrichtungen. Im Falle mehrerer Kameras, die gemeinsam
gleichzeitig oder wechselweise als Aufnahmemittel dienen, müssen
durch die einzelnen Kameras nicht gezwungenermaßen überlappende
oder aneinander angrenzende Teile der Umgebung aufgenommen werden.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst ferner Mittel
zur selbsttätigen, d. h. automatischen, Veränderung
des durch die Wiedergabe des Bildausschnitts mittels der Anzeigeeinheit
dargestellten Umgebungsausschnitts. Um den Umgebungsausschnitt anzupassen,
kann gemäß den obigen Ausführungen insbesondere
der aufgenommene Teil der Umgebung angepasst werden, indem beispielsweise
eine als Aufnahmemittel dienende Kamera verschwenkt wird oder auf
eine andere Kamera umgeschaltet wird, und/oder der wiedergegebene
Bildausschnitt wird angepasst. Im obigen Beispielfall eines rechteckigen Bildausschnitts
kann insbesondere dessen Position im ursprünglich von den
Aufnahmemitteln gelieferten Bildstrom verändert werden.
Unter einer Festlegung oder Anpassung des Umgebungsausschnitts ist
insofern selbstverständlich kein aktiver Eingriff in die
Umgebung zu verstehen, sondern eine der oben angesprochenen auf
Aufnahme und/oder Wiedergabe bezogenen Maßnahmen.
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Die
Selbsttätigkeit der Veränderung des Umgebungsausschnitts
entlastet den Fahrer. Von erheblichem Vorteil ist sie jedoch nur
dann, wenn der schließlich dargestellte Umgebungsausschnitt
dem Fahrer auch die Bildinhalte zeigt, die für ihn mit
hoher Wahrscheinlichkeit von Interesse und/oder Nutzen sind. Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass als von besonderem
Interesse und/oder Nutzen insbesondere solche Fahrbahnbereiche zu
erachten sind, die von dem Kraftfahrzeug selbst (kurz) zuvor befahren
worden sind. Da die Trajektorien von im Straßenverkehr
bewegten Kraftfahrzeugen typischerweise stark durch Straßenführung
und Fahrspuren geprägt sind, besteht genau dort, wo sich
das eigene Kraftfahrzeug kurz zuvor aufgehalten hat, eine besonders
hohe Wahrscheinlichkeit, insbesondere ein nachfolgendes Kraftfahrzeug
zu erblicken. Dieser Bereich ist bei Verwendung eines konventionellen
Rückspiegels, der derart ausgerichtet ist, dass er einen
Blick zur rückwärtigen Fahrzeugumgebung im Wesentlichen
entlang der Fahrzeuglängsachse bietet, insbesondere nach
starken Richtungsänderungen des Kraftfahrzeugs typischerweise
nicht im Spiegelbild enthalten. Auch bekannte kamerabasierte Rückblicksysteme
bieten keine Lösung zur gezielten Überwachung
dieses Bereichs in solchen Situationen.
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Erfindungsgemäß weist
die Vorrichtung zur Lösung dieses Problems Mittel zur Bestimmung
zumindest einer früheren Position des Kraftfahrzeugs auf
und der durch die Anzeigeeinheit dargestellte Umgebungsausschnitt
ist selbsttätig in Abhängigkeit von der früheren
Position des Kraftfahrzeugs anpassbar. Der Umgebungsausschnitt kann
somit derart angepasst werden, dass insbesondere – ggf.
sogar ausschließlich – solche Fahrbahnbereiche
im Umgebungsausschnitt enthalten sind, die zuvor von dem Kraftfahrzeug
befahren worden sind. Wie oben bereits ausgeführt, kann
zum Anpassen des Umgebungsausschnitts insbesondere der aufgenommene Teil
der Umgebung angepasst werden, indem beispielsweise eine als Aufnahmemittel
dienende Kamera verschwenkt wird oder auf eine andere Kamera umgeschaltet
wird, und/oder es kann der wiedergegebene Bildausschnitt angepasst
werden.
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Die
zu bestimmende und bei der Anpassung zu berücksichtigende
frühere Position kann beispielsweise definiert sein als
Position zu einem bestimmten Zeitpunkt, der eine vorgegebene Zeitspanne
vom aktuellen Zeitpunkt zurückliegt oder als Position,
die einen der Länge nach vorgegebenen Fahrweg gegenüber
der aktuellen Fahrzeugposition zurückliegt. Die zumindest
eine frühere Position kann relativ, z. B. bezogen auf die
aktuelle Position des Kraftfahrzeugs, bestimmt werden und/oder absolut, z.
B. in GPS-Koordinaten.
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Der
hier verwendete Begriff der „früheren Position
des Kraftfahrzeugs" kann je nach Ausführungsform der Erfindung
unterschiedlich verstanden werden. Er kann verstanden werden als
der oberhalb der Fahrbahnebene liegende Schwerpunkt und/oder geometrische
Mittelpunkt des Kraftfahrzeugs zum jeweiligen früheren
Zeitpunkt. Der Begriff kann aber auch verstanden werden als Projektion
des Schwerpunkts und/oder Mittelpunkts auf die Fahrbahnebene. Ebenso
kann der hier verwendete Begriff der „früheren
Position des Kraftfahrzeugs" aber in Abweichung vom eigentlichen
Wortlaut des Worts „Position" auch verstanden werden als
ausgedehntes Volumen oder ausgedehnte Fläche. Im Sinne
eines Volumens kann der Begriff verstanden werden als das zum jeweiligen
früheren Zeitpunkt von dem Fahrzeug ausgefüllte
Volumen, gegebenenfalls angenähert durch ein vereinfachendes
geometrisches Modell, beispielsweise einen Quader. Im Sinne einer
Fläche kann der Begriff verstanden werden als die zum jeweiligen
früheren Zeitpunkt von dem Fahrzeug eingenommene Fläche
auf der Fahrbahn, gegebenenfalls angenähert durch ein vereinfachendes
geometrisches Modell, beispielsweise ein Rechteck. Auch eine solche
Fläche kann wieder je nach Ausführungsform definiert
sein als auf der Fahrbahn „liegend" oder als „schwebend"
in einer bestimmten Höhe über der Fahrbahn, beispielsweise
in Höhe des Schwerpunkts und/oder Mittelpunkts.
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Wenn
im Zusammenhang mit der Erfindung davon gesprochen wird, dass eine
frühere Position in einem Umgebungsausschnitt enthalten
ist und die frühere Position ist definiert als Punkt oder
Fläche innerhalb der Fahrbahnebene, so ist damit gemeint, dass
der Umgebungsausschnitt so festgelegt ist, dass der entsprechende
Teil der Fahrbahnoberfläche im Umgebungsausschnitt enthalten
ist, sofern er nicht von einem anderen Objekt verdeckt ist. Wenn im
Zusammenhang mit der Erfindung davon gesprochen wird, dass eine
frühere Position in einem Umgebungsausschnitt enthalten
ist und die frühere Position ist definiert als Punkt, Fläche
oder Volumen oberhalb der Fahrbahnfläche, so ist damit
gemeint, dass der Umgebungsausschnitt so festgelegt ist, dass ein hypothetisches
Objekt, das an diesem Punkt, in dieser Fläche oder in diesem
Volumen angeordnet wäre, im Umgebungsausschnitt enthalten
wäre, sofern er nicht von einem anderen Objekt verdeckt
wäre.
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Eine
besonders einfach realisierbare Ausführungsform der Erfindung
sieht vor, die frühere Position lediglich hinsichtlich
ihrer Richtung bezogen auf die aktuelle Fahrzeugausrichtung zu bestimmen. Alleine
durch die dementsprechende Wahl des Umgebungsausschnitts derart,
dass dieser alleine durch Ausrichtung des effektiven Blickwinkels
in dieser Richtung festgelegt ist, kann eine erhebliche Verbesserung
gegenüber bekannten Systemen erreicht werden.
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Wegen
der geringen vertikalen Ausdehnung der verkehrsrelevanten Teile
der Fahrzeugumgebung – schließlich bewegen sich
das Fahrzeug und alle anderen Verkehrsteilnehmer auf der Fahrbahnoberfläche
fort – kann die frühere Position insbesondere
besonders wirkungsvoll lediglich hinsichtlich ihrer horizontalen
Richtung bezogen auf die aktuelle Fahrzeugausrichtung bestimmt werden.
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Vorzugsweise
wird zusätzlich zur Richtung einer früheren Position
bezogen auf die aktuelle Fahrzeugausrichtung zumindest auch die
Entfernung der früheren Position bezogen auf die aktuelle
Fahrzeugposition bestimmt und berücksichtigt. Diese Entfernung
kann entsprechend zur Festlegung eines effektiven Zoom-Faktors des
Bildausschnitts bei der Festlegung des Umgebungsausschnitts genutzt
werden.
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Im
Folgenden wird der Einfachheit halber ohne Beschränkung
der Allgemeinheit davon ausgegangen, dass wegen der oben genannten
geringen vertikalen Ausdehnung der verkehrsrelevanten Teile der
Fahrzeugumgebung keine vertikale Festlegung des Bildausschnitts
erforderlich ist, die über diejenige vertikale Veränderung
des Bildausschnitts hinausgeht, die mit einem Zoom-In oder Zoom-Out
zur Veränderung des horizontalen Bildausschnitts hinausgeht.
Selbstverständlich lässt sich der Gedanke der Erfindung
jedoch auch unter Berücksichtigung der Notwendigkeit einer
vertikalen Festlegung des Bildausschnitts sinngemäß umsetzen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
umfasst die Vorrichtung Mittel zur Bestimmung einer Vielzahl früherer
Positionen des Kraftfahrzeugs, ist zumindest in Abhängigkeit
von dieser Vielzahl früherer Positionen ein bevorzugter
Anzeigeausschnitt in der Umgebung des Kraftfahrzeugs festlegbar
und ist der Umgebungsausschnitt derart anpassbar, dass im Wesentlichen dieser
Anzeigeausschnitt angezeigt wird. Durch die Berücksichtigung
einer Vielzahl von früheren Positionen des Kraftfahrzeugs
kann der Umgebungsausschnitt in besonders vorteilhafter Weise angepasst werden.
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Wie
oben bereits diskutiert wurde, kann jede einzelne frühere
Position als Punkt, Fläche oder Volumen ausgebildet sein.
Demnach kann die Vielzahl früherer Positionen grundsätzlich
als Punktmenge, als Linie, als Menge von Einzelflächen,
als schlauchartige Fläche, als Menge von Einzelvolumina
oder als schlauchartiges Volumen ausgebildet sein. Ohne Beschränkung
der Allgemeinheit wird im Folgenden der Fall punktförmiger
früherer Positionen betrachtet. Die Vielzahl früherer
Positionen ist somit als Punktmenge oder Linie ausgebildet.
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Die
genannte Vielzahl von früheren Positionen kann z. B. als
Trajektorie des Kraftfahrzeugs ausgebildet sein bzw. vorliegen.
Eine solche Trajektorie kann die zurückliegende Bewegungsbahn
des Kraftfahrzeugs kontinuierlich, quasi-kontinuierlich oder als Wertemenge
beschreiben. Zur Begrenzung einer solchen Wertemenge oder Wertefolge
kann insbesondere stets der jüngste Teil des zurückliegenden
Wegs in einem Ringpuffer oder in einer anderen Speichereinheit,
in der ältere Werte überschrieben werden können,
aufgezeichnet werden.
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Der
genannte Anzeigeausschnitt kann als Soll-Umgebungsausschnitt verstanden
werden. Sofern die technischen Gegebenheiten der Vorrichtung dies
zulassen, kann der Umgebungsausschnitt so angepasst werden, dass
der Umgebungsausschnitt exakt dem Anzeigeausschnitt entspricht.
Der Umgebungsausschnitt wird dann unmittelbar in Abhängigkeit
von der Vielzahl früherer Positionen festgelegt bzw. eingestellt.
Gegebenenfalls sind diesbezüglich jedoch gezielt Abstriche
zu machen und der Umgebungsausschnitt wird nur im Wesentlichen so
angepasst, dass er dem Anzeigeausschnitt entspricht.
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Im
einfachsten Fall kann der Anzeigeausschnitt als Richtung bezogen
auf die aktuelle Fahrzeugausrichtung festgelegt sein. Die Richtung
kann jedoch beispielsweise auch ergänzt werden durch einen
Zoom-Faktor.
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Die
früheren Positionen können als absolute Positionen
bestimmt und/oder verarbeitet werden. Hierbei können beispielsweise
Positionsangaben eines satellitengestützten Systems zur
Positionsbestimmung (z. B. GPS) genutzt werden. In einem solchen
Fall wird vorzugsweise auch der bevorzugte Anzeigeausschnitt zumindest
zunächst absolut festgelegt. Ein absolut festgelegter bevorzugter
Anzeigeausschnitt kann dann bei bekannter aktueller Fahrzeugposition
und gegebenenfalls Fahrzeugausrichtung umgerechnet werden in einen
relativ zur aktuellen Fahrzeugposition und gegebenenfalls Fahrzeugausrichtung
festgelegten bevorzugten Anzeigeausschnitt.
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Alternativ
können als frühere Positionen ausschließlich
relativ auf die aktuelle Kraftfahrzeugposition bzw. Fahrzeugausrichtung
bezogene Positionen und gegebenenfalls Ausrichtungen bestimmt und/oder
verarbeitet werden. Zur Bestimmung solcher relativer Werte können
insbesondere Lenkwinkelsignale und/oder Geschwindigkeitssignale und/oder
Beschleunigungswerte, z. B. gemessen durch ein Gyroskop, herangezogen
werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird der Anzeigeausschnitt so festgelegt, dass bestimmte vorgegebene Kriterien,
die in Zusammenhang mit den früheren Positionen zu erfüllen
sind, bestmöglich erfüllt sind. Beispielsweise
kann als Kriterium definiert sein, dass sämtliche Positionen,
die das Kraftfahrzeug auf einer bestimmten zurückliegenden
Fahrstrecke vorgegebener Länge (z. B. ein Meter multipliziert
mit der aktuellen Geschwindigkeit bemessen in Kilometern pro Stunde)
innegehabt hat, im Anzeigeausschnitt bzw. im Umgebungsausschnitt
enthalten sein sollen. Ein weiteres Kriterium kann sein, dass der Anzeigeausschnitt
bzw. der Umgebungsausschnitt möglichst klein zu wählen
ist, um eine gute Detaildarstellung zu bieten. Wenn der Anzeigeausschnitt
bzw. der Umgebungsausschnitt anhand der beiden Parameter Richtung
und Zoomfaktor einstellbar ist, existiert in der Regel ein Optimalwert
dieser Parameter, für welche die Gesamtheit der beiden
Kriterien bestmöglich erfüllt ist.
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Ganz
alternativ zu einem solchen Kriterium kann beispielsweise ein Schwerpunkt
der Vielzahl früherer Positionen bestimmt werden. Der Anzeigeausschnitt
bzw. der Umgebungsausschnitt kann dann so festgelegt werden, dass
sich dieser Schwerpunkt in der Mitte des Anzeigeausschnitts bzw.
des Umgebungsausschnitts befindet. Abhängig von der Entfernung
des Schwerpunkts vom Kraftfahrzeug kann ein Zoom-Faktor des Anzeigeausschnitts
bzw. des Umgebungsausschnitts festgelegt werden.
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Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
der Anzeigeausschnitt bzw. der Umgebungsausschnitt derart festgelegt, dass
er in zeitlicher Hinsicht verzögert ist gegenüber einem
fiktiven gleichbleibend relativ zum Fahrzeug festgelegten Anzeigeausschnitt
bzw. Umgebungsausschnitt. Eine solche zeitliche Verzögerung,
die beispielsweise in der Größenordnung von einer
Sekunde liegen kann, kann z. B. bei einer starken Richtungsänderung
des Kraftfahrzeugs bewirken, dass der Anzeigeausschnitt und somit
auch der dargestellte Umgebungsausschnitt zunächst noch
in der Art und Weise erhalten bleibt, die vor der Richtungsänderung
Bestand hatte. Dadurch verschwindet etwa ein nachfolgendes Fahrzeug
bei einem Richtungswechsel des eigenen Kraftfahrzeugs nicht umgehend aus
dem dargestellten Umgebungsausschnitt, sondern es kann beispielsweise
beobachtet werden, ob auch dieses nachfolgende Fahrzeug seinen Blinker setzt
oder ob es andere optische Signale (z. B. Lichthupe) abgibt, um
etwa das mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ausgerüstete Kraftfahrzeug auf eine Gefahr beim Abbiegen
hinzuweisen. Eine solche Verzögerung kann auch in Zusammenhang
mit einer Festlegung des Anzeigeausschnitts bzw. Umgebungsausschnitts
nach anderen Kriterien vorteilhaft sein.
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Gemäß einer
anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
der Anzeigeausschnitt bzw. der Umgebungsausschnitt derart festgelegt, dass
sein zeitlicher Verlauf tiefpass-gefiltert ist gegenüber
einem fiktiven gleichbleibend relativ zum Fahrzeug festgelegten
Anzeigeausschnitt. Es wird also ein hochfrequenter Teil der Fahrzeugbewegung herausgefiltert
bzw. kompensiert. Die Tiefpass-Filterung kann beispielsweise in
einer schnell gefahrenen S-Kurve oder bei einem zügigen
Spurwechsel des Kraftfahrzeugs verhindern, dass dem Fahrer der Überblick über
den rückwärtigen Umgebungsbereich des Kraftfahrzeugs
verloren geht. Eine solche Tiefpass-Filterung kann auch in Zusammenhang
mit einer Festlegung des Anzeigeausschnitts bzw. Umgebungsausschnitts
nach anderen Kriterien vorteilhaft sein.
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Eine
Tiefpass-Filterung und auch eine zeitliche Verzögerung
werden bei vielen denkbaren Algorithmen zur Festlegung des Anzeigeausschnitts
bzw. Umgebungsausschnitts bereits prinzipbedingt durch die Berücksichtigung
der früheren Positionen eines zurückliegenden
Zeitintervalls bestimmter Länge verursacht.
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Dieser
Effekt kann insbesondere reduziert werden, indem die früheren
Positionen abhängig von ihrem zeitlichen Zurückliegen
und/oder ihrer Entfernung von der aktuellen Fahrzeugposition mit
unterschiedlicher Gewichtung in die Bestimmung des bevorzugten Anzeigeausschnitts
bzw. Umgebungsausschnitts eingehen und dabei jüngere Werte
stärker gewichtet werden. Auch andere Filterwirkungen sind erzielbar,
wenn die früheren Positionen abhängig von ihrem
zeitlichen Zurückliegen und/oder ihrer Entfernung von der
aktuellen Fahrzeugposition mit unterschiedlicher Gewichtung in die
Bestimmung des bevorzugten Anzeigeausschnitts bzw. Umgebungsausschnitts
eingehen.
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Vorzugsweise
wird der bevorzugte Anzeigeausschnitt bzw. Umgebungsausschnitt orientiert an
einem Gütemaß festgelegt. Dabei kann – wie
bereits erwähnt – bewertet werden, ob und/oder
wo die früheren Positionen des Kraftfahrzeugs im Anzeigeausschnitt
bzw. Umgebungsausschnitt enthalten sind.
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Im
einfachsten Fall wird nur bewertet, ob bestimmte frühere
Positionen des Kraftfahrzeugs überhaupt im Anzeigeausschnitt
bzw. Umgebungsausschnitt enthalten sind. Der Anzeigeausschnitt bzw. Umgebungsausschnitt
kann dann beispielsweise in den meisten Fällen eindeutig
festgelegt werden anhand der Maßgabe, dass ein möglichst
kleiner Zoomfaktor zu wählen ist und die Blickrichtung
so zu wählen ist, dass die extremsten darzustellenden früheren Positionen
gerade im Randbereich des Anzeigeausschnitts bzw. Umgebungsausschnitts
liegen.
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Alternativ
oder zusätzlich zur Bewertung, ob frühere Positionen
im Anzeigeausschnitt bzw. Umgebungsausschnitt enthalten sind, kann
auch eine Bewertung dahingehend erfolgen, wo die früheren
Positionen im Anzeigeausschnitt bzw. Umgebungsausschnitt enthalten
sind. Dabei kann gegebenenfalls sogar in Kauf genommen werden, dass
eine an sich darzustellende frühere Position nicht im Anzeigeausschnitt
bzw. Umgebungsausschnitt enthalten ist, wenn andere frühere
Positionen umso besser dargestellt werden.
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Sofern
der Anzeigeausschnitt bzw. Umgebungsausschnitt, dem ein Maximum
bzw. ein zufrieden stellender Wert des Gütemaßes
zukommt, direkt bestimmbar ist, wird der Anzeigeausschnitt bzw.
Umgebungsausschnitt vorzugsweise direkt entsprechend festgelegt.
Ansonsten kann der Anzeigeausschnitt gegebenenfalls durch ein Suchschrittverfahren
oder ein anderes Optimierungsverfahren festlegbar sein.
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Im
Folgenden wird der Einfachheit halber ohne Beschränkung
der Allgemeinheit nicht länger zwischen Anzeigeausschnitt
und Umgebungsausschnitt unterschieden. Jedoch ist auch für
die nachfolgenden Ausführungen der Fall als offenbart anzusehen,
dass ein Soll-Umgebungsausschnitt zwar in bestimmter Art und Weise
festgelegt ist, der tatsächlich effektiv eingestellte Umgebungsausschnitt
diesem jedoch nicht zu jeder Zeit exakt entspricht.
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Vorzugsweise
erfolgt die Anpassung des Umgebungsausschnitts neben der Abhängigkeit
von der zumindest einen früheren Position des Kraftfahrzeugs
auch in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs.
Insbesondere kann ein weitwinkliger Umgebungsausschnitt bei geringer Fahrgeschwindigkeit,
z. B. bei Einparkmanövern, für einen verbesserten Überblick
sorgen. Bei höherer Fahrgeschwindigkeit hingegen kann ein
schmalwinklig fokussierter Umgebungsausschnitt für einen
verbesserten Einblick in weiter entfernte Umgebungsteile hilfreich
sein.
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Vorteilhaft
kann es sein, wenn die Anpassung des Umgebungsausschnitts neben
der Abhängigkeit von der zumindest einen früheren
Position des Kraftfahrzeugs zudem in Abhängigkeit von zumindest
einer zukünftigen Position des Kraftfahrzeugs erfolgt.
Insbesondere kann der bevorzugte Anzeigeausschnitt festgelegt werden
in Abhängigkeit von einer prädizierten Position
und ggf. einer prädizierten räumlichen Ausrichtung
des Kraftfahrzeugs. Die Prädiktion kann eine vorgegebene
Zeitspanne oder einen vorgegebenen Fahrweg des Kraftfahrzeugs vorausreichen.
Sie kann beispielsweise anhand der aktuellen Fahrgeschwindigkeit
und/oder des aktuellen Lenkwinkels erfolgen. Auch Längs-
und Querbeschleunigungswerte können zur verbesserten Prädiktion
berücksichtigt werden.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung
Mittel zur Bestimmung einer Vielzahl früherer Lenkwinkelwerte
des Kraftfahrzeugs, ist zumindest in Abhängigkeit von der Vielzahl
früherer Lenkwinkelwerte ein bevorzugter Umgebungsausschnitt
festlegbar. Die Lenkwinkelwerte können insbesondere als
wesentliche oder gar alleinige Basis für die Bestimmung
früherer Positionen des Kraftfahrzeugs dienen, anhand derer
dann der Umgebungsausschnitt festlegbar ist. Die zurückliegenden
Lenkwinkelwerte erlauben zumindest eine näherungsweise
Bestimmung der zurückliegenden Fahrspur des Kraftfahrzeugs
bezogen auf seine aktuelle Position. Die messtechnischen Einrichtungen und
Algorithmen zur Umsetzung der Erfindung können durch eine
Abstützung auf Lenkwinkelwerte besonders einfach gestaltet
werden und die Erfindung dennoch wirkungsvoll umsetzen.
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Gemäß einer
anderen besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird die zumindest eine frühere Position unter
anderem anhand elektronischer Kartendaten bestimmt. Insbesondere
kann eine ganze zurückliegende Trajektorie des Kraftfahrzeugs
oder Teile einer solchen bestimmt werden anhand eines aus einer
elektronischen Straßenkarte bekannten Straßenverlaufs.
Es ist auch denkbar, Ergänzungen oder Korrekturen einer
Trajektorie anhand eines aus einer elektronischen Straßenkarte
bekannten Straßenverlaufs vorzunehmen, wenn die ansonsten
auf andere Art und Weise gewonnene Trajektorie aufgrund von Messfehlern
unterbrochen ist oder nicht plausibel erscheint.
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Vorzugsweise
ist der Umgebungsausschnitt neben der Abhängigkeit von
der zumindest einen früheren Position des Kraftfahrzeugs
selbsttätig in Abhängigkeit von weiteren Zustandsgrößen
der Fahrzeugumgebung situativ anpassbar.
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Denkbar
ist beispielsweise eine Anpassung des Umgebungsausschnitts in Abhängigkeit
von bekannten Gefahrenquellen oder anderen Verkehrsteilnehmern.
Auch das hierzu erforderliche Vorwissen über Gefahrenquellen
kann einer elektronischen Straßenkarte entstammen. Es kann
auch drahtlos von einem Service-Anbieter bezogen werden. Die Anwesenheit
und ggf. die genaue Position und/oder weitere Daten anderer Verkehrsteilnehmer
können dem Kraftfahrzeug beispielsweise mittels Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation
und/oder Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikation bekannt gemacht
werden.
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Wenn
ein anderer Verkehrsteilnehmer, insbesondere ein anderes Fahrzeug,
mit einem RFID-Chip oder anderen sensierbaren Merkmalen ausgerüstet
ist, kann dieser Verkehrsteilnehmer auch auf Basis einer Erkennung
dieses Chips von dem Kraftfahrzeug oder einer Infrastruktur-Einrichtung
detektiert und lokalisiert werden. Die Ausrichtung der Aufnahmemittel
und/oder der Bildausschnitt können dann situativ, beispielsweise
abhängig von einem Gefährdungspotenzial, das dem
anderen Verkehrsteilnehmer beigemessen wird, derart angepasst werden,
dass der dargestellte Umgebungsausschnitt den anderen Verkehrsteilnehmer
umfasst.
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Neben
anderen Verkehrsteilnehmern können auch andere Objekte
und Zustände der Fahrzeugumgebung im Vorbeifahren auf RFID-Basis
detektiert werden. Denkbar ist beispielsweise die RFID-basierte
Detektion und ggf. Lokalisierung von Verkehrszeichen, Kreuzungen,
Abzweigungen, Einmündungen, Ampeln und Parkgelegenheiten.
Auch in Abhängigkeit von solchen Objekten und deren Anordnung bezüglich
des Kraftfahrzeugs kann der Umgebungsausschnitt situativ angepasst
werden.
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Die
RFID-Detektion kann auch Objekte betreffen, die nicht unmittelbar
das Fahrgeschehen betreffen, z. B. Briefkästen, Restaurants,
Zigarettenautomaten, etc. Der Umgebungsausschnitt kann situativ
auch derart angepasst werden, dass solche Objekte dem Fahrer angezeigt
werden. Dem Fahrer kann so beispielsweise ein freier Parkplatz in
der Fahrzeugumgebung bildlich dargestellt werden.
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Zusätzlich
zu der RFID-induzierten Anpassung des dargestellten Umgebungsausschnitts
kann auch zumindest eine aus dem jeweiligen RFID-Chip ausgelesene
Information betreffend das mit dem RFID-Chip ausgerüstete
Objekt durch die erfindungsgemäß vorgesehene Anzeigeeinheit
angezeigt werden. Wird die ausgelesene Information in der Nähe
des Objekts in das Bildausschnitt eingeblendet, kann der Fahrer
die Information und das Objekt besonders gut miteinander in Bezug
setzen. Statt der Anzeige der Information durch die Anzeigeeinheit kann
selbstverständlich aber auch die Anzeige der Information
durch eine andere Informationsvermittlungseinheit veranlasst werden.
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Der
Bildausschnitt kann beispielsweise, wie oben erwähnt, derart
angepasst werden, dass dem Fahrer im dargestellten Umgebungsausschnitt
ein freier Parkplatz gezeigt wird. Zudem kann – eingeblendet
in das Bild des Umgebungsausschnitts oder an anderer Stelle im Fahrzeuginneren – als
weitere Information aus dem RFID-Chip ausgelesen werden und dem Fahrer
angezeigt werden, welche Parkgebühren für eine
Benutzung des Parkplatzes anfallen würden. Vorteile ergeben
sich auch, wenn aus einem RFID-Chip eines anderen Fahrzeuges in
der Umgebung des Kraftfahrzeugs Information betreffend einen Vorrang
bzw. eine Priorität des anderen Fahrzeugs (z. B. „Baby
an Board" oder „Einsatzfahrzeug") ausgelesen wird und dem
Fahrer des Kraftfahrzeugs vermittelt wird. Der Fahrer kann ein solches
Fahrzeug dann passieren lassen und/oder rücksichtsvoll Abstand
halten.
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Die
im vorhergehenden Abschnitt angesprochene situative Festlegung kann
mit der grundsätzlichen erfindungsgemäßen
Festlegung des Umgebungsausschnitts konkurrieren. Vorzugsweise ist
daher eine Gewichtung unterschiedlicher Einflussgrößen
bei der Festlegung des Umgebungsausschnitts durch Bedienhandlungen
eines Fahrzeuginsassen anpassbar. Insbesondere kann es beispielsweise vorteilhaft
sein, eine Schwelle zu definieren, die ein mathematisches Maß der
Relevanz einer Verkehrssituation überschreiten muss, damit
eine Festlegung des Umgebungsausschnitts in Abhängigkeit
von dieser Verkehrssituation erfolgt. Wird die Schwelle nicht überschritten,
wird der Umgebungsausschnitt wie gehabt in Abhängigkeit
von zumindest einer früheren Position des Kraftfahrzeugs
angepasst.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung erfolgt die
Wiedergabe des Bildausschnitts – und somit auch die Darstellung
des Umgebungsausschnitts – in Abhängigkeit von
der Lage des Umgebungsausschnitts bezüglich des Kraftfahrzeugs.
Dem Betrachter wird somit eine Möglichkeit zur Orientierung
und zur Einordnung des dargestellten Umgebungsausschnitts in die
Gesamtumgebung gegeben. Alternativ oder zusätzlich kann
die Darstellung des Umgebungsausschnitts auch begleitet sein von
einer symbolischen Darstellung der Lage des Umgebungsausschnitts
bezüglich des Kraftfahrzeugs. Grundsätzlich sind
solche Formen der Darstellung auch für andere bildgebende
Vorrichtungen und Verfahren als vorteilhaft anzusehen, bei denen selbsttätig
ein Ausschnitt aus der Umgebung des Kraftfahrzeugs festgelegt und
einem Betrachter im Fahrzeuginneren angezeigt wird.
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Auch
eine Darstellung des Umgebungsausschnitts in Abhängigkeit
von einem zur Festlegung verwendeten oder aus der Festlegung resultierenden Zoomfaktor
bzw. Öffnungswinkel kann vorteilhaft sein. Auch dies kann
dem Betrachter eine verbesserte Orientierung und Einordnung des
dargestellten Bildausschnitts in die Gesamtumgebung ermöglichen.
Alternativ oder zusätzlich kann Information bezüglich
des Zoomfaktors bzw. Öffnungswinkels dem Betrachter durch
eine begleitende symbolische Darstellung vermittelt werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform solcher Weiterbildungen der
vorliegenden Erfindung ist die Anordnung des Bildausschnitts innerhalb
einer Anzeigefläche der Anzeigeeinheit abhängig
von der Lage des Umgebungsausschnitts bezüglich des Kraftfahrzeugs.
Insbesondere kann die Anzeigeeinheit in die Spiegelfläche
eines Rückspiegels des Kraftfahrzeugs integriert sein.
Die Anzeigeeinheit kann auch selbst als Spiegelfläche des
Rückspiegels ausgebildet sein und die jeweils aktuell nicht
zur Darstellung des Umgebungsausschnitts genutzte Anzeigefläche
ist in einen spiegelnden Zustand versetzbar. Der Betrachter kann
bei einer solchen Ausführungsform der Erfindung anhand
der Anordnung des Bildausschnitts innerhalb der Spiegelfläche
leicht erkennen, welcher Teil der Umgebung ihm gerade dargestellt
wird. Die übrigen Teile des Spiegels bleiben dem Fahrer
für die konventionelle Verwendung als Spiegel erhalten.
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Alternativ
oder zusätzlich kann eine Verzerrung des Bildausschnitts
abhängig sein von der Lage des Umgebungsausschnitts bezüglich
des Kraftfahrzeugs. Auch dies kann dem Betrachter eine verbesserte
Orientierung und Einordnung des dargestellten Umgebungsausschnitts
in die Gesamtumgebung ermöglichen. Die Verzerrung kann
bewerkstelligt werden durch eine geometrische Transformation des Bildausschnitts,
die beim Betrachter den Eindruck einer entsprechenden Perspektive
entstehen lässt. Die Verzerrung kann alternativ oder zusätzlich
auch bewerkstelligt werden durch eine Krümmung oder eine perspektivisch
erzeugte virtuelle Ausrichtung des Bildausschnitts.
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Alternativ
oder zusätzlich kann der Bildausschnitt abhängig
von der Lage des Umgebungsausschnitts bezüglich des Kraftfahrzeugs
und/oder abhängig vom verwendeten Zoom-Faktor in einer
bestimmten Ebene einer dreidimensionalen Darstellung angeordnet
werden.
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Gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist
eine durch eine Nick- oder Rollbewegung des Kraftfahrzeugs verursachte
Veränderung des Umgebungsausschnitts durch eine gegenläufige
Anpassung des Bildausschnitts kompensierbar. Beispielsweise wird eine
dargestellte Rückraumansicht somit nicht durch ein Nicken
des Fahrzeugs bei einer starken Bremsung verfälscht. Hilfreich
für eine Umsetzung ist eine Messung oder Abschätzung
der zu kompensierenden Störgrößen.
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Auch
der makroskopische Verlauf der von dem Kraftfahrzeug befahrenen
Straße kann kompensiert werden. Damit beispielsweise ein
hinter dem Kraftfahrzeug fahrendes anderes Fahrzeug im Umgebungsausschnitt
enthalten sein kann, reicht es nicht aus, die Nick- und Rollbewegungen
der Kraftfahrzeugs gegenüber einer als eine einzige ebene Fläche
approximierten Straßenoberfläche zu kompensieren.
Fährt das Kraftfahrzeug beispielsweise zunächst
auf im Wesentlichen ebener Straße und ist dann plötzlich
kurzzeitig stark nach hinten geneigt, während es eine lokal
eng begrenzte Steigung hinauffährt, so muss zum einen die
Neigung des Kraftfahrzeugs gegenüber der lokalen Straßenoberfläche kompensiert
werden, zum anderen die Neigung und Höhe dieser lokalen
Straßenoberfläche gegenüber der Ebene,
in der sich das nachfolgende Fahrzeug noch befindet. Solche Daten
können bekannt sein aus elektronischen Kartendaten eines
Navigationssystems. Alternativ kann, sofern das Kraftfahrzeug über
hierzu geeignete Erfassungsmittel verfügt, auch die absolute
Höhe und der absolute Nickwinkel des Kraftfahrzeugs im
Raum bestimmt werden. Wenn zudem die frühere Position,
auf die der Umgebungsausschnitt anzupassen ist, absolut im Raum
bekannt ist, können die Aufnahmemittel und/oder der Bildausschnitt
entsprechend angepasst werden.
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Gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist
eine durch eine Vibration des Kraftfahrzeugs verursachte Veränderung
des Umgebungsausschnitts durch eine gegenläufige Anpassung
des Bildausschnitts kompensierbar. Der Bildstrom einer Rückraumansicht
kann somit beispielsweise während einer Fahrt über
Kopfsteinpflaster, die das gesamte Fahrzeug und somit auch die Aufnahmemittel
vibrieren lässt, elektronisch stabilisiert werden. Hilfreich
für eine Umsetzung ist eine Messung oder Abschätzung
der zu kompensierenden Störgrößen.
-
Gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist
der Bildausschnitt zumindest zeitweise in zumindest einem Randbereich
gegenüber einem mittleren Bildbereich gestaucht, um eine
Darstellung des Umgebungsausschnitts zu bewirken, welcher der Darstellung
durch einen asphärischen Spiegel entspricht. So kann der gesamte
Blickwinkel vergrößert werden, ohne das Bild im
mittleren Bildbereich zu verkleinern oder zu verzerren.
-
Gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung umfasst
die Vorrichtung Mittel zur Bestimmung einer Augenposition und/oder
Blickrichtung des Bedieners und der Umgebungsausschnitt ist in Abhängigkeit
von dieser Augenposition und/oder Blickrichtung anpassbar. So kann
insbesondere dem Fahrer die Möglichkeit gegeben werden, mit
der Vorrichtung in derselben Art und Weise zu interagieren, wie
er dies von einem konventionellen Spiegel gewohnt ist. Beispielsweise
kann zu einer weitwinkligeren Darstellung übergegangen werden,
wenn der Fahrer seine Augen der Anzeigeeinheit annähert.
Gegebenenfalls kann dieser Effekt auch überproportional
verstärkt werden. Dadurch wird dem Fahrer sogar eine gegenüber
der Verwendung eines konventionellen Spiegels verbesserte bzw. erweiterte
Möglichkeit gegeben, mit der Vorrichtung zu interagieren.
Dennoch ist diese Funktion der Vorrichtung wegen der Gleichartigkeit
der Interaktionsmöglichkeiten für die meisten
Fahrer intuitiv und ohne nennenswerte Eingewöhnungsphase
zielgerichtet benutzbar. Es kann aber auch vorteilhaft sein, den
Zoomfaktor zu erhöhen, wenn der Fahrer seine Augen der
Anzeigeeinheit annähert. Auch dies kann der Erwartungshaltung
mancher Nutzer entsprechen und ist für solche Nutzer somit
intuitiv und ohne nennenswerte Eingewöhnungsphase zielgerichtet
benutzbar. Statt der Augenposition kann auch die Kopfposition des
Benutzers, insbesondere des Fahrers, erfasst werden, wenn dies technisch
einfacher realisierbar ist.
-
Gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung umfasst
die Vorrichtung Mittel zur Ausleuchtung der Fahrzeugumgebung und
die Ausleuchtung der Fahrzeugumgebung wird in Abhängigkeit
von dem aktuell dargestellten Umgebungsausschnitt gesteuert. So
kann, insbesondere mittels gerichteter Lichtquellen und deren Ausrichtung
auf den Umgebungsausschnitt, stets zielgerichtet der Teil der Fahrzeugumgebung
ausgeleuchtet werden, der sich in der Anzeige an den Fahrer auch
tatsächlich wiederfindet. Selbstverständlich kann
dieses Ziel auch erreicht werden, wenn die Ausleuchtung der Fahrzeugumgebung
in Abhängigkeit von der zumindest einen früheren
Position des Kraftfahrzeugs derart gesteuert wird, dass der aktuell
dargestellte Umgebungsausschnitt in bestimmter Art und Weise, beispielsweise
möglichst hell, ausgeleuchtet wird.
-
Für
die Ausleuchtung können gegebenenfalls auch die ohnehin
vorgesehenen Scheinwerfer (insbesondere Abblendlicht, Fernlicht
und/oder Rückfahrlicht) des Kraftfahrzeugs verwendet werden, sofern
deren Licht ausrichtbar und/oder umverteilbar ist. Insbesondere
in diesem Falle und in anderen Fällen der Verwendung sichtbaren
Lichts kann die Veränderung der Ausleuchtung der Fahrzeugumgebung dazu
beitragen, dass sowohl der Umgebungsausschnitt verbessert von der
erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt werden
kann, als auch der Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer diesen unmittelbar besser
einsehen können.
-
Die
Ausleuchtung der Umgebung kann auch im Infrarotspektrum ausgestaltet
sein, wenn die erfindungsgemäß verwendeten Aufnahmemittel
im Infrarotspektrum arbeiten. In diesem Fall werden andere Verkehrsteilnehmer
nicht von der veränderten Ausleuchtung der Umgebung irritiert.
-
Der
erfinderische Gedanke ist grundsätzlich auf alle Vorrichtungen
zum Überwachen der Umgebung eines Kraftfahrzeugs anwendbar,
die dem Fahrer einen Ausschnitt der Fahrzeugumgebung bildlich darstellen
und technisch zur Umsetzung der Merkmale der Erfindung geeignet
sind. Vorrichtungen, die einen dem Fahrer darstellbaren bildlichen
Ausschnitt der Fahrzeugumgebung bereitzustellen vermögen, lassen
sich subsumieren unter dem Begriff „bildgebende Vorrichtungen".
Zu den bildgebenden Vorrichtungen in diesem Sinne zählen
sowohl solche, die auf Kamerabildern (auch Infrarot) basieren, als
auch solche, die auf synthetischen Bildern (gegebenenfalls auch
mit einer symbolhaft dargestellten Fahrzeugumgebung) basieren und
die beispielsweise durch ein Abtasten bzw. „Scannen" der
Umgebung durch eine Radar-Vorrichtung, eine Lidar-Vorrichtung oder ein ähnliches
Erfassungsmittel erzeugt werden. Ein Objekt in der Umgebung eines
Kraftfahrzeugs kann auch erkannt werden, weil es über einen
RFID-Chip oder ein ähnliches detektierbares Merkmal verfügt. Ein
solches RFID-basiert erkanntes Objekt könnte beispielsweise
in ein ansonsten künstlich auf Radar-Basis erzeugtes Umgebungsbild
eingezeichnet werden. Auch solche Fälle einer realzeitmäßigen
Bilderzeugung auf Basis einer Sensierung der Umgebung seien vom
verwendeten Begriff der „Aufnahme eines Bildstroms durch
Aufnahmemittel" umfasst. Eine bildgebende Vorrichtung im obigen
Sinne kann auch aus mehreren Kameras und/oder anderen Sensoren bestehen,
deren Bild zu einem einzigen Bild zusammengefügt wird.
-
Die
Erfindung ist auch und insbesondere für als Motorräder
ausgebildete Kraftfahrzeuge anwendbar. Für Motorräder
ist es generell als vorteilhaft anzusehen, wenn eine möglichst
kleine Anzeigeeinheit vorgesehen werden kann. Größere
Displays können nur schwer von Umgebungseinflüssen,
insbesondere Sonneneinstrahlung abgeschirmt werden. Die Erfindung
erlaubt eine Reduktion der Größe des für
eine detaillierte Information anzuzeigenden Bildes und ist somit
speziell für Motorräder geeignet. Auch die Kompensation
eines Nickens, Gierens und Rollens ist bei Motorrädern
prinzipbedingt als in besonderem Maße vorteilhaft anzusehen.
-
Vorrichtungen
und Verfahren zur Abspeicherung aufgenommener Bildinhalte in einer
Speichereinheit des Kraftfahrzeugs – etwa zur Auswertung nach
einem Unfall – kann durch die Erfindung ebenfalls verbessert
werden. Durch die Erfindung kann nämlich die jeweils als
relevant eingestufte Umgebungsinformation bereits durch eine Festlegung
des dargestellten Umgebungsausschnitts extrahiert werden. Der Bildausschnitt
ist gewissermaßen hinsichtlich Größe
und Inhalt optimiert. Wird der entsprechende Bildausschnitt gespeichert,
beispielsweise in einem Ringspeicher, besitzen die gespeicherten
Daten einen sehr hohen Informationsgehalt.
-
Die
selbsttätige Anpassung des aufgenommenen Teils der Fahrzeugumgebung
und/oder des Bildausschnitts wird vorzugsweise durch eine in der erfindungsgemäßen
Vorrichtung enthaltene Anzeigesteuerungseinheit vorgenommen. Diese
kann beispielsweise als KFZ-Steuergerät ausgebildet sein. Die
Anzeigesteuerungseinheit kann bei vorteilhafter Ausführung
weitere Aufgaben erledigen, die im Zusammenhang mit der Erfindung
stehen und/oder die nicht im Zusammenhang mit der Erfindung stehen.
-
Im
Folgenden werden anhand der beigefügten Zeichnungen bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Daraus
ergeben sich weitere Details, bevorzugte Ausführungsformen
und Weiterbildungen der Erfindung. Die geschilderten Ausführungsbeispiele,
Ausführungsformen und Weiterbildungen sind, sofern nicht
anders angegeben und/oder technisch ausgeschlossen, sowohl einzeln als
auch in jeder beliebigen Kombination miteinander anwendbar und vorteilhaft.
Im Einzelnen zeigen
-
1 eine
erste Verkehrssituation, in welcher eine konventionelle Spiegel-Vorrichtung
keine ausreichende Überwachung der Fahrzeugumgebung erlaubt,
-
2 eine
zweite Verkehrssituation, in welcher eine konventionelle Spiegel-Vorrichtung
keine ausreichende Überwachung der Fahrzeugumgebung erlaubt,
-
3 eine
Sequenz mehrerer Momentaufnahmen während eines Überholvorgangs
eines Kraftfahrzeugs, das mit einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgerüstet
ist,
-
4 eine
der Verkehrssituation aus 1 entsprechende
Verkehrssituation unter Anwendung einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
-
5 eine
der Verkehrssituation aus 2 entsprechende
Verkehrssituation unter Anwendung einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
-
6 eine
dritte Verkehrssituation unter Anwendung einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
-
7 eine
graphische Anzeige einer Bedienschnittstelle zur Parametrierung
einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
-
8 eine
mögliche Ausführungsform eines Innenspiegels mit
der Möglichkeit zur Anzeige einer bildlichen Darstellung,
die auf die Lage des aktuell dargestellten Umgebungsausschnitts
relativ zum Kraftfahrzeug hinweist,
-
9 eine
mögliche Ausführungsform eines Innenspiegels mit
der Möglichkeit zur Anzeige einer solchen bildlichen Darstellung
und eines Umgebungsausschnitts,
-
10 eine
mögliche Ausführungsform eines Innenspiegels mit
der Möglichkeit zur Anzeige eines Umgebungsausschnitts
an einer Stelle der Spiegelfläche, die der Lage des Umgebungsausschnitts bezüglich
des Kraftfahrzeugs entspricht,
-
11 eine
mögliche Ausführungsform einer Anzeige mit entsprechend
der Lage des Umgebungsausschnitts bezüglich des Kraftfahrzeugs transformiertem
Bildausschnitt,
-
12 eine
erste mögliche Abbildungsfunktion für eine Stauchung
im Randbereich des Bildausschnitts und
-
13 eine
zweite mögliche Abbildungsfunktion für eine Stauchung
im Randbereich des Bildausschnitts.
-
Konventionelle
Rückspiegel eines Kraftfahrzeugs ermöglichen eine
gute Sicht auf einen bestimmten Ausschnitt der Fahrzeugumgebung,
der durch einen konstanten Öffnungswinkel und eine (durch
Verstellen des Spiegels) einstellbare Richtung relativ zum Kraftfahrzeug
festgelegt ist. 2 zeigt die typischen „Sichtwinkelausschnitte" 11a, 11b, 11c, welche
dem Fahrer eines Kraftfahrzeugs 11 durch konventionelle
Rückspiegel zur Verfügung gestellt werden.
-
Der
typische Einbauort der Spiegel im vorderen Bereich des Kraftfahrzeugs
erlaubt es allerdings nicht, Objekte, insbesondere andere Kraftfahrzeuge, die
sich in Bezug auf die Verbauposition der Spiegel hinter einer Kurve
befinden, zu sehen. Beispielsweise ist dem Fahrer eines Fahrzeugs 1 in 1 durch das
Hindernis 3 die Sicht auf ein nachfolgendes Fahrzeug 2 verdeckt.
Zwar stehen dem Fahrer die Sichtwinkelausschnitte 1b und 1c voll
zur Verfügung. Der „Sichtwinkelausschnitt" 1a jedoch
wird durch das Hindernis 3 beschnitten. Dieser Umstand
erhöht das Unfallrisiko in Kurven, beim Ausfahren aus Parkplätzen
(besonders aus einer Querparklücke) und in weiteren ähnlichen
Situationen. Auch in anderen Situationen, insbesondere beim spitzwinkligen
Abbiegen, z. B. an einer Kreuzung, und bei Wendemanövern
ist der in den Spiegeln sichtbare Ausschnitt der Fahrzeugumgebung
für den Fahrer hinsichtlich seiner Richtung nur von begrenztem
Nutzen. Beispielsweise sieht auch der Fahrer des Fahrzeugs 11 in 2 das
nachfolgende Fahrzeug 12 nicht, da sich die Sichtwinkelausschnitte 11a, 11b, 11c seiner
Rückspiegel beim Abbiegen mit dem Fahrzeug 11 im Raum
verdrehen.
-
Zur
Behebung solcher Probleme ist es bekannt, bildgebende Einrichtungen,
insbesondere Kameras, zu verwenden und Bilder der Fahrzeugumgebung,
die mit solchen Einrichtungen erfasst werden, zumindest ausschnittsweise
im Fahrzeuginneren darzustellen.
-
Um
einen großen potenziell relevanten Bereich der Fahrzeugumgebung
abzudecken, sind die aus dem Stand der Technik bekannten bildgebenden Einrichtungen
in der Regel sehr weitwinklig dimensioniert. Eine weitwinklige bildgebende
Einrichtung mit großem Öffnungswinkel zur Abdeckung
eines großen potenziell relevanten Bereichs der Fahrzeugumgebung
hat aber auch erhebliche Nachteile. Zum einen erschwert ein unmittelbar
wiedergegebenes weitwinkliges Bild die Orientierung durch eine unnatürliche
Perspektive und erfordert eine große Bildschirmfläche,
damit Objekte in ausreichender Größe dargestellt
werden, um auch Details erkennbar zu machen. Zum anderen kann oft
der Abstand des Fahrzeugs zu anderen Objekten, insbesondere zu beweglichen Objekten,
anhand eines weitwinkligen Bildes nicht richtig eingeschätzt
werden. Zunächst weit entfernte, sich annähernde
Objekte werden im Verlaufe einer Annäherung noch lange
sehr klein dargestellt und vergrößern sich später
für den Fahrer überraschend schnell. Zudem verschwimmen
bei schneller Fahrt und weitwinkliger Darstellung oftmals die Randbereiche
einer im Bild dargestellten Straße.
-
Unter
anderem aufgrund der Tatsachen, dass die im Fahrzeuginneren verfügbaren
und vorsehbaren Anzeigeflächen typischerweise sehr knapp bemessen
sind und dass die Anzahl der eine Bildwiedergabe an den Fahrer erfordernden
Fahrerassistenzfunktionen stets zunimmt, wurde bereits vorgeschlagen,
nur einen Bildausschnitts eines Bildstroms, der Bilder zumindest
eines Teils der Umgebung des Kraftfahrzeugs beinhaltet, durch eine
Anzeigeeinheit im Fahrzeuginneren darzustellen. Bekannt ist ferner der
Ansatz, Mittel zur selbsttätigen Veränderung des durch
die Anzeigeeinheit dargestellten Umgebungsausschnitts vorzusehen.
-
Nur
unzureichend gelöst ist hingegen bisher die Frage der optimalen
Festlegung des durch die Anzeigeeinheit dargestellten Umgebungsausschnitts.
-
Zur
Lösung dieser Frage wird eine adaptive Vorrichtung der
eingangs genannten Gattung vorgeschlagen, die derart ausgestaltet
ist, dass der dargestellte Umgebungsausschnitt im Wesentlichen auf den
von dem Kraftfahrzeug zuletzt befahrenen Fahrbahnabschnitt ausgerichtet
ist.
-
Somit
besitzt die erfindungsgemäße Vorrichtung genau
die Fähigkeit, die einem konventionellen Rückspiegel
in bestimmten bereits geschilderten Situationen (z. B. beim spitzwinkligen
Abbiegen) fehlt. Die Verkehrssicherheit und der Komfort des Fahrers des
Kraftfahrzeugs werden durch die Erfindung erhöht, da der
Fahrer ein nachfolgendes Fahrzeug auch in solchen Situationen im
Blick behalten kann.
-
Im
vorliegenden Beispiel wird die bildgebende Einrichtung für
die Festlegung des Umgebungsausschnitts nicht etwa mechanisch ausgerichtet, sondern
es wird alleine auf der Ebene der auf die eigentliche Bilderfassung
folgenden Signalverarbeitung adaptiv ein Ausschnitt aus einem weitwinklig
erfassten Bild bzw. Bildstrom extrahiert. Es findet gewissermaßen
ein rein virtueller Kameraschwenk statt, wenn der gewählte
Bildausschnitt im weitwinklig erfassten Bild bzw. Bildstrom verschoben
wird. Gegebenenfalls findet zudem ein virtueller bzw. digitaler
Zoom statt, wenn der gewählte Bildausschnitt im weitwinklig
erfassten Bild bzw. Bildstrom größer oder kleiner
gewählt wird. Das weitwinklige Bild und auch der extrahierte
Bildausschnitt können dabei je nach Ausführungsform
der Erfindung auch zustande kommen, indem die Bilder mehrerer bildgebender
Einrichtungen untereinander umgeschaltet oder gemischt werden.
-
Die
im vorliegenden Ausführungsbeispiel beschriebene Vorrichtung
ist derart ausgestaltet, dass die Auswahl des dargestellten Sichtfeldes
der bildgebenden Einrichtung, d. h. des Bildausschnitts, abhängig
von den Fahrzeugkoordinaten zu zumindest einem früheren
Zeitpunkt erfolgt. Dies ist insbesondere dann von großem
Vorteil, wenn das Fahrzeug ein komplexes Fahrmanöver durchführt.
Fährt das Kraftfahrzeug beispielsweise aufgrund eines plötzlichen Ausweichmanövers
slalomartige Kurven, so würde sich dem Fahrer in einem
konventionellen Rückspiegel des Kraftfahrzeugs eine sehr
unruhige Umgebungsansicht bieten, die stark „hin und her
wandert". Ein Versuch des Fahrers, sich in einer solchen Situation
anhand des Bildes im Rückspiegel zu orientieren, könnte
sogar zur Desorientierung des Fahrers beitragen. Stattdessen wird
der durch die Anzeigeeinheit im vorliegenden Beispiel darzustellende
Umgebungsausschnitt derart festgelegt, dass mehrere (im vorliegenden
Beispiel genau vier) exakt definierte ehemalige Fahrzeugpositionen
im dargestellten Bild enthalten sind. Beispielsweise können
dies die Fahrzeugpositionen sein, die auf der Trajektorie des Fahrzeugs
5 Meter, 10 Meter, 15 Meter und 20 Meter echter Fahrstrecke gegenüber
der aktuellen Position zurückliegen. Zur Bestimmung dieser
Fahrzeugpositionen, die im dargestellten Umgebungsausschnitt enthalten
sein sollen/müssen, kann die aktuelle Fahrzeugposition
laufend durch eine satellitengestütztes System zur Positionsbestimmung
(GPS, Galileo, etc.) ermittelt werden und die Positionswerte zumindest
der letzten 20 Meter Fahrstrecke werden in einem Kurzzeitspeicher
vorgehalten. Zur Erfassung der gefahrenen Fahrstrecke können
insbesondere die Radsensoren des Fahrzeugs dienen.
-
3 veranschaulicht
anhand einer Sequenz von Momentaufnahmen zu den Zeitpunkten T1,
T2, T3 und T4, dass ein Kraftfahrzeug 21, das einem überraschend
die Fahrspur wechselnden Fahrzeug 22 ausweicht, während
dieses Ausweichmanövers auf diese Weise ein nachfolgendes
Fahrzeug 23 im Blick behalten kann (Sichtwinkelausschnitt 21d). Mit
konventionellen Rückspiegeln hingegen (Sichtwinkelausschnitte 21a, 21b, 21c)
würde das nachfolgende Fahrzeug 23 aus dem Blick
des Fahrers verschwinden. Insbesondere zu den Zeitpunkten T2, T3 und
T4 weicht der anhand der ehemaligen Fahrzeugpositionen festgelegte
Sichtwinkelausschnitt 21d insbesondere hinsichtlich seiner
Ausrichtung bezüglich des Fahrzeugs deutlich von den Sichtwinkelausschnitten 21a, 21b, 21c der
konventionellen Rückspiegel ab.
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4 zeigt
die Verkehrssituation aus 1 nunmehr
unter zusätzlicher Verwendung einer solchen Vorrichtung.
Der erfindungsgemäß angepasste Sichtwinkelausschnitt 1d erlaubt
es dem Fahrer des Kraftfahrzeugs 1, das nachfolgende Fahrzeug 2 im Blick
zu behalten.
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5 zeigt
die Verkehrssituation aus 2 nunmehr
unter zusätzlicher Verwendung einer solchen Vorrichtung.
Der erfindungsgemäß angepasste Sichtwinkelausschnitt 11d erlaubt
es dem Fahrer des Kraftfahrzeugs 11, das nachfolgende Fahrzeug 12 im Blick
zu behalten.
-
Die
im vorliegenden Ausführungsbeispiel beschriebene Vorrichtung
ist derart ausgestaltet, dass der dargestellte Umgebungsausschnitt
insbesondere anhand der Richtungswinkel zwischen der Fahrzeuglängsachse
(verwendbar wäre ansonsten auch jede andere fahrzeugfeste
Bezugsachse) und den früheren Fahrzeugpositionen festgelegt
wird.
-
Hierzu
umfasst das Kraftfahrzeug im vorliegenden Ausführungsbeispiel
Mittel zur Bestimmung der Ausrichtung des Fahrzeuges. Diese Ausrichtung wird
vorzugsweise ebenso wie die Fahrzeugposition laufend bestimmt und
in einem Kurzzeitspeicher abgelegt – vorzugsweise demselben
Kurzzeitspeicher, in dem auch die Positionswerte abgelegt werden.
Besonders günstig ist es, die Ausrichtungswerte bereits bei
der Ablage im Kurzzeitspeicher den jeweiligen Positionswerten zuzuordnen.
Ansonsten kann die Zuordnung aber auch nachträglich erfolgen,
beispielsweise anhand gleicher oder ähnlicher Zeitstempel.
-
Die
Festlegung anhand der Richtungswerte erfolgt vorliegend mittels
einer Interpolationsformel zwischen den Winkelwerten der einzelnen
früheren Fahrzeugpositionen. Dabei werden die jeweils neuesten
Werte höher gewichtet als die jeweils älteren, die
aber dennoch berücksichtigt werden.
-
Bei
einem anderen, hier nicht näher besprochenen Ausführungsbeispiel
für die vorliegende Erfindung kann statt einer starren
Festlegung der früheren Fahrzeugpositionen als diejenigen
Positionen, die auf der Trajektorie des Fahrzeugs 5 Meter, 10 Meter,
15 Meter und 20 Meter echter Fahrstrecke gegenüber der
aktuellen Position zurückliegen, der berücksichtigte
Teil der zurückliegenden Trajektorie abhängig
von der aktuellen Geschwindigkeit des Fahrzeuges definiert werden.
Die Betrachtung kann dann bei schnellerer Fahrt beispielsweise bis
zu 50 Meter zurückreichen, während bei langsamerer
Fahrt nur die letzten 10 gefahrenen Meter berücksichtigt
werden.
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Der Öffnungswinkel
wird im vorliegenden Ausführungsbeispiels grundsätzlich
nur so groß gewählt, dass sich alle berücksichtigten
früheren Fahrzeugpositionen im Umgebungsausschnitt darstellen lassen.
Er wird also grundsätzlich so gering wie möglich
gehalten. In Ausnahmefällen kann aber zur Berücksichtigung
weiterer anzeigenswerter Umgebungsbereiche ein weiterer Öffnungswinkel
gewählt werden. Für den Fall, dass die berücksichtigten
früheren Fahrzeugpositionen im Wesentlichen auf einer Geraden
liegen, z. B. bei einer Geradeausfahrt, ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
außerdem eine Untergrenze von z. B. 15 Grad für
den Öffnungswinkel vorgesehen.
-
Ebenso
kann eine Obergrenze festgelegt sein, die verhindert, dass Details
der Umgebung zu klein dargestellt werden. Es werden dann unter Umständen
nicht alle berücksichtigten früheren Fahrzeugpositionen
tatsächlich dargestellt, jedoch wird der Umgebungsausschnitt
so festgelegt, dass die berücksichtigten früheren
Fahrzeugpositionen „möglichst gut" abgedeckt werden.
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Auch
der Öffnungswinkel wird bei einem anderen, hier nicht näher
besprochenen Ausführungsbeispiel für die vorliegende
Erfindung nicht abrupt verändert, sondern gleitend unter
Anwendung einer Interpolationsformel. Die dabei verwendete Interpolationsformel
kann im Wesentlichen der oben genannten Interpolationsformel zur
Berechnung des Richtungswinkels entsprechen.
-
Es
sei angemerkt, dass zur Festlegung des Umgebungsausschnitts anhand
der Richtungswinkel zu früheren Fahrzeugpositionen nicht
zwingend ein Navigationssystem mit elektronischer Straßenkarte benötigt
wird. Dies ermöglicht eine sehr einfache Umsetzung der
Erfindung, die auch in weniger gut ausgestatteten Fahrzeugen praktizierbar
ist. Zur Ansteuerung der Bildauswahl reicht beispielsweise im Wesentlichen
auch ein reines Ortungssystem aus, das in der Regel wesentlich preisgünstiger
bereitstellbar ist als ein Navigationssystem, sowie die odometrischen Daten
des Kraftfahrzeugs (Geschwindigkeit, gefahrene Strecke aus Radsensoren),
die in der Regel ohnehin verfügbar sind.
-
Wird
zudem der Lenkwinkel des Fahrzeugs ausgewertet, so ist nicht einmal
ein System zur absoluten Ortung erforderlich. Es kann dann vollständig anhand
odometrischer Daten auf die Richtungswinkel der früheren
Fahrzeugpositionen relativ zur aktuellen Fahrzeugausrichtung und
auf die Distanzen der früheren Fahrzeugpositionen relativ
zur aktuellen Fahrzeugposition geschlossen werden.
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Bei
einem anderen, hier nicht näher besprochenen Ausführungsbeispiel
für die vorliegende Erfindung kann der Öffnungswinkel
abhängig von der Fahrgeschwindigkeit festgelegt werden.
Es wird dem Fahrer dann ein variabel ausgewählter Umgebungsausschnitt
dargestellt, dessen Größe (gemeint ist die Größe
des abgedeckten Bereichs der Umgebung) von der Fahrzeuggeschwindigkeit
abhängt. Der optimale Öffnungswinkel für
die Wahrnehmung und Interpretation der Umgebung durch den Fahrer
ist bei verschiedenen Geschwindigkeiten unterschiedlich. Durch die
geschwindigkeitsabhängige Festlegung kann dem Fahrer bei
einer geringen Geschwindigkeit (z. B. Rangier-Geschwindigkeit) eine
relativ weitwinklige Übersichts-Ansicht dargestellt werden,
die das konventionelle Spiegelbild ergänzt. Bei einer hohen Geschwindigkeit
hingegen (z. B. Autobahn-Geschwindigkeit) wird der Öffnungswinkel
automatisch eingeschränkt. Somit erhöht sich die
Vergrößerung von weit entfernten Objekten. Diese
Funktion kann rein elektronisch (ohne optisches Zoom) realisiert werden.
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Außerdem
kann statt einer unmittelbaren Veränderung des Öffnungswinkels
abhängig von der Fahrgeschwindigkeit auch lediglich eine
Ober- oder Untergrenze für den Öffnungswinkel
abhängig von der Fahrgeschwindigkeit variiert werden. Wie
oben bereits erwähnt, ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
eine Untergrenze für den Öffnungswinkel vorgesehen.
Ebenso ist eine Obergrenze vorgesehen. Diese Obergrenze soll auch
dann nicht überschritten werden, wenn nur durch einen noch
größeren Öffnungswinkel alle zu berücksichtigenden
früheren Fahrzeugpositionen abdeckbar wären. Greift
die Begrenzung durch die Obergrenze ein, werden die früheren
Fahrzeugpositionen „möglichst gut" unter Anwendung
eines Gütemaßes abgedeckt. Sowohl diese Obergrenze
als auch die genannte Untergrenze werden im vorliegenden Ausführungsbeispiel
abhängig von der Fahrgeschwindigkeit festgelegt. Dies trägt
dazu bei, zwar den in der aktuellen Verkehrssituation wichtigsten
Raumwinkel darzustellen, dessen Größe (gemeint
ist wieder die Größe des abgedeckten Bereichs
der Umgebung) aber insbesondere wegen der typischerweise begrenzten
verfügbaren Anzeigefläche nicht zu groß werden
zu lassen. Durch das Vorsehen einer Obergrenze des Öffnungswinkels,
die mit zunehmender Geschwindigkeit abnimmt, kann beispielsweise
erreicht werden, dass bei zügiger Fahrt ein nachfolgendes
Kraftfahrzeug nicht zu klein dargestellt wird. Dies gilt auch dann,
wenn die zügige Fahrt auf einer kurvigen Straße
stattfindet und die somit in verschiedene Richtungen verstreuten
früheren Fahrzeugpositionen „eigentlich" einen größeren Öffnungswinkel
erfordern würden, um abgedeckt werden zu können.
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Der Öffnungswinkel
kann wahlweise auch als Folge einer Bedienaktion des Fahrers verändert werden.
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Bei
einem anderen, hier nur kurz zu besprechenden Ausführungsbeispiel
für die vorliegende Erfindung kann der ausgewählte
Umgebungsausschnitt abhängig vom Lenkwinkel des Fahrzeuges
zu zumindest einem Zeitpunkt dargestellt werden. Besonders vorteilhaft
ist die Auswertung einer Historie des Lenkwinkels, beispielsweise über
die letzten 20 gefahrenen Meter hinweg. Hieraus können,
gegebenenfalls in Verbindung mit der Fahrgeschwindigkeit und Daten
der Radsensoren, leicht frühere Fahrzeugpositionen relativ
bezogen auf die aktuelle Fahrzeugposition bestimmt werden. Es muss
aber nicht zwangsläufig eine tatsächliche explizite
Bestimmung und Auswertung solcher früherer Fahrzeugpositionen
erfolgen, um eine vorteilhafte Adaption des Umgebungsausschnitts
zu erreichen. Selbst ein vereinfachtes System unter unmittelbarer
Berücksichtigung des Lenkwinkels, beispielsweise auf Basis
eines Kennfelds und gegebenenfalls in Verbindung mit der Fahrgeschwindigkeit
und Daten der Radsensoren, kann bei geeignet festgelegtem Kennfeld
einen der wesentlichen durch die Erfindung bezweckten Vorteile bewirken,
nämlich eine Festlegung des Umgebungsausschnitts so, dass
die zuletzt befahrenen Fahrbahnbereiche eingesehen werden können.
-
Beispielsweise
sind die in 4 und 5 dargestellten
Vorteile der Erfindung auch mit solch einfachen Mitteln, ausschließlich
unter Berücksichtigung des Lenkwinkels, zu bewirken. Ist
beispielsweise das Lenkrad nach links eingeschlagen, wird ein in Fahrtrichtung
gesehen links rückwärtig bezüglich des Fahrzeugs
gelegener Ausschnitt der Umgebung dargestellt. Bereits durch diese
einfache Vorschrift wird dem Fahrer – bei geeignetem Verstärkungsfaktor zwischen
Lenkwinkel und Richtungswinkel – ein Umgebungsausschnitt
dargestellt, der auch bei einer Fahrt durch eine kreis- bzw. bogenförmige
Kurve auf die zuletzt befahrenen Fahrbahnbereiche hinter dem Fahrzeug
ausgerichtet ist. Um dies auch für komplexere, nicht kreis-
bzw. bogenförmige Kurven zu erreichen, kann eine Historie
der Lenkwinkelwerte aufgezeichnet und ausgewertet werden.
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Bei
einem anderen, hier nur am Rande besprochenen Ausführungsbeispiel
für die vorliegende Erfindung wird der durch die Anzeigeeinheit
dargestellte Umgebungsausschnitt abhängig von Vorwissen
betreffend die Fahrzeugumgebung festgelegt. Das Vorwissen kann insbesondere
Fakten und Objekte betreffen, die nicht vom Fahrzeug selbst erfassbar
sind bzw. erfasst werden. Zur Festlegung können beispielsweise
Informationen dienen, die anhand einer elektronischen Straßenkarte
und/oder anhand eines Satellitenbilds gewonnen werden. Diese Weiterbildung
der Erfindung betrifft insofern insbesondere Fahrzeuge, die über
ein Navigationssystem verfügen. Beispielsweise können
einer elektronischen Karte entnommene Informationen über
die Art eines Verkehrsknotens und/oder den Verlauf der aktuell befahrenen
Straße zur vorteilhaften Festlegung des dargestellten Umgebungsausschnitts
genutzt werden. Dies birgt insbesondere bei komplexen Verkehrsknoten
mit häufigen Richtungswechseln große Vorteile.
So kann beispielsweise das optimale Verhalten des erfindungsgemäßen
Systems automatisch eingestellt werden abhängig davon,
ob sich das Fahrzeug in einem Kreisverkehr oder kurz vor einer Tunneleinfahrt
befindet. Gemäß einem anderen Beispiel kann bei
Erkennung eines Fahrzeugschleuderns der Umgebungsausschnitts unter
Kompensation der schleuderbedingten Fahrzeugdrehung stets entlang
der zuvor befahrenen Straße ausgerichtet werden. Die hierzu
erforderliche laufende Bestimmung der Ausrichtung des Fahrzeuges
relativ zum Verlauf der Straße ist auf Basis eines Navigationssystems
durchführbar. Auch Vorwissen über das Vorhandensein
größerer Objekte, welche die Sicht in eine bestimmte
verkehrstechnisch relevante Richtung behindern könnten,
und die relative Position des Kraftfahrzeugs bezüglich
dieser Objekte kann bei der Festlegung des Umgebungsausschnitts
berücksichtigt werden. Der Umgebungsausschnitt kann dann
so festgelegt werden, dass nicht „erfolglos" versucht wird,
verdeckte Umgebungsteile darzustellen, sondern stattdessen unverdeckte
Umgebungsteile umso besser dargestellt werden. Beispielsweise kann
Vorwissen über das Vorhandensein von Häuserblocks oder
Tunnels in der Umgebung des Fahrzeugs herangezogen werden. Solches
Vorwissen ist bereits auf Basis heute marktüblicher Navigationskarten
zugänglich. Zudem können Satellitenkarten, die
beispielsweise durch Internet-Dienstleister zur Verfügung
gestellt werden, ausgewertet werden, um eine sinnvolle automatische
Festlegung des Umgebungsausschnitts vorzunehmen oder zumindest zu
beeinflussen.
-
Vorwissen
der oben genannten Art kann einerseits genutzt werden, um frühere
Fahrzeugpositionen in verbessertem Maße abzudecken, da
von dem Vorwissen auf den Straßenverlauf und somit die wahrscheinlichsten
früheren Fahrzeugpositionen geschlossen werden kann. Vorwissen über
die Umgebung des Fahrzeugs und/oder aktuelle Zusatzinformationen
kann aber auch genutzt werden, um situativ von einer Abdeckung früherer
Fahrzeugpositionen abzuweichen, beispielsweise um einen Umgebungsausschnitt
darzustellen, aus welchem eine Gefahr drohen könnte oder
aktuell droht.
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Insbesondere
auf die letztgenannten Fälle zielt ein weiteres Ausführungsbeispiel
für die vorliegende Erfindung ab. Dabei kann die Anpassung
des dargestellten Umgebungsausschnitts abhängig von einer
prädizierten Trajektorie des Fahrzeuges und/oder seinen
kinematischen Parametern auf eine in der nahen Zukunft zu erwartende
Position hin optimiert werden. Es wird dann gewissermaßen
berechnet, welcher Richtungswinkel zu einem bestimmten Zeitpunkt
in der nahen Zukunft relevant sein wird. Dies hat zum einen den
Vorteil, dass die Wirkungsweise des Systems beschleunigt werden
kann, insbesondere in dem Fall, dass ein Richtungswechsel der bildgebenden
Vorrichtung – der bereits angesprochene virtuelle Schwenk – relativ
lange Zeit benötigt. Insbesondere bei der Verwendung eines
Radarsystems als Aufnahmemittel im Sinne der Erfindung kann es vorteilhaft
sein, eine gewisse Totzeit bzw. Zeitkonstante für einen
solchen Schwenk auf diese Art und Weise zumindest teilweise zu kompensieren. Zum
anderen benötigt der Fahrer selbst typischerweise eine
gewisse Zeit zur Interpretation des Inhalts eines Bildes bzw. Bildstroms.
Somit kann in bestimmten Situationen zu einer schnelleren Reaktion
des Fahrers beigetragen werden, indem der Umgebungsausschnitt, der
für den Fahrer im nächsten Moment relevant sein
wird, bereits zum aktuellen Zeitpunkt dargestellt wird. Insbesondere
aus dem zweitgenannten Grund ist diese Variante der Erfindung insbesondere
dann von großem Vorteil, wenn bekannt ist – beispielsweise
aus Daten einer Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation – dass
zu einem zukünftigen Zeitpunkt ein bestimmtes Ereignis
eintreten oder sichtbar werden wird.
-
Bei
einem insbesondere mit dem zuletzt beschriebenen Ausführungsbeispiel
gut vereinbaren Ausführungsbeispiel für die vorliegende
Erfindung wird der dargestellte Umgebungsausschnitt auf eine oder
mehrere Richtungen ausgerichtet, aus welchen andere Verkehrsteilnehmer
sich dem Fahrzeug nähern bzw. nähern könnten.
Solche Richtungen können insbesondere anhand von Vorwissen über
die Fahrzeugumgebung, beispielsweise aus einer elektronischen Straßenkarte
oder einer Satellitenkarte ermittelt werden. Die Bestimmung der
relevanten Richtungen (im Koordinatensystem einer Karte) kann auch
anhand einer eventuell in elektronischem Kartenmaterial enthaltenen
Unfallstatistik zu bestimmten Orten durchgeführt werden.
Wenn beispielsweise für einen bestimmten Verkehrsknoten
oder eine bestimmte Kurve eine deutlich erhöhte Unfallrate
bekannt ist, kann eine entsprechend weitergebildete erfindungsgemäße
Vorrichtung beispielsweise anhand der Navigationskarte spezielle
Lösungen aktivieren. Außerdem kann berücksichtigt
werden, wenn das eigene Fahrzeug in einer ungünstigen Verkehrssituation
stehen bleibt. Zudem kann die auf Basis von Umfeldsensorik und/oder
drahtloser Kommunikationstechnologie (funkbasierte Car-to-Car-Communication
und/oder RFID) detektierte Anwesenheit bzw. Annäherung
anderer Verkehrsteilnehmer und/oder die Anwesenheit von Verkehrszeichen
berücksichtigt werden. Auch Letztere können von
dem Kraftfahrzeug – bei entsprechender technischer Ausrüstung auf
Kraftfahrzeugseite und Infrastrukturseite – ebenso wie
Kreuzungen und Abzweigungen nicht nur auf Basis von Kartendaten
und Umfeldsensoren, sondern auch auf Basis drahtloser Kommunikationstechnologien
(insbesondere RFID) erkannt werden.
-
6 veranschaulicht
eine solche Situation. Die Weiterfahrt des Fahrzeugs 31 wird
durch das Fahrzeug 33 blockiert. Der Umgebungsausschnitt, der
dem Fahrer von Fahrzeug 31 durch die Anzeigeeinheit von
Fahrzeug 31 dargestellt wird, wird so festgelegt, dass
der Sichtwinkelausschnitt 31d in einer Richtung ausgerichtet
ist, aus der sich andere Verkehrsteilnehmer, hier das Fahrzeug 32,
dem Fahrzeug 31 nähern bzw. nähern könnten.
In den Sichtwinkelausschnitten 31a, 31b, 31c der
konventionellen Rückspiegel des Fahrzeugs 31 ist
das Fahrzeug 32 hingegen nicht enthalten. Eine solche situativ
eingreifende Weiterbildung der Erfindung kann beispielsweise in
die Praxis umgesetzt werden, indem die aktuelle Verkehrssituation
laufend klassifiziert wird und indem die zu einer bestimmten Situationsklasse
gehörige Reaktion einer eventuell bei einem Fahrzeug vorhandenen
erfindungsgemäßen Vorrichtung ermittelt wird anhand
von Reaktionsdaten eines Navigationssystems, welches ein satellitengestütztes Positionsbestimmungssystem
und eine entsprechende Reaktionsdaten enthaltende elektronische
Straßenkarte umfasst, und gegebenenfalls anhand der Geschwindigkeit
des Fahrzeugs. Die Reaktionsdaten des Navigationssystems müssten
im Fall von 6 beispielsweise eine Überwachung
der rechts einmündenden Seitenstraße vorsehen,
auf der sich in der aktuellen Situation Fahrzeug 32 nähert.
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Bei
einem anderen, hier nur kurz besprochenen Ausführungsbeispiel
für die vorliegende Erfindung wird der dargestellte Umgebungsausschnitt
anhand einer aktuellen Analyse der Verkehrssituation in der Fahrzeugumgebung
festgelegt bzw. angepasst. Insbesondere andere Verkehrsteilnehmer
und andere bewegte Objekte in der Fahrzeugumgebung können
verbessert als Hindernisse und Gefahrenquellen berücksichtigt
werden, wenn der Umgebungsausschnitt in bestimmten Situationen auf
diese anderen Verkehrsteilnehmer bzw. Objekte ausrichtbar ist. Der Fahrer
kann so zusätzlich zu seinem „normalen" Sichtfeld
auf die momentan verkehrstechnisch relevanten Umfeldbereiche aufmerksam
gemacht werden und Einblick in diese erhalten. Als Kriterium zum Eingreifen
einer Festlegung anhand von Ergebnissen einer solchen Umfeldanalyse
kann beispielsweise eine Relativgeschwindigkeit anderer Verkehrsteilnehmer
zum eigenen Fahrzeug dienen. Eine solche situativ eingreifende Weiterbildung
der Erfindung kann in der Situation von 6 ebenfalls
dazu führen, dass der Sichtwinkelausschnitt 31d in
die Richtung ausgerichtet wird, aus der sich Fahrzeug 32 dem
Fahrzeug 31 nähert. Allerdings ist dies nun, anders
als beim vorherigen Beispiel, nicht durch eine Überwachung
der Seitenstraße als solcher bedingt, sondern durch einen
Schwenk des dargestellten Umgebungsausschnitts gezielt in die Richtung
von Fahrzeug 32.
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Bei
einem anderen, weiter oben bereits angedeuteten Ausführungsbeispiel
für die vorliegende Erfindung wird der dargestellte Umgebungsausschnitt
anhand einer drahtlosen Kommunikation des mit einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung ausgerüsteten Kraftfahrzeugs mit zumindest
einem anderen Verkehrsteilnehmer festgelegt. Die Kommunikation kann
direkt zwischen den Fahrzeugen oder über eine Infrastruktur
erfolgen, die gegebenenfalls auch Daten der vernetzten Fahrzeuge
aufbereitet weitergeben kann. Durch ein solches Verfahren kann die
Annäherung eines anderen entsprechend vernetzten Fahrzeuges
sowohl gemeldet als auch gegebenenfalls automatisch dem Fahrer angezeigt
werden. Zur Anzeige kann die erfindungsgemäße
Vorrichtung dienen, die dann den dargestellten Umgebungsausschnitt
so wählen kann, dass das sich nähernde Fahrzeug
in diesem enthalten ist. Als Informationsquellen können
bei einem solchen Verfahren dienen eine Satellitenkommunikation,
rundfunkvermittelte Staumeldungen, Satellitenbilder und/oder sonstige Infrastruktureinrichtungen.
Alternativ oder zusätzlich kann auch eine Sensierung der
Umgebung durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
selbst und gegebenenfalls daran gekoppelte Umfeldsensoren des Kraftfahrzeugs
stattfinden. Mittels einer hierauf basierenden Objekterkennung können
beispielsweise andere, relativ schnell auf die Trajektorie des eigenen Kraftfahrzeugs
zu bewegte Verkehrsteilnehmer erfasst und getrackt, d. h. anhand
einer adaptiven Festlegung des dargestellten Umgebungsausschnitts verfolgt,
werden.
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Im
Falle mehrerer Richtungen bzw. Objekte, auf die der Fahrer aufmerksam
gemacht werden soll, kann das dem Fahrer dargestellte Anzeigebild
aus mehreren relevanten Umgebungsausschnitten elektronisch zusammengefügt
werden.
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Bei
einem Wechsel der Richtung des darzustellenden Umgebungsausschnitts
bezüglich des Kraftfahrzeugs kann die Vorrichtung statt
eines abrupten Sprungs einen gleitenden Übergang schaffen, indem
der dargestellte Umgebungsausschnitt sich gleitend von der bisherigen
zur neuen Richtung bewegt. Es ergibt sich ein aus Sicht des Fahrers
stufenloser Scroll-Vorgang. Der Fahrer behält somit leichter die
Orientierung bezüglich des Informationsgehalts des Anzeigebilds.
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Die
Festlegung des dargestellten Umgebungsausschnitt kann, wie die zuletzt
geschilderten Ausführungsbeispiele verdeutlichen, von mehreren Faktoren
abhängen. Grundsätzlich dient die erfindungsgemäße
Vorrichtung der Überwachung der zuletzt befahrenen Fahrbahnbereiche.
In Ausnahmefällen kann aber situativ gezielt hiervon abgewichen
und der dargestellte Umgebungsausschnitt anders festgelegt werden,
etwa auf ein sich näherndes anderes Fahrzeug. Die geschilderten
situativen Abweichungen von einer Überwachung der zuletzt
befahrenen Fahrbahnbereiche durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung können dabei beispielsweise im Stile eines Interrupts
in der entsprechenden Situation aktiviert werden bzw. eingreifen.
Die Gewichtung solcher Faktoren bei der Festlegung des dargestellten
Umgebungsausschnitts kann also nach vorgegebenen Aktivierungsregeln
abhängig sein von der Art der Verkehrssituation. Sie kann
aber alternativ oder zusätzlich auch abhängig
von diesbezüglichen Einstellungen des Benutzers variabel
geregelt werden.
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Dem
Fahrer kann hierzu eine Bedienmöglichkeit zur manuellen
Einstellung zur Verfügung gestellt werden, um Gewichtungen
zu variieren, mit denen die verschiedenen Einflussgrößen
versehen werden, anhand derer der dargestellte Umgebungsausschnitts
festlegbar ist. Es können auch vordefinierte und/oder vom
Fahrer veränderbare Gewichtungsprofile für verschiedene
Situationen, etwa Autobahn, Landstraße oder Stadt mit und
ohne Stau als vordefinierte automatische Einstellungen vorgesehen
sein.
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7 zeigt
eine Bedienoberfläche, anhand der entsprechende Einstellungen
des Benutzers an die erfindungsgemäße Vorrichtung
kommandiert werden können. In der oberen Zeile von 7 sind die
grundsätzlichen Optionen „manuelle Einstellung" bzw. „Manual
Adjustment" 105, oder „automatische Einstellung"
bzw. „Automatic Adjustment" 106 im Stile von so
genannten Reitern dargeboten.
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Bei
der im vorliegenden Fall gewählten manuellen Einstellung
kann die vertikale Position eines Punktes 100 und somit
die Gewichtung der konkurrierenden Festlegungs-Einflüsse „Trajektorie"
bzw. „Trajectory" 101 und „Verkehrssituation"
bzw. „Traffic Situation" 102 vorgegeben werden.
Die Vorgabe des Bedieners erfolgt beispielsweise mit Hilfe eines Touch
Screens oder durch die Verschiebung eines Dreh-/Druck-Stellers.
Wenn der Punkt 100 nach unten verschoben wird, weicht die
Vorrichtung in einer höheren Anzahl besonderer Verkehrssituationen
von der Hauptaufgabe der Überwachung der zuletzt befahrenen
Fahrbahnbereiche ab. Wenn der Punkt 100 nach oben verschoben
wird, geschieht dies in einer geringeren Anzahl besonderer Verkehrssituationen.
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Ebenso
kann die horizontale Position des Punktes 100 und somit
die Gewichtung der konkurrierenden Festlegungs-Einflüsse „Weitwinkel"
bzw. „Wide angle" 103 und „Vergrößerung"
bzw. „Zoom" 104 vorgegeben werden. Wenn der Punkt 100 nach links
verschoben wird, stellt die Vorrichtung im Falle mehrerer verkehrsrelevanter
Richtungen tendenziell eine weitwinklige Perspektive ein, um möglichst
all diese Richtungen im dargestellten Umgebungsausschnitt abzudecken.
Bei weiter nach rechts verschobenem Punkt 100 wird eher
auf eine einzige, nämlich die als am kritischsten bzw.
wichtigsten eingestufte, Blickrichtung gezoomt.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel für die Erfindung
wird die Darstellung des Umgebungsausschnitts durch die Anzeigeeinheit
von einer symbolischen Darstellung begleitet, die auf die Lage des
aktuell dargestellten Umgebungsausschnitts relativ zum Kraftfahrzeug
hinweist.
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Die
symbolische Darstellung kann im einfachsten Fall realisiert werden
durch eine bildliche Darstellung der Richtung des dargestellten
Umgebungsausschnitts relativ zum Kraftfahrzeug. Diese bildliche
Darstellung kann insbesondere eine bildliche Repräsentation
des Fahrzeugs selbst enthalten. Die bildliche Darstellung kann insbesondere
auch die Relation zwischen einer Bezugsachse des Fahrzeugs, beispielsweise
der Fahrzeuglängsachse und der Blickrichtung vom Fahrzeug
auf den Umgebungsausschnitt zeigen bzw. verdeutlichen. Beispielsweise
kann eine Draufsicht auf das Kraftfahrzeug aus der Vogelperspektive
dargestellt sein und die Blickrichtung vom Fahrzeug auf den Umgebungsausschnitt
wird durch einen von dem Fahrzeug ausgehenden Pfeil und/oder einen
sich öffnenden Strahl dargestellt. Die Länge eines
solchen Pfeils oder der Öffnungswinkel eines solchen Strahls
kann zudem den Zoomfaktor repräsentieren.
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Eine
solche bildliche Darstellung oder eine andere symbolische Darstellung
kann insbesondere erzeugt werden hinter einer halbdurchsichtigen
Spiegelschicht eines Fahrzeugrückspiegels. Der Fahrer, der
den Spiegel in an sich konventioneller Weise nutzt, wird durch diese
zusätzliche bildliche Darstellung in ergonomischer Art
und Weise informiert, welche zusätzliche Information ihm
durch eine unter Umständen an ganz anderer Stelle im Fahrzeuginneren angeordnete
Anzeigeeinheit zur Verfügung gestellt wird. Besonders vorteilhaft
ist eine Einblendung der bildlichen Darstellung in den Innenspiegel
des Fahrzeuges.
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Die
Einblendung der bildlichen Darstellung in einen Rückspiegel
stellt in besonders eleganter Art und Weise einen Bezug her zwischen
der Nutzung konventioneller Rückspiegel und der Erfindung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann nämlich
selbstverständlich als rein additiver Zusatz zu konventionellen
Rückspiegeln eingesetzt werden. Dadurch ist auch ein eventueller
Ausfall oder ein Fehlverhalten der Elektronik, durch welche die
Erfindung umgesetzt wird, in der Regel nicht als sicherheitskritisch
anzusehen. Selbst wenn eine erfindungsgemäß als
Aufnahmemittel verwendete Kamera oder eine entsprechende elektronische
Steuerungseinheit versagt oder sich gar ein lokaler Stromausfall
ereignet, bleibt dem Fahrer die konventionelle Spiegelansicht erhalten. 8 zeigt
schematisch eine mögliche Ausführungsform eines
Innenspiegels 200 mit Halterung 203 und Helligkeitssensor 202 und
mit der Möglichkeit zur Anzeige einer bildlichen Darstellung
(Feld 201), die auf die Lage des aktuell dargestellten
Umgebungsausschnitts relativ zum Kraftfahrzeug hinweist. Im vorliegenden
Fall ist dies durch einen Strahl 201a realisiert, an dessen
Ausrichtung bezüglich des Abbilds 201b des Kraftfahrzeugs
sich der Fahrer orientieren kann. Der Umgebungsausschnitt selbst
wird indes durch eine beispielsweise in der Mittelkonsole des Fahrzeugs
angeordnete Anzeigeeinheit dargestellt.
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Es
kann zusätzlich zu einer symbolischen Darstellung, die
auf die Lage des aktuell dargestellten Umgebungsausschnitts relativ
zum Kraftfahrzeug hinweist, aber auch der den Umgebungsausschnitt darstellende
Bildausschnitt selbst hinter einer solchen halbdurchsichtigen Spiegelschicht
eines Fahrzeuginnenspiegels erzeugt werden. Der Fahrer muss seine
Blickrichtung dann nicht wesentlich verändern, um entweder
den in die Spiegelfläche eingeblendeten Umgebungsausschnitt
oder das eigentliche Spiegelbild zu betrachten. Zur besseren Einordnung
bzw. Interpretation wird dem Fahrer durch die zusätzliche bildliche
Darstellung veranschaulicht, welchen Umgebungsausschnitt ihm der
ebenfalls eingeblendete Bildausschnitt zeigt.
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Damit
das eigentliche Spiegelbild weiterhin zur Verfügung steht,
ist die nicht zur Darstellung des Umgebungsausschnitts genutzte
Spiegelfläche vorzugsweise weiterhin als Spiegel im eigentlichen
Sinne verwendbar. Auch bei einem Ausfall oder Fehlverhalten der
Anzeigeeinheit bzw. der Elektronik der erfindungsgemäßen
Vorrichtung bleibt der Rückspiegel konventionell nutzbar.
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9 zeigt
schematisch eine mögliche Ausführungsform eines
Innenspiegels 210 mit der Möglichkeit zur Anzeige
einer bildlichen Darstellung, die auf die Lage des aktuell dargestellten
Umgebungsausschnitts relativ zum Kraftfahrzeug hinweist (Feld 211),
und eines Umgebungsausschnitts (Feld 212). Das Feld 211 kann
mittels durchleuchtender Anzeigeeinheiten (wie z. B. bei einem Taxometer)
realisiert werden, das Feld 212 durch ein TFT-Display.
Es können aber auch beide Felder 211 und 212 durch
ein gemeinsames TFT-Display realisiert werden.
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Besonders
vorteilhaft ist eine Ausführung in der Art, dass die Anordnung
des Umgebungsausschnitts innerhalb der Spiegelfläche abhängig
ist von der Lage des Umgebungsausschnitts bezüglich des Kraftfahrzeugs.
Eine Lage des Umgebungsausschnitts rechts hinter dem Kraftfahrzeug
kann sich dann etwa in einer Anordnung des Umgebungsausschnitts
rechts unten innerhalb der Spiegelfläche äußern.
Um dies zu ermöglichen, muss in den Rückspiegel
eine Anzeigeeinheit integriert sein, die größer ist
als die Anzeige des Umgebungsausschnitts selbst. Sie kann sich sogar über
die gesamte Spiegelfläche erstrecken. Damit das eigentliche
Spiegelbild in den jeweils nicht zur Anzeige des Umgebungsausschnitts
genutzten Teilen einer solchen Anzeigeeinheit weiterhin zur Verfügung
steht, ist die nicht zur Darstellung des Umgebungsausschnitts genutzte Anzeigefläche
vorzugsweise in einen spiegelnden Zustand versetzbar, solange sie
nicht zur Anzeige des Umgebungsausschnitts benötigt wird.
Im einfachsten Fall ist dies umsetzbar, indem eine halbdurchsichtige
Spiegelfläche die Anzeigeeinheit überdeckt. Die
halbdurchsichtige Spiegelfläche spiegelt, d. h. sie wird
in einen spiegelnden Zustand versetzt, in allen Bereichen, die nicht
von der Anzeigeeinheit hinterleuchtet werden. Wieder bleibt auch
bei einem Ausfall der Anzeigeeinheit der Rückspiegel konventionell
nutzbar. 10 zeigt schematisch eine mögliche
Ausführungsform eines Innenspiegels 220 mit der
Möglichkeit zur Anzeige des Umgebungsausschnitts (Feld 222)
an einer der Lage des Umgebungsausschnitts bezüglich des
Kraftfahrzeugs entsprechenden Stelle der Spiegelfläche.
Die nicht tatsächlich für den Fahrer sichtbar
angezeigten Pfeile 222a und 222b verdeutlichen
nur zu Erklärungszwecken die Verschiebbarkeit des Felds 222 innerhalb der
Spiegelfläche. Auf eine zusätzliche bildliche
Darstellung, die auf die Lage des aktuell dargestellten Umgebungsausschnitts
relativ zum Kraftfahrzeug hinweist (vergleichbar mit Feld 211 aus 9)
kann, muss jedoch nicht, bei solcher Ausführung verzichtet werden.
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Weitere
Ausführungsbeispiele für die Erfindung, die ebenfalls
eine Darstellung des Umgebungsausschnitts in Abhängigkeit
von der Lage des Umgebungsausschnitts bezüglich des Kraftfahrzeugs
und/oder eine Darstellung des Umgebungsausschnitts begleitet von
einer symbolischen Darstellung der Lage des Umgebungsausschnitts
bezüglich des Kraftfahrzeugs vorsehen, beziehen sich auf
ein Head-up-Display des Kraftfahrzeugs. Die Einblendung von Informationen
mittels eines Head-up-Display ist als besonders vorteilhaft zu erachten,
da der Fahrer seinen Blick nicht vom Fahrgeschehen abwenden muss,
um die Information wahrzunehmen und zu interpretieren.
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Durch
ein mehrfarbiges Head-Up-Display des Kraftfahrzeugs kann der den
Umgebungsausschnitt darstellende Bildausschnitt ohne wesentliche weitere
Aufbereitung dargestellt werden. Durch ein monochromes Head-Up-Display
hingegen kann der den Umgebungsausschnitt darstellende Bildausschnitt
beispielsweise dargestellt werden, indem der Bildausschnitt in eine
Bitmap-Grafik gewandelt wird. Dabei kann die Häufigkeit
der hellen Punkte in einem Bildbereich der Helligkeit des Bildbereiches
entsprechen (Dithering). Sofern verschiedene Graustufen darstellbar
sind, kann der Bildausschnitt auch in ein entsprechendes Graubild
gewandelt werden.
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Auch
bei der Darstellung durch ein Head-up-Display kann die Position
des den Umgebungsausschnitt darstellenden Bildausschnitts in Bezug
auf unbewegliche Teile des Fahrzeugs abhängig von der Lage
des Umgebungsausschnitts bezüglich des Kraftfahrzeugs festgelegt
werden. Der Bildausschnitt kann entsprechend dieser Lage beispielsweise
innerhalb eines gewissen Rahmens der gesamten Anzeigefläche
des Head-up-Displays oder auch innerhalb der gesamten Anzeigefläche
des Head-up-Displays wandern. Die restliche Anzeigefläche
bleibt für andere Zwecke verfügbar. Sie kann entweder
für andere Anzeigen genutzt werden oder bleibt volltransparent,
um dem Fahrer einen ungehinderten Blick auf das Fahrgeschehen zu
ermöglichen.
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Auch
eine Bedienoberfläche zur Veränderung von Einstellungen,
wie etwa dargestellt in 7, kann im Head-up-Display dargestellt
werden. Ebenso können auch nur die aktuellen Einstellungen
in ausführlicher oder knapper symbolischer Form im Head-up-Display
dargestellt werden. Insbesondere Letzteres kann selbstverständlich
gleichzeitig mit der Darstellung des Bildausschnitts selbst geschehen. Der
Fahrer kann sich dann stets alleine anhand der Anzeige des Head-up-Display
vergewisssern, nach welchen Kriterien der dargestellte Umgebungsausschnitt
ausgewählt wird bzw. wurde.
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Neben
einer Variation der Position des Bildausschnitts im Head-up-Display
abhängig von der Lage des Umgebungsausschnitts bezüglich
des Kraftfahrzeugs kann der Bildausschnitt auch einer geometrischen
Transformation unterzogen werden, die auf den dargestellten Raum-
oder Winkelbereich hinweist. Insbesondere kann eine solche geometrische
Transformation derart ausgestaltet sein, dass sie durch ihre Krümmung,
Schattenbildung etc. einen räumlichen Eindruck erzeugt. 11 zeigt
einen entsprechend transformierten Bildausschnitt 302.
Vorteilhafterweise wird somit ein räumlicher Eindruck auch
ohne eine tatsächliche Verwendung von 3D-Technik zur stereoskopische
Darstellung erzeugt.
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Der
Bildausschnitt 302 aus 11 ist
zudem entsprechend der Verschiebbarkeit des Bildausschnitts 222 aus 10 in
der Anzeigefläche 300 des Head-up-Display verschiebbar.
Gewissermaßen als Rahmen zur Führung dieser Verschiebung
kann ein Rahmen 303 vorgesehen sein, an dem der Bildausschnitt
beim Verschieben entlang gleitet. Die Form des Rahmens 303 und
die Verzerrung des Bildausschnitts 302 veranschaulichen
dann gemeinsam die Möglichkeit eines rotatorischen Schwenks
um das Kraftfahrzeug, dem der dargestellte Umgebungsausschnitt unterzogen
werden kann. Auch die Position des Bildausschnitts 302 innerhalb
des Rahmens 303 gibt dem Fahrer bereits Aufschluss bezüglich
der Lage des dargestellten Umgebungsausschnitts bezüglich
des Kraftfahrzeugs. Die genannte Verzerrung erleichtert die Interpretation
jedoch zusätzlich.
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Alternativ
oder zusätzlich (im Falle von 11 zusätzlich)
kann zur weiteren Veranschaulichung ein symbolisches Abbild 304 des
Bildausschnitts 302 dargestellt werden, das entlang einer Führungslinie 305 verschoben
wird. Diese vereinfachte symbolische Darstellungsform kann auch
eigenständig Anwendung finden, was in etwa dem Informationsgehalt
des für den Fall der Einblendung in einen Innenspiegel
anhand von 8 gezeigten Ausführungsbeispiels
entspricht.
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In
gleicher oder ähnlicher Art und Weise können gleichzeitig
auch mehrere Bildausschnitte, die jeweils einen Umgebungsausschnitt
zeigen, in der Anzeigefläche dargestellt werden. Die mehreren
Umgebungsausschnitte müssen dabei nicht miteinander verbunden
sein bzw. aneinander angrenzen, ebenso wenig die Bildausschnitte.
Die Anordnung und gegebenenfalls Verzerrung jedes der Umgebungsausschnitte
innerhalb der Anzeigefläche wird vorzugsweise jeweils entsprechend
der Lage des jeweiligen Umgebungsausschnitts bezüglich
des Kraftfahrzeugs gewählt. Bei einer Anpassung der Umgebungsausschnitte „wandern"
die Bildausschnitte dementsprechend innerhalb der Anzeigefläche.
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Gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel für die Erfindung
werden stereoskopische Anzeigemittel verwendet, um den Bildausschnitt
in der Ansicht des Fahrers des Kraftfahrzeugs in einer virtuellen
Ebene darzustellen, die durch ihre Ausrichtung und/oder Krümmung
auf die Lage des im Bildausschnitt dargestellten Umgebungsausschnitts
bezüglich des Kraftfahrzeugs hinweist. Bei einer Anpassung
des Umgebungsausschnitts wird diese virtuelle Ebene vorzugsweise
mit der Anpassung schritthaltend weiter verdreht bzw. gekrümmt.
Sofern die verwendete Anzeigetechnik dies zulässt, kann
der virtuelle Raum, in dem die virtuelle Ebene ausgerichtet bzw.
gekrümmt wird, beliebig – beispielsweise halbsphärisch
in die Spiegelebene bzw. die Windschutzscheibenebene (bei einem
Head-up-Display) hinein gekrümmt sein. Um eine solche Ausführungsform
der Erfindung im Zusammenhang mit einer Einblendung des den Umgebungsausschnitt
darstellenden Bildausschnitts in einen Rückspiegel zu realisieren,
kann ein stereoskopisches TFT-Display verwendet werden. Solche Displays,
die eine stereoskopische Wahrnehmung ohne das Tragen sperriger Hilfsmittel wie
einer Shutter-Brille oder eines Head-Mount-Display erlauben, sind
mittlerweile marktverfügbar und können, wie oben
bereits für herkömmliche Displays beschrieben,
hinter einer teiltransparenten Spiegelfläche des Rückspiegels
untergebracht werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird eine störungsbedingte Ablenkung der als Aufnahmemittel
dienenden bildgebenden Vorrichtung von ihrer Sollposition, die beispielsweise
in Höhe und Winkel errechnet vorliegen kann, mittels einer
der Störung entgegen wirkenden dynamischen Auswahl des
Bildausschnitts kompensiert. Eine solche störungsbedingte
Ablenkung kann beispielsweise verursacht werden durch eine Nick-
und/oder Rollbewegung des Fahrzeugs. Ersteres wiederum kann insbesondere
aus einer veränderten Fahrbahnsteigung, Letzteres aus einer schnellen
Kurvenfahrt resultieren. Als Messgrößen, an denen
orientiert die Kompensation vorgenommen wird, können bestimmte ohnehin
im Fahrzeug verfügbare Signale dienen, beispielsweise Signale
der Fahrwerkstabilisierung, Luftfederung etc. Durch die Kompensation
wird auch bei einer Änderung der Steigung der Fahrbahn
oder bei einer schnellen Kurvenfahrt der darzustellende Umgebungsausschnitt
korrekt dargestellt.
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Eine
solche störungsbedingte Ablenkung kann beispielsweise auch
verursacht werden durch eine Fahrtvibration der bildgebenden Vorrichtung. Gemäß einer
alternativ oder zusätzlich anwendbaren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird demnach eine Fahrtvibration der
bildgebenden Vorrichtung von ihrer errechneten Sollposition, mittels
dynamischer Auswahl des dargestellten Sichtfeldes kompensiert. Auch
dabei kann zur Steuerung bzw. Regelung der entsprechenden Bild-Stabilisator-Einheit
fahrzeugeigene Sensorik zur Erfassung der Vibration, Beladung, etc.
dienen. Hierin besteht ein deutlicher Unterschied zu beispielsweise
aus der Camcorder-Technik bekannten Bild-Stabilisatoren.
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Gemäß einer
alternativ oder zusätzlich anwendbaren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der anzuzeigende Bildausschnitt
vor der Darstellung einer geometrischen Transformation unterzogen,
durch welche der Bildausschnitt in wenigstens einem Randbereich
gestaucht wird. 12 und 13 zeigen
mögliche Abbildungsfunktionen für eine solche
Stauchung im Randbereich. In 12 werden
nur der obere und untere Randbereich gestaucht, in 13 alle
Randbereiche. Der Hauptbereich in der Bildmitte wird dabei vorzugsweise
nicht verzerrt. Er kann sogar aktiv entzerrt werden, um aufnahmebedingte
Verzerrungen auszugleichen. In den Randbereichen nimmt die Stauchung
zu. Im vorliegenden Fall nimmt die Stauchung monoton zu. Somit wird
nahezu das Verhalten eines asphärischen Spiegels nachgebildet.
Durch die Stauchung im Randbereich kann bei unveränderter Darstellungsgröße
der Bildinhalte im Zentrum eines darzustellenden Umgebungsausschnitts
der Umgebungsausschnitts insgesamt größer gewählt
werden. Somit kann verhindert werden, dass Objekte in der Umgebung
nur deshalb übersehen werden, weil sie gerade nicht mehr
im festgelegten Umgebungsausschnitt enthalten sind bzw. waren. Die
Randbereiche können bei der Darstellung durch die Anzeigeeinheit als
solche gekennzeichnet werden, indem – wie bei einem asphärischen
Spiegel – eine Trennlinie zwischen unverzerrtem Hauptbereich
und verzerrtem Randbereich eingeblendet wird.
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Gemäß einer
alternativ oder zusätzlich anwendbaren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der dargestellte Umgebungsausschnitt
abhängig von Kopf- und/oder Augenbewegungen des Bedieners
anpassbar. Beispielsweise ist ein so genanntes Fahrzeug-Innenraumkamerasystem
bekannt, das die Kopfposition der Insassen laufend erfasst und (hauptsächlich
zur Adaption der Rückhaltesysteme des Fahrzeugs) auswertet.
Ein solches für andere Zwecke bereits vorhandenes System
kann für die Zwecke dieser Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung mitverwendet werden. Auf diese Weise wird dem Bediener
eine komfortable und intuitive Bedienmöglichkeit eröffnet,
die automatische Auswahl des Umgebungsausschnitts zu beeinflussen.
Beispielsweise kann das angezeigte Bild bei einer Annäherung
des Fahrerkopfes an den Spiegel stärker gezoomt werden,
bei einer seitlichen Kopfbewegung (relativ zu einer bisherigen durchschnittlichen
Kopfposition des Fahrers) kann es ebenfalls leicht zur Seite schwenken.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10036875
A1 [0002]
- - EP 1211132 A2 [0002]
- - DE 202006015992 U1 [0002]