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Die
Erfindung betrifft ein Flurförderzeug mit einer Einrichtung
zum Erfassen von betriebsbezogenen Daten, einem Datenspeicher, in
dem die betriebsbezogenen Daten speicherbar sind, und einer elektronischen
Steuereinheit, die das Erfassen und Speichern der betriebsbezogenen
Daten steuert. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Fernwartungssystem
mit einem derartigen Flurförderzeug und ein Verfahren zur
Fernwartung eines solchen Flurförderzeugs.
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Das
Speichern von betriebsbezogenen Daten im Datenspeicher eines Flurförderzeugs
ist bekannt. Eine nachfolgende Auswertung der betriebsbezogenen
Daten erlaubt Rückschlüsse auf die Art und den
Umfang der Nutzung der Flurförderzeugs, beispielsweise
auf das Gewicht der transportierten Lasten und auf die damit zurückgelegten
Strecken. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse kann die Nutzung des
Flurförderzeugs in unterschiedlicher Hinsicht verbessert
werden.
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Ein
Flurförderzeug mit einer derartigen Datenspeicherung ist
in dem Artikel „Transparenz im Staplerfuhrpark"
in der Fachzeitschrift Hebezeuge und Fördermittel, Berlin
40, 2000, 11, Seiten 576 bis 577, beschrieben. Bei diesem
bekannten Flurförderzeug werden die Daten über
beispielsweise 14 Tage lang detailliert aufgezeichnet und anschließend über eine
Kabelverbindung oder mit Hilfe einer Speicherkarte in eine PC-Datenbank übertragen.
Die Auswertung der Daten kann dann an dem PC mit Hilfe einer speziellen
Software erfolgen.
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Zur
Auswertung der im Flurförderzeug gespeicherten Daten ist
außerdem die Verwendung eines Laptops bekannt, den ein
Servicetechniker mit Hilfe eines Netzwerkkabels mit dem Datenspeicher des
Flurförderzeugs verbindet. Die Auswertung der Daten erfolgt
dann während der Verbindung mit dem Datenspeicher im Flurförderzeug
durch unmittelbaren Zugriff auf die gespeicherten Daten.
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Davon
ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Flurförderzeug
mit einer Einrichtung zum Erfassen von betriebsbezogenen Daten,
einem Datenspeicher und einer elektronischen Steuereinheit sowie
ein Fernwartungssystem mit einem derartigen Flurförderzeug
und ein Verfahren zur Fernwartung eines solchen Flurförderzeugs
zur Verfügung zu stellen, das geringere Anforderungen an
den Nutzer des Flurförderzeugs stellt und eine verbesserte
Datenbasis gewährleistet, ohne die Verfügbarkeit
des Flurförderzeugs einzuschränken.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch das Flurförderzeug mit
den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind
in den sich anschließenden Unteransprüchen angegeben.
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Das
erfindungsgemäße Flurförderzeug hat eine
Einrichtung zum Erfassen von betriebsbezogenen Daten, einen Datenspeicher,
in dem die betriebsbezogenen Daten speicherbar sind, und eine elektronische
Steuereinheit, die das Erfassen und Speichern der betriebsbezogenen
Daten steuert, wobei das Flurförderzeug eine drahtlose
Datenübertragungseinrichtung aufweist, die die betriebsbezogenen
Daten vom Datenspeicher des Flurförderzeugs an einen externen
Datenspeicher überträgt, wobei die drahtlose Datenübertragung
von der elektronischen Steuereinheit initiiert werden kann.
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Die
betriebsbezogenen Daten können sämtliche Daten
sein, die einen Bezug zum Betrieb des Flurförderzeugs haben,
insbesondere
- – Daten über
den Fahrbetrieb, wie zum Beispiel Fahrgeschwindigkeiten, zurückgelegte
Strecken, Kurvenradien und -geschwindigkeiten, Drehzahlen oder Fahrzeugerschütterungen,
- – Daten über den Hebebetrieb des Flurförderzeugs,
wie zum Beispiel Hubhöhen oder gehobene Lasten,
- – Daten über Zustandsgrößen
des Flurförderzeugs, wie zum Beispiel Batteriespannungen, Öl- und/oder
Bremsflüssigkeitstemperaturen, Drücke im Hydrauliksystem,
oder voreingestellte Betriebsparameter,
- – Daten über besondere Ereignisse, wie zum
Beispiel Einträge in Fehlerprotokollen oder Fahrzeugzustände
zu einem Unfallzeitpunkt,
- – warenwirtschaftsbezogene Daten, wie zum Beispiel
angefahrene Lagerpositionen oder transportierte Waren oder Transportaufträge,
gegebenenfalls vom Flurförderzeug mit Hilfe einer entsprechenden
Codierung erfaßt,
- – personenbezogene Daten, wie zum Beispiel Fahrzeiten
eines bestimmten Fahrers.
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Der
externe Datenspeicher kann unabhängig davon abgefragt werden,
ob das Fahrzeug in Betrieb ist, in Empfangsreichweite usw. Mit anderen
Worten entsteht eine „Wissens"-Datenbank für alle
interessierenden Daten des Fahrzeugs, die zu jeder Zeit zur Verfügung
stehen.
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Die
Einrichtung zum Erfassen derartiger betriebsbezogener Daten kann
in separaten Sensoren bestehen oder die bereits vorhandene fahrzeugeigene
Sensorik nutzen. Ebenfalls möglich ist das Zusammenspiel
mit einem bestehenden Bordcomputer, in dem die betriebsbezogenen
Daten vorliegen.
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Der
Datenspeicher kann beispielsweise ein Flash-Speicher sein, der in
die elektronische Steuereinheit integriert sein kann. Die elektronische
Steuereinheit kann beispielsweise ein Miniatur-PC sein.
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Das
Flurförderzeug weist eine drahtlose Datenübertragungseinrichtung
auf, mit der die betriebsbezogenen Daten vom Datenspeicher des Flurförderzeugs
an einen externen Datenspeicher übertragen werden. Dadurch
stehen die betriebsbezogenen Daten in dem externen Datenspeicher
für die weitere Auswertung zur Verfügung. Der
externe Datenspeicher ist unabhängig vom Datenspeicher
des Flurförderzeugs und erlaubt einen Zugriff auf die in
ihm gespeicherten Daten unabhängig von der augenblicklichen
Nutzung des Flurförderzeugs. Insbesondere ist es nicht
erforderlich, daß zum Zeitpunkt des Zugriffs auf die im
externen Datenspeicher gespeicherten betriebsbezogenen Daten eine
Funkverbindung oder eine sonstige Verbindung zum Datenspeicher des Flurförderzeugs
besteht. Dadurch wird die Auswertung der betriebsbezogenen Daten
in der Praxis erheblich erleichtert. Der Datenzugriff hat keinerlei
Auswirkung auf die Verfügbarkeit des Flurförderzeugs.
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Die
drahtlose Datenübertragung der betriebsbezogenen Daten
an den externen Datenspeicher kann von der elektronischen Steuereinheit
initiiert werden. Die Datenübertragung wird somit automatisch
von der elektronischen Steuereinheit ausgelöst. Es ist
keine Benutzerinteraktion zur Übertragung der Daten erforderlich,
insbesondere muß weder ein Servicetechniker eine Verbindung
zum Datenspeicher des Flurförderzeugs herstellen, noch
muß der Nutzer des Flurförderzeugs besondere Maßnahmen für
die Datenübertragung ergreifen. Insbesondere muß er
keine Kabelverbindung aufbauen und keine Speicherkarte oder ein
sonstiges Speichermedium dem Flurförderzeug entnehmen.
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Das
Initiieren der drahtlose Datenübertragung kann das Aufbauen
einer Funkverbindung beinhalten, oder, bei bereits bestehender Funkverbindung,
im wesentlichen im Aussenden der Daten bestehen.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung kann die drahtlose Datenübertragung
von der elektronischen Steuereinheit zu vorgebbaren Zeitpunkten
oder konfigurierbaren Ereignissen ausgeführt werden. Die Zeitpunkte
können beispielsweise nach der Uhrzeit oder durch vorgebbare
Zeitintervalle bestimmt sein. Ein derartiger Zeitplan für
die Datenübertragung führt zu einem aktuellen
Datenbestand in dem externen Datenspeicher, der eine zeitnahe Auswertung
der Daten ermöglicht. Gegenüber einer fortlaufenden Datenübertragung
wird insbesondere eine Entlastung des Funknetzes erreicht.
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Gemäß einer
Ausgestaltung kann die drahtlose Datenübertragung von der
elektronischen Steuereinheit in Abhängigkeit von der Verfügbarkeit
einer Funkverbindung ausgeführt werden. Es wird somit von
der elektronischen Steuereinheit berücksichtigt, ob eine
Funkverbindung verfügbar und eine Datenübertragung
mit der erforderlichen Sicherheit möglich ist. Insbesondere
kann eine Datenübertragung unterbleiben, wenn das Flurförderzeug
sich in einem Bereich mit schlechtem Empfang befindet. Bevorzugt prüft
die elektronische Steuereinheit zu vorgebbaren Zeitpunkten, ob eine
Funkverbindung möglich ist.
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In
einer Ausgestaltung erfolgt das Initiieren der drahtlose Datenübertragung
von der elektronischen Steuereinheit in Abhängigkeit des
Ortes des Flurförderzeugs. Beispielsweise kann die drahtlose Datenübertragung
immer dann initiiert werden, wenn das Flurförderzeug sich
in einem bestimmten Bereich eines Lagers oder in einem Depot befindet.
Bevorzugt ist an diesen wählbaren Orten eine besonders zuverlässige
Funkverbindung möglich.
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Gemäß einer
Ausgestaltung kann die elektronische Steuereinheit auf einen empfangenen Funkbefehl
hin die drahtlose Datenübertragung ausführen.
Diese zusätzliche Möglichkeit, die Datenübertragung
zu initiieren, ermöglicht ein gezieltes Aktualisieren des
Datenbestands in dem externen Datenspeicher.
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In
einer Ausgestaltung umfassen die betriebsbezogenen Daten Daten über
den Fahrbetrieb und/oder Daten über den Hebebetrieb und/oder
Daten über Zustandsgrößen des Flurförderzeugs und/oder
Daten über besondere Ereignisse und/oder warenwirtschaftsbezogene
Daten und/oder personenbezogene Daten. Das Speichern der genannten Daten
ermöglicht eine gezielte und differenzierte Analyse der
Art und des Umfangs der Nutzung des Flurförderzeugs.
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In
einer Ausgestaltung verwendet die drahtlose Datenübertragungseinrichtung
ein WLAN-, GSM-, GPRS- und/oder UMTS-Netz oder beliebiges anderes
Netz. Bei Verwendung eines WLAN-Netzes kann ein lokales Netzwerk
aufgebaut werden, das große Datenübertragungsraten
ermöglicht. Die genannten Mobilfunknetze ermöglichen
insbesondere eine Datenübertragung über große
Entfernungen.
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In
einer Ausgestaltung ist die elektronische Steuereinrichtung mit
einem Fahrzeugdatenbus des Flurförderzeugs verbunden. Über
den Fahrzeugdatenbus kann die elektronische Steuereinrichtung unterschiedliche
betriebsbezogene Daten des Flurförderzeugs auslesen. Insbesondere
kann der Fahrzeugdatenbus ein sogenannter CAN-Bus (Controller Area
Network) sein.
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Gemäß einer
Ausgestaltung sind die elektronische Steuereinrichtung, der Datenspeicher
am Flurförderzeug und die drahtlose Datenübertragungseinrichtung
als nachrüstbares Modul ausgeführt. Die genannten
Komponenten können in einen gemeinsamen Gehäuse
untergebracht sein. Eine Antenne für die drahtlose Datenübertragungseinrichtung
kann gegebenenfalls separat ausgeführt sein und mit dem
Modul verbunden werden. Das Modul kann durch geeignete Steckverbindungen
zur Verbindung mit einer Spannungsversorgung und zum Datenaustausch
mit dem Flurförderzeug ausgestattet sein. Das Modul ermöglicht
ein einfaches Nachrüsten eines bestehenden Flurförderzeugs.
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Die
obige Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch ein Fernwartungssystem
mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Vorteilhafte Ausgestaltungen
des Fernwartungssystems sind in den sich anschließenden
Unteransprüchen angegeben.
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Das
erfindungsgemäße Fernwartungssystem hat ein Flurförderzeug
nach einem der Ansprüche 1 bis 9, einen externen Datenspeicher
und eine mit dem externen Datenspeicher verbundene, externe drahtlose
Datenübertragungseinheit, wobei die externe drahtlose Datenübertragungseinheit
die von der drahtlose Datenübertragungseinheit des Flurförderzeugs übertragenen
Daten empfängt und die übertragenen Daten in dem
externen Datenspeicher gespeichert werden. Das erfindungsgemäße
Fernwartungssystem umfaßt somit neben dem bereits beschriebenen
Flurförderzeug die weitere benötigte technische
Infrastruktur zur Übertragung und zentralen Speicherung
der betriebsbezogenen Daten.
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In
einer Ausgestaltung ist mindestens eine Datenauswertungseinheit
vorgesehen, die auf den externen Datenspeicher zugreifen kann. Die
Datenauswertungseinheit kann beispielsweise ein PC, ein Laptop oder
Notebook, ein PDA, ein Mobiltelefon oder ein sonstiges handhabbares
Gerät sein, das eine Benutzerschnittstelle zur Verfügung
stellt. Mit einer derartigen Datenauswertungseinheit können
die in dem externen Datenspeicher abgelegten betriebsbezogenen Daten
ausgewertet werden. Durch eine Einbindung des externen Datenspeichers
in ein entsprechendes Netzwerk ist die Datenauswertung an beliebigen
Orten und zu beliebigen Zeiten möglich.
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In
einer Ausgestaltung ist eine Vielzahl von Flurförderzeugen
vorgesehen, die betriebsbezogene Daten an den externen Datenspeicher übertragen. Somit
umfaßt der externe Datenspeicher betriebsbezogene Daten
mehrerer Flurförderzeuge, beispielsweise eines gesamten
Fuhrparks eines Logistikunternehmens. Über den externen
Datenspeicher können somit umfassende Analysen gegebenenfalls über
den gesamten Fuhrpark vorgenommen werden.
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Gemäß einer
Ausgestaltung ist der externe Datenspeicher in ein Computernetzwerk
des Logistikunternehmens, das das Flurförderzeug nutzt,
integriert. Somit kann aus dem gesamten Computernetzwerk des Logistikunternehmens
unmittelbar auf den externen Datenspeicher zugegriffen werden.
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In
einer Ausgestaltung ist der externe Datenspeicher in ein Computernetzwerk
des Unternehmens, das das Flurförderzeug zur Verfügung
stellt, integriert. Dieses Unternehmen kann beispielsweise der Hersteller
der Flurförderzeuge oder ein Dienstleistungsunternehmen
sein, das die Flurförderzeuge vermietet. In beiden Fällen
kann das jeweilige Unternehmen unmittelbar auf den Datenbestand
zugreifen. Dies ermöglicht es zum Beispiel dem Hersteller des
Flurförderzeugs umfassende technische Analysen durchzuführen,
ohne den Geschäftsbetrieb des Flurförderzeugnutzers
zu beeinträchtigen. Beispielweise können technische
Neuerungen eines Flurförderzeugs ohne aufwendige Abstimmarbeiten
mit dem Flurförderzeugnutzer aus der Ferne analysiert werden.
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Die
obige Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch das Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 15. Vorteilhafte Ausgestaltungen
des Verfahrens sind in den sich anschließenden Unteransprüchen
angegeben.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren dient zur Fernwartung
eines Flurförderzeugs, wobei das Flurförderzeug
eine Einrichtung zum Erfassen von betriebsbezogenen Daten, einen
Datenspeicher, in dem die betriebsbezogenen Daten speicherbar sind,
und eine elektronische Steuereinheit, die das Erfassen, Speichern
und Übertragen der betriebsbezogenen Daten steuert, aufweist,
wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
- – Erfassen von betriebsbezogenen Daten mit der Einrichtung
zum Erfassen von betriebsbezogenen Daten,
- – Speichern der betriebsbezogenen Daten im Datenspeicher
des Flurförderzeugs,
- – Initiieren einer drahtlose Datenübertragung
mit einer drahtlose Datenübertragungseinrichtung am Flurförderzeug
durch die elektronische Steuereinheit und
- – Übertragen der betriebsbezogenen Daten mit der
drahtlosen Datenübertragungseinrichtung vom Datenspeicher
des Flurförderzeugs an einen externen Datenspeicher.
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Der
Begriff Fernwartung ist dabei nicht auf Wartungsarbeiten im engeren
Sinne beschränkt, sondern beschreibt sämtliche
Datenerhebungen, die aus der Ferne, d. h. ohne direkten Zugriff
auf das Flurförderzeug, ausgeführt werden können.
Somit ist nicht nur die Zustandskontrolle des Flurförderzeugs mit
Hilfe der betriebsbezogenen Daten, sondern auch jede sonstige Analyse
und Auswertung dieser Daten eine Fernwartung im Sinne dieser Anmeldung. Die
im Zusammenhang mit dem Flurförderzeug und dem Fernwartungssystem
bereits erläuterten Besonderheiten und Vorteile gelten
auch für das erfindungsgemäße Verfahren.
Nachfolgend wird daher nur auf ausgewählte Punkte vertiefend
eingegangen.
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In
einer Ausgestaltung des Verfahrens erstellt ein Benutzer der Datenauswertungseinheit
einen Auftrag zur Erhebung bestimmter betriebsbezogener Daten und
legt diesen in dem externen Datenspeicher ab, wobei der Auftrag über
die drahtlose Datenübertragungseinrichtung an das Flurförderzeug gelangt
und von der elektronischen Steuereinheit des Flurförderzeugs
ausgeführt wird. Auf diese Weise kann der Benutzer der
Datenauswertungseinheit gezielt für eine bestimmte Aufgabe
erforderliche Daten erheben, indem er einen entsprechenden Auftrag
erstellt. Durch das Ablegen des Auftrags in dem externen Datenspeicher
und die nachfolgende Übertragung des Auftrags über
die drahtlose Datenübertragungsseinrichtung an das Flurförderzeug
wird der Auftrag auf einfache Weise und unter Ausnutzung der vorhandenen
Infrastruktur an das Flurförderzeug übergeben.
Daraufhin sammelt die elektronische Steuereinheit des Flurförderzeugs
gezielt die gewünschten Daten und legt diese im Datenspeicher des
Flurförderzeugs ab. Anschließend werden die Daten
wie bereits erläutert an den externen Datenspeicher übertragen
und stehen somit zur Auswertung insbesondere durch den Benutzer
der Datenauswertungseinheit, der den Auftrag erstellt hat, zur Verfügung.
Das Verfahren erlaubt somit eine gezielte Datenerhebung mit geringem
Aufwand. Dies ist insbesondere zur Fehlerdiagnose und zum Test neuer Funktionalitäten
eines Flurförderzeugs sehr hilfreich, wenn standardmäßig
erhobene Daten keinen ausreichenden Aufschluß bieten. In
diesem Fall können gezielt speziellere Daten erhoben werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines in Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 ein
erfindungsgemäßes Fernwartungssystem in einer
vereinfachten schematischen Darstellung,
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2 ein
Fernwartungsmodul aus 1 zur Verwendung in einen Flurförderzeug,
ebenfalls in einer vereinfachten schematischen Darstellung.
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Die 1 dient
insbesondere der Darstellung der Datenübertragung zwischen
einem Fernwartungsmodul 10, einem externen Datenspeicher 50 und
einer Datenauswertungseinheit 60. Das Fernwartungsmodul 10 ist
in einem nicht dargestellten Flurförderzeug montiert. Es
weist einen Datenspeicher 14 und eine elektronische Steuereinheit 12 auf, auf
die im Zusammenhang mit 2 näher eingegangen
wird. Das Fernwartungsmodul 10 steht ferner in Verbindung
mit einer nicht dargestellten Einrichtung zum Erfassen von betriebsbezogenen
Daten oder erfaßt diese selbst. Diese betriebsbezogenen Daten
werden, gesteuert von der elektronischen Steuereinheit 12,
zunächst in dem Datenspeicher 14 des Fernwartungsmoduls 10,
d. h. im Flurförderzeug, gespeichert. Zu vorgebbaren Zeitpunkten
erfolgt eine drahtlose Datenübertragung 40 der
betriebsbezogenen Daten aus dem Datenspeicher 14 des Fernwartungsmoduls 10 an
einen externen Datenspeicher 50. Für die drahtlose
Datenübertragung 40 wird ein Mobilfunknetz oder
ein WLAN verwendet. Durch die regelmäßige drahtlose
Datenübertragung 40 wird der Datenbestand im externen
Datenspeicher 50 fortlaufend aktualisiert.
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Auf
diesen Datenbestand wird von der Datenauswertungseinheit 60,
die im Beispiel von einem PC gebildet ist, über eine Datenverbindung 42 zugegriffen.
Diese kann ebenfalls drahtlos oder drahtgebunden realisiert sein.
Die Daten im Datenspeicher 50 stehen somit unabhängig
von einer Verbindung zum Fernwartungsmodul bzw. zum Flurförderzeug ständig
zur Auswertung durch die Datenauswertungseinheit 60 zur
Verfügung. Dabei wird die drahtlose Datenübertragung 40 von
der elektronischen Steuereinheit 12 des Fernwartungsmoduls 10 initiiert,
so daß keinerlei Benutzerinteraktion erforderlich ist,
um den Datenbestand im Datenspeicher 50 auf dem neuesten
Stand zu halten. Insbesondere muß keine manuelle Verbindung
zwischen dem Flurförderzeug und dem Datenspeicher 50 hergestellt
werden, es muß keine gezielte Abfrage der Daten aus dem
Speicher 14 des Fernwartungsmoduls 10 von externer
Seite aus veranlaßt werden, und es ist auch nicht erforderlich,
die Datenübertragung manuell vom Flurförderzeug
aus auszulösen.
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Um
die Art der erhobenen betriebsbezogenen Daten zu steuern, ist vorgesehen,
an der Datenauswertungseinheit 60 entsprechende Aufträge
zu erstellen. In den Aufträgen kann im einzelnen festgelegt
sein, welche Art von Daten und in welchem Umfang bzw. mit welcher
Häufigkeit diese Daten am Flurförderzeug erfaßt
und gespeichert werden sollen. Die Aufträge werden von
der Datenauswertungseinheit 60 wie durch den Pfeil 44 angedeutet
auf den externen Datenspeicher 50 übertragen.
Dabei können sie an ein bestimmtes Flurförderzeug
adressiert sein. Sobald die elektronische Steuereinheit das nächste Mal
eine drahtlose Datenübertragung 40 zum Datenspeicher
aufbaut, wird ein entsprechender, im Datenspeicher 50 vorliegender
Auftrag an das Fernwartungsmodul 10 im Flurförderzeug übertragen,
wie durch den Pfeil 46 angedeutet. Daraufhin führt
die elektronische Steuereinheit 12 eine auftragsgemäße Datenerhebung
aus.
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Der
mit 48 bezeichnete Pfeil von der Datenauswertungseinheit 60 zum
Fernwartungsmodul 10 deutet an, daß ergänzend
zu der von der elektronischen Steuereinheit 12 initiierten
drahtlose Datenübertragung 40 Steuerbefehle von
der Datenauswertungseinheit 60 über eine drahtlose
Verbindung an das Fernwartungsmodul 10 gesendet werden
können, beispielsweise um eine zusätzliche drahtlose Datenübertragung 40 zu
einem von einem Benutzer der Datenauswertungseinheit 60 gewählten
Zeitpunkt auszulösen.
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2 zeigt
schematisch den Aufbau des am Flurförderzeug montierten
Fernwartungsmoduls 10 aus 1. Das Fernwartungsmodul 10 umfaßt
eine elektronische Steuereinheit 12 und einen Datenspeicher 14.
Diese sind im dargestellten Ausführungsbeispiel in einem
Miniatur-PC kombiniert. Als weitere, nicht dargestellte Komponenten
kann der Miniatur-PC ein CD- oder DVD-Laufwerk, einen Festspeicher
(Flash-Speicher) und einen Arbeitsspeicher enthalten.
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Die
elektronische Steuereinheit 12 ist mit einem Mobilfunknetz-Modem 16 verbunden,
an welches eine Antenne 28 angeschlossen ist. Je nach verwendetem
Mobilfunknetz kann es sich bei dem Modem 16 beispielsweise
um ein UMTS-, GSM- und/oder GPRS-Modem handeln. Zusätzlich
ist ein WLAN-Modul 18 mit der elektronischen Steuereinheit 12 über
eine weitere Verbindung verbunden. Das WLAN-Modul 18 weist
eine Antenne 30 auf. Die drahtlose Datenübertragung 40 kann
wahlweise mit Hilfe des Modems 16 oder mit Hilfe des WLAN-Moduls 18 ausgeführt
werden.
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Die
bislang genannten Komponenten des Fernwartungsmoduls 10 sind
gegebenenfalls mit Ausnahme der Antennen 28, 30 in
einem gemeinsamen Gehäuse 32 angeordnet, welches
in einfacher Weise an oder in einem Flurförderzeug befestigt
werden kann. Das Gehäuse 32 weist eine Anzahl
von Steckverbindungen 20 bis 26 auf, die zum Anschluß weiterer
Komponenten dienen. Dabei handelt es sich bei der Steckverbindung 20 um
eine Anschlußmöglichkeit für einen Fahrzeugdatenbus,
beispielsweise für einen CAN-Bus. Die Verbindungen 22 bieten
eine Anschlußmöglichkeit für einen sogenannten
SAAB-Stecker, der ebenfalls in Verbindung mit einem CAN-Bus oder
alternativ oder zusätzlich zum Anschluß weiterer
analoger Sensoren genutzt werden kann. Über die Steckverbindung 24 kann
eine Eithernet-Verbindung hergestellt werden. Dies ermöglicht beispielsweise
einen Zugriff auf das Fernwartungsmodul 10 über
ein Netzwerkkabel, beispielsweise zu Test- oder Wartungszwecken.
Die Steckverbindung 26 dient zum An schluß einer
Spannungsversorgung, die alle Komponenten des Fernwartungsmoduls 10 mit
Spannung versorgt.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel enthält das
Fernwartungsmodul 10 eine mit der elektronischen Steuereinheit 12 verbundene
Anzeige 34, über die beispielsweise eine Zustandsangabe
des Fernwartungsmoduls 10 erfolgen kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - „Transparenz
im Staplerfuhrpark" in der Fachzeitschrift Hebezeuge und Fördermittel,
Berlin 40, 2000, 11, Seiten 576 bis 577 [0003]