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Die
Erfindung betrifft eine Kokille zum Stranggießen von Metall
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein
Verfahren zum Herstellen einer derartigen Kokille. Eine Kokille
dieser Art ist beispielsweise aus der
EP 1 245 310 B1 bekannt.
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Dabei
handelt es sich um eine Heißkopfkokille, die zum vertikalen
Stranggießen eingesetzt wird. Die bekannte Heißkopfkokille
umfasst mehrere axial und konzentrisch angeordnete Ringe, die zusammen den
Strömungskanal der Kokille bilden. Die Eintrittsöffnung
der Kokille wird durch den Heißkopf bzw. die Warmhaube
begrenzt, der einen Innenring aus einem feuerfesten Material umfasst
sowie einen den Innenring radial außen umschließenden
Außenring. Der Außenring bildet an seinem in Gießrichtung
hinteren Ende einen Flansch, der mit dem Kokillengehäuse verbunden
ist. Der feuerfeste Innenring der Warmhaube ist durch einen an der
Kokilleneintrittsseite befestigten Klemmring axial eingeklemmt.
Dazu übergreift der Klemmring sowohl den Innen- als auch
den Außenring, wobei der Außenring in Längsrichtung
etwas kürzer, als der Innenring ausgebildet ist, so dass der
Innenring durch eine geeignete Verschraubung des Klemmringes mit
dem Außenring axial fixiert ist. Dem Heißkopf
ist ein Ringsystem in Strömungsrichtung nachgeordnet, das
für die Zufuhr des Trennmittels vorgesehen ist und einen
Funktionsring sowie einen Trennmittelverteiler aufweist. Der Funktionsring bildet
einen Teil der Kokillenlauffläche, die durch ein Kühlsystem
gekühlt ist.
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Die
Eintrittsseite der Kokille ist mit einer Gießpfanne und
die Austrittsseite mit einer Strangfördereinrichtung verbunden.
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Die üblicherweise
zum horizontalen Stranggießen eingesetzten Kokillen sind ähnlich
aufgebaut. Im Unterschied zu den für das vertikale Stranggießen konzipierten
Kokillen, weisen die für das horizontale Stranggießen
vorgesehenen Kokillen eine Düsenplatte auf, die senkrecht
zur Strömungsrichtung bzw. Strangabzugsrichtung angeordnet
sind. Die Düsenplatte ist aus einem feuerfesten Material
hergestellt und weist eine Düsenöffnung auf, durch
die die Metallschmelze in die Kokille gelangt. Der Düsenplatte ist
eine mit einer Ölzufuhr ausgestatteten Lauffläche in
Strömungsrichtung bzw. Strangabzugsrichtung nachgeordnet,
die gekühlt ist.
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Insbesondere
beim Angießen entstehen im Bereich der Warmhaube bzw. der
Düsenplatte starke Temperaturgradienten, die zu einer thermisch
induzierten Dimensionsänderung der Düsenplatte
bzw. der Warmhaube führen. Aufgrund der Wärmeausdehnung
der Düsenplatte bzw. der Warmhaube werden im Material Eigenspannungen
erzeugt, die zu Rissen führen können bzw. zu Rissen
führen. Im schlimmsten Fall tritt ein Schmelzedurchbruch
(Bleeding) ein und die Kokille versagt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kokille der eingangs
genannten Art im Hinblick auf eine zuverlässigen, versagensfreien
Betrieb der Kokille zu verbessern.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch eine Kokille mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Ein
wesentlicher Punkt der Erfindung besteht darin, eine Kokille zum
Stranggießen von Metall anzugeben, die eine kühlbare
Lauffläche und ein Führungsmittel für
Metallschmelze umfassend ein feuerfestes Material aufweist, das
der Lauffläche in Strömungsrichtung vorgeordnet
ist. Erfindungsgemäß ist das Führungsmittel
radial vorgespannt.
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Durch
die radiale Vorspannung des Führungsmittels wird die Bildung
von Zugspannungen im feuerfesten Material verringert bzw. gänzlich
aufgehoben, die durch Wärmedehnung entstehen können. Dadurch
wird das Risiko der Rissbildung gesenkt. Für den Fall,
dass trotzdem ein Riss im Führungsmittel entsteht, wird
durch die radiale Vorspannung erreicht, dass die Rissausbreitung
begrenzt und eine Vergrößerung des Risses vermieden wird.
Dadurch wird eine zusätzliche Sicherung geschaffen, die
das Risiko des Versagens der Kokille aufgrund von Schmelzedurchbruch
verringert.
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Die
Erfindung umfasst sowohl Vertikalgießkokillen als auch
Horizontalgießkokillen.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Führungselement
mit einem Halteelement, insbesondere einem Haltering pressverbunden.
Damit wird auf einfache Weise die radiale Vorspannung des Führungselementes
realisiert. Dabei kann eine Außenumfangsfläche
des Führungsmittels und eine Innenumfangsfläche
des Halteelementes jeweils konisch oder zylindrisch ausgebildet
sein. Im Fall der konischen Ausbildung handelt es sich um eine Kegelpressverbindung
und im Fall der zylindrischen Ausbildung um einen Schrumpfverband.
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Alternativ
kann am Außenumfang des Führungselementes eine
radial gespannte Manschette angeordnet sein, wodurch ebenfalls die
radiale Vorspannung realisiert wird.
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Vorzugsweise
umfasst das Führungselement eine Düsenplatte,
die im Wesentlichen senkrecht zur Strömungs- bzw. Strangabzugsrichtung
angeordnet ist. Diese Ausführungsform ist zum horizontalen
Stranggießen geeignet. Das Führungsmittel kann
alternativ eine Warmhaube umfassen, die einen axialen Strömungskanal
bildet. Diese Ausführungsform ist für das vertikale
Stranggießen vorgesehen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das
Halteelement, insbesondere der Haltering zweiteilig ausgebildet,
so dass die beiden Teile des Halteelementes, insbesondere des Halteringes
verschiedene Funktionen übernehmen können. Das
Halteelement ist nicht auf die zweiteilige Form eingeschränkt,
sondern kann allgemein mehrteilig ausgebildet sein.
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Vorzugsweise
umfasst das Halteelement, insbesondere der Haltering ein Befestigungsmittel und
ein Spannmittel, wobei das Befestigungsmittel und das Spannmittel
in axialer Richtung der Kokille vorgespannt, insbesondere gegeneinander
vorgespannt sind. Durch das Befestigungsmittel kann das Halteelement,
insbesondere der Haltering beispielsweise am Gehäuse der
Kokille befestigt werden, wobei die radiale Vorspannung des Führungsmittels durch
das Spannmittel aufgebracht wird. Dazu sind das Befestigungsmittel
und das Spannmittel in axialer Richtung der Kokille, insbesondere
gegeneinander vorgespannt. Dies hat den Vorteil, dass eine kompakte
und robuste Bauweise der Kokille erreicht wird, wobei die radiale
Vorspannung des Führungsmittels genau und reproduzierbar
eingestellt werden kann. Dabei ist das Spannmittel derart angepasst,
dass die in axialer Richtung der Kokille wirkende Vorspannung zwischen
dem Spannmittel und dem Befestigungsmittel im Bereich des Führungsmittels
eine radiale Komponente aufweist, so dass das Führungsmittel mit
einer radialen Vorspannung beaufschlagt werden kann.
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Dem
erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen einer
Kokille liegt der Gedanke zugrunde, ein Führungsmittel
für Metallschmelze umfassend ein feuerfestes Material und
eine kühlbare Lauffläche zu verbinden, wobei das
Führungsmittel radial vorgespannt wird. Das Führungsmittel
wird mit einem Halteelement, insbesondere einem Haltering verbunden, der
ein Befestigungsmittel und ein Spannmittel umfasst. Das Befestigungsmittel
und das Spannmittel werden in axialer Richtung der Kokille, insbesondere gegeneinander
vorgespannt.
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Das
Verfahren bietet den Vorteil, die radiale Vorspannung des Führungsmittels
gezielt einzustellen, in dem das Spannmittel mit einer vorbestimmten axialen
Vorspannung beaufschlagt wird. Außerdem kann dadurch das
Führungsmittel für die Montage durch das Spannmittel
zentriert werden.
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Die
Erfindung wird im Folgenden mit weiteren Einzelheiten anhand von
Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die beigefügten
schematischen Zeichnungen näher beschrieben.
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In
diesen zeigen
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1 eine
Draufsicht auf die Eintrittsseite (linke Darstellung) bzw. die Austrittsseite
(rechte Darstellung) einer Kokille nach einem erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiel;
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2 einen
Längsschnitt durch die Kokille gemäß 1;
und
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3 eine
Detailansicht aus 2;
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4 einen
Längsschnitt durch eine Kokille nach einem weiteren Ausführungsbeispiel;
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5 eine
Detailansicht gemäß 4;
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6a–h
eine Abfolge von Montageschritten zum Montieren der Kokille gemäß 4;
und
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7a–c
eine Abfolge alternativer Montageschritte zum Montieren einer Kokille
nach einem weiteren Ausführungsbeispiel.
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1 bis 5 zeigen
Kokillen, die für das horizontale Stranggießen
von Metall vorgesehen ist. Die Erfindung ist auch auf Kokillen zum
vertikalen Stranggießen anwendbar.
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Die
in den 1 bis 3 dargestellte Kokille ist wie
folgt aufgebaut.
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Die
Kokille 10 umfasst ein Führungsmittel 12 für
Metallschmelze, das beispielsweise als Düsenplatte 12a,
im Fall einer Horizontalgießkokille, ausgebildet ist. Die
Düsenplatte 12a ist im Wesentlichen senkrecht
zur Strömungs- bzw. Strangabzugsrichtung angeordnet und
weist eine nierenförmige Düsenöffnung 12b im
unteren Bereich der Düsenplatte 12a auf. Die Düsenöffnung 12b wird
im Betrieb von Metallschmelze durchströmt, die den in Strömungsrichtung
bzw. Strangabzugsrichtung hinter der Düsenplatte 12a angeordneten
Hohlraum der Kokille bzw. Kanal füllt. Die Kokille 10 weist
ferner eine Lauffläche 11 auf, die der Düsenplatte 12a in
Strangsabzugsrichtung S nachgeordnet ist. Die Lauffläche 11 umfasst
ein an sich bekanntes Kühlsystem 19, das diese
auf die angestrebte Temperatur kühlt. Im Anschluss an die
Düsenplatte 12a ist ein Schmierölzufuhrsystem 20 angeordnet,
das beispielsweise eine Vielzahl von über den Umfang der
Lauffläche 11 verteilte Graphitstifte 17 aufweisen
kann. Die Graphitstifte 17 sind jeweils mit einer Bohrung 18 für
die Ölzufuhr versehen, durch die Öl in die Graphitstifte 17 gepresst
wird, das an der Lauffläche 11 austritt und zur Schmierung
des Stranges dient (3).
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Die
Düsenplatte 12a ist in einem Halteelement 13 gelagert,
das mit einem Gehäuse 10a der Kokille fest verbunden,
beispielsweise verschraubt ist. Das Halteelement 13 ist
dabei als Haltering ausgebildet. Wie besonders gut in 3 zu
erkennen, weist die im Querschnitt kreisförmig ausgebildete
Düsenplatte 12a eine Außenumfangsfläche 14 auf,
die konisch geformt ist. Dabei verjüngt sich die Außenumfangsfläche 14 entgegen
der Strangsabzugsrichtung S. Eine Innenfläche 15 des
Halteelementes 13 ist komplementär konisch zur
Außenumfangsfläche 14 der Düsenplatte 12a ausgebildet
und liegt im Einbauzustand an dieser an. Die Düsenplatte 12a und das
Halteelement 13 bilden dabei einen Kegelpressverband. Dadurch
wird die Außenumfangsfläche 14 der Düsenplatte 12a mit
einer radialen Kraft beaufschlagt, die eine Druckspannung in der
Düsenplatte 12 induziert. Die konusförmige
Anordnung der jeweiligen Kontaktflächen der Düsenplatte 12a und
des Halteelementes 13 ermöglichen überdies
eine axiale Lagerung der Düsenplatte 12a, wodurch
insgesamt eine kompakte und robuste Ausbildung der Kokille erreicht
wird.
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Zwischen
dem Halteelement 13 und der Kokille 10 kann ein
elastisches Element 12c, beispielsweise eine Filzeinlage
angeordnet sein, wodurch eine Vergleichmäßigung
der Anpresskraft erreicht wird. Auf die Filzeinlage kann auch verzichtet
werden, so dass die Innenumfangsfläche des Halteelementes 13 direkt
an der Außenumfangsfläche 14 der Düsenplatte 12a anliegt.
An der in Strangabzugsrichtung S vorderen Stirnseite der Düsenplatte 12a ist
ein Vorsprung 12d vorgesehen, der als Dichtfläche
bearbeitet ist. Dieser Vorsprung 12d liegt an einer radialen
Außenkante der Lauffläche 11a an, so
dass die Düsenplatte 12a axial gesichert ist.
Der Vorsprung 12d bildet dabei einen Überstand 16,
der in radialer Richtung über die Lauffläche 11 vorsteht.
Der Überstand 16 dient dazu, die Durchmesseränderung
aufgrund der Wärmeausdehnung der Düsenplatte 12a zu
kompensieren, so dass im Betrieb keine der Strangabzugsrichtung
S entgegenstehende Kante der Lauffläche 11 gebildet
wird.
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Das
Halteelement 13 ist, wie erwähnt, als Haltering,
insbesondere als kegelförmiger Ring mit radialem Flansch
ausgebildet, der am Gehäuse der Kokille 10 befestigt
ist.
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Für
die radiale Vorspannung der Düsenplatte 12a kann
auch ein Schrumpfverband zwischen der Düsenplatte 12a und
dem Halteelement 13 verwendet werden, wobei in diesem Fall
die Kontaktflächen zylindrisch ausgebildet sind. Eine weitere
Möglichkeit zur Aufbringung der radialen Vorspannung besteht darin,
eine Manschette am Außenumfang der Düsenplatte 12a anzuordnen,
die radial gespannt wird. Es ist auch möglich, eine Vielzahl
von radial angeordneten Schrauben über den Außenumfang
der Düsenplatte 12a verteilt anzuordnen, die jeweils
bogenförmige Haltestücke gegen den Außenumfang
der Düsenplatte 12a pressen.
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In
den 4 und 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung gezeigt, bei dem das Halteelement 13, insbesondere
der Haltering zweiteilig ausgebildet ist. Dies bedeutet, dass das
Halteelement 13 wenigstens zwei Bauteile umfasst, die für
die Montage der Düsenplatte 12a zusammengefügt
werden. Das Halteelement kann auch aus mehr als zwei Bauteilen zusammengesetzt
sein. Die Einbaulage des Halteelementes 13 bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 4 entspricht
im Wesentlichen der Einbaulage des Halteelementes 13 bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß 1.
Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 umfasst
das Halteelement 13 gemäß den 4 und 5 ein
Befestigungsmittel 13a und ein Spannmittel 13b,
wobei das Befestigungsmittel 13a und das Spannmittel 13b in axialer
Richtung der Kokille, d. h. in Strangabzugsrichtung S gegeneinander
vorgespannt sind. Das Befestigungsmittel 13a umfasst dabei
einen Düsenanpressring bzw. Montagering. Das Spannmittel 13b umfasst
einen Druckring. Wie in 5 dargestellt, ist das Befestigungsmittel 13a bzw.
der Düsenanpressring im eingebauten Zustand mit dem Gehäuse 10a der
Kokille verschraubt bzw. allgemein verbunden. Dazu sind am Außenumfang
des Befestigungsmittels 13a mehrere Öffnungen
vorgesehen, die mit entsprechend angeordneten Gewindebohrungen im
Gehäuse 10a fluchten. Das Befestigungsmittel 13a wird
mittels Befestigungsschrauben 24 mit dem Gehäuse 10a verschraubt,
wobei das Befestigungsmittel 13a bzw. der Düsenanpressring
an einer Außenfläche 10b des Gehäuses 10a anliegt,
die im Wesentlichen senkrecht zur Strangabzugsrichtung erstreckt
ist. Das bedeutet, dass das Befestigungsmittel 13a bzw. der
Düsenanpressring im Wesentlichen planparellel zur Düsenplatte 12a bzw.
allgemein zum Führungsmittel 12 angeordnet ist.
Das Befestigungsmittel 13a weist ferner Gewindebohrungen
für Vorspannmittel 25, insbesondere für
Gewindestifte 23 auf. Die Vorspannmittel 25 sind über
den Umfang des Befestigungsmittels 13a mit gleichmäßigen
Abständen verteilt angeordnet. Wie in 6b dargestellt,
sind auf dem selben Umfang wie die Vorspannmittel 25 bzw. die
Gewindestifte 23 Bohrungen für Passschrauben 22 vorgesehen.
Das bedeutet, dass das Befestigungsmittel 13a bzw. der
Düsenanpressring sowohl Bohrungen für Passschrauben 22 als
auch Bohrungen für Gewindestifte 23 aufweist,
wobei beispielsweise vier Bohrungen für Passschrauben 22 und
acht Bohrungen für Gewindestifte 23 vorgesehen
sein können. Eine andere Anzahl von Bohrungen für
die Passschrauben 22 bzw. Gewindestifte 23 ist
möglich. Die Funktion der Passschrauben 22 betrifft
in erster Linie die Montage und wird im Zusammenhang mit dem Montageverfahren
anhand der 6a bis h näher erläutert.
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Wie
in 5 weiter gezeigt, ist dem Befestigungsmittel 13a das
Spannmittel 13b zugeordnet. Das Spannmittel 13b ist ähnlich
wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den 1 bis 3 als
konusförmiger Haltering, insbesondere als Druckring ausgebildet.
Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 ist
das Spannmittel 13b nicht direkt mit dem Gehäuse 10a verbunden.
Vielmehr ist das Spannmittel 13b bzw. der Druckring mit
dem Befestigungsmittel 13a bzw. mit dem Düsenanpressring verbunden.
Dazu weist das Spannmittel 13a bzw. der Druckring mehrere
in einer Stirnfläche ausgebildete und auf dem Umfang verteilte
Bohrungen auf, in denen jeweils eine Druckfeder 21 angeordnet
ist. Dies ist auch gut in 6a zu
erkennen. Die Bohrungen im Spannmittel 13b mit den Druckfedern 21 sind
in der Einbaulage mit den Bohrungen für die Gewindestifte 23 bzw.
die Vorspannmittel 25 ausgerichtet, so dass die Gewindestifte 23 in
die Bohrungen im Spannmittel 13b mit den Druckfedern 21 eingreifen. Dabei
werden die Druckfedern 21 zusammengepresst, so dass das
Befestigungsmittel 13a und das Spannmittel 13b in
axialer Richtung der Kokille gegeneinander vorgespannt sind. Das
bedeutet, dass das Spannmittel 13b und das Befestigungsmittel 13a durch
eine Federkraft auseinander gedrückt werden. Das Spannmittel 13b ist
derart angepasst insbesondere durch eine konusförmige Innenfläche 15,
so dass die axiale Vorspannung zwischen dem Befestigungsmittel 13a und
dem Spannmittel 13b im Bereich der Innenfläche 15 eine
radiale Komponente aufweist, die in die Düsenplatte 12a eingeleitet
wird.
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Dadurch
wird eine Pressverbindung zwischen dem Halteelement 13,
insbesondere dem Spannmittel 13b des Halteelementes 13 und
dem Führungsmittel 12, insbesondere der Düsenplatte 12a gebildet,
durch die das Führungsmittel 12 bzw. die Düsenplatte 12a mit
einer radialen Vorspannung beaufschlagt wird.
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Das
Verfahren zur Herstellung der Kokille nach dem Ausführungsbeispiel
gemäß den 4, 5 wird
anhand der 6a–6h beschrieben. Dabei
werden zunächst die Federn, insbesondere die Druckfedern 21 in
das Spannmittel 13b bzw. den Druckring eingesetzt (6a).
Sodann wird das Befestigungsmittel 13a bzw. der Düsenanpressring
und das Spannmittel 13b bzw. der Druckring mit den Passschrauben 22 verbunden
(6b). In diesem Zustand werden die Gewindestifte 23 in
die dafür vorgesehenen Bohrungen eingeschraubt, die mit
den Bohrungen im Spannmittel 13b fluchten, in denen die Druckfedern 21 angeordnet
sind. Dadurch werden die Druckfedern gespannt, so dass das Befestigungsmittel 13a und
das Spannmittel 13b gegeneinander vorgespannt werden.
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Vor
dem Einsetzen des Halteelementes 13 werden die Düsenplatte 12a und
das Übergangsstück 12e mittig ausgerichtet
(6d). Daraufhin wird die Anordnung aus dem Befestigungsmittel 13a und
dem Spannmittel 13b bzw. die Anordnung aus dem Düsenanpressring
und dem Druckring in die Kokille eingesetzt. Das Befestigungsmittel 13a wird durch
die Befestigungsschrauben 24 mit dem Gehäuse 10a fest
verschraubt (6e). Sodann werden die Passschrauben 22 entfernt,
wobei vorteilhafterweise die Passschrauben 22 schrittweise
und über Kreuz herausgeschraubt werden.
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Dadurch
ist das Spannmittel 13b relativ beweglich zum Befestigungsmittel 13a angeordnet. Dazu
ist der Spalt zwischen der Düsenplatte 12a und dem
Gehäuse 10a ausreichend groß dimensioniert. Das
Spannmittel 13b wird deshalb aufgrund der axialen Vorspannung
zwischen dem Spannmittel 13b und dem Befestigungsmittel 13a automatisch
auf den Konus der Düsenplatte 12a aufgesetzt,
d. h. auf die Außenumfangsfläche 14 der
Düsenplatte 12a (6g).
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Daraufhin
werden die Gewindestifte 23 nur so weit eingedreht, bis
der Anschlag der Gewindestifte 23 am Spannelement 13b spürbar
wird. Damit wird erreicht, dass die radiale Vorspannung des Düsenringes
im Wesentlichen über die Druckfedern 21 aufgebracht
wird, die dementsprechend gleichmäßig über den
Umfang der Düsenplatte 12a verteilt ist.
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In
den 7a bis 7c ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben,
das auf dem selben Prinzip beruht, wie das Ausführungsbeispiel
gemäß den 4 und 5.
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Das
Ausführungsbeispiel gemäß den 7a bis 7c beruht
auf einer in axialer Richtung wirkenden Vorspannung zwischen dem
Spannmittel 13b und dem Befestigungsmittel 13a.
Dazu ist das Halteelement 13 ähnlich aufgebaut,
wie das Halteelement 13 gemäß den 4 und 5 und
umfasst demnach ein Befestigungsmittel 13a sowie ein diesem
zugeordnetes Spannmittel 13b, die jeweils als Düsenanpressring
und als Druckring ausgebildet sein können. Im Unterschied
zu dem Ausführungsbeispiel gemäß den 4 und 5 ist
bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den 7a bis 7c keine
Druckfeder im Spannmittel 13b vorgesehen. Die axiale Vorspannung
zwischen dem Spannmittel 13b und dem Befestigungsmittel 13a wird
dabei nur durch die Gewindestifte 23 bewirkt, die in der
Einbaulage (7c) an der Stirnfläche
des Spannmittels 13b anliegen, d. h. der senkrecht zur
axialen Richtung der Kokille angeordneten vorderen Fläche
des Spannmittels 13b bzw. Druckrings. Durch Eindrehen der
Gewindestifte 23 wird das Spannmittel 13b auf die
konusförmige Außenumfangsfläche 14 der
Düsenplatte 12a gepresst und beaufschlagt diese
mit einer radialen Vorspannung.
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Das
Ausführungsbeispiel gemäß den 7a bis 7c ermöglicht
eine sehr einfache Bauweise, bei der die gleichmäßige
Aufbringung der radialen Vorspannung der Düsenplatte 12a durch
das Anziehen der Gewindestifte 23 mit einem konstanten
Drehmoment erreicht wird. Anstelle der Gewindestifte 23 können
andere Vorspannmittel 25 verwendet werden, durch die das
Spannmittel 13b mit einer Federkraft beaufschlagt wird.
Die Ver bindung zwischen dem Befestigungsmittel 13a und
dem Gehäuse 10a kann mit anderen Elementen anstelle
der Befestigungsschrauben 24 erfolgen. Das selbe gilt für
die Passschrauben 22, die durch andere Verbindungsmittel
ausgetauscht werden können.
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Die
Erfindung ist auch auf Vertikalgießkokillen anwendbar,
wobei anstelle der Düsenplatte 12a der Innenring
der Warmhaube, der aus feuerfestem Material hergestellt ist, radial
vorgespannt wird. Aufgrund der vergleichsweise langen axialen Erstreckung
des Innenrings der Warmhaube erfolgt die radiale Vorspannung vorzugsweise
durch einen am Außenumfang des Innenringes angeordneten Schrumpfring.
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- 10
- Kokille
- 10a
- Gehäuse
- 10b
- Außenfläche
- 11
- Lauffläche
- 11a
- Außenkante
der Lauffläche
- 12
- Führungsmittel
- 12a
- Düsenplatte
- 12b
- Düsenöffnung
- 12c
- elastisches
Element
- 12d
- Vorsprung
- 12e
- Übergangsstück
- 13
- Halteelement
- 13a
- Befestigungsmittel
- 13b
- Spannmittel
- 14
- Außenumfangsfläche
- 15
- Innenfläche
- 16
- Überstand
- 17
- Graphitstifte
- 18
- Bohrung
- 19
- Kühlsystem
- 20
- Schmierölzufuhrsystem
- 21
- Druckfeder
- 22
- Passschrauben
- 23
- Gewindestifte
- 24
- Befestigungsschrauben
- 25
- Vorspannmittel
- S
- Strangabzugsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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