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Die
Erfindung betrifft einen Handbremshebel einer Feststellbremse an
Kraftfahrzeugen gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Handbremshebel
der gattungsgemäßen Art sind
seit geraumer Zeit in den unterschiedlichsten Ausführungsformen
bekannt.
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So
setzen sich herkömmliche
Handbremshebel im Wesentlichen aus einem Grundkörper, der beispielsweise aus
einem Metall- oder Kunststoffgussmaterial besteht und mit diversen
Anbauteilen einer Arretiervorrichtung bestückt ist, sowie einem oder mehreren,
insbesondere im Bereich des Griffabschnittes des Handbremshebels
angeordneten Verkleidungsteilen zusammen. Besagtes Verkleidungsteil
wird dabei überwiegend
durch Verrastungsmittel mit dem Grundkörper form- und kraftschlüssig verbunden.
In der Praxis war bei derartigen im Hinblick auf eine kostengünstige Montage
an sich vorteilhaften Ausführungsformen
ein gewisses Spiel im montierten Zustand zwischen der Verkleidung
und dem Grundkörper
nicht zu vermeiden, welches zu nachteiligen Geräuschentwicklungen und vorzeitigem
Verschleiß der
Verrastungsmittel infolge einer Relativbewegung zwischen den betreffenden
Montageteilen führte.
Um diesem Problem zu begegnen, ist es gemäß internem Stand der Technik
bekannt, in das Verkleidungsteil eine zusätzliche Weichkomponente mit Übermaß einzuspritzen,
die ihrerseits bei Montage infolge Abstützung an einem Widerlager des
Grundkörpers
zusammengedrückt
wird und in der Folge für ein
Verspannen des Grundkörpers
des Handbremshebels mit der Verkleidung führt. Das eingangs als nachteilig
beschriebene Spiel ist somit beseitigt. Ungeachtet dessen geht eine
derartige Ausgestaltung mit erhöhten
Kosten infolge eines zusätzlichen
Arbeitsganges, eines aufwendigen Werkzeugs und des Einsatzes unterschiedlicher
Materialien einher.
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Hiervon
ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, einen Handbremshebel der
gattungsgemäß Art zu
schaffen, der bei Gewährleistung
der erforderlichen Spielfreiheit zwischen Grundkörper des Handbremshebels und
Verkleidung im montierten Zustand derselben einfacher ausgestaltet
und kostengünstiger
herstellbar ist.
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Ausgehend
von einem Handbremshebel einer Feststellbremse an Kraftfahrzeugen,
mit einem ersten Montageteil in Form eines Grundkörpers und mit
zumindest einem weiteren Montageteil in Form eines Verkleidungsteils,
wobei der Grundkörper
form- und kraftschlüssig
mit dem Verkleidungsteil verbindbar ist, wird die gestellte Aufgabe
dadurch gelöst, dass
das Verkleidungsteil oder/und der Grundkörper wenigstens einen einstückig mit
demselben ausgeführten
elastischen Abschnitt aufweisen, der seinerseits derart mit Übermaß ausgebildet
ist, dass dieser während
der Montage des Verkleidungsteils mit dem Grundkörper, sich an einem Widerlager
des jeweils anderen Montageteils axial und/oder radial abstützend, eine
elastische Verformung erfährt,
welche mit einer erhöhten
Verspannung zwischen Verkleidungsteil und Grundkörper einhergeht.
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Aufgrund
der einstückigen
Ausführung
des besagten elastisch verformbaren Abschnittes mit dem gewählten Montageteil
sind im Hinblick auf die gewünschte
Spielfreiheit insbesondere Einsparungen bei der Herstellung der
Montageteile erzielbar. Im Wesentlichen werden der herkömmlich erforderliche
zusätzliche
Arbeitsgang zur Anbringung einer Weichkomponente sowie ein aufwendiges
Werkzeug vermieden. Ferner ist vorteilhaft eine Materialeinheitlichkeit
zwischen dem betreffenden Montageteil und dem elastischen Abschnitt
zu verzeichnen.
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Die
Unteransprüche
beschreiben bevorzugte Weiterbildungen oder Ausgestaltungen der
Erfindung.
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Danach
ist vorgesehen, dass der besagte Abschnitt mit Übermaß zur Unterstützung der
elastischen Verformung desselben durch einen oder mehrere elastische
Vorsprünge,
Stege und/oder durch Materialausnehmungen und/oder Materialausdünnungen
am betreffenden Montageteil gebildet ist. Wie die Erfindung weiter
vorsieht, können
das Verkleidungsteil und der Grundkörper des Handbremshebels aus
Kunststoff oder Metall gebildet sein.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand der in den Zeichnungen schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 die
Schnittansicht eines Handbremshebels mit Grundkörper und Verkleidungsteil nach dem
Stand der Technik,
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2 die
Schnittansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Handbremshebels
gemäß einer ersten
Ausgestaltungsform,
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3 die
Schnittansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Handbremshebels
gemäß einer zweiten
Ausgestaltungsform,
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4 die
Einzelheit „X" nach 3 (perspektivische
Ansicht),
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5 die
Schnittansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Handbremshebels
gemäß einer dritten
Ausgestaltungsform, und
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6 die
Einzelheit „Y" nach 5 (perspektivische
Ansicht).
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Wie
bereits einleitend beschrieben, setzen sich gemäß 1 herkömmliche
Handbremshebel 1 für
Feststellbremsen an Kraftfahrzeugen aus einem ersten im Wesentlichen
lang gestreckten Montageteil in Form eines Grundkörpers 2,
der beispielsweise aus einem Metall- oder Kunststoffgussmaterial
besteht und mit diversen Anbauteilen einer nicht näher gezeigten
Arretiervorrichtung bestückt
ist, sowie zumindest einem weiteren, insbesondere im Bereich des
Griffabschnittes des Handbremshebels 1 angeordneten Montageteil
in Form eines Verkleidungsteils 3 zusammen. Besagtes Verkleidungsteil 3 wird
dabei überwiegend
durch Verrastungsmittel 4 in Form von Rasthaken 4a,
die ihrerseits in korrespondierende Rastaufnahmen 4b des
Grundkörpers 2 eingreifen, mit
dem Grundkörper 2 form-
und kraftschlüssig
verbunden. Zur Erzielung einer Spielfreiheit zwischen dem Grundkörper 2 und
dem Verkleidungsteil 3 sind eine oder mehrere zusätzliche
Weichkomponenten 5 respektive Elastomere mit Übermaß vorgesehen,
die vorliegend in das Verkleidungsteil 3 eingesetzt bzw. eingespritzt
oder an demselben anderweitig festgelegt sind und bei Montage infolge
axialer und/oder radialer Abstützung
an einem Widerlager 6, des Grundkörpers 2, vorliegend
in Form der Mantelfläche
bzw. Außenkontur
desselben, zusammengedrückt
werden und in der Folge für
ein Verspannen des Grundkörpers 2 des
Handbremshebels 1 mit dem Verkleidungsteil 3 führen. Eine
derartige Maßnahme
geht, wie bereits oben dargetan, mit erhöhten Kosten infolge eines zusätzlichen
Arbeitsganges, eines aufwendigen Werkzeugs und des Einsatzes unterschiedlicher
Materialien einher.
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Um
dem Problem des erhöhten
Aufwandes zur Gewährleistung
der besagten Spielfreiheit zu begegnen, ist gemäß 2 nunmehr
ein Handbremshebel 7 für
eine Feststellbremse an Kraftfahrzeugen vorgesehen, dessen zumindest
eines Verkleidungsteil 8 mittels eines Verrastungsmittels 9 in
Form eines Rasthakens 9a, der seinerseits in eine korrespondierende
Rastaufnahme 9b des Grundkörpers 10 des Handbremshebels 7 eingreift,
mit dem Grundkörper 10 form-
und kraftschlüssig
verbunden ist, wobei das Verkleidungsteil 8 wenigstens
einen einstückig
mit demselben ausgeführten
elastischen Abschnitt 11 aufweist, der seinerseits derart
mit Übermaß ausgebildet
ist, dass dieser während
der Montage des Verkleidungsteils 8 mit dem Grundkörper 10,
sich an einem Widerlager 12 des Grundkörpers 10 axial abstützend, eine
elastische Verformung erfährt,
woraus im montierten Zustand eine erhöhte Verspannung zwischen Verkleidungsteil 8 und
Grundkörper 10 resultiert.
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Vorliegend
weist das freie, d. h., das vordere Ende des Verkleidungsteils 8 einen
derartigen Abschnitt 11 auf, wobei zwei axial hintereinander
angeordnete ringförmige Materialausnehmungen 13 bzw. Materialausdünnungen
in der Innenmantelfläche
des Verkleidungsteils 8 ausgebildet sind, die ihrerseits zwischen
sich einen ringförmigen
oder einen oder mehrere teilringförmige Vorsprünge 14 in
Form von Radialstegen ausbilden, welche sich ihrerseits im montierten
Zustand des Verkleidungsteils 8 am Grundkörper 10 axial
an einem Widerlager 12 des Grundkörpers 10, vorliegend
in Form der Stirnfläche desselben,
elastisch verformend abstützen.
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Die
Erfindung beschränkt
sich jedoch nicht auf diese dargestellte Ausgestaltungsform, sondern kann
auch einen oder mehrere elastische Abschnitte 11 mit Übermaß in Form
elastischer Radialstege am Verkleidungsteil 8 umfassen,
die sich radial an der Mantelfläche
des Grundkörpers 10 elastisch
abstützen,
indem dieselben beispielsweise während
der Montage in weitestgehend axiale Richtung umgebogen werden (nicht
näher dargestellt).
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Mit
den 3 und 4 ist des Weiteren eine Ausgestaltungsform
eines Handbremshebels 7 mit einem Verkleidungsteil 8 gezeigt,
dessen elastischer Abschnitt 11 mit Übermaß durch einen axial ausgerichteten
und in die Wandung des Verkleidungsteiles 8 eingeformten
Steg 15 gebildet ist, der sich seinerseits an einem Widerlager 12 des
Grundkörpers 10 in
Form eines Radialsteges axial abstützt.
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Zur
Gewährleistung
der geforderten Elastizität
des elastischen Abschnittes 11 verfügt der besagte Steg 15 über eine
hohlraumförmige
Materialausnehmung 13 bzw. Materialausdünnung, die ihrerseits eine
elastische Verformung respektive ein Zusammendrücken des Steges 15 während der
Montage und demgemäß die gewünschte Spielfreiheit
zwischen Verkleidungsteil 8 und Grundkörper 10 im Bereich
der Materialausnehmung 13 gestattet.
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Das
Ausführungsbeispiel
gemäß den 5 und 6 unterscheidet
sich zu dem vorbeschriebenen im Wesentlichen lediglich dadurch,
dass elastischer Abschnitt 11 und Verrastungsmittel 9 unmittelbar
miteinander kombiniert sind, sozusagen eine Funktionseinheit bilden,
indem sich sowohl der Steg 15 als auch die Rasthaken 9a des
Verrastungsmittels 9, die ihrerseits in eine Rastaufnahme 9b des
Grundkörpers 10 eingreifen,
sich am Widerlager 12 des Grundkörpers 10 in Form eines
Radialsteges in axialer Richtung elastisch abstützen. D. h., es besteht eine
direkte Wirkverbindung zwischen dem elastisch ausgebildeten Steg 15 und
dem Verrastungsmittel 9.
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Selbstverständlich sind
vorstehend beschriebene elastische Abschnitte 11 mit Übermaß nicht
auf das zumindest eine Verkleidungsteil 8 beschränkt, sondern
können
auch am Grundkörper 10 oder
auch an beiden Montageteilen vorgesehen sein, welches demgemäß durch
die Erfindung mit erfasst ist (nicht näher dargestellt).
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Sowohl
das Verkleidungsteil 8 als auch der Grundkörper 10 können aus
Metall oder aus Kunststoff gefertigt sein. Bevorzugt wird jedoch
das Verkleidungsteil 8 aus Kunststoff nach einem an sich
bekannten Spritzgussverfahren hergestellt und mit einem oder mehreren
elastischen Abschnitten 11 der erfindungsgemäßen Art
ausgestattet, wogegen der Grundkörper 10 aus
Metallguss, beispielsweise Leichtmetallguss, wie Magnesium- oder
Aluminiumguss, besteht. Demgegenüber
kann es jedoch auch im Rahmen der Erfindung angezeigt sein, eine
anders geartete Werkstoffzuordnung zu favorisieren, vorausgesetzt,
wenigstens eines der in Rede stehenden Montageteile verfügt über zumindest
einen elastischen Abschnitt 11 der erfindungsgemäßen Art,
der sich an einem Widerlager 12 des jeweils anderen Montageteils
derart abstützt,
dass eine Verspannung zwischen Verkleidungsteil 8 und Grundkörper 10 zu verzeichnen
ist.
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- 1
- Handbremshebel
- 2
- Grundkörper
- 3
- Verkleidungsteil
- 4
- Verrastungsmittel
- 4a
- Rasthaken
- 4b
- Rastaufnahme
- 5
- Weichkomponente/Elastomer
- 6
- Widerlager
- 7
- Handbremshebel
- 8
- Verkleidungsteil
- 9
- Verrastungsmittel
- 9a
- Rasthaken
- 9b
- Rastaufnahme
- 10
- Grundkörper
- 11
- elastischer
Abschnitt
- 12
- Widerlager
- 13
- Materialausnehmung/Materialausdünnung
- 14
- Vorsprung
- 15
- Steg