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Die
Erfindung betrifft ein Friktionsfördersystem, das eine
Fördereinrichtung, wie einen Rollen-, einen Gurt- oder
einen Plattenförderer aufweist, auf den Werkstückträger
lose aufgelegt werden. Ferner betrifft die Erfindung einen Werkstückträger
für ein derartiges Friktionsfördersystem.
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Mit
Hilfe von Fördereinrichtungen werden insbesondere in der
Serienfertigung Werkstücke zwischen einzelnen Arbeitsplätzen,
an denen beispielsweise eine Montage oder Bearbeitung der Werkstücke
erfolgt, transportiert. Hierzu werden die Werkstücke auf
Werkstückträgern angeordnet und die Werkstückträgereinrichtungen
zusammen mit den Werkstücken durch entsprechende Fördereinrichtungen bewegt.
Zum Bewegen der Werkstückträger sind Friktionsförderer
bekannt. Bei Friktionsförderern werden die Werkstückträger
nicht fest mit Fördereinrichtungen verbunden, sondern liegen
beispielsweise auf Rollen lose auf. Die Bewegung der Werkstückträger erfolgt
durch auftretende Reibungskräfte zwischen den Rollen, Gurten
oder Platten und Reibflächen der Werkstückträger.
Friktionsförderer haben insbesondere den Vorteil, dass
ein Stauen der Werkstückträger möglich
ist. Hierbei erfolgt während des Stauvorgangs ein Durchrutschen
der entsprechenden Antriebseinrichtungen der Friktionsförderer.
Ein aufwändiges und kompliziertes Ausklinken aus einer
Fördereinrichtung, wie einer Kette, ist bei Friktionsförderern nicht
erforderlich.
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Ferner
haben Friktionsförderer den Vorteil, dass Kurven und insbesondere
Abzweigungen auf einfache Weise realisiert werden können.
Mit Hilfe von Abzweigungseinrichtungen, wie Weichen, können
einzelne Werkstückträger beispielsweise aus- oder
eingeschleust werden. Hierdurch weisen Friktionsförderer
eine hohe Flexibilität auf. Ein derartiger Friktionsförderer
ist in
DE 40 36 214 beschrieben.
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Da
die Werkstückträger bei Friktionsförderern
durch einen Stauvorgang an den einzelnen Arbeitsplätzen
angehalten werden müssen, müssen die angetriebenen
Rollen bzw. Förderelemente mit Rutschkupplungen versehen
sein. Derartige Rutschkupplungen sind teuer und wartungsintensiv.
Ferner ist es erforderlich, Rutschkupplungen zu justieren bzw. einzustellen,
um festzulegen, ab welchem Drehmoment die Rutschkupplung durchrutscht.
Aufgrund von Verschleiß muss die Einstellung in regelmäßigen Abständen überprüft
werden.
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Aus
DE 105 39 844 C2 ist
ein Friktionsfördersystem bekannt, bei dem zur Beschleunigung
von Werkstückträgern einzelne angetriebene Förderelemente,
wie Rollen, scheibenförmige Übertragungselemente
aufweisen. Die scheibenförmigen Übertragungselemente,
die eine Verzahnung aufweisen können, greifen in einen
in Längsrichtung des Werkstückträgers
verlaufenden Schlitz ein, wobei der Schlitz beispielsweise eine
Zahnstange aufweist. Durch derartige zusätzliche Übertragungselemente kann
der Werkstückträger beschleunigt werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Friktionsfördersystem zu schaffen,
bei dem das Anhalten bzw. Stauen von Werkstückträgern
vereinfacht ist. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, einen entsprechenden Werkstückträger
für Friktionsfördersysteme zu schaffen.
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Die
Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß für
ein Friktionsfördersystem gemäß Anspruch
1 und für einen Werkstückträger gemäß Anspruch
2.
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Das
erfindungsgemäße Friktionsfördersystem
weist eine Fördereinrichtung mit mehreren, insbesondere
quer zur Fördereinrichtung angeordneten Förderelementen
auf. Bei den Förderelementen handelt es sich beispielsweise
um Rollengurte oder Platten. Die Förderelemente sind auf
geraden Förderstrecken üblicherweise quer zur
Förderrichtung angeordnet, wobei im Bereich von Kurven
oder Abzweigungen ggf. schräg angeordnete Förderelemente vorgesehen
sein können. Die Förderelemente, bei denen es
sich üblicherweise um Rollen handelt, erstrecken sich beispielsweise über
die gesamte Breite der Fördereinrichtung. Ebenso können
einzelne Förderelemente bzw. Rollen nur im Randbereich
der Fördereinrichtung vorgesehen sein, so dass das auf dem
Werkstückträger befindliche Werkstück
auch von unten zugänglich ist. Die Förderelemente
sind teilweise angetrieben und teilweise frei drehbar gelagert.
Hierbei ist der Abstand der angetriebenen Förderelemente üblicherweise
geringer als die Länge des Werkstückträgers,
so dass stets mindestens ein angetriebenes Förderelement
mit dem Werkstückträger zur Förderung
in Kontakt steht. Die Werkstückträger liegen bei
dem erfindungsgemäßen Friktionsfördersystem
lose auf den Förderelementen der Fördereinrichtung
auf. Eine mechanische Kopplung zwischen den Werkstückträgern
und der Fördereinrichtung erfolgt nicht.
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Mit
den angetriebenen Förderelementen sind Übertragungselemente
verbunden, die zum Fördern der Werkstückträger
mit an dem Werkstückträger vorgesehenen Friktionsbereichen
zusammenwirken. Bei den Übertragungselementen kann es sich um
Bereiche der Förderelemente handeln, die eine höhere
Friktion, d. h. eine anders ausgebildete Oberfläche aufweisen.
Vorzugsweise handelt es sich bei den Übertragungselementen
um durchlaufende Riemen und/oder scheibenförmige Elemente,
die einen runden Querschnitt haben und deren Durchmesser größer
als der Durchmesser einer Rolle ist. Allgemein ausgedrückt
steht in bevorzugter Ausführungsform das Übertragungselement
gegenüber einer Außenseite des Förderelements
vor. Das Übertragungselement wirkt mit dem am Werkstückträger
vorgesehenen Friktionsbereich zusammen, wobei es sich bei dem Friktionsbereich
ebenfalls um einen Bereich mit höherer Friktion handeln
kann. Dies kann durch Verwendung geeigneter Materialien oder durch
Veränderung der Oberflächenrauheit in dem Friktionsbereich
erzielt werden.
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Erfindungsgemäß ist
der Friktionsbereich an einem mit dem Werkstückträger
verbundenen Friktionselement angeordnet. Das Friktionselement ist
erfindungsgemäß beweglich mit dem Werkstückträger verbunden.
Das Friktionselement ist ferner mit einem Betätigungselement
verbunden. Mit Hilfe des Betätigungselements ist ein Bewegen
des Friktionselements möglich. Durch die Bewegung des Friktionselements
kann ein Abstand zwischen dem Übertragungselement und dem
Friktionselement hergestellt werden und/oder die Reibung zwischen
diesen beiden Elementen durch Verringerung des Anlagedrucks reduziert
werden. Mit Hilfe des Betätigungselements erfolgt somit
ein Bewegen des Friktionselements, so dass sich der Abstand zwischen
Friktionselement und Übertragungselement vergrößert,
vorzugsweise sich zwischen diesen beiden Elementen ein Schlitz ausbildet.
Durch Betätigen des Friktionselements erfolgt somit ein
Außer-Eingriff-Bringen des Übertragungselements
und des Friktionselements, wobei erfindungsgemäß unter
Außer-Eingriff-Bringen auch ein Verringern der Reibung
zwischen diesen beiden Elementen verstanden wird.
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Erfindungsgemäß kann
das Betätigungselement durch ein Stoppelement im Bereich
einer Arbeitsstation oder durch Stauen der Werkstückträger aktiviert
werden. Ein Anhalten des Werkstückträgers führt
somit stets dazu, dass das Übertragungselement und das
Friktionselement außer Eingriff gebracht werden. Dies hat
den erfindungsgemäßen Vorteil, dass Förderelemente
ohne Rutschkupplungen vorgesehen werden können, da die
angetriebenen Förderelemente frei drehen können,
sobald das Friktionselement und das Übertragungselement
außer Eingriff gebracht sind. Zumindest können erheblich
einfacher aufgebaute Rutschkupplungen vorgesehen werden, die sodann
im Wesentlichen als zusätzliches Sicherheitselement dienen.
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Das
erfindungsgemäße Friktionsfördersystem
ist insbesondere für den Transport von Werkstücken
mit einem Gewicht von weniger als 250 kg geeignet. Bei derartigen
Friktionsfördersystemen liegt vorzugsweise der Werkstückträger
unmittelbar auf den Förderelementen ohne Vorsehen zusätzlicher Abstützelemente,
wie an dem Werkstückträger vorgesehene Abstützrollen,
auf.
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Eine
weitere unabhängige Erfindung besteht in einem Werkstückträger
für Friktionsfördersysteme, insbesondere die vorstehend
beschriebenen erfindungsgemäßen Friktionsfördersysteme.
Der Werkstückträger weist einen Grundkörper
zur Aufnahme von Werkstücken auf. Auf den Grundkörper
wird das Werkstück beispielsweise aufgelegt oder durch
Halterungen, wie Spannbacken und dergleichen, fixiert. Der Werkstückträger
weist einen Friktionsbereich auf, der üblicherweise an
der Unterseite des Grundkörpers vorgesehen ist und bei
aufgelegtem Werkstückträger in Richtung des Friktionsförderers
weist. Über den Friktionsbereich werden die zum Bewegen des
Werkstückträgers erforderlichen Förderkräfte aufgenommen.
Erfindungsgemäß ist der Friktionsbereich an einem
beweglichen, mit dem Grundkörper verbundenen Friktionselement
angeordnet. Das Friktionselement ist mit einem Betätigungselement
verbunden. Wie vorstehend anhand des Friktionsfördersystems
beschrieben, erfolgt durch Aktivieren des Betätigungselements
ein Bewegen des Friktionselements, so dass das Friktionselement
in eine Außer-Eingriff-Position bewegt wird. Hierdurch
erfolgt ein Verringern der Reibung zwischen dem Friktionsbereich
des Werkstückträgers und Friktions- oder Übertragungselementen
der Fördereinrichtung, so dass bei erheblich verringerter
Reibung der Werkstückträger, beispielsweise an
Arbeitsstationen, auf einfache Weise gestoppt werden kann. Vorzugsweise
erfolgt ein derartiges Bewegen des Friktionselements, dass im Friktionsbereich
des Grundkörpers des Werkstückträgers
keine Reibung mehr auftritt, sondern der Friktionsbereich einen
Abstand zu dem entsprechenden Friktions- bzw. Übertragungselement
der Fördereinrichtung aufweist. Dies hat den vorstehend
anhand des Friktionsfördersystems beschriebenen Vorteil,
dass angetriebene Förderelemente ohne Rutschkupplung oder
mit einer deutlich günstigeren Rutschkupplung verwendet
werden können.
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Im
Folgenden werden bevorzugte Weiterbildungen des Werkstückträgers
beschrieben, wobei die bevorzugten Ausführungsformen des
Werkstückträgers auch bevorzugte Weiterbildungen
des Friktionsfördersystems darstellen.
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Vorzugsweise
sind die Friktionselemente in einer Ausnehmung des Werkstückträgers
bzw. des Grundkörpers des Werkstückträgers
angeordnet. Die Ausnehmung ist insbesondere schlitzförmig
ausgebildet. In bevorzugter Ausführungsform sind je Werkstückträger
mindestens zwei, insbesondere schlitzförmige Ausnehmungen
vorgesehen. Die Ausnehmungen erstrecken sich vorzugsweise über
die gesamte Länge des Werkstückträgers
in dessen Längsrichtung bzw. in Förderrichtung.
Die beiden Ausnehmungen sind vorzugsweise parallel zueinander angeordnet.
Jede Ausnehmung ist vorzugsweise an den Enden offen, so dass ein
beispielsweise scheibenförmiges Übertragungselement
einfach in die Ausnehmung eingeführt werden kann.
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Das
Friktionselement, das vorzugsweise innerhalb der Ausnehmung angeordnet
ist, ist in bevorzugter Ausführungsform stabförmig
ausgebildet. Insbesondere handelt es sich hierbei um einen Stab
mit rechteckigem Querschnitt, wobei die in Richtung des Übertragungselements
der Förderelemente weisende Seite eine erhöhte
Rauhigkeit aufweisen kann. Das Friktionselement erstreckt sich vorzugsweise
im Wesentlichen über die gesamte Länge des Werkstückträgers.
Zumindest erstreckt sich das Friktionselement über dreiviertel
der Länge des Werkstückträgers. Hierdurch
kann der Abstand der angetriebenen Förderelemente entsprechend
vergrößert werden.
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Bei
dem Betätigungselement kann es sich um ein beispielsweise
elektrisch und/oder magnetisch angetriebenes Betätigungselement
handeln. Beispielsweise kann das Betätigungselement einen Sensor
aufweisen, durch den ein Stauzustand detektiert wird. Sobald der
Stauzustand detektiert ist, erfolgt sodann mit Hilfe des Betätigungselements
ein Bewegen des Friktionselements.
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In
besonders bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist
das Betätigungselement mechanisch ausgebildet. Insbesondere
ist das Betätigungselement fest mit dem mindestens einen
Friktionselement, insbesondere den beiden je Werkstückträger vorgesehenen
Friktionselementen verbunden. Hierbei kann das Betätigungselement
beispielsweise entsprechend einer Stoßstange über
das vordere Ende des Werkstückträgers hinausragen.
Beim Anfahren eines Werkstückträgers gegen einen
Stopper oder beim Auffahren eines Werkstückträgers
auf einen vor dem Werkstückträger befindlichen
anderen Werkstückträger oder auf ein Hindernis
erfolgt somit ein Verschieben des Betätigungselements in
Richtung des Werkstückträgers. Aufgrund der vorzugsweise festen
mechanischen Verbindung des Betätigungselements mit dem
mindestens einen Friktionselement wird durch die hervorgerufene
Bewegung des Betätigungselements automatisch auch eine
Bewegung des mindestens einen Friktionselements, vorzugsweise beider
Friktionselemente hervorgerufen. Durch diese Bewegung gelangt das
Friktionselement in die Außer-Eingriff-Position, so dass
die Reibung zwischen dem an dem Friktionselement vorgesehenen Friktionsbereich
und dem Übertragungselement zumindest verringert wird,
vorzugsweise die beiden Elemente in einem Abstand zueinander gebracht werden.
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Um
ein definiertes Bewegen des Friktionselements zu gewährleisten
ist ein Bewegungselement vorgesehen. Bei dem Bewegungselement kann
es sich um Führungsnuten und/oder Führungsansätze handeln,
die an dem Friktionselement und/oder dem Werkstückträger
bzw. dem Grundkörper vorgesehen sind, um eine definierte
Lage und Bewegung des Friktionselements in die Außer-Eingriff-Position
bei der Aktivierung des Betätigungselements zu gewährleisten.
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In
besonders bevorzugter Ausführungsform weist das Bewegungselement
einen insbesondere stiftförmig ausgebildeten, mit dem Werkstückträger bzw.
dem Grundkörper fest verbundenen Ansatz auf. Der Ansatz
greift in eine am Friktionselement vorgesehene Öffnung
oder Nut. Selbstverständlich kann der Ansatz auch am Friktionselement
vorgesehen sein und in eine am Werkstückträger
vorgesehene Öffnung eingreifen.
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Der
Ansatz und/oder die Öffnung des Bewegungselements sind
derart ausgebildet, dass ein Bewegen des Friktionselements in Längsrichtung
des Werkstückträgers, das insbesondere durch das
Betätigungselement hervorgerufen ist, zwangsweise ein Bewegen
in die Außer-Eingriff-Position, d. h. eine Position mit
geringerer oder keiner Reibung zwischen dem Übertragungselement
und dem Friktionselement, führt. Insbesondere erfolgt durch
das Bewegungselement beim Bewegen des Friktionselements in Längsrichtung
bzw. Transportrichtung ein Bewegen des Friktionselements senkrecht
zur Längsrichtung von der Fördereinrichtung weg.
Hierdurch gelangt das Friktionselement mit dem Übertragungselement
außer Eingriff.
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Bei
der in dem Friktionselement oder dem Werkstückträger
vorgesehen Öffnung handelt es sich vorzugsweise um ein
Langloch, in dem ein kreisrunder Zapfen bzw. Ansatz angeordnet ist.
Vorzugsweise weist das Langloch einen Winkel ≠ 0° zur
Längsrichtung des Werkstückträgers auf.
In Förderrichtung ist das Langloch vorzugsweise fallend
ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass das Übertragungselement nach
dem Eingriff in das Friktionselement eine Bewegung des Friktionselements
hemmt, sobald der Werkstückträger wieder freigegeben
wird und sich das Friktionselement nach unten in Richtung des Übertragungselements
bewegt.
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Die
Bewegung des Friktionselements aus der Außer-Eingriff-Position
in die Eingriff-Position kann durch ein Federelement oder dergleichen
erfolgen. Vorzugsweise ist es ausreichend, dass die Überführung
des Friktionselements in die Eingriff-Position aufgrund der Gewichtskraft
des Friktionselements selbst erfolgt.
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Bei
einer besonders bevorzugten Weiterbildung des Friktionsfördersystems
ist das Übertragungselement scheibenförmig, insbesondere
entsprechend eines Spurkranzes, ausgebildet. Das Übertragungselement
ragt vorzugsweise in schlitzförmige Ausnehmungen des Werkstückträgers.
Hierdurch ist zusätzlich eine seitliche Führung
gewährleistet.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Friktionsfördersystem
dienen die angetriebenen Förderelemente im Wesentlichen
zum Antreiben bzw. Fördern der Werkstückträger.
Eine Aufnahme des Gewichts des Werkstückträgers
und des Werkstücks erfolgt im Wesentlichen durch die nicht
angetriebenen Förderelemente. Vorzugsweise stehen somit
die angetriebenen Förderelemente ausschließlich über
die Übertragungselemente mit dem Werkstückträger
in Kontakt. Dies kann beispielsweise dadurch erzielt werden, dass
der Durchmesser der angetriebenen Förderelemente aus einem
Bereich der scheibenförmigen Übertragungselemente
geringer ist als der Durchmesser der nicht angetriebenen Förderelemente, wenn
es sich bei den Förderelementen um Rollen handelt. Dies
führt dazu, dass die Unterseite des Werkstückträgers
ausschließlich auf den nicht angetriebenen Förderelementen
aufliegt.
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Die
angetriebenen Förderelemente, bei denen es sich insbesondere
um Rollen handelt, sind vorzugsweise durch einen Elektromotor angetrieben. Hierbei
kann erfindungsgemäß das Vorsehen einer Rutschkupplung
entfallen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Draufsicht eines Friktionsfördersystems mit
Werkstückträger,
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2 eine
schematische Schnittansicht entlang der Linie II-II in 1,
wobei die Übertragungselemente mit den Friktionselementen
in Eingriff stehen, und
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3 eine
der 2 entsprechende, schematische Ansicht, wobei jedoch
die Friktionselemente hinsichtlich der Übertragungselemente
sich in der Außer-Eingriff-Position befinden.
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Das
Friktionsfördersystem weist eine Fördereinrichtung 10 auf.
Die Fördereinrichtung 10 weist in Längs-
bzw. Förderrichtung 12 verlaufende Rahmen 14 auf.
Zusätzlich kann das Fördersystem nicht dargestellte
Weichen und Kurven aufweisen. Die Rahmen 14 tragen im dargestellten
Ausführungsbeispiel als Rollen ausgebildete Förderelemente 16, 18.
Die Förderelemente 16 sind über Achsen 20 und
entsprechende Lager frei drehbar in den Rahmen 14 gelagert.
Bei den Förderelementen 18 handelt es sich um angetriebene
Förderelemente. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
erstrecken sich auch die angetriebenen Förderelemente über
die gesamte Breite der Fördereinrichtung 10, so
dass eine Seite der angetriebenen Förderelemente 18 über
eine Welle 20 frei drehbar in dem Rahmen 14 gelagert
ist. Die zweite Welle 22 der angetriebenen Fördereinrichtung 18 ist angetrieben
und mit einem Elektromotor 24 verbunden.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel erstrecken sich die nicht
angetriebenen Förderelemente 16 sowie die angetriebenen
Förderelemente 18 über die gesamte Breite
der Fördereinrichtung 10. Ebenso können
einzelne Förderelemente mit den beiden einander gegenüberliegenden
Rahmen 14 verbunden sein, so dass zwischen den Förderelementen
ein Freiraum entsteht. Hierdurch sind die Werkstücke auch
von unten zugänglich.
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Die
angetriebenen Förderelemente weisen im dargestellten Ausführungsbeispiel
zwei scheibenförmige Übertragungselemente 26 auf.
Die beiden scheibenförmigen Übertragungselemente 26 sind
in einem Abstand zueinander angeordnet und im dargestellten Ausführungsbeispiel
von einer zylindrischen Rolle 28 getragen. Die zylindrische
Rolle 28 weist einen geringeren Außendurchmesser
als die ebenfalls zylindrisch ausgebildete nicht angetriebenen Rollen 16 auf.
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Ein
Werkstückträger 30 liegt auf der Oberseite
der Fördereinrichtung 10 auf und wird mit Hilfe
der angetriebenen Förderelemente 18 in Richtung
des Pfeils 12 bewegt.
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Der
Werkstückträger 30 weist einen Grundkörper 32 auf.
Dessen Unterseite 34 (2) liegt
auf den nicht angetriebenen, frei drehbaren Rollen 16 auf.
Die Rollen 16 dienen somit im Wesentlichen zur Aufnahme
des auf einer Oberseite 36 des Werkstückträgers 30 angeordneten
Werkstücks.
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Zum
Bewegen des Werkstückträgers 30 in Förderrichtung 12 liegen
während des Bewegens (2) Friktionselemente 38 an
den Übertragungselementen 26 an. Hierzu weisen
die scheibenförmigen Übertragungselemente 26 eine
zylindermantelförmige Oberfläche 40 auf,
die an einem insbesondere ebenen Friktionsbereich 42 des
Friktionselements 38 anliegt. Hierbei weist das Friktionselement
vorzugsweise einen rechteckigen Querschnitt auf, so dass der Friktionsbereich 42 eine
ebene, sich über die gesamte Länge des Friktionselements 38 erstreckende Fläche
darstellt. Durch Drehen der angetriebenen Förderelemente 18 in
Richtung eines Pfeils 44 erfolgt somit ein Transport des
Werkstückträgers 30 in Richtung des Pfeils 12 (2).
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Um
den Werkstückträger beispielsweise an einer Bearbeitungsposition
oder beim Stauen mehrerer Werkstückträger anzuhalten,
sind die im dargestellten Ausführungsbeispiel 2 sich über
die gesamte Länge des Werkstückträgers 30 erstreckenden
Friktionselemente 38 mit einem Betätigungselement 46 verbunden.
Das Betätigungselement 46, das entsprechend einer
Stoßstange ausgebildet ist, ist über insbesondere
stabförmige Verbindungselemente 48 starr mit den
beiden Friktionselementen 38 verbunden.
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Die
jeweils in einer schlitzförmigen Ausnehmung 48 des
Werkstückträgers 30 angeordneten Friktionselemente 38 werden
somit zwangsweise in dem Schlitz 48 bewegt, wenn das Betätigungselement
in Richtung eines Pfeils 50 gedrückt wird. Dies erfolgt
durch Anfahren gegen ein Stoppelement oder durch Auffahren auf einen
in Förderrichtung vor dem Werkstückträger 30 angeordneten
weiteren Werkstückträger. Aufgrund der mechanischen
Verbindung zwischen dem Betätigungselement 46 und
den beiden Friktionselementen 38 ist kein Sensor oder elektrischer
Antrieb zum Verschieben der Friktionselemente in die Außer-Eingriff-Position
erforderlich. Vielmehr erfolgt durch Verschieben des Betätigungselements 46 in
Richtung des Pfeils 50 ebenfalls ein Verschieben der Friktionselemente 38.
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Um
ein Verschieben der Friktionselemente 38 in die Außer-Eingriff-Position
zu gewährleisten, sind ferner zwei Bewegungselemente 52 vorgesehen,
die im dargestellten Ausführungsbeispiel fest mit den Friktionselementen 38 verbunden
sind. Hierbei sind je Friktionselement 38 zwei Bewegungselemente 52 vorgesehen.
Bei den Bewegungselementen 52 handelt es sich im dargestellten
Ausführungsbeispiel um mit dem stabförmigen Friktionselement verbundene
laschenförmige Ansätze 54, die jeweils ein
Langloch 56 aufweisen. Das Langloch 56 verläuft in
einem Winkel bzw. schräg zur Förderrichtung 12, wobei
das Langloch in Förderrichtung 12 fallend ausgebildet
ist. In den beiden als Langlöchern ausgebildeten Öffnungen 56 ist
jeweils ein im dargestellten Ausführungsbeispiel als zylindrischer
Stift ausgebildeter Ansatz 58 angeordnet.
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Der
Stift 58 ist fest mit dem Grundkörper 32 des
Werkstückträgers 30 verbunden.
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Durch
Bewegen des Betätigungselements 46 in Richtung
des Pfeils 50 erfolgt somit ein Bewegen der Friktionselemente 38 in
Richtung der Pfeile 60, d. h. parallel zur Ausrichtung
der Langlöcher 56. Hierdurch werden die Friktionselemente 38 bzgl.
der Übertragungselemente 26 in die Außer-Eingriff-Position
gebracht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4036214 [0003]
- - DE 10539844 C2 [0005]