-
Die
Erfindung betrifft eine Kabelführung
und Einrichtung für
die Telekommunikations- und Datentechnik mit solch einer Kabelführung.
-
Einrichtungen
der Telekommunikations- und Datentechnik umfassen häufig eine
Vielzahl von Anschlussleisten oder Leiterplattensteckverbinder,
an die Adern angeschlossen werden. Die Kontakte sind dabei beispielsweise
als Schneid-Klemm-Kontakte oder Wire-Wrap-Kontakte ausgebildet.
Alternativ oder ergänzend
können
auch andere Verbindungstechniken wie Steckverbinder (wie beispielsweise RJ11,
RJ45 oder Koaxial-Steckverbinder) zur Anwendung kommen. Dabei können die
Einrichtungen Anschlussleisten, Leiterplattensteckverbinder und/oder
Steckverbinder an nur einer oder an mehreren Seiten (beispielsweise
Front- und Rückseite)
aufweisen. Aufgrund der Forderung nach geringen Bauhöhen bzw.
einer hohen Anschlussdichte sind die Anschlussleisten bzw. Leiterplattensteckverbinder
eng neben- und/oder untereinander angeordnet. Dies führt dazu,
dass die Kabelführung
zu den Anschlussleisten bzw. Leiterplattensteckverbindern relativ schwierig
ist, was insbesondere bei nachträglichen Rangier-
oder Instandhaltungsarbeiten von Nachteil ist.
-
Aus
der
CA 2 574 751 A1 ist
eine Kabelführung
für eine
Einrichtung der Telekommunikations- und Datentechnik bekannt, umfassend
ein Trägerelement
mit Befestigungsmitteln zur Befestigung der Kabelführung mit
der Einrichtung, wobei an dem Trägerelement
Kabelführungselemente
befestigt sind, wobei das Trägerelement
als im weitesten Sinne U-förmiges Bügelelement
mit einem Basisteil und zwei Schenkeln ausgebildet ist, wobei die
Schenkel Mittel zur Befestigung an der Einrichtung aufweisen, wobei die
Mittel derart ausgebildet sind, dass das Trägerelement in mindestens einer
Richtung um einen Winkel α schwenkbar
ist, wobei das Bügelelement
einen kreisförmigen
Querschnitt aufweist. Das Basisteil ist dabei V-förmig ausgebildet.
Die Mittel zur Befestigung an der Einrichtung werden dadurch realisiert, dass
an der Stirnfläche
der Schenkel diese nach außen
parallel zum Basisteil gebogen sind und in kreisförmige Öffnungen
seitlich an der Einrichtung eingreifen können.
-
-
Der
Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, eine Kabelführung sowie
eine Einrichtung für
die Telekommunikations- und Datentechnik zu schaffen, mittels derer
die Befestigung der Kabelführung
an der Einrichtung verbessert wird.
-
Die
Lösung
des technischen Problems ergibt sich durch die Gegenstände mit
den Merkmalen der Ansprüche
1 und 5. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
-
Hierzu
umfasst die Kabelführung
ein Trägerelement
mit Befestigungsmitteln zur Befestigung der Kabelführung mit
der Einrichtung, wobei an dem Trägerelement
Kabelführungselemente
befestigt sind. Hierdurch wird die Kabelführung definiert nach vorne vor
die Anschlussleisten bzw. Leiterplattensteckverbinder geführt, wo
im Regelfall mehr Platz ist im Vergleich zu den seitlichen Kabelführungen.
Die Kabelführungselemente
können
dabei beispielsweise auf das Trägerelement
aufgeschoben oder aufgerastet werden und können bedarfsweise auch unterschiedlich
in Form und Größe ausgebildet
sein. Dabei sei angemerkt, dass prinzipiell es auch möglich ist,
dass nur ein Kabelführungselement
auf dem Trägerelement
angeordnet ist.
-
Dabei
ist das Trägerelement
als U-förmiges Bügelelement
mit einem Basisteil und zwei Schenkeln ausgebildet, wobei die Schenkel
Mittel zur Befestigung an der Einrichtung aufweisen, wobei über die
Länge der
Schenkel der Abstand zur Einrichtung eingestellt werden kann.
-
Weiter
sind die Mittel zur Befestigung derart ausgebildet, dass das Trägerelement
in mindestens einer Richtung um einen Winkelbereich α schwenkbar
ist. Durch diese Schwenkbarkeit sind die dahinter liegenden Anschlussleisten
oder Leiterplattensteckverbinder weiterhin gut zugänglich.
Insbesondere wird dadurch genügend
Platz für
die Benutzung eines Werkzeugs, beispielsweise eines Anschaltwerkzeugs,
geschaffen. Der Winkelbereich wird daher vorzugsweise mindestens
so groß gewählt, dass
die dahinter liegende Anschlussleiste oder die Leiterplattensteckverbinder
für ein
Werkzeug frei zugänglich ist.
-
Dabei
weist das Bügelelement
einen kreisförmigen
Querschnitt auf, wobei im Bereich der Stirnflächen der Schenkel mit kreisringabschnittsförmigen Einschnitten
ausgebildet ist.
-
Dabei
kann vorgesehen sein, dass das Trägerelement in der geschwenkten
Position gesichert werden kann, beispielsweise mittels einer Rastung oder
einem zusätzlichen
Sperrteil.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind die Kabelführungselemente
auf dem Trägerelement
verschiebbar, so dass diese an jede gewünschte Position auf dem Trägerelement
geschoben werden können.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind die Kabelführungselemente
auf dem Trägerelement
fixierbar. Hierdurch wird sichergestellt, dass sich die Kabelführungselemente
im Betrieb nicht undefiniert bewegen können. Die Fixierung kann beispielsweise
durch Raststellungen am Trägerelement erfolgen,
das mit entsprechenden Konturen ausgebildet ist. Alternativ kann
das Kabelführungselement auch
mit einem Schellenmechanismus an dem Trägerelement verschraubt werden.
-
Das
Gehäuse
der Einrichtung weist dabei vorzugsweise für jeden Schenkel eine Öffnung auf, wobei
vorzugsweise eine Gehäusewand
im Bereich der Öffnung
einen keilförmigen
Querschnitt aufweist. Vorzugsweise wird das Bügelelement an der Gehäusewand
befestigt, an der auch die Anschlussleisten bzw. Leiterplattensteckverbinder
angeordnet sind. Es sind aber auch Ausführungen möglich, wo an der Frontseite
die Leisten angeordnet sind und die Befestigung an den Seitenflächen des
Gehäuses
erfolgt. Die Schenkel stehen dabei aber stets senkrecht zur Gehäusewand
mit den Leisten (unter Vernachlässigung
der Verkippung aufgrund des Eigengewichts).
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist die Öffnung
einen kreisförmigen
Bereich auf, an den sich seitlich ein länglicher Bereich anschließt, wobei
die Breite des länglichen
Bereiches kleiner als der Durchmesser des kreisförmigen Bereiches ist. Zur Befestigung
des Bügelelementes
werden dann dessen Schenkel federn zusammengedrückt und die Stirnfläche in die
kreisförmige Öffnung gesteckt.
Werden dann die Schenkel entspannt, so federn diese in die länglichen
Bereiche der Öffnung, wo
diese fixiert sind, jedoch weiter schwenkbar sind.
-
Die
Ausbildung der Öffnungen
der Einrichtung kann dabei auch bei anderen Trägerelementen zur Anwendung
kommen, beispielsweise bei halbkreisförmig gebogenen Trägerelementen.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Die
Fig. zeigen:
-
1 eine
perspektivische Vorderansicht auf eine Frontplatte mit Kabelführungen,
-
2 eine
Vorderansicht auf eine unbestückte
Frontplatte,
-
3 eine
Schnittdarstellung durch die Frontplatte gemäß einem Schnitt A-A aus 2,
-
3a eine
Detaildarstellung der Einzelheit E3 der 3,
-
4 eine
Draufsicht auf ein Bügelelement,
-
5 eine
Seitenansicht auf das Bügelelement,
-
5a eine
Detaildarstellung der Einzelheit E2 der 5,
-
6 eine
Schnittdarstellung des Bügelelementes
gemäß einem
Schnitt B-B aus 4,
-
6a eine
Detaildarstellung der Einzelheit E1 der 6 und
-
7 eine
Seitenansicht des Bügelelementes
in der Frontplatte in einer ersten und zweiten Position.
-
In
der 1 ist eine Frontplatte 1 einer Einrichtung
für die
Telekommunikations- und Datentechnik dargestellt, die mit einer
Vielzahl von Leiterplattensteckverbindern 2 bestückt ist.
Die Leiterplattensteckverbinder 2 weisen jeweils ein Kunststoffgehäuse mit
einer Vielzahl von Kontaktelementen auf, wobei die Kontaktelemente
einen Kontakt für
eine nicht dargestellte Leiterplatte hinter der Frontplatte und
einen Kontakt zum Anschließen
von Adern aufweisen. Vorzugsweise ist der Kontakt für die Leiterplatte
als Gabelkontakt und der Kontakt für die Adern als Schneid-Klemm-Kontakt
ausgebildet. Des Weiteren sind in der Frontplatte 1 weitere
Steckverbinder 3 angeordnet, über die beispielsweise eine
Spannungsversorgung, eine Programmierung und/oder ein Monitoring
der Einrichtung erfolgt. Vor der Frontplatte 1 sind Kabelführungen 10 angeordnet,
die an dem Gehäuse
der Einrichtung, vorzugsweise an der Frontplatte 1 selbst,
angeordnet sind. Dabei ist eine Kabelführung herausgezogen dargestellt.
Die Kabelführung 10 umfasst
ein U-förmiges
Bügelelement 11 und eine
Anzahl von Kabelführungselementen 12.
Das U-förmige
Bügelelement 11 umfasst
ein Basisteil 13 und zwei Schenkel 14, die abgerundet
in einem Winkel von ca. 90° vom
Basisteil 13 abgehen. Die Länge des Basisteils 13 und/oder
der Schenkel 14 ist dabei frei wählbar und kann an die jeweilige
Einrichtung angepasst werden. So kann beispielsweise die dargestellte
Kabelführung 10 für eine Reihe
an der Frontplatte 1 auch durch mehrere kürzere Kabelführungen ersetzt
werden. Die dargestellten Kabelführungselemente 12 bestehen
aus einem oberen Teil 16 und einem unteren Teil 15.
Das obere Teil 16 hat gemäß der 1 eine rahmenförmige, rechteckige
Struktur mit zwei Seitenflächen 26 und
zwei Längsseiten 27.
Das untere Teil 15 ist einteilig mit dem oberen Teil 16 verbunden
und besteht im Wesentlichen aus einem rechteckförmigen Bauteil mit einer zentrischen
Aufnahmebohrung 28, deren Innendurchmesser minimal größer als
der Außendurchmesser
des Basisteiles 13 ist.
-
Die
Kabelführungselemente 12 werden
auf das Bügelelement 11 aufgeschoben,
indem das Basisteil 13 durch die Aufnahmebohrungen 28 der
Unterteile 15 der Kabelführungselemente 12 geschoben werden,
hierbei sind die Seitenfläche 26 der
oberen Teile 16 der Kabelführungselementes 12 parallel
zur Frontplatte 1 gerichtet.
-
Die
Kabelführungselemente 12 können an jede
gewünschte
Position des Bügelelementes
geschoben und dort auch fixiert werden. Die Fixierung kann dabei
beispielsweise mittels einer nicht dargestellten Schraube erfolgen,
die den unteren Teil 15 des Kabelführungselements 12 ähnlich einer
Schelle zusammenpresst. Durch den oberen Teil 16 des Kabelführungselements 12 können dann
die zu führenden
Adern oder Kabel definiert geführt
werden. Im dargestellten Beispiel weist das obere Teil 16 eine geschlossene
Kontur auf, es sind jedoch auch Ausführungsformen denkbar, wo die
obere Längsfläche 27 oder
eine der Seitenflächen 26 des
oberen Teiles 16 einen Schlitz aufweist, durch die die
Adern oder Kabel in das obere Teil 16 gedrückt werden
können. Der
Querschnitt des oberen Teils 16 wird dabei an die Anzahl
der zu führenden
Adern oder Kabel angepasst, wobei gleichzeitig auch verschieden
ausgebildete Kabelführungselemente
auf einem Basisteil 13 angeordnet sein können. Grundsätzlich sind
beim Kabelführungselement 12 verschiedene
Konturen mit einem oder mehreren Schlitzen denkbar. Die Kabelführungselemente 12 sind
dabei vorzugsweise aus Kunststoff und das Bügelelement 11 aus
Metall. An dem dem Basisteil 13 abgewandten Ende weisen die
Schenkel 14 nach außen
gerichtete Abwicklungen 17 auf, die die Befestigungsmittel
der Kabelführung 10 an
der Frontplatte 1 darstellen. Diese können in entsprechende Öffnungen 18a in
der Frontplatte 1 gesteckt werden.
-
Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Befestigung soll nun anhand der 2 bis 7 näher erläutert werden,
wobei in 2 eine Frontplatte 1 mit Öffnungen 18 dargestellt
ist. Die Öffnung 18 weist einen
kreisförmigen
Bereich 19 und einen länglichen Bereich 20 auf,
wobei die Breite B des länglichen
Bereichs 20 kleiner als der Durchmesser des kreisförmigen Bereichs 19 ist.
Der Abstand zwischen den beiden kreisförmigen Bereichen 19 (Mitte
zu Mitte) ist dabei etwas kleiner als der Abstand zwischen den beiden
Schenkeln 14 (Mitte zu Mitte). In der 3 ist der
Schnitt entlang der Linie A-A durch den länglichen Bereich 20 dargestellt,
wobei die Frontplatte 1 in dem länglichen Bereich 20 einen
keilförmigen Querschnitt
aufweist. Die sich bildenden Spitzen 21 sind dabei vorzugsweise
mittig in der Frontplatte 1 (siehe 3a). Der
Abstand von oberer zu unterer Spitze 21 entspricht annähernd der
Breite B. Die Kanten 22, 23 können dabei im gleichen oder
in unterschiedlichen Winkeln gegen die Wände der Frontplatte 1 angestellt
sein.
-
In
der 4 ist das Bügelelement 11 in
einer Draufsicht und in 5 und 5a in
einer Seitenansicht dargestellt, wobei bei dieser Ausführungsform
die Abwinklungen 17 entfallen. Dafür weisen die Schenkel 14 im
Bereich der Stirnfläche 24 zwei
kreisringabschnittsförmige
Einschnitte 25 auf, was am besten in 6 bzw. 6a zu
erkennen ist. Die kreisringabschnittsförmigen Einschnitte 25 liegen symmetrisch
zur Ober- und Unterseite und weisen einen Winkel β auf, wobei β abhängig von
der Wandstärke
geeignet gewählt
wird. Es sind also im Querschnitt Kreisringsegmente bzw. genauer
gesagt Zylinderringsegmente weggeschnitten (bei dreidimensionaler
Betrachtungsweise). Zur Befestigung des Bügelelementes 11 an
der Frontplatte 1 werden die beiden Schenkel 14 zusammengedrückt und
mit den Stirnflächen 24 in
den kreisförmigen
Bereich 19 der Öffnungen 18 gesteckt.
Die Schenkel 14 werden dabei so tief eingesteckt, bis die
kreisringabschnittsförmigen
Einschnitte 25 in der Wand der Frontplatte 1 liegen.
Werden dann die federnd zusammengedrückten Schenkel 14 entspannt,
so rutschen diese in die länglichen
Bereiche 20. Da diese Breite B kleiner als der Durchmesser
des kreisförmigen
Bereichs 19 und auch des Durchmessers des Schenkels 14 ist,
kann das Bügelelement 11 nicht
herausgezogen werden und ist gesichert. Andererseits liegt der Schenkel 14 mit
seinem unteren kreisringabschnittsförmigen Einschnitt 25 auf
der unteren Spitze 21 auf. Aufgrund des Eigengewichts des
Bügelelements 11 kippt
dies dann und liegt auf der unteren Kante 22 auf. Über die Spitze 21 als
Drehpunkt ist das Bügelelement 11 schwenkbar
und kann um einen Winkel α aus
der Horizontalen oder unteren Position nach oben geschwenkt werden,
was in 7 dargestellt ist. Der gesamte Schwenkbereich
des Bügelelements
beträgt
somit 2·α. Dies ermöglicht,
bei geeigneter Wahl von α die
dahinter liegenden Leiterplattensteckverbinder 2 zu beschalten.
-
- 1
- Frontplatte
- 2
- Leiterplattensteckverbinder
- 3
- Steckverbinder
- 10
- Kabelführungen
- 11
- Bügelelement
- 12
- Kabelführungselement
- 13
- Basisteil
- 14
- Schenkel
- 15
- unteres
Teil
- 16
- oberes
Teil
- 17
- Abwinklungen
- 18,
18a
- Öffnungen
- 19
- kreisförmiger Bereich
- 20
- länglicher
Bereich
- 21
- Spitzen
- 22,
23
- Kanten
- 24
- Stirnfläche
- 25
- kreisringabschnittsförmige Einschnitte
- 26
- Seitenflächen
- 27
- Längsflächen
- 28
- Aufnahmebohrung