-
Die
Erfindung betrifft einen Drehschalter zum Bedienen wenigstens einer
elektrischen Einrichtung in einem Kraftfahrzeug mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
-
Drehschalter
können in unterschiedlichen Bereichen, wie zum Beispiel
in Fahrzeugen, Haushaltsgeräten, Home-Entertainment, für
das Ein- und Ausschalten diverser Funktionen, wie zum Beispiel Lichtfunktionen
in einem Fahrzeug, sowie für das Einstellen von Parameterwerten,
wie zum Beispiel Lautstärke oder Temperatur, verwendet
werden. Häufig sind dabei die einzelnen Funktionen oder
Einstellungen diskreten Schalterstellungen zugeordnet, den sogenannten
Rastpunkten des Schalters. Um den Drehschalter zwischen benachbarten
Schaltstellungen, also von einem Rastpunkt zum nächsten
zu bewegen, muss der Benutzer eine gewisse Kraft bzw. ein gewisses
Drehmoment aufbringen. Dadurch findet beim Benutzer eine kinästhetische
Wahrnehmung durch Rezeptoren in Gelenken, Muskeln und Sehnen statt,
die zu einer empfundenen Haptik des Drehschalters führt.
Technisch lässt sich diese Haptik des Drehschalters durch
ein Drehmoment-Winkel-Diagramm beschreiben. Für die haptische
Wahrnehmung entscheidende Parameter sind dabei der Drehwinkelabstand
zwischen benachbarten Rastpunkten, ein Schaltdrehmoment, bei dem
das Umschalten zwischen benachbarten Rastpunkten möglich
ist, sowie ein Drehmomentgradient, der die Drehmomentzunahme in
Abhängigkeit des Drehwinkels beim Drehen des Drehschalters
repräsentiert.
-
Sind
die Rastpunkte eines Drehschalters bzw. die damit verbundenen Funktionen
oder Einstellungen gleichberechtigt, dann ist zweckmäßig
auch die Haptik aller Rastpunkte gleich gestaltet. Es sind jedoch
Fälle denkbar, in denen einzelne Rastpunkte eines Drehschalters
mit Funktionen oder Einstellungen belegt sind, die sich hinsichtlich
ihrer Bedeutung von den anderen Funktionen oder Einstellungen des Drehschalters
unterscheiden. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine besonders
wichtige, um eine sicherheitsrelevante oder um eine selten genutzte Funktion
oder Einstellung handeln. Um eine erhöhte Bediensicherheit
zu gewährleisten, sollten diejenigen Rastpunkte, denen
besondere Funktionen oder Einstellungen zugeordnet sind, durch eine
sogenannte haptische Markierung von den übrigen Rastpunkten getrennt
werden. Das bedeutet, dass für den Benutzer beim Übergang
von einem normalen zu einem besonderen Rastpunkt eine haptische
Wahrnehmung entsteht, die sich von der haptischen Wahrnehmung unterscheidet,
die beim Übergang zwischen zwei normalen Rastpunkten entsteht.
-
Aus
der
DE 42 05 875 A1 ist
ein Drehschalter mit einer derartigen haptischen Markierung bekannt. Dieser
umfasst einen manuell drehbetätigbaren Drehsteller, der
zwischen wenigstens drei verschiedenen Drehwinkellagen zugeordneten,
als Rastpunkte ausgestalteten Schaltstellungen um eine Drehachse
drehverstellbar ist. Dabei muss der Drehsteller zum Umschalten zwischen
benachbarten Schaltstellungen aus der jeweiligen Schaltstellung
gegen ein mit dem Drehwinkel betragsmäßig zunehmendes Drehmoment
gedreht werden, bis ein vorbestimmtes Schaltdrehmoment überwunden
ist. Ab diesem Schaltdrehmoment dreht der Drehsteller dann selbsttätig
in die nächstfolgende Schaltstellung. Zumindest eine der
Schaltstellungen weist ei ne haptische Markierung auf, derart, das
zumindest in einer Drehrichtung das zum Erreichen dieser besonderen
Schaltstellung zu überwindende Schaltdrehmoment größer ist
als das Schaltdrehmoment, das zum Erreichen der anderen beziehungsweise
der normalen Schaltstellungen zu überwinden ist. Gleichzeitig
ist bei dem bekannten Drehschalter der Drehwinkelabstand in der Drehrichtung,
in welcher die haptische Markierung wirksam ist, zwischen der normalen
Schaltstellung und der besonderen Schaltstellung größer
als zwischen zwei normalen Schaltstellungen. Beim Schalten erkennt
der Benutzer durch das insgesamt größere Schaltdrehmoment
und durch den insgesamt vergrößerten Drehwinkel,
dass eine besondere Schaltstellung erreicht wird, d. h. er bemerkt
die haptische Markierung. Allerdings bemerkt er dies vergleichsweise
spät, nämlich wenn er den Drehsteller bereits mit
einem unerwartet hohen Drehmoment und über einen unerwartet
großen Drehwinkel betätigt hat. Hierdurch kann
es beim bekannten Drehschalter möglicherweise zu Fehlbedienungen
kommen. Beim bekannten Drehschalter ist der Gradient bei allen Schaltstellungen
gleich.
-
Die
vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem,
für einen Drehschalter der eingangs genannten Art eine
verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere
dadurch auszeichnet, dass diese einen erhöhten Bedienkomfort für
den Drehschalter sowie eine erhöhte Bediensicherheit ermöglicht.
-
Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand
des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
-
Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, zur Realisierung
der haptischen Markierung außerdem den Drehmomentgra dienten
zu verändern. Hierzu schlägt die Erfindung vor,
den Gradienten, der zur Überführung des Drehstellers
von einer normalen Schaltstellung in die besondere Schaltstellung
wirksam ist, größer auszubilden als den Gradienten,
der beim Überführen des Drehstellers zwischen
zwei normalen Schaltstellungen wirkt. Auf diese Weise fühlt
der Benutzer sofort beim Verlassen der normalen Schaltstellung in
Richtung der besonderen Schaltstellung, dass ein erhöhter
Drehwiderstand herrscht. Das bedeutet, dass die haptische Markierung
sehr viel früher fühlbar ist. Dementsprechend
lässt sich die Bediensicherheit beim erfindungsgemäßen
Drehschalter erhöhen. Die Gefahr von Fehlbedienungen kann
dadurch reduziert werden.
-
Entsprechend
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist der erhöhte
Gradient, welcher der haptischen Markierung zugeordnet ist, so gewählt,
dass er für die Drehbetätigung des Drehstellers
einen vorbestimmten Drehwinkel, der größer als 0° ist,
ermöglicht, bevor das erhöhte Schaltdrehmoment
erreicht wird. Das bedeutet, dass der Gradient so gewählt
ist, dass der Drehsteller bewegt werden muss und bewegt werden kann,
um das erhöhte Schaltdrehmoment zum Erreichen der besonderen Schaltstellung
zu überwinden. Hierdurch wird dem Benutzer intuitiv signalisiert,
dass eine weitere Schaltstellung folgt, so dass er trotz erhöhtem
Drehmoment weiter drehen kann, wenn er die besondere Schaltstellung
einstellen möchte. Grundsätzlich ist jedoch auch
eine Ausführungsform denkbar, bei welcher der Gradient
quasi unendlich groß ist, d. h. um den Drehsteller aus
der normalen Schaltstellung in die benachbarte besondere Schaltstellung überführen
zu können, muss sofort das erhöhte Schaltdrehmoment überwunden
werden, um überhaupt eine Drehung des Drehstellers bewirken
zu können. Bei diesem unendlichen Gradienten wirkt die
haptische Markierung wie ein Endanschlag. Eine derartige haptische
Markierung ist zwar für den Benutzer eindeutig erkennbar,
kann jedoch auch zu Verwirrungen führen, da sie als Endanschlag
interpretierbar ist.
-
Bei
einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann nun vorgesehen
sein, zusätzlich den Drehwinkelabstand in der wenigstens
einen Drehrichtung, in welcher die haptische Markierung wirksam
ist, zwischen der normalen Schaltstellung, aus der der Drehsteller
in die haptisch markierte besondere Schaltstellung drehverstellbar
ist, und dieser besonderen Schaltstellung größer
ist als zwischen zwei anderen beziehungsweise normalen Schaltstellungen.
Es hat sich gezeigt, dass durch den vergrößerten
Gradienten in Verbindung mit dem erhöhten Schaltdrehmoment
sowie in Kombination mit dem vergrößerten Drehwinkelabstand
eine kinästhetisch optimierte haptische Markierung realisierbar
ist, die sich durch eine besondere Ausgewogenheit zwischen Bediensicherheit
und Bedienkomfort auszeichnet. Durch den erhöhten Gradienten
erkennt der Benutzer sofort, dass er eine besondere Schaltstellung
ansteuert. Das erhöhte Schaltdrehmoment gibt ihm in Verbindung
mit dem erhöhten Drehwinkelabstand ausreichend Bedenkzeit,
um die haptische Markierung auszuwerten und dementsprechend zu entscheiden,
ob der Drehsteller tatsächlich in die besondere Schaltstellung überführt
werden soll oder nicht. Darüber hinaus kann optional ein
endlicher Gradient zusätzlich die Gefahr einer Verwechslung
mit einem Endanschlag reduzieren.
-
Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen
Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
-
Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung anwendbar sind.
-
Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
-
Es
zeigen, jeweils schematisch,
-
1 eine
vereinfachte dargestellte Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen
Drehschalter,
-
2 eine
vereinfacht dargestellte Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Drehschalters,
-
3 ein
Drehwinkel-Drehmoment-Diagramm einer ersten Ausführungsform
des Drehschalters,
-
4 ein
Drehwinkel-Drehmoment-Diagramm einer zweiten Ausführungsform
des Drehschalters.
-
Entsprechend 1 umfasst
ein Drehschalter 1 einen manuell drehbetätigbaren
Drehsteller 2. Der Drehsteller 2 ist um eine Drehachse 3 zwischen wenigstens
drei Schaltstellungen 4 umschaltbar. Die Schaltstellungen 4 sind
in 1 durch schwarze Punkte realisiert und sind unterschiedlichen
Drehwinkellagen des Drehstellers 2 zugeordnet. Ferner sind die
Schaltstellungen 4 als Rastpunkte ausgestaltet. Ein derartiger
Rastpunkt ist mit einer stabilen Neutrallage einer Feder vergleichbar,
aus der heraus der Drehsteller gegen einen Widerstand verdreht werden muss
und in die der Drehsteller 2 bei kleinen Auslenkungen selbsttätig
zurückfallen kann.
-
Im
gezeigten Beispiel dient der Drehschalter 1 bei einem Fahrzeug
zum Steuern unterschiedlicher Lichtfunktionen. Der Drehschalter 1 ist
dementsprechend als Fahrzeuglichtdreh schalter ausgestaltet. Die
einzelnen Schaltstellungen 4 sind dabei unterschiedlichen
Lichtfunktionen des Fahrzeugs zugeordnet. Beispielsweise sind hier
folgende Schaltstellungen 4 angedeutet: Die Schaltstellung
PL entspricht der Funktion „Parkleuchte links", die Schaltstellung
PR entspricht der Lichtfunktion „Parkleuchte rechts", die
Schaltstellung O entspricht der Lichtfunktion „Alle Lichter
aus oder off", die Schaltstellung A entspricht der Lichtfunktion „Automatik"
(die Automatik-Funktion arbeitet in Verbindung mit einem Lichtsensor),
die Schaltstellung SL entspricht der Lichtfunktion „Standlicht"
und die Schaltstellung AL entspricht der Lichtfunktion „Abblendlicht".
Erkennbar ist zwischen den Schaltstellungen PL und PR einerseits sowie
zwischen den Schaltstellungen O, A sowie A, SL sowie SL und AL andererseits
jeweils ein erster Drehwinkelabstand 5 vorgesehen, der
konstant ist. Im Unterschied dazu ist zwischen den Schaltstellungen
PR und O ein zweiter Drehwinkelabstand 6 vorgesehen, der
größer ist als der erste Drehwinkelabstand 5.
-
Entsprechend 2 kann
der Drehsteller 2 über eine Welle 7 mit
einem Drehmomenterzeuger 8 gekoppelt sein. Der Drehmomenterzeuger 8 realisiert ein
Drehmoment, gegen das der Drehsteller 2 gedreht werden
muss, um den Drehsteller 2 zwischen zwei benachbarten Schaltstellungen 4 umschalten
zu können. Gleichzeitig generiert der Drehmomenterzeuger 8 einen
zugehörigen Gradienten, also die Abhängigkeit
des Drehmoments vom Drehwinkel. Grundsätzlich kann ein
derartiger Drehmomenterzeuger 8 rein mechanisch realisiert
sein, beispielsweise nach Art eines Feder-Rastwerks. Bevorzugt ist jedoch
die hier gezeigte Ausführungsform, bei welcher der Drehmomenterzeuger 8 durch
einen elektromotorischen Aktuator gebildet ist, der mit einer geeigneten
Steuerung 9 kommuniziert. Im Beispiel ist der Drehmomenterzeuger 8 außerdem
mit einem Positionsgeber 10 ausgestattet, der ebenfalls
mit der Steuerung 9 gekop pelt ist. Hierdurch kennt die
Steuerung 9 die aktuelle Drehlage des Drehstellers 2 und
kann dementsprechend über eine geeignete Ansteuerung des
Drehmomenterzeugers 8 das vom Drehwinkel abhängige
Drehmoment beziehungsweise den vom Drehwinkel abhängigen
Gradienten generieren. In 2 ist mit 11 eine
von der Welle 7 durchsetzte Wand bezeichnet, in der in
an sich bekannter Weise optische Signalgeber angeordnet sein können,
die mit den einzelnen Schaltstellungen 4 korrespondierende
Informationen anzeigen.
-
Die 3 und 4 zeigen
jeweils ein Drehwinkel-Drehmoment-Diagramm, das mit Hilfe des Drehschalters 1 realisierbar
ist. Die Ordinate enthält dabei das Drehmoment M, während
die Abszisse den Drehwinkel α trägt. 4 zeigt
dabei ein Diagramm, das zu der in 1 gezeigten
Ausführungsform passt, bei dem nämlich der zwischen
den Schaltstellungen PR und O liegende Drehwinkelabstand 6 größer
ist als der zwischen den anderen Schaltstellungen herrschende Drehwinkelabstand 5.
Im Unterschied dazu zeigt 3 das Diagramm
für eine Variante, bei welcher zwischen benachbarten Schaltstellungen 4 stets
der gleiche (erste) Drehwinkelabstand 5 vorliegt.
-
Die
Diagramme der 3 und 4 geben somit
den Zusammenhang zwischen einer Drehverstellung des jeweiligen Drehstellers 2 und
dem daran wirksamen Drehmoment M. Dieser Drehmomentverlauf ist in
den 3 und 4 mit 12 bezeichnet.
Die einzelnen Schaltstellungen 4 sind im jeweiligen Diagramm
durch Nulldurchgänge des Verlaufs 12 charakterisiert,
also durch die Schnittpunkte des Verlaufs 12 mit der Nulllinie
der Ordinate, so dass im Prinzip das Drehmoment M in der jeweiligen
Schaltstellung 4 den Wert O besitzt. Die Zunahme des Drehmoments M
in Abhängigkeit des Drehwinkels α erfolgt dabei
mit einem vorbestimmten Gradienten G1, der
im Verlauf 12 durch die jeweilige Steigung repräsentiert
ist.
-
Wenn
nun der Drehsteller 2 von einer der Schaltstellungen 4 in
eine benachbarte Schaltstellung 4 überführt
werden soll, muss der Drehsteller 2 aus der jeweiligen
Schaltstellung 4 gegen ein Drehmoment M gedreht werden,
das mit dem Drehwinkel α betragsmäßig
zunimmt. Beispielsweise soll der Drehsteller 2 von der
Schaltstellung A in die Schaltstellung O überführt
werden. Erkennbar steigt hierbei mit zunehmendem Drehwinkel α das
Drehmoment M linear an, bis es ein erstes Schaltdrehmoment M1 erreicht. Dieses erste Schaltdrehmoment
M1 entspricht einer labilen Drehlage des
Drehstellers 2. Ab dieser Drehlage bzw. beim Überwinden
dieses ersten Schaltdrehmoments M1 dreht
der Drehsteller 2 selbsttätig in die nächstfolgende
Schaltstellung, also hier in die Schaltstellung O. Hierdurch ergibt
sich die Funktion der Rastpunkte für die Schaltstellungen 4.
-
Das
Umschalten in der einen Drehrichtung, zum Beispiel von rechts nach
links bzw. gegen den Uhrzeigersinn, kann zwischen den Schaltstellungen AL,
SL, A und O sowie zwischen den Schaltstellungen PR und PL haptisch
gleich ausgestaltet sein. Ebenso kann auch in der anderen Drehrichtung,
also von links nach rechts bzw. im Uhrzeigersinn, das Umschalten
zwischen den Schaltstellungen PL und PR sowie zwischen den Schaltstellungen
O, A, SL und AL jeweils haptisch gleich realisiert sein. Zusätzlich kann
bei der in 3 gezeigten Ausführungsform auch
die Überführung von der Schaltstellung PR in die
Schaltstellung O haptisch identisch zu den zuvor genannten ausgeführt
sein. Dementsprechend handelt es sich bei den genannten Schaltstellungen
in Kombination mit der jeweiligen Drehrichtung um normale, haptisch
nicht in besonderer Weise markierte Drehbewegungen bzw. Schaltstellungen.
Dies wird dadurch erreicht, dass jeweils gleiche Drehwinkelabstände 5,
gleiche Schaltdrehmomente M1 und gleiche Gradienten
G1 realisiert werden.
-
Die
Drehmomente M und die Gradienten G sind in den Diagrammen in Abhängigkeit
der Drehrichtung positiv oder negativ. Dabei sind die ersten Schaltdrehmomente
M1 und die ersten Gradienten G1 bei
verschiedenen Drehrichtungen betragsmäßig gleich
groß.
-
Beim
Drehschalter 1 ist zumindest in der einen Drehrichtung,
hier von rechts nach links bzw. entgegen dem Uhrzeigersinn, mindestens
eine der Schaltstellungen, hier die Schaltstellung PR, mit einer
haptischen Markierung versehen. Diese charakterisiert sich durch
ein zweites Schaltdrehmoment M2, das betragsmäßig
größer ist als das erste Schaltdrehmoment M1. Erfindungsgemäß charakterisiert sich
die haptische Markierung außerdem durch einen zweiten Gradienten
G2, der größer ist als
der erste Gradient G1. Zusätzlich
ist bei der in 4 gezeigten Ausführungsform
der Drehwinkelabstand zwischen den Schaltstellungen O und PR größer
als zwischen den anderen Schaltstellungen 4.
-
Die
haptische Markierung ist für den Benutzer dadurch fühlbar,
dass er beim Betätigen des Drehstellers 2 für
ein Umschalten zwischen den Schaltstellungen O und PR ein schnell
anwachsendes und insgesamt größeres Drehmoment
aufwenden muss, um einen Schaltvorgang bewirken zu können.
Hierdurch erkennt der Benutzer intuitiv, dass ein anderer Schaltvorgang
vorliegt als zwischen den anderen, normalen Schaltstellungen 4.
Hierdurch wird die Aufmerksamkeit des Benutzers erregt, was die Bediensicherheit
des Drehschalters 1 entsprechend erhöht.
-
Bei
der in 3 gezeigten Ausführungsform ist der größere
zweite Gradient G2 so groß gewählt, dass
sein Wert quasi unendlich groß ist. Das bedeutet, dass
für eine Drehverstellung des Drehstellers 2 aus
der Schaltstellung O in die Schaltstellung PR sofort das erhöhte
zweite Schaltdrehmoment M2 überwunden
werden muss, um den Drehsteller 2 überhaupt drehen
zu können. Hierdurch ergibt sich eine haptische Empfindung
entsprechend einem Endanschlag. Die Endanschläge sind in
den 3 und 4 durch rechteckige Balken 13 symbolisiert.
Eine derartige haptische Markierung wird vom Benutzer in jedem Fall
erkannt, ist jedoch nicht unbedingt hochgradig komfortabel. Im Unterschied
dazu zeigt 4 eine bevorzugte Ausführungsform,
bei welcher der erhöhte zweite Gradient G2 endlich
ist, also einen endlichen Wert aufweist. In der Folge ermöglicht
der zweite Gradient G2 eine Drehverstellung
des Drehstellers 2 aus der Schaltstellung O heraus in Richtung der
markierten besonderen Schaltstellung PR um einen vorbestimmten Drehwinkel,
der jedenfalls größer als 0° ist. Erst
wenn der Benutzer den Drehsteller 2 um den genannten vorbestimmten
Drehwinkel verstellt hat, erreicht er das zweite Schaltdrehmoment M2, wodurch der Drehsteller 2 dann
selbsttätig die besondere Schaltstellung erreicht. Dieser
Zusammenhang ist in 4 durch einen weiteren Balken 14 angedeutet,
der über eine symbolisierte Feder 15 abgestützt
ist. Hierdurch soll angedeutet werden, dass hier zwar ein erhöhter
Drehwiderstand realisiert wird, der jedoch federelastisch nachgibt.
-
Bei
den gezeigten Beispielen ist nur die Schaltstellung PR in der genannten
Drehrichtung, also ausgehend von der Schaltstellung O haptisch durch
ein erhöhtes Schaltdrehmoment M2 und
durch einen erhöhten Gradienten G2 markiert.
In der Gegendrehrichtung sind die gleichen Schaltdrehmomente M1 und die gleichen Gradienten G1 wie
bei den anderen normalen Schaltstellungen 4 wirksam. Lediglich
bei der Variante gemäß 4 ist ein
anderer Drehwinkelabstand 6 wirksam, was vom Benutzer jedoch
nicht bemerkt wird, da das erste Schaltdreh moment M1 betragsmäßig
beim gleichen Drehwinkel erreicht wird wie bei allen anderen normalen
Schaltstellungen, ab dem dann der Drehsteller 2 selbsttätig
in die Schaltstellung O überspringt, also nicht aktiv vom Benutzer
gedreht werden muss.
-
Der
vergrößerte zweite Drehwinkelabstand 6 welcher
der haptisch markierten Schaltstellung PR zugeordnet ist, kann gemäß bevorzugter
Ausführungsformen etwa 1,3 bis etwa 2,0 mal größer
sein als der normale erste Drehwinkelabstand 5, welcher den
anderen, normalen Schaltstellungen 4 zugeordnet ist. Im
Beispiel ist der zweite Drehwinkelabstand 4 im wesentlichen
doppelt so groß wie der erste Drehwinkelabstand 5.
Im gezeigten Beispiel eines Fahrzeuglichtdrehschalters kann der
normale oder erste Drehwinkelabstand 5 zwischen zwei normalen Schaltstellungen 4 etwa
20° bis etwa 30° betragen. Selbstverständlich
hängt dieser Drehwinkelabstand 5 auch von der
Anzahl der zu schaltenden Schaltstellungen 4 ab.
-
Das
zweite Schaltdrehmoment M2, welches der
haptisch markierten Schaltstellung PR zugeordnet ist, kann etwa
1,5 bis etwa 3,0 mal größer sein als das erste
Schaltdrehmoment M1, welches den normalen
Schaltstellungen 4 zugeordnet ist. In den gezeigten Beispielen
ist das zweite Schaltdrehmoment M2 mehr
als doppelt so groß wie das erste Schaltdrehmoment M1. Bemerkenswert ist an dieser Stelle, dass
das bei der in 4 gezeigten Variante verwendete
zweite Schaltdrehmoment M2 betragsmäßig kleiner
ist als das bei der in 3 gezeigten Variante.
-
Ferner
kann der zweite Gradient G2, welcher der
haptisch markierten Schaltstellung PR zugeordnet ist, etwa zwei
bis etwa sechs mal größer sein als der erste Gradient
G1, welcher den normalen Schaltstellungen 4 zugeordnet
ist.
-
- 1
- Drehschalter
- 2
- Drehsteller
- 3
- Drehachse
- 4
- Schaltstellung
- 5
- erster
Drehwinkelabstand
- 6
- zweiter
Drehwinkelabstand
- 7
- Welle
- 8
- Drehmomenterzeuger
- 9
- Steuerung
- 10
- Drehwinkelgeber
- 11
- Wand
- 12
- Verlauf
- 13
- Balken
- 14
- Balken
- 15
- Feder
- M
- Drehmoment
- M1
- erstes
Schaltdrehmoment
- M2
- zweites
Schaltdrehmoment
- G
- Gradient
- G1
- erster
Gradient
- G2
- zweiter
Gradient
- α
- Drehwinkel
- PL
- Parklicht
links
- PR
- Parklicht
rechts
- O
- Off
- A
- Auto
- SL
- Standlicht
- AL
- Abblendlicht
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-