DE102007039150A1 - Schloss-Schlüsselkombination - Google Patents
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Abstract
nation, mit einem im Schließzylindergehäuse drehbar angeordneten Zylinderkern, in den ein Flachschlüssel einführbar ist, der an den Seitenflächen in Längsrichtung des Schaftes (1) verlaufende Profilierungen, bestehend aus parallel verlaufenden Profilnuten (4) und -erhebungen (5), aufweist, wobei deren Höhe im Wesentlichen senkrecht zur Schaftlängsebene von mindestens einem Sperrstift abtastbar ist. Die Schlüsselsicherheit soll weiter erhöht und unberechtigte Nachanfertigungen sollen erschwert werden. Dies geschieht dadurch, dass mindestens eine Abtastung in einer Teillänge (6) einer Profilnut (4) erfolgt, deren Basisfläche (8) derart schräg zur Schaftlängsebene verläuft, dass sich die Ebene (10) der schrägen Basisflächen (8) mit der Ebene (11) in Verlängerung der gegenseitigen Profilnut (9) unter einem spitzen Winkel trifft.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schloss-Schlüsselkombination, mit einem im Schließzylindergehäuse drehbar angeordneten Zylinderkern, in den ein Flachschlüssel einführbar ist, der an den Seitenflächen in Längsrichtung des Schaftes verlaufende Profilierungen, bestehend aus parallel verlaufenden Profilnuten und – erhebungen, aufweist, wobei deren Höhe im Wesentlichen senkrecht zur Schaftlängsebene von mindestens einem Sperrstift abtastbar ist.
- Die Profilierung von Schlüsseln besteht üblicherweise aus durchgehend in den Schlüsselschaft gefertigten Profilierungen. Im Schließzylinder enthält der Zylinderkern ein eingeräumtes Schlüsselprofil, welches zumindestens ein Schlüssel-, innerhalb von Schließanlagen auch verschiedene, unterschiedliche Schlüsselprofile aufnimmt. Die Profilierung im Schlüsselkanal ist normalerweise durchgängig von vorn bis hinten vorhanden.
- Die üblicherweise verwendeten Querschnitte yon Schlüssel-Profilschäften lassen insbesondere bei ausreichender Robustheit nur eine beschränkte Anzahl von unterschiedlichen Schlüsselprofilmerkmalen, also Codierungen an den Seitenflächen, zu.
- Die Zahl der verschiedenen Profilmerkmale ist von Bedeutung für die Größe und die Komplexität der realisierbaren Schließanlagen. Wünschenswert ist auf jeden Fall die Erhöhung der Zahl der möglichen, auf einem Schlüssel bzw. im Schließzylinder realisierbaren Schlüssel- bzw. Schlüsselkanal-Profile.
- Schlüsselprofile haben unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit, insbesondere der Abtastsicherheit von Schließzylindern und der Schlüsselsicberheit (Sicherheit von Schlüsseln gegen unbefugte handwerkliche oder gewerbliche Nachahmung) einen beschränkten Sicherheitswert, weil die Formgebung von außerhalb des Schließzylinders erkennbar und die unbefugte Anfertigung von Schlüsselrohlingen möglich ist
- Von außen heißt dabei, dass hier aufgrund der Gestaltung des von außen sichtbaren Teiles des Schlüsselkanals das Schlüsselprofil nachahmbar ist. Es ist theoretisch ohne weiteres möglich, beliebig oft zu einem Schließzylinder zu gehen, die Maße abzunehmen und in Ruhe den Rohling zu bearbeiten und jeweils wieder nachzubearbeiten, bis er paßt.
- Eine Verschleierung des Schlüsselprofils also, die Nichterkennbarkeit von außerhalb, ist daher für die Erhöhung der Schlüsselsicherheit von großem Interesse.
- Ein weiterer Bedarf zur Verbesserung der Schlüsselsicherheit besteht darin, das durchgängige Nacharbeiten von Schlüsselprofilen zu verhindern.
- Bei der Realisierung von Schließanlagen über Schlüsselprofile ist in der Schließanlagenhierarchie der am weitesten oben angesiedelte Schlüssel naturgemäß der dünnste. Je weiter der Schlüssel in der Hierarchiestufe über die Einzelprofile weiter hin zu den Zentralprofilen angesiedelt ist, um so dicker ist das Profil bzw. um so größer der Querschnitt.
- In der Praxis ist der Mißbrauch zu beobachten, dass aus Schlüsseln mit großem Material- bzw. Profilquerschnitt ein übergeordnetes Profil durch mechanische Nacharbeit gefertigt wird, indem die beim übergeordneten Schlüssel nicht vorhandenen Profilmerkmale entfernt werden. Dies gelingt, da das Profil des übergeordneten in jedem Falle ein gemeinsames dünnstes aller in der Scbließanlage verwendeten Schlüsselprofile ist. Bei einiger Kenntnis der Schloßanlagentechnologie kann so aus vorhandenen untergeordneten Profilen (Schlüsseln) ein übergeordnetes, ggf. durch mehrmaliges Probieren in anderen Schließzylindern, durch Nacharbeiten gefertigt werden. Das Schlüsselprofil wird dabei auf seiner gesamten Länge angepaßt,
- Die Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schlüsselsicherheit weiter zu erhöhen und unberechtigte Nachanfertigungen zu verhindern, zumindest aber sehr zu erschweren.
- Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einer Schloss-Schlüsselkombination, mit einem im Schließzylindergehäuse drehbar angeordneten Zylinderkern, in den ein Flachschlüssel einführbar ist, der an den Seitenflächen in Längsrichtung des Schaftes verlaufende Profilierungen, bestehend aus parallel verlaufenden Profilnuten und – erhebungen, aufweist, wobei deren Höhe im Wesentlichen senkrecht zur Schaftlängsebene von mindestens einem Sperrstift abtastbar ist, dadurch, dass mindestens eine Abtastung in einer Teillänge einer Profilnut erfolgt, deren Basisfläche derart schräg zur Schaftlängsebene verläuft, dass sich die Ebene der schrägen Basisflächen mit der Ebene in Verlängerung der gegenseitigen Profilnut unter einem spitzen Winkel trifft.
- Nach einer vorzugsweisen Ausgestaltung ist die für die Abtastung vorgesehene Teillänge der Profilnut kürzer als die Gesamtlänge der entsprechenden Profilnut.
- Es ist ferner vorteilhaft, wenn das Profil des Schlüssels im Abtastbereich des Sperrstiftes parazentrisch ausgebildet ist.
- Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird einerseits erreicht, dass die konkrete Schlüsselprofilierung nicht an der Ausbildung des Schlüsselkanals im Zylinderkern erkennbar ist, weil die schräge Basisfläche nicht sichtbar ist. Ferner ist auch nicht erkennbar, wo die entsprechende Abtastung stattfindet, weil sich die besondere Profilgestaltung nicht über die gesamte Schaftlänge erstreckt.
- Andererseits würde die Herstellung eines sehr dünnen Schlüssels im Sinne der oben erwähnten Vorgehensweise dazu führen, dass der Schlüsselschaft so dünn wird, das ein Durchbrechen nicht verhindert werden kann.
- Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert werden.
- Dabei zeigt:
-
1 eine schematische Seitenansicht eines Schaftabschnittes, -
2 Querschnitte gemäß A-A und A1-A1 nach1 und -
3 ein Detail - In der
1 ist ein Teil des Schlüssels, und zwar des Schlüsselschaftes dargestellt und mit1 bezeichnet. - In der Schlüsselbrust
2 befinden sich die üblichen Kerben3 , die durch die Zuhaltungen abgetastet werden. - In dieser
1 und in der2 sind die Profilnuten mit4 und die Profilerhebungen mit5 bezeichnet. Beides zusammen bildet die Profilierung der Seitenflächen des Schlüsselschaftes. - Über einen Teilabschnitt bzw. eine Teillänge
6 ist nun eine der Profilnuten in besonderer Weise ausgestaltet. - Diese Teillänge
6 ist mit einer schrägen Basisfläche8 versehen, die in der linken Darstellung der2 und in der3 im Detail gezeigt ist. - Auf der gegenüberliegenden Seite des Schaftes
1 ist ebenfalls eine Profilnut9 vorgesehen. In der Darstellung ist das Profil parazentrisch. Dies ist vorteilhaft, muss aber nicht sein. - Wichtig ist nur die teilweise Schwächung des Profils dadurch, dass sich die Ebene
10 der schrägen Basisfläche8 mit der Ebene11 der Verlängerung der gegenseitigen Profilnut9 unter einem spitzen Winkel trifft, wobei dieser außerhalb der Basisfläche der Profilnut9 liegt, damit dort kein Loch entsteht. - Nicht dargestellt ist in den Figuren die Abtastung der Teillänge
6 mittels eines Sperrstiftes. Stimmen die Tiefe der Teilfläche6 bzw. die Schräge der Teillänge6 mit der Ausbildung des Sperrstiftes überein, so wird in üblicher Weise an der Trennlinie Zylinderkern/Zylindergehäuse ein Abgleich erreicht, so dass ein Schließvorgang ausführbar ist. - Die erfindungsgemäße Lösung bietet einerseits den Vorteil, dass die Lage und die Ausbildung der Teillänge
6 nicht von außen, also am Schlüsselkanal erkennbar ist. - Andererseits werden bei Nachanfertigungen von Schlüsseln die Profilausbildungen über die gesamte Schaftlänge gefräst. Im vorliegenden Fall würde dies zu einer so starken Schwächung des Schaftes führen, so dass ein Brechen entweder schon bei der Herstellung, spätestens aber bei der Benutzung des Schlüssels unvermeidbar ist.
Claims (3)
- Schloss-Schlüsselkombination, mit einem im Schließzylindergehäuse drehbar angeordneten Zylinderkern, in den ein Flachschlüssel einführbar ist, der an den Seitenflächen in Längsrichtung des Schaftes (
1 ) verlaufende Profilierungen, bestehend aus parallel verlaufenden Profilnuten (4 ) und – erhebungen (5 ), aufweist, wobei deren Höhe im Wesentlichen senkrecht zur Schaftlängsebene von mindestens einem Sperrstift abtastbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Abtastung in einer Tiellänge (6 ) einer Profilnut (4 ) erfolgt, deren Basisfläche (8 ) derart schräg zur Schaftlängsebene verläuft, dass sich die Ebene (10 ) der schrägen Basisflächen (8 ) mit der Ebene (11 ) in Verlängerung der gegenseitigen Profilnut (9 ) unter einem spitzen Winkel trifft. - Schloss-Schlüsselkombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die für die Abtastung vorgesehene Teillänge (
6 ) der Profilnut (4 ) kürzer ist als die Gesamtlänge der entsprechenden Profilnut. - Schloss-Schlüsselkombination nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil des Schlüssels im Abtastbereich des Sperrstiftes parazentrisch ausgebildet ist.
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