DE102007039097B3 - Bauteil mit einer einstückig daran angeformten Befestigungseinrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Bauteil (1) mit einer einstückig daran angeformten Befestigungseinrichtung (2) zur Fixierung des Bauteiles (1) an einem Gegenstand (3), bestehend aus einem Bauteiledurchbruch (4), an den sich ein filmscharnierartig verformbarer Verbindungsabschnitt (5) anschließt, der in eine endseitige Aufnahme (7) für ein der Bauteilefixierung dienendes und durch den Durchbruch (4) reichendes Verbindungselement (10) mündet, wobei die Aufnahme (7) eine entsprechend dimensionierte Öffnung (8) des Gegenstandes (3) durchdringt. Eine flexible, toleranzausgleichende Bauteilebefestigung ist dadurch möglich, dass nach Herstellen der Befestigung der filmscharnierartig verformbare Verbindungsabschnitt (5) sich im Wesentlichen innerhalb des Durchbruches (4) befindet und dabei der Durchbruch (4) so bemessen ist, dass der Verbindungsabschnitt (5) mit Bewegungsspielraum quer zur Befestigungsrichtung darin Platz findet.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Bauteil mit einer einstückig daran angeformten Befestigungseinrichtung zur Fixierung des Bauteiles an einem Gegenstand, bestehend aus einem Bauteiledurchbruch, an den sich ein filmscharnierartig verformbarer Verbindungsabschnitt anschließt, der in eine endseitige Aufnahme für ein der Bauteilefixierung dienendes und durch den Durchbruch reichendes Verbindungselement mündet, wobei die Aufnahme eine entsprechend dimensionierte Öffnung des Gegenstandes durchdringt.
- Bei der Montage bzw. dem Zusammenbau verschiedener Bauteile wird, insbesondere dann, wenn dieser Vorgang taktgebunden im Rahmen einer Gesamt-Montageabfolge von statten geht, ein vom Ergebnis her exakter und in kürzest möglicher Zeit erfolgender Montageablauf gefordert. In Fertigungs- und Montagelinien der Fahrzeugindustrie ist dies in besonderer Weise ausgeprägt.
- Beispielsweise werden Führungsteile von Kunststoffstoßstangen an Automobilkarosserien häufig derart an der Karosserie verschraubt, dass zunächst separate Spreizdübel aus Kunststoff in in der Karosserie vorhandene Bohrungen gedrückt werden. Anschließend wird das Führungsteil herangeführt und mittels einer entsprechenden Anzahl von Grobgewindeschrauben befestigt. Zum Ausgleich der Toleranzen zwischen Karosserie und Führungsteil weist letzteres in der Regel eine eng tolerierte RPS-Bohrung auf, während die weiteren Bohrungen für die Befestigungsschrauben als Langlöcher oder weit tolerierte Bohrungen ausgeführt sind. Es wird also zunächst in einem ersten Prozessschritt ein Spreizdübel gesetzt, während in einem zweiten Prozessschritt das Führungsteil herangeführt und befestigt werden muss. Dies erscheint unter den oben genannten Aspekten verbesserungswürdig.
- Aus dem Gebrauchsmuster
DE 82 00 550 U1 ist ein Befestigungselement aus Kunststoff für Anbauteile, z. B. Stoßstangen von Kraftfahrzeugen oder dergleichen, bekannt geworden, wobei zur Vereinfachung der Montage der Stoßstange ein Befestigungselement mit einer im Wesentlichen rechteckförmigen Anbaufläche mit daran angeformten, dübelartigen Schäften zugeordnet ist. Das Befestigungselement hält über geeignete Haltearme die Stoßstange und über die einstückig angeformten dübelartigen Schäfte lässt sich in vereinfachter Weise eine Befestigung an der Fahrzeugkarosserie verwirklichen. Hierzu werden in die Schäfte geeignete Schrauben eingedreht. - Eine in soweit vergleichbare Vorgehensweise findet sich in der
DE 2 016 099 A1 , in der ein Fahrzeug-Polsterkörper bzw. dessen Befestigung an einem fahrzeugseitigen Träger beschrieben ist. Dazu ist mindestens ein Spreizdübel an einer dem Träger zugewandten Seite des Polsterkörpers vorgesehen, der etwa senkrecht hervorsteht und in eine entsprechende Bohrung im Träger einsetzbar ist. Der Spreizdübel ist einstückig an eine in den Polsterkörper integrierte Einlage aus Kunststoff angeformt. - Aus der europäischen Patentschrift
EP 0 214 459 B1 geht schließlich eine die Merkmale des Oberbegriffs des Patentanspruches 1 aufweisende Befestigungsvorrichtung für Bauteile, z. B. aus Kunststoff, an einer dünnwandigen tragenden Unterlage hervor. Es wird also ein Bauteil mit einer einstückig daran angeformten Befestigungseinrichtung zur Fixierung des Bauteiles an einem Gegenstand beschrieben, wobei eine mit dem Bauteil verbundene Kunststoffkappe vorgesehen ist, in welche ein Anziehelement eingesetzt ist, wobei mit dem Bauteil ein Auflagekragen aus Kunststoff verbunden ist, der an einem Auflageabschnitt mit einer Öffnung für den Durchtritt des Anziehelements versehen ist, wobei die Öffnung in eine angeformte, radial aufspreizbare, entsprechend dünnwandige Hülse mündet, welche über den Auflageabschnitt in Richtung der Kunststoffkappe hervorsteht und wobei ferner die aufspreizbare Hülse über einen in der Art einer Rollmanschette verformbaren Verbindungsabschnitt koaxial mit der Kunststoffkappe verbunden ist. Ein wie auch immer gearteter Toleranzausgleich zwischen Bauteil und tragender Unterlage, z. B. Karosserieblech, im Zuge der Herstellung der Verbindung ist nicht möglich. - Eine gleichfalls die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 aufweisende Vorrichtung zur Befestigung eines Gerätes geht noch aus der
DE 196 19 164 A1 hervor. Dabei handelt es sich um eine Vorrichtung zur Befestigung eines Gerätes an dem Armaturenbrett eines Kraftfahrzeuges, wobei mindestens ein Bauteil des Gerätes ein Loch aufweist, an dessen Umfang elastische Schnapphaken angeordnet sind, die im befestigten Zustand in ein Loch des Armaturenbrettes hineinragen. Innerhalb des von den Schnapphaken gebildeten Raumes ist ein Verriegelungsstift verschiebbar gelagert, der in einer ersten Stellung die Schnapphaken nach außen drückt und in einer zweiten Stellung die nach innen federnden Schnapphaken freigibt. - Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, ein Bauteil nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 mit einer einstückig daran angeformten Befestigungseinrichtung zur Fixierung des Bauteiles an einem Gegenstand der Gestalt weiterzubilden, dass dieses flexibel einsetzbar und dabei die Bauteilbefestigung toleranzausgleichend herstellbar ist.
- Die erfindungsgemäße Lösung ist in Patentanspruch 1 zu sehen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beansprucht.
- Die Erfindung ist nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles mit zugehöriger Zeichnung im Einzelnen erläutert. Es zeigen:
-
1 ein erfindungsgemäßes Bauteil in schematisierter Darstellung unmittelbar vor der Herstellung der Verbindung mit einem Gegenstand, -
2 eine hergestellte Verbindung zwischen Bauteil und Gegenstand und -
3 die Verbindung nach Ausgleich eines seitlichen Versatzes. - Gemäß
1 weist ein flächiges Bauteil1 eine einstückig daran angeformte Befestigungseinrichtung2 auf, über die eine Verbindung des Bauteiles1 mit einem Gegenstand3 hergestellt werden kann. Bei dem Bauteil1 kann es sich beispielsweise um ein Führungselement von Kunststoffstoßstangen für Automobilkarosserien handeln, während es sich bei dem Gegenstand3 um ein Karosserieblech handeln kann. - Im Bereich der Befestigungseinrichtung
2 weist das Bauteil1 einen Durchbruch4 auf, an den sich ein filmscharnierartig verformbarer Verbindungsabschnitt5 anschließt. Dieser mündet in eine Anlagefläche6 , die wiederum in eine z. B. spreizdübelartig ausgebildete Aufnahme7 übergeht. Mit der Anlagefläche6 kontaktiert das Bauteil1 den Gegenstand3 , während die Aufnahme7 durch eine im Gegenstand3 vorgesehene Öffnung8 hindurchragt. Die Aufnahme7 ist mit einer Aufnahmebohrung9 für ein Verbindungselement10 ausgestattet, welches als Schraube ausgebildet sein kann und unter Zwischenschaltung einer Unterlegscheibe11 am Bauteil1 anliegend dessen Durchbruch4 durchdringt. Zwischen dem Gegenstand3 und der Anlagefläche6 kann zusätzlich ein Dichtungselement12 angeordnet sein. - In
2 ist die fertig gestellte Bauteilverbindung dargestellt. Dabei ist ersichtlich, dass das Verbindungselement10 in die Aufnahme7 eingreift. Ist, wie bereits erwähnt, letzteres als Spreizdübel ausgebildet, so hat sie beim Herstellen dieser Verbindung eine radiale Aufweitung erfahren und ein Herausziehen aus der entsprechend dimensionierten Öffnung8 ist nicht mehr möglich. Wie aus2 weiter hervorgeht ist der filmscharnierartige Verbindungsabschnitt5 nunmehr vollständig innerhalb des Durchbruches4 angeordnet und dabei wird weiter ersichtlich, dass der Durchbruch4 so bemessen ist, dass der filmscharnierartige Verbindungsabschnitt5 mit mehr oder weniger großem Spiel darin aufgenommen wird. - Dies ermöglicht es, wie in
3 dargestellt, dass vor dem abschließenden kraftschlüssigen Herstellen der Bauteilbefestigung noch eine Querverschiebung (Doppelpfeil13 ) vorgenommen werden kann. Damit ist auf einfache Weise ein Toleranzausgleich bezüglich der Zuordnung von Bauteil1 und Gegenstand3 möglich.
Claims (3)
- Bauteil mit einer einstückig daran angeformten Befestigungseinrichtung zur Fixierung des Bauteiles an einem Gegenstand, bestehend aus einem Bauteiledurchbruch, an den sich ein filmscharnierartig verformbarer Verbindungsabschnitt anschließt, der in eine endseitige Aufnahme für ein der Bauteilefixierung dienendes und durch den Durchbruch reichendes Verbindungselement mündet, wobei die Aufnahme eine entsprechend dimensionierte Öffnung des Gegenstandes durchdringt, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchbruch (
4 ) so bemessen ist, dass der bei fertig gestellter Bauteilebefestigung sich im Wesentlichen vollständig innerhalb des Durchbruches (4 ) befindende Verbindungsabschnitt (5 ) mit Bewegungsspielraum quer zur Befestigungsrichtung aufgenommen wird. - Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich an den Verbindungsabschnitt (
5 ) eine Anlagefläche (6 ) zur flächigen Anlage an den Gegenstand (3 ) anschließt und dass sich die Aufnahme (7 ) an die Anlagefläche (6 ) anschließt. - Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (
7 ) spreizdübelartig ausgebildet ist und dass als Verbindungselement (10 ) eine Befestigungsschraube dient.
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