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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Navigationssystems,
das beispielsweise in der Art eines mobilen Navigationsgerätes
ausgebildet sein kann. Das Navigationssystem umfasst dabei eine
Datenbank, in der ein bestimmtes geografisches Gebiet durch maschinenlesbare
Daten beschrieben ist. Dabei kann es sich beispielsweise um das
Straßennetz von Deutschland, Europa oder einer anderen
geografischen Einheit handeln. Bestandteil dieser Datenbank sind
dabei insbesondere auch Wegweiserdatensätze. In diesen
Wegweiserdatensätzen sind Informationen gespeichert, die
auf Wegweiserschildern bzw. Hinweisschildern angegeben sind. Diese
Informationen sollen nachfolgend ganz allgemein als Wegweiserangaben
bezeichnet werden. Die entsprechenden Informationen von den Wegweiserschildern
werden üblicherweise von den Anbietern digitalen Kartenmaterials
in die digitalen Karten integriert, so dass die Informationen auf
den Hinweisschildern positionsbezogen ausgegeben werden können.
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Daneben
umfasst das Navigationssystem in üblicher Weise eine Routenberechnungseinheit
zur Berechnung einer Route, eine Positionsermittlungseinheit zur
Bestimmung der eigenen aktuellen Position und eine Ausgabeeinrichtung,
mit der Informationen an den Benutzer ausgegeben werden können. Die
Ausgabe kann dabei in optischer Weise, beispielsweise durch Verwendung
eines Bildschirms, oder in akustischer Weise, beispielsweise durch
Verwendung eines Lautsprechers, ausgegeben werden. Die Ausgabeeinrichtung
ist dabei insbesondere dafür geeignet Teile des Wegweiserdatensatzes
auszugeben, um die Orientierung des Benutzers durch die entsprechenden
Angaben zu unterstützen.
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Die
DE 20 2005 014 631
U1 beschreibt ein Navigationsgerät, bei dem Wegweisermitteilungen, die
aus den Wegweiserangaben der gespeicherten Wegweiserdatensätze
abgeleitet sind, angezeigt werden. Ein Problem der Ausgabe dieser
Wegweisermitteilungen stellt es dabei dar, wenn in einem Wegweiserdatensatz
mehrere Wegweiserangaben enthalten sind. Dies ist beispielsweise
der Fall, wenn auf dem zugeordneten Wegweiserschild zwei, drei und
mehrere Zielorte angeschrieben sind.
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Enthält
der Wegweiserdatensatz mehrere Wegweiserangaben, so gibt es für
die Ableitung der Wegweisermitteilung bisher zwei unterschiedliche Lösungsansätze.
Gemäß dem ersten Lösungsansatz wird immer
die im Wegweiserdatensatz an erster Stelle stehende Wegweiserangabe
ausgegeben. Dadurch ist gewährleistet, dass die Wegweisermitteilung
kurz gehalten ist. Aus Sicht der Verständlichkeit der Wegweisermitteilungen
ist dieser Ansatz jedoch nachteilig, da die Auswahl der Wegweiserangabe letztendlich
zufällig abläuft, so dass sich die Wegweisermitteilungen
entlang der Route ständig ändern können.
Außerdem ist durch die zufällige Auswahl der auszugebenden
Wegweiserangaben nicht gewährleistet, dass die für
die Orientierung auf der Route wichtigen Informationen auf den Wegweiserschildern
ausgegeben werden. Diese wichtigen Informationen, beispielsweise
die Angabe des Zielortes der Route oder die Angabe einer großen
Stadt in der Nähe des Zielortes, kann durch die zufällige
Auswahl der Wegweiserangaben unterdrückt sein, obwohl diese
Angaben, die für den Benutzer für die Orientierung auf
der Route gerade besonders wichtig sind, im entsprechenden Wegweiserdatensatz
enthalten sind.
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Gemäß einem
zweiten Lösungsansatz werden immer alle Wegweiserangaben
eines Wegweiserdatensatzes angezeigt. Auch dies ist für
die Orientierung des Benutzers nachteilig, da die wichtigen Informationen
mit einer Vielzahl von unwichtigen Informationen vermischt ausgegeben
werden und dadurch die intuitive Erkennbarkeit verschlechtert wird. Während
der Fahrt hat der Benutzer nur wenig Zeit, die angezeigten Wegweisermitteilungen
aufzunehmen und gegebenenfalls mit der realen Beschilderung auf
den Wegweiserschildern zu vergleichen. Darüber hinaus erfordert
die Ausgabe aller Wegweiserangaben eines Wegweiserdatensatzes viel
Raum an einer Anzeigeeinrichtung, beispielsweise einen Bildschirm
bzw. viel Zeit bei der akustischen Ansage. Die Ausgabe anderer wichtiger
Informationen an den Benutzer kann dadurch beeinträchtigt
werden.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es deshalb Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein neues Verfahren zum Betrieb eines Navigationssystems
vorzuschlagen, mit dem die Ableitung und Anzeige von Wegweisermitteilungen
verbessert wird. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach der Lehre
des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren beruht auf dem Grundgedanken,
dass bei der Generierung einer Wegweisermitteilung nicht nur ein,
insbesondere der aktuellen Position zugeordneter, Wegweiserdatensatz
ausgewertet wird, sondern mehrere Wegweiserdatensätze Berücksichtigung
finden. Die berücksichtigten Wegweiserdatensätze
sind dabei jeweils Wegweiserschildern zugeordnet, die alle auf der
vorberechneten Route des Benutzers liegen. Durch diese Berücksichtigung
mehrerer Wegweiserdatensätze ist es möglich, eine
vorausschauende Betrachtung der einzelnen Wegweiserangaben durch
Vergleich der verschiedenen Wegweiserdatensätze durchzuführen.
Durch diesen Vergleich ist es möglich, Wegweiserangaben,
die für die Einhaltung der Route von hohem Informationsgehalt sind,
mit hoher Priorität anzuzeigen, wohingegen Wegweiserangaben
mit geringem oder keinem Informationsgehalt für die Einhaltung
der Route abgefiltert werden.
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Bei
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden deshalb zumindest zwei Wegweiserdatensätze, die
jeweils Wegweiserschildern auf der Route zugeordnet sind, ermittelt.
Die Wegweiserangaben in den ermittelten Wegweiserdatensätzen werden
verglichen, um insbesondere Übereinstimmungen in den Wegweiserangaben
der verschiedenen Wegweiserdatensätzen festzustellen. Dieser Vergleich
von mehreren der Route zugeordneten Wegweiserdatensätzen
bedeutet mit anderen Worten, dass in einer vorausschauenden Betrachtung
die Informationen der verschiedenen Wegweiserschilder miteinander
in Beziehung gebracht werden.
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Der
Vergleich der Wegweiserangaben der Wegweisschilder kann dabei entweder
vom Start der Route oder vom Ziel der Route aus anfangend vorgenommen
werden. Werden die Wegweiserangaben vom Ziel der Route aus anfangend
analysiert, ist es vorteilhaft, dass auf diese Weise das Ziel der
Route bzw. eine in der Nähe des Ziels liegende, in den
Wegweiserangaben auftauchende Stadt so früh wie möglich
ausgegeben wird. Da der Benutzer das Ziel seiner Reise höchstwahrscheinlich
kennt, nicht aber unbedingt auf der Strecke befindliche Zwischenziele,
ist das ein erwünschter Effekt.
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Ausgangspunkt
bei der Ableitung der aktuellen Wegweisermitteilung sind im Normalfall
die Wegweiserangaben, die auf dem relativ zur aktuellen Position
nächstliegenden Wegweiserschild angeschrieben sind. Die
Wegweiserangaben dieses ersten Wegweiserschildes werden aber nicht
alle angezeigt oder zufällig eine Wegweiserangabe selektiert.
Vielmehr werden erfindungsgemäß eine oder mehrere Wegweiserangaben
aus der Menge der Wegweiserangaben des ersten Wegweiserschildes
in Abhängigkeit vom Vergleichsergebnis zwischen den ermittelten
Wegweiserdatensätzen ausgewählt. Die Auswahl der
auszugebenden Wegweiser angaben erfolgt also nicht mehr rein zufällig,
beispielsweise durch Festlegung eines bestimmten Platzes im Wegweiserdatensatz,
sondern wird durch das Vergleichsergebnis der vorausschauenden Betrachtung
der auf der Route liegenden Wegweiserschilder bestimmt und beeinflusst.
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Zuletzt
wird die Wegweisermitteilung dann in der erfindungsgemäß aufbereiteten
Form optisch bzw. akustisch ausgegeben.
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Im
Normalbetrieb des Navigationssystems sollte der erste Wegweiserdatensatz
dem Wegweiserschild zugeordnet sein, das auf der Route liegend relativ
zur aktuellen Position nächstliegend ist. Die auf diesem
nächstliegenden Wegweiserschild enthaltenen Wegweiserangaben
sind dem Benutzer üblicherweise beim Passieren des Wegweiserschilds zumindest
teilweise anzuzeigen, um dem Benutzer einen Vergleich der Routenangaben
des Navigationssystems mit den Wegweiserangaben der an der Straße
angebrachten Wegweiserschilder zu ermöglichen.
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Die
erfindungsgemäße Vorausschau von auf der Route
liegenden Wegweiserschildern zur Ableitung der Wegweisermitteilung
sollte bevorzugt eine ununterbrochene Kette von auf der Route liegenden Wegweiserschildern
in Betracht ziehen. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass neben
dem auf der Route nächstliegenden Wegweiserschild darüber
hinaus die Wegweiserdatensätze ausgewertet werden sollten,
die nach dem nächstliegenden Wegweiserschild an zweiter,
dritter, vierter und in ununterbrochener Folge weitergehend auf
der Route liegen. Es ist dabei insbesondere denkbar, dass bei der
Ableitung der Wegweisermitteilungen jeweils alle Wegweiserdatensätze
ausgewertet werden, die Wegweiserschildern auf der noch verbleibenden
Route zugeordnet sind.
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In
welcher Weise die Auswertung des Vergleichsergebnisses zwischen
den verschiedenen Wegweiserdatensätzen erfolgt, ist grundsätzlich
beliebig. Eine besonders einfach durchzuführende Variante
ergibt sich, wenn in den Wegweiserangaben der miteinander zu vergleichenden Wegweiserdatensätzen
jeweils nach Übereinstimmungen gesucht wird. Alle Wegweiserangaben
eines Wegweiserdatensatzes, die keine Übereinstimmungen
in einem nachfolgenden Wegweiserdatensatz aufweisen, werden dabei
ausgefiltert. Nur die nach der Ausfilterung verbleibenden Wegweiserangaben
werden anschließend für die Ableitung der Wegweisermitteilung
berücksichtigt. Diese Art der Auswertung ermöglicht
Wegweisermitteilungen, mit denen sich der Benutzer schon früh
in eine bestimmte Richtung orientieren kann. Bei Fahrmanövern,
zu denen Wegweisermitteilungen gegeben werden, erhält der
Benutzer möglichst lange die jeweils selben Wegweiserangaben. Dadurch
wird verhindert, dass sich der Benutzer bei jedem Fahrmanöver
in eine neue Richtung entsprechend sich ändernder Wegweiserangaben
orientieren muss. Dadurch wird die subjektive Sicherheit des Benutzers,
dass er sich in die richtige Richtung fortbewegt, erhöht.
Außerdem entspricht diese Art der Aufbereitung der Wegweisermitteilungen
den vom Benutzer intuitiv erwarteten Informationen. Denn der Benutzer
kennt seinen Zielort bzw. üblicherweise nahe dem Zielort
befindliche größere Orte und richtet sich möglichst
früh nach Wegweisern, die diesen Zielort bzw. nahe liegende
größere Orte angeben.
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Sollen
mehr als zwei Wegweiserdatensätze miteinander verglichen
und bei der Ableitung der Wegweisermitteilung in Betracht gezogen
werden, ist die Verwendung einer Vergleichsergebnisliste sinnvoll.
In die Vergleichsergebnisliste werden im ersten Schritt alle Wegweiserangaben
des ersten Wegweiserdatensatzes eingeschrieben, die beim Vergleich mit
dem zweiten Wegweiserdatensatz nicht abgefiltert wurden. Anschließend
wird der Inhalt der Vergleichsergebnisliste mit den Wegweiserangaben
des dritten Wegweiserdatensatzes verglichen, und Wegweiserangaben
ohne Übereinstimmung werden wiederum abgefiltert. Diese
stufenweise Abfilterung von Wegweiserangaben aus der Vergleichsergebnisliste wird
dabei so lange fortgeführt, bis keine übereinstimmenden
Wegweiserangaben mehr vorhanden sind bzw. bis keine weiteren Wegweiserdatensätze
mehr für die Route vorliegen. Die letzte, nicht leere Vergleichsergebnis liste
enthält dabei also die Wegweiserangaben, die entlang einer
bestimmten Wegstrecke gleich lautend auf den Wegweisern angegeben sind.
Diese gleich lautenden Wegweiserangaben sind für den Benutzer
für seine Orientierung von besonders großer Bedeutung
und dienen deshalb zur Generierung der Wegweisermitteilung.
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Enthält
die Vergleichsergebnisliste nach Beendigung des Abfilterungsprozesses
nur eine Wegweiserangabe, wird jeweils diese Wegweiserangabe, die
letztendlich an mehreren Wegweiserschildern nacheinander angezeigt
wurde, als Wegweisermitteilung ausgegeben. Enthält die
Vergleichsergebnisliste dagegen mehrere Wegweiserangaben, ergeben
sich für die Generierung der Wegweisermitteilung wiederum
zwei unterschiedliche Verfahrensvarianten. Gemäß der
ersten Verfahrensvariante werden alle in der Vergleichsergebnisliste
verbliebenen Wegweiserangaben nebeneinander ausgegeben.
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Alternativ
dazu kann für den Fall von mehreren in der Vergleichsergebnisliste
enthaltenen Wegweiserangaben immer nur eine dieser Wegweiserangaben
selektiert und ausgegeben werden. Beispielsweise ist es denkbar,
dass immer jeweils die erste Wegweiserangabe aus der Vergleichsergebnisliste selektiert
und als Wegweisermitteilung ausgegeben wird.
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Soweit
die Vergleichsergebnisliste durch stufenweise Fortsetzung des Vergleichs
mit immer weiteren Wegweiserdatensätzen vollständig
entleert wurde, bedeutet dies, dass an dieser Stelle dann keine
Wegweiserangabe mehr vorhanden ist, die eine Übereinstimmung
mit vorhergehenden Wegweiserangaben aufweist. Für diesen
Fall ist dann eine neue Vergleichsergebnisliste durch Vergleich
weiterer auf der Route liegenden Wegweiserdatensätzen vorzunehmen.
Die mit der Wegweisermitteilung ausgegebene Wegweiserangabe ändert
sich an dieser Stelle dann zwingend.
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Eine
besonders gute Orientierung des Benutzers wird durch Angabe des
Zielortes erreicht. Nach einer bevorzugten Verfahrensvariante ist
es deshalb vorgesehen, dass alle Wegweiserdatensätze jeweils
darauf überprüft werden, ob der Zielort der vorberechneten
Route als Wegweiserangabe enthalten ist. Soweit dies der Fall ist,
wird der Zielort, den der Benutzer zu Beginn des Routenberechnungsverfahrens über
eine Eingabeeinrichtung eingegeben hat, als Wegweisermitteilung
ausgegeben.
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Wird
beim Vergleich der Wegweiserangaben verschiedener Wegweiserdatensätze
nach Übereinstimmungen gesucht, sind unterschiedliche Suchstrategien
zur Klassifizierung von Übereinstimmungen denkbar. Eine
besonders sichere Methode ergibt sich, wenn in den Wegweiserdatensätzen
jeweils nach Wegweiserangaben mit zumindest einem identischen Wort,
zumindest einem identischen Wortbestandteil, zumindest einer identischen
Wortgruppe und/oder zumindest einem identischen Graphiksymbol gesucht
wird. Wird ein entsprechend identischer Bestandteil gefunden, sollen
die beiden Wegweiserangaben als übereinstimmend klassifiziert
und dann beispielsweise in die Vergleichsergebnisliste übernommen
werden.
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Abhängig
von der jeweiligen Landessprache können Ortsangaben vielfach
auch Hilfsworte enthalten, die keine signifikante Charakterisierung
des Ortsnamens zulassen. Es ist deshalb besonders vorteilhaft, wenn
entsprechende Hilfsworte beim Vergleich der Wegweiserangaben zur
Feststellung von Übereinstimmung unberücksichtigt
bleiben. Dazu können beispielsweise in einer Datenbank
Hilfswortlisten hinterlegt werden. Die in der Hilfswortliste enthaltenen
Hilfsworte werden dann bei einem Vergleich von Wegweiserdatensätzen
aus den Wegweiserangaben abgefiltert, um die Klassifizierung von Übereinstimmungen
durch Auffinden gleicher Hilfsworte zu verhindern.
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Zu
welchem Zeitpunkt die Wegweisermitteilungen aufbereitet werden,
ist grundsätzlich beliebig. Nach einer ersten Verfahrensvariante
werden die Wegweisermitteilungen bereits vor Start der eigentlichen
Routenführung für die gesamte Route aufbereitet
und zwischengespeichert. Die zwischengespeicherten Wegweisermitteilungen
werden dann während der Routenführung aus dem
Zwischenspeicher abgerufen und positionsabhängig ausgegeben.
Nach der Ausgabe einer Wegweisermitteilung kann diese dann aus dem
Zwischenspeicher gelöscht werden. Diese Art der Aufbereitung
der Wegweisermitteilungen entlastet die Prozessoreinheit des Navigationssystems
während der eigentlichen Routenführung von Berechnungsprozessen
zur Generierung der Wegweisermitteilungen. Allerdings muss zusätzlicher
Speicherplatz zur Ablegung der vorab aufbereiteten Wegweisermitteilungen
zur Verfügung gestellt werden.
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Alternativ
zu dieser Vorabgenerierung der Wegweisermitteilungen können
die Wegweisermitteilungen auch positionsabhängig, insbesondere
in Bezug auf einzelne Manöveranweisungen, in Echtzeit generiert
werden. Dadurch wird Speicherplatz eingespart.
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Soweit
die Wegweisermitteilung für den Benutzer optisch angezeigt
wird, sollte die grafische Gestaltung der Wegweisermitteilung, insbesondere
die Farbgebung, auf die grafische Gestaltung des an der aktuellen
Position vorhandenen Wegweiserschilds abgestimmt sein. Dazu kann
beispielsweise ausgewertet werden, ob das Wegweiserschild auf einer
Autobahn bzw. auf einer Bundesstraße steht. Wegweiserschilder
an diesen beiden Straßentypen weisen charakteristische
Farbgebungen (Autobahn blau/weiß, Bundesstraßen
gelb/schwarz) auf. Die entsprechende grafische Gestaltung der Wegweisermitteilung
kann daraufhin abgestimmt sein, um dem Benutzer einen intuitiven
Eindruck des Wegweisers zu geben. Farbe und/oder Form der Wegweisermitteilung
ist dabei auch auf unterschiedliche Länder abzustimmen,
da in unterschiedlichen Staaten unterschiedliche Wegweiserschildgestaltungen üblich sind.
Bei grenzüberschreitenden Routen ist die Position des Fahrzeugs
auszuwerten und für das Land, in dem sich das Fahrzeug
befindet, die Farbkonfiguration auszuwählen.
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Verschiedene
Aspekte der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und werden nachfolgend beispielhaft erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematisierte Route eines Navigationssystems mit sechs Wegweiserdatensätzen, die
sechs Wegweiserschildern auf der Route zugeordnet sind;
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2 die
für die Ausgabe der Wegweisermitteilungen auf der Route
gemäß 1 selektierten Wegweiserangaben
gemäß dem vorbekannten Stand der Technik;
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3 die
für die Ausgabe der Wegweisermitteilungen auf der Route
gemäß 1 selektierten Wegweiserangaben
gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren;
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4 die
Anzeige der ersten Wegweisermitteilung gemäß 3 an
einer Anzeigeeinrichtung;
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5 die
Anzeige der zweiten Wegweisermitteilung gemäß 3 an
einer Anzeigeeinrichtung;
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6 die
Anzeige der dritten Wegweisermitteilung gemäß 3 an
einer Anzeigeeinrichtung;
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7 die
Anzeige der vierten Wegweisermitteilung gemäß 3 an
einer Anzeigeeinrichtung;
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8 die
Anzeige der fünften Wegweisermitteilung gemäß 3 an
einer Anzeigeeinrichtung;
-
9 die
Anzeige der sechsten Wegweisermitteilung gemäß 3 an
einer Anzeigeeinrichtung;
-
10 eine
alternative Ausführungsform einer zweiten Wegweisermitteilung
gemäß 3 an einer Anzeigeeinrichtung.
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In 1 ist
eine von einem Navigationssystem errechnete Route 01 symbolisch
als Bewegungspfeil vom Start zum Ziel dargestellt. Auf der Route 01 sind
dabei sechs Wegweiserschilder 02 bis 07 vorhanden.
Die Angaben auf den Wegweiserschildern 02 bis 07 sind
in einer Datenbank des Navigationssystems in Form von Wegweiserdatensätzen
gespeichert. Die den Wegweiserschildern 02 bis 07 zugeordneten
Wegweiserdatensätze 08 bis 13 sind in 1 den
Wegweiserschildern benachbart zugeordnet. Jeder Wegweiserdatensatz 08 umfasst
mehrere Wegweiserangaben 14, die in Textform die Zielangaben
auf den Wegweiserschildern 02 bis 07 beschreiben.
Alternativ zu dieser Textform können auch grafische Symbole
als Wegweiserangaben vorhanden sein.
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2 stellt
die Generierung von Wegweisermitteilungen 15 bis 20,
die dem Benutzer entlang der Route 01 an einer Anzeigeeinrichtung
des Navigationssystems angezeigt bzw. angesagt werden, schematisch
dar. Man erkennt, dass aus den Wegweiserdatensätzen 08 jeweils
die in der Liste zuerst stehenden Wegweiserangaben übernommen
und als Wegweisermitteilungen 15 bis 20 beim Passieren
der Wegweiserschilder 02 bis 07 angezeigt werden.
Aus dem Beispiel ist offensichtlich, dass diese Art der Generierung
von Wegweisermitteilungen für den Benutzer verwirrend und
irritierend ist, da er sich beispielsweise an den Wegweiserschildern 03 und 04 abwechselnd
in Richtung Basel bzw. in Richtung München orientieren
muss, obwohl er entlang der Route 01 von einem Punkt in
der Frankfurter Innenstadt in Richtung Frankfurt Flughafen navigiert.
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3 stellt
schematisch die Generierung von Wegweisermitteilungen 21 bis 26 gemäß dem
erfindungsgemäßen Verfahren dar. Die Wegweisermitteilungen 21 bis 26 werden
dem Benutzer wiederum beim Passieren der Wegweiserschilder 02 bis 07 entlang
der Route 01 angezeigt bzw. angesagt. Durch die erfindungsgemäße
Analyse aller Wegweiserdatensätze 08 bis 13 und
dem dabei vorgesehenen Vergleich der jeweils enthaltenen Wegweiserangaben wird
erkannt, dass an den Wegweiserschildern 02 bis 05 jeweils
der Flughafen als gemeinsames Ziel angegeben ist. Das Ziel Frankfurter
Kreuz dagegen taucht nur zweimal auf und alle anderen Zielangaben 14 an den
Wegweiserschildern 02 bis 05 sind jeweils nur einmal
enthalten.
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Aufgrund
dieser Analyse wird beim Passieren der Wegweiserschilder 02 bis 05 jeweils
die Wegweiserangabe 14 mit dem Wortbestandteil „Flughafen"
der an allen vier Wegweiserschildern als übereinstimmend
festgestellt wurde, ausgegeben.
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Am
Wegweiserschild 06 ist erstmals die Angabe Flughafen nicht
mehr enthalten. Die Vergleichsergebnisliste ist somit an dieser
Stelle durch Abfilterung aller keine Übereinstimmung aufweisenden Wegweiserangaben
vollständig entleert. Aus diesem Grund werden dann die
Wegweiserangaben der Wegweiserdatensätze 12 und 13 miteinander
verglichen und dadurch die Wegweiserangabe „Terminal 2"
als übereinstimmend klassifiziert. Da es sich um die einzige
Wegweiserangabe 14 mit Übereinstimmung in beiden
Wegweiserdatensätzen 19 und 20 handelt,
wird dieser Auszug als Wegweiserangabe 25 und 26 beim
Passieren der Wegweiserschilder 06 und 07 auf
der Route 01 angezeigt.
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4 bis 9 zeigen
jeweils den Bildinhalt einer Anzeigeeinrichtung 27 eines
Navigationssystems, beispielsweise eines mobilen Navigationsgeräts,
beim Passieren der Wegweiserschilder 02 bis 07.
Am oberen Rand der Anzeigeeinrichtung 27 wird dabei jeweils
die Wegweisermitteilung als Graphik 21a bis 26a mit
dem entsprechenden Textinhalt der aus den Wegweiserdatensätzen 08 bis 13 selektierten
Wegweiserangaben 14 angezeigt. Die Wegweiserangaben 14 werden
dabei begleitet durch die entsprechende Straßennummer der
Straßen, die mit dem nächsten Manöver
angesteuert werden, beispielsweise Autobahn A5 oder Bundesstraße
B43. Die grafische Gestaltung der Wegweisermitteilungen 21a bis 26a an
der Anzeigeeinrichtung 27 ist dabei auf den jeweiligen
Straßentyp angepasst. Das heißt, die Wegweisermitteilungen 21a bis 24a,
die Wegweiserschildern auf der Autobahn zugeordnet sind, sind mit
weißer Schrift auf blauem Hintergrund gestaltet. Die Wegweisermitteilungen 25a und 26a,
die Wegweiserschildern auf der Bundesstraße zugeordnet sind,
sind mit schwarzer Schrift auf gelbem Grund gestaltet.
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10 zeigt
die Anzeigeeinrichtung 27 bei Anzeige der Wegweisermitteilung
als Graphik 22b in Reality View.
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- 01
- Route
- 02
- Wegweisschild
- 03
- Wegweisschild
- 04
- Wegweisschild
- 05
- Wegweisschild
- 06
- Wegweisschild
- 07
- Wegweisschild
- 08
- Wegweisdatensatz
- 09
- Wegweisdatensatz
- 10
- Wegweisdatensatz
- 11
- Wegweisdatensatz
- 12
- Wegweisdatensatz
- 13
- Wegweisdatensatz
- 14
- Wegweisangabe
- 15
- Wegweismitteilung
- 16
- Wegweismitteilung
- 17
- Wegweismitteilung
- 18
- Wegweismitteilung
- 19
- Wegweismitteilung
- 20
- Wegweismitteilung
- 21
- Wegweismitteilung
- 22
- Wegweismitteilung
- 23
- Wegweismitteilung
- 24
- Wegweismitteilung
- 25
- Wegweismitteilung
- 26
- Wegweismitteilung
- 27
- Anzeigeeinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202005014631
U1 [0003]