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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zuordnung von mindestens
zwei Abgassensoren zu bestimmten Positionen in einer Abgasanlage
einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs. Bei solchen Abgassensoren
kann es sich beispielsweise um NOx-Sensoren handeln. Eine Signalübertragung
zwischen den Abgassensoren und einer Motorsteuerung des Kraftfahrzeugs
kann über
ein Bus-System, beispielsweise einen CAN-Bus erfolgen. Beim Verbau
von mehreren NOx-Sensoren in einem Abgassystem ist es notwendig,
zu erkennen, welcher Sensor an welcher Position verbaut ist. Für die Zuordnung
der Sensoren zu bestimmten Positionen in der Abgasanlage ist daher
vorgeschlagen worden, für
die unterschiedlichen Positionen Sensoren mit unterschiedlichen
Sendeadressen zu verwenden und gleichzeitig sicherzustellen, dass
ein Sensor mit einer bestimmten Sendeadresse immer an der gleichen
Position in der Abgasanlage verbaut wird.
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Während die
Verwendung von Sensoren mit unterschiedlichen Sendeadressen für die unterschiedlichen
Positionen zufriedenstellend gelöst
ist, besteht ein Problem darin, sicherzustellen, dass Sensoren mit
einer bestimmten Sendeadresse immer an der gleichen Position verbaut
werden. Zur Lösung dieses
Problems sind unterschiedliche „mechanische" Wege bekannt. Eine
Möglichkeit
besteht darin, an unterschiedlichen Einbaupositionen in der Abgasanlage
unterschiedliche Gewinde zur Befestigung der Sensoren zu verwenden.
Entsprechend kann an einer bestimmten Position nur ein Sensor mit
dem jeweils passenden Gewinde verbaut werden. Ein Nachteil dieser
Vorgehensweise liegt in der großen Variantenvielfalt
mit unterschiedlichen Teilenummern sowohl hinsichtlich der Sensoren,
insbesondere ihrer Gewinde, als auch hinsichtlich der Ausgestaltung
der Einbaupositionen. Dies macht die Herstellung und den Einbau der
Sensorkomponenten aufwendig und teuer. Eine andere bekannte Lösung besteht
darin, die Länge
der zu einem Sensor gehörenden
elektrischen Leitungen unterschiedlich auszubilden. Auf diese Weise
ist es möglich, über die
Länge des
Kabelbaums nur bestimmte Einbaupositionen bestimmter Sensoren zuzulassen.
Auch diese Vorgehensweise führt
jedoch zu einer großen
Variantenvielfalt und ist daher aufwendig und teuer.
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Ausgehend
von dem voran erläuterten
Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem die
Zuordnung von Abgassensoren zu bestimmten Einbaupositionen in einer
Abgasanlage in einfacher Weise möglich
ist. Insbesondere soll die Variantenvielfalt verringert und der
Einbau der Sensoren vereinfacht werden.
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Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen sowie
der Beschreibung und der Zeichnung.
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Für ein Verfahren
der eingangs genannten Art löst
die Erfindung die Aufgabe dadurch, dass die Abgassensoren eine Analysemessung
durchführen und
anhand ihrer bei der Analysemessung erzeugten Messergebnisse bestimmten
Positionen in der Abgasanlage zugeordnet werden. Es werden also
während
einer Analysemessung der Sensoren deren Messergebnisse aufgenommen
und anschließend ausgewertet.
Anhand dieser Auswertung der Messergebnisse erfolgt dann die Positionszuordnung.
Die bestimmten Positionen in der Abgasanlage sind dabei vor der
Analyse bereits bekannte Positionen. Es ist lediglich nicht bekannt,
welcher der Abgassensoren an welcher der bekannten Positionen eingebaut ist.
Zur Feststellung der Einbauposition wird erfindungsgemäß eine insbesondere
einmalige gezielte Signalanalyse zur Erkennung der Position und
Zuordnung zwischen der Position und einem Sensor durchgeführt. Dabei
können
die Sensoren zur Positionsbestimmung gezielt für eine Analysemessung angesteuert
werden, beispielsweise mittels einer Motorsteuerung. Im Rahmen der
Analysemessung führen die
Sensoren eine Abgasmessung durch, im Falle von beispielsweise NOx-Sensoren
also eine Messung der Stickoxidkonzentration im Abgas. Die Messergebnisse
werden entsprechend aufgenommen und ausgewertet, beispielsweise
durch die Motorsteuerung. Es ist aber auch möglich, dass eine Abgasmessung
durch die Sensoren bereits aufgrund ihres normalen Betriebs erfolgt
und diese ohnehin bereits erfolgende Messung dann als Analysemessung für die Positionsbestimmung
ausgewertet wird. In diesem Fall ist die Analysemessung also eine
im normalen Betrieb durchgeführte
Messung der Sensoren. Es erfolgt also eine passive Analyse, so dass
keine separate Messung für
die Positionsbestimmung durchgeführt
werden muss. Auch in diesem Fall werden die Messergebnisse entsprechend
aufgenommen und ausgewertet, beispielsweise durch die Motorsteuerung.
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Die
Grundidee der Erfindung liegt also darin, nicht über mechanische Vorgaben die
Einbauposition der Sensoren festzulegen, sondern die Positionen der
verbauten Sensoren nach dem Einbau mittels einer Analysemessung
festzustellen. Die Sensoren können
zunächst
also in beliebiger Weise an den unterschiedlichen vorgesehenen Einbaupositionen
in der Abgasanlage verbaut werden. Folglich können auch die mechanische Ausgestaltung
zum Einbau der Sensoren und die Sensoren selbst weitestgehend identisch
ausgestaltet werden. Erst nach dem Einbau der Sensoren folgt mittels
der Signalanalyse die Zuordnung der Sensoren zu den bekannten Positionen.
Die Variantenvielfalt wird erfindungsgemäß erheblich verringert. Dadurch
vereinfachen sich auch die Produktion und der Einbau der Sensoren,
was wiederum zu einer Kosten- und Zeitersparnis führt.
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Die
Abgassensoren sind dabei eindeutig identifizierbar, zum Beispiel
durch bestimmten Sensoren zugeordnete Sendeadressen oder Übertragungskanäle. Die
Identifikation kann beispielsweise durch eine Motorsteuerung erfolgen.
Der Motorsteuerung ist dann zunächst
lediglich nicht bekannt, welcher der iden tifizierbaren Sensoren
an welcher der bekannten Positionen eingebaut ist. Anhand ihres Verhaltens
bei der Analysemessung, insbesondere anhand ihres jeweiligen Messergebnisses,
können die
Sensoren dann jedoch den bestimmten, vorher bekannten Einbaupositionen
zugeordnet werden. Die Zuordnung der Abgassensoren zu bestimmten
Einbaupositionen in der Abgasanlage kann ebenfalls durch die Motorsteuerung
erfolgen.
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Mögliche Einbaupositionen
von Abgassensoren sind Positionen in unterschiedlichen Abgassträngen der
Abgasanlage oder Positionen in einem Abgasstrang, zum Beispiel vor
und nach einem Katalysator, beispielsweise einem Speicherkatalysator
für eine
Stickoxidreduktion (Selektive Katalytische Reduktion), also in unterschiedlicher
Entfernung zum Motor.
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Die
Analysemessung kann unter definierten Bedingungen, beispielsweise
definierten Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine, durchgeführt werden.
Das von den Sensoren zu erwartende Messsignal ist dann bekannt,
so dass eine besonders einfache Zuordnung ermöglicht wird. Die Analysemessung
kann über
eine bestimmte Zeitdauer erfolgen. Dann kann ein zeitlicher Verlauf
des Sensorsignals ausgewertet werden. Bei den Abgassensoren kann es
sich insbesondere um NOx-Sensoren handeln, die also die Stickoxid-Konzentration
im Abgas messen.
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Gemäß einer
Ausgestaltung können
die Betriebsbedingungen zumindest eines Teils der Brennkraftmaschine
zumindest zeitweise während
der Analysemessung geändert
werden. Durch eine Änderung
der Betriebsbedingungen lässt
sich eine gezielte Änderung
des Sensorsignals bewirken. Anhand dieser Änderung kann dann die Zuordnung
der Sensoren zu bestimmten Einbaupositionen erfolgen. Bei den Betriebsbedingungen
handelt es sich um Betriebsbedingungen, die das Messsignal der Abgassensoren
beeinflussen. Die Änderung
der Betriebsbedingungen kann sprunghaft erfolgen. Während der Analysemessung
kann auch eine mehrfache Änderung
der Betriebsbedingungen erfolgen. So ist es beispielsweise möglich, die
Betriebsbedingungen in einem ersten Schritt zu ändern und anschließend wieder
in die ursprüngliche
Betriebsbedingung zurückzusetzen.
Mehrere Änderungen
der Betriebsbedingungen können
dabei kurzzeitig nacheinander erfolgen, beispielsweise nach nur
einem oder wenigen Verbrennungszyklen der Brennkraftmaschine. Die Änderung
der Betriebsbedingung kann insbesondere für nur einen Teil der Brennkraftmaschine,
zum Beispiel eine Zylinderbank oder einige von mehreren Zylindern
der Brennkraftmaschine, oder die gesamte Brennkraftmaschine erfolgen.
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Die Änderung
der Betriebsbedingungen kann gezielt für die Positionsbestimmung vorgenommen
werden. Es ist aber grundsätzlich
auch möglich, dass
die Änderung
der Betriebsbedingungen eine im normalen Betrieb des Kraftfahrzeuges
ohnehin auftretende Änderung
der Betriebsbedingungen ist, beispielsweise ein Übergang in einen Schubbetrieb
oder ähnliches.
Diese ohnehin auftretende Änderung
der Betriebsbedingungen kann dann für die Positionsbestimmung genutzt
werden. Mit einer solchen passiven Analyse wird durch die Positionsbestimmung
der normale Betrieb des Kraftfahrzeugs so wenig wie möglich beeinflusst.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Abgassensoren
anhand eines zeitlichen Versatzes zwischen ihren eine Änderung
der Betriebsbedingungen zumindest eines Teils der Brennkraftmaschine
während
der Analysemessung jeweils anzeigenden Messsignalen bestimmten Positionen
in der Abgasanlage zugeordnet werden. Bei einer Änderung der Betriebsbedingungen ändern sich
auch die zugehörigen
Sensorsignale. Zum Beispiel kann bei einer Änderung der Bedingungen ein von
dem Sensor gemessener NOx-Wert ansteigen oder abfallen. Die Zeitpunkte,
zu denen diese Anstiege bzw. Abfälle
des Messsignals bei den unterschiedlichen Sensoren erfolgen, werden
dann miteinander verglichen. Aus dem zeitlichen Unterschied zwischen diesen
Zeitpunkten kann dann darauf geschlossen werden, welcher der Sensoren
in der Abgasanlage näher
an der Brennkraftmaschine verbaut ist. Diese Ausgestaltung der Erfindung
ist daher insbesondere dann vorteilhaft, wenn die den Sensoren zuzuordnenden
Einbaupositionen hintereinander in demselben Abgasstrang liegen,
beispielsweise vor oder nach einem Speicherkatalysator. Eine Änderung
der Betriebsbedingungen kann dabei bevorzugt sprunghaft erfolgen,
damit der zeitliche Abstand zwischen den entsprechenden Sensorsignalen
gut auflösbar ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung können
mindestens zwei der zuzuordnenden Positionen in unterschiedlichen
Abgassträngen
der Abgasanlage liegen und die Betriebsbedingungen der den unterschiedlichen
Abgassträngen
zugeordneten Teile der Brennkraftmaschine zumindest zeitweise während der
Analysemessung unterschiedlich zueinander eingestellt werden. Derartige
unterschiedliche Abgasstränge
können
beispielsweise unterschiedlichen Zylinderbänken der Brennkraftmaschine
zugeordnet sein. Wenn die Abgassensoren in diesen unterschiedlichen
Strängen
eingebaut sind, kann beispielsweise eine Zylinderbank unter anderen
Bedingungen betrieben werden als die andere Bank. Es erfolgt also
eine gezielte Verstimmung der Abgasstränge, so dass die Sensoren unterschiedliche
bekannte Signale liefern müssen.
Anhand der Sensorsignale kann dann eindeutig bestimmt werden, welcher
Sensor in welchem Abgasstrang angeordnet ist. Es erfolgt eine eindeutige
Zuordnung der Sensoren zu den Einbaupositionen. Dabei ist es möglich, die
Betriebsbedingungen während
der gesamten Analysemessung unterschiedlich einzustellen. Es ist
aber auch denkbar, nur zeitweilig eine unterschiedliche Einstellung
der Betriebsbedingungen von Teilen der Brennkraftmaschine durchzuführen. Es
kann dann insbesondere eine kurzzeitige, sprunghafte unterschiedliche
Einstellung erfolgen. Kurzzeitig bedeutet in diesem Zusammenhang,
dass der Unterschied in den Betriebsbedingungen nur während eines
oder weniger Verbrennungszyklen der Brennkraftmaschine andauert.
Derjenige Sensor, der eine entsprechende Signalantwort zeigt, kann
dann dem Abgasstrang zugeordnet werden, der zu dem Teil der Brennkraftmaschine
gehört,
dessen Betriebsbedingungen sprunghaft geändert wurden.
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Wiederum
kann die unterschiedliche Einstellung der Betriebsbedingungen für die verschiedenen Teile
der Brennkraftmaschine gezielt für
die Positionszuordnung vorgenommen werden. Es ist aber wiederum
auch denkbar, dass unterschiedliche Teile der Brennkraftmaschine
im Rahmen des normalen Betriebs unterschiedlich eingestellt werden
und diese ohnehin vorliegende unterschiedliche Einstellung für die erfindungsgemäße Positionszuordnung
genutzt werden.
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Es
ist möglich,
verschiedene Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens miteinander zu
kombinieren bzw. verschiedene Ausgestaltungen des Verfahrens nacheinander
durchzuführen.
Beispielsweise kann zunächst
eine Zuordnung der Sensoren zu unterschiedlichen Abgassträngen durchgeführt werden,
indem die Betriebsbedingungen der diesen Strängen zugeordneten Teile der
Brennkraftmaschine unterschiedlich eingestellt werden und die entsprechenden
Sensorsignale ausgewertet werden. Anschließend kann für die unterschiedlichen Abgasstränge jeweils
ermittelt werden, welche Sensoren an welchen Stellen in dem Abgasstrang
eingebaut sind, beispielsweise durch Messung eines zeitlichen Versatzes
zwischen den eine Änderung
von Betriebsbedingungen für
diesen Abgasstrang anzeigenden Signalen der in dem Strang verbauten
Sensoren.
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Gemäß einer
besonders praxisgemäßen Ausgestaltung
können
die Betriebsbedingungen das der Brennkraftmaschine zugeführte Luft-Kraftstoff-Verhältnis umfassen.
Zur Änderung
der Betriebsbedingungen kann bei dieser Ausgestaltung also das Luft-Kraftstoff-Gemisch
beispielsweise von fett zu mager, und umgekehrt, geändert werden.
Dabei kann insbesondere ein Teil der Brennkraftmaschine, zum Beispiel
eine Zylinderbank, mager, und ein anderer Teil, zum Beispiel die
andere Zylinderbank, fett betrieben werden. Ebenso kann beispielsweise ein
gegebenenfalls kurzzeitiger Sprung von Fett- zu Magerbetrieb und
zurück,
und umgekehrt erfolgen. Neben dem Luft-Kraftstoff-Verhältnis sind selbstverständlich auch
noch andere Betriebsbedingungen denkbar, die verändert werden können.
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Entscheidend
ist dabei nur, dass sie das von den Abgassensoren erzeugte Messsignal
beeinflussen.
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Zwischen
den Abgassensoren und einer Motorsteuerung kann eine Signalübertragung über ein Bus-System
erfolgen, zum Beispiel einen CAN-Bus. Mit Bus-Systemen kann in besonders
einfacher Weise eine digitale Kommunikation zwischen mehreren, insbesondere
mehr als zwei Teilnehmern durchgeführt werden. In diesem Fall
können
die Abgassensoren bestimmten Positionen in der Abgasanlage zugeordnet
werden, indem die Bus-Adressen der Abgassensoren diesen Positionen
zugeordnet werden. Über
die Bus- bzw. Sendeadressen der verschiedenen Sensoren sind diese
durch die Motorsteuerung eindeutig identifizierbar. Eine Zuordnung
der Sensoren zu bestimmten Positionen ist auf diese Weise in besonders
einfacher Art möglich.
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Es
ist auch möglich,
dass zwischen den Abgassensoren und einer Motorsteuerung eine analoge Signalübertragung
erfolgt. In diesem Fall ist der Motorsteuerung üblicherweise ein Analog-Digital-Wandler zugeordnet.
Dieser A/D-Wandler wandelt die von den Sensoren kommenden Analogsignale
in durch die Motorsteuerung verarbeitbare digitale Signale um. Dabei
kann jedem Abgassensor mindestens ein Übertragungskanal zugeordnet
sein. Die Signalübertragung
zwischen der Motorsteuerung und den Abgassensoren erfolgt dabei
also über
separate Übertragungskanäle. Über diese Übertragungskanäle bzw.
A/D-Wandlerkanäle sind
die Abgassensoren für die
Motorsteuerung wiederum eindeutig identifizierbar. Entsprechend
kann vorgesehen sein, dass die Abgassensoren bestimmten Positionen
in der Abgasanlage zugeordnet werden, indem die Übertragungskanäle der Abgassensoren
diesen Positionen zugeordnet werden.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert. Die
einzige Figur zeigt schematisch ein Blockdiagramm zur Veranschaulichung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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In
der Figur ist schematisch eine Brennkraftmaschine 1 eines
nicht dargestellten Kraftfahrzeugs gezeigt. Die Brennkraftmaschine 1 ist
in dem dargestellten Beispiel ein Ottomotor mit einer V-Zylinderanordnung.
Den beiden Zylinderbänken
der Brennkraftmaschine 1 ist dabei jeweils ein eigener
Abgasstrang 2, 3 einer Abgasanlage zugeordnet.
Die beiden Abgasstränge 2, 3 münden in
einen gemeinsamen Abgasstrang 4, der einem nicht dargestellten Abgasendrohr
der Abgasanlage zugeführt
ist.
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Weiterhin
ist eine dem Fachmann an sich bekannte Motorsteuerung 5 vorgesehen,
die über
eine Verbindungsleitung 6 Steuersignale an die Brennkraftmaschine 1 senden
und Signale von der Brennkraftmaschine 1 empfangen kann.
So können
mit Hilfe der Motorsteuerung 5 die Betriebsbedingungen der
Brennkraftmaschine 1 und dabei insbesondere die Betriebsbedingungen
der beiden Zylinderbänke der
Brennkraftmaschine 1 festgelegt werden. Insbesondere kann
dabei das den beiden Zylinderbänken der
Brennkraftmaschine 1 zugeführte Luft-Kraftstoff-Gemisch
durch die Motorsteuerung 5 festgelegt werden.
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In
dem ersten Abgasstrang 2 der Brennkraftmaschine 1 ist
in ebenfalls an sich bekannter Weise ein Katalysator 7 angeordnet.
Bei dem Katalysator 7 handelt es sich vorliegend um einen
Speicherkatalysator 7 zur selektiven katalytischen Reduktion
von in dem Abgas enthaltenen Stickoxiden. Zur Überwachung des Speicherkatalysators 7 sind
in dem ersten Abgasstrang 2 zwei Abgassensoren 8, 9,
im vorliegenden Beispiel NOx-Sensoren 8, 9, angeordnet. Der
Sensor 8 ist dabei zwischen der Brennkraftmaschine 1 und
dem Katalysator 7 angeordnet, während der Sensor 9 in
Strömungsrichtung
des Abgases hinter dem Katalysator 7 angeordnet ist. In
dem zweiten Abgasstrang 3 ist in dem dargestellten Beispiel
ein weiterer Abgassensor 10, in diesem Fall wiederum ein
NOx-Sensor 10, angeordnet. Üblicherweise sind derartige
Abgasstränge
symmetrisch ausgebildet. Insbesondere kann auch der Abgasstrang 3 einen Speicherkatalysator
und einen zweiten NOx-Sensor auf weisen. Zur Veranschaulichung der
Funktionsweise der Erfindung sind die in der Figur dargestellten Abgasstränge 2, 3 vorliegend
jedoch unsymmetrisch ausgebildet.
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Die
Motorsteuerung 5 verfügt
in dem dargestellten Beispiel über
ein Bus-System 11, vorliegend einen CAN-Bus. Über das
Bus-System 11 und die Verbindungsleitungen 12 kann
zwischen der Motorsteuerung 5 und den Sensoren 8, 9, 10 jeweils
eine Signalübertragung
in beiden Richtungen erfolgen. Insbesondere kann die Motorsteuerung 5 die
Sensoren 8, 9, 10 zur Messung ansteuern
und die entsprechenden Messsignale von den Sensoren 8, 9, 10 empfangen.
Dazu ist den Sensoren 8, 9, 10 jeweils eine
Sendeadresse des Bus-Systems 11 fest zugeordnet. Über diese
Sendeadresse kann die Motorsteuerung 5 die Sensoren 8, 9, 10 eindeutig
identifizieren und ansteuern.
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Anstelle
des Bus-Systems 11 könnte
selbstverständlich
auch ein mit der Motorsteuerung 5 verbundener Analog-Digital-Wandler vorgesehen
sein, über
den analoge Signale von den Sensoren 8, 9, 10 durch
fest zugeordnete Übertragungskanäle empfangen
bzw. an diese gesendet werden.
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In
dem Beispiel sind die Einbaupositionen der Sensoren 8, 9, 10 in
der Abgasanlage zwar bekannt, es ist jedoch zunächst noch nicht bekannt, welcher
der über
die jeweilige Sendeadresse identifizierbaren Sensoren 8, 9, 10 an
welcher Position in der Abgasanlage verbaut ist. Um dies festzustellen, wird
eine gezielte Signalanalyse durchgeführt. Insbesondere werden die
Sensoren 8, 9, 10 durch die Motorsteuerung 5 über die
Leitungen 12 für
eine Analysemessung angesteuert. Die Analysemessung dauert in dem
dargestellten Beispiel über
eine bestimmte Zeitdauer an, beispielsweise mehrere Sekunden. Während der
laufenden Analysemessung werden die von den Sensoren 8, 9, 10 erzeugten
Messsignale, im dargestellten Beispiel die gemessenen NOx-Werte,
ständig über die
Leitungen 12 und das Bus-System 11 an die Motorsteuerung 5 übermittelt
und von dieser aufgenommen und ausgewertet.
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In
dem dargestellten Beispiel wird mittels der Motorsteuerung 5 das
der dem ersten Abgasstrang 2 zugeordneten Zylinderbank
der Brennkraftmaschine 1 zugeführte Luft-Kraftstoff-Verhältnis für eine kurze Zeitdauer
verändert.
Insbesondere wird die betreffende Zylinderbank für eine Dauer von wenigen Verbrennungszyklen
mit einem fetteren Luft-Kraftstoff-Gemisch betrieben als zuvor.
Nach Ablauf der wenigen Verbrennungszyklen wird die betreffende
Zylinderbank wieder unter den zuvor eingestellten Betriebsbedingungen
betrieben. Diese kurzzeitige und sprunghafte Veränderung des Luft-Kraftstoff-Gemisches
führt zu
einer ebenfalls kurzzeitigen Veränderung
des Messergebnisses der in dem Abgasstrang 2 angeordneten
Sensoren 8, 9, nämlich einer sprunghaften Änderung
des gemessenen NOx-Werts.
Das Messsignal des in dem Abgasstrang 3 angeordneten Sensors 10 verändert sich
dagegen nicht.
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Anhand
dieser ersten Auswertung kann die Motorsteuerung 5 somit
die Sendeadresse des Sensors 10 und damit den Sensor 10 der
bekannten einzigen Position im Abgasstrang 3 zuordnen.
Da beide Sensoren 8, 9 auf die Änderung
der Betriebsbedingungen reagiert haben, folgt für die Motorsteuerung weiterhin,
dass diese beiden Sensoren 8, 9 in dem durch die Änderung
durch die Betriebsbedingungen beeinflussten Abgasstrang 2 angeordnet
sein müssen.
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Um
auch die Sensoren 8, 9 den jeweiligen Positionen
in dem Abgasstrang 2 zuordnen zu können, erfolgt eine weitere
Auswertung der Analysemessung. Aufgrund der unterschiedlichen Einbaupositionen
der Sensoren 8, 9 in dem Abgasstrang 2 erfolgt
die Signalantwort des näher
zur Brennkraftmaschine 1 verbauten Sensors 8 auf
die sprunghafte Änderung
des Luft-Kraftstoff-Gemisches
früher
als die Signalantwort des weiter entfernt von der Brennkraftmaschine 1 verbauten
Sensors 9. Anhand dieses zeitlichen Versatzes zwischen
den die Änderung des
Gemisches anzeigenden Messsignalen der Sensoren 8, 9 ist
für die
Motorsteuerung 5 eindeutig erkennbar, dass der Sensor 8 an
der der Brennkraftmaschine 1 näheren bekannten Position des
Abgasstranges 2 verbaut ist, und der Sensor 9 an
der der Brennkraftmaschine 1 entfernteren bekannten Position
in dem Abgasstrang 2 eingebaut ist, insbesondere hinter
dem Katalysator 7. Entsprechend kann die Motorsteuerung 5 auf
dieser Grundlage die Sendeadressen der Sensoren 8, 9 den
bekannten Einbaupositionen in dem Abgasstrang 2 zuordnen.
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Nach
Durchführung
der beschriebenen Signalanalyse sind die Einbaupositionen der Sensoren 8, 9, 10 in
der Abgasanlage folglich bekannt. Mechanische Vorkehrungen an den
zu verbauenden Sensoren oder den jeweiligen Einbaupositionen sind
dazu nicht erforderlich.