DE102007037740A1 - Leuchtspurgeschoss und Leuchtspurkörper zur Verwendung bei einem derartigen Geschoss - Google Patents

Leuchtspurgeschoss und Leuchtspurkörper zur Verwendung bei einem derartigen Geschoss Download PDF

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    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Geschoss (1) mit einem Geschosskörper (2) und einem heckseitig an dem Geschosskörper (2) befestigten Baugruppenträger (4) zur Aufnahme eines Stabilisierungsleitwerkes und eines Leuchtspurkörpers (6), wobei der Leuchtspurkörper (6) mindestens einen von einer Leuchtspurkörperhülse (7) umschlossenen Lichtsatz (14) und einen Anzündsatz (15) umfasst. Um ein derartiges Geschoss (1) auf einfache und kostengünstige Weise mit einem Leuchtspurkörper (6) zu verbinden, schlägt die Erfindung vor, den Leuchtspurkörper (6) und den Baugruppenträger 4) derart auszugestalten, dass der Leuchtspurkörper (6) lediglich in den Baugruppenträger (4) eingeklebt werden muss, wobei der Kleber gleichzeitig die Gasabdichtung im Bereich der Aufnahmebohrung (10) für den Leuchtspurkörper (6) übernimmt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Geschoss mit einem Geschosskörper und einem heckseitig an dem Geschosskörper befestigten Baugruppenträger zur Aufnahme eines Stabilisierungsleitwerkes und eines Leuchtspurkörpers, wobei der Leuchtspurkörper mindestens einen von einer Leuchtspurkörperhülse umschlossenen Lichtsatz und einen Anzündsatz umfasst. Die Erfindung bezieht sich außerdem auf einen Leuchtspurkörper zur Verwendung bei einem derartigen Geschoss.
  • Insbesondere bei großkalibriger Übungsmunition, aber auch bei Gefechtsmunition ist es bekannt, zur optischen Verfolgung des entsprechenden Geschosses heckseitig an dem Geschoß einen Leuchtspurkörper anzuordnen. Hierzu wird in eine entsprechende Aufnahmebohrung des Baugruppenträgers, bei dem es sich beispielsweise um ein Lochkegelleitwerk handeln kann, der Leuchtspurkörper vollständig in die Bohrung eingepresst und die Bohrung dann heckseitig mittels einer Dichtschraube verschlossen.
  • Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, den Leuchtspurkörper selbst mit einem Gewinde zu versehen und in die mit einem Innengewinde versehene Aufnahmebohrung einzuschrauben. Dabei erfolgt zusätzlich zu dem Einpressen oder Einschrauben des Leuchtspurkörpers in die Aufnahmebohrung eine Gasabdichtung der Aufnahmebohrung mittels eines Klebers.
  • Nachteilig bei allen der Anmelderin bekannten derartigen Leuchtspurgeschossen ist vor allem der relativ hohe Aufwand, der mit der Herstellung des Innengewindes der Aufnahmebohrung bzw. des Außengewindes der Dichtschraube oder des Leuchtspurkörpers verbunden ist. Dieses gilt insbesondere dann, wenn der Leuchtspurkörper in möglichst kostengünstig herstellbare Übungsmunition eingesetzt werden soll.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Geschoss der eingangs erwähnten Art anzugeben, das auf einfache und kostengünstige Weise mit einem Leuchtspurkörper verbindbar ist. Ferner soll ein Leuchtspurkörper zur Verwendung in einem derartigen Geschoss offenbart werden.
  • Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Geschosses durch die Merkmale des Anspruchs 1 und hinsichtlich des Leuchtspurkörpers durch die Merkmale des Anspruchs 6 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
  • Die Erfindung beruht im Wesentlichen auf dem Gedanken, den Leuchtspurkörper und den Baugruppenträger für das Stabilisierungsleitwerk derart auszugestalten, dass der Leuchtspurkörper lediglich in den Baugruppenträger eingeklebt werden muss, wobei der Kleber gleichzeitig die Gasabdichtung im Bereich der Aufnahmebohrung für den Leuchtspurkörper übernimmt.
  • Zur Realisierung einer derartigen Anordnung weist die Leuchtspurkörperhülse auf ihrer dem Geschosskörper zugewandten Seite einen massiven, sich in axialer Richtung erstreckenden, zapfenförmigen ersten Endbereich auf, der von der zentralen Aufnahmebohrung des Baugruppenträgers aufgenommen wird und mit dieser durch Klebung verbunden ist, wobei der sich heckseitig an den ersten Endbereich anschließende zweite Bereich der Leuchtspurkörperhülse in einen heckseitig offenen Freiraum des Baugruppenträgers ragt.
  • Sofern das Geschoss ein Kegel- oder Lochkegelleitwerk besitzt, welches den Baugruppenträger selbst darstellt, wird der heckseitige Freiraum durch eine bei derartigen Leitwerken übliche kegelstumpfförmige Ausnehmung gebildet, in welche der zweite Bereich der Leuchtspurkörperhülse hineinragt.
  • Selbstverständlich kann es sich bei dem Baugruppenträger auch um einen solchen für Stabilisierungsflügel handeln.
  • Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn zum luftdichten Abschluss des Lichtsatzes und des Anzündsatzes in der Leuchtspurkörperhülse hinter dem Anzündsatz eine senkrecht zur Längsachse der Hülse verlaufende, in die Hülse eingeklebte Dichtscheibe vorgesehen ist. Dadurch ist es möglich, dass für den Transport und/oder die Lagerung derartiger Leuchtspurkörper keine luftdicht abgeschlossene und damit kostenaufwendige Zwischenverpackung benötigt wird, wie dieses bei bekannten Leuchtspurkörpern der Fall ist.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Leuchtspurkörpers ist ferner vorgesehen, dass die Leuchtspurkörperhülse an ihrem dem ersten Endbereich gegenüberliegenden zweiten Endbereich mit einem in die Hülse eingeklebten, düsenförmig ausgebildeten Endteil versehen ist.
  • Außerdem kann zur Erhöhung der axialen Haltekräfte der Rand des zweiten Endbereiches der Leuchtspurkörperhülse eine Umbördelung aufweisen.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden, anhand von Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
  • 1 den Längsschnitt durch den heckseitigen Bereich eines erfindungsgemäßen unterkalibrigen Übungsgeschosses mit einem als Kegelleitwerk ausgebildeten Baugruppenträger, mit dem ein Leuchtspurkörper kraftschlüssig verbunden ist,
  • 2 eine vergrößerte Darstellung des in 1 dargestellten Leuchtspurkörpers.
  • In 1 ist mit 1 der Endbereich eines erfindungsgemäßen Geschosses bezeichnet, bei dem es sich beispielsweise um ein aus einer Panzerkanone verschießbares unterkalibriges Übungsgeschoss handelt. Das Geschoss 1 umfasst einen beispielsweise aus Stahl bestehenden Geschosskörper 2 und ein mit dem Geschosskörper 2 heckseitig über eine Schraubverbindung 3 kraftschlüssig verbundenes Kegelleitwerk 4. Dieses Kegelleitwerk 4 weist heckseitig eine kegelstumpfförmige Ausnehmung 5 auf und dient als Bauträger für einen Leuchtspurkörper 6.
  • Der Leuchtspurkörper 6 umfasst eine Leuchtspurkörperhülse 7 mit einem massiven sich in Richtung der Längsachse 8 der Hülse 7 erstreckenden, zapfenförmigen ersten Endbereich 9, der in eine zentrale Aufnahmebohrung 10 des Baugruppenträgers 4 ragt und mit diesem durch Klebung verbunden ist.
  • Dabei besitzt der zapfenförmige erste Endbereich 9 einen gegenüber dem restlichen Teil der Hülse 7 geringeren Außendurchmesser, so dass die Leuchtspurkörperhülse 7 einen bundförmigen Übergangsbereich 11 zwischen dem zapfenförmigen ersten Endbereich 9 und dem sich anschließenden zweiten Bereich 12 aufweist. Mit diesem Übergangsbereich 11 stützt sich die Hülse 7, und damit auch der Leuchtspurkörper 6, an einem heckseitigen Wandbereich 13 des Baugruppenträgers 4 ab, wobei der Baugruppenträger 4 und der Leuchtspurkörper 6 in diesem Wandbereich 13 ebenfalls miteinander verklebt sind. Der Mindestaxialabstand zwischen den Flächen 11 des Leuchtspurnapfes und dem Wandbereich 13 des Leitwerkes sollte ungefähr 0,5 mm nicht überschreiten. Dieser Abstand dient neben der sicheren Entlüftung bei der Fügung mit dem Kleber auch zur Beobachtung des Austrittes des Klebers.
  • Der sich heckseitig an den zapfenförmigen Endbereich 9 anschließende zweite Bereich 12 der Leuchtspurkörperhülse 7 ragt frei in die kegelstumpfförmige Ausnehmung 5 des Kegelleitwerkes 4.
  • Wie insbesondere 2 zu entnehmen ist, sind in die Leuchtspurkörperhülse 7 zwei Lichtsätze 14 und ein Anzündsatz 15 eingepresst. Zum luftdichten Abschluss der Lichtsätze 14 und des Anzündsatzes 15 ist außerdem in der Leuchtspurkörperhülse 7 hinter dem Anzündsatz 15 eine senkrecht zur Längsachse 8 der Hülse 7 verlaufende, in die Hülse 7 eingeklebte Dichtscheibe 16 vorgesehen.
  • Außerdem ist die Leuchtspurkörperhülse 7 an ihrem dem ersten Endbereich 9 gegenüberliegenden zweiten Endbereich 17 mit einer in die Hülse 7 eingeklebten, düsenförmig ausgebildeten Endteil 18 versehen, und der zweite Endbereich 17 der Leuchtspurkörperhülse 7 weist eine Umbördelung auf.
  • Die Montage des erfindungsgemäßen Geschosses 1 ist denkbar einfach. Nach dem Einschrauben des Geschosskörpers 2 in das entsprechende Innengewinde des Kegelleitwerkes 4 wird die verbleibende Aufnahmebohrung 10 mit einem geeigneten Kleber gefüllt und der zapfenförmige erste Endbereich 9 des Leuchtspurkörpers 6 in die Aufnahmebohrung 10 gedrückt. Dadurch wird der Kleber teilweise verdrängt und tritt optisch sichtbar an den Rändern des bundförmigen Übergangsbereiches 11 in die kegelstumpfförmige Ausnehmung 5 aus.
  • Dieser Austritt des Klebers wird dabei zur Kontrolle der Verklebung des Leuchtspurkörpers 6 mit dem Kegelleitwerk 4 sowie der sicheren Gasabdichtung der Aufnahmebohrung 10 herangezogen.
  • Unter Kegelleitwerk ist auch ein Schlitzkegelleitwerk zu verstehen. Bei den Flugkörpern kann es sich zudem um ein Fluggeschoss handeln, welches aus mehreren Teilen hergestellt ist, beispielsweise Leitwerk und Geschosskörper, die über Reibschweißen etc. miteinander verbunden wurden.
  • Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann der Baugruppenträger statt als Kegelleitwerk auch als Träger eines Flügelleitwerkes (Flossenbaugruppe) ausgebildet sein und bei dem Geschoss kann es sich um ein Gefechtsgeschoss handeln.
  • 1
    Endbereich, Geschoss
    2
    Geschosskörper
    3
    Schraubverbindung
    4
    Kegelleitwerk, Baugruppenträger
    5
    Ausnehmung, Freiraum
    6
    Leuchtspurkörper
    7
    Leuchtspurkörperhülse, Hülse
    8
    Längsachse
    9
    (erster) Endbereich
    10
    Aufnahmebohrung
    11
    bundförmiger Übergangsbereich
    12
    zweiter Bereich
    13
    Wandbereich
    14
    Lichtsatz
    15
    Anzündsatz
    16
    Dichtscheibe
    17
    (zweiter) Endbereich
    18
    Endteil

Claims (10)

  1. Geschoss mit einem Geschosskörper (2) und einem heckseitig an dem Geschosskörper (2) befestigten Baugruppenträger (4) zur Aufnahme eines Stabilisierungsleitwerkes und eines Leuchtspurkörpers (6), wobei der Leuchtspurkörper (6) mindestens einen von einer Leuchtspurkörperhülse (7) umschlossenen Lichtsatz (14) und einen Anzündsatz (15) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtspurkörperhülse (7) auf ihrer dem Geschosskörper (2) zugewandten Seite einen massiven, sich in axialer Richtung erstreckenden, zapfenförmigen ersten Endbereich (9) aufweist, der in eine zentrale Aufnahmebohrung (10) des Baugruppenträgers (4) ragt und mit dieser durch Klebung verbunden ist, und dass der sich heckseitig an den ersten Endbereich (9) anschließende zweite Bereich (12) der Leuchtspurkörperhülse (7) in einen heckseitig offenen Freiraum (5) des Baugruppenträgers (4) ragt.
  2. Geschoss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Endbereich (9) einen gegenüber dem restlichen Teil der Hülse (7) geringeren Außendurchmesser aufweist.
  3. Geschoss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtspurkörperhülse (7) auch im Bereich des bundförmigen Übergangsbereiches (11) mit dem Baugruppenträger (4) verklebt ist.
  4. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Baugruppenträger (4) selbst als Kegelleitwerk ausgebildet ist und eine kegelstumpfförmige Ausnehmung (5) aufweist, in welche der zweite Bereich (12) der Leuchtspurkörperhülse (7) hineinragt.
  5. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Baugruppenträger (4) Stabilisierungsflügel angeordnet sind.
  6. Leuchtspurkörper mit einer Leuchtspurkörperhülse (7), in die ein Lichtsatz (14) und ein Anzündsatz (15) eingepresst sind, zur Verwendung bei einem Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtspurkörperhülse (7) einen massiven, sich in axialer Richtung erstreckenden, zapfenförmigen ersten Endbereich (9) aufweist, der zur kraftschlüssigen Verbindung mit dem das Stabilisierungsleitwerk eines Geschosses aufnehmenden Baugruppenträger in eine angepasste zentrale Aufnahmebohrung des Baugruppenträgers einklebbar ist.
  7. Leuchtspurkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Endbereich (9) einen gegenüber dem restlichen Teil der Hülse geringeren Außendurchmesser aufweist, so dass die Leuchtspurkörperhülse (7) einen bundförmigen Übergangsbereich (11) zwischen dem ersten Endbereich (9) und dem sich anschließenden zweiten Bereich (12) aufweist.
  8. Leuchtspurkörper nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass zum luftdichten Abschluss des Lichtsatzes (14) und des Anzündsatzes (15) in der Leuchtspurkörperhülse (7) hinter dem Anzündsatz (15) eine senkrecht zur Längsachse (8) der Hülse (7) verlaufende, in die Hülse (7) eingeklebte Dichtscheibe (16) vorgesehen ist.
  9. Leuchtspurkörper nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtspurkörperhülse (7) an ihrem dem ersten Endbereich (9) gegenüberliegenden zweiten Endbereich (17) mit einem in die Hülse (7) eingeklebten, düsenförmig ausgebildeten Endteil (18) versehen ist.
  10. Leuchtspurkörper nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Endbereich (17) der Leuchtspurkörperhülse (7) eine Umbördelung aufweist.
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