DE102007037740A1 - Leuchtspurgeschoss und Leuchtspurkörper zur Verwendung bei einem derartigen Geschoss - Google Patents
Leuchtspurgeschoss und Leuchtspurkörper zur Verwendung bei einem derartigen Geschoss Download PDFInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Geschoss (1) mit einem Geschosskörper (2) und einem heckseitig an dem Geschosskörper (2) befestigten Baugruppenträger (4) zur Aufnahme eines Stabilisierungsleitwerkes und eines Leuchtspurkörpers (6), wobei der Leuchtspurkörper (6) mindestens einen von einer Leuchtspurkörperhülse (7) umschlossenen Lichtsatz (14) und einen Anzündsatz (15) umfasst. Um ein derartiges Geschoss (1) auf einfache und kostengünstige Weise mit einem Leuchtspurkörper (6) zu verbinden, schlägt die Erfindung vor, den Leuchtspurkörper (6) und den Baugruppenträger 4) derart auszugestalten, dass der Leuchtspurkörper (6) lediglich in den Baugruppenträger (4) eingeklebt werden muss, wobei der Kleber gleichzeitig die Gasabdichtung im Bereich der Aufnahmebohrung (10) für den Leuchtspurkörper (6) übernimmt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Geschoss mit einem Geschosskörper und einem heckseitig an dem Geschosskörper befestigten Baugruppenträger zur Aufnahme eines Stabilisierungsleitwerkes und eines Leuchtspurkörpers, wobei der Leuchtspurkörper mindestens einen von einer Leuchtspurkörperhülse umschlossenen Lichtsatz und einen Anzündsatz umfasst. Die Erfindung bezieht sich außerdem auf einen Leuchtspurkörper zur Verwendung bei einem derartigen Geschoss.
- Insbesondere bei großkalibriger Übungsmunition, aber auch bei Gefechtsmunition ist es bekannt, zur optischen Verfolgung des entsprechenden Geschosses heckseitig an dem Geschoß einen Leuchtspurkörper anzuordnen. Hierzu wird in eine entsprechende Aufnahmebohrung des Baugruppenträgers, bei dem es sich beispielsweise um ein Lochkegelleitwerk handeln kann, der Leuchtspurkörper vollständig in die Bohrung eingepresst und die Bohrung dann heckseitig mittels einer Dichtschraube verschlossen.
- Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, den Leuchtspurkörper selbst mit einem Gewinde zu versehen und in die mit einem Innengewinde versehene Aufnahmebohrung einzuschrauben. Dabei erfolgt zusätzlich zu dem Einpressen oder Einschrauben des Leuchtspurkörpers in die Aufnahmebohrung eine Gasabdichtung der Aufnahmebohrung mittels eines Klebers.
- Nachteilig bei allen der Anmelderin bekannten derartigen Leuchtspurgeschossen ist vor allem der relativ hohe Aufwand, der mit der Herstellung des Innengewindes der Aufnahmebohrung bzw. des Außengewindes der Dichtschraube oder des Leuchtspurkörpers verbunden ist. Dieses gilt insbesondere dann, wenn der Leuchtspurkörper in möglichst kostengünstig herstellbare Übungsmunition eingesetzt werden soll.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Geschoss der eingangs erwähnten Art anzugeben, das auf einfache und kostengünstige Weise mit einem Leuchtspurkörper verbindbar ist. Ferner soll ein Leuchtspurkörper zur Verwendung in einem derartigen Geschoss offenbart werden.
- Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Geschosses durch die Merkmale des Anspruchs 1 und hinsichtlich des Leuchtspurkörpers durch die Merkmale des Anspruchs 6 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
- Die Erfindung beruht im Wesentlichen auf dem Gedanken, den Leuchtspurkörper und den Baugruppenträger für das Stabilisierungsleitwerk derart auszugestalten, dass der Leuchtspurkörper lediglich in den Baugruppenträger eingeklebt werden muss, wobei der Kleber gleichzeitig die Gasabdichtung im Bereich der Aufnahmebohrung für den Leuchtspurkörper übernimmt.
- Zur Realisierung einer derartigen Anordnung weist die Leuchtspurkörperhülse auf ihrer dem Geschosskörper zugewandten Seite einen massiven, sich in axialer Richtung erstreckenden, zapfenförmigen ersten Endbereich auf, der von der zentralen Aufnahmebohrung des Baugruppenträgers aufgenommen wird und mit dieser durch Klebung verbunden ist, wobei der sich heckseitig an den ersten Endbereich anschließende zweite Bereich der Leuchtspurkörperhülse in einen heckseitig offenen Freiraum des Baugruppenträgers ragt.
- Sofern das Geschoss ein Kegel- oder Lochkegelleitwerk besitzt, welches den Baugruppenträger selbst darstellt, wird der heckseitige Freiraum durch eine bei derartigen Leitwerken übliche kegelstumpfförmige Ausnehmung gebildet, in welche der zweite Bereich der Leuchtspurkörperhülse hineinragt.
- Selbstverständlich kann es sich bei dem Baugruppenträger auch um einen solchen für Stabilisierungsflügel handeln.
- Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn zum luftdichten Abschluss des Lichtsatzes und des Anzündsatzes in der Leuchtspurkörperhülse hinter dem Anzündsatz eine senkrecht zur Längsachse der Hülse verlaufende, in die Hülse eingeklebte Dichtscheibe vorgesehen ist. Dadurch ist es möglich, dass für den Transport und/oder die Lagerung derartiger Leuchtspurkörper keine luftdicht abgeschlossene und damit kostenaufwendige Zwischenverpackung benötigt wird, wie dieses bei bekannten Leuchtspurkörpern der Fall ist.
- Bei einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Leuchtspurkörpers ist ferner vorgesehen, dass die Leuchtspurkörperhülse an ihrem dem ersten Endbereich gegenüberliegenden zweiten Endbereich mit einem in die Hülse eingeklebten, düsenförmig ausgebildeten Endteil versehen ist.
- Außerdem kann zur Erhöhung der axialen Haltekräfte der Rand des zweiten Endbereiches der Leuchtspurkörperhülse eine Umbördelung aufweisen.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden, anhand von Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
-
1 den Längsschnitt durch den heckseitigen Bereich eines erfindungsgemäßen unterkalibrigen Übungsgeschosses mit einem als Kegelleitwerk ausgebildeten Baugruppenträger, mit dem ein Leuchtspurkörper kraftschlüssig verbunden ist, -
2 eine vergrößerte Darstellung des in1 dargestellten Leuchtspurkörpers. - In
1 ist mit1 der Endbereich eines erfindungsgemäßen Geschosses bezeichnet, bei dem es sich beispielsweise um ein aus einer Panzerkanone verschießbares unterkalibriges Übungsgeschoss handelt. Das Geschoss1 umfasst einen beispielsweise aus Stahl bestehenden Geschosskörper2 und ein mit dem Geschosskörper2 heckseitig über eine Schraubverbindung3 kraftschlüssig verbundenes Kegelleitwerk4 . Dieses Kegelleitwerk4 weist heckseitig eine kegelstumpfförmige Ausnehmung5 auf und dient als Bauträger für einen Leuchtspurkörper6 . - Der Leuchtspurkörper
6 umfasst eine Leuchtspurkörperhülse7 mit einem massiven sich in Richtung der Längsachse8 der Hülse7 erstreckenden, zapfenförmigen ersten Endbereich9 , der in eine zentrale Aufnahmebohrung10 des Baugruppenträgers4 ragt und mit diesem durch Klebung verbunden ist. - Dabei besitzt der zapfenförmige erste Endbereich
9 einen gegenüber dem restlichen Teil der Hülse7 geringeren Außendurchmesser, so dass die Leuchtspurkörperhülse7 einen bundförmigen Übergangsbereich11 zwischen dem zapfenförmigen ersten Endbereich9 und dem sich anschließenden zweiten Bereich12 aufweist. Mit diesem Übergangsbereich11 stützt sich die Hülse7 , und damit auch der Leuchtspurkörper6 , an einem heckseitigen Wandbereich13 des Baugruppenträgers4 ab, wobei der Baugruppenträger4 und der Leuchtspurkörper6 in diesem Wandbereich13 ebenfalls miteinander verklebt sind. Der Mindestaxialabstand zwischen den Flächen11 des Leuchtspurnapfes und dem Wandbereich13 des Leitwerkes sollte ungefähr 0,5 mm nicht überschreiten. Dieser Abstand dient neben der sicheren Entlüftung bei der Fügung mit dem Kleber auch zur Beobachtung des Austrittes des Klebers. - Der sich heckseitig an den zapfenförmigen Endbereich
9 anschließende zweite Bereich12 der Leuchtspurkörperhülse7 ragt frei in die kegelstumpfförmige Ausnehmung5 des Kegelleitwerkes4 . - Wie insbesondere
2 zu entnehmen ist, sind in die Leuchtspurkörperhülse7 zwei Lichtsätze14 und ein Anzündsatz15 eingepresst. Zum luftdichten Abschluss der Lichtsätze14 und des Anzündsatzes15 ist außerdem in der Leuchtspurkörperhülse7 hinter dem Anzündsatz15 eine senkrecht zur Längsachse8 der Hülse7 verlaufende, in die Hülse7 eingeklebte Dichtscheibe16 vorgesehen. - Außerdem ist die Leuchtspurkörperhülse
7 an ihrem dem ersten Endbereich9 gegenüberliegenden zweiten Endbereich17 mit einer in die Hülse7 eingeklebten, düsenförmig ausgebildeten Endteil18 versehen, und der zweite Endbereich17 der Leuchtspurkörperhülse7 weist eine Umbördelung auf. - Die Montage des erfindungsgemäßen Geschosses
1 ist denkbar einfach. Nach dem Einschrauben des Geschosskörpers2 in das entsprechende Innengewinde des Kegelleitwerkes4 wird die verbleibende Aufnahmebohrung10 mit einem geeigneten Kleber gefüllt und der zapfenförmige erste Endbereich9 des Leuchtspurkörpers6 in die Aufnahmebohrung10 gedrückt. Dadurch wird der Kleber teilweise verdrängt und tritt optisch sichtbar an den Rändern des bundförmigen Übergangsbereiches11 in die kegelstumpfförmige Ausnehmung5 aus. - Dieser Austritt des Klebers wird dabei zur Kontrolle der Verklebung des Leuchtspurkörpers
6 mit dem Kegelleitwerk4 sowie der sicheren Gasabdichtung der Aufnahmebohrung10 herangezogen. - Unter Kegelleitwerk ist auch ein Schlitzkegelleitwerk zu verstehen. Bei den Flugkörpern kann es sich zudem um ein Fluggeschoss handeln, welches aus mehreren Teilen hergestellt ist, beispielsweise Leitwerk und Geschosskörper, die über Reibschweißen etc. miteinander verbunden wurden.
- Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann der Baugruppenträger statt als Kegelleitwerk auch als Träger eines Flügelleitwerkes (Flossenbaugruppe) ausgebildet sein und bei dem Geschoss kann es sich um ein Gefechtsgeschoss handeln.
-
- 1
- Endbereich, Geschoss
- 2
- Geschosskörper
- 3
- Schraubverbindung
- 4
- Kegelleitwerk, Baugruppenträger
- 5
- Ausnehmung, Freiraum
- 6
- Leuchtspurkörper
- 7
- Leuchtspurkörperhülse, Hülse
- 8
- Längsachse
- 9
- (erster) Endbereich
- 10
- Aufnahmebohrung
- 11
- bundförmiger Übergangsbereich
- 12
- zweiter Bereich
- 13
- Wandbereich
- 14
- Lichtsatz
- 15
- Anzündsatz
- 16
- Dichtscheibe
- 17
- (zweiter) Endbereich
- 18
- Endteil
Claims (10)
- Geschoss mit einem Geschosskörper (
2 ) und einem heckseitig an dem Geschosskörper (2 ) befestigten Baugruppenträger (4 ) zur Aufnahme eines Stabilisierungsleitwerkes und eines Leuchtspurkörpers (6 ), wobei der Leuchtspurkörper (6 ) mindestens einen von einer Leuchtspurkörperhülse (7 ) umschlossenen Lichtsatz (14 ) und einen Anzündsatz (15 ) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtspurkörperhülse (7 ) auf ihrer dem Geschosskörper (2 ) zugewandten Seite einen massiven, sich in axialer Richtung erstreckenden, zapfenförmigen ersten Endbereich (9 ) aufweist, der in eine zentrale Aufnahmebohrung (10 ) des Baugruppenträgers (4 ) ragt und mit dieser durch Klebung verbunden ist, und dass der sich heckseitig an den ersten Endbereich (9 ) anschließende zweite Bereich (12 ) der Leuchtspurkörperhülse (7 ) in einen heckseitig offenen Freiraum (5 ) des Baugruppenträgers (4 ) ragt. - Geschoss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Endbereich (
9 ) einen gegenüber dem restlichen Teil der Hülse (7 ) geringeren Außendurchmesser aufweist. - Geschoss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtspurkörperhülse (
7 ) auch im Bereich des bundförmigen Übergangsbereiches (11 ) mit dem Baugruppenträger (4 ) verklebt ist. - Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Baugruppenträger (
4 ) selbst als Kegelleitwerk ausgebildet ist und eine kegelstumpfförmige Ausnehmung (5 ) aufweist, in welche der zweite Bereich (12 ) der Leuchtspurkörperhülse (7 ) hineinragt. - Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Baugruppenträger (
4 ) Stabilisierungsflügel angeordnet sind. - Leuchtspurkörper mit einer Leuchtspurkörperhülse (
7 ), in die ein Lichtsatz (14 ) und ein Anzündsatz (15 ) eingepresst sind, zur Verwendung bei einem Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtspurkörperhülse (7 ) einen massiven, sich in axialer Richtung erstreckenden, zapfenförmigen ersten Endbereich (9 ) aufweist, der zur kraftschlüssigen Verbindung mit dem das Stabilisierungsleitwerk eines Geschosses aufnehmenden Baugruppenträger in eine angepasste zentrale Aufnahmebohrung des Baugruppenträgers einklebbar ist. - Leuchtspurkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Endbereich (
9 ) einen gegenüber dem restlichen Teil der Hülse geringeren Außendurchmesser aufweist, so dass die Leuchtspurkörperhülse (7 ) einen bundförmigen Übergangsbereich (11 ) zwischen dem ersten Endbereich (9 ) und dem sich anschließenden zweiten Bereich (12 ) aufweist. - Leuchtspurkörper nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass zum luftdichten Abschluss des Lichtsatzes (
14 ) und des Anzündsatzes (15 ) in der Leuchtspurkörperhülse (7 ) hinter dem Anzündsatz (15 ) eine senkrecht zur Längsachse (8 ) der Hülse (7 ) verlaufende, in die Hülse (7 ) eingeklebte Dichtscheibe (16 ) vorgesehen ist. - Leuchtspurkörper nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtspurkörperhülse (
7 ) an ihrem dem ersten Endbereich (9 ) gegenüberliegenden zweiten Endbereich (17 ) mit einem in die Hülse (7 ) eingeklebten, düsenförmig ausgebildeten Endteil (18 ) versehen ist. - Leuchtspurkörper nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Endbereich (
17 ) der Leuchtspurkörperhülse (7 ) eine Umbördelung aufweist.
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