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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Greifen
von Behältnissen. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung wird unter Bezugnahme auf Flaschen mit Bügelverschlüssen
beschrieben, es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemäße
Vorrichtung auch für andere Behältnisse und insbesondere
für andere Flaschen angewandt werden kann.
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Derartige
Flaschen mit Bügelverschlüssen sind aus dem Stand
der Technik seit langem bekannt. Diese Bügelverschlüsse
weisen einen Verschlusskopf auf, der in einem geschlossenen Zustand
der Flasche auf der Mündung aufliegt und in einem geöffneten
Zustand der Flasche an deren Seitenrand liegt. Bei unterschiedlichen
Behandlungsprozessen für diese Behältnisse, beispielsweise
zum Herausnehmen derselben aus einem Träger, werden im
Stand der Technik Greifeinrichtungen verwendet.
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Aus
der
DE 296 22 579
U1 ist eine Greiftulpe für Flaschen bekannt. Diese
Greiftulpe weist einen Greifer auf, der den Außenumfang
einer Flasche greift. Daneben weist diese Greifeinrichtung ein Außengreiforgan
auf, mit dem beispielsweise auch gemeinsam mit dem Behältnis
ein Träger für dieses Behältnis gegriffen
werden kann.
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Die
DE 11 36 932 offenbart eine
Manschette für Greifer an Flaschenpackmaschinen. Diese
Manschette ist insbesondere für Flaschen mit Bügelverschlüssen
geeignet und erlaubt ein Greifen des Flaschenhalses dieser Bügelflaschen.
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Aus
der
DE 11 54 035 ist
ebenfalls ein Flaschengreifer bekannt, wobei die Greiferbetätigung pneumatisch
erfolgt.
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Aus
der
DE 11 03 229 ist
ein Flaschengreifer für Flaschenein- und -auspackmaschinen
bekannt. Dieser Flaschengreifer weist ein Greiforgan auf, welches
von innen in einen Flaschenhals eingreift, um diese Flasche zu heben.
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Die
DE 11 78 005 beschreibt
eine Maschine zum automatischen Entleeren von Flaschenkästen. Diese
Maschine weist ebenfalls ein Greiforgan auf, welches von Innen in
einen Flaschenhals eingreift sowie eine Zentrierglocke, welche die
Flasche gegenüber diesem Greifvorgang zentriert. Die
DE 1 586 159 beschreibt
einen Greifer für Flaschen, der unabhängig von
den Platzverhältnissen um den Hals der Behältnisse
herum diese einwandfrei festhalten kann.
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Die
DE 1 586 011 beschreibt
einen Tulpengreifer der Flaschenpacker. Dieser Tulpengreifer weist
ebenfalls eine Greifeinrichtung zum Greifen einer Bügelflasche
von außen auf.
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Insbesondere
bei Flaschen mit Bügelverschlüssen ist das Greifen
sehr aufwändig, da der Bügelverschluss, wie oben
erwähnt, außen an der Flasche anliegt und üblicherweise
keine bestimmte Drehstellung der Flasche vorgegeben ist. Auch ist
es möglich, dass noch verschlossene Flaschen gegriffen
werden sollen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Greifeinrichtung
für Behältnisse zu schaffen, die unabhängig
von dem Zustand der Flasche, beispielsweise der Lage des Verschlussbügels
oder auch einem Öffnungszustand der Flasche ein Greifen
derselben erlaubt. Dies wird erfindungsgemäß durch
eine Vorrichtung nach Anspruch 1 und ein Verfahren nach Anspruch
13 erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zum Greifen von Behältnissen
und insbesondere von Flaschen weist einen Träger auf, sowie
eine erste an dem Träger angeordnete Greifeinrichtung mit
einem in Richtung eines Außenumfangs des Behältnisses bewegbaren
ersten Greifelement, um das Behältnis an dem Außenumfang
zu greifen. Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung
eine zweite an dem Träger geordnete Greifeinrichtung auf,
die wenigstens abschnittsweise in eine Mündung des Behältnisses
einführbar ist, wobei diese zweite Greifeinrichtung ein zweites
Greifelement aufweist, das in Richtung eines Innenumfangs des Behältnisses
bewegbar sind um das Behältnis von innen zu greifen.
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Damit
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, eine Vorrichtung
zum Greifen von Behältnissen mit zwei Greifelementen auszustatten,
welche ein Greifen der Behältnisse sowohl von innen, als
auch von außen ermöglichen. Durch diese Kombination
können Flaschen unabhängig von ihrem Zustand gegriffen
werden. Falls beispielsweise die Flasche geöffnet ist und
der Bügelverschluss seitlich anliegt, kann es unter Umständen
vorkommen, dass diejenige Greifeinrichtung, welche das Behältnis
von außen greifen soll, nicht greift, da diese beispielsweise
mit dem Falschenträger kollidiert. In diesem Falle kann
jedoch, falls das Behältnis geöffnet ist, die
zweite Greifeinrichtung, welche das Behältnis von innen
her greift, angreifen. Falls in einem anderen Fall das Behältnis verschlossen
ist, kann zwar die Innengreifeinrichtung nicht greifen, jedoch die
Außeneinrichtung, da der Verschlusskopf auf der Mündung
der Flasche und damit nicht an deren Außenumfang anliegt.
So ist es möglich, dass beide Greifeinrichtungen gleichzeitig an
das Behältnis angreifen.
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Bevorzugt
weist die erste Greifeinrichtung ein Greifelement auf, welches sich
nach innen bewegt, um in Eingriff mit dem Behältnis zu
gelangen. Die zweite Greifeinrichtung weist vorteilhaft ein Eingriffselement
auf, welches sich bezüglich des Innenraums der Flasche
nach außen bewegt, um an einer Innenwandung des Behältnisses
bzw. dessen Mündung anzugreifen.
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Unter
in Richtung des Außenumfangs des Behältnisses
bewegbaren Greifelementen wird verstanden, dass diese wenigstens
eine Bewegungskomponente in einer radialen Richtung des Behältnisses
aufweisen, beispielsweise schräg von oben oder schräg
von unten sich an den Außenumfang des Behältnisses
anlegen.
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Vorteilhaft
ist die erste Greifeinrichtung gegenüber dem Träger
in einer Längsrichtung des Trägers bewegbar. Durch
diese bewegbare Anordnung kann die erste Greifeinrichtung über
die Mündung der Behältnisse geschoben werden um
diese von außen zu greifen. Bei einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform ist auch die zweite Greifeinrichtung gegenüber
dem Träger in einer Längsrichtung des Trägers
bewegbar. Auf diese Weise kann die zweite Greifeinrichtung in die
Mündung der Behältnisse eingeführt werden.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind die erste
Greifeinrichtung und die zweite Greifeinrichtung unabhängig
voneinander in einer Längsrichtung des Trägers
bewegbar. Durch diese Unabhängigkeit wird erreicht, dass
das Behältnis je nach seinem Zustand entweder von außen,
von innen und außen oder nur von innen gegriffen wird. Dabei
ist vorteilhaft eine Steuerungseinrichtung vorgesehen, welche in
Reaktion auf einen bestimmten Zustand des Behältnisses
die Bewegung der ersten Greifeinrichtung oder der zweiten Greifeinrichtung unabhängig
voneinander ermöglicht.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das erste
Greifelement der ersten Greifeinrichtung durch pneumatische Mittel
betätigbar. Weiterhin sind bevorzugt auch die zweiten Greifelemente
der zweiten Greifeinrichtung durch pneumatische Mittel betätigbar.
Damit wird bevorzugt eine pneumatische Steuerung für die
gesamte Vorrichtung vorgeschlagen. Es wären jedoch auch
andere Ausführungen denkbar, wie beispielsweise hydraulische
Steuerungen, magnetische Greifeinrichtungen oder auch mechanische
Greifeinrichtungen oder Kombinationen hieraus.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die
Vorrichtung einen Pneumatikanschluss zur pneumatischen Betätigung
sowohl des ersten Greifelements als auch zur pneumatischen Betätigung
des zweiten Greifelements auf. Damit wird über einen einzigen
Pneumatikanschluss die gesamte Vorrichtung, d. h. sowohl die erste
Greifeinrichtung zum Greifen der Behältnisse von außen
als auch die zweite Greifeinrichtung zum Greifen der Behältnisse
von innen gesteuert.
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Vorzugsweise
weist die erste Greifeinrichtung einen Zuführkanal für
ein das erste Greifelement betätigendes Betätigungsfluid
auf. Bei diesem Betätigungsfluid handelt es sich insbesondere
um ein gasförmiges Medium und besonders bevorzugt um Luft.
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Vorzugsweise
ist dieser erste Zuführkanal in wenigstens einer Stellung
der Greifeinrichtung gegenüber dem Träger verschlossen.
Falls beispielsweise die erste Greifeinrichtung durch den Rand eines
Flaschenkastens am Absenken behindert wird, wird auch der entsprechende
Zuführkanal nicht mit Luft gefüllt und damit wird
verhindert, dass die ersten Greifelemente aktiviert werden.
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Damit
wird in dieser Stellung die erste Greifeinrichtung nicht betätigt.
Bevorzugt handelt es sich bei der jeweiligen Stellung um eine obere
Stellung der ersten Greifeinrichtung bezüglich des Trägers.
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Bei
einer weitren vorteilhaften Ausführungsform weist auch
die zweite Greifeinrichtung einen zweiten Zuführkanal für
ein das zweite Greifelement betätigendes Betätigungsfluid
auf. Dabei wird vorzugsweise auch dieser Zuführkanal in
einer bestimmten Stellung dieser zweiten Greifeinrichtung gegenüber
dem Träger verschlossen. Vorzugsweise handelt es sich in
diesem Fall auch um eine obere Stellung der zweiten Greifeinrichtung
gegenüber dem Träger. Damit wird verhindert, dass
die zweite Greifeinrichtung aktiviert wird, wenn das Behältnis
nicht von dieser gegriffen werden kann, beispielsweise, wenn es verschlossen
ist.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die
Vorrichtung einen zentralen Zuführkanal für das
Betätigungsfluid auf, der sowohl den ersten Zuführkanal
als auch den zweiten Zuführkanal mit dem Betätigungsfluid
versorgt. Dabei ist dieser zentrale Zuführkanal gegenüber
den Zuführkanälen so angeordnet, dass in einer
bestimmten Stellung beider Greifeinrichtungen beide Zuführkanäle
versorgt werden können und in einer anderen Stellung nur
der erste Zuführkanal in einer weiteren Stellung nur der
zweite Zuführkanal. Dies wird unter Bezugnahme auf die
Figuren genauer erläutert.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist wenigstens
eine Greifeinrichtung mittels einer Federungseinrichtung gegenüber
dem Träger vorgespannt. Vorzugsweise sind beide Greifeinrichtungen
besonders bevorzugt mit separaten Federungseinrichtungen gegenüber
dem Träger vorgespannt und besonders bevorzugt sind die
beiden Greifeinrichtungen in eine jeweils untere Stellung gegenüber
dem Träger vorgespannt. In dieser vorgespannten Stellung
sind beide Greifeinrichtungen aktivierbar.
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Die
vorliegende Erfindung ist weiterhin auf ein Verfahren zum Greifen
eines Behältnisses gerichtet, wobei das Behältnis
mittels einer Vorrichtung zum Greifen von Behältnissen
gegriffen wird und wobei diese Vorrichtung zum Greifen von Behältnissen
eine erste Greifeinrichtung und eine zweite Greifeinrichtung aufweist.
Erfindungsgemäß kann das Behältnis wahlweise
mit der ersten Greifeinrichtung an seinem Außenumfang oder
mit der zweiten Greifeinrichtung an seinem Innenumfang gegriffen
werden. Damit ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
der Greifer so ausgestaltet, dass er die Flaschen innen, außen oder
auch innen und außen greifen kann.
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Vorzugsweise
ist die erste Greifeinrichtung unabhängig von der zweiten
Greifeinrichtung in einer Längsrichtung der Vorrichtung
bewegbar, besonders bevorzugt werden beide Greifeinrichtungen unabhängig
voneinander in der Längsrichtung der Vorrichtung bewegt.
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Bei
einem weiteren vorteilhaften Verfahren wird zum Greifen der Behältnisse
eine Vorrichtung der oben beschriebenen Art verwendet.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten
Zeichnungen:
Darin zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zum Greifen von Behältnissen
in einem ersten Behandlungszustand;
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2 die
Vorrichtung aus 1 in einem zweiten Behandlungszustand;
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3 die
Vorrichtung aus 1 in einem dritten Behandlungszustand,
und
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4 eine
Darstellung zur Veranschaulichung der Beschaltung einzelner Ventile
für die Vorrichtung aus 1.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 in
einer ersten Arbeitsposition bzw. einem ersten Behandlungszustand
eines Behältnisses 10. Diese Vorrichtung 1 weist
einen Träger 2 auf, an dem in dessen Längsrichtung
L beweglich eine erste Greifeinrichtung 4 und eine zweite
Greifeinrichtung 6 angeordnet ist.
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Die
erste Greifeinrichtung 4 ist geeignet, um einen Außenumfang
einer Mündung 10a des Behältnisses 10 von
außen zu greifen. Zu diesem Zweck weist die erste Greifeinrichtung
ein Greifelement 12, das gegebenenfalls über Nuten 11 verfügen
kann, um den Außenumfang der Mündung 10a zu
greifen, auf. Die zweite Greifeinrichtung 6 weist ein Greifelement 17 in
Form eines ausdehnbaren Körpers 17 auf, das sich
bei der Beaufschlagung mit Druckluft nach außen ausdehnen
und auf diese Weise eine Innenwandung der Mündung 10a des
Behältnisses 10 greifen kann. Das Bezugszeichen 32 bezieht
sich auf einen Zentrierkegel, der bewirkt, dass das zweite Greifelement 17 einfacher
in die Mündung 10a des Behältnisses 10 eingeschoben
werden kann.
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Wie
ausgeführt, ist sowohl die erste Greifeinrichtung 4 als
auch die zweite Greifeinrichtung 6 in der Längsrichtung
L gegenüber dem Träger 2 beweglich angeordnet.
Der Träger 2 ist ebenfalls bewegbar in der Längsrichtung
L angeordnet und kann durch (nicht im Detail gezeigte) pneumatische
Mittel in der Längsrichtung L verschoben werden.
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Das
Bezugszeichen 34 bezieht sich auf eine (nur schematisch
dargestellte) Federungseinrichtung und insbesondere eine Feder,
welche die erste Greifeinrichtung 4 gegenüber
dem Träger 2 in der Längsrichtung L nach
unten vorspannt. In entsprechender Weise bezieht sich das Bezugzeichen 36 auf
eine zweite Federungseinrichtung, die die zweite bzw. innere Greifeinrichtung 6 in
der Längsrichtung L nach unten vorspannt. Dabei ist die
zweite Federungseinrichtung mit Hilfe eines Stützkörpers 39 stabilisiert.
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Wie
eingangs erwähnt, wird die erfindungsgemäße
Vorrichtung zum Greifen von Behältnissen über
pneumatische Mittel betätigt. Zu diesem Zweck wird über
einen Pneumatikanschluss der Vorrichtung (nicht gezeigt) ein Pneumatikmittel,
wie z. B. Druckluft, zugeführt. Diese Druckluft gelangt
in einen zentralen Zuführkanal 24 und kann über
diesen zentralen Zuführkanal 24 sowohl die erste
Greifeinrichtung 4 als auch die zweite Greifeinrichtung 6 versorgen.
Bei der in 1 gezeigten Stellung ist sowohl
die erste Greifeinrichtung 4 als auch die zweite Greifeinrichtung 6 durch
das Pneumatikmittel aktivierbar. Genauer gesagt werden bei der in 1 gezeigten
Stellung über die zentrale Zuführleitung 24 sowohl
ein erster Zuführkanal 22 der ersten Greifeinrichtung 4 als
auch ein zweiter Zuführkanal 26 der zweiten Greifeinrichtung 6 betätigt.
Bei der in 1 gezeigten Stellung kann das
Pneumatikmittel über eine erste Querverbindung 23 in
den ersten Zuführkanal 22 und über eine
zweite Querverbindung 25 in den zweiten Zuführkanal 26 gelangen.
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Der
zentrale Zuführkanal ist dabei nicht zwangsläufig
geometrisch zentral angeordnet (vgl. 1). Der
Begriff „zentral" bezieht sich vielmehr auf die zentrale
Versorgung der beiden Zuführkanäle 22 und 26.
Vorzugsweise ist jedoch der zentrale Zuführkanal 24 in
einer radialen Richtung der Vorrichtung zwischen den beiden Zuführkanälen 22 und 26 angeordnet.
Das Bezugszeichen 14 bezieht sich auf einen Kolbenblock,
in dem der Zuführkanal 22 angeordnet ist. Dieser
Kolbenblock 14 ist in der Längsrichtung L gegenüber
einer Hülse 15 bewegbar.
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Ausgehend
von dem ersten Zuführkanal 22 gelangt das Pneumatikmittel
in einen Raum 35 und kann dort von außen auf die
Greifeinrichtung 4, genauer, das erste Greifelement 12,
drücken, das sich wiederum an die Mündung 10a des Behältnisses presst.
Entsprechend kann das Pneumatikmittel über den zweiten
Zuführkanal 26 in die zweite Greifeinrichtung 6 gelangen
und dort das Greifelement 17 nach außen aufdehnen
und damit einen Griff der Mündung 10a des Behältnisses 10 von
innen bewirken.
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Bei
der in 2 gezeigten Situation wird die Innengreifeinrichtung
am Eindringen in das Behältnis 10 gehindert, da
beispielsweise ein Verschluss 10b auf dem Behältnis 10 angeordnet
ist. In diesem Fall verbleibt die zweite Greifeinrichtung 6 in
einer oberen Stellung. Dadurch wird gleichzeitig bewirkt, dass die Querverbindung 25 nicht
mit Druckluft gefüllt und damit das zweite Greifelement 17 nicht
expandiert wird. Damit wird ein ungewolltes Ausdehnen des zweiten Greifelements 17 verhindert.
Genauer gesagt liegt die Querverbindung 25 an einer Außenwandung
des Trägers 2 an und wird dadurch verschlossen.
Auf diese Weise wird auch der sich an die Querverbindung 25 anschließende
Zuführkanal 26 verschlossen.
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Bei
der in 2 gezeigten Stellung kann jedoch über
die Querverbindung 23 der erste Zuführkanal 22 mit
Druckluft gefüllt werden und damit ist ein Greifen des
Behältnisses 10 von außen möglich.
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Bei
der in 3 gezeigten Situation kann die zweite Greifeinrichtung 6 in
das Behältnis eindringen, die erste Greifeinrichtung 4 wird
jedoch daran gehindert, über die Mündung 10a des
Behältnisses geschoben zu werden. In diesem Falle ist die
Verbindung zwischen dem zentralen Zuführkanal 24 und dem
ersten Zuführkanal 22 gesperrt, sodass in diesem
Fall die erste Greifeinrichtung 4 nicht nach innen expandiert
wird. Auf diese Weise wird auch hier ein versehentlicher Zugriff
der ersten Greifeinrichtung 4 verhindert. Die zweite Greifeinrichtung 6 wird
jedoch über den zentralen Zuführkanal 24 und
die zweite Zuführleitung 26 mit Druckluft versorgt
und kann in dem Inneren der Mündung 10a des Behältnisses 10 expandiert
werden. Damit ist auch in dieser Stellung ein Greifen der Behältnisse
(diesmal nur von innen) möglich.
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Die
erfindungsgemäße Greifvorrichtung 1 ist zusätzlich
vorteilhaft noch derart gestaltet, dass unter bestimmten Umständen
während einer Hubbewegung der gesamten Vorrichtung die
erste Greifeinrichtung 4 auch um einen vorgegebenen Winkel
in Umfangsrichtung, beispielsweise um 90° drehbar ist. Bei
dem Herausnehmen von Bügelflaschen aus Kästen
kann es vorkommen, dass der Verschluss dieser Bügelflaschen
seitlich an dem Flaschenhals 10a anliegt. Wenn sich die
entsprechende Flasche am äußeren Rand des Kastens
in der Nähe eines Griffes befindet, kann es vorkommen,
dass sich der Verschlusskopf in dem Griff verhakt. Zu diesem Zweck weist
die erfindungsgemäße Vorrichtung auch einen Drehmechanismus
auf, der die äußere Greifeinrichtung mit dem Behältnis
dreht, um einem derartigen Verhaken des Verschlusskopfes in der
Griffrichtung des Kastens entgegenzuwirken.
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Dieser
Drehmechanismus ist dabei, wie gesagt, mit der äußeren
(ersten) Greifeinrichtung 4 gekoppelt, da in denjenigen
Fällen, in denen die äußere (erste) Greifeinrichtung 4 nicht
greifen kann, insbesondere das Behältnis 10 verschlossen
ist und damit der Verschlusskopf auch nicht auf dem Außenumfang
des Flaschenkopfes 10 anliegen kann.
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Zur
Erreichung dieses Drehvorganges weist die Greifvorrichtung 1 einen
Tragekörper 40 auf, dem gegenüber ein
Gehäusekörper 47 in der Längsrichtung
L verschiebbar angeordnet ist. An diesem Gehäusekörper 47 ist
wiederum drehfest die erste Greifeinrichtung 4 angeordnet.
Dies kann beispielsweise über ein Gehäuse oder
ein Verbindungsgestänge erfolgen.
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Die
Drehbewegung des Gehäusekörpers 47 ist
jedoch nicht notwendigerweise mit der zweiten Greifeinrichtung 6 gekoppelt.
Daher ist bei einer bevorzugten Ausführungsform der Verbindungskanal 25 als
Ringkanal ausgeführt, sodass unabhängig von einer
Drehstellung des zentralen Zuführkanals 24 gegenüber
der inneren Greifeinrichtung 6 eine Befüllung
des zweiten Zuführkanals 26 mit Druckluft möglich
ist.
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An
dem Tragekörper 40 ist in einer Bohrung 46 ein
radial nach außen ragender Bolzen 48 angeordnet.
Dieser Bolzen 48 ist in einer Steilnut 45 des Gehäusekörpers 47 verschiebbar.
Diese Steilnut 45, von der nur ein Endabschnitt gezeigt
ist, erstreckt sich in Umfangsrichtung um den Gehäusekörper 47 und
schließt dabei einen Winkel von beispielsweise 90° ein.
Diese bedeutet, dass bei einer Verschiebung des Gehäusekörpers 47 gegenüber
dem Tragekörper 40 auch der Gehäusekörper 47 um
90° um die Längsachse L gedreht wird.
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Bei
dem Greifvorgang wird zunächst eine bestimmte Bügelflasche
zumindest mit der ersten Greifeinrichtung 4 von außen
gegriffen. Falls die Bügelflasche an einem äußeren
Rand einer Getränkekiste angeordnet ist und sich der Bügelverschluss
in einer Grifföffnung verhakt, wird dies von einer (nicht
gezeigten) Detektionseinrichtung erkannt. In der Folge wird der
Tragekörper 40 gegenüber dem Gehäusekörper 47 bewegt
und auch die erste Greifeinrichtung 4 dreht sich um einen
definierten Winkel, beispielsweise um 90°. Dieser Drehwinkel
ist jedoch ausreichend, um die Verhakung zwischen dem Verschlusskopf
und der Grifföffnung eines Kastens zu beseitigen. Nach
erfolgter Drehung kann das Behältnis aus dem Kasten herausgezogen
werden.
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Das
Bezugszeichen 44 bezieht sich auf einen Kolben, der innerhalb
des Tragekörpers 40 in der Längsrichtung
L bewegbar ist. An diesem Kolben ist eine Kolbenstange 43 vorgesehen.
Das Bezugszeichen 42 kennzeichnet eine Feder, welche den
Kolben 44 in der Längsrichtung L nach oben vorspannt. Über ein
Verbindungselement 52 ist der Träger 2 an
der Kolbenstange 43 angeordnet. Dabei kann der Träger 2 drehbar
oder auch drehfest an der Kolbenstange 43 angeordnet sein.
Der Tragekörper 40 ist bevorzugt ortsfest angeordnet.
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4 zeigt
eine Darstellung zur Veranschaulichung der Beschaltung einzelner
Ventile für die Vorrichtung aus 1. Dabei
bezieht sich das Bezugszeichen 62 auf ein 3/2-Wegeventil,
welches in einer definierten Stellung der Vorrichtung über
einem Flaschentisch alle betätigbaren Zylinder einzelner Vorrichtungen 1 ansteuert. Über
eine Verteilereinrichtung 63 werden die einzelnen Vorrichtungen 1 mit Druckluft
versorgt. Dabei steht bei einer Aktivierung der Vorrichtung 1 die
Druckluft an einem Kolben 66 der Vorrichtung an. Sobald
der Kolben nach unten gezogen wird, beispielsweise weil sich der
Verschluss einer Flasche verhakt hat, gelangt die Druckluft auf
die Oberseite des Kolbens und der Kolben wird nach unten gedrückt.
Das Bezugszeichen 64 bezieht sich auf ein Schnellentlastungsventil.
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Sobald
keine Druckluft mehr seitens einer Druckzuführleitung 61 zugeführt
wird, bewegt sich eine Kugel 65 des Ventils nach rechts
und das Ventil kann über eine Ausgangsleitung 67 entlüften.
In Folge dieser Entlüftung werden alle einzelnen Zylinder 66 entlüftet
und die entsprechenden Kolben werden durch die Federkraft der Feder 69 wieder
in die Ausgangsstellung gedrückt. Auf diese Weise werden, nachdem
die Greifvorrichtung komplett nach oben gefahren ist, in einer definierten
Position alle betätigbaren Greifeinrichtungen über
das 3/2-Wegeventil 62 in die Ausgangsstellung zurückgefahren,
sodass bei der Abgabe aller Flaschen 10 wieder das gleiche
Höhenniveau aller Vorrichtungen erreicht ist.
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Sämtliche
in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber
dem Stand der Technik neu sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 29622579
U1 [0003]
- - DE 1136932 [0004]
- - DE 1154035 [0005]
- - DE 1103229 [0006]
- - DE 1178005 [0007]
- - DE 1586159 [0007]
- - DE 1586011 [0008]