DE102007035761A1 - Mechatronischer Wechseladapter - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen mechatronischen Wechseladapter zur flexiblen Befestigung von Nanorobotik-Modulen innerhalb einer Vakuumkammer, insbesondere betrifft die Erfindung einen Wechseladapter, der ein Nanorobotik-Modul vorzugsweise in einem Arbeitsgang elektrisch verbindet und mechanisch hochpräzise geführt spielfrei befestigt.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen mechatronischen Wechseladapter zur flexiblen Befestigung von Nanorobotik-Modulen innerhalb einer Vakuumkammer, insbesondere betrifft die Erfindung einen Wechseladapter, der ein Nanorobotik-Modul vorzugsweise in einem Arbeitsgang elektrisch verbindet und mechanisch hochpräzise geführt spielfrei befestigt.
  • Vakuumkammern im Sinne dieser Erfindung können sowohl unter Vakuumbedingungen verschiedenster Arbeitsdrücke, als auch oder unter Schutzgasen betrieben werden, wie es bei Reinstraumkammern üblich ist.
  • Nanorobotik-Module werden hierbei definiert als Aktoren mit Positionierauflösung im Nanometerbereich und Hüben bis in den cm-Bereich, wie zum Beispiel Linearantriebe, Positioniertische, Drehantriebe, Drehtische, Schwenkmodule, Greifer beispielsweise mit beweglichen Backen, sowie mehrachsige Antriebe bzw. Manipulatoren und die Kombination aus solchen Modulen zu Systemen mit vielen Freiheitsgraden der Bewegung. Einige dieser Aktoren können mit Wegmessung ausgestattet sein, sodaß sie auch absolut positionieren können. Zu dieser Nanorobotik können auch diverse Sensoren gehören, welche in Aktormodulen integriert sind, von Aktoren bewegt werden oder einfach so ein Bestandteil von Nanorobotik-Modulen sind. Zu diesen Nanorobotik-Modulen gehören zumeist sogenannten „Endeffektoren". Dies sind Objekte, die von diesen Nanorobotik-Modulen bewegt werden. Solche Objekte können beispielsweise Werkzeu ge wie Spitzen, Schneiden oder Greifer sein – oder es handelt sich um Sensoren zur Messung von Kenngrößen. Endeffektoren können auch Kombinationen von Werkzeugen und Sensoren sein.
  • Nanorobotik-Module sind also Systeme, die mindestens 1 Kabel zur Stromversorgung pro Antrieb plus eine gemeinsame Rückleitung benötigen. In der Regel werden jedoch weit mehr Kabelverbindungen benötigt, insbesondere wenn Sensoren enthalten sind. Kraft-messende Cantilever benötigen beispielsweise bereits 4 Leitungen. Und hochauflösende Positionssensoren benötigen bis zu mehr als 10 Leitungen. Daher ist es naheliegend, daß Nanorobotik-Module in einer meist schwer zugänglichen Vakuumkammer einmalig fest installiert werden und die teils umfangreichen Kabelsets von diesen Modulen ausgehen und zu Kammerdurchführungen verlegt werden.
  • Nachteil dieser Standardlösung ist, daß vom Bedienpersonal durchzuführende Arbeiten am Nanorobotik-Modul, beispielsweise der Austausch oder die Wartung eines Endeffektors, mit hohem Aufwand verbunden sind. Die Nanorobotik-Module sind in meist relativ kleinen mit hochempfindlichem Equipment gefüllten Vakuumkammern schwer zugänglich, und der Handhabungsraum ist äußerst begrenzt. Außerdem ist die Sicht im Inneren solcher Kammern stark behindert durch das installierte Equipment. Platz für Mikroskope zur Erfassung von Details ist meist nicht vorhanden. Jede falsche Handbewegung kann teure Geräte beschädigen. Das präzise Justieren von teils sehr kleinen und extrem empfindlichen Endeffektoren an den Nanorobotik-Modulen ist unter so erschwerten Bedingungen kaum möglich.
  • Viel einfacher wäre es, wenn das gesamte Nanorobotik-Modul außerhalb der Vakuumkammer zur Verfügung stände. Alle Komponenten wären leicht zugänglich, und Hilfsmittel jeder Art ständen leicht zur Verfügung. Dies ist aber auf Grund der Vielzahl von elektrischen Verbindungen an diesen Nanorobotik-Modulen, die in der Kammer bis zu den Durchführungen verlegt sind, quasi unmöglich:
    Eine Verlängerung dieser Kabelsätze, so weit daß die Nanorobotik-Module an Ihren Kabeln hängend aus der Vakuumkammer herausgenommen werden könnten, ist keine praktikable Lösung: Alle Operationen müßten im Freiraum direkt vor der Kammeröffnung stattfinden, ein Ort der kaum angemessene Arbeitsbedingungen mit Unterstützung von Geräten wie Lampen, einem Tisch, Klemmen zur Fixierung, Mikroskopen, Werkzeugen usw. bietet. Außerdem müsste nach Abschluß der Arbeiten das viel zu lange Kabelset wieder irgendwo in der Vakuumkammer verlegt werden, ohne daß es Gefahr läuft, sich in beweglichen Objekten wie beispielsweise fahrenden Probenbühnen zu verheddern. Erfahrungsberichte von Anwendern einer solchen Lösung zeigen, daß es oft zur Beschädigung dieser zu langen Kabelsets kommt – und damit zu schwer lokalisierbaren Funktionsstörungen.
  • Ein Ersatz der umfangreichen Kabelsätze durch einen in der Vakuumkammer nahe bei dem Nanorobotik-Modul befestigten Datenbus- Konverter könnte prinzipiell aus vielen Kabeln wenige machen. Eine Funkübertragung aus der Kammer heraus scheidet aus, da Vakuumkammern eine perfekte elektromagnetische Abschirmung darstellen und Funkwellen nicht hindurch lassen. Und die Reduktion der vielen Kabel über Datenbus-Konverter klappt auch nur mit Digitalleitungen und sehr simplen unempfindlichen Analogsignalen. Die meisten Signale von und für Nanorobotik-Module sind allerdings anderer Natur:
    Stromzuführungen für Antriebe benötigen relativ hohe Leistungen, die sich über ein Datenbussystem nicht erzeugen lassen. Außerdem sind relativ hohe Spannungen erforderlich, die ebenfalls nicht Datenbuskompatibel sind.
  • Sensoren, beispielsweise für die Wegmessung der Antriebe, benötigen diverse hochempfindliche Analogsignale, die realistisch nicht in Vakuumkammern auf Buslevel konvertiert werden können.
  • Endeffektoren erzeugen oder messen extrem empfindliche Analogsignale, die eine aufwendige Signalauswertung erfordern, welche nicht realistisch in der Vakuumkammer nahe bei dem Nanorobotik-Modul realisiert werden kann.
  • Damit gesamte Nanorobotik-Module auch außerhalb der Vakuumkammer zur Verfügung stehen können, müßten sie also schnell, einfach und sicher aus der Vakuumkammer entfernbar sein, ohne daß sie an einem Kabelset hängend im Bewegungsraum eingeschränkt sind. Also muß eine mechanisch lösbare Befestigung in der Kammer geschaffen werden sowie zu sätzlich ein elektrisches Stecksystem mit sehr vielen Steckkontakten. Je mehr Kabelbaum am Nanorobotik-Modul hängt, desto gefährdeter sind die vielen Kabeladern. Je größer der Stecker ist, der am Ende dieses Kabelbaums hängt, desto gefährdeter ist das gesamte Nanorobotik-Modul. Je mehr Pole ein elektrischer Stecker hat, desto mehr Kraft ist für den Ein- und Aussteckvorgang erforderlich. Ein Ruck beim Ausstecken dieses Steckers irgendwo im Inneren der Vakuumkammer kann diverse Zerstörungen an Kammerequipment und Nanorobotik-Modul verursachen, ist also mindestens so unsicher wie die Manipulation am in der Kammer verbleibenden Manipulator selber.
  • Auch die mechanisch lösbare Befestigung des Nanorobotik-Moduls muß in der Kammer extreme Anforderungen erfüllen: bei fixiertem Zustand darf keinerlei mechanisches Spiel Vibrationen in das Nanorobotik-Modul einkoppeln: bei massiver Befestigung liegen die Vibrationen im Schnitt bei Werten kleiner 10 Nanometer, was ein muß für die nano-Präzision des Nanorobotik-Moduls ist. Auch sollte die Positionierung nach Aus- und Einbau möglichst exakt am gleichen Ort enden, damit die Position des am Nanorobotik-Modul befestigten Endeffektors an gleicher Stelle bleibt. Damit scheiden simple Fixierungen wie beispielsweise nur mit Schrauben und Gewinden aus: das Spiel in den Gewinden verhindert bereits ein exakt reproduzierbares Positionieren.
  • Auf Grund von obiger Argumentation ist also der Gedanke, komplette Nanorobotik-Module leicht, sicher und schnell aus Vakuumkammern ausbauen zu können, eher abwegig.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, mechanische und elektrische Verbindungstechnik derart weiterzubilden, dass damit der einfache, sichere und schnelle Ausbau von kompletten Nanorobotik-Modulen aus Vakuumkammern ermöglicht wird.
  • Diese scheinbar unlösbare Aufgabe enthält mehrere im Folgenden beschriebene Problemstellungen und ihre Lösung dazu:
    Das Zusammenführen von elektrischen Steckverbindern mit vielen Kontakten erfordert eine freie Justage der Position zueinander, bis jeder Kontakt exakt vor seinem Gegenstück schwebt. Beim Zusammenstecken muß gewährleistet sein, daß keinerlei Querkräfte auf das Stecksystem ausgeübt werden, da diese die Kontakte oder das ganze Stecksystem beschädigen können. Gleiches gilt im eingesteckten Zustand, auch dann dürfen keine Querkräfte auftreten.
  • Die Nutzung eines elektrischen Stecksystems für die mechanische Fixierung des Nanorobotik-Moduls ist ungeeignet, da elektrische Steckkontakte in der Regel mit Federn ausgestattet sind, nicht spielfrei sind, nicht auf der Skala weniger Nanometer vibrationsarm sind, sowie keine reproduzierbare Endposition besitzen.
  • Die mechanische Fixierung des Nanorobotik-Moduls mit einer stabilen Schwingungs- und spielfreien Befestigungseinheit erfordert eine Fixierung mit relativ hohem Andruck in eine genau definierte Position. Würde die elektrische Verbindung und mechanische Fixierung in einem Schritt passieren, so folgen aus obigen Forderungen zwei mögliche Prozesse, die beide in der Regel zum Bruch des Stecksystems führen:
    Zuerst wird der elektrische Stecker mit seiner Vielzahl von Kontakten nach freier Justage seiner Position in sein Gegenstück geschoben. Anschließend wird das gesamte Modul mechanisch so fixiert, daß das Nanorobotik-Modul vibrationsfrei an genau vordefinierter Position geklemmt ist. Diese mechanische Fixierung erzeugt eine Relativbewegung zwischen Stecker und Buchse, sodaß sich dort hohe Querkräfte aufbauen können, die den Stecker zerstören oder ihn zumindest schwergängig machen und den Verschleiß erhöhen.
  • Geht man umgekehrt vor, so müßte die mechanische Befestigungseinheit des Nanorobotik-Moduls an ihrer reproduzierbaren Position mechanisch fest fixiert werden, und während dieser Fixierung schiebt sich der elektrische Stecker mit seiner Vielzahl von Polen in sein Gegenstück. Da bei diesem Prozeß aber die mechanisch reproduzierbare Positionierung ein freies Justieren von Stecker und Buchse zueinander unmöglich macht, besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, daß zumindest einige der Kontaktstifte nicht in Ihr Gegenstück finden, sondern sich verkanten und das Stecksystem mit der hohen Kraft des mechanischen Fixierprozesses zerstört wird.
  • Überraschender Weise stellte sich in diversen Versuchen und Prototypen eine Vorgehensweise heraus, die obige Probleme lösen kann. Somit wird ein mechatronischer Wechseladapter in Vakuumkammern ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, dass ein Nanorobotik-Modul 2 damit in der Vaku umkammer 1 mechanisch fixiert und elektrisch verbunden wird. Anhand von verschiedenen Ausführungsbeispielen wird im Folgenden die Erfindung näher erläutert:
  • 1 schematisch der Aufbau klassischer mechanischer Befestigungen und elektrischer Stecksysteme in Vakuumkammern
  • 2 schematisch der Aufbau des erfindungsgemäßen Mechatronischer Wechseladapters, der mechanische und elektrische Verbindung in einem Arbeitsgang löst bzw. fixiert.
  • Die im Folgenden beschriebene Vorgehensweise ermöglicht die Erstellung eines mechatronischen Wechseladapters in Vakuumkammern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Nanorobotik-Modul 2 damit in der Vakuumkammer 1 in einem Arbeitsgang mechanisch fixiert und elektrisch verbunden wird. Die mechanische Fixierung muß dabei an einer möglichst reproduzierbaren Position erfolgen, möglichst schwingungsfrei und stabil sein. Um dies zu erreichen kann man einen mechatronischen Wechseladapter in Vakuumkammern nach einem der Ansprüche 1–2 so realisieren, dass die mechanische Fixierung eine mechanisch hochpräzise Führung mit Präzision besser 100 Mikrometer, vorzugsweise im Bereich weniger Mikrometer enthält, ein Spiel und Vibrationen von weniger als einem Mikrometer, vorzugsweise im Bereich unter 100 Nanometer aufweist, und aus stabilem metallischem oder keramischem Material besteht.
  • Eine mögliche Auslegungsart ist der Verzicht auf die freie Justage von Stecker 5 und Buchse 6 bei jedem Steckvorgang. Dies ist scheinbar unmöglich, wird aber realisierbar, indem diese freie Justage einmalig für jeden neu konstruierten mechatronischen Wechseladapter stattfindet: der elektrische Stecker 5 oder sein Gegenstück 6 oder beide werden mechanisch lose gehalten, beispielsweise über eine nur sehr locker fixierte Verschraubung. Damit bleiben die Steckeinheiten zueinander beweglich. Nun wird das mechanische Stecksystem 3 des Nanorobotik-Moduls 2 vibrationsfrei an genau vordefinierter Position mit einer mechanischen Fixierung 4 arretiert. Da die elektrischen Steckmodule 5 und 6 sich relativ kraftfrei bewegen lassen, können sie den dabei auftretenden Scherkräften gefahrlos ausweichen. Nun werden Stecker 5 und Gegenstück 6 noch einmal aneinander gedrückt, um auch die elektrische Verbindung vollständig und sicher herzustellen. Anschließend werden elektrischer Stecker 5 und sein Gegenstück 6 einmalig mechanisch in dieser Idealposition fixiert, ohne daß dabei erneut Querkräfte auftreten. Dies ist aus obigen Gründen genauso schwierig wie beim Fixieren des mechanischen Wechseladapters 3. Da diese Grundjustage nur einmal erfolgen muß, kann der Aufwand dafür auch erheblich höher sein. Eine Variante der kraftfreien Fixierung dieser Optimalposition ist die Verwendung von Vakuum-tauglichem Kleber. Dieser Kleber muß mechanisch so stabilisiert sein, daß er nicht beim Betrieb des Wechseladapters weggesprengt wird. Eine Lösung dafür ist die Erzeugung von Spalten, die mit dem Kleber gefüllt werden: Eine Seite der Klebestelle fixiert den Stecker 5 bzw. sein Gegenstück 6, die andere Seite schließt mit einem massiven Block ab, der nicht beweglich ist. Eine oder mehrere dieser „unverrückbaren" Klebestellen halten Stecker bzw. Gegenstück in ihrer Idealposition und können trotzdem auch hohen Einsteckkräften standhalten.
  • Eine ähnliche Auslegungsart mit Verzicht auf die freie Justage von Stecker 5 und Buchse 6 bei jedem Steckvorgang beginnt wie oben beschrieben mit der kraftfreien Fixierung von Stecker 5 bzw. Gegenstück 6 mittels einfachen Klebepunkten. Diese Fixierung ist provisorischer Natur und soll nur ausreichen, damit eine Kraft ausübende feste mechanische Fixierung von Stecker 5 bzw. Gegenstück 6 diese nicht beim fixieren aus der Idealposition bewegt. So kann eine mechanisch stabile Fixierung erreicht werden, auch wenn die Klebestellen den Einsteckkräften nicht auf Dauer standhalten könnten. Diese provisorische Klebefixierung könnte prinzipiell auch durch mechanisches Klemmen oder beispielsweise magnetisch erfolgen, wenn es gelingt solche Fixierungen ohne Verrutschen der Komponenten auszuführen.
  • Um beide obige Auslegungsarten zu erreichen wird ein mechatronischer Wechseladapter in Vakuumkammern nach einem der Ansprüche 1–3 realisiert, dadurch gekennzeichnet, dass Stecker 5 und Buchse 6 der elektrischen Verbindung so präzise in dem mechatronischen Wechseladapter zueinander ausgerichtet sind, daß beim Einsteckvorgang eine Selbstzentrierung erfolgen kann und beim mechanischen Fixieren keine oder nur geringe Scherkräfte auf die elektrische Steckverbindung ausgeübt werden.
  • Eine ganz andere Auslegungsart vermeidet den hohen einmaligen Aufwand der präzisen Erstjustage mit anschließender Fixierung. Bei dieser Lösungsvariante wird eine Mechanik konstruiert, die seitlich zur Steckrichtung in einem nur ganz geringen Bereich schwimmend gelagert ist. Um diese Auslegungsart zu erreichen kann man einen mechatronischen Wech seladapter in Vakuumkammern nach einem der Ansprüche 1 bis 4 realisieren, dadurch gekennzeichnet, dass Stecker 5 und Buchse 6 der elektrischen Verbindung derart zueinander schwimmend gelagert sind, daß beim Einsteckvorgang eine Selbstzentrierung erfolgen kann.
  • Das Spiel des schwimmenden Bereichs ist so groß zu wählen, daß die Verschiebung während der Fixierung der mechanischen Befestigungseinheit 3 des Nanorobotik-Moduls 2 an ihre reproduzierbare Position kraftfrei ermöglicht wird. Das Spiel des schwimmenden Bereichs ist gleichzeitig so klein zu wählen, daß die Selbstzentrierung des Steckers 5 zum Gegenstück 6 noch zuverlässig funktioniert. Die verwendeten Komponenten sind so zu wählen, daß obige zwei Begrenzungen für den schwimmenden Bereich sich nicht gegenseitig ausschließen. Vorteilhaft ist es, daß der mechatronische Wechseladapter in Vakuumkammern nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet ist, dass die schwimmende Lagerung so wenig Spiel hat, daß Stecker 5 und Buchse 6 sich noch sicher selbst zentrieren können, aber gleichzeitig so viel Spiel hat, daß beim mechanischen Fixieren keine oder nur geringe Scherkräfte auf die elektrische Steckverbindung ausgeübt werden.
  • Vorteilhaft ist weiterhin beim mechatronischen Wechseladapter in Vakuumkammern nach Anspruch 1–6, die Auslegung der mechanischen Befestigungseinheit 3 mit Gegenstück 3 des Nanorobotik-Moduls 2 in einer Weise, daß bereits nach einfachem Einschieben der Befestigungseinheit 3 in ihr Gegenstück das Nanorobotik-Modul 2 sicher von selber seine Position hält. Damit ist es möglich, das Nanorobotik-Modul 2 mit nur einer Hand schnell und einfach einzustecken, wenn nötig es loszulassen, beispielsweise mit der Hand umzugreifen und das Nanorobotik-Modul 2 falls erforderlich anschließend zusätzlich zu fixieren.
  • Die Erfindung ermöglicht somit die Realisierung eines mechatronischen Wechseladapters, bei dem die vibrationsfreie mechanische Fixierung auf Optimalposition in einem Arbeitsgang mit der Herstellung der elektrischen Verbindung erfolgen kann.
  • Vorteilhaft ist weiterhin, daß dieser mechatronische Wechseladapter in Vakuumkammern nach Anspruch 1–8 auch in Aufbauten außerhalb des Vakuums verwendet werden kann, sodaß das Nanorobotik-Modul zwischen Vakuumkammeranwendung und Luftanwendung umgesteckt werden kann, vorzugsweise ohne daß dabei Kabelbäume aus der Vakuumkammer entfernt werden müssen. Vorteil ist dabei der flexible Einsatz des zumeist teuren Nanorobotik-Moduls in zwei verschiedenen Umgebungen: Innerhalb der Vakuumkammer und beispielsweise an Luft in einer Rahmenkonstruktion, die ebenfalls den ortsfesten Teil des Wechseladapters und einen fest verlegten Kabelbaum bietet. Wenn die beiden Kabelbäume von Vakuumkammer und Luftaufbau auch noch zur gleichen Elektronik führen und dort nach Bedarf umgesteckt werden, ergibt sich ein doppelt nutzbares System zum Preis von einem plus Kabelbaum und ortsfester Teil des Wechseladapters. Wobei letztere Komponenten den geringsten Kostenanteil darstellen.

Claims (8)

  1. Mechatronischer Wechseladapter in Vakuumkammern, dadurch gekennzeichnet, dass ein Nanorobotik-Modul (2) damit in der Vakuumkammer (1) mechanisch fixiert und elektrisch verbunden wird.
  2. Mechatronischer Wechseladapter in Vakuumkammern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Nanorobotik-Modul (2) damit in der Vakuumkammer (1) in einem Arbeitsgang mechanisch fixiert und elektrisch verbunden wird.
  3. Mechatronischer Wechseladapter in Vakuumkammern nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Fixierung eine mechanisch hochpräzise Führung mit Präzision besser 100 Mikrometer, vorzugsweise im Bereich weniger Mikrometer enthält, nach Fixierung ein Spiel und Vibrationen von weniger als einem Mikrometer, vorzugsweise im Bereich unter 100 Nanometer aufweist, und aus stabilem metallischem oder keramischem Material besteht.
  4. Mechatronischer Wechseladapter in Vakuumkammern nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Stecker (5) und Buchse (6) der elektrischen Verbindung so präzise in dem mechatronischen Wechseladapter zueinander ausgerichtet sind, daß beim Einsteckvorgang eine Selbstzentrierung erfolgen kann und beim mechanischen Fixieren keine oder nur geringe Scherkräfte auf die elektrische Steckverbindung ausgeübt werden.
  5. Mechatronischer Wechseladapter in Vakuumkammern nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Stecker (5) und Buchse (6) der elektrischen Verbindung derart zueinander schwimmend gelagert sind, daß beim Einsteckvorgang eine Selbstzentrierung erfolgen kann.
  6. Mechatronischer Wechseladapter in Vakuumkammern nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die schwimmende Lagerung so wenig Spiel hat, daß Stecker (5) und Buchse (6) sich noch sicher selbst zentrieren können, aber gleichzeitig so viel Spiel hat, daß beim mechanischen Fixieren keine oder nur geringe Scherkräfte auf die elektrische Steckverbindung ausgeübt werden.
  7. Mechatronischer Wechseladapter in Vakuumkammern nach Anspruch 1–6, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslegung der mechanischen Befestigungseinheit mit Gegenstück (3) des Nanorobotik-Moduls (2) in einer Weise erfolgt, daß bereits nach einfachem Einschieben der Befestigungseinheit (3) in ihr Gegenstück das Nanorobotik-Modul (2) sicher von selber seine Position hält.
  8. Mechatronischer Wechseladapter in Vakuumkammern nach Anspruch 1–7, dadurch gekennzeichnet, dass dieser Wechseladapter auch in Aufbauten außerhalb des Vakuums verwendet werden kann, sodaß das Nanorobotik-Modul zwischen Vakuumkammeranwendung und Luftanwendung umgesteckt werden kann, vorzugsweise ohne daß dabei Kabelbäume aus der Vakuumkammer entfernt werden müssen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE202005015791U1 (de) * 2005-10-07 2005-12-08 Bürkert Werke GmbH & Co. KG Modulsystem aus anreihbaren Einzelmodulen
DE102006023158A1 (de) * 2006-05-16 2007-11-22 Universität Ulm Unmagnetischer temperaturbeständiger Multi-Pin-Sockel für Mikrochipfallen im Vakuum

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