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Die
Erfindung bezieht sich allgemein auf Bohrloch-Bohroperationen und
insbesondere auf Systeme und Verfahren für drahtlose Kommunikation zwischen
Bohrwerkzeugen im Bohrloch.
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Die
vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der vorläufigen US-Patentanmeldung Ifd. Nr. 60/882.358,
eingereicht am 28. Dezember 2006, die hiermit in ihrer Gesamtheit
durch Literaturhinweis eingefügt
ist.
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Um
ein Bohrloch genau positionieren zu können, muss ein Bohrführer genaue
Informationen in Echtzeit über
die Position und die Bewegung der Bohrbaugruppe sowie Informationen über die
unterirdischen Formationen und die Möglichkeit, die Bohrbaugruppe
zu steuern, erhalten. Um diese Ziele zu erreichen, umfassen Bohrlochsohlen-Baugruppen (BHA,
bottom-hole assemblies) gewöhnlich
verschiedene Kombinationen von Techniken und Systemen für Messung
während
des Bohrens (MWD, measurement while drilling) und Protokollierung
während
des Bohrens (LWD, logging while drilling). Im Allgemeinen sammeln MWD-Systeme
Daten wie etwa Gefälle und
Neigung der Bohrbaugruppe, während LWD-Systeme
Daten für
die Formationsbewertung sammeln, die mit Formationseigenschaften
zusammenhängen.
Im Folgenden wird eine LWD- und MWD-Komponenten umfassende Instrumentenkombination
einfach als MWD-System bezeichnet. Außerdem umfassen Bohrlochsohlen-Baugruppen
gewöhnlich
Bohrwerkzeuge wie etwa ein Lenksystem.
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Das
MWD-System und/oder das Lenksystem sind für die Übertragung von Signalen, die
im Bohrloch erlangte Daten enthalten, an die Oberfläche und
für den
Empfang von Befehlssignalen von der Oberfläche typischerweise mit einem
Oberflächentelemetriesystem
verdrahtet. Ein typisches Oberflächentelemetriesystem
verwendet die Schlammimpulstelemetrie. Bei diesem Verfahren wirkt
ein aus einem Rotationsventil bestehender Modulator auf eine kontinuierliche
Druckwelle in der Schlammsäule
ein. Durch Verändern
der Phase des Signals (Frequenzmodulation) und Erfassen dieser Veränderungen kann
ein Signal zwischen der Oberfläche
und den Bohrlochwerkzeugen übertragen
werden. Häufig sind
Modulatoren und Empfänger
an der Oberfläche, beispielsweise
in der Schlammpumpen-Abflussleitung, und in der BHA positioniert,
so dass Daten und Befehle zwischen der Oberfläche und der BHA übertragen
werden können.
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Es
ist erkannt worden, dass es Fälle
gibt, in denen nicht die volle Spannweite der BHA verdrahtet werden
kann, um Daten durch Leitungsführung
zu dem Oberflächentelemetriesystem
zu übertragen. Dies
tritt typischerweise ein, wenn es unpraktisch oder undurchführbar ist,
einen oder mehrere der BHA-Abschnitte
durchgehend zu verdrahten. Ein gewöhnliches Beispiel einer lückenhaften
verdrahteten Kommunikation in der BHA ergibt sich bei lenkbaren Rotary-Bohrsystemen.
Bei diesen Systemen ist ein Schlammmotor in der BHA enthalten. Bei
dem Schlammmotor ist eine durchgehende Verdrahtung zum Übertragen
von Daten zwischen dem Oberflächentelemetriesystem
und dem Bohrwerkzeug, die Neigungsdaten verschafft und/oder eine
Lenksteuerung ermöglicht,
im Allgemeinen nicht durchführbar. Eine
Lösung
ist, die verschiedenen Sensoren und Werkzeuge zur Verbindung mit
dem Oberflächentelemetriesystem
oberhalb des Schlammmotors anzuordnen. Jedoch liefert diese Konfiguration
nicht die Daten, die für
eine genaue Bohrlochplatzierung erforderlich sind. Andere Werkzeuge
wie etwa u. a. Räumer,
Filter, Stabilisatoren und Schwerstangen erzeugen ebenfalls Lücken in
der verdrahteten Kommunikation. Diese Lücken in der verdrahteten Kommunikation
begrenzen die Optionen der BHA-Konfiguration und die Fähigkeit,
das Bohrloch genau zu steuern und zu positionieren.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein drahtloses Telemetriesystem
zu schaffen, das die Nachteile der MWD-Systeme des Standes der Technik
beseitigt, eine Kommunikation zwischen Bohrlochwerkzeugen und -systemen
ermöglicht
und Lücken
der verdrahteten Kommunikation in einer BHA überbrückt.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein System nach Anspruch 1 oder 11 bzw. ein Verfahren nach Anspruch
17. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Demgemäß werden
drahtlose Telemetriesysteme und -verfahren zum Überbrücken von Lücken der verdrahteten Kommunikation
zwischen Werkzeugen oder Systemen, die in einem Bohrloch platziert
sind, geschaffen.
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In
einer Ausführungsform
umfasst ein drahtloses Telemetriesystem zum Herstellen einer Kommunikation
zwischen wenigstens zwei Bohrlochwerkzeugen einen ersten Sendeempfänger, der
mit einem ersten Bohrlochwerkzeug in Signalkommunikation steht,
und einen zweiten Sendeempfänger,
der mit einem zweiten Bohrlochwerkzeug in Signalkommunikation steht,
wobei der erste und der zweite Sendeempfänger per drahtloser Induktionstelemetrie
miteinander in Signalkommunikation stehen.
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Eine
Ausführungsform
eines drahtlosen Telemetriesystems zum Herstellen einer Signalkommunikation über eine
Lücke der
verdrahteten Kommunikation in einer Bohrlochsohlen-Baugruppe (BHA,
bottom-hole assembly), wobei die BHA einen oberen Abschnitt und
einen unteren Abschnitt besitzt, die durch die Lücke der verdrahteten Kommunikation
getrennt sind, umfasst einen oberen Sendeempfänger, der in dem oberen Abschnitt
angeordnet ist und mit einem Oberflächentelemetriesystem in Signalkommunikation
steht, und einen unteren Sendeempfänger, der in dem unteren Abschnitt
angeordnet ist und mit einem Bohrwerkzeug in Signalkommunikation steht,
wobei der obere und der untere Sendeempfänger per drahtloser Induktionstelemetrie
miteinander in Signalkommunikation stehen.
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Eine
Ausführungsform
eines Verfahrens zum Überbrücken einer
in einer Bohrlochsohlen-Baugruppe bestehenden Lücke der verdrahteten Kommunikation,
die einen oberen Abschnitt mit einem Oberflächentelemetriesystem von einem
unteren Abschnitt mit einem Bohrwerkzeug trennt, umfasst die folgenden
Schritte: Vorsehen eines oberen Sendeempfängers, der mit einem Oberflächentelemetriesystem
in Signalkommunikation steht, Vorsehen eines unteren Sendeempfängers, der
mit einem Bohrwerkzeug in Signalkommunikation steht, und Kommunizieren
zwischen dem oberen Sendeempfänger
und dem unteren Sendeempfänger
per drahtloser Induktionstelemetrie.
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Bei
einigen Ausführungsformen
kann der Sendeempfänger
eine Antenne besitzen, die in der Bohrung einer Schwerstange in
der Nähe
eines dünner
gehaltenen Wandabschnitts dieser Schwerstange angeordnet ist. Der
dünner
gehaltene Wandabschnitt kann einen Innendurchmesser, der größer als
der Basisinnendurchmesser der Schwerstangenbohrung ist, und/oder
einen Außendurchmesser,
der kleiner als der Basisaußendurchmesser
der Schwerstange ist, aufweisen.
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Im
Vorhergehenden sind die Merkmale und technischen Vorteile der Erfindung
umrissen worden, damit die folgende Beschreibung der Erfindung besser
verstanden werden kann. Weitere Aspekte und Vorteile der Erfindung
werden deutlich anhand der folgenden ausführlichen Beschreibung und der
beigefügten
Ansprüche,
die auf die folgenden Abbildungen Bezug nehmen.
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1 ist
ein Schema einer Ausführungsform eines
drahtlosen Telemetriesystems für
Bohrlochwerkzeug gemäß der Erfindung;
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2 ist
ein Schema einer Ausführungsform eines
drahtlosen Telemetriesystems für
Bohrlochwerkzeug, das einen Sendeempfänger als Zwischenverstärker verwendet;
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3 ist
eine Querschnittsansicht eines drahtlosen Telemetriesystems für Bohrlochwerkzeug gemäß der Erfindung;
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die 4A und 4B sind
schematische Darstellungen von Ausführungs formen von Dorn-Sendeempfängerinstallationen
gemäß der Erfindung;
und
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5 ist
eine Querschnittsansicht einer Ausführungsform eines drahtlosen
Sendeempfängers gemäß der Erfindung.
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In
den gesamten Figuren sind ähnliche
oder gleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen bezeichnet, wobei
die gezeigten Elemente nicht unbedingt maßstäblich sind.
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Die
Begriffe "aufwärts" und "abwärts", "obere" und "untere" oder ähnliche
Begriffe, die Relativpositionen bezüglich eines gegebenen Punkts
oder Elements angeben, werden in dieser Beschreibung verwendet,
um manche Elemente der Ausführungsformen
der Erfindung klarer zu beschreiben. Gewöhnlich beziehen sich solche
Begriffe auf einen Bezugspunkt wie etwa die Oberfläche als
höchstem
Punkt, von dem aus Bohroperationen eingeleitet werden, und die Gesamttiefe
des Bohrlochs als tiefstem Punkt.
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1 ist
ein Schema eines allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichneten
drahtlosen Telemetriesystems für
Bohrlochwerkzeuge gemäß der Erfindung.
Das drahtlose Telemetriesystem 10 umfasst eine erste Datenendeinrichtung 12a und
eine zweite Datenendeinrichtung 12b, die miteinander in Signalkommunikation
stehen. Jede Datenendeinrichtung oder jeder Sendeempfänger umfasst
eine Antenne zum Senden und Empfangen eines Signals, eine zugeordnete
Elektronik- und Schaltungsanordnung und eine Leistungsquelle. Die
Sendeempfänger 12 können Induktionstelemetrie
bei Frequenzen im Bereich von 500 Hz bis 10 kHz anwenden.
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Jeder
Sendeempfänger 12 steht
mit einem Bohrlochwerkzeug in Signalkommunikation, um Daten von
diesem zu empfangen und/oder an diesen zu senden. Beispiele von
Bohrlochwerkzeugen umfassen u. a. Bohrlochmessvorrichtungen, Systeme
zur Messung von Formationseigenschaften, lenkbare Systeme und Oberflächentelemetriesysteme
für die Kommunikation
mit der Oberfläche.
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Die
Sendeempfänger 12 sind
mit einer Bohrlochsohlen-Baugruppe (BHA) 14 verbunden.
Die BHA 14 ist über
einen Bohrstrang 16 mit der Oberfläche 18 verbunden.
Die BHA 14 kann in Abhängigkeit von
der bestimmten Bohroperation verschiedene Werkzeuge und Messvorrichtungen
sowie Subsysteme bzw. Untereinheiten enthalten. Die Messvorrichtungen
können
u. a. Antennen, Quellen, Sensoren, Detektoren und dergleichen umfassen,
um Daten, die sich auf Formationseigenschaften, Bohrlochbedingungen
(z. B. Druck und Temperatur) und die Positionierung (z. B. Gefälle und
Neigung) beziehen, zu erlangen.
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Die
BHA 14, wie sie in 1 gezeigt
ist, bietet eine allgemeine Konfiguration einer üblichen Bohrlochsohlen-Baugruppe.
Die BHA 14 umfasst einen unteren Abschnitt 6 und
einen oberen Abschnitt 8, die durch einen nicht durchgehend
verdrahteten Abschnitt 4 getrennt sind, der eine Lücke der
verdrahteten Kommunikation erzeugt. Der untere Abschnitt 6 umfasst
eine Bohrkrone 20, die mit einem Rotary-Lenkwerkzeug 22 und
dem zugehörigen
System verbunden ist. Das Bohr-Lenkwerkzeug 22, das an
sich wohlbekannt ist, erfasst Positionierungsdaten wie etwa Gefälle und
Neigung und sorgt für
eine wirksame Steuerung der Bohrkrone 20. Das Lenkwerkzeug 22 steht
mit dem zweiten oder unteren Sendeempfänger 12b in einer
durch einen Pfeil 24 angedeuteten verdrahteten Verbindung,
um Signale zu übermitteln,
die Daten zu und von dem Sendeempfänger 12b befördern. Die
Daten können
Gefälle-
und Neigungsinformationen umfassen, die an die Oberfläche 18 gesendet
werden sollen, oder Lenkbefehle sein, die von der Oberfläche 18 zu
dem Lenkwerkzeug 22 übertragen
werden.
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Oberhalb
des Sendeempfängers 12b in
der BHA 14 sind eine oder mehrere allgemein mit dem Bezugszeichen 26 bezeichnete
Vorrichtungen angeschlossen, die keine durchgehenden Drahtverbindungen
aufweisen. Die Vorrichtungen 26 ohne durchgehende Drahtverbindung
können
u. a. Schlammmotoren, Filter, flexible Bohrkränze, Schwerstangen und Räumer umfassen.
Die BHA 14 aus 1 umfasst einen Schlammmotor 26a und
ein Filter 26b.
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Der
obere Abschnitt 8 umfasst ein Formationsbewertungswerkzeug 28 wie
etwa ein elektromagnetisches Leitwertwerkzeug zum Erlangen von Daten,
die mit den Eigenschaften der umgebenden Formation verbunden sind.
Das Werkzeug 28 ist mit einem Oberflächentelemetriesystem 30 fest
verdrahtet (Pfeil 24). Der Sendeempfänger 12a steht über eine Verdrahtung
(Pfeil 24) mit einem Oberflächentelemetriesystem 30 in
Kommunikationsverbindung. Das Oberflächentelemetriesystem 30 kann
in das Bewertungswerkzeug 28 aufgenommen sein. Das Oberflächentelemetriesystem 30 ist
als Schlammimpuls-Telemetriesystem zum Senden von Daten zu einer Oberflächensteuereinheit 32 (Pfeil 33)
oder Empfangen von Daten von einer solchen gezeigt. Jedoch sei angemerkt,
dass das Oberflächentelemetriesystem 30 weitere
Mittel zum Kommunizieren mit der Oberfläche einschließlich einer
festen Verdrahtung oder einer Übertragung
von Signalen durch die umgebende Formation umfassen kann.
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Die
Arbeitweise des drahtlosen Telemetriesystems 10 wird mit
Bezug auf 1 beschrieben. Die BHA 14 umfasst
einen unteren Abschnitt 6 und einen oberen Abschnitt 8,
die durch eine Lücke
der verdrahteten Kommunikation getrennt sind. Der untere Abschnitt 6 umfasst
wenigstens ein Bohrwerkzeug, das als Lenksystem 22 gezeigt
ist und mit einem unteren oder zweiten Sendeempfänger 12b in Signalkommunikation
(Pfeil 24) steht, um mit diesem Signale auszutauschen.
Der obere Abschnitt 8 umfasst wenigstens einen oberen oder
ersten Sendeempfänger 12a,
der über
eine verdrahtete Verbindung 24 mit dem Oberflächentelemetriesystem 30 in Signalkommunikation
steht. Der erste Sendeempfänger 12a und
der zweite Sendeempfänger 12b stehen miteinander
in drahtloser Kommunikation, wie durch einen Pfeil 34 angedeutet
ist.
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In 2 ist
nun ein weiteres Beispiel eines drahtlosen Telemetriesystems 10 für Bohrlochwerkzeug
gezeigt. Das System 10 aus 2 weist
einen Sendeempfänger 12b auf,
der als Zwischenverstärker
dient. In dieser Darstellung umfasst das Bohrwerkzeug 22 einen
Sender für
Kurzfeld, der die Gefälle-
und Neigungsdaten in einem periodischen Intervall sendet. Da das
Bohrwerkzeug 22 nicht den erforderlichen Bereich besitzt,
um über
den nicht durchgehend verdrahteten Abschnitt 4 zu kommunizieren, dient
der untere Sendeempfänger 12b als
Zwischenverstärker
zum Übermitteln
der Daten von dem Werkzeug 22 zu dem oberen Sendeempfänger 12a.
In dieser Darstellung umfasst der nicht durchgehend verdrahtete
Abschnitt 4 einen Schlammmotor 26a, ein Filter 24b und
einen flexiblen Bohrkranz 26c.
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3 ist
eine Querschnittsansicht eines drahtlosen Telemetriesystems 10 für Bohrlochwerkzeug.
Die BHA 14 umfasst einen unteren Abschnitt 6 und
einen oberen Abschnitt 8, die durch einen nicht durchgehend
verdrahteten Abschnitt 4 getrennt sind. Der untere Abschnitt 6 umfasst
die Bohrkrone 20 und den unteren Sendeempfänger 12b.
Der untere Sendeempfänger 12b umfasst
eine Antenne 40, eine integrierte Leistungsquelle und ein
Inklinometer 43. Das Inklinometer 43 kann als
Teil eines umfassenden Bohrwerkzeugs oder Lenksystems enthalten
oder ein eigenständiger
Sensor sein. Der Sendeempfänger 12b übermittelt
Daten von dem Inklinometer 43 zu dem oberen Sendeempfänger 12a.
Es sei angemerkt, dass der untere Abschnitt 6 weitere Messwerkzeuge
oder steuerbare Werkzeuge umfassen kann, die in dieser Figur nicht
gezeigt sind.
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Der
Sendeempfänger 12b ist
mit einer Antenne 40 gezeigt, die in der Wand einer Schwerstange 36 angeordnet
ist. Das Anbringen der Antenne 40 an der Schwerstange minimiert
die Auswirkung des Bohrkranzes auf die Antennenimpedanz. Außerdem erleichtert
eine Bohrkranzantenne 40 die Verwendung einer größeren Antennenfläche, wodurch
das Antennenmoment vergrößert wird
und sich beim Senden ein stärkeres
Signal ergibt. Mit einer am Bohrkranz angebrachten Antenne kann
außerdem eine
höhere
Trägerfrequenz
verwendet werden, was zu höheren
Bitraten führt.
Insgesamt kann eine am Bohrkranz angebrachte Antenne die Sendestrecke gegenüber Dorn-Sendeempfängerantennen
vergrößern.
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Der
nicht durchgehend verdrahtete Abschnitt 4 ist als Schlammmotor 22a gezeigt.
Wie kurz beschrieben worden ist, weist der Motor 22a aus
Gründen
der Machbarkeit und Zuverlässigkeit
keine durchgehende Verdrahtung zum Verbinden der Systeme des unteren
Abschnitts 6 und des oberen Abschnitts 8 auf.
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Wie
in 3 gezeigt ist, ist der obere Sendeempfänger 12a als
Dorn-Werkzeug ausgeführt, das in
der Bohrung 38 der Schwerstange 36 angeordnet ist.
Um eine axiale Bewegung des Sendeempfängerwerkzeugs 12a in
Bezug auf die Schwerstange 36 einzuschränken und die Bewegungsstöße zu dämpfen, sind
ein oder mehrere Zentrierer 50 vorgesehen. Der Sendeempfänger 12a steht
mit dem als Schlammimpulsmodulator gezeigten Oberflächentelemetriesystem 30 in
Signalkommunikation. Die Antenne 40 steht mit der zugeordneten
Elektronik- und Schaltungsanordnung 42, die in einem Druckgehäuse eingeschlossen
sein kann, in funktionaler Verbindung. Der Sendeempfänger 12a kann
ferner einen Stachel 44 aufweisen, der für eine Verbindung
mit einem Aufsetzschuh 46 ausgestaltet ist. In der in 3 gezeigten
Ausführungsform
sind Schlitze 48 in der Schwerstange 36 ausgestaltet
bzw. ausgespart, um den Bohrkranzeffekt auf das zu und von der Antenne 40 gesendete
Signal zu minimieren. Der Aufsetzschuh 46 und der Sendeempfänger 12a sind
so voneinander beabstandet, dass dann, wenn der Sendeempfänger 12a aufgesetzt
ist, die Antenne 40 in der Nähe der Schlitze 48 positioniert
ist. Es sei angemerkt, dass der Sendeempfänger 12a, wie in anderen
Figuren gezeigt ist, in verdrahteter oder drahtloser Signalkommunikation
mit einem Messwerkzeug zur Formationsbewertung stehen und/oder in
einem solchen angeordnet sein kann.
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Das
in 3 gezeigte System 10 umfasst einen ersten
Dorn-Sendeempfänger 12a und
einen an einer Schwerstange angebrachten zweiten Sendeempfänger 12b.
Es sei angemerkt, dass beide Sendeempfänger an einer Schwerstange
angebrachte Sendeempfänger
oder Dorn-Sendeempfänger
sein könnten.
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4A ist
ein Schema einer Dorn-Ausführungsform
eines drahtlosen Sendeempfängers 12 gemäß der Erfindung.
Der Sendeempfänger 12 weist eine
Antenne 40 auf, die mit dem Elektronik- und Schaltungsanordnungsabschnitt 42 verbunden
ist. Der Sendeempfänger 12 ist
in der Bohrung 38 der Schwerstange 36 angeordnet,
wobei die Antenne 40 in unmittelbarer Nähe eines Sendeempfängerabschnitts 52 der
Schwerstange 36 positioniert ist. Der Sendeempfänger 12 kann,
wie im Zusammenhang mit 3 beschrieben worden ist, in
der Schwerstange 36 angeordnet sein.
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Der
Elektronik- und Schaltungsanordnungsabschnitt 42 umfasst
die in einem Druckgehäuse
angeordnete Signalverarbeitungs-, Leistungs- und Kommunikationselektronik.
Die Sendeempfänger 12 können von
dem Werkzeugbus gespeist werden oder eine eigens zugewiesene Batterie
umfassen. Die Sendeempfänger 12 können ein
Datenmodem mit binärer
Pulslagenmodulation oder oktaler Pulslagenmodulation (BPSK oder
OPSK) und variabler Rate sein, wobei der Demodulationsprozess vollständig digital
implementiert ist. Die Telemetrie ist vom Induktionstyp, um eine
Unabhängigkeit
vom Schlamm zu verschaffen. Jedoch kann die Telemetrie von dem spezifischen
elektrischen Widerstand der Formation abhängen, wobei Widerstandswerte
unter 0,2 Ωm das
Signal (Pfeil 34 in den 1 und 2)
in dem maximalen Bereich stark dämpfen.
Die Trägerfrequenz
der beschriebenen Ausführungsformen
liegt zwischen 500 Hz und 10 kHz bei einer einstellbaren Bitrate
von bis zu 400 bps. Es wird angenommen, dass eine Trägerfrequenz
von etwa 600 Hz optimal für
eine Innenantenne ist, da der Bohrkranzeffekt auf die Antennenimpedanz
und die Signaldämpfung
am kleinsten sind und dabei eine Übertragungsgeschwindigkeit
von 100 bps möglich
ist. Zur Anpassung an den veränderlichen
spezifischen elektrischen Widerstand der Formation und das Rauschen im
Bohrloch kann die Bitrate im Bohrloch durch die zwei Sendeempfänger dynamisch
eingestellt werden. Dies wird durch Austausch von Rauschabstandsinformationen
für jede
Nachricht und Einstellen der Bitrate der nächsten Nachricht in der Weise,
das der Rauschabstand innerhalb annehmbarer Grenzen liegt, erreicht.
Für eine
Außenantenne
können
2 kHz optimal sein.
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Die
Schwerstange 36 besitzt einen Basisinnendurchmesser 54 und
einen Basisaußendurchmesser 56.
Der Sendeempfängerabschnitt 52 umfasst
einen Abschnitt 58 mit dünner gehaltener oder reduzierter
Wandstärke,
um den Bohrkranzeffekt auf das übertragene
Signal zu reduzieren. In der Ausführungsform von 4A ist
der dünner
gehaltene Wandabschnitt 58 durch Vergrößern des Innendurchmessers
des Sendeempfängerabschnitts 52 relativ zu
dem Basisinnendurchmesser 54 gebildet, wie bei 60 angegeben
ist. Dies erleichtert die Verwendung einer Antenne 40 mit
einem bei gegebener Schwerstangengröße maximalen Außendurchmesser.
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In 4B ist
eine Ausführungsform
des dünner
gehaltenen Wandabschnitts 58 gezeigt. In dieser Ausführungsform
ist der Außendurchmesser
längs des
Sendeempfängerabschnitts 52 kleiner
als der Basisaußendurchmesser 56 gehalten,
wie bei 62 gezeigt ist. Der kleinere Außendurchmesser 62 des
Abschnitts 52 setzt den dünner gehaltenen Wandabschnitt
gegenüber
einem Kontakt mit der Wand des Bohrlochs zurück.
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5 ist
eine Querschnittsansicht eines Sendeempfängers 12 gemäß der Erfindung.
Der Sendeempfänger 12 ist
ein Dorn-Werkzeug, das in der Bohrung 38 der Schwerstange 36 angeordnet
ist. Die Antenne 40 ist in der Nähe bzw. benachbart des Sendeempfängerabschnitts 52 positioniert.
Der dünner
gehaltene Wandabschnitt 58 besitzt einen Abschnitt mit
vergrößertem Innendurchmesser,
wie in 4A gezeigt ist. Die Antenne 40 ist
mit der Elektronik- und Schaltungsanordnung 42 verbunden.
Dieser Sendeempfänger 12 steht
mit dem Oberflächen-Telemetriesystem 30 in
verdrahteter Verbindung.
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Aus
der vorangehenden genauen Beschreibung spezifischer Ausführungsformen
der Erfindung sollte deutlich geworden sein, dass ein System zum Überbrücken von
Kommunikationslücken
in Bohrlochsohlen-Baugruppen offenbart worden ist, das neu ist.
Obwohl hier spezifische Ausführungsformen der
Erfindung in gewisser Ausführlichkeit
offenbart worden sind, erfolgte dies lediglich zum Zweck des Beschreibens
verschiedener Merkmale und Aspekte der Erfindung und ist nicht als
Begrenzung des Umfangs der Erfindung auszulegen. Es kommen verschiedene
Ersetzungen, Änderungen
und/oder Abwandlungen einschließlich
jener Varianten, deren Ausführung
hier vorgeschlagen worden ist, jedoch nicht darauf begrenzt, in
Betracht, ohne vom Umfang der Erfindung, der durch die beigefügten Ansprüche definiert
ist, abzuweichen.