DE102007034389A1 - Mehrpoliger elektrischer Steckverbinder - Google Patents

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Abstract

Beschrieben wird ein mehrpoliger elektrischer Steckverbinder mit Kontaktstiften, die in mindestens zwei parallelen Kontaktstiftreihen angeordnet sind und die mit Verbindungsabschnitten verbunden sind, die sämtlich von einem einzigen einstückig geformten Stanzgitter gebildet sind, wobei die Kontaktstifte und die zugehörigen Verbindungsabschnitte jeweils einstückig miteinander ausgebildet sind und wobei die Verbindungsabschnitte wenigstens einer Kontaktstiftreihe etwa durch zusätzliche Abwinklungen eine vorzugsweise u-förmige Verkröpfung aufweisen.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen mehrpoligen elektrischen Steckverbinder, mit Kontaktstiften, die in mindestens zwei parallelen Kontaktstiftreihen angeordnet sind, und die mit Verbindungsabschnitten verbunden sind, die sämtlich von einem einzigen einstückig geformten Stanzgitter gebildet sind.
  • Ein derartiger mehrpoliger Steckverbinder ist aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift DE 295 08 805 U1 bekannt. Bei dem in diesem Dokument beschriebenen Steckverbinder sind die Kontaktstifte separat zum Stanzgitter ausgebildet und müssen daher mit den durch das Stanzgitter gebildeten Verbindungsabschnitten in einem zusätzlichen Montageschritt zusammengefügt werden. Dies ist relativ aufwändig. Die Kontaktstifte der verschiedenen Kontaktstiftreihen sind zudem jeweils auf Lücke versetzt angeordnet, was nicht für jede mögliche Anwendung erwünscht ist.
  • Darüber hinaus ist es bekannt, Steckverbinder mit mehreren parallelen Kontaktstiftreihen dadurch auszubilden, dass die Kontaktstifte jeder Kontaktstiftreihe jeweils durch ein separates Stanzgitter ausgebildet sind. Dies ist in so weit vorteilhaft, da hierdurch die Kontaktstiftreihen in einem relativ geringen Abstand zueinander angeordnet werden können, und so der Steckverbinder relativ kompakt ausgebildet werden kann. Der Aufwand, mehrere separate Stanzgitter herzustellen und relativ zueinander anzuordnen, ist aber ebenfalls relativ hoch.
  • Es stellte sich daher die Aufgabe, einen gattungsgemäßen Steckverbinder zu schaffen, der mit einem geringem Aufwand herstellbar ist und der die vorgenannten Nachteile vermeidet.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Kontaktstifte und die zugehörigen Verbindungsabschnitte jeweils einstückig miteinander ausgebildet sind und dass die Verbindungsabschnitte wenigstens einer Kontaktstiftreihe eine Verkröpfung aufweisen.
  • Damit wird auf einfache Weise ein Steckverbinder mit mehreren parallelen Kontaktstiftreihen geschaffen, wobei sämtliche Kontaktstifte aus einem einzigen Stanzgitter gefertigt sind. Durch die Dimensionierung der Verkröpfung kann der Abstand der Kontaktstiftreihen zueinander genau vorgegeben werden und auch sehr eng gewählt werden. Dabei können die Kontaktstiftreihen auch so angeordnet sein, dass Kontaktstifte verschiedener Kontaktstiftreihen genau untereinander angeordnet sind.
  • Die Verkröpfung kann durch eine einfache oder vorzugsweise durch eine mehrfache Abbiegung der Verbindungsabschnitte einer Kontaktstiftreihe gebildet sein. Alternativ kann auch eine halbkreisförmige Verkröpfung vorgesehen sein.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angeführt. Ein erfindungsgemäßer Steckverbinder ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
  • 1 ein ebenes Stanzgitter,
  • 2 das gleiche Stanzgitter mit abgewinkelten Kontaktstiften und Verbindungsabschnitten.
  • Die Zeichnung zeigt ein Stanzgitter, das als Bestandteil eines elektrischen Gerätes vorgesehen sein kann und einen Bauteileträger oder ein elektrisches Verbindungselement ausbildet.
  • Nach dem Ausstanzen aus einem ebenen Blechstreifen hat das Stanzgitter 1 die in der 1 dargestellte Form. Das Stanzgitter 1 bildet an zwei Endabschnitten jeweils einstückig Kontaktstifte (3a, 3b bzw. 3c) für elektrische Steckverbinder aus, wobei die Kontaktstifte 3c an der rechten Seite des Stanzgitters 1 in einer einzigen Kontaktstiftreihe 2c angeordnet sind und die Kontaktstifte (3a, 3b) an der linken Seite des Stanzgitters 1 zwei zueinander parallele Kontaktstiftreihen (2a, 2b) bilden.
  • Die Kontaktstifte (3a, 3b, 3c) sind jeweils einstückig als Endabschnitte von Verbindungsabschnitten (5a, 5b, 5c) geformt, wobei die Verbindungsabschnitte (5a, 5b, 5c) hier im wesentlichen die gleiche Breite und Querschnittsform aufweisen wie die Kontaktstifte (3a, 3b, 3c). Die streifenförmigen Verbindungsabschnitte (5a, 5b, 5c) verbinden die Kontaktstifte (3a, 3b, 3c) einstückig mit einem im wesentlichen flächenhaft geformten Abschnitt des Stanzgitters 1, der nachfolgend als Stanzgitterkörper 8 bezeichnet ist.
  • In die Verbindungsabschnitte (5a, 5b, 5c) sind Einprägungen (9a, 9b, 9c) eingebracht, die für die einzelnen Kontaktstiftreihen (2a, 2b, 2c) in einer senkrechten Richtung zur Längserstreckung der Verbindungsabschnitte (5a, 5b, 5c) jeweils fluchtend zueinander angeordnet sind. Diese nebeneinander liegenden Einprägungen (9a, 9b, 9c) bilden Biegelinien (4a, 4b, 4c) aus, entlang derer die jeweiligen Kontaktstiftreihen (2a, 2b, 2c) abgewinkelt werden.
  • Die Anzahl der Abbiegungen und damit die Anzahl der Biegelinien (4a, 4b, 4c) in den Verbindungsabschnitten (5a, 5b, 5c) sind hier für die verschiedenen Kontaktstiftreihen (2a, 2b, 2c) unterschiedlich. So weist die Kontaktstiftreihe 2c zwischen den Kontaktstiften 3c und den Verbindungsabschnitten 5c an jedem Verbindungsabschnitt 5c genau eine Einprägung 9c und damit insgesamt genau eine Biegelinie 4c auf.
  • Die 2 zeigt das Stanzgitter 1 nach dem Biegen der Verbindungsabschnitte (5a, 5b, 5c) aller Kontaktstiftreihen (2a, 2b, 2c). Aus der Figur ersichtlich ist, dass die Kontaktstifte 3c der Kontaktstiftreihe 2c um 90° gegenüber den zugehörigen Verbindungsabschnitten 5c abgewinkelt sind, so dass die Kontaktstifte 3c in einer Reihe senkrecht vom Stanzgitterkörper 8 abstehen. Die Kontaktstiftreihe 2c kann auf übliche Weise umspritzt oder durch eine Gehäusewand hindurchgeführt werden und so einen – konventionell ausgeführten – Steckverbinder ausbilden.
  • Die Kontaktstiftreihen 2a und 2b bilden die Steckkontakte eines besonders vorteilhaften Steckverbinders. Bei diesem Steckverbinder, der selbstverständlich ebenfalls, zum Beispiel durch Umspritzen, mit einem hier nicht dargestellten Gehäuse versehen werden kann, sind zwei Kontaktstiftreihen (2a, 2b) parallel zueinander angeordnet. Hierbei sind alle Kontaktstifte (3a, 3b) mit den zugehörigen Verbindungsabschnitten (5a, 5b) und damit auch mit dem Stanzgitter 1 einstückig ausgebildet.
  • Von besonderem Vorteil ist, dass der Abstand a der beiden parallelen Kontaktstiftreihen (2a, 2b), wie nachfolgend noch näher erläutert, zueinander praktisch frei vorgegeben kann, wobei die Länge der Kontaktstifte (3a, 3b) hierbei ohne Einfluss ist.
  • Dadurch kann der Abstand a auch sehr klein gewählt werden, so dass der aus den Kontaktstiftreihen (2a, 2b) gebildete Steckverbinder sehr kleinbauend ausgebildet sein kann. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn mehr als zwei parallele Kontaktstiftreihen (2a, 2b) vorgesehen sind, da die Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Steckverbinders nicht auf zwei parallele Kontaktstiftreihen (2a, 2b) beschränkt ist.
  • Die kompakte Ausbildung des Steckverbinders wird dadurch erreicht, dass die Verbindungsabschnitte 5a der Kontaktstiftreihe 2a eine u-förmige Verkröpfung 7 aufweisen. Diese Verkröpfung 7 wird durch zwei zusätzliche rechtwinklige Abbiegungen der Verbindungsabschnitte 5a dieser Kontaktstiftreihe 2a erreicht.
  • Hierzu sei noch einmal auf die 1 Bezug genommen, welche das noch ungebogene Stanzgitter 1 zeigt. Da die Verbindungsabschnitte (5a, 5b, 5c) jeweils im Bereich von eingestanzten Einprägungen (9a, 9b, 9c) abgebogen werden, sind die Einprägungen (9a, 9b, 9c) in der 1 jeweils durch senkrecht zur Längsrichtung der Verbindungsabschnitte (5a, 5b, 5c) eingezeichnete Biegelinien (4a, 4b, 4c) verdeutlicht.
  • Bei der Kontaktstiftreihe 2c des konventionellen Steckverbinders ist nur eine einfache rechtwinklige Abwinklung vorgesehen, welche als eine einzige, punktiert dargestellte Biegelinie 4c zwischen den Kontaktstiften 3c und den Verbindungsabschnitten 5c eingezeichnet ist.
  • Die Verbindungsabschnitte 5b der Kontaktstiftreihe 2b weist zwei Biegelinien 4b auf, die hier durch gestrichelte Linien dargestellt sind. Wie die 2 besonders deutlich zeigt, erfolgt die erste Abbiegung rechtwinklig nach rechts in der Ebene des Stanzgitterkörpers 8, während die zweite rechtwinklige Abbiegung nach links im Übergangsbereich zwischen den Verbindungsabschnitten 5a und den Kontaktstiften 3a vorgenommen ist.
  • Die Kontaktstiftreihe 2a weist sogar vier Biegelinien 4a auf, die in der 1 durch durchgezogene Linien verdeutlicht werden. Die Abbiegen der Verbindungsabschnitte 5a entlang dieser vier Biegelinien 4a ergibt die in der 2 ersichtliche u-förmige Verkröpfung 7, die sich unterhalb der Ebene des Stanzgitterkörpers 8 erstreckt. Diese Verkröpfung 7 vermindert dabei den Abstand a der Kontaktstiftreihen (2a, 2b) zueinander.
  • Besonders vorteilhaft ist, dass es die Verkröpfung 7 ermöglicht, die Kontaktstifte (3a, 3b) der beiden Kontaktstiftreihen (2a, 2b) in senkrechten Spalten jeweils genau untereinander anzuordnen, ohne dass der Abstand a der Kontaktstiftreihen (2a, 2b) untragbar groß wird.
  • Aus der 1 ist nämlich ersichtlich, dass die Verbindungsabschnitte (5a, 5b) der Kontaktstiftreihen 2a und 2b nebeneinander angeordnet sind; die Kontaktstifte (3a, 3b) der beiden Kontaktstiftreihen 2a und 2b aber fluchtend hintereinander. Dies wird durch jeweils durch einen Versatzabschnitt 6 zwischen jeweils einem Verbindungsabschnitt 5a und einem Kontaktstift 3a erreicht. Die spaltengenaue Anordnung nach dem Biegen wird somit jeweils durch einen Versatzabschnitt 6 bewirkt, der auch in der 2 ersichtlich ist.
  • Ohne die Verkröpfung 7 würde der Abstand a der Kontaktstiftreihen (2a, 2b) nach dem Biegen – entsprechend der 2 – gleich dem Abstand b der Biegelinien (4a, 4b) direkt an den Kontaktstiftreihen vor dem Biegen – entsprechend der 1 – sein, also mindestens der Länge eines Kontaktstiftes 3b entsprechen. Durch das Vorsehen der Verkröpfung 7 wird dieser Abstand a unabhängig von der Länge der Kontaktstifte und kann so erheblich vermindert werden. Dadurch wird die Ausbildung eines sehr kompakten Steckverbinders mit parallelen und senkrecht genau untereinander stehenden Kontaktstiften möglich.
  • Die Fertigung des Stanzgitters 1 wird, wie bekannt, durch ein Fixieren des Stanzgitterkörpers 8, etwa durch eine Kunststoffumspritzung und ein anschließendes Freistanzen von Stanzgitterteilen aus dem Stanzgitterkörper 8 abgeschlossen, wodurch die Stanzgitterteile und auch die Kontaktstifte (3a, 3b, 3c) der Steckverbinder elektrisch voneinander getrennt werden.
  • 1
    Stanzgitter
    2a, 2b, 2c
    Kontaktstiftreihen
    3a, 3b, 3c
    Kontaktstifte
    4a, 4b, 4c
    Biegelinien
    5a, 5b, 5c
    Verbindungsabschnitte
    6
    Versatz(abschnitt)
    7
    Verkröpfung
    8
    Stanzgitterkörper
    9a, 9b, 9c
    Einprägungen
    a, b
    Abstand
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 29508805 U1 [0002]

Claims (6)

  1. Mehrpoliger elektrischer Steckverbinder, mit Kontaktstiften (3a, 3b), die in mindestens zwei parallelen Kontaktstiftreihen (2a, 2b) angeordnet sind, wobei die Kontaktstifte (3a, 3b) mit Verbindungsabschnitten (5a, 5b) verbunden sind, die sämtlich von einem einzigen einstückig geformten Stanzgitter (1) gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktstifte (3a, 3b) und die zugehörigen Verbindungsabschnitte (5a, 5b) jeweils einstückig miteinander ausgebildet sind und dass die Verbindungsabschnitte (5b) wenigstens einer Kontaktstiftreihe (2b) eine Verkröpfung (7) aufweisen.
  2. Mehrpoliger elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkröpfung u-förmig, v-förmig oder halbkreisförmig ausgebildet ist.
  3. Mehrpoliger elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkröpfung (7) durch eine mehrfache Abbiegung der Verbindungsabschnitte (5a) einer Kontaktstiftreihe (2a) gebildet ist.
  4. Mehrpoliger elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsabschnitte (5a, 5b) zu den Kontaktstiften (3a, 3b) eines Steckverbinders abschnittsweise parallel geführt sind.
  5. Mehrpoliger elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei wenigstens einer Kontaktstiftreihe (2a) die Verbindungsabschnitte (5a) im Übergangsbereich zu den Kontaktstiften (3a) Versatzabschnitte (6) aufweisen, so dass die zugehörigen Kontaktstifte (3a) parallel und fluchtend zu den Kontaktstiften (3b) einer anderen Kontaktstiftreihe (2b) ausgerichtet sind.
  6. Mehrpoliger elektrischer Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsabschnitte (5a, 5b, 5c) Einprägungen (9a, 9b, 9c) aufweisen, die die Biegelinien (4a, 4b, 4c) der Verbindungsabschnitte (5a, 5b, 5c) definieren.
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