-
Die
Erfindung betrifft ein geliertes Tierfuttermittel und ein Verfahren
zur Herstellung eines gelierten Tierfuttermittels als Futtermittel-Lösung,
welche mindestens ein Gelierungsmittel, Rohmaterialien aus tierischem,
pflanzlichem und/oder Meeresursprung, einschließlich deren
Nebenerzeugnisse, Standardfutterbestandteile, wie Proteine, Lipide,
Kohlenhydrate, Vitamine, Mineralstoffe, Färbemittel, Füllstoffe usw.
umfassen.
-
Gelierte
Tierfuttermittel und Verfahren zur Herstellung von gelierten Tierfuttermitteln
sind bereits weitläufig bekannt und mehrfach beschrieben. So
beschreibt beispielsweise die
WO95/28830 ein Verfahren
zur Herstellung eines wasserstabilen aquatischen Tierfutters auf
Gelbasis. Als Gelierungsmittel ist dem Futtermittel Alginat zugesetzt,
das vor dem Gelierschritt mit den Futtermittelbestandteilen in einer
Aufschlämmung unter Beifügung von Luft oder Stickstoff
aufgeschlagen wird, um eine spezifische Dichte des Futtermittels
einzustellen.
-
Aus
dem
US-Patent 3,982,003 sind
Nahrungs- bzw. Futtermittelprodukte auf Basis einer wässrigen
Phase mit einem ph-Wert von 5 bis 8,5 bekannt, welche durch den
Zusatz von 5% nicht verestertem Pektin verdickt oder in einen Gelzustand
versetzt werden und die Charakteristik von verdickten Produkten
mit pseudoplastischen oder thixotropen Eigenschaften aufweisen.
-
Die
EP 0 015 691 B1 beschreibt
die Verwendung eines mikrobiellen Polysaccharides, wobei dieses
als Ersatz für Xanthan oder Johannisbrotsamen zum Gelieren
von grob geschnittenem Futtermittel, wie beispielsweise Tiernahrungsmittel,
zum Einsatz kommt. Daraus resultiert eine Viskosität des
Futtermittels, die auch beim Erhitzen des Gels nicht merklich abnimmt.
-
Schließlich
sind aus dem
US-amerikanischen
Patent 6,146,645 Zusammensetzungen und deren Herstellung
für Emulsionen bekannt, die Ölkörper
enthalten, die unter Verwendung von Gelierungsmitteln, wie zum Beispiel
Cellulose und deren Derivate, Carbopol und dessen Derivate, Johannisbrotbaumsamen,
Carrageenans und dessen Derivate, Xanthan etc. verdickt sein können.
-
Bei
den oben beschriebenen gelierten Futtermitteln ist nachteilig, dass
diese, obwohl sie teilweise thixotrope oder pseudoplastische Eigenschaften
aufweisen, nicht aktiv aktivierbar sind, dass heißt deren
Viskosität nicht durch gezielte Handlungen veränderbar
ist und damit die mit Änderung der Viskosität
auftretenden positiven Eigenschaften nicht ausgeschöpft
werden können.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein geliertes
Tierfuttermittel und ein Verfahren zur Herstellung eines gelierten
Tierfuttermittels bereitzustellen, welches thixotrope und pseudoplastische Eigenschaften
aufweist und diese Eigenschaften vor Futteraufnahme oder bei der
Futteraufnahme gezielt aktivierbar sind.
-
Erfindungsgemäß wird
die voranstehende Aufgabe hinsichtlich des Futtermittels durch ein
geliertes Tierfuttermittel, das mindestens ein Gelierungsmittel
und übliche Futtermittelbestandteile umfasst, mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Danach ist das gelierte Tierfuttermittel
der eingangs genannten Art derart ausgestaltet, dass das Gelierungsmittel
mit den weiteren Bestandteilen des Futtermittels eine hochviskose
gelartige Futtermittel-Lösung bildet, die durch Zufuhr
von Bewegungsenergie reversibel in eine niedrigviskose flüssige
Futtermittel-Lösung überführbar ist.
-
Des
Weiteren ist die obige Aufgabe im Hinblick auf ein Verfahren zur
Herstellung eines gelierten Tierfuttermittels als Futtermittel-Lösung,
die mindestens ein Gelierungsmittel und übliche Futtermittelbestandteile
enthält, mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst.
Danach wird Xanthan, Johannisbrotkernmehl, Guarkernmehl, Carrageenan,
Alginsäure, Alginsäure-Derivate, Propylenglycol
oder eine Kombination aus mehreren dieser Substanzen als Gelierungsmittel
der Futtermittel-Lösung zugefügt, so dass eine
hochviskose gelartige Futtermittel-Lösung gebildet wird,
die durch Zufuhr von Bewegungsenergie reversibel in eine niedrigviskose
flüssige Futtermittel-Lösung überführt
werden kann.
-
In
erfindungsgemäßer Weise ist erkannt worden, dass
sich bei richtiger Verwendung und Konzentration mindestens eines
Gelierungsmittels in einem gelierten Tierfuttermittel ein Viskositätsbereich
einstellen lässt, der von einer hohen Viskosität
reicht, die einen gelartigen Zustand des Futtermittels darstellt,
bis zu einer niedrigen Viskosität, die einen verflüssigten
Zustand des Futtermittels ergibt, wobei der gelartige Zustand durch
Zufuhr von Bewegungsenergie in den flüssigen Zustand überführbar
ist. Das bedeutet, dass eine Aktivierung, das heißt das
Verflüssigen des gelartigen Futtermittels, durch beispielsweise
Schütteln des Behälters, in dem das Futtermittel
aufbewahrt wird, erfolgen kann. Die beim Schütteln des
Behälters resultierende Bewegung des gelartigen Futtermittels
und die dabei auftretende Scherbeanspruchung des Gels führen
zur Verflüssigung des Futtermittels, so dass dieses als
Futtermittel-Lösung aus dem Behälter gegossen
werden kann. Aufgrund der thixotropen Eigenschaften ändert sich
die Fließfähigkeit, dass heißt die Viskosität
der Futtermittel-Lösung ändert sich nach dem Ausgießen reversibel
von niedrigviskos flüssig zu hochviskos gelartig, so dass
das Tierfuttermittel als gelartiges Futtermittel von einem Tier
aufgenommen werden kann. Besonders vorteilhaft daran ist, dass das
gelartige Futtermittel relativ lange in der Mundhöhle des Tiers
verharrt und sich dann durch Kaubewegungen des Tieres und die daraus
resultierende Scherbeanspruchung aufgrund der thixotropen Eigenschaften wieder
verflüssigt oder bereits bei Aufnahme durch das triebgesteuerte
Schlabbern des Tieres vor verflüssigt ist. Das bietet wiederum
gegenüber den bekannten gelartigen Futtermitteln den Vorteil,
dass die Bestandteile des verflüssigten Futtermittels schon
in der Mundhöhle einen Übergang über
die Schleimhäute in das Blut finden, also das erfindungsgemäße Tierfuttermittel gegenüber
den bekannten verdickten Futtermitteln viel besser vom Tier resorbiert
wird.
-
Für
das beanspruchte Verfahren zur Herstellung eines gelierten Tierfuttermittels
als Futtermittel-Lösung gelten die gleichen Vorteilsangaben
gegenüber den bekannten gelierten Futtermitteln, wie sie
für das erfindungsgemäße gelierte Tierfuttermittel beschrieben
sind.
-
Folglich
ist ein geliertes Tierfuttermittel und ein Verfahren zur Herstellung
eines gelierten Tierfuttermittels als Futtermittel-Lösung
realisiert, wobei das Tierfuttermittel thixotrope und pseudoplastische Eigenschaften
aufweist und diese Eigenschaften vor Futteraufnahme oder bei der
Futteraufnahme aktivierbar sind.
-
Vorzugsweise
ist das Futtermittel im hochviskosen Bereich schnittfest. Dies bietet
zum einen den Vorteil, dass das Futtermittel portionsgerecht geschnitten
werden kann und zum anderen, dass das Tierfuttermittel gegenüber
den bekannten verdickten Futtermitteln länger in der Mundhöhle
des Tieres verharrt. Zudem erfordert eine schnittfeste Konsistenz eine
erhöhte Kaubewegung des Tieres, was zum einen zu einer
schnelleren Verflüssigung des Tierfuttermittels führt
und zum anderen zur Mundhygiene des Tieres beiträgt, da
durch die Kaubewegung das schnittfeste Tierfuttermittel zur Reinigung
der Zähne beiträgt.
-
Wie
schon beschrieben, eignet sich für eine besonders schnelle,
gezielte und umfangreiche Aufnahme eine Verflüssigung des
Tierfuttermittels vor Aufnahme in den Mund des Tieres. Dazu ist
die Konsistenz des gelartigen Tierfuttermittels so eingestellt, dass
durch den natürlichen Trieb des Tieres zum Schlabbern das
gelartig im Fressnapf vorliegende Tierfuttermittel bereits bei Aufnahme
verflüssigt wird, also die durch die Zunge des Tieres aufgebrachte Scherbeanspruchung
ausreicht, um das gelartige Tierfuttermittel in die Futtermittel-Lösung
zu überführen.
-
Als
besonders vorteilhaft wird eine Viskosität des Tierfuttermittels
als Futtermittel-Lösung im niedrigviskosen Bereich von
1,0 mPas bis einschließlich 10.000 mPas bei 20°C
angesehen. Je nachdem welche Inhaltsstoffe und in welcher Geschwindigkeit
diese über die Mundschleimhaut resorbiert werden sollen,
kann so die Futtermittel-Lösung im niedrigviskosen Bereich
eine Viskosität aufweisen, die den Fließeigenschaften
von Wasser gleicht, bis zu einer Viskosität, die den Fließeigenschaften
von Honig gleicht. Es ist also durch kontrollierte Zugabe der Gelierungsmittel,
nämlich durch Einstellen des Verdickungsgrades im niedirgviskosen
Bereich möglich, die Resorption der Inhaltsstoffe über
die Mundschleimhaut des Tieres in einem gewissen – wenn
auch relativ engen Bereich – zeitlich zu steuern, dass
bedeutet, einen Retardierungseffekt zu erzielen.
-
Zum
Verdicken der Lösung eignen sich in bevorzugter Weise Xanthan,
Johannisbrotkernmehl, Guarkernmehl, Carrageenan, Alginsäure,
Alginsäure-Derivate oder Propylenglycol. Natürlich
sind auch andere Gelierungsmittel denkbar, die sich für
den Lebensmittelbereich eignen und die thixotrope bzw. pseudoplastische
Eigenschaften der damit verdickten Lösungen bewirken.
-
Wie
schon beschrieben, weist das erfindungsgemäße
Tierfuttermittel thixotrope bzw. pseudoplastische Eigenschaf ten
auf, wobei in bevorzugter Weise die hochviskose Futtermittel-Lösung
durch Scherbeanspruchung in eine niedrigviskose flüssige Lösung überführbar
ist und nach Ausbleiben der Scherbeanspruchung, dass heißt
durch Ruhenlassen der Futtermittel-Lösung, beispielsweise
nach Ausgießen der verflüssigten Futtermittel-Lösung
in einen Fressnapf, diese wieder in den gelartigen Aggregatzustand
wechselt. Die für die Scherbeanspruchung aufzubringende
Energie wird dabei in bevorzugter Weise durch Bewegungsenergie,
beispielsweise durch heftiges Schütteln des Behältnisses,
in dem sich das Tierfuttermittel befindet, aufgebracht.
-
In
Bezug auf die Löslichkeit der Gelierungsmittel und für
die Verträglichkeit des Tierfuttermittels eignet sich insbesondere
Wasser als Trägersubstanz für die Futtermittel-Lösung.
Natürlich sind auch andere Trägersubstanzen als
Wasser denkbar, solange sich diese zur Herstellung einer thixotrope
bzw. pseudoplastische Eigenschaften aufweisenden Tierfuttermittellösung
eignen, sich also sowohl die Gelierungsmittel als auch die Futtermittelbestandteile
darin aufnehmen und lösen lassen.
-
Natürlich
kann das Tierfuttermittel auch in üblicher Weise mit Fasern
angereichert sein, ohne dass die thixotropen bzw. pseudoplastischen
Eigenschaften der Tierfuttermittel-Lösung beeinträchtigt sind.
-
Für
eine besonders einfache, raffinierte und völlig neue Handhabung
des genannten Tierfuttermittels eignet sich in besonders vorteilhafter
Weise die Abfüllung der Futtermittel-Lösung in
Flaschen, in denen die Futtermittel-Lösung zu dem gelartigen
Tierfuttermittel erstarrt. Um das gelartige Tierfuttermittel aus
den Flaschen in einen Fressnapf gießen zu können,
müssen die Flaschen zuvor kräftig geschüttelt werden.
Natürlich kann das gelartige Tierfuttermittel auch in anderen
Behältnissen als in Flaschen vorliegen. So kann beispielsweise
das Tierfuttermittel in Bechern, ausdrückbaren Beuteln
oder Tuben abgefüllt sein. Die Energie, die beim Druck
auf die Beutel oder Tuben ausgeübt wird, könnte
dabei zu einem Verflüssigen des gelartigen Tierfuttermittels
genutzt werden.
-
Natürlich
kann das gelierte Tierfuttermittel als Vollfutter oder als Nahrungsergänzungsmittel konzipiert
sein. Dies entscheidet sich letztendlich durch die Zugabe der weiteren
Futterbestandteile neben den Gelierungsmitteln.
-
Insbesondere
die schnelle Resorption über die Mundschleimhaut, aber
auch die in einem engen Zeitfenster begrenzte einstellbare retardierte
Freisetzung der Futterbestandteile, macht das gelierte Tierfutter
zu einer idealen Trägersubstanz für veterinärmedizinische
Produkte, die wie die Futtermittelbestandteile durch Verflüssigung
des Gels durch das Schlabbern oder die Kaubewegung des Tieres einen gegenüber
den bekannten Futtermitteln erleichterten Übergang über
die Mundschleimhaut in das Blut finden.
-
Als
besonders vorteilhaft eignet sich ein im folgenden Beispiel hergestelltes
Tierfuttermittel.
-
Beispiel 1
-
Fleisch
und tierische Nebenerzeugnisse, wie Leber, Muskelfleisch, enzymatisch
partiell vorverdauter Fleischbrei in Pulverform (sprühgetrocknet)
und Fett auf Basis von Rind Schwein und/oder Geflügel, sowie
Fischöl und/oder Pflanzenöl werden mit einem Gewichtsanteil
von 0 bis 70 dem Tierfuttermittel beigemengt. Zudem werden pflanzliche
und mikrobielle Nebenerzeugnisse, unter die auch die aus dem Lebensmittelbereich
bekannten Gelierungsmittel, wie Iota-Carrageenane, Xanthan, Johannisbrotkernmehl, Guarkernmehl
und Alginsäure-Derivate fallen, mit einem Gewichtsanteil
von 0,00 bis 20% beigefügt.
-
Die
zur Verdauung und Aufnahme von Vitaminen notwendigen Öle
und Fette werden mit 0 bis 10 Gewichtsprozent hinzugegeben. Dazu
kommen je nachdem, ob neben dem Fleisch und den tierischen Nebenprodukten
weitere tierische Eiweiße aus Milch- und Molkereibasis
erwünscht werden, diese als Milchprotein mit einem Gewichtsanteil
von 0,10 bis 5 hinzu. Dazu kommen Beimengungen aus Rohmaterialien
aus Meeresursprung, wie beispielsweise Chondroitin aus Haifischknorpel,
die einen Gewichtsanteil zwischen 0,00 bis 2 am gesamten Tierfuttermittel ausmachen.
-
Die üblichen
Mineralstoffe, wie beispielsweise Calcium-Carbonat, Natrium-Chlorid,
Polyphosphate und Kalium-Clorid werden von 0,05 bis 1 Gewichtsprozent
hinzugegeben. Dazu erfolgt die Zugabe von Hefe mit 0 bis 1,0 Gewichtsprozent,
von ausgewählten Vitaminen wie Pantothensäure,
Vitamin B 12 und Vitamin E und von Wirkstoffen wie Inositol, Cholin,
Taurin, Emulgatoren und von Säureregulatoren, mit denen
ein pH-Wert einschließlich 5,6 bis einschließlich
6,5, also im sauren Bereich eingestellt wird.
-
Die
Inhaltsstoffe und deren Mengen sind dabei so ausgewählt,
dass bei Futteraufnahme von 50 bis 500 g des Tier futtermittels am
Tag, der Tagesbedarf an wichtigen Vitaminen, Kohlenhydraten, Spurenelementen,
Eiweißen und essentiellen Aminosäuren vom Tier
aufgenommen wird. Dies richtet sich natürlich nach der
Größe bzw. nach der Art des Tieres.
-
Beispiel 2
-
Wie
in Beispiel 1 beschrieben, wird ein Tierfuttermittel hergestellt.
-
Zusätzlich
zu den aus Beispiel 1 bekannten Inhaltsstoffen, wird das Tierfuttermittel
mit Sauerstoff angereichert, wobei dieser entweder in gebundener Form
oder als gelöster (ungebundener) Sauerstoff dem Tierfuttermittel
beigemengt wird. Das Tierfuttermittel erreicht dabei eine Sauerstoffsättigung
von einschließlich 20 mg Sauerstoff pro 1 Liter Futtermittel-Lösung
bis einschließlich 400 mg Sauerstoff pro 1 Liter Futtermittel-Lösung.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Futtermittel-Lösung
mit 45 mg/l Sauerstoff angereichert. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform ist die Futtermittel-Lösung mit
100 mg/l Sauerstoff angereichert. Eine ganz besonders bevorzugte
Futtermittel-Lösung weist einen Sauerstoffanteil von 150
mg/l Sauerstoffanreicherung auf.
-
Dabei
ist es denkbar, dass der Sauerstoff nanotechnologisch verkapselt
ist, dass heißt, dass der Sauerstoff in einer Mikroemulsion
in Form von Vesikeln vorliegt, die entweder direkt bei der Zubereitung des
Tierfutters hinzugegeben werden, oder in Form einer „Premix-Zubereitung"
dem Tierfuttermittel zugeführt werden. Natürlich
ist es bei der Aufbereitung des Sauerstoffs in einer Premix-Mikroemulsion
auch möglich, diese separat zum Tierfutter mittel anzubieten.
Das separate Anbieten der Sauerstoff-Premix-Mikroemulsion würde
dabei den Vorteil bieten, dass die durch den erhöhten Sauerstoffgehalt
gesteigerte Verderblichkeit des Futtermittels, verzögerbar wäre,
nämlich bis zu dem Zeitpunkt, wenn die Premix-Mikroemulsion
vor Fütterung des Tieres dem Tierfutter zugeführt
wird, beispielsweise durch Einfüllen in die Flasche, in
der sich das Tierfuttermittel in Geleeform befindet. Durch Schütteln
der Flasche, also durch Zufuhr von Bewegungsenergie, würde sich
dann die Premix-Mikroemulsion mit der verflüssigten Futtermittel-Lösung
vermischen, also die Futtermittel-Lösung mit Sauerstoff
angereichert werden. Nach Ausgießen aus der Flasche und
Rückbildung der verflüssigten Futtermittel-Lösung
in eine gelartige Futtermittel-Lösung würde dann
der Sauerstoff in der verfestigten, gelartigen Futtermittel-Lösung
gebunden sein und steht so zur Aufnahme für das Tier bereit.
-
Das
so hergestellte, mit Sauerstoff angereicherte und durch Verzehr
aufgenommene Tierfuttermittel entbindet seinen Sauerstoff im Magen,
der durch die Magenwand in das venöse Gewebe diffundiert.
Dadurch kommt es zu einem erhöhten Anstieg des Sauerstoffs,
gegenüber dem nur durch Lunge und Haut aufgenommen Sauerstoffs,
in der Bauchhöhle. Dadurch werden alle Organe der Bauchhöhle, insbesondere
die Leber, die Milz, die Bauchspeicheldrüse, die Nieren,
die Gallenblase und der Darm zusätzlich mit Sauerstoff
versorgt. Dies führt zu körperlichen und geistigen
Leistungssteigerungen bei Tieren, wobei hier die geistigen Leistungen
des Tieres, dessen Aufnahme- und Konzentrationsfähigkeiten bezeichnen.
-
Je
nach Ausführung der Vesikel ließe sich aber auch
Sauerstofffreitsetzung nach Aufnahme durch das Tier gezielt steuern.
So könnte zum Beispiel die Gabe von Sauerstoff in der nanotechnologisch
verkapselten Form als Vesikel zu einer retardierten Freisetzung
des Sauerstoffs führen. Entsprechend würden sich
die durch Aufnahme des Sauerstoffs auftretenden positiven Effekte
vermehrt im unteren Bauchhöhlenbereich, nämlich
in den darmassoziierten Geweben bemerkbar machen, da der in den
Vesikeln verpackte Sauerstoff erst im Darmbereich freigesetzt werden
würde und über das Darmepithel in das venöse
Gewebe gelangt.
-
Aber
auch Krankheiten, wie Arteriosklerose, Leberfibrosen, Fettleber,
Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes, also sämtliche
Erkrankungen der inneren Organe, insbesondere der des Bauchraumes können
durch die Verabreichung des Sauerstoff gesättigten Tierfuttermittels
therapiert oder vor Ausbruch eines Krankheitsbildes prophylaktisch
behandelt werden.
-
Auch
die immer mehr, auch bei den Tiererkrankungen ins Gewicht fallenden
Erkrankungen, wie Krebs, Asthma und sogar Stoffwechselerkrankungen können
wirkungsvoll mit dem mit Sauerstoff angereicherten Tierfuttermittel
unterstützend therapiert werden.
-
Zudem
kommt es durch die erhöhte Sauerstoffzufuhr durch Verzehr
des mit Sauerstoff angereicherten Futtermittels zu einer Entgiftung
des Körpers. So wird beispielsweise der Fettstoffwechsel
begünstigt und Giftstoffe werden besser durch die Leber
abgebaut.
-
Denkbar
ist auch die Verwendung des mit Sauerstoff angereicherten Tierfuttermittels
als heilpädagogisches Thera peutikum zur Unterstützung
in der Gravidität und zur Linderung von Alterskrankheiten bei
Tieren.
-
Es
wird als gänzlich unbedenklich angesehen, dass bei Futteraufnahme
von 50 bis 500 g des Tierfuttermittels Sauerstoffkonzentrationen
von 45 bis 300 mg über den Tag aufgenommen werden, je nach
Größe und Agilität des Tieres, da dadurch
das venöse Blut nicht stärker mit Sauerstoff angereichert wird,
als das arterielle Blut durch die Lunge mit Sauerstoff angereichert
wird.
-
Ganz
allgemein eignet sich das in Beispiel 1 und auch das in Beispiel
2 beschriebene Tierfuttermittel für die Fütterung
von Katzen oder Hunden. Natürlich können die Tierfuttermittel
mit entsprechend ausgewählten Inhaltsstoffen auch als Vollnahrungsmittel
oder Nahrungsergänzungsmittel für sich vegetarisch
ernährende Tiere dienen oder können ganz allgemein
als Trägersubstanz für die Verabreichung von veterinärmedizinischen
Produkten verwendet werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 95/28830 [0002]
- - US 3982003 [0003]
- - EP 0015691 B1 [0004]
- - US 6146645 [0005]