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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Positionierung
von Retainern und anderen magnetischen Elementen der Zahnmedizin.
Genauer betrifft die vorliegende Erfindung eine Einrichtung zur
Positionierung von Retainern, wobei diese Einrichtung Magnete aufweist.
Weiterhin richtet sich die vorliegende Erfindung auf Systeme, die
entsprechende Einrichtungen zur Positionierung von Retainern sowie
den Retainer selbst umfassen. Schließlich betrifft ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Positionierung
von Retainern mit Hilfe einer Einrichtung zur Positionierung dieser Retainer,
wobei diese Positionierung mit Hilfe von magnetischen Kräften
erfolgt.
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Stand der Technik
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Nach
kieferorthopädischer Therapie mit aktiver Zahnbewegung
kommt es häufig zu einer gewissen Rückstellung
des Zahnes in seine Ausgangslage (Rezidiv). Häufig werden
solche Rezidive in der Unterkieferfront beobachtet, treten aber
oft auch in der Oberkieferfront auf. Diese Rückstellung
des Zahnes ist durch den langsamen Umbauprozess der Oxytalanfasern
im supracrestalen Bereich des Zahnhalteapparates nach aktiver Zahnbewegung
zu erklären.
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Daher
schließt sich üblicherweise nach einer kieferorthopädischen
Zahnbewegung eine Retentionsphase an, indem mit verschiedenen Hilfsmitteln versucht
wird, die Position der Zähne zu fixieren, um ein Rückstellen
der Zähne in die Ausgangslage zu verhindern. Eine Alternative
ist ein sogenannter geklebter Retainer. Diese Retainer sind üblicherweise kleine,
auf die Innenseite der Zähne geklebte Drähte. Die
Retainer verhindern die unerwünschte Rückstellung.
Es zeigte sich, dass eine lange Retentionszeit gerade bei einer
Engstandproblematik im Unterkiefer-Schneidezahnbereich positive
Auswirkungen zeigt, Schütz-Fransson et al. J. Orofac
Orthop 59(2), 63–72 (1998). Diese Retainer werden
seit Ende der 70iger Jahre zunehmend in der Kieferorthopädie
zur Rezidivprophylaxe eines tertiären Engstandes eingesetzt.
Vorteil dieser festsitzenden Retainer ist eine dauerhafte Retention
unabhängig von der Mitarbeit der Patienten. Es zeigte sich
dabei in einer Vielzahl von Studien, dass sowohl die Zähne
als auch die Weichteile durch 3-3- Retainer keinen Schaden nehmen,
also auch keine White-Spot-Läsionen oder kariöse
Läsionen vermehrt auftraten. Das Einbringen von festsitzenden
Retainern führt somit anscheinend nicht zu Nachteilen bei
der Zahnhygiene oder im Zahnerhalt.
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Da
die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung des Engstandes im Unterkiefer-Schneidezahnbereich
nach Abschluss der aktiven Therapie nicht vorhersagbar ist, und
im Hinblick auf die oben genannten Untersuchungen, die keine negativen
Auswirkungen von permanenten Retainern darlegen, scheint die Forderung
einer dauerhaften Retention mit geklebten Retainern gerechtfertigt
zu sein.
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Ein
wichtiger Aspekt bei der Verwendung von Retainern in der Retentionsphase
ist die dauerhafte Anbringung des Retainers bei korrekter Positionierung
desselben. Die richtige Befestigungstechnik sowie die korrekte Positionierung
des Drahtes ermöglichen den dauerhaften Halt des Retainers
unter Spannungsfreiheit. Die Spannungsfreiheit ist eine Grundvoraussetzung
dafür, dass es nicht zum Bruch an einer Klebestelle, zu
unerwünschten Zahnbewegungen und damit zum Retentionsverlust
kommt, Radlanski und Zain, 2004, J Orofac Orthop, 65(4) 321–35.
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Insbesondere
hat sich gezeigt, dass der Befestigungsvorgang des Retainers zum
Misserfolg der Retention und damit zum Retentionsverlust beitragen kann, Segner
und Heinrich, 2000, J Orofac Orthop 61(5), 352–358.
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Es
kommt häufig dazu, dass während des adhäsiven
Befestigens die Zahnoberfläche mit Speichel kontaminiert
wird und dadurch der Verbund zwischen Zahn und Befestigungsmaterial
primär instabil ist.
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In
der Literatur werden unterschiedliche Übertragungs- und
Befestigungstechniken offenbart. So beschreiben z. B. Dahl
und Zachrisson, 1991, J. Clin Orthod 25(10), 619–630,
die sogenannte Vierhandtechnik, bei der der Draht vom Behandler
gehalten wird, während die Helferin ihn befestigt. Häufig wird
der Draht auch mit Hilfe von Zahnseide oder Drahtligaturen an den
noch vorhandenen Brackets befestigt und dann festgeklebt. Auch indirekte
Klebeverfahren mittels Übertragungsschienen werden beschrieben,
z. B. in Acharya et al., J Clin Orthod, 38: 557–559
(2004).
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Ein
Nachteil dieser bekannten Verfahren ist allerdings der erhöhte
Zeitaufwand und die teilweise recht schwierige Umsetzung der Verfahren.
Es besteht daher ein Bedarf verbesserte Verfahren zur Befestigung
der Retainer an die Zahnoberfläche bereitzustellen, sowie
Einrichtungen, die die Positionierung und Befestigung des Retainers
unterstützt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung zur Positionierung
eines Retainers bereitzustellen, der die oben genannten Probleme vermeidet
und einfach eine präzise Positionierung des Retainers erlaubt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass diese Einrichtung zur Positionierung des Retainers auf einer
Seite der Zähne angeordnet werden kann und diese Einrichtung
Magnete aufweist, um den als Retainer zu fixierenden Draht über
magnetische Kräfte zu positionieren.
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Die
Magneten aufweisende Einrichtung zur Positionierung der Retainer
erlaubt also den Draht, d. h. den Retainer, präzise zu
positionieren und ohne größeren Aufwand einfach
und sicher adhäsiv befestigen zu können.
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Kurze Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Positionierung eines Retainers
und anderen magnetischen Elementen der Zahnmedizin, wobei diese
an einer Seite der Zähne angeordnet werden kann, dadurch
gekennzeichnet, dass die Einrichtung Magnet(e) aufweist. Diese Magnete,
insbesondere Neodym-enthaltende Magnete ermöglichen es,
z. B. einen Retainer auf der anderen Seite der Zähne in
einer gewünschten Position zu fixieren und diesen einfach
adhäsiv zu befestigen. Dadurch, dass diese Einrichtung
entfernbar an einer Seite der Zähne positionierbar ist,
kann nach Befestigung des Retainers oder anderen magnetischen Elementen
diese Einrichtung einfach entfernt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist diese Einrichtung
derart ausgebildet, dass mindestens zwei, bevorzugt mindestens drei
voneinander beabstandete Magnete durch nicht magnetisierbare Materialien
miteinander verbindbar bzw. verbunden sind und bevorzugt mit Hilfe
von Haftflächenelementen an den Zähnen angeordnet
werden können.
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Weiterhin
betrifft die vorliegende Erfindung ein System umfassend eine erfindungsgemäße
Einrichtung zur Positionierung von Retainern und anderen magnetischen
Elementen sowie den Retainer bzw. anderen magnetischen Elementen
selbst.
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Die
Erfindung richtet sich weiterhin auf ein Verfahren zur Positionierung
eines Retainers oder den anderen magnetischen Elementen der Zahnmedizin
mit Hilfe einer Einrichtung zur Positionierung des Retainers oder
den anderen magnetischen Elementen der Zahnmedizin, die auf einer
Seite der Zähne angeordnet wird und anschließende
Positionierung des Retainers oder den anderen magnetischen Elementen
der Zahnmedizin selbst auf der anderen Seite der Zähne.
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Bevorzugt
erlaubt die erfindungsgemäße Einrichtung bzw.
das erfindungsgemäße Verfahren die Positionierung
und die temporäre Fixierung anderer fixierbaren magnetischen
Elementen in der Zahnheilkunde z. B. zur adhäsiven Befestigung.
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Kurze Beschreibung der Abbildungen
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Die 1 stellt
eine erfindungsgemäße Einrichtung zur Positionierung
eines 3-3-Retainers dar. Dargestellt sind drei Magneten, die über
nicht magnetisierbare Verbinder miteinander verbunden sind. Die
Magneten sind zumindest teilweise von einem physiologisch verträglichen
Material ummantelt.
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Die 2 stellt
eine erfindungsgemäße Einrichtung fixiert an der
unteren Zahnreihe dar. Die Einrichtung ist dabei vestibular angeordnet,
um eine linguale Positionierung des Retainers zu erlauben.
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Die 3 zeigt
die linguale Positionierung eines Retainers mit Hilfe der erfindungsgemäßen Einrichtung.
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4 zeigt
den positionierten und befestigten Retainer nach Entfernen der erfindungsgemäßen Einrichtung.
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Ausführliche Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Positionierung
von Retainern und anderen magnetischen Elementen der Zahnmedizin,
wobei diese Einrichtung an einer Seite der Zähne angeordnet
ist und erlaubt einen Retainer und anderen magnetischen Elementen
der Zahnmedizin auf der anderen Seite der Zähne zu positionieren,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung ein oder mehrere Magnete
aufweist.
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In
einer Ausführungsform sind dabei die Magneten so ausgebildet,
dass es sich um Permanentmagneten handelt. Besonders bevorzugt sind
diese Magneten dabei Neodym-Magneten, d. h. Neodym-enthaltende Magneten,
wie Neodym-Eisen-Bor-Magneten, wie sie allgemein bekannt sind. Bei
dem/den verwendeten Magnet/Magneten handelt es sich z. B. um NdFeB-Magneten
mit Nickelbeschichtung erhältlich von der Firma Neotexx,
Berlin, Deutschland, mit einer Feldstärke von 1,32 Tesla
bei einem Zylinder von 7 × 3 mm bzw. einem Zylinder von 5 × 2
mm und 1,29 Tesla.
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Erfindungsgemäß können
aber auch andere Magneten in der erfindungsgemäßen
Einrichtung verwendet werden, solange sie ein ausreichend starkes
Magnetfeld erzeugen, so dass ein magnetisches Element der Zahnmedizin,
wie ein metallischer, paramagnetischer Draht, z. B. ein CoCr-Retainer,
der vom Magneten angezogen werden kann, auf der der erfindungsgemäßen
Einrichtung gegenüberliegenden Seite des Zahnes präzise
positioniert werden kann. So sind z. B. üblicherweise Retainer
aus ferromagnetischem Stahldraht. Nach dessen präzisen
Positionierung ist es dann ohne größeren Aufwand
möglich, diesen Draht sicher und einfach an den Zähnen
zu befestigen, z. B. mit Hilfe von bekannten Kleb- oder Haftmitteln.
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Bei
den magnetischen Elementen kann es sich auch um solche handeln,
bei denen durch Beimischung von magnetischen Komponenten oder zumindest
teilweisen Überzug von magnetisierbare Komponenten enthaltende
Beschichtung, ein Anziehen durch einen Magneten erreicht wird.
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Unter
Verklebung wird im Sinne der vorliegenden Erfindung jede Art einer
stoffschlüssigen Verbindung verstanden. Insbesondere kann
eine Verklebung mit in der Zahnmedizin üblichen Werkstoffen zur
adhäsiven Befestigung erfolgen, wobei in diesem Zusammenhang
insbesondere Komposite, Kompomere, Glasionomerzemente sowie ihre
Varianten zu nennen wären.
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Bei
dem/den Magnet/Magneten kann es sich auch um nicht permanente Magneten
handeln.
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Weiterhin
ist es möglich, magnetische Pulver in entsprechenden Bindesystemen
als Magneten zu verwenden. Solche Systeme, wie magnetische Pulver
in Komposite, sind dem Fachmann bekannt und sind z. B. in Ormerod,
J., et al, J. Appl. Plys. 81(8) 4816-4820, 1997, beschrieben.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die
Einrichtung mindestens zwei, bevorzugt mindestens drei oder mehr
voneinander beabstandete Magneten auf.
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Diese
Magneten können dabei z. B. einen Verband ausbilden, z.
B. derart, dass die voneinander beabstandeten Magneten mit Verbindern
miteinander gegebenenfalls lösbar verbunden sind. Diese Verbinder
sind aus einem nicht magnetisierbaren Material, z. B. aus Kunststoff
oder Edelmetall. Bevorzugt handelt es sich bei den Verbindern um
z. B. TMA-Drähte (Titan molybdän alloy-Draht),
die gegebenenfalls lösbar mit den Magneten verbunden sind und
dadurch einen Verband mit mindestens zwei, bevorzugt mindestens
drei Magneten ausbilden. In der bevorzugten Ausführungsform,
bei der die Verbinder lösbar mit dem Magneten verbunden
sind, ist es möglich, die Einrichtung entsprechend der
Form und Größe der Zähne derart auszubilden,
dass eine paßgenaue Anordnung der Einrichtung an die Zähne möglich
ist.
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In
einer anderen bevorzugten Form sind die Verbinder als kleingliedrige
Ketten oder elastische Elemente gestaltet, so dass eine flexible
Anpassung an die Zahnbogenlänge möglich ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform liegen die mindestens
zwei, bevorzugt mindestens drei Magneten ohne verbindende Elemente
vor und sind derart ausgebildet, dass sie, z. B. mit Haftelementen
versehen, eine Anordnung auf einer Seite der Zähne erlauben.
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Bevorzugt
weist die Einrichtung mindestens drei Magnete auf, wobei mindestens
ein Magnet an einem oder zwei Schneidezähnen positioniert
ist, während mindestens ein weiterer Magnet an einem Eck-
oder Backenzahn angeordnet ist. Besonders bevorzugt hat die Einrichtung
drei Magneten, wobei ein Magnet an den Schneidezähnen angeordnet
ist, während die beiden anderen Magneten an die Eckzähne
positioniert sind. Insbesondere bei Verwendung von drei oder mehreren
Magneten in der Einrichtung ist eine präzise Positionierung
des Retainers möglich.
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Die
Einrichtung weist des Weiteren Haftflächenelemente auf,
die ein Verkleben bzw. Anhaften der Einrichtung an die Zähne
erlauben. Diese Verklebung bzw. Anhaftung erfolgt bevorzugt lösbar.
Insbesondere bevorzugt sind als Haftmaterialien solche eingesetzt,
die vom Zahn lösbar sind, wie Wachse, z. B. zahnärztliches
Abdämmwachs.
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Des
Weiteren weist die Einrichtung Elemente auf, mit denen eine temporäre
Befestigung an auf der Zahnoberfläche befestigten Brackets
und ähnlichen Elementen möglich ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Magneten
und gegebenenfalls die Verbinder mit handelsüblichem Dentalkunststoff
oder anderen physiologischen verträglichen Materialien
zumindest teilweise ummantelt. Die Ummantelung ist insbesondere
derart ausgestaltet, dass ein direkter Kontakt der Magnete, wie
der Neodym-Magnete, mit der Schleimhaut nicht zustande kommt.
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Natürlich
ist auch eine Ausgestaltung der Einrichtung derart möglich,
dass diese auf der lingualen Seite der Zähne angeordnet
werden kann, während der Retainer auf der vestibularen
Seite der Zähne positioniert werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin ein System umfassend eine
erfindungsgemäße Einrichtung zur Positionierung
von Retainern und anderen magnetischen Elementen der Zahnmedizin
sowie den Retainer und/oder anderen magnetischen Elementen selbst
bereit. Der Retainer oder die anderen magnetischen Elemente können
dabei aus den bekannten Materialien angefertigt sein, wie CoCr-Legierungen
oder eisenhaltigen Titanlegierungen oder anderen bekannten und geeigneten
Materialien. Alternativ kann es sich um Komposite oder andere Verbundmaterialien
handeln, die magnetisierbare Komponenten aufweisen.
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Schließlich
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Positionierung
von Retainern und anderen magnetischen Elementen der Zahnmedizin umfassend
die Schritte von i) Positionieren einer Einrichtung zur Positionierung
eines Retainers und anderen magnetischen Elementen der Zahnmedizin umfassend
mindestens einen Magneten auf einer Seite der Zähne und
ii) Positionieren eines Retainers und anderen magnetischen Elementen
der Zahnmedizin auf der anderen Seite der Zähne mit Hilfe
der Magnetkraft des mindestens einem Magneten der vorgenannten Einrichtung.
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Bevorzugt
wird dieses Verfahren zur Positionierung eines Lingual-Retainers
eingesetzt. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst
ebenfalls weiterhin den Schritt des Fixierens des Retainers und
anderen magnetischen Elementen der Zahnmedizin mit bekannten Fixierungsmitteln.
Zum Beispiel ist ein Verkleben des Retainers und anderen magnetischen Elementen
der Zahnmedizin gemäß bekannten Verfahren möglich.
Schließlich umfasst das erfindungsgemäße
Verfahren in einer bevorzugten Ausführungsform weiterhin
den Schritt des Entfernens der lösbar angeordneten Einrichtung
zur Positionierung eines Retainers und anderen magnetischen Elementen
der Zahnmedizin, nachdem dieser festsitzend mit den Zähnen
verbunden wurde.
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Im
Folgenden wird beispielhaft eine erfindungsgemäße
Einrichtung weiter beschrieben. Des Weiteren wird ein erfindungsgemäßes
Verfahren zur Positionierung und Befestigung eines Retainers erläutert.
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Um
Magnete für die Herstellung zur intraoralen Positionierung
von Retainern benutzen zu können, müssen diese
zunächst in einen Verbund gebracht werden. Zu diesem Zweck
werden 3 Neodym-Magnete (2 × Zylinder 7 × 3 mm,
NdFeB mit Nickelbeschichtung, 1,32 Tesla und 1 × Zylinder
5 × 2 mm, NdFeB mit Nickelbeschichtung, 1,29 Tesla (Firma
Neotexx, Berlin, Deutschland) mit handelsüblichem Dentalkunststoff
ummantelt und zu einer dreigliedrigen Kette mit nicht magnetisierbarem KFO-Draht
verbunden, so dass sie die vestibuläre Strecke von den
Zähnen 13 bis 23 und 33 bis 43 umspannt, siehe hierzu auch 1.
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Diese
Kette wird dann auf eine Stange aus handelsüblichem zahnärztlichem
Abdämmwachs gedrückt und auf der vestibulären
Seite der vorher getrockneten und entfetteten mit dem Retainer zu
beklebenden Zähne mit Hilfe der Wachsstange fixiert, siehe 2.
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Hierdurch
bildet sich auf der lingualen Seite der Zähne ein Magnetfeld
aus, in welchem der Retainerdraht gegen die Zahnoberflächen
gezogen und dort auch gehalten wird, somit ist eine präzise
Positionierung des Retainerdrahtes möglich, siehe 3. Durch
nicht magnetisierbare Kunststoffinstrumente kann der Draht nun leicht
in inzisal-apikaler Richtung verschoben und ausgerichtet werden.
Der nachfolgende Befestigungsprozess durch Adhäsivtechnik entspricht
dem Vorgehen bei anderen Verfahren zur Retainerbefestigung. Zum
Beispiel kann die Verklebung des Retainers mit in der Zahnmedizin üblichen Befestigungswerkstoffen
erfolgen, z. B. mit Hilfe von fließfähigen Kompositen.
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Die
Magnetkette wird nach dem Ankleben des Retainers rückstandsfrei
und ohne jegliche Belastung für den Patienten von der Zahnoberfläche durch
einfaches Abziehen entfernt, siehe 4. Zur Wiederverwendung
kann die Magnetkette einfach zunächst durch Entfernung
der auf der Kette verbliebenden Wachsüberschüsse
von Hand gereinigt werden. Anschließend kann z. B. mit
Hilfe eines Thermodesinfektors desinfiziert und die Einrichtung
anschließend steril eingeschweißt werden.
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Alle
zur Herstellung der Magnetkette verwendeten Materialien, die mit
der oralen Schleimhaut des Patienten in Kontakt kommen, sind in
der Zahnmedizin übliche Werkstoffe mit z. B. der entsprechenden
Zertifizierung. Ein direkter Kontakt der Neodym-Magnete mit der
Schleimhaut kommt in der dargestellten Ausführungsform
nicht zustande, da diese vollständig mit Kunststoff ummantelt
sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - Schütz-Fransson
et al. J. Orofac Orthop 59(2), 63–72 (1998) [0003]
- - Radlanski und Zain, 2004, J Orofac Orthop, 65(4) 321–35 [0005]
- - Segner und Heinrich, 2000, J Orofac Orthop 61(5), 352–358 [0006]
- - Dahl und Zachrisson, 1991, J. Clin Orthod 25(10), 619–630 [0008]
- - Acharya et al., J Clin Orthod, 38: 557–559 (2004) [0008]
- - Ormerod, J., et al, J. Appl. Plys. 81(8) 4816-4820, 1997 [0028]