-
Bei
der Ausübung
alpiner Sportarten, wie Bergwandern oder Bergsteigen, als auch beim
Ausführen
von technischen Arbeiten ist es oftmals erforderlich, zur Personensicherung
einen Klettergurt, der einen Beckengurt aufweist, anzulegen als
auch ein Traggerät
zum Transport weiterer erforderlicher Lasten, wie beispielsweise
einen Rucksack, eine Kindertrage oder eine Lastenkraxe, einzusetzen.
Um die Last des Traggeräts
und gegebenenfalls seines Inhalts körperschonend auf den Körper zu übertragen, sind
größere Traggeräte vielfach
mit einem zweigeteilten Hüftgurt
ausgestattet.
-
Bei
einem gleichzeitigen Einsatz eines Klettergurtes und eines Rucksackes
sind aber, bedingt durch das Anlegen des Beckengurts und des Hüftgurtes,
Nachteile in Kauf zu nehmen.
-
Werden
Beckengurt und Hüftgurt übereinander
angelegt, so muss einer der beiden Gurte im Bauchbereich der tragenden
Person positioniert werden. Dadurch wird häufig die Atmung der Person
beeinträchtigt.
Im Falle, dass die Person stürzt
und in einem Seil abgefangen wird, kann es zu Einschnürungen der
Bauchpartie und damit verbunden zu Druckstellen auf der Hauptoberfläche bis
hin zu Verletzungen innerer Organe kommen.
-
Zudem
ergibt sich, wenn der Hüftgurt
des Rucksackes oberhalb der üblicherweise
vorgesehenen Hüftposition
angelegt wird, eine ungünstige
Verteilung der Last des Rucksackes und seines Inhalts; dadurch kann
unter anderem das Halten des Gleichgewichts erschwert und dadurch
die Trittsicherheit gefährdet
werden.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es daher, einen Rucksack und einen Klettergurt
derart auszubilden, dass diese auf einfache Weise und in kurzer
Zeit zuverlässig
miteinander verbunden werden können. Dabei
soll erreicht werden, dass die Person, die mit einem Rucksack und
einem Klettergurt auszurüsten ist,
nur einen Gurt um die Hüfte
zu legen hat. Auch sollen der Rucksack und der Klettergurt jeweils
separat einsetzbar sein.
-
Gemäß der Erfindung
wird dies bei einem Rucksack oder einer ähnlichen Trageinrichtung, der mit
einem auf der dem Rucksack gegenüberliegenden
Seite getrennten Hüftgurt
versehen ist, dadurch erreicht, dass zur lösbaren Verbindung des Hüftgurtes
mit einem Klettergurt an dessen Beckengurt zwei Befestigungsglieder
vorzugsweise seitlich angebracht sind, mit denen die Enden des Hüftgurtes
jeweils mittels eines Anschlussgliedes form- und/oder kraftschlüssig koppelbar
sind.
-
Selbstverständlich ist
es auch möglich,
an dem Beckengurt ein Befestigungsglied und ein Anschlussglied sowie
an dem Hüftgurt
jeweils ein zugeordnetes Anschlussglied und ein Befestigungsglied anzubringen.
-
Die
Befestigungsglieder des Beckengurtes können als Schlaufe oder als
Einhängehaken
und die Anschlussglieder des Hüftgurtes
als Einhängehaken bzw.
als Schlaufe ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, die
Befestigungsglieder jeweils als Schlaufe oder als Karabiner und
die Anschlussglieder des Hüftgurtes
als Karabiner bzw. als Schlaufen auszubilden, wobei bei an dem Beckengurt
angebrachten Schlaufen als Befestigungsglieder die Enden des Hüftgurtes
jeweils durch den Karabiner geführt
und fest mit dem Rucksack verbunden sein sollten.
-
Nach
einer andersartigen Ausgestaltung ist vorgesehen, die Befestigungsglieder
des Beckengurtes jeweils als Aufnahmegehäuse oder als Steckschnalle
und die Anschlussglieder des Hüftgurtes
als Aufnahmegehäuse
bzw. als Steckschnallen auszubilden. Auch können die Befestigungsglieder
des Beckengurtes aus Schnallen bestehen und die Anschlussglieder
des Hüftgurtes
durch die vorzugsweise mit einem Klettverschluss versehenen Enden
des Hüftgurtes
ausgebildet sein.
-
Werden
ein Rucksack und ein Klettergurt gemäß der Erfindung ausgebildet,
ist es möglich,
diese auf einfache Weise und in kurzer Zeit problemlos miteinander
zu verbinden, so dass die Person, die diese Utensilien trägt, nur
einen Gurt um die Hüfte
zu legen hat. Dennoch ist eine hochbelastbare und sichere Verbindung
zwischen dem Rucksack und dem Klettergurt gegeben, so dass die Last,
die bei herkömmlicher
Verwendung des Rucksackes ohne Klettergurt über dessen Hüftgurt auf
die Hüfte
einer tragenden Person geleitet würde, über diese Verbindung auf den
Beckengurt des Klettergurts übertragen
und auf geeignete Körperbereiche
der tragenden Person weitergeleitet werden. Dadurch können auch
schwere Lasten über
längere
Zeiträume
hinweg getragen werden.
-
Ist
eine Mitnahme eines Rucksackes dagegen zum Zwecke der Ausübung der
gewünschten
Aktivität
nicht erforderlich, so kann die Verbindung gelöst und der Klettergurt kann
einzeln verwendet werden. Ebenso kann auch der Rucksack einzeln
genutzt werden. Eine vielseitige und vorteilhafte Verwendbarkeit
der miteinander zu verbindenden Gerätschaften ist dadurch gegeben.
-
In
der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele
der gemäß der Erfindung
ausgebildeten Verbindungsglieder zur Koppelung eines Rucksackes
mit einem Klettergurt dargestellt und nachfolgend im einzelnen erläutert. Hierbei
zeigt:
-
1 einen
Rucksack und einen mit diesem zu verbindenden Klettergurt vor der
Ankoppelung mit einem Einhängehaken
und einer Schlaufe als Verbindungsglieder,
-
2 den
Rucksack und den Klettergurt nach 1 in eingekoppeltem
Zustand und
-
3 bis 5 den
Rucksack und den Klettergurt in Darstellungen nach 2 mit
jeweils unterschiedlich ausgebildeten Verbindungsgliedern.
-
In
den 1 bis 5 sind jeweils mit 1 bezeichnete
Rucksäcke
und Klettergurte 5 in der relativen Lage zueinander dargestellt,
die sich ergibt, wenn eine Person gleichzeitig den Rucksack 1 und den
Klettergurt 5 trägt.
Der Rucksack 1 ist hierbei mit einem auf der Vorderseite
geteilten Hüftgurt 2 versehen
und der Klettergurt 5 besteht aus einem Beckengurt 6 und
mit an diesem angebrachten Beinschlaufen 7. Zum Zwecke
des besseren Verständnis
der Anordnung sind auch aus dieser Perspektive nicht sichtbare Elemente
eingezeichnet.
-
Um
den Rucksack 1 auf einfache Weise an den Klettergurt 5 ankoppeln
zu können,
sind die beiden Enden 3 und 4 des Hüftgurtes 2 jeweils
mit unterschiedlich ausgebildeten Anschlussgliedern 11 und 12 ausgestattet,
und der Beckengurt 6 weist zugeordnete Befestigungsglieder 21 und 22 auf,
die lösbar
miteinander verbunden werden können,
so dass der Rucksack 1 und der Klettergurt 5 jeweils
einzeln verwendbar sind, aber auch als Einheit genutzt werden können, ohne
dass die Person, die diese trägt, zwei
Gurte um die Hüfte
anlegen muss.
-
Bei
dem Ausführungsbeispiel
nach den 1 und 2 sind die Befestigungsglieder 21 und 22 als
Stoffschlaufen 23 aus reißfestem Material mit senkrecht
zum Beckengurt 5 ausgerichteten Öffnungen und die Anschlussglieder 11 und 12 als
Einhängehaken 13 ausgebildet.
Hierbei zeigt 2 einen Zustand, in dem die Einhängehaken 13 nicht
mit den Stoffschlaufen 13 verbunden sind, das heißt, in dem die
Verbindungen gelöst
sind. In 2 ist gezeigt, dass durch Einhänger der Einhängehaken 13 in
die Stoffschlaufen eine feste Verbindung zwischen dem Rucksack 1 und
dem Klettergurt hergestellt ist. Um ein ungewolltes Herausrutschen
der Einhängehaken 13 zu
vermeiden, sind diese im Bereich der Öffnung jeweils mit einer Hinterschneidung 19 ausgestattet.
-
Möchte eine
Person zusätzlich
zu dem Klettergurt 5 den Rucksack 1 verwenden,
beispielsweise zum Zwecke einer Bergwanderung mit einer Seilgruppe,
legt sie eventuell vorhandene Arm- und Brustgurte des Rucksackes 1 wie üblich an,
lässt jedoch
den Hüftgurt 2 offen.
Dafür verbindet
sie entsprechend der Darstellung in 2 die Einhängehaken 13 mit
den Schlaufen 23 durch Einhängen, wodurch die Last des
Rucksackes 1 und seines Inhaltes über den Beckengurt 6 des
Klettergurts 20 auf ihre Hüfte übertragen wird. Dadurch wird
eine günstige und
körperschonende
Verteilung der Last des Rucksackes 1 und seines Inhaltes
erzielt.
-
Für den Fall
einer Aktivität,
bei der nur der Klettergurt 5 ohne Rucksack 1 verwendet
werden soll, beispielsweise beim Klettern an einer Steilwand, löst die Person
die Verbindungen durch Aushängen der
Einhängehaken 13 aus
den Schlaufen 23, um den Klettergurt 5 einzeln
zu verwenden. Ebenso ist es in dieser Konstellation möglich, den
Rucksack 1 unabhängig
von dem Klettergurt 5 zu benutzen.
-
In
der alternativen Ausführung
gemäß 3 sind
die Anschlussglieder 11 und 12 jeweils als Karabiner 14 ausgebildet.
Ein Ein- beziehungsweise Aushänger
und somit ein Schließen
beziehungsweise Lösen
der Verbindung des Klettergurts 5 mit dem Rucksack 1 erfolgt
durch Öffnen
der Karabiner 14.
-
Nach 4 sind
die Anschlussglieder 11 und 12 jeweils als Steckschnallen 15 ausgebildet,
die an den Enden 3 und 4 des Hüftgurtes 2 angebracht
sind und in einem Aufnahmegehäuse 24,
das mittels einer Schlaufe 26 an dem Beckengurt 6 befestigt
ist, einrasten können.
Auf diese Weise ist ebenfalls eine leicht lösbare aber hochbelastbare Verbindung
zwischen dem Rucksack 1 und dem Klettergurt 5 herzustellen.
-
Gemäß 5 bilden
die Enden 3 und 4 des Hüftgurtes 2 die Anschlussglieder 11 und 12,
die durch an dem Beckengurt 6 befestigte Schnallen 5 zu stecken
sind. Außerdem
sind die Enden 3 und 4 des Hüftgurtes 2 mit Klett-
und Flauschbändern 16 und 17 ausgestattet,
so dass diese aufeinanderliegend eine zusätzliche Sicherung der Verbindung
zwischen dem Rucksack 1 und dem Beckengurt 5 ergeben.