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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von blockförmigen Riesel- oder Kontaktkörpern aus einer Anzahl von räumlich strukturierten Elementen, die in vorgebbarer Länge und Breite vorgefertigt werden und die in mehreren Lagen so aufeinander gelegt und miteinander verbunden werden, dass sie miteinander flüssigkeits- und gasdurchlässige Strömungswege bilden.
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Riesel- oder Kontaktkörper sind aus verschiedenen Anwendungen, insbesondere als Einbauten in Kühltürmen, bekannt. In Kühltürmen werden viele Riesel- oder Kontaktkörper neben- und übereinander angeordnet und in einer Richtung von oben nach unten von zu kühlendem Wasser und in einer Richtung von unten nach oben, also im Gegenstrom, von Kühlluft durchströmt. Die einzelnen flächigen Elemente, die die Riesel- oder Kontaktkörper bilden, sind dabei räumlich so strukturiert, dass sie zwischen sich flüssigkeits- und gasdurchlässige Strömungswege bilden. Die einzelnen Elemente können dabei geschlossene Flächen bilden oder durchbrochen sein oder Gitterform haben. Eine bekannte räumliche Strukturierung ist beispielsweise eine schräg verlaufende Wellung. Zur Herstellung der Kiesel- oder Kontaktkörper ist es bisher üblich, die einzelnen Elemente in einer Länge vorzufertigen, die der gewünschten Länge des Riesel- oder Kontaktkörpers entspricht. Eine für einen Riesel- oder Kontaktkörper benötigte Zahl von Elementen wird dann in einer entsprechenden Zahl von Lagen übereinander gelegt und miteinander verbunden, so dass am Ende ein blockförmiger Riesel- oder Kontaktkörper vorliegt. Dieser Riesel- oder Kontaktkörper steht dann zum Einbau, beispielsweise in einem Kühlturm, zur Verfügung. Auf Grund unterschiedlicher Verwendungen und Einbausituationen sind Riesel- oder Kontaktkörper in unterschiedlichen Abmessungen am Markt gefragt. Für den Hersteller von Riesel- oder Kontaktkörpern bedeutet dies, dass er unterschiedliche Werkzeuge für die Herstellung der Riesel- oder Kontaktkörper vorhalten muss und dass seine Herstellungsanlagen an unterschiedliche Größen von Riesel- oder Kontaktkörpern anpassbar sein müssen. Insbesondere bei der Fertigung von relativ kleinen Riesel- oder Kontaktkörpern kommt es dann dazu, dass eine Fertigungsanlage nicht optimal ausgenutzt wird, was die Wirtschaftlichkeit der Herstellung der Riesel- oder Kontaktkörper beeinträchtigt und zu erhöhten Fertigungskosten führt.
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Aus der Druckschrift
DE 296 00 644 U1 ist ein Festbett für biologische Filter und Kläranlagen bekannt. Das Festbett besitzt mindestens zwei plattenförmige Elemente, wobei mindestens ein Element mindestens eine gekrümmte, gewellte und/oder mit Ausbuchtungen versehene Oberfläche aufweist, wobei die Elemente mit einer Vielzahl von Durchbrechungen ausgebildet sind und wobei die Elemente so ausgebildet sind, dass sie im konfektionierten Zustand entlang korrespondierender Flächenabschnitte zu einem Festbettblock verbindbar sind. Da bei können die Elemente in der Weise versetzt zueinander verbindbar sein, dass ein profilierter. Abschnitt eines Elements einem Flächenabschnitt des benachbarten Elements gegenüberliegt und so alternierend Freiräume zwischen benachbarten plattenförmigen Elementen ausgebildet werden. Im einfachsten Fall sollen die Elemente, aus denen das Festbett konfektioniert wird, baugleich sein. Soweit dies aufgrund der lokalen Verhältnisse notwendig ist, können einzelne plattenförmige Elemente auch vor Ort zugeschnitten werden. Die genannten plattenförmigen Elemente lassen sich in nahezu beliebiger Zahl miteinander konfektionieren. In der
13 der genannten Druckschrift ist beispielhaft eine Verbindungen verschiedener Elemente
12,
14 in einem Längsschnitt dargestellt, wobei die Elemente
12,
14 vertikal ausgerichtet auf einem Rost
20 aufstehen und unterhalb des Rostes
20 eine Belüftungseinrichtung
22 angeordnet ist. In dem in der Figur linken Bereich ist ein Element
14.1 oberhalb eines baugleichen Elements
12.1 angeordnet. Rechts daneben steht auf dem Rost
20 ein Element
14.2 auf, der etwa die halbe Bauhöhe wie das benachbarte Element
12.1 aufweist. Oberhalb des Elements
14.2 ist ein Element
12.2 angeordnet, das die gleiche Bauform und Höhe wie das Element
12.1 besitzt. Aufgrund der unterschiedlichen Bauhöhe der Elemente
12.1 und
14.2, die auf dem Rost
20 aufstehen, ergibt sich eine versetzte Anordnung nebeneinander angeordneter Elemente, die sich analog fortsetzt, wie die Figur zeigt. Die Ausbildung der verkürzten Elemente
14.2 kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass ein Element
14 auf der Hälfte seiner Höhe perforiert oder mit einer Sollbruchstelle ausgebildet ist, so dass er vor Ort ohne Werkzeuge auf die gewünschte Bauform abgebrochen (verkürzt) werden kann. Auf diese Weise sind Festbettblöcke herstellbar, deren Höhe in Schritten von 50% der Höhe eines Elements variierbar ist.
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Für die vorliegende Erfindung stellt sich deshalb die Aufgabe, ein Verfahren zum Herstellen von blockförmigen Riesel- oder Kontaktkörpern zu schaffen, das die vorstehend dargelegten Nachteile vermeidet und mit dem insbesondere eine besonders wirtschaftliche und gleichzeitig hinsichtlich der Maße der Riesel- oder Kontaktkörper flexible Herstellung ermöglicht wird.
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Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einem Verfahren der eingangs genannten Art, das dadurch gekennzeichnet ist,
- – dass in jeder Lage mehrere Elemente zumindest hintereinander angeordnet werden,
- – dass die Elemente einer Lage relativ zu den Elementen einer benachbarten Lage mit einem Versatz zumindest in ihrer Längsrichtung aufeinandergelegt und verbunden werden,
- – dass die Elemente zweier benachbarter Lagen um 2 bis 50% der Länge und/oder Breite eines Elementes gegeneinander versetzt werden,
- – dass die Elemente in einer solchen Richtung versetzt werden, dass sich an einem Ende des Grundkörpers, an das weitere Elemente angesetzt werden, eine nach oben weisende Treppenform des Endes des Grundkörpers ausbildet,
- – dass jedes nicht ein Außenelement bildendes Element mit wenigstens je zwei anderen Elementen der beiden benachbarten Lagen verbunden wird und
- – dass von einem so gebildeten Grundkörper die Riesel- oder Kontaktkörper in einer jeweils gewünschten Länge und/oder Breite abgeschnitten werden.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird vorteilhaft die Herstellung eines zunächst quasi „endlosen” Grundkörpers ermöglicht, der zumindest in seiner Längsrichtung kein festgelegtes Herstellungsmaß besitzt. Durch das Anordnen mehrerer Elemente hintereinander in jeder Lage kann der Grundkörper in einer beliebigen Länge erzeugt werden. Der Zusammenhalt wird dadurch erreicht, dass die Elemente von Lage zu Lage zumindest in Längsrichtung versetzt angeordnet werden, so dass jedes Element mit jeweils zwei Elementen der zwei benachbarten Lagen verbunden ist.
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Der Versatz der Elemente zweier benachbarter Lagen relativ zueinander muss so groß sein, dass jedes Element mit wenigstens zwei anderen Elementen einer benachbarten Lage verbunden wird, um den Zusammenhalt innerhalb des Grundkörpers und damit auch später innerhalb der einzelnen Riesel- und Kontaktkörper zu gewährleisten. Je nach Länge und/oder Breite der Elemente ist vorgesehen, dass die Elemente zweier benachbarter Lagen um 2 bis 50% der Länge und/oder Breite eines Elementes gegeneinander versetzt werden. Bei Elementen einer großen Länge genügt ein prozentual kleinerer Versatz, um die Verbindung des Elementes mit wenigstens zwei anderen Elementen der benachbarten Lage zu ermöglichen. Bei einem größeren Versatz wird der Zusammenhalt innerhalb des Grundkörpers und der Riesel- und Kontaktkörper weiter verbessert, weil dann jedes Element mit einer größeren Zahl von Verbindungspunkten mit den benachbarten Elementen verbunden wird.
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Weiter werden die Elemente in einer solchen Richtung versetzt, dass sich an einem Ende des Grundkörpers, an das weitere Elemente angesetzt werden, eine nach oben weisende Treppenform des Endes des Grundkörpers ausbildet. So wird gewährleistet, dass die jeweils anzusetzenden Elemente einfach von oben her aufgelegt werden können, was den Ablauf besonders einfach macht. Ein Einführen eines anzusetzenden Elementes zwischen zwei schon verbundene Elemente des Grundkörpers, wie es bei einem hin und her springenden Versatz erforderlich wäre, wird so vermieden, wodurch auch eine Komplizierung des Verbindungsvorganges ausgeschlossen wird.
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Die jeweils äußersten zwei Elemente, die eine untere und obere Außenlage das Grundkörpers bilden, sind selbstverständlich nur einer weiteren Lage benachbart und mit deren Elementen verbunden. Aus dem „endlosen” Grundkörper können dann die Riesel- oder Kontaktkörper in einer jeweils gewünschten Länge abgeschnitten werden, wobei die Länge der Riesel- oder Kontaktkörper beliebig ist und in keiner Abhängigkeit mehr von der Länge der einzelnen Elemente steht. Es können also Riesel- oder Kontaktkörper hergestellt werden, deren Länge kleiner als die Länge eines Elementes ist oder deren Länge gleich der Länge eines Elementes ist oder deren Länge größer als die Länge eines Elementes ist. Die Breite des Riesel- oder Kontaktkörpers entspricht vorzugsweise der Breite der Elemente; unterschiedliche breite Riesel- oder Kontaktkörper können durch Verwendung unterschiedlich breiter Elemente hergestellt werden. Alternativ ist auch ein Beschneiden der Breite möglich. Die Höhe der Riesel- oder Kontaktkörper ergibt sich aus der Anzahl der übereinander angeordneten Lagen von Elementen. Auf diese Weise lassen sich blockförmige Riesel- oder Kontaktkörper in unterschiedlichen Abmessungen, insbesondere in unterschiedlichen Längen, sehr wirtschaftlich, speziell ohne Abfall, und unter sehr guter Ausnutzung von Fertigungsanlagen in großen Stückzahlen herstellen. Insbesondere wird so eine ungünstige Teilauslastung einer Fertigungsanlage bei der Herstellung von kleinen Riesel- oder Kontaktkörpern vermieden; die Herstellungsanlage kann vorteilhaft immer über ihre volle Größe ausgenutzt werden, da erst nach dem Verbinden der Elemente miteinander das Zerschneiden des Grundkörpers in die Riesel- oder Kontaktkörper der jeweils gewünschten Länge erfolgt. In ihrem Einsatz, z. B. in einem Kühlturm, liegen die Riesel- oder Kontaktkörper dann in der Regel in einer gegenüber der Lage bei der Herstellung um 90° gekippten Lage, sodass die bei der Herstellung zunächst zu den Seiten hin liegenden offenen Enden der flüssigkeits- und gasdurchlässige Strömungswege dann oben und unten zu liegen kommen. Das Maß, das bei der Herstellung der Breite der Elemente entspricht, ist im eingebauten Zustand der Riesel- oder Kontaktkörper dann deren Höhe; das Maß, das bei der Herstellung die Höhe der Kiesel- oder Kontaktkörper ist, ist im eingebauten Zustand dann die Breite der Riesel- oder Kontaktkörper.
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Im Rahmen der Erfindungsidee ist es auch denkbar, in jeder Lage mehrere Elemente nicht nur hintereinander, sondern stattdessen oder zusätzlich nebeneinander anzuordnen und alternativ oder zusätzlich zum Längsversatz die Elemente einer Lage relativ zu der Elementen einer benachbarten Lage mit einem Versatz in Querrichtung aufeinander zu legen und dann die Elemente miteinander zu verbinden. Auf diese Weise kann dann auch ein Grundkörper hergestellt werden, der in seiner Breite größer sein kann als die Breite der einzelnen Elemente. Diese Variante bietet insbesondere den Vorteil, dass vorhandene Anlagen zur Herstellung der einzelnen Elemente mit vorgegebener maximaler Breite weiterhin benutzt werden können, auch wenn Riesel- oder Kontaktkörper hergestellt werden sollen, deren Breite größer ist als die Breite eines einzelnen Elementes.
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Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Elemente in Bereichen gegenseitiger Anlage miteinander punktuell verbunden werden. Die Bereiche gegenseitiger Anlage ergeben sich durch die Strukturierung der Elemente, z. B. eine Wellung, zwangsläufig, so dass für die punktuellen Verbindungen in der Regel keine besonderen Verbindungselemente vorgesehen werden müssen.
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Um einen guten Zusammenhalt der Elemente im Grundkörper und in den daraus gebildeten Riesel- oder Kontaktkörpern zu gewährleistet, ist bevorzugt vorgesehen, dass die zuvor erwähnten Verbindungspunkte über die Fläche der Elemente verteilt liegen.
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Um den Verbindungsvorgang möglichst schnell und wirtschaftlich Durchführen zu können, werden die Elemente zu ihrer Verbindung bevorzugt miteinander verschweißt oder verklebt oder mechanisch in Haltereingriff miteinander gebracht.
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Zur Erzielung eines besonders guten Zusammenhalts zwischen den benachbarten Elementen wird bevorzugt vorgeschlagen, dass jedes Element einzeln in einer an die Länge der Elemente angepassten Verbindungseinrichtung mit den wenigstens zwei Elementen der jeweils vorherigen Lage verbunden wird. Hier wird also nach dem Auflegen jedes neuen Elementes ein Verbindungsvorgang ausgeführt, wobei für den Verbindungsvorgang das Element in seiner gesamten Fläche vorteilhaft frei zugänglich ist. Damit kann die Lage der Verbindungspunkte praktisch frei gewählt werden.
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Alternativ können jeweils die Elemente mehrere Lagen gleichzeitig in einer an die Länge und Zahl der Elemente angepassten Verbindungseinrichtung mit den wenigstens zwei Elementen der jeweils vorherigen Lage und mit den wenigstens zwei Elementen der jeweils nachfolgenden Lage verbunden werden. Mit dieser Ausführung kann ein schnelleres Verbinden erreicht werden, jedoch ist hierbei die Fläche der Elemente nicht mehr frei zugänglich. Daher eignet sich diese Ausführung des Verfahrens insbesondere für ein Verbinden der Elemente an deren seitlichen Rändern.
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Um das Herstellen des Grundkörpers aus den einzelnen Elementen möglichst einfach zu halten und dadurch mit relativ einfachen Mitteln auch automatisieren zu können, werden bevorzugt die Elemente in jeder Lage relativ zur benachbarten Lage gleich weit und in dieselbe Richtung versetzt. Hierdurch ergibt sich eine absolut regelmäßige Anordnung, bei der Fehler praktisch nicht auftreten können.
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Um das Verfahren möglichst rationell zu gestalten, werden bevorzugt die Elemente jeweils in einer Länge von mehreren Metern, vorzugsweise zwischen 2 und 3 m, gefertigt.
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Zur Erzielung einer praxisgerechten Höhe der herzustellenden Riesel- oder Kontaktkörper werden erfindungsgemäß bevorzugt die Elemente in 20 bis 50 Lagen übereinander angeordnet. Die Anzahl der übereinander anzuordnenden Lagen ergibt sich bei einer vorgegebenen Höhe des Riesel- oder Kontaktkörpers aus der Höhe, die jedes einzelne Element infolge seiner Strukturierung hat. Je höher die Strukturierung ist, desto weniger Elemente werden pro Riesel- oder Kontaktkörper einer vorgegebenen Höhe benötigt, wobei andererseits aber eine größere Zahl von Elementen im Riesel- oder Kontaktkörper bei gleicher Höhe dessen mechanische Stabilität erhöht. Die Auswahl trifft hier der Fachmann zweckentsprechend nach dem jeweiligen Einsatzfall und nach den dabei auftretenden Belastungen für die Riesel- und Kontaktkörper.
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Um die einzelnen Elemente innerhalb des zunächst hergestellten Grundkörpers möglichst wenig zu belasten und um Schäden zu vermeiden, schlägt die Erfindung weiter vor, dass das Abschneiden der Riesel- oder Kontaktkörper von dem Grundkörper durch Sägen, vorzugsweise mit einer Bandsäge, oder durch Heißdrahtschneiden oder Wasserstrahlschneiden oder Laserstrahlschneiden quer zur Längsrichtung des Grundkörpers erfolgt. Mit den angegebenen Schneideerfahren werden saubere Schnitte ermöglicht, die die einzelnen Elemente nicht belasten und die zu glatten Schnittkanten an den einzelnen Elementen führen.
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Ein weiterer Beitrag zu einer möglichst kostengünstigen Herstellung der Riesel- und Kontaktkörper besteht darin, dass bevorzugt die Elemente aus Kunststoff extrudiert und/oder thermogeformt und/oder spritzgegossen werden. Die genannten Verfahren können dabei sowohl einzeln als auch in Kombination miteinander zur Fertigung der einzelnen Elemente eingesetzt werden. Beispielsweise kann zunächst eine glatte Kunststofffläche extrudiert werden, die dann durch Thermoformung die gewünschte Strukturierung, beispielsweise eine schräg verlaufende Wellung, erhält. Durch Spritzgießen können insbesondere gitterförmige Elemente vorteilhaft hergestellt werden, wobei diese sofort im Spritzguss die gewünschte Struktur erhalten können. Alternativ können auch zunächst im Spritzguss flache Elemente erzeugt werden, die dann durch Thermoformung die gewünschte Struktur erhalten.
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Schließlich wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die Elemente aus Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (PVC), Polyvinylidenfluorid (PVDF) oder Polyethylen (PE) hergestellt werden. Diese Kunststoffe sind sowohl kostengünstig als auch relativ einfach verarbeitbar, was zu einer wirtschaftlichen Herstellung der Riesel- und Kontaktkörper beiträgt. Zudem sind sie leicht und doch hoch belastbar und haltbar.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung, die ein Beispiel für den Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt, erläutert. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt einen aus einer Vielzahl von Lagen jeweils mehrerer Elemente hergestellten Grundkörper, der nachfolgend in einzelne Riesel- und Kontaktkörper zerschnitten wird.
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Im linken Teil der Zeichnungsfigur ist ein Grundkörper 2 sichtbar, der aus einer größeren Anzahl von Lagen von hintereinander und übereinander angeordneten, untereinander identischen Elementen 3 besteht. Die Elemente 3 sind flächige, strukturierte Platten oder Folien oder Gitter aus Kunststoff, die einzeln vorgefertigt werden.
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Jedes Element 3 hat eine Länge L und eine Breite b. Zur Bildung des Grundkörpers 2 werden die Elemente 3 mit einem Versatz in Längsrichtung übereinander angeordnet. Der Versatz zwischen zwei Elementen 3 in zwei benachbarten Lagen hat das Maß v. In der gesamten Höhe h des Grundkörpers 2 ergibt sich durch die Vielzahl der versetzten Lagen von Elementen 3 ein Gesamtversatz mit dem Maß V.
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Die Elemente 3 können, wie an sich bekannt, z. B. eine Strukturierung in Form einer schräg verlaufenden Wellung haben. Damit benachbarte Elemente 3 sich kreuzende Wellungen aufweisen, werden die Elemente 3 jeder zweiten Lage in einer gewendeten Lage aufgelegt und verbunden.
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Wie die Zeichnungsfigur weiter veranschaulicht, sind bei dem dargestellten Beispiel alle Elemente 3 in der gleichen Richtung, nämlich in der durch einen Pfeil dargestellten Längsrichtung 4 der Elemente 3 und des Grundkörpers 2, sowie um das gleiche Maß v versetzt. Hierdurch ergibt sich eine regelmäßige, sich räumlich wiederholende Anordnung der Elemente 3 innerhalb des Grundkörpers 2, wie die Zeichnung deutlich zeigt.
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Jeweils an das in der Zeichnungsfigur nach links weisendem Ende 20 des Grundkörpers 2 werden weitere, neue Elemente 3 angesetzt. Nach dem Auflegen eines Elementes 3 auf ein zuvor ausgelegtes Element 3 werden die Elemente 3 miteinander verbunden, vorzugsweise thermisch verschweißt. Dabei wird ein neu aufgelegtes Element 3 hier mit zwei in der unten benachbarten Lage zuvor angeordneten Elementen 3 verbunden, wodurch sich ein guter Zusammenhalt innerhalb des Grundkörpers 2 ergibt. Das Verhalten des Grundkörpers 2 entspricht dabei mechanisch dem eines quasi „endlosen” Körpers.
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Jeweils die untersten Elemente und die obersten Elemente bilden zwei Außenelemente 3', die, da sie nur auf einer Seite zu weiteren Elementen 3 benachbart sind, jeweils nur mit einer benachbarten Lage von Elementen 3 verbunden sind. Die zwischen den Außenelementen 3' liegenden Elemente 3 sind alle sowohl mit zwei Elementen 3 der benachbarten unteren als auch mit zwei Elementen 3 der benachbarten oberen Lage verbunden.
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Im rechten Teil der Zeichnungsfigur sind drei fertig konfektionierte Riesel- oder Kontaktkörper 1 dargestellt. Diese werden aus dem zuvor gefertigten Grundkörper 2 durch Abschneiden quer zur Längsrichtung 4 hergestellt. Die fertigen Riesel- oder Kontaktkörper 1 haben eine gewünschte Länge l, die durch den Abstand der Trennschnitte voneinander festgelegt wird. Da der Abstand der Trennschnitte beliebig variiert werden kann, können auf einfache Weise Riesel- und Kontaktkörper 1 praktisch beliebiger Länge l erzeugt werden. Die Höhe der Riesel- und Kontaktkörper 1 entspricht hier der Höhe h des Grundkörpers 2; die Breite b der Körper 1 entspricht hier der Breite des Grundkörpers 2.
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Das zuvor erwähnte Verbinden der Elemente 3 mit den jeweils benachbarten Elementen 3 erfolgt vorzugsweise durch eine hier nicht dargestellte Verbindungseinrichtung, wie Schweißeinrichtung. Die Schweißeinrichtung ist in ihrer Länge zweckmäßig an die Länge L der einzelnen Elemente 3 angepasst. Somit wird bei der Fertigung des Grundkörpers 2 die Verbindungseinrichtung immer in ihrer vollen Größe und Leistungsfähigkeit ausgenutzt, auch wenn die hergestellten Riesel- und Kontaktkörper 1, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel, eine Länge l besitzen, die deutlich kleiner ist als die Länge L der Elemente 3. Umgekehrt lassen sich auch Riesel- und Kontaktkörper 1 herstellen, deren Länge l größer ist als die Länge L der einzelnen Elemente.
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Für ihren Einbau, z. B. in einen Kühlturm, werden die hergestellten Riesel- oder Kontaktkörper 1 in der Regel um 90° um die Längsrichtung 4 gekippt, damit die zunächst zu den Seiten hin offenen Enden der Strömungskanäle in den Körpern 1 dann nach oben und unten zu liegen kommen.
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Wenn alternativ oder ergänzend zu dem Verfahrensablauf, wie er in dem Beispiel gemäß der Zeichnungsfigur dargestellt ist, Elemente
3 nebeneinander angeordnet und quer zur Längsrichtung
4 versetzt miteinander verbunden werden, kann auch ein Grundkörper
2 mit einer doppelten Elementbreite oder nach größeren Breite hergestellt werden, aus dem dann entsprechend größere Riesel- und Kontaktkörper
1 ab- oder ausgeschnitten werden können. Bezugszeichenliste:
Zeichen | Bezeichnung |
1 | Riesel- oder Kontaktkörper |
2 | Grundkörper |
20 | Ende von 2 |
3 | Elemente |
3' | Außenelemente |
4 | Längsrichtung |
L | Länge von 3 |
l | Länge von 1 |
h | Höhe von 1 und 2 |
b | Breite von 1 und 2 |
v | Versatz zwischen benachbarten Lagen |
V | Gesamtversatz in 2 |