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Die
Erfindung betrifft allgemein das Verpacken von Halbleiter-Bauelementen,
insbesondere das Verpacken von Halbleiter-Bauelementen auf Wafer-Ebene.
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Das
Verpacken von Halbleiter-Bauelementen, wie etwa integrierten Schaltungen
wird verbreitet auf Wafer-Ebene durchgeführt. Dies bedeutet, daß mehrere
Halbleiter-Elemente
noch in einem Waferverbund zusammengefasst sind, während eine
vollständige
oder zumindest teilweise Verpackung oder Verkapselung durchgeführt wird.
Nach dem Verpacken oder Verkapseln werden die einzelnen Bauelemente
dann aus dem Wafer herausgetrennt. Vielfach werden dabei bei der
Verkapselung auch Kunststoffe eingesetzt. Beispielsweise kann ein
Kunststoff-Kleber zur Verbindung eines Halbleiter-Wafers mit den
Halbleiter-Bauelementen mit einem Abdeck- oder Trägerwafer
verwendet werden, welcher die aktive Seite der Bauelemente abdeckt
und verkapselt. Ebenfalls können
mehrere Halbleiter-Wafer mit Halbleiter-Schaltungen mit Klebstoffschichten aufeinandergestapelt
werden, um dreidimensionale, beziehungsweise mehrlagige integrierte
Schaltungen zu realisieren.
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Selbst
wenn der Abdeckwafer aber aufgrund seiner Materialeigenschaften
eine hermetische langzeitstabile Verkapselung bewirken kann, besteht
aber hierbei das Problem, daß spätestens
nach dem Abtrennen der einzelnen Bauelemente aus dem Wafer-Stapel
die Klebstoffschicht seitlich freigelegt wird. Organische Kunststoffe
haben aber gegenüber
den sonst bei der Fertigung eingesetzten anorganischen Materialien
die Eigenschaft, wesentlich permeabler für Gase und Feuchtigkeit zu
sein. Damit kann entlang der Klebstoffschicht zwischen dem Decksubstrat
und den Halbleiter-Bauelementen im Laufe der Zeit beispielsweise
Feuchtigkeit eindringen, welche die Eigenschaften des Halbleiter-Bauelements
beeinträchtigt.
Auch können
die mechanischen Eigenschaften des Verbunds, wie insbesondere die
Haftkraft der Klebstoffschicht durch eindringende Stoffe negativ
beeinflusst werden. So kann der verwendete Kleber durch eindringende
Feuchtigkeit quellen.
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Weiterhin
werden bei der Verpackung von Bauelementen auch Kavitäten eingesetzt,
welche die elektronischen Halbleiter-Schaltungen umgeben. Solche Kavitäten können beispielsweise
der mechanischen Entkopplung von Decksubstrat und Schaltung dienen,
und so den mechanischen Schutz der Schaltungen verbessern. In solche
Kavitäten
kann ein Schutzgas eingeschlossen sein. Bei einer permeablen Verklebung
kann hier beispielsweise nicht nur Feuchtigkeit in die Kavität eindringen,
vielmehr ist es auch möglich,
daß das
eingeschlossene Gas im Laufe der Zeit entlang der Verklebung nach
außen
entweicht. Dringt Feuchtigkeit in die Kavität ein, kann sie dort kondensieren
und die Leistungsfähigkeit
und/oder Funktion des Bauteils beeinträchtigen. So kann bei Bildsensoren
die Bildqualität
verschlechtert oder die Resonanzfrequenz von Gyroskopen beeinträchtigt werden.
Schließlich
kann eindringende Feuchtigkeit auch zu Korrosion oder ungewünschten
anderen Reaktionen führen.
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Der
Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe
zugrunde, das Verpacken von Halbleiter-Bauelementen auf Wafer-Ebene
zu verbessern. Diese Aufgabe wird bereits in höchst überraschend einfacher Weise
durch den Gegenstand der unabhängigen
Ansprüche
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Die
Merkmale der Oberbegriffe der Ansprüche 1 und 24 sind bekannt aus
der
DE 103 56 885
B4
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Demgemäß sieht
die Erfindung in Verfahren zur Verpackung von Halbleiter-Bauelementen
vor, bei welchem ein erster Wafer mit einer ersten Seite mit zumindest
einem weiteren Wafer verbunden wird, wobei zumindest einer der Wafer
eine Vielzahl von Halbleiter-Schaltungen aufweist und wobei in die
zur ersten Seite gegenüberliegende
zweite Seite des ersten Wafers Gräben eingefügt werden, welche den ersten
Wafer in eine Vielzahl von Teilen auftrennen, welche durch die Gräben voneinander
getrennt, aber über
den zumindest einen weiteren Wafer mechanisch miteinander verbunden
sind, und wobei in den ersten Wafer elektrisch leitende Kanäle durch
das Substrat des ersten Wafers eingefügt werden, welche quer zur
verklebten Seite des Wafers verlaufen, und wobei der Verbindungsbereich
zwischen erstem und zumindest einem weiteren Wafer in den Gräben seitlich
freigelegt ist oder wird, wobei auf die Bereiche der Gräben, in
welchen der Verbindungsbereich freigelegt ist, eine Beschichtung
aufgebracht wird, welche den Verbindungsbereich abdeckt.
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Auf
diese Weise wird ein entsprechendes Zwischenprodukt zur Herstellung
von verpackten Halbleiter-Bauelementen erhalten, bei welchem ein
erster Wafer mit einer ersten Seite mit zumindest einem weiteren Wafer
an einem Verbindungsbereich verbunden ist, wobei zumindest einer
der Wafer eine Vielzahl von Halbleiter-Schaltungen aufweist, und
wobei in die zur ersten Seite gegenüberliegende zweite Seite des
ersten Wafers Gräben
eingefügt
sind, welche den ersten Wafer in eine Vielzahl von Teilen auftrennen,
welche durch die Gräben
voneinander getrennt, aber über
den zumindest einen weiteren Wafer mechanisch miteinander verbunden
sind und wobei der Verbindungsbereich zwischen erstem und weiterem
Wafer in den Gräben
seitlich freigelegt ist, wobei auf die Bereiche der Gräben, in
welchen der Verbindungsbereich freigelegt ist, eine Beschichtung
angeordnet ist, welche den Verbindungsbereich abdeckt.
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Das
selektive Aufbringen einer Barrierebeschichtung auf dem Verbindungsbereich
zwischen den beiden Wafern ermöglicht
damit allgemein auch eine höhere
Flexibilität
in der Wahl der verwendeten Materialien.
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Die
erste Seite des ersten Wafers ist dabei besonders bevorzugt die
aktive Seite eines Halbleiterwafers mit Halbleiter-Schaltungen,
also die Seite des Wafers, auf welcher sich die Schaltungen der
Bauelemente befinden.
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Im
allgemeinen erfolgt das Einfügen
der Gräben
nach dem Verbinden. Es ist aber auch möglich, den ersten Wafer auf
einem weiteren Substrat zu befestigen, dann die Gräben einzufügen und
dann die über
den weiteren Wafer miteinander verbundenen, aber durch Gräben getrennten
Teile des ersten Wafers dann vorzugsweise mittels einer Verbindungsschicht
zu verbinden. Der weitere Wafer kann Bestandteil des Waferverbunds
sein, aus dem die Bauteile herausgetrennt werden. Ebenso kann dieser
weitere Wafer aber auch als Transfer-Unterlage dienen, die nach
dem Befestigen des ersten Wafers, beziehungsweise der daraus hergestellten
Teile, wieder entfernt wird.
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Für viele
Anwendungsfälle
erfolgt die Beschichtung besonders bevorzugt selektiv in den Gräben, wobei
andere Bereiche der zweiten Seite des ersten Wafers dementsprechend
frei gelassen werden und der seitlich freigelegte Verbindungsbereich
bedeckt wird.
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Besonders
bevorzugt wird ein Material zur Verbindung der beiden Wafer eingesetzt,
so daß sich
eine Verbindungsschicht ausbildet. Die Erfindung kann aber auch
auf eine direkte Verbindung der beiden Wafer angewendet werden.
Beispielsweise können
Wafer mittels anodischem Bonden oder einer direkten Verbindung durch
das Aufeinanderpressen aktivierter Oberflächen erfolgen. In diesen Fällen bildet
sich zwar keine ausgeprägte
Verbindungsschicht aus, allerdings kann es vorkommen, daß auch bei
einer direkten Verbindung diese nicht hermetisch ist, so daß zwischen
den Wafern beispielsweise Feuchtigkeit eindringen kann.
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Als
Verbindungsschicht kommt insbesondere eine Kunststoffschicht, beziehungsweise
ein organischer Kleber oder eine Klebstoffschicht in Betracht. Es
hat sich gezeigt, daß die
Erfindung aber auch besondere Vorteile für eine Verbindung mittels einer
Sol-Gel-Schicht aufweist. Sol-Gel-Schichten weisen bereits eine sehr
geringe Permeabilität
auf, allerdings können
auch diese Schichten unter Einwirkung von Feuchtigkeit aufquellen
oder unter Einwirkung von Basen angegriffen werden. Weiterhin können auch
anorganische poröse Verbindungsschichten,
die sich insbesondere auch mittels eines Sol-Gel-Prozesses herstellen
lassen, eine hohe Permeabilität
aufweisen. Auch derartige Verbindungsschichten, die beispielsweise
zur thermischen Entkopplung der verbundenen Substrate einsetzbar
sind, können
erfindungsgemäß abgedichtet
und so die Halbleiter-Schaltungen besser geschützt werden. Weiterhin ist auch
eine Verbindung der Wafer mittels Legierungslöten möglich. Hier kann eine erfindungsgemäße Beschichtung
in den Gräben
unter anderem vor Korrosion schützen.
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Neben
Halbleiterwafern mit elektronischen oder optoelektronischen Schaltungen
können
erfindungsgemäß weiterhin
alternativ oder zusätzlich
auch Wafer verpackt werden, die Mikro-elektromechanische Komponenten
aufweisen.
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Die
Gräben
sind insbesondere linienförmige
Vertiefungen, entlang welchen später
die Elemente durch Auftrennen entlang der Gräben vom Verbund mit dem zumindet
einen weiteren Wafer abgetrennt werden können. Die Gräben verlaufen
demgemäß entlang
der vorgesehenen Trennbereiche, die auf dem Gebiet der Halbleiter-Fertigung
auch als ”Dicing
streets” bekannt
sind. Halbleiter-Bauelemente, die mittels Vereinzeln durch Auftrennen
entlang der Gräben
des erfindungsgemäßen Zwischenprodukts
herstellbar sind, zeichnen sich demgemäß durch eine Schicht auf den
Seiten des Halbleiter-Substrats mit der Schaltungen auf, welche
den Verbindungsbereich am Übergang
zwischen dem Decksubstrat und dem Halbleiter-Substrat abdeckt.
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Das
Abdecken kann mit einer anorganischen Beschichtung erfolgen. Derartige
Schichten weisen im allgemeinen eine besonders niedrige Permeabilität auf. Neben
solchen anorganischen Beschichtungen können alternativ oder zusätzlich auch
organische Materialien, insbesondere Polymere zum Einsatz kommen. Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht daher vor, daß das Abdecken des seitlich
freigelegten Verbindungsbereiches das Aufbringen einer organischen
Beschichtung, insbesondere einer Polymerschicht umfasst. So kann beispielsweise
eine Klebstoffschicht als Verbindungsschicht mit einem anderen Polymer
seitlich in den Gräben abgedeckt
werden, um die Beständigkeit
der Bauteile zu erhöhen.
Vielfach wird Epoxydharz zur Verbindung von Substraten zur Verpackung
von Bauelementen eingesetzt. Dieser Kunststoff weist zwar eine sehr
hohe Haftkraft auf, allerdings ist er in gewissem Maße hygroskopisch
und kann unter Einfluss von Feuchtigkeit quellen. Damit einhergehend
kann sich unter anderem auch die Haftkraft verringern. Um hier eine
verbesserte Haltbarkeit der Bauelemente zu bewirken, kann auch ein
anderes Polymer, vorzugsweise selektiv über der freigelegten oder freiliegenden
Verbindungsstelle aufgebracht werden, um das Eindringen von Feuchtigkeit
zu verhindern, oder zumindest zu verlangsamen.
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Geeignete
Polymere mit guter Barrierewirkung zur erfindungsgemäßen Verwendung
als Abdeckung der freigelegten oder freiliegenden Verbindungsschicht
sind unter anderem BOB (Bisbenzozykloten) oder PI (Polyimid). Weiterhin
sind auch Kunststoffe möglich,
die in Vakuum-Beschichtungsprozessen
oder aus der Gasphase abscheidbar sind. So kann eine Abdeckung beispielsweise
mit Parylen oder einer Beschichtung erfolgen, die fluorierte Kohlenwasserstoffen,
wie PTFE (Polytetrafluorethylen) enthält. Beschichtungen mit fluorierten
Kohlenwasserstoffen können
beispielsweise in chemischer Dampfphasenabscheidung aus einem SF6-haltigen Plasma hergestellt werden.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird der erste Wafer auf der zweiten Seite nach dem
Verbinden, wie beispielsweise dem Verkleben mit dem zumindest einen
weiteren Wafer gedünnt.
Der weitere Wafer dient in diesem Fall nicht nur zur Verpackung,
sondern gleichzeitig auch als Träger
für den
ersten Wafer Der Verbund des ersten mit dem zumindest einen zweiten
Wafer sorgt für
eine hinreichende mechanische Stabilität für das Ausdünnen.
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Dabei
ist es vorteilhaft, wenn das Aufbringen der Beschichtung, welche
den Verbindungsbereich in den Gräben
seitlich abdeckt, nach dem Ausdünnen
erfolgt. Besonders bevorzugt kann insbesondere auch das Einfügen der
Gräben nach
dem Ausdünnen
erfolgen. Auf diese Weise kann die Tiefe der Gräben beim Einfügen entsprechend
reduziert werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird eine dielektrische Schicht zur seitlichen Abdeckung des
Verbindungsbereichs, wie etwa der Klebstoffschicht abgeschieden.
Beispielsweise kann dazu eine Glasschicht aufgedampft werden.
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Als
Aufdampfglas zur seitlichen Verkapselung der Klebstoffschicht können allgemein
Borosilikatgläser, insbesondere
Gläser
verwendet werden, die folgende Zusammensetzungsbereiche in Gewichtsprozent
aufweisen:
Komponenten | Glasbereich
1 | Glasbereich
2 |
SiO2 | 75–85 | 65–75 |
B2O3 | 10–15 | 20–30 |
Na2O | 1–5 | 0,1–1 |
Li2O | 0,1–1 | 0,1–1 |
K2O | 0,1–1 | 0,5–5 |
Al2O3 | 1–5 | 0,5–5 |
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Bevorzugte
Aufdampfgläser
aus diesen Gruppen sind Gläser
der Firma Schott mit der folgenden Zusammensetzung in Gewichtsprozent:
Komponenten | Glas
1 | Glas
2 |
SiO2 | 84,1% | 71% |
B2O3 | 11,0% | 26% |
Na2O | ≈2,0% | 0,5% |
Li2O | ≈0,3% | 0,5% |
K2O | ≈0,3% | 1,0% |
Al2O3 | 0,5% | 1,0% |
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Die
bevorzugt verwendeten Gläser
besitzen insbesondere die in der nachstehenden Tabelle aufgeführten Eigenschaften:
Eigenschaften | Glas
1 | Glas
2 |
linearer
Temperaturausdehnungskoeffizient α20-300 [10–6K–1] | 2,75 | 3,2 |
Dichte
(g/cm3) | 2,201 | 2,12 |
Transformationspunkt
[°C] | 562°C | 466°C |
Brechungsindex | nD = 1,469 | 1,465 |
Wasserbeständigkeitklasse
nach ISO 719 | 1 | 2 |
Säurebeständigkeitsklasse
nach DIN 12 116 | 1 | 2 |
Laugenbeständigkeitsklasse
nach DIN 52322 | 2 | 3 |
Dielektrizitätskonstante ε (25°C) | 4,7
(1 MHz) | 3,9
(40 GHz) |
tanδ (25°C) | 45·10–4 (1
MHz) | 26·10–4 (40
GHz) |
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Ebenso
ist alternativ oder zusätzlich
auch die Abscheidung einer dielektrischen Schicht auf den Gräben mittels
chemischer Dampfphasenabscheidung, vorzugsweise mittels plasmaunterstützter, insbesondere plasmaimpuls-induzierter
chemischer Dampfphasenabscheidung möglich. Beispielsweise kann
auf diese Weise eine Siliziumoxid-Schicht abgeschieden werden, indem
ein Plasma über
der zu beschichtenden Oberfläche in
einer Gasatmosphäre
mit einer Siliziumverbindung gezündet
wird. Geeignete Siliziumverbindungen dafür sind beispielsweise Hexamethyldisiloxan
(HMDSO), Tetraethoxysilan (TEOS), Silan oder Siliziumchlorid. Auch die
Abscheidung von Nitriden ist mittels plasmaunterstützter chemischer
Dampfphasenabscheidung zur Abdeckung möglich.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung, die auch mit der Abscheidung einer dielektrischen
Schicht kombiniert werden kann, wird eine Metallschicht zur Abdeckung
des Verbindunsbereiches auf den Gräben aufgebracht.
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Die
Anzahl der notwendigen Prozeßschritte
kann in vorteilhafter Weise reduziert werden, wenn das Aufbringen
der anorganischen Beschichtung zusammen mit dem Abscheiden einer
anderen funktionellen Beschichtung durchgeführt wird, beziehungsweise,
wenn eine funktionelle Beschichtung gleichzeitig als seitliche Abdeckung
für den
Verbindungsbereich in den Gräben
verwendet wird. So kann mit dem Abscheiden einer Metallschicht zur
Abdeckung gleichzeitig eine Metallisierung zur Herstelllung elektrischer
Kontakte der Bauelemente erfolgen. Wird eine dielektrische Schicht,
beispielsweise eine Glasschicht durch Aufdampfen oder eine Oxidschicht
mittels plasmaunterstützter
chemischer Dampfphasenabscheidung als Abdeckung abgeschieden, so
kann dieser Schritt gemäß einer
anderen, alternativen oder zusätzlichen
Weiterbildung der Erfindung gleichzeitig dazu dienen, eine elektrische
Isolationsschicht auf der zweiten Seite abzuscheiden. Diese Isolationsschicht
kann beispielsweise zur Isolation elektrischer Kontakte oder Leitungen
dienen. Je nach Anordnung kann dabei die Isolationsschicht auf einer
elektrisch leitenden Struktur oder die elektrisch leitende Struktur
auf die Isolationsschicht aufgebracht werden. Auch kann alternativ
oder zusätzlich
eine Passivierungsschicht abgeschieden werden.
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Durch
das gleichzeitige Herstellen der Abdeckung für den Verbindungsbereich, wie
insbesondere einer Klebstoffschicht, oder auch einer anorganischen
Sol-Gel-Schicht
und einer anderen funktionellen Schicht durch Abscheiden einer Beschichtung
gemäß den beiden
vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung stimmt die Abdeckung in ihrem Aufbau dementsprechend
mit der gleichzeitig abgeschiedenen weiteren funktionellen Schicht überein.
Dies kann sich auf die chemische Zusammensetzung der Schicht, sowie auch
auf deren Morphologie beziehen. Dementsprechend stimmt eine Metallschicht
zur seitlichen Abdeckung des Verbindungsbereichs in ihrem Aufbau
bei gleichzeitigem Aufbringen metallisierter Bereiche zur Herstelllung
elektrischer Kontakte der Schaltungen der Bauelemente überein.
Wird andererseits eine dielektrische Schicht zur seitlichen Abdeckung
des Verbindungsbereichs in den Gräben gleichzeitig mit einer
Isolationsschicht aufgebracht, so entspricht diese dabei in ihrem
Aufbau mit einer auf der zweiten Seite des ersten Wafers angeordneten
Isolationsschicht zur Isolation elektrischer Kontakte.
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Nicht
notwendigerweise bezieht sich die Übereinstimmung im Aufbau mit
einer weiteren funktionellen Schicht aber auf die Schichtdicke.
Wird beispielsweise eine Schicht, sei es eine Metallschicht oder
eine dielektrische Schicht, durch Aufdampfen abgeschieden, so hängt die
Schichtdicke selbstverständlich
vom Winkel der Bedampfungsquelle zur beschichteten Oberfläche ab.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird bei Verwendung einer Verbindungsschicht, wie
insbesondere einer Klebstoffschicht diese in den eingefügten Gräben, vorzugsweise
in deren Bodenbereich zumindest teilweise vor dem Aufbringen der
Beschichtung entfernt, so daß die
Verbindungsschicht im Bodenbereich der eingefügten Gräben zumindest teilweise fehlt.
Damit wird ein seitliches Abdecken des Übergangs zwischen den beiden
verbundenen Substraten ermöglicht.
Anderenfalls würde
nach dem Auftrennen des Verbunds wieder die Verbindungsschicht seitlich
freigelegt werden.
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Eine
weitere, alternative oder zusätzliche
Möglichkeit
dazu, die Verbindungsschicht seitlich in den Gräben freizulegen, besteht darin,
die Verbindungsschicht lateral strukturiert unter Aussparung von
Bereichen, in welchen die Gräben
eingefügt
werden, aufzubringen. Damit fehlt die Verbindungsschicht, wie vorzugsweise eine
Klebstoffschicht – zumindest
teilweise – von
vorneherein innerhalb der Bereiche, in welchen die Gräben eingefügt werden.
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Die
Erfindung sieht zudem eine rückseitigen
Kontaktierung der Halbleiter-Elemente vor. Dabei werden elektrische
Kontakte zum Anschluß der
Halbleiter-Elemente auf der Rückseite,
beziehungsweise zweiten Seite des Wafersubstrats erzeugt, welche
mit elektrischen Anschlußkontakten
auf der ersten Seite verbunden sind. Um dies zu bewerkstelligen,
ist gemäß der Erfindung
vorgesehen, in den ersten Wafer leitende Vias, beziehungsweise leitende
Kanäle
durch das Substrat des ersten Wafers einzufügen, welche quer zur verbundenen Seite
des Wafers, insbesondere senkrecht zur verbundenen Seite des Wafers
verlaufen.
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Dazu
werden in das Substrat des ersten Wafers Löcher eingefügt, in welche dann zur Herstellung
einer leitenden Verbindung zu einem Kontakt auf der gegenüberliegenden
Seite ein leitendes Material eingebracht wird. Vorteilhaft ist es
dabei, wenn die Gräben
und Löcher
in einem gemeinsamen Prozeßschritt
in das Substrat des ersten Wafers eingefügt werden. Vorzugsweise kann
zum Einfügen
der Löcher
und/oder Gräben
ein geeignetes Ätzverfahren
eingesetzt werden, wobei sowohl Plasmaätzen, als auch Ätzen mittels
einer geeigneten Ätzlösung in
Frage kommt. Ebenso kommen mechanische Abtragsverfahren, wie Schleifen
in Frage. Weiterhin ist auch das Einfügen von Gräben durch lokalen Materialabtrag
mittels intensiver Laserstrahlung möglich. Ein solcher Laserabtrag
kann insbesondere eine Laserverdampfung des Substratmaterials sein.
Das Einfügen
der Gräben
kann insbesondere vorteilhaft dergestalt erfolgen, daß die Gräben schräge Seitenwandungen
aufweisen.
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Eine
derartige Querschnittsform, beispielsweise mit trapezförmigem Querschnitt
ist günstig,
um beispielsweise nachfolgend Beschichtungen, wie insbesondere die
seitliche Abdeckung der Klebstoffschicht aufzubringen. Gleiches
gilt entsprechend auch für
die Löcher
zur Kontaktierung der Schaltungen. Auf die schrägen Wände lassen sich Beschichtungen
mit einer gerichteten Abscheidung, wie etwa beim Aufdampfen oder Sputtern
leichter herstellen, da Abschattungen der Seitenwände der
Gräben
und/oder Löcher
bezüglich
zur Beschichtungsquelle auf diese Weise vermieden werden.
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Es
ist weiterhin besonders bevorzugt, daß die Gräben und/oder Löcher von
der zweiten Seite des Substrats des ersten Wafers her, insbesondere
in ein bereits gedünntes
Substrat eingefügt
werden. Um den Kontakt herzustellen ist es insbesondere bei der
Variante, bei welcher die Löcher
von der zweiten Seite des Substrats her eingefügt werden, bevorzugt, daß die Löcher direkt
auf Anschlußkontakte
an der ersten Seite des ersten Wafers, beziehungsweise des Substrats
dieses Wafers stoßen,
so daß die
elektrischen Anschlußkontakte
den Boden der Löcher
oder zumindest einen Bodenbereich bilden.
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Die
Erfindung ist insbesondere auch für das Verpacken optoelektronischer
Bauelemente geeignet. Um derartige Halbleiter-Bauelemente zu verpacken,
ist es weiterhin zweckmäßig, wenn
einer der Wafer, vorzugsweise der zweite Wafer einen Glaswafer umfasst.
Bei einem derartigen Verbund dient der zweite Wafer oder ein weiterer
mit diesem direkt oder mittelbar verbundener Wafer zusätzlich neben
seiner Eigenschaft als Verkapselung und eventuellen Stabilisierung
auch allgemein als Fenster für
den Ein- oder Austritt für
zu detektierendes oder emittiertes Licht.
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Die
Erfindung basiert auf dem Gedanken, unerwünschte Diffusionskanäle an der
Verbindungsstelle zwischen zwei Wafern selektiv durch Abscheiden
von Beschichtungsmaterial zu schließen. Gasdurchlässige Verbindungen
können
in einer Weiterführung
der grundlegenden Idee aber auch während eines Teils der Verfahrensschritte
für das
Verpacken von Halbleiter-Bauelementen auf Wafer-Ebene durchaus erwünscht sein. Dies
betrifft insbesondere die Verpackung von Halbleiterwafern, wobei
der Waferverbund Kavitäten
aufweist. Hier hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt,
wenn eine gasdurchlässige
Verbindung während
einiger Prozeßschritte
offen gehalten und dann mittels einer Beschichtung, insbesondere
durch selektives Aufbringen von Beschichtungsmaterial geschlossen
wird, um die Kavität
hermetisch zu versiegeln.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung sieht daher auch ein Verfahren zur
Verpackung von Bauelementen auf Waferebene, insbesondere gemäß dem vorstehend
beschriebenen Verfahren vor, bei welchem ein erster Wafer mit einem
zweiten Wafer verbunden wird, wobei zumindest einer der Wafer eine Vielzahl
von elektronischen, optoelektronischen und/oder mikroelektromechanischen
Bauelementen aufweist, wobei bei der Verbindung der beiden Wafer
Kavitäten
geschaffen werden, welche die Bauelemente zumindest teilweise umgeben, und
wobei die Kavitäten über gasleitende
Kanäle
mit der Umgebung kommunizieren und die gasleitenden Kanäle durch
Aufbringen einer Beschichtung verschlossen werden.
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Damit
wird ein Zwischenprodukt zur Herstellung von verpackten Halbleiter-Bauelementen
erhalten, bei welchem ein erster Wafer mit einem zweiten Wafer verbunden
ist, wobei zumindest einer der Wafer eine Vielzahl von elektronischen,
optoelektronischen und/oder mikroelektromechanischen Bauelementen
aufweist, wobei bei der Verbindung der beiden Wafer Kavitäten geschaffen
sind, welche die Bauelemente zumindest teilweise umgeben, und wobei
von den Kavitäten
gasleitende Kanäle
ausgehen, welche durch eine aufgebrachte Beschichtung gegenüber der
Umgebung verschlossen sind. Dieses Zwischenprodukt kann weiterhin
vorteilhaft auch die Merkmale der oben beschriebenen Zwischenprodukte
mit abgedecktem Verbindungsbereich aufweisen.
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Diese
Ausführungsform
der Erfindung ermöglicht
es beispielsweise, an den bereits verbundenen Wafern Vakuumbeschichtungsschritte
durchzuführen,
ohne daß sich
aufgrund von in der Kavität
eingeschlossenem Gas zur Umgebung eine große Druckdifferenz aufbauen
kann. Andererseits können
durch Aufbringen der Beschichtung, welche die Kanäle abdeckt,
im Vakuum auch evakuierte Kavitäten
hergestellt werden.
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Das
Verfahren gemäß dieser
Ausführungsform
kann ganz ähnlich
zu dem oben beschriebenen Verfahren zur Verpackung des seitlich
freigelegten Verbindungsbereiches der beiden Wafer durchgeführt werden, wenn
Kanäle
geschaffen werden, die seitlich in die Gräben münden und sich vorzugsweise
entlang des Verbindungsbereiches der Wafer erstrecken. Demgemäß ist wird
dieser Weiterbildung der Erfindung ein erster Wafer mit einer ersten
Seite mit zumindest einem weiteren Wafer verbunden, wobei zumindest
einer der Wafer welcher eine Vielzahl von aktiven Elementen, insbesondere
Halbleiter-Schaltungen aufweist, und wobei in die zur ersten Seite
gegenüberliegende
zweite Seite des ersten Wafers Gräben eingefügt werden, welche den ersten
Wafer in eine Vielzahl von Teile auftrennen, welche durch die Gräben voneinander
getrennt, aber über
den zumindest einen weiteren Wafer mechanisch miteinander verbunden
sind, und wobei zumindest einer der Wafer auf der Seite, mit welcher
er mit dem anderen Wafer verbunden wird, sich entlang der Oberfläche erstreckende
Vertiefungen aufweist, welche nach dem Verbinden der Wafer Kanäle entlang
des Verbindungsbereichs zu Kavitäten
bilden, und wobei der Verbindungsbereich zwischen erstem und zweiten
Wafer in den Gräben
seitlich freigelegt ist oder wird, so daß die Kanäle seitlich in die Gräben münden. Auf
die Bereiche der Gräben,
in welchen der Verbindungsbereich freigelegt wird, beziehungsweise
freigelegt ist, kann dann eine Beschichtung aufgebracht werden,
welche die Kanäle
bedeckt und somit verschließt.
Dabei kann selbstverständlich
gleichzeitig auch wieder der Verbindungsbereich mit abgedeckt und
damit verkapselt werden. Das entsprechende Zwischenprodukt weist
demgemäß Kanäle auf,
die von den Kavitäten
ausgehen und entlang des Verbindungsbereiches verlaufen und in die
Gräben
münden
und in den Gräben
durch eine Beschichtung, vorzugsweise wieder eine selektiv aufgebrachte
Beschichtung in den Gräben
verschlossen sind.
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Alternativ
dazu, die Kanäle
in die Wafer selber einzubringen, ist es weiterhin auch möglich, die Vertiefungen
auf einer Schicht auf dem Wafer einzubringen. So können die
Wafer beispielsweise auch mittels einer geeigneten Verbindungsschicht
verbunden werden, in welcher die Kanäle eingefügt sind.
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Gemäß einer
weiteren, alternativen oder zusätzlichen
Weiterbildung dieser Ausführungsform
der Erfindung werden in zumindest einen der Wafer Kanäle durch
das Substrat des Wafers eingefügt,
welche quer zum verbundenen Oberflächenbereich verlaufen und die
Kavität
mit der Umgebung verbinden. Die Kanäle können dann später mit
der Beschichtung abgedeckt und abgedichtet werden. Die Kanäle verlaufen
demgemäß bei einem
so hergestellten Zwischenprodukt von der Außenseite eines der Wafer durch
das Substrat hindurch zur mit dem anderen Wafer verbundenen Seite
und münden
dort in die Kavität.
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Bei
der vorstehend beschriebenen Ausführungsform der Erfindung, bei
welcher Kanäle
zu Kavitäten mittels
einer Beschichtung abgedeckt werden, können ansonsten auch alle Beschichtungsmaterialien
und Beschichtungsschritte eingesetzt werden, welche auch bei der
Beschichtung des Verbindungsbereiches zwischen zwei Wafern eingesetzt
werden. Vorzugsweise wird beim Verschließen der Kavitäten durch
die Beschichtung eine kontrollierte Atmosphäre in den Kavitäten eingeschlossen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und unter
Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen näher erläutert. Dabei
verweisen gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
Teile.
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Es
zeigen:
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1 bis 7 erste
Verfahrensschritte zur Herstellung eines Waferverbund-Zwischenerzeugnisses mit
verkapselter Klebstoffschicht,
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8 bis 10 weitere
Verfahrensschritte zur Herstellung eines Waferverbund-Zwischenerzeugnisses
gemäß einer
ersten Variante,
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11 ein
durch Abtrennen von dem in 10 gezeigten
Ausführungsbeispiel
eines Zwischenerzeugnisses hergestelltes elektronisches Bauelement,
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12 und 13 weitere
Verfahrensschritte zur Herstellung eines Waferverbund-Zwischenerzeugnisses
gemäß einer
zweiten Variante,
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14 ein
durch Abtrennen von dem in 10 gezeigten
Ausführungsbeispiel
eines Zwischenerzeugnisses hergestelltes elektronisches Bauelement,
und
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15 eine
Weiterbildung des in 13 gezeigten Ausführungsbeispiels
eines Zwischenerzeugnisses.
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16 bis 21 anhand
schematischer Querschnittansichten und Aufsichten Verfahrensschritte
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung, bei welcher Kavitäten
eines Waferverbunds über
Kanäle mit
der Umgebung kommunizieren und die Kanäle zur hermetischen Verkapselung
der Kavitäten
verschlossen werden,
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22 einen
Waferverbund gemäß einer
Variante des in 21 gezeigten Ausführungsbeispiels,
und
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23 bis 26 eine
Variante der Verfahrensschritte, bei welcher vor dem Verbinden zweier
Wafer Gräben
eingefügt
werden.
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Anhand
von 1 bis 7 wird nachfolgend die Verpackung
von Halbleiter-Bauelementen auf Wafer-Level, beziehungsweise im
Waferverbund beschrieben, an welche sich weitere Verfahrensschritte
zur Herstellung eines Zwischenerzeugnisses mit Gräben für ein nachfolgendes
Abtrennen der Halbleiter-Bauelemente anschließen.
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1 zeigt
dazu im Querschnitt einen ersten Wafer mit Seiten 11, 12 und
einer Vielzahl von Halbleiter-Schaltungen 5. Diese Schaltungen 5 wurden
durch Halbleiter-Fertigungstechnik
auf und/oder im Substrat 3 auf der ersten Seite 11 gefertigt.
Derartige Schaltungen können
beispielsweise optoelektronische Schaltungen eines CCD- oder CMOS-Sensors,
insbesondere auch eines Bildsensors sein. Im gezeigten Ausschnitt
des Wafers 1 sind zwei solcher Schaltungen dargestellt.
Die Halbleiter-Schaltungen 5 sind
jeweils mit auf der ersten Seite 11 angeordneten elektrischen
Anschlußkontakten 7 verbunden, über welche
im Betrieb beispielsweise die Spannungsversorgung, die Signalzuführung und
der Signalabgriff erfolgt. Der Einfachheit halber ist für jedes
der Halbleiter-Bauelemente 5 nur ein Anschlußkontakt 7 dargestellt.
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Der
Wafer 1 wird nun, wie in 2 dargestellt,
mit seiner ersten Seite 11 mittels einer Verbindungsschicht
in Form einer Klebstoffschicht 15 mit einem zweiten Wafer 13 zur
Verkapselung der Halbleiter-Schaltungen 5 verbunden. Anstelle
einer Klebstoffschicht 15 könnte beispielsweise auch eine
Sol-Gel-Schicht eingesezt werden. Der zweite Wafer 13 ist
bei diesem Ausführungsbeispiel
ein Glaswafer. Glas ist nicht nur ein Verkapselungsmaterial mit
sehr geringer Permeabilität,
sondern ist auch transparent und kann so gleichzeitig als Fenster
für optoelektronische
Schaltkreise der Halbleiter-Schaltungen 5 dienen.
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Der
erste Wafer 1 wird nach dem Verkleben, wie in 3 dargestellt,
auf der zweiten Seite 12 gedünnt. Aufgrund der vorhergehenden
Verklebung mit dem weiteren Wafer 13 ist der Wafer 1 hinreichend
stabil, um ein Ausdünnen
des Substrats 3 ohne Bruch oder Beschädigung zu überstehen. Je nach Anwendung
kann ein Ausdünnen
auf 300 μm
oder weniger erfolgen. Ein Ausdünnen,
beispielsweise ausgehend von einer üblichen Dicke von etwa 0,5
Millimetern bis auf Dicken im Bereich von 180 bis 80 Mikrometern
gelingt aufgrund der Unterstützung
durch den weiteren Wafer 13 im allgemeinen ohne Beschädigung.
Es können
sogar noch geringere Dicken, beispielsweise bis auf höchstens
40 Mikrometer oder sogar bis auf 10 Mikrometer durch Ausdünnen des
Wafers erzielt werden. Der Schritt des Ausdünnens ist insbesondere für die nachfolgenden
Schritte der Rückseitenkontaktierung
und dem Einfügen
der Gräben
in die vorgesehenen Trennbereiche von Vorteil.
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Die
zweite Seite 12 des gedünnten
Substrats wird, wie in 4 schematisch dargestellt, mit
einer Maske 17 beschichtet. Diese Maske wird vorzugsweise
photolithographisch strukturiert. Beispielsweise kann die Maske
eine Photoresist-Schicht sein, deren Strukturierung in bekannter
Weise durch entsprechendes Belichten und Entwickeln erfolgt. Die
Maske 17 wird dabei so strukturiert, daß die Seite 12 an
vorgesehenen linienförmigen
Trennbereichen 21 und Bereichen 19 zum Einfügen elektrisch
leitender Kanäle
zur Seite 12 offen liegt. Die freigelassenen Bereiche 19 sind
dabei gegenüberliegend
zu den Anschlußkontakten 7 angeordnet.
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In
einem nachfolgenden Ätzschritt
wird der Wafer 1 auf der Seite 12 einer Ätzprozedur
unterzogen, wobei in den offen liegenden Bereichen 19, 21 Substratmaterial
durch das Ätzen
entfernt wird. Dies kann beispielsweise durch Naßätzen oder Plasmaätzen erfolgen.
Das Ergebnis ist in 5 dargestellt.
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Damit
werden entlang der Trennbereiche 21 verlaufende Gräben 27 eingefügt, welche
den ersten Wafer 1 in eine Vielzahl von Teilen 30 auftrennen,
welche durch die Gräben 27 voneinander
getrennt, aber über den
zumindest einen weiteren Wafer 13 mechanisch miteinander
verbunden sind. Zusätzlich
entstehen durch das Ätzen
Löcher 25 durch
das gedünnte
Substrat 1. Diese Löcher 25 stoßen dabei
direkt auf die Anschlußkontakte 7 auf
der ersten Seite 11 des ersten Wafers 1. Dementsprechend
bilden die Anschlußkontakte 7 den Boden
dieser Löcher 25.
Nach dem Ätzen
kann die Maske 17 dann entfernt werden. Vorzugsweise werden sowohl
die Löcher 25,
als auch die Gräben 27 in
einem gemeinsamen Ätzschritt
eingefügt.
Dabei wird weiterhin bevorzugt ein Ätzprozeß eingesetzt, welcher, wie
schematisch in 5 dargestellt, Löcher 25 und
Gräben 27 mit
schrägen
Seitenwandungen 26, beziehungsweise 28 erzeugt.
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6 zeigt
schematisch eine Aufsicht auf die so behandelte Seite 12 des
Waferverbunds. Bei dem in 6 gezeigten
Beispiel weisen die Teile 30, die später zur Herstellung der elektronischen
Bauelemente abgetrennt werden, beispielhaft jeweils sechs Löcher 25 zur
Herstellung quer durch das Substrat 3 hindurch verlaufender
elektrisch leitender Kanäle
auf. Ein realer Waferverbund wird im Unterschied zu der schematischen Darstellung
der 6 jedoch, je nach Größe des Wafers und der darauf
hergestellten elektronischen Bauelemente im allgemeinen eine wesentlich
größere Anzahl
an Teilen 30, beziehungsweise Trenngräben 27 aufweisen.
Die Gräben 27 verlaufen
geradlinig von Rand zu Rand, um das spätere Abtrennen der Bauelemente,
beispielsweise mit einer Säge
zu erleichtern.
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Nachfolgend
wird, wie in 7 dargestellt, die Klebstoffschicht 15 in
den eingefügten
Gräben 27 in deren
Bodenbereich entfernt, so daß die
Klebstoffschicht 15 seitlich in einem Bereich 150 der
Wände der
Gräben 27 zugänglich ist.
Außerdem
wird dabei entsprechend die vorher von der Klebstoffschicht 15 bedeckte,
mit dem ersten Wafer 1 verklebte Seite des Wafers 13 im
Bodenbereich freigelegt. Das Entfernen der Klebstoffschicht 15 im
Bodenbereich der Gräben 27 kann
allgemein beispielsweise durch Anwendung eines geeigneten Lösemittels,
durch eine Plasmabehandlung oder auch durch Abtrag mittels eines
Lasers erfolgen.
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Anhand
der 8 bis 10 wird nachfolgend ausgehend
von der in 7 gezeigten Fertigungsstufe eine
erste Variante zur Herstellung eines Zwischenprodukts mit im Waferverbund
verpackten Halbleiter-Bauelementen erläutert. Nachdem wie in 7 gezeigt,
die Klebstoffschicht im Bodenbereich der Gräben 27 entfernt wurde,
kann die zweite Seite 12 des ersten Wafers 1,
wie in 8 dargestellt, mit einer Passivierungs- und/oder
Isolationsschicht 32 versehen werden. Dies kann beispielsweise
durch Oxidation des Substratmaterials an der Oberfläche der
Seite 12 des ersten Wafers 1, vorzugsweise aber
durch Abscheidung einer Schicht, wie etwa einer Oxidschicht erfolgen.
Bevorzugtes Verfahren ist dabei chemische Dampfphasenabscheidung, insbesondere
plasmaunterstützte
chemische Dampfphasenabscheidung. Die Seite 12 wird weiterhin
wieder mit einer Maske 17 versehen. Die Maske 17,
vorzugsweise wieder eine photolithographisch strukturierte Photoresist-Schicht läßt sowohl
die Löcher 25,
als auch die Gräben 27 offen.
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Anschließend wird,
wie in 9 gezeigt, eine Metallschicht 34 auf
der Seite 12 abgeschieden. Diese Metallschicht 34 bedeckt
dementsprechend sowohl die Maske 17, als auch die Gräben 27 und
Löcher 25.
Eine Bedeckung der Seitenwandungen 28 und 26 der
Gräben 27 und
Löcher 25 wird
dadurch ermöglicht,
daß die Seitenwandungen 28 und 26,
beispielsweise aufgrund des Ätzprozesses
schräg
verlaufen, so daß eine
Bedampfungs- oder Sputterquelle zum Abscheiden der Schicht 34 nicht
abgeschattet wird, oder die Wandungen unter einem Einfallswinkel
im Bereich um 90° trifft.
Durch die Metallisierung werden außerdem auch die Bereiche 150 der
Grabenwandungen 28 mit bedeckt, so daß die seitlich in den Gräben 27 freigelegte
Klebstoffschicht 15 mit abgedeckt wird.
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Anschließend wird,
die Maske 17 entfernt, wobei damit auch die Bereiche der
Metallschicht 34, welche die Maske bedecken, mit abgehoben
und entfernt werden. Das Ergebnis zeigt 10. Aufgrund
der lateralen Struktur der Maske 17 ist nun eine Metallschicht 34 selektiv
in den Gräben 27 und
Löchern 25 abgeschieden. Die
Metallschicht 34 bedeckt insbesondere auch den Boden der
Löcher 25,
welcher durch die Anschlußkontakte 7 auf
der ersten Seite 11 des Wafers 1 gebildet werden.
Auf diese Weise werden leitende Kanäle 250 durch das Substrat 3 des
ersten Wafers 1 erzeugt, welche quer zur verklebten Seite 11 des
Wafers 1, insbesondere senkrecht zur verklebten Seite des
Wafers 1 verlaufen und direkt an die Anschlußkontakte 7 der
Halbleiter-Bauelemente anschließen.
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Alternativ
ist entsprechend dem üblichen
Prozeß zur
Herstellung strukturierter Metallschichten auch eine ganzflächige Metallisierung
und nachfolgende Strukturierung durch Aufbringen einer Maske, beispielsweise
einem Photoresist, und selektivem Entfernen der von der Maske freigelassenen
Bereiche der Metallschicht 34 möglich.
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10 zeigt
außerdem
das so erhaltene Zwischenerzeugnis nach einigen weiteren beispielhaften Verarbeitungsschritten.
Die Kanäle 250 werden
zusätzlich
mit einem leitenden Material 36 aufgefüllt, um die Kanäle 250 besser
elektrisch kontaktieren zu können.
Beispielsweise eignet sich dazu ein leitendes Epoxid. Außerdem wurden
Lötperlen 38 auf
die Kanäle
aufgeschmolzen. Auf diese Weise können die vom Waferverbund dann
entlang der Gräben 27 abgetrennten
elektronischen Bauelemente dann direkt mit einem Leiter-Substrat,
beispielsweise einer dafür
vorgesehenen Platine verlötet
werden.
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In 11 ist
schließlich
ein elektronisches Bauelement 50 dargestellt, wie es aus
dem in 10 gezeigten Zwischenerzeugnis
durch Abtrennen entlang der Gräben 27 erhältlich ist.
Die Bauelemente 50 werden dabei vorzugsweise mit einem
Sägeblatt,
welches möglichst
mittig entlang der Gräben 27 geführt wird,
vom Waferverbund des Zwischenerzeugnisses gemäß 10 abgetrennt.
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Wie
anhand von 11 zu erkennen ist, wird dabei
dann ein bereits vollständig
gekapseltes Bauelement 50 erhalten, so daß weitere
Verkapselungsschritte entfallen können. Insbesondere ist das
Substrat 3 des Halbleiter-Bauelements dabei auch vollständig mit
anorganischen Materialien verkapselt, beziehungsweise von anorganischen
Materialien umschlossen. Die vorderseitige Verkapselung wird dabei
durch ein aus dem Wafer 13 beim Abtrennen hervorgegangenes
Glassubstrat 130 bewerkstelligt. Die rückseitige Verkapselung erfolgt
durch die Passivierungsschicht 32. Insbesondere ist aber
auch der Kleber der Klebstoffschicht 15 am Übergang
zwischen den Substraten 3 und 130 seitlich durch
die Metallschicht 34 abgedeckt, so daß der Eintritt von Feuchtigkeit
oder Sauerstoff seitlich entlang der Klebstoffschicht 15 verhindert,
oder zumindest stark reduziert wird.
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Anhand
der 12 und 13 wird
nachfolgend eine Variante der Verfahrensschritte gemäß den 8 bis 11 erläutert. 12 zeigt
den Waferverbund mit den verklebten Wafern 1 und 13,
welcher entsprechend den anhand der 1 bis 7 erläuterten
Verfahrensschritten hergestellt wurde. Außerdem wurde wie bei 8 eine
Passivierungsschicht 32 auf der Seite 12 des Wafers,
sowie in den Gräben 27 und
Löchern 25 erzeugt.
Auf der Seite 12 des ersten Wafers 1 wurden außerdem metallische
Kontaktflächen 42 erzeugt. Ähnlich wie
anhand der 8 bis 10 beschrieben,
wurde eine strukturierte Metallschicht 34 abgeschieden.
Bei dem in 12 gezeigten Ausführungsbeispiel
werden mit der Metallschicht 34 zusätzlich Leiter 40 auf
der Seite 12 definiert, welche die durch die Metallisierung
der Löcher 25 erhaltenen
leitenden Kanäle 250 und
damit die Anschlußkontakte 7 mit
den Kontaktflächen 42 elektrisch
verbinden. Durch die Leiter 40 wird demgemäß eine Umverlegung
der rückseitigen
Anschlüsse
bewerkstelligt. Dies ist beispielsweise günstig, um die Anschlußkontakte
besser auf der Rückseite
verteilen zu können,
etwa, wenn eine große
Anzahl von Kontaktierungen herzustellen ist und/oder die Teile 30,
beziehungsweise die elektronischen Bauelemente verhältnismäßig klein
sind.
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Um
die Leiter 40 und die leitenden Kanäle 25 in den Löchern zur
Unterseite hin zu isolieren, wird nachfolgend, wie in 13 gezeigt,
eine dielektrische Isolationsschicht 45 auf der zweiten
Seite 12 des ersten Wafers 1 abgeschieden, welche
gleichzeitig auch die Gräben 27 und
insbesondere die seitlich in den Gräben freigelegte Klebstoffschicht 15 bedeckt.
Auch diese Schicht 45 wird strukturiert aufgebracht, wobei
die Kontaktflächen 42 für die elektrische
Kontaktierung nicht bedeckt werden. Die dielektrische Isolationsschicht 45 kann
beispielsweise durch Aufdampfen einer Glasschicht, vorzugsweise
mittels Elektronenstrahlverdampfung eines Glastargets hergestellt
werden.
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Um
das Zwischenerzeugnis für
die spätere
Vereinzelung derart vorzubereiten, daß bereits fertig verkapselte
elektronische Bauelemente mit dem Abtrennen vom Waferverbund erhalten
werden, können
noch, ebenso wie bei dem in 10 gezeigten
Beispiel Lötperlen 36 auf
die Kontaktflächen 42 aufgebracht
werden.
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In 14 ist
ein elektronisches Bauelement 50 dargestellt, wie es durch
Abtrennen, insbesondere Sägen
entlang der Gräben 27 des
in 13 gezeigten Zwischenprodukts erhalten werden
kann. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel
ist, ähnlich
wie bei dem in 11 gezeigten elektronischen
Bauelement 50 das Substrat 3 mit der Halbleiter-Schaltung 5 vollständig von
anorganischem Material zur Verkapselung umgeben. Insbesondere ist
die Klebstoffschicht 15 zwischen den Substraten 1 und 130 von
der dielektrischen Schicht 45, ebenso wie die Seite 12 des Substrats 3 abgedeckt,
so daß auch
seitlich entlang der Kunststoffschicht des Klebers keine schädlichen
Atmosphärenbestandteile
eindringen können.
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15 zeigt
eine Weiterbildung des in 13 gezeigten
Ausführungsbeispiels
eines Zwischenerzeugnisses. Bei dieser Weiterbildung ergeben sich
besondere Vorteile durch die seitliche Abdeckung der Klebstoffschicht 15 durch
eine anorganische Beschichtung. Im Unterschied zu den vorangegangenen
Beispielen ist der erste Wafer 1 hier mit einem Verbund
mit zwei Wafern 13 und 14 verklebt. Der mit dem
ersten Wafer 1 verklebte Wafer 14 weist hier Aussparungen 16 auf.
Durch die Verbindung mit dem Wafer 13 und der aktiven Seite 11 des
ersten Wafers werden geschlossene Hohlräume 18 geschaffen,
welche von der aktiven Seite 11 des ersten Wafers, insbesondere
den Bereichen mit den Schaltungen 5 dieses Wafers 1 begrenzt
werden. Der mit dem Wafer 14 verbundene Wafer 13 weist
hier beispielhaft noch optische Elemente 132 in Form von
Linsen auf. Der Wafer 14 dient hier als Abstandhalter,
um den Abstand zwischen den Linsen 132 und der Schaltung an
die Brennweite der Linsen anzupassen. Die Klebstoffschicht 15 ist
hier außerdem
so strukturiert, daß sie die
Schaltungen 5, oder zumindest deren optisch aktive Elemente
nicht bedeckt. Hier verhindert die Abdeckung der Klebstoffschicht
in den Gräben 27,
daß Feuchtigkeit
seitlich durch die Klebstoffschicht 15 in die Hohlräume 18 gelangen
kann. Hier könnten
nicht nur die Schaltungen 5 selbst, sondern auch die optischen
Eigenschaften der Anordnung durch kondensierende Feuchtigkeit sehr
nachteilig gestört
werden.
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Anhand
der 16 bis 21 werden
im folgenden anhand schematischer Ansichten Verfahrensschritte dargestellt,
bei welchen ein erster Wafer mit einem zweiten Wafer verbunden wird,
wobei zumindest einer der Wafer eine Vielzahl von elektronischen,
optoelektronischen und/oder mikroelektromechanischen Bauelementen
aufweist, und wobei bei der Verbindung der beiden Wafer Kavitäten geschaffen
werden, welche die Bauelemente zumindest teilweise umgeben und über gasleitende
Kanäle
mit der Umgebung kommunizieren. Die gasleitenden Kanäle werden
dann durch Aufbringen einer Beschichtung verschlossen. Bei diesem Ausführungsbeispiel
erstrecken sich die gasleitenden Kanäle insbesondere entlang des
Verbindungsbereiches und münden
seitlich in den Gräben. Ähnlich wie
bei dem anhand der 1 bis 10 beschriebenen Verfahren
wird dann der Verbindungsbereich seitlich in den Gräben abgedeckt,
wobei gleichzeitig die Kanäle verschlossen
werden. 16 zeigt dazu einen Verbund
aus einem ersten Wafer 1 und eine zweiten Wafer 13. Bei
diesem Ausführungsbeispiel
weist der Wafer 1 neben Halbleiter-Schaltungen 5 auch
noch mikro-elektromechanische Elemente 6 auf. Der zweite
Wafer 13 ist auf der Seite, mit welcher er mit dem ersten
Wafer 1 verbunden ist, strukturiert. Im speziellen weist
dabei der Wafer 13 Vertiefungen 47 und 48 auf.
Die Vertiefungen 47 bilden dabei im Verbund mit dem ersten
Wafer 1 Kavitäten,
beziehungsweise Hohlräume 18,
welche die Halbleiter-Schaltungen 5 und
mikro-elektromechanischen Elemente 6 umschließen. Die
langgestreckten, rillen- oder nutartigen Vertiefungen 48 erstrecken
sich entlang des Verbindungsbereiches mit der Klebstoffschicht 15 und
schließen
an die Vertiefungen 47 an.
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17 zeigt
zur Verdeutlichung eine Aufsicht auf die Seite des zweiten Wafers 13,
die mit dem ersten Wafer 1 verbunden wird. Die Vertiefungen 48 enden
bei dem in dieser Abbildung gezeigten Beispiel jeweils vor einer
benachbarten Vertiefung 47. Ebenso können die Vertiefungen 48,
anders als in 17 gezeigt, jeweils Vertiefungen 47 verbinden
und ein Raster sich über
die Waferoberfläche
erstreckender linienförmiger
Vertiefungen bilden, wie es in der Variante gemäß 18 gezeigt
ist.
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19 zeigt
den Waferverbund mit den Wafern 1 und 13 nach
dem Ausdünnen
des Wafers 1 und dem Einfügen der Löcher 25 zur Kontaktierung
der Anschlußkontakte 7 und
Gräben 27. Ähnlich wie
bei dem in 7 gezeigten Ausführungsbeispiel
wurde die Klebstoffschicht 15 im Bodenbereich der Gräben 27 entfernt. Die
Gräben 27 sind
so eingefügt,
daß sie
auf die Vertiefungen 48 stoßen. Diese langgestreckten
Vertiefungen 48 bilden nun gasleitende Kanäle, die über die
eingefügten
Gräben 27 mit
der Umgebung kommunizieren um einen Gassaustausch aus der Umgebung
von und in die durch die Vertiefungen 47 gebildeten Kavitäten zu ermöglichen.
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In 20 ist
der Waferverbund nach einer Weiterverarbeitung dargestellt, wie
sie ähnlich
zu dem Ausführungsbeispiel
der 12 vorgenommen werden kann. Auf die gedünnte Seite 12 des
ersten Wafers 1 wurde eine Passivierungs- und/oder Isolationsschicht 32 abgeschieden.
Zusätzlich
wurde auf dieser Seite eine strukturierte Metallschicht 34 auf
die Wandungen der Löcher 25 aufgebracht.
Die Bereiche der Metallschicht erstrecken sich auch teilweise entlang
der Seite 12 und bilden metallische Anschlußkontakte
auf der Seite 12, die über
die Schicht 34 mit den Anschlußkontakten 7 auf der
Seite 11 des Wafers 1 elektrisch leitend verbunden
sind. Sowohl das Aufbringen der Passivierungs- und/oder Isolationsschicht 32,
als auch die Metallisierung zur Herstellung der strukturierten Metallschicht 34 sind
bevorzugt Vakuumabscheideprozesse. Beispielsweise kann die Passivierungsschicht 32 mittels.
plasmaunterstützer
chemischer Dampfphasenabscheidung und die Metallschicht 34 durch
Aufdampfen oder Aufsputtern hergestellt werden. Hierbei ergibt sich
der besondere Vorteil, daß sich
auch im Vakuum kein Druckunterschied zwischen den Kavitäten und
der Umgebung aufbauen kann, da das in den Kavitäten eingeschlossene Gas beim
Evakuieren der Umgebung des Waferverbunds durch die von den Vertiefungen 48 gebildeten
Kanäle
in die Gräben
hinein entweichen kann.
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Nach
Abschluß der
Vakuumbeschichtungsschritte kann dann, wie in 21 dargestellt
ist, selektiv eine Beschichtung 46 aufgebracht werden,
welche sowohl die seitlich in den Gräben 27 freigelegte
Klebstoffschicht 15, als auch die Öffnungen der durch die Vertiefungen 48 gebildeten
Kanäle
zu den Kavitäten
abdeckt und versiegelt. Beispielsweise kann dazu ein geeigneter
Kunststoff verwendet werden, wobei vorzugsweise ein Kunststoff mit
einer höheren
Barrierewirkung verglichen mit dem Kunststoff der Klebstoffschicht 15 verwendet
wird. Wird beispielsweise Epoxidharz als Kleber verwendet, können Kunststoffe
wie Polyimid oder BOB zur Abdeckung als Material der selektiv aufgebrachten
Schicht 46 eingesetzt werden. Das Aufbringen des Beschichtungsmaterials
kann dabei in einer Schutzgasatmosphäre erfolgen, die dann auch
in den Kavitäten
eingeschlossen wird.
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Es
können
sich dann auch noch weitere Verfahrensschritte für das Verpacken auf Waferebene
anschließen,
wie etwa das ebenfalls beispielhaft in 21 gezeigte
Aufbringen einer Isolationsschicht 45 auf der Seite 12 und
von Lotkugeln 36 auf von der Isolationsschicht 45 freigehaltene
Bereiche der Metallschicht 34.
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22 zeigt
eine Variante des in 21 dargestellten Ausführungsbeispiels
eines Waferverbund-Zwischenprodukts zur Herstellung elektronischer,
optoelektronischer oder mikroelektromechanischer Bauelemente. Bei
dieser Variante verlaufen die Verbindungskanäle nicht entlang des Verbindungsbereiches
der beiden Wafer 1, 13 und münden in eingefügte Gräben 27,
sondern es werden Kanäle 29 durch
das Substrat 3 des Wafers 1 eingefügt, welche
quer zum verbundenen Oberflächenbereich
verlaufen und die Kavitäten
mit der Umgebung verbinden, wobei die Kanäle 29 selektiv mit
einer Beschichtung abgedeckt und damit versiegelt werden. Die Kanäle 29 können beispielsweise
zusammen mit den Löchern 25 für die Kontatkierung
der Bauelemente und den Gräben 27 eingefügt werden.
Zur Abdeckung der Klebstoffschicht 15 und zum Verschluß 25 wird
bei dem in 22 gezeigten Beispiel eine Isolationsschicht 45 aufgetragen,
welche gleichzeitig auch die Seite 12, insbesondere dabei
auch die Metallschicht 34 elektrisch nach außen hin
isoliert.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
müssen
nicht zwangsläufig
wie bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen die Schritte
des Verbindens der beiden Wafer und des Einfügens der Gräben in dieser Reihenfolge hintereinander
ausgeführt
werden. Vielmehr kann das Auftrennen in Teile auch vor dem Verbinden
der beiden Wafer erfolgen. Hierzu kann ein Hilfssubstrat verwendet
werden, auf welchem ein Wafer befestigt wird. Dieser Wafer wird
dann durch Einfügen
von Gräben
in eine Vielzahl von Teilen aufgetrennt, die über das Hilfssubstrat miteinander
verbunden sind. Der so in Teile aufgetrennte, am Hilfssubstrat befestigte Wafer
wird dann mit dem weiteren Wafer verbunden, so daß wieder
ein Waferverbund erhalten wird, bei welchem der erste Wafer durch
Gräben
in eine Vielzahl von Teilen aufgetrennt ist, die am weiteren Wafer
befestigt und über
diesen auch wieder miteinander verbunden sind. Nach dem aneinander
Befestigen des ersten und zweiten Wafers kann das Hilfssubstrat
dann wieder entfernt werden. Weiterhin können die Gräben auch in den Wafer eingefügt werden,
welcher mit dem Wafer mit den Halbleiterschaltungen verbunden wird.
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In
den 23 bis 26 ist
ein Ausführungsbeispiel
gemäß dieser
Ausführungsform
der Erfindung näher
erläutert.
Zunächst
wird, wie in 23 dargestellt, ein erster Wafer 60 mit
Seiten 61, 62 mit der Seite 62 auf einem
Hilfssubstrat 65 befestigt. Die Befestigung ist dabei lösbar, so
daß das
Hilfssubstrat 65 später
wieder abgenommen werden kann. Geeignet ist dazu beispielsweise
ein geeigneter Klebstoff, dessen Haftkraft wieder gelöst werden
kann.
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Anschließend werden,
wie in 24 dargestellt, Gräben 27 in
die Seite 61 eingefügt,
welche den Wafer 60 in eine Vielzahl von Teilen auftrennen,
die aber über
das Hilfssubstrat miteinander verbunden sind. Der Wafer 60 dient
bei diesem Beispiel als Abdeckung für die Schaltungen eines Halbleiterwafers
und kann beispielsweise ein Glaswafer sein, was sich insbesondere
für die
Verpackung optoelektronischer Bauteile eignet.
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Nach
dem Einfügen
der Gräben 27 wird
der auf dem Hilfssubstrat 65 befestigte, in Teile zerteilte
Wafer 60 dann mit einem zweiten Wafer 70 mittels
einer Klebstoffschicht 15 verbunden, so daß die Halbleiter-Schaltungen 5 abgedeckt
werden (25).
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Das
Hilfssubstrat 65 wird anschließend entfernt, so daß ein Waferverbund
erhalten wird, bei welchem der Wafer 60 in Teile zerteilt
ist, die durch die Gräben 27 voneinander
getrennt, aber über
den Halbleiter-Wafer 70 miteinander verbunden sind. Die
in den Gräben
seitlich freiliegende Klebstoffschicht 115 wird dann mittels einer
selektiven Beschichtung 57 auf den Gräben seitlich abgedeckt. Dieser Verarbeitungszustand
ist schematisch in 26 dargestellt. Es können sich
nun weitere Verarbeitungsschritte anschließen, insbesondere um fertig
im Waferverbund verpackte Bauteile zu erhalten, die dann durch Abtrennen
vereinzelt werden. So können
sich beispielsweise wieder Verarbeitungsschritte für das rückseitige
Kontaktieren der Schaltungen durch Einfügen leitender Kanäle durch
das Substrat des Halbleiter-Wafers 70 anschließen, welche
die Anschlußkontakte
auf der verbundenen Seite mit der gegenüberliegenden Seite verbinden.
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Es
ist dem Fachmann ersichtlich, dass die Erfindung nicht auf die vorstehend
beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt
ist, sondern vielmehr in vielfältiger
Weise variiert werden kann. Insbesondere können die Merkmale der einzelnen
beispielhaften Ausführungsformen
auch miteinander kombiniert werden. So können etwa die beiden Varianten
gemäß den 8 bis 10 und 12 und 13 selbstverständlich auch in
vielfältiger
Weise miteinander kombiniert werden. Demgemäß kann die Klebstoffschicht 15 allgemein
auch mit einer mehrlagigen Abdeckung, etwa mit einer Metallschicht
und einer davor oder danach abgeschiedenen dielektrischen Schicht
verkapselt werden.