DE102007029559B3 - Trägersystem zur Überbrückung einer Transportstrecke - Google Patents

Trägersystem zur Überbrückung einer Transportstrecke Download PDF

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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
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    • D21GCALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
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Abstract

Ein Trägersystem (1) zur Überbrückung einer Transportstrecke weist ein balkenförmiges Mittelteil (2) und zwei jeweils an einem Ende (3, 4) des Mittelteils (2) angeordnete Endteile (5, 6) auf. Des Weiteren weist das Trägersystem (1) einen an dem Mittelteil (2) geführten und parallel zu dessen Längsachse (21) verfahrbaren Wagen (25) auf, der in einem Innenraum (14) des als Hohlkörper ausgeführten Mittelteils (2) angeordnet ist. Ferner ragt ein Funktionselement (17) des Wagens (25) aus dem Innenraum (14) des Mittelteils (2) heraus und/oder ein Durchgang für Strahlung oder Wellen wird durch dieses Funktionselement (17) definiert. Außerdem ist ein sich parallel zu der Längsachse (21) des Mittelteils (2) erstreckender Öffnungsspalt (16) in dem Hohlkörper von einem synchron mit dem Funktionselement (17) beweglichen Band (20) verschlossen. Um eine konstruktiv einfache, aber dennoch sehr wirksame und im Wesentlichen wartungsfreie Betriebsweise zu erreichen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass der Wagen (25) mittels des Bandes (20) verfahrbar ist, dessen auf gegenüberliegenden Seiten des Funktionselements (17) angeordnete Abschnitte Zugkräfte auf den Wagen (25) übertragen.

Description

  • Einleitung
  • Die Erfindung betrifft ein Trägersystem zur Überbrückung einer Transportstrecke, mit einem balkenförmigen Mittelteil und zwei jeweils an einem Ende des Mittelteils angeordneten Endteilen und einem an dem Mittelteil geführten und parallel zu dessen Längsachse verfahrbaren Wagen, der in einem Innenraum des als Hohlkörper ausgeführten Mittelteils angeordnet ist, wobei ein Funktionselement des Wagens aus dem Innenraum des Mittelteils herausragt und/oder einen Durchgang für Strahlung oder Wellen definiert, wobei des Weiteren ein sich parallel zu der Längsachse des Mittelteils erstreckender Öffnungsspalt in dem Hohlkörper von einem synchron mit dem Funktionselement beweglichen Band verschlossen ist.
  • Stand der Technik
  • Unter einer Transportstrecke im Sinne der vorliegenden Anmeldung ist insbesondere ein umlaufend bewegtes Sieb einer Papiermaschine zu verstehen, auf dessen Oberfläche die Materialbahn durch die verschiedenen Abschnitte der Papiermaschine (Formierpartie, Pressenpartie, Trockenpartie) hindurchgeführt wird. Dabei dient das Trägersystem zur Anordnung insbesondere eine Gautschknechts, eines Travesierreinigers oder eines Spitzenschneiders. Während mit einem Gautschknecht die Papierbahn mittels aus einer Düse austretenden Hochdruckwasserstrahls geschnitten wird, erfolgt der Schneidprozess bei einem in der Trockenpartie angeordneten Spitzenschneider mit Hilfe eines kreismesserförmigen Werkzeugs. Mittels eines Traversierreinigers kann die Papiermaschinenbespannung (Formiersieb, Pressfilz oder Trockensieb) mit Hilfe eines Düsenkopfs unter Verwendung von Wasser und/oder Luft beaufschlagt und dadurch von Verschmutzungen gereinigt werden. Das Trägersystem eignet sich des Weiteren zum Beispiel zur Anordnung eines quer zur überbrückten Transportstrecke verfahrbaren Überwachungssystems, zum Beispiel eines Kamera gestützten Aufzeichnungs- und/oder Kontrollsystems. Sichtbares Licht oder IR-Strahlung dringt in diesem Fall von außen durch ein Funktionselement in Form einer Linsenoptik zu einem in dem Innenraum des Mittelteils angeordneten Detektor. Selbstverständlich sind auch alle anderen Arten der Detektion (kapazitive, induktive oder auch mechanisch tastende Kontroll- und Messsysteme) möglich.
  • Bei Papiermaschinen ergibt sich die Notwendigkeit, dass das Trägersystem mit seinen Lagerungs- und Befestigungselementen, die mit den Endteilen gekoppelt oder einstückig mit diesen ausgebildet sind, seitlich neben der Transportstrecke fixiert werden kann, so dass das Mittelteil die Transportstrecke überspannen und daher als statisch selbst tragendes Bauteil ausgeführt sein muss. So sind die Lagerungen derartiger Trägersysteme im Bereich der so genannten Stuhlung einer Papiermaschine angeordnet, wo sich auch die Lagerungen der Walzen, Zylinder und sonstiger ortsfester Bauelemente der Papiermaschine befinden. Dabei kann das Mittelteil des Trägersystems über, unter, vor oder hinter der Papiermaschinenbespannung bzw. der davon transportierten Materialbahn angeordnet sein, je nachdem, wie die Platzverhältnisse am Einbauort und die Funktionsweise es erforderlich machen.
  • Während die Mittelteile bekannter Trägersysteme früher in der Regel als "offene Konstruktionen" mit typischer Weise rohrförmigen Tragprofilen ausgebildet waren, sind seit einiger Zeit auch "geschlossene Systeme" bekannt, bei denen das Mittelteil als Hohlkörper gestaltet ist und worin der Wagen geschützt vor der aggressiven Atmosphäre in einer Papiermaschine sowie den beispielsweise beim Reinigungsvorgang entstehenden Verschmutzungen durch Papierfasern o. ä. angeordnet ist. Die vorliegende Erfindung betrifft ein derartiges "geschlossenes System".
  • Aufgrund der traversierenden Verfahrbewegung des Wagens stellt insbesondere die Abdichtung des Öffnungsspalts in dem Hohlkörper eine gewisse Problematik dar. Hier ist es allgemein bekannt, beidseitig an das Funktionselement, das z. B. von einer Linse eines optischen Erkennungssystems im Inneren des Mittelteils gebildet wird, ein Band aus Edelstahl anzuschließen, das die Bereiche, in denen sich das Funktionselement gerade nicht befindet, verschließt und synchron mit dem Funktionselement in beide Richtungen geschoben werden kann. Insbesondere die Betätigung und der Antrieb des Bandes haben sich bei dem bekannten Trägersystem als problematisch herausgestellt.
  • Aus der DE 10 2005 022 035 A1 geht eine Vorrichtung zum Reinigen einer Materialbahn von Verunreinigungen hervor. Eine baulich einfache Ausbildung der Vorrichtung soll dadurch erreicht werden, dass die Vorrichtung eine Reinigungseinrichtung mit mehreren Reinigungsköpfen aufweist, die auf die Materialbahn gerichtet sind.
  • Aus der DE 696 17 346 T2 ist eine Papierherstellungsmaschine bekannt, die über eine Laserschneidanordnung verfügt, die bezüglich der Laufrichtung einer in der Papierherstellungsmaschine geförderten Faserbahn feststehend oder beweglich angeordnet ist. Ein Vorteil dieser Papierherstellungsmaschine soll sein, dass die Papierbahn sauber und ohne mechanische Berrührung geschnitten wird.
  • Ebenfalls die DE 600 04 572 T2 beschreibt eine Vorrichtung zum Abschneiden einer Bahn in einer Papiermaschine, insbesondere eine Wasserstrahlschneidvorrichtung. Die Vorrichtung weist einen Träger auf, der oberhalb oder unterhalb der Bahn angebracht ist und quer über die Breite der Bahn verläuft. An dem Träger ist ein beweglicher Wagen befestigt, an dem wiederum eine Wasserstrahlschneiddüse angebracht ist. Die Bewegung eines flexiblen Schlauchs zur Zuführung des Wassers wird durch ein freu laufendes Rad unterstützt, das an einem zweiten Wagen angebracht ist, der entlang dem Träger beweglich ist.
  • Aufgabe
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Trägersystem zur Überbrückung einer Transportstrecke dahingehend weiter zu entwickeln, dass Konstruktion und Antrieb des Bandes zum Verschluss des Öffnungsspalts für das Funtkionselement vereinfacht werden.
  • Lösung
  • Ausgehend von einem Trägersystem der eingangs beschriebenen Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Wagen mittels des Bandes verfahrbar ist, dessen auf gegenüberliegenden Seiten des Funktionselements angeordnete Abschnitte Zugkräfte auf den Wagen übertragen.
  • Bei der erfindungsgemäßen Lösung dient somit das Band nicht lediglich als Verschlusselement für den Öffnungsspalt in dem Hohlkörper, sondern zugleich als Kraft übertragendes Antriebselement für das Funktionselement und auch den damit gekoppelten Wagen. Je nachdem, in welche Richtung der Wagen mit den Funktionselement bewegt werden soll, wird der eine oder der andere Abschnitt des Bandes mit einer Zugkraft beaufschlagt, um so das Funktionselement mit dem Wagen zu verschieben. Vorzugsweise ist dabei der Wagen mittels einer separaten Führungseinrichtung im Innenraum des Mittelteils gelagert und geführt. Diese Lagerung kann sinnvollerweise mit Hilfe bekannter Linearführungseinrichtungen erfolgen.
  • Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass das Band zwei voneinander getrennte Abschnitte aufweist, die mit jeweils einem Ende an dem Funktionselement befestigt und mit dem jeweils gegenüberliegenden Ende bis in die Endteile hinein geführt und dort zum Beispiel aufgewickelt werden. Die Kraftübertragung auf das Funktionselement und den Wagen erfolgt in diesem Fall je nach Fahrtrichtung von unterschiedlichen Seiten her, d. h. entweder von dem einen oder dem anderen Endteil her. Da dies jedoch einen grundsätzlich erhöhten Konstruktion- und Steuerungsaufwand bedingt, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, das Band endlos um zwei in den Endteilen angeordnete Umlenkrollen zu führen, mit einem Umschlingungswinkel von jeweils rund 180°, wobei einer Obertrum des Bandes frei zwischen den Umlenkrollen verläuft, in einen Untertrum des Bandes das Funktionselement integriert ist und mindestens eine Umlenkrolle mittels einer Antriebseinrichtung antreibbar ist. Bei großen Längen des Mittelteils und hinreichender Höhe kann der Wagen im Bereich zwischen Untertrum und Obertram verlaufen und auch dort geführt sein, wobei ein Stützelement des Wagens den Obertram gleitend abstützen kann. Die erfindungsgemäße Endlosführung des Bandes vereinfacht die Konstruktion bedeutend. Es sind keine Aufwickelvorgänge und zu synchronisierende Bewegungen getrennter Bandabschnitte erforderlich.
  • Um die Positioniergenauigkeit des Funktionselements über der überspannten Transportstrecke dauerhaft zu gewährleisten und auf einem hohen Niveau zu realisieren, sollte das Band formschlüssig mit mindestens einer Umlenkrolle gekoppelt sein und Formschlusselemente des Bandes bei einer Endlosführung auf dessen Innenseite oder bei zwei getrennten Abschnitten auf dessen dem Innenraum in dem Hohlkörper zugewandte Seite angeordnet sein. Die der überbrückten Transportstrecke zugewandten Seite des Bandes, die mit den Medien in der Papiermaschine in Kontakt kommt, kann glatt ausgeführt werden und daher den Medien, zum Beispiel Fasern, wenig Angriffsfläche bieten, so dass die Neigung zur Bildung von Ablagerungen gering ist.
  • Die Erfindung weiter ausgestaltend ist vorgesehen, dass das Band ein Zahnriemen ist und die Umlenkrolle als damit in Eingriff stehende Zahnräder ausgebildet sind. Zahnriemen und die zugehörigen Riemenräder sind als Normbauteile kostengünstig in einer großen Anzahl von Langen verfügbar und zeichnen sich durch ihre gute Medienbeständigkeit und hohe Lebensdauer aus.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist außerdem noch vorgesehen, dass das Band mit einander gegenüberliegenden Längsrändern in einander zugewandten Nuten in Wandungen des Mittelteils geführt ist, wobei die Wandungen den Öffnungsspalt beidseitig begrenzen.
  • Auf diese Weise wird das Band auch in eine Richtung senkrecht zu der Längsrichtung des Mittelteils und senkrecht zu der überbrückten Transportstrecke sicher geführt. Außerdem wird durch die Nut-Feder-artige Verbindung (das Band bildet in diesem Falle die Feder) eine Art Labyrinthdichtung geschaffen, die das Eindringen unerwünschter Medien in den Innenraum des Mittelteils wirksam verhindert. Eine derartige Dichtung ist trotz ihrer hohen Effektivität im Wesentlichen wartungs- und verschleißfrei. Innerhalb bestimmter Intervalle wird lediglich das Auswechsels des Zahnriemens erforderlich sein.
  • Um auch bei breiten Transportstrecken, d. h. großen Langen des Mittelteils, eine hinreichend biegesteife Konstruktion zu erhalten, kann das Mittelteil ein im Querschnitt C-förmiges Profil aufweisen, dessen Öffnung mittels mindestens eines Deckels verschlossen ist. Ein C-Profil oder U-Profil zeichnet sich durch ein hohes Widerstandsmoment aus, insbesondere wenn das Mittelteil des C's oder U's eine große Höhe besitzt und das Mittelteil parallel zur Belastungsrichtung verläuft. Trotz der großen Stabilität eines C-oder U-Profils ergibt sich nach Entfernung des mindestens einen Deckels die Möglichkeit, den Innenraum des Mittelteils zu Wartungs- oder Reparaturzwecken zu öffnen.
  • Um an einem Schenkel des C- oder U-Profils einen in Längsrichtung verlaufenden Öffnungsspalt realisieren zu können, kann dieser Schenkel mit seiner Stirnseite den Öffnungsspalt auf einer Seite und ein Zusatzprofil, vorzugsweise in Form eines Flachprofils, den Öffnungsspalt auf der gegenüberliegenden Seite begrenzen.
  • Die Erfindung weiter ausgestaltend wird vorgeschlagen, dass ein Lagerelement einer Umlenkrolle in Längsrichtung des Mittelteils verschiebbar ist und mittels eines Federelements in Richtung von der anderen Umlenkrolle weg vorgespannt ist. Eventuelle Längungen des Bandes, insbesondere auch bei Verwendung von Kunststoffmaterialien, können auf diese Weise im erforderlichen Maß kompensiert und die Bandspannung kann konstant gehalten werden. Dies gilt insbesondere, wenn ein Lagerelement mittels einer Gasdruckfeder oder eines Hydraulikzylinders, die bzw. der zwischen den Umlenkrollen angeordet ist, vorspannbar ist, wobei der Druck in der Gasdruckfeder oder dem Hydraulikzylinder einstellbar ist. Die Anordnung der Spanneinrichtung nicht über die Umlenkrollen hinaus nach außen minimiert den Bauraum des Trägersystems in Längsrichtung des Mittelteils.
  • Schließlich ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung noch eine Energieversorgungskette in dem Mittelteil vorgesehen, die den Wagen und/oder das Funktionselement mit elektrischer Energie und/oder Wasser und/oder Druckluft und/oder anderen Medien versorgt.
  • Ausführungsbeispiel
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels, das in der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert:
  • Es zeigt
  • 1 Eine perspektivische Ansicht schräg von oben auf ein Trägersystem im geschlossenen Zustand mehrerer Deckel;
  • 2 wie 1, jedoch in einer Ansicht schräg von unten;
  • 3 wie 1, jedoch im Zustand mit entfernten Deckeln
  • 4 wie 3, jedoch in einer Ansicht schräg von unten
  • 5 eine Vorderansicht des Trägersystems mit entfernten Deckeln
  • 6 einen Querschnitt entlang der Linie VI–VI durch das Mittelteil des Trägersystems gem. 5
  • Ein Trägersystem 1 eines Traversierreinigers weist ein balkenförmiges Mittelteil 2 und zwei jeweils an dessen Enden 3, 4 angeordnete Endteile 5, 6 auf. Das Mittelteil 2 überspannt eine Transportstrecke in Form eines Papiermaschinensiebes, welches lediglich durch die zwei Umrisslinien 7, 8 angedeutet ist. Nicht dargestellt sind aus dem Stand der Technik bekannte Lagerungselemente, auf denen sich die Endteile 5, 6 auf einer so genannten Stuhlung einer Papiermaschine abstützen. Die Endteile 5, 6 sind als so genannte Umlenkkästen ausgebildet, in denen in 1 nicht sichtbare Umlenkrollen 9, 10 zur Umlenkung eines in 1 ebenfalls nicht sichtbaren Zahnriemens angeordnet sind. Das Mittelteil 2 ist als Hohlkörper mit einem insgesamt ungefähr rechteckförmigen Querschnitt ausgebildet. Durch drei Deckel 11, 12, 13 ist der Blick in einen Innenraum 14 des Mittelteils 2 in den 1 und 2 versperrt.
  • Aus 2 ist ersichtlich, dass sich an einer Unterseite 15 des Mittelteils 2 ein sich über die gesamte Länge des Mittelteils 2 erstreckender Öffnungsspalt 16 mit konstanter Breite befindet. Durch den Öffnungsspalt 16 tritt ein Funktionselement 17 hervor, das in Form eines Mitnehmers 18 und eines eine Bohrung darin mit leichtem Spiel durchdringenden Halteelements 19 ausgeführt ist. Der Mitnehmer 18 ist auf später noch näher erläuterte Weise an einem Band 20 befestigt, mit dessen Hilfe der Mitnehmer 18 über die gesamte Länge des Öffnungsspaltes 16 verfahren werden kann, wobei das Band 20 auf später noch genauer dargestellte Weise den Öffnungsspalt 16 dicht abschließt, und zwar unabhängig von der Position des Funktionselements 17, d. h. des Mitnehmers 18 und des Halteelements 19. An dem Halteelement 19 wird z. B. ein Sprühkopf einer Reinigungsvorrichtung oder eine Düse eines Gautschknechts befestigt.
  • 3 lässt aufgrund der entfernten Deckel 11, 12, 13 einen Blick in einen Innenraum 14 des Mittelteils 2 frei. Es ist ersichtlich, dass das Haltelement 19 durch den Mitnehmer 18 hindurchgeführt ist, und dass der Mitnehmer 18 aus einer unteren, in 2 erkennbaren Mitnehmerplatte 22 und einer oberen in 3 sichtbaren Mitnehmerplatte 23 besteht, die beide miteinander mittels vier Schrauben verpresst sind, wobei die Schrauben in Bohrungen das Band 20 durchdringen. Im Bereich der Bohrung für das Halteelement 19 ist gleichfalls eine Durchdringung in dem Band 20 vorhanden.
  • Aus den 3, 4 und 5 lasst sich entnehmen, dass das Halteelement 19, an dem sich beispielsweise ein bekannter Sprühkopf eines Traversierreinigers befinden kann, in seinem oberen Abschnitt mit einem Klemmelement 24 eines Wagens 25 befestigt ist. Der Wagen 25 ist an einer sich über die gesamte Länge des Mittelteils 2 erstreckende Linearführung in Richtung des Doppelpfeils 27 verschiebbar. 5 zeigt dabei, dass das Band 20 als umlaufender Zahnriemen ausgeführt ist, wobei eine Umlenkung im Bereich der Endteile 5 und 6 mit Hilfe der zwei Umlenkrollen 9, 10 erfolgt, die mit einer Außenverzahnung versehen sind, die mit der Verzahnung des Zahnriemens formschlüssig in Eingriff steht. Ein Antrieb des Zahnriemens erfolgt mit Hilfe eines Elektromotors 28, der an ein Schneckengetriebe 9 angeflanscht ist, welches wiederum an eine Welle gekoppelt ist, mit der die in dem Endteil 6 angeordnete Umlenkrolle 10 antreibbar ist.
  • Bewegen sich das Band 20 und der Mitnehmer 18 und somit auch das Halteelement 19 in der in 5 gezeigten Darstellung nach rechts, so wird über einen rechts des Mitnehmers 18 befindlichen Abschnitt eines Untertrums des Zahnriemens eine Zugkraft auf den Mitnehmer 18 übertragen. Anders sind die Verhältnisse bei einer Bewegung nach links, denn dann wird eine Zugkraft über einen links des Mitnehmers 18 befindlichen Abschnitt des Untertrums übertragen und ebenso über die gesamte Länge eines nur gestrichelt dargestellten Obertrums 30. Unabhängig von der jeweiligen Position des Wagens 25 in dem Mittelteil 2 ist dieser und somit auch das Funktionselement 17 mit Energie und unter Druck stehendem Medium, z. B. in Form von Wasser, über eine nach dem Stand der Technik bekannte Energieversorungskette 31 versorgt, die in einem in seiner Breite angepassten U-Profil 32 mit ihrem jeweiligen gestreckten Abschnitt abgelegt wird.
  • Während also in horizontale Richtung die Kraftübertragung von dem Antrieb über den Zahnriemen und den daran befestigten Mitnehmer 18 auf das Halteelement 19 erfolgt, ist dieses in Richtung senkrecht zu dem Untertrum des Zahnriemens beweglich, so dass stets eine optimale Beweglichkeit des Wagens 25 entlang der Linearführung 26 gegeben ist, da Querkräfte senkrecht zur Richtung der Linearführung 26 von dem Mitnehmer 18 nicht ausgeübt werden.
  • Die Querschnittsdarstellung gemäß 6 zeigt schließlich noch, dass das Mittelteil 2 auf der in 6 linken Seite von einem im Querschnitt C-förmigen Profil 33 begrenzt ist. Das C-förmige Profil verläuft mit seinem Mittelteil in eine Richtung parallel zu dem Halteelement 19 und ist aufgrund seiner vergleichsweise großen Höhe 34 in der Lage, mit seinem großen Widerstandsmoment große Querkräfte in Richtung des Doppelpfeils 35 aufzunehmen. Dies ermöglicht große Spannweiten des Mittelteils 2 und somit das Überbrücken auch breiter Transportstrecken, d. h. Papiermaschinenbespannungen.
  • Das C-Profil 33 weist in einer Wandung 36 eine Nut 37 auf. In gleicher Weise weist ein eine gegenüberliegende Wandung bildendes Zusatzprofil 38 mit einem im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt eine hinsichtlich ihrer Geometrie übereinstimmende Nut 39 auf. In diese beiden Nuten 37 und 39 greift der Zahnriemen mit gegenüberliegenden Längsrändern 40 und 41 formschlüssig, jedoch mit leichtem Spiel in Richtung auf den jeweiligen Nutgrund sowie senkrecht hierzu ein. Das Band 20 in Form des Zahnriemens bildet somit einen dichten Abschluss des Innenraums 14 des Mittelteils 2 gegenüber einem Eindringen von Verschmutzungen, insbesondere von Fasern und Wasser von außen. Die Spalte zwischen den Nutwangen und dem Nutgrund der Nuten 37 und 39 einerseits und den Oberflächen der Längsränder 40 und 41 des Zahnriemens andererseits bilden eine Art Labyrinthdichtung, die trotz des einfachen und im Wesentlichen wartungsfreien Aufbaus des unteren Abschlusses des Innenraums 14 für eine dauerhafte und zuverlässige Abdichtung desselben sorgen.
  • Die Tragfähigkeit des Mittelteils 2 wird im Wesentlichen durch den Mittelbereich 42 des C-Profils 33 bewirkt. Das an die beiden Endteile 5, 6 angeschlossene Zusatzprofil 38 übernimmt keine vorrangige Tragfunktion, sorgt jedoch für eine hinreichend stabile Führung des Längsrandes 41 des Zahnriemens. Die Deckel 11, 12, 13 üben keinerlei Tragfunktion aus.
  • 1
    Trägersystem
    2
    Mittelteil
    3
    Ende
    4
    Ende
    5
    Endteil
    6
    Endteil
    7
    Umrüstlinie
    8
    Umrüstlinie
    9
    Umlenkrolle
    10
    Umlenkrolle
    11
    Deckel
    12
    Deckel
    13
    Deckel
    14
    Innenraum
    15
    Unterseite
    16
    Öffnungsspalt
    17
    Funktionselement
    18
    Mitnehmer
    19
    Halteelement
    20
    Band
    21
    Längsachse
    22
    Mitnehmerplatte
    23
    Mitnehmerplatte
    24
    Klemmelement
    25
    Wagen
    26
    Linearführung
    27
    Doppelpfeil
    28
    Elektromotor
    29
    Getriebe
    30
    Obertram
    31
    Energierversorgungskette
    32
    U-Profil
    33
    C-Profil
    34
    Höhe
    35
    Doppelpfeil
    36
    Wandung
    37
    Nut
    38
    Zusatzprofil
    39
    Nut
    40
    Längsrand
    41
    Längsrand
    42
    Mittelbereich

Claims (10)

  1. Trägersystem (1) zur Überbrückung einer Transportstrecke, mit einem balkenförmigen Mittelteil (2) und zwei jeweils an einem Ende (3, 4) des Mittelteils (2) angeordneten Endteilen (5, 6) und einem an dem Mittelteil (2) geführten und parallel zu dessen Längsachse (21) verfahrbaren Wagen (25), der in einem Innenraum (14) des als Hohlkörper ausgeführten Mittelteils (2) angeordnet ist, wobei ein Funktionselement (17) des Wagens (25) aus dem Innenraum (14) des Mittelteils (2) herausragt und/oder einen Durchgang für Strahlung oder Wellen in den Innenraum (14) hinein definiert, wobei des Weiteren ein sich parallel zur der Längsachse (21) des Mitteltteils (2) erstreckender Öffnungsspalt (16) in dem Hohlkörper von einem synchron mit dem Funktionselement (17) beweglichen Band (20) geschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Wagen (25) mittels des Bandes (20) verfahrbar ist, dessen auf gegenüberliegenden Seiten des Funktionselements (17) angeordnete Abschnitte Zugkräfte auf den Wagen (25) übertragen.
  2. Trägersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (20) endlos um zwei in den Endteilen (5, 6) angeordneten Umlenkrollen (9, 10) geführt ist, wobei ein Obertrum (30) des Bandes (20) frei zwischen den Umlenkrollen (9, 10) verläuft, in einem Untertrum das Funktionelement (17) integriert ist und mindestens eine Umlenkrolle (10) mittels einer Antriebseinrichtung antreibbar ist.
  3. Trägersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (20) formschlüssig mit mindestend einer Umlenkrolle (19) gekoppelt ist, und dass Formschlusselemente des Bandes (20) auf dessen dem Innenraum (14) in dem Hohlkörper zugewandter Seite angeordet sind.
  4. Trägersystem nach einem der Ansprüchw 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (20) ein Zahnriemen ist und die Umlenkrollen (9, 10) als damit in Eingriff stehende Zahnräder ausgebildet ist.
  5. Trägersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (20) mit einander gegenüberliegenden Längsrändern (40, 41) in einander zugewandten Nuten (37, 38) in Wandungen des Mittelteils (2) geführt ist, wobei die Wandungen den Öffnungsspalt (16) beidseitig begrenzen.
  6. Trägersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelteil (2) ein im Querschnitt C-förmiges oder U-förmiges Profil (33) aufweist, dessen Öffnung mittels mindestens eines Deckels (11, 12, 13) verschlossen ist.
  7. Trägersyste nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schenkel des C-förmigen oder U-förmigen Profils (33) mit seiner Stirnseite den Öffnungsspalt (16) auf einer Seite begrenzt, und dass ein Zusatzprofil (38) den Öffnungssaplt (16) auf dessen gegenüberliegender Seite begrenzt.
  8. Trägersystem nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lagerelement einer Umlenkrolle (9) in Richtung der Langsachse (21) des Mittelteils (2) verschiebbar ist und mittels eines Federelements in Richtung von der anderen Umlenkrolle (10) weg vorgespannt ist.
  9. Trägersystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lagerelement mittels einer Gasdruckfeder oder eines Hydraulikzylinders, die bzw. der zwischen den Umlenkrollen (9, 10) angeordnet ist, vorspannbar ist, wobei der Druck in der Gasdruckfeder oder in dem Hydraulikzylinder einstellbar ist.
  10. Trägersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine Energieversorgungskette (31) zur Versorgung des Wagens (25) und des Funktionselements (17) mit elektrischer Energie und/oder Wasser und/oder Druckluft und/oder einem anderen Medium.
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DE102005022035A1 (de) * 2004-10-22 2006-04-27 Robo Paper B.V. Vorrichtung und Verfahren zum Reinigen einer Matrialbahn sowie Verfahren zum Herstellen eines Speedup-Cleaning-Heads

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