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Die
Erfindung betrifft ein Netzwerk.
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Netzwerke
der in Rede stehenden Art verbinden generell Endgeräte über Leitungen, über welche Daten
austauschbar sind. Derartige Netzwerke können Rechnernetzwerke bilden,
bei welchen mehrere Rechnereinheiten, Drucker, Kopierer, Scanner
oder ähnliche
Endgeräte
miteinander vernetzt sind. Generell können in Netzwerken auch Endgeräte in Form von
Haushaltsgeräten,
wie Tür- oder Rollladensteuerungen,
Waschmaschinen, Kühlschränke, Heizgeräte zusammengefasst
werden. Generell besteht ein wesentlicher Zweck derartiger Netzwerke
darin, dass über
diese unterschiedliche Endgeräte
zentral gesteuert werden können.
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Ein
Beispiel für
derartige Netzwerke sind Ethernet-Netzwerke. Eine Weiterentwicklung
des Ethernet bildet das sogenannte Power over Ethernet. Bei dieser
Ausbildung werden über
die Leitungen des Netzwerks nicht nur Daten übertragen sondern auch eine
Versorgungsspannung, über
welche die Stromversorgung der Endgeräte erfolgt. Vorteilhaft bei
derartigen Systemen ist, dass Stromversorgungskabel eingespart werden
können,
so dass der Verkabelungsaufwand bei der Erstellung des Netzwerks
deutlich reduziert werden kann. Allerdings können auf diesem Weg nur Geräte mit einem
geringen Leistungsbedarf, typisch bis 15 Watt, versorgt werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Netzwerk der eingangs
genannten Art bereitzustellen, bei welchem ein rationeller, energie-
und kostensparender Einsatz der Endgeräte ermöglicht wird.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte
Ausführungsformen
und zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die
Erfindung betrifft ein Netzwerk mit einer Anzahl von über Leitungen
verbundenen Endgeräten. Über die
Leitungen sind Daten und eine Versorgungsspannung zur Stromversorgung
der Endgeräte übertragbar.
Es ist wenigstens eine Schaltsteuereinheit und wenigstens ein dieser
zugeordnetes Schaltgerät
mit einem Schaltmittel vorgesehen. Durch Ansteuerung der Schaltsteuereinheit
ist das Schaltmittel des Schaltgeräts aktivierbar oder deaktivierbar.
Bei aktiviertem Schaltmittel ist ein dem Schaltgerät zugeordnetes
Endgerät
eingeschaltet, indem es an eine Netzspannung angeschlossen ist.
Bei deaktiviertem Schaltmittel ist das dem Schaltgerät zugeordnete Endgerät ausgeschaltet,
indem es von der Netzspannung abgekoppelt ist.
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Der
Grundgedanke der Erfindung besteht somit darin, dass ein Endgerät, falls
dessen Funktion momentan nicht benötigt wird, über die Schaltsteuereinheit
und das Schaltgerät
ausgeschaltet werden kann. Wesentlich hierbei ist, dass das Ausschalten eines
Endgeräts
derart erfolgt, dass dieses von der Netzspannung abgekoppelt ist.
Das Endgerät
verbraucht somit im abgeschalteten Zustand keinen Strom mehr.
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Die
Endgeräte
wie Haushaltsgeräte,
Kopierer, Computer und dergleichen sind zur Spannungsversorgung
generell an eine Netzspannung angeschlossen, die typisch 230 V beträgt. Das
dem Endgerät
zugeordnete Schaltgerät
arbeitet derart, dass bei aktiviertem Schaltmittel die Verbindung
des Endgeräts
zur Netzspannung hergestellt ist und bei deaktiviertem Schaltmittel
die Verbindung des Endgeräts zur
Netzspannung unterbrochen ist, das heißt das Endgerät stromlos
geschaltet ist.
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Damit
unterscheidet sich die vorliegende Erfindung von bekannten Netzwerklösungen,
bei welchen Endgeräte
zwar über
zentrale Steuerungen deaktiviert werden können, dieses Deaktivieren jedoch
nur ein Überführung des
jeweiligen Endgeräts in
einen Stand-by Zustand bedeutet, in welchem das Endgerät immer
noch Strom verbraucht.
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Im
Vergleich zu derartigen Systemen wird mit dem erfindungsgemäßen Netzwerk
eine signifikante Energieeinsparung erzielt.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform erfolgt mit der
oder den Schaltsteuereinheiten ein zeitgesteuertes oder ereignisgesteuertes Ein-
und Ausschalten der Endgeräte über die
Schaltgeräte,
um so die Aktivierungszeiten der Endgeräte optimieren zu können.
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Umfasst
beispielsweise das Netzwerk einen Computer mit zugeordnetem Drucker,
so kann der Drucker beispielsweise immer dann eingeschaltet werden,
wenn zuvor der Rechner eingeschaltet wurde, damit dann der Drucker
für den
Rechner zur Verfügung
steht.
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Weiterhin
kann bei Einschalten des Computers ein DSL-Modem mit zugeordnetem
Router als weiterem Endgerät
eingeschaltet werden, damit für den
Computer sofort ein Internet-Zugang zur Verfügung steht.
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Generell
können
auch Endgeräte
wie Back-up Server oder auch Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen immer
dann aktiviert werden, wenn für
diese über
lokale Energiequellen wie Solarzellen oder Heizungen mit Kraft-Wärmekopplung elektrische Energie
zur Verfügung
gestellt wird.
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Für derartige
Steuerungsaufgaben können insbesondere
auch kaskadierte Anordnungen von Schaltsteuereinheiten eingesetzt
werden, um so bei einer Vielzahl von Endgeräten koordinierte Ein-Ausschaltvorgänge vornehmen
zu können.
Ein Beispiel hierfür
sind größere Rechnernetzwerke
in Firmen. Hier können
beispielsweise mittels erster Schaltsteuereinheit die Rechner einzelner
Abteilungen differenziert nach deren Arbeitszeiten abends abgeschaltet werden, wonach
mittels übergeordneter
Schaltsteuereinheiten die Netzwerkinfrastruktur zusammen mit der
ersten, untergeordneten Schaltsteuereinheit vom Stromnetz getrennt
wird. Derartige Systeme können generell
auch zur Generierung von Kontrollfunktionen verwendet werden. So
kann im genannten Beispiel in einer übergeordneten Rechnereinheit
ein Kontrollsignal für
den Energiebeauftragten der Firma generiert werden, wenn abends
ab einer bestimmten Zeit noch ein Rechner aktiviert und am Netz
ist.
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Besonders
vorteilhaft erfolgt die Datenübertragung
zwischen den einzelnen Schaltsteuereinheiten untereinander sowie
mit den Endgeräten über ein eigenes,
spezifisches Datenprotokoll. Damit wird ein allgemein zugängliches,
universelles Protokoll zum Ein- und Ausschalten der Endgeräte geschaffen.
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Im
Sinne einer universellen Einsetzbarkeit des erfindungsgemäßen Netzwerks
ist es dabei weiterhin besonders vorteilhaft, die Schaltgeräte in die Endgeräte zu integrieren,
das heißt
die Endgeräte
mit den notwendigen Hardware-Voraussetzungen
für das
netzwerkgesteuerte Ein- und Ausschalten zu versehen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Netzwerk
ist ein wesentliches Merkmal, dass über dessen Leitungen die Versorgungsspannung
zur Stromversorgung der Endgeräte
zusammen mit den Daten übertragen wird.
Beispielsweise kann die Versorgungsspannung als Power over Ethernet-Versorgungsspannung
ausgebildet sein. Diese Versorgungsspannung reicht zur Energieversorgung
von Endgeräten,
die mit Netzspannung betrieben werden, generell nicht aus. Jedoch
kann die Versorgungsspannung dann genutzt werden, das Endgerät an die
Netzspannung anzuschalten oder von der Netzspannung abzuschalten.
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Durch
ein Aufschalten oder Sperren der Versorgungsspannung über die
Schaltsteuereinheit kann hierzu das Schaltmittel des zugeordneten Schaltgeräts aktiviert
oder deaktiviert werden, um so entweder das dem Schaltgerät zugeordnete
Endgerät
mit der Netzspannung zu speisen oder es von der Netzspannung abzukoppeln.
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Die
Steuerfunktion der Schaltsteuereinheit ist generell an die Ausbildung
des jeweiligen Schaltgeräts,
insbesondere des dort integrierten Schaltmittels, angepasst. Das
Schaltmittel kann generell von Halbleiterschaltern oder insbesondere
auch von Relais gebildet sein.
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Für den Fall,
dass das Schaltmittel des Schaltgeräts von einem monostabilen Relais
gebildet ist, wird das Schaltmittel durch Anlegen an Versorgungsspannung
mittels der Schaltsteuereinheit aktiviert. Entsprechend wird durch
Abschalten der Versorgungsspannung über die Schaltsteuereinheit
das monostabile Relais deaktiviert und das Endgerät abgeschaltet.
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Das
Schaltgerät
kann in diesem Fall einen sehr einfachen Aufbau aufweisen. Vorteilhaft
ist weiterhin, dass in der Schaltsteuereinheit der Schaltzustand
des Endgeräts
stets bekannt ist, da dieser in eindeutiger Weise davon abhängt, ob
die Versorgungsspannung am monostabilen Relais anliegt oder nicht.
Jedoch verbraucht das monostabile Relais im eingeschalteten Zustand
Strom.
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Um
diesen Nachteil zu beheben, kann anstelle eines monostabilen Relais
ein bistabiles Relais als Schaltmittel im Schaltgerät eingesetzt
werden. In diesem Fall werden über
Steuerspannungspulse, die in der Schaltsteuereinheit generiert werden,
die Schaltzustände
des Relais geändert.
Die Schaltzustände
selbst sind auch ohne Anlegen von Energie stabil, das heißt das Relais
braucht keine Stromzufuhr, um einen oder beide Schaltzustände halten
zu können.
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Da
generell mit einem Steuerspannungspuls, der vorzugsweise von einem
Versorgungsspannungspuls gebildet ist, der Schaltzustand des bistabilen
Relais geändert
wird, das heißt
mit dem Steuerspannungspuls sowohl die Aktivierung als auch die Deaktivierung
des bistabilen Relais erfolgt, ist der aktuelle Schaltzustand des
Endgeräts
in der Schaltsteuereinheit nicht sicher erkennbar. Um diesen Nachteil
zu beseitigen, sendet die Schaltsteuereinheit in vorgegebenen Zeitintervallen
Anfragen an das Endgerät,
beispielsweise in Form von Datensignalen. Werden von der Schaltsteuereinheit über eine
längere
Zeit auf diese Anfragen keine Antwortsignale empfangen, wird in
der Schaltsteuereinheit daran erkannt, dass das Endgerät ausgeschaltet
ist.
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Für den Fall,
dass im Netzwerk automatisch, insbesondere zeitgesteuert über eine
oder mehrere Schaltsteuereinheiten Endgeräte abgeschaltet werden, kann
es für
einen Benutzer wünschenswert
sein, durch manuellen Eingriff ein Endgerät wieder einschalten zu können, um
dieses schnell verfügbar
zu haben.
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In
dem bereits erwähnten
Beispiel eines Rechnernetzwerks einer Firma können beispielsweise außer Rechnern,
Druckern und sonstigen EDV-Geräten
auch Kopierer automatisiert über
das erfindungsgemäße Netzwerk
abgeschaltet werden.
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Um
dem Benutzer die Möglichkeit
zu eröffnen,
bei Bedarf einen Kopierer dennoch kurzfristig nutzen zu können, kann
dem Schaltgerät,
welches zum Ein- und
Ausschalten des Kopierers, oder allgemein des Endgeräts dient,
ein mechanischer Schalter zugeordnet sein. Durch Betätigen des
mechanischen Schalters kann die über
die Schaltsteuereinheit zuvor vorgenommene Ausschaltung des Endgeräts aufgehoben
werden, das heißt
das Endgerät wird
eingeschaltet.
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Bei
einem als monostabilen Relais ausgebildeten Schaltmittel wird durch
Betätigen
des mechanischen Schalters das Schaltmittel und damit das Endgerät nicht
direkt sondern indirekt über
die Schaltsteuereinheit eingeschaltet.
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Dagegen
kann bei einem als bistabilen Relais ausgebildeten Schaltmittel
der mechanische Schalter direkt auf das Schaltmittel wirken und
so den Schaltzustand des Schaltmittels und damit des Endgeräts ändern.
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Die
Erfindung ist generell in Netzwerken einsetzbar, in welchen über die
Leitungen des Netzwerks nicht nur Daten sondern auch die Versorgungsspannung
zur Stromversorgung der Endgeräte übertragen
wird. Besonders vorteilhaft wird die Erfindung in Power over Ethernet-Systemen
genutzt.
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Die
Erfindung wird im Nachstehenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
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1:
Schematische Darstellung eines Netzwerks.
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2:
Schematische Darstellung des Aufbaus eines Schaltgeräts für das Netzwerk
gemäß 1.
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3:
Schaltsteuereinheit mit Schaltgerät und zugeordnetem Schalter
für das
Ein- und Ausschalten eines Endgeräts in einem Netzwerk gemäß 1.
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1 zeigt
in stark vereinfachter Form ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Netzwerks 1.
Im vorliegenden Fall bildet das Netzwerk 1 ein Ethernet-System,
dessen Komponenten über
Leitungen 2 in Form von Ethernet-Leitungen verbunden sind, über welche
Daten übertragen
werden. Im vorliegenden Fall handelt es sich um ein sogenanntes Power
over Ethernet-System, bei welchem zusätzlich zu den Daten eine Versorgungsspannung
in Form einer Gleichspannung zur Energieversorgung der Teilnehmer übertragen
wird. Jedoch können
mit dieser Versorgungsspannung nur Teilnehmer mit einem Leistungsbedarf
bis etwa 15 Watt versorgt werden. Teilnehmer mit höherem Leistungsbedarf
sind zur Energieversorgung an eine Netzspannung anzuschließen.
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Netzwerke
dieser Art umfassen generell Rechnereinheiten, wobei wenigstens
eine Rechnereinheit 3 zur Steuerung der Datenübertragung über das
Netzwerk 1 dient.
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Weiterhin
können
an das Netzwerk 1 unterschiedliche Endgeräte 4 angeschlossen
sein. 1 zeigt exemplarisch ein solches Endgerät 4,
das im vorliegenden Fall von einem Kopierer gebildet ist. Generell
können
derartige Endgeräte 4 von
EDV-Geräten
aber auch von Haushaltsgeräten
wie Waschmaschinen und dergleichen gebildet sein. Prinzipiell kann
es sich bei solchen Endgeräten 4 um Geräte handeln,
die über
einen Anschluss 5, im vorliegenden Fall einer Steckdose,
an die Netzspannung, die insbesondere 230 V beträgt, anschließbar sein.
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Dem
Endgerät 4 gemäß 1 ist
ein Schaltgerät 6 zugeordnet.
Das Schaltgerät 6 ist
im vorliegenden Fall in Form eines separaten Vorschaltgeräts ausgebildet.
Prinzipiell kann das Schaltgerät 6 auch im
Endgerät 4 integriert
sein.
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Das
Schaltgerät 6 ist,
wie aus 1 ersichtlich, als Adapter ausgebildet.
Der Adapter weist ein erstes Adapterteil 6a auf, der in
die den Anschluss 5 bildende Steckdose einsetzbar ist.
Der Adapter weist ein zweites Adapterteil 6b auf, in welches
ein Stecker 7 des Endgeräts 4 eingesteckt werden,
um diesen an die Netzspannung anzuschließen.
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An
dem Schaltgerät 6 befinden
sich zwei Ethernetbuchsen 8, 8' zum Anschluss der Leitungen 2 des
Netzwerks 1. Über
diese Leitungen 2 ist das Endgerät 4 über das
Schaltgerät 6 an
eine Schaltsteuereinheit 9 angeschlossen, die wiederum über Leitungen 2 an
die Komponenten des Netzwerks 1 angeschlossen ist, das
heißt
das Endgerät 4,
das Schaltgerät 6 und
die Schaltsteuereinheit 9 sind Teilnehmer des Netzwerks 1.
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Die
Schaltsteuereinheit 9 bildet eine vorzugsweise prozessorgesteuerte
Einheit mit mehreren Ports, an welche mehrere Schaltgeräte 6 anschließbar sind,
welchen wiederum Endgeräte 4 zugeordnet
sind.
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Mit
der Schaltsteuereinheit 9 erfolgt eine Steuerung der Schaltfunktion
des Schaltgeräts 6.
Zur Realisierung dieser Schaltfunktion weist das Schaltgerät 6 wie
in 2 dargestellt, ein Schaltmittel 10 auf,
das im vorliegenden Fall von einem Relais gebildet ist. Generell
kann das Schaltmittel 10 auch von einem Halbleiterschalter
gebildet sein. Weiterhin umfasst das Schaltgerät 6 eine Logikschaltung 11.
In der Schaltsteuereinheit 9 verläuft eine die Netzspannung führende Leitung 12,
die die beiden Adapterteile 6a, b verbindet. In dieser
Leitung 12 ist das Schaltmittel 10 vorgesehen.
Von der Ethernetbuchse 8 führt eine weitere Leitung 13 zur
Logikschaltung 11. In dieser Logikschaltung 11 werden
die über
die Leitungen 2 gleichzeitig übertragenen Daten und die Versorgungsspannung
getrennt. Die Versorgungsspannung ist im vorliegenden Fall von einer
Gleichspannung von 48 V gebildet, die die Power over Ethernet-Spannung des vorliegenden
Ethernet-Systems bildet.
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Hierzu
führt eine
erste Leitung 14 von der Logikschaltung 11 zum Schaltmittel 10.
Eine zweite Leitung 15 führt von der Logikschaltung 11 zur
Ethernetbuchse 8'.
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Über die
von der Ethernetbuchse 8 zur Logikschaltung 11 führende Leitung 13 werden
sowohl zu die übertragenden
Daten als auch die Versorgungsspannung, das heißt die Power-over-Ethernet-Spannungsübertragung übertragen.
Durch die Trennung von Daten und Versorgungsspannung in der Logikschaltung 11 werden über die
zur Ethernetbuchse 8' führenden
Leitung 15 nur die Daten übertragen. Über die Leitung 14 wird
dagegen nur die Versorgungsspannung übertragen, die zur Steuerung des
Schaltmittels 10 dient. Je nachdem ob die die Versorgungsspannung
an dem Schaltmittel 10 anliegt oder nicht, wird über das
Schaltmittel 10 die Netzspannung an das zweite Adapterteil 6b angelegt oder
nicht.
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Die
Ansteuerung des Schaltgeräts 6 erfolgt dabei über die
Schaltsteuereinheit 9, wobei die Ansteuerung derart erfolgt,
dass die Versorgungsspannung an das Schaltmittel 10 angelegt
wird oder nicht.
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Ist
durch diese Ansteuerung das das Schaltmittel 10 bildende
Relais aktiviert, wird über
das ausgegebene Schaltsignal das Endgerät 4 an die Netzspannung
angeschlossen, das heißt
das Endgerät 4 ist
eingeschaltet und betriebsbereit. Ist das Schaltmittel 10 deaktiviert,
so ist die Verbindung des Endgeräts 4 zur
Netzspannung unterbrochen, das Endgerät 4 ist damit ausgeschaltet,
wobei das Endgerät 4 im
ausgeschalteten Zustand stromlos ist und keine Energie verbraucht.
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Die
Anordnung gemäß 1 kann
generell dahingehend erweitert sein, dass mit einer Schaltsteuereinheit 9 mehrere
Schaltgeräte 6 gesteuert werden,
wobei mittels eines Schaltgeräts 6 jeweils ein
Endgerät 4 ein-
oder ausgeschaltet werden kann. Weiterhin sind auch kaskadierte
Anordnungen von Schaltsteuereinheiten 9 und zugeordneten
Schaltgeräten 6 möglich.
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Mittels
der Schaltsteuereinheit 9 kann generell ein zeit- oder
ereignisgesteuertes Ansteuern von untergeordneten Schaltsteuereinheiten 9 oder
von Schaltgeräten 6 erfolgen.
Generell kann für
den Datenaustausch zwischen Schaltsteuereinheiten 9 untereinander
sowie mit den zugeordneten Endgeräten 4 beziehungsweise
deren Schaltgeräten 6 ein
spezifisches Datenprotokoll vorgesehen sein.
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3 zeigt
eine Erweiterung der Anordnung gemäß 1 dahingehend,
dass dem Schaltgerät 6 zusätzlich ein
mechanischer Schalter zugeordnet ist, der im vorliegenden Fall als
Taster 16 ausgebildet ist. Wie aus 3 ersichtlich,
ist der Taster 16 direkt an das Schaltgerät 6 angeschlossen.
Der Übersichtlichkeit
halber sind von der Anordnung in 1 nur noch die
Schaltsteuereinheiten 9 und das Endgerät 4 dargestellt.
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Das
Relais des Schaltgeräts 6 gemäß 2 kann
generell als monostabiles oder bistabiles Relais ausgebildet sein.
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Für den Fall,
dass das Schaltmittel 10 des Schaltgeräts 6 als monostabiles
Relais ausgebildet ist, wird dieses Relais dadurch aktiviert und
damit das Endgerät 4 eingeschaltet,
indem die Versorgungsspannung, das heißt die Power over Ethernet-Spannung
durch die Schaltsteuereinheit 9 an das Relais dauerhaft
angelegt wird. Um das Endgerät 4 abzuschalten,
wird von der Schaltsteuereinheit 9 die Versorgungsspannung
abgeschaltet, das heißt
diese liegt nicht mehr am Relais an, so dass dieses deaktiviert
ist.
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Da
der Schaltzustand des Relais eindeutig dadurch bestimmt ist, ob
die Versorgungsspannung am Relais anliegt oder nicht, und da das
Anlegen der Versorgungsspannung an das Relais von der Schaltsteuereinheit 9 vorgegeben
wird, ist der Schaltzustand des Relais stets in der Schaltsteuereinheit 9 bekannt.
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Bei
der Erweiterung gemäß 3 kann durch
manuelles Betätigen
des Tasters 16 die Deaktivierung des Relais aufgehoben
und das Endgerät 4 somit
eingeschaltet werden. Hierzu wird durch Betätigen des Tasters 16 das
Schaltgerät 6 so
angesteuert, dass über
die Logikschaltung 11 kurzfristig ein Power over Ethernet-Signal
ausgegeben wird, was in der Schaltsteuereinheit 9 registriert
wird. Dieses Power over Ethernet-Signal bildet ein Steuersignal
für die
Schaltsteuereinheit 9 derart, dass diese dauerhaft die
Power over Ethernet-Spannung an das Schaltgerät 6 und das Relais
anlegt, wodurch das Endgerät 4 dauerhaft
eingeschaltet wird.
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Bevorzugt
ist dieser Einschaltvorgang mit einer in der Schaltsteuereinheit 9 implementierten
Zeitsteuerung kombiniert, die nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne
nach dem durch den Taster 16 initiierten Einschaltvorgang
das Endgerät 4 wieder
abschaltet.
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Für den Fall,
dass das Schaltmittel 10 des Schaltgeräts 6 als bistabiles
Relais ausgebildet ist, wird durch einen Steuerspannungspuls, der
in der Schaltsteuereinheit 9 generiert wird, der Schaltzustand
des Relais geändert
und damit das Endgerät 4 ein-
oder ausgeschaltet. Dabei wird durch den Steuerspannungspuls das
bistabile Relais dauerhaft umgesteuert, so dass das Endgerät 4 durch
den Umschaltvorgang dauerhaft in diesem Zustand verbleibt. Der Steuerspannungspuls
ist dabei als Versorgungsspannungspuls, das heißt als Power over Ethernet-Spannungspuls
ausgebildet.
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Vorteilhaft
hierbei ist, dass das bistabile Relais mittels des Steuerspannungspulses
der Schaltsteuereinheit 9 zwischen zwei Schaltzuständen schaltbar
ist, die auch ohne Anlegen einer Spannung an das Relais stabil sind,
das heißt
das Relais verbraucht nur Energie bei Wechseln des Schaltzustands,
nicht aber während
des Verbleibens in einem der Schaltzustände.
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Allerdings
ist, da durch die Schaltsteuereinheit 9 mit ein- und demselben
Steuerspannungspuls das Relais vom Schaltzustand „aktiviert" in „deaktiviert" und umgekehrt überführbar ist,
der Schaltzustand des Endgeräts 4 in
der Schaltsteuereinheit 9 nicht bekannt.
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Um
eine Information über
den Schaltzustand des Endgeräts 4 zu
gewinnen, sendet die Schaltsteuereinheit 9 in vorgegebenen
Zeitintervallen Anfragen, beispielsweise in Form von Datensignalen,
an das Endgerät 4.
Falls das Endgerät 4 eingeschaltet
ist, sendet dieses Antwortsignale an die Schaltsteuereinheit 9.
Im vorliegenden Fall der Ausbildung des Netzwerks 1 als
Ethernet-System ist das von der Schaltsteuereinheit 9 ausgesandte
Datensignal von einem speziellen Ethernet-Signal, dem sogenannten ICMP-ECHO-REQUEST
gebildet. Empfängt
die Schaltsteuereinheit 9 hierauf vom Endgerät 4 ein ICMP-ECHO-RESPONSE-Signal,
ist dies ein Beleg, dass das Endgerät 4 eingeschaltet
ist. Empfangt die Schaltsteuereinheit 9 über einen
längeren
Zeitraum kein solches Datensignal vom Endgerät 4, ist dies ein Beleg,
dass das Endgerät 4 nicht
eingeschaltet ist.
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Bei
der Erweiterung gemäß 3 kann durch
Betätigen
des Tasters 16 das bistabile Relais direkt, das heißt ohne
Eingriff der Schaltsteuereinheit 9 umgeschaltet werden
und so der Schaltzustand des Endgeräts 4 geändert werden.
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- 1
- Netzwerk
- 2
- Leitungen
- 3
- Rechnereinheit
- 4
- Endgerät
- 5
- Anschluss
- 6
- Schaltgerät
- 6a
- erstes
Adapterteil
- 6b
- zweites
Adapterteil
- 7
- Stecker
- 8,
8'
- Ethernetbuchsen
- 9
- Schaltsteuereinheit
- 10
- Schaltmittel
- 11
- Logikschaltung
- 12
- Leitung
- 13
- Leitung
- 14
- Leitung
- 15
- Anschlusspin
- 16
- Taster