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Die Erfindung betrifft eine Aufweckvorrichtung für einen Netzwerkknoten eines Netzwerksystems. Ferner betrifft die Erfindung das Netzwerksystem.
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Moderne Kraftfahrzeuge weisen eine Vielzahl von Steuer- und Kontrolleinrichtungen auf, die Daten über einen oder mehrere Datenbusse austauschen. Da in den meisten Fällen die Energieversorgung im Kraftfahrzeug mittels eines Energiespeichers mit begrenzter Speicherkapazität erfolgt, sind die Anforderungen an einen Ruhestrom eines Steuergerätes sehr hoch. Der Ruhestrom eines Steuergerätes sollte beispielsweise 100 μA nicht überschreiten.
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Heutige Datenbussysteme wie Local Interconnect Network (LIN), Controller Area Network (CAN) oder FlexRay weisen ein Powermanagement auf. Bei heutigen Datenbussystemen wie LIN, CAN oder FlexRay kann über das Bussignal das Steuergerät aufgeweckt, das heißt aktiviert, werden. Eine separate Leitung zur Aktivierung, eine sogenannte Weckleitung, kann entfallen. Allerdings kann die Weckleitung nur entfallen, wenn die entsprechenden Steuergeräte weiterhin mit einer elektrischen Versorgung verbunden sind und zumindest ein geringer Strom für die Wecklogik bereitgestellt wird.
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Mit zunehmender Komplexität der Steuer- und Kontrolleinrichtungen und mit zunehmender Anzahl von Endgeräten, zum Beispiel Kameras, die in Kraftfahrzeugen vernetzt werden, nimmt der Bedarf an Netzwerken zu, die einen erweiterten Protokollumfang aufweisen, beispielsweise nach Ethernet-Netzwerken. Der Ethernet-Standard IEEE-802.3 umfasst beispielsweise eine Weckfunktionalität (”Wake-on-LAN”, WOL), bei der ein Signalpaket, ein sogenanntes Magic Packet, das einen Ethernet-Frame, der die Media Access Control (MAC) Adresse des zu weckenden Netzwerkeinrichtungsknoten enthält, von dem Netzwerkeinrichtungsknoten in einer Sicherungsschicht (Layer 2) ausgewertet wird. Die Bitübertragungsschicht (Physical Layer) und die Sicherungsschicht bleiben hierbei aktiv. Höhere Schichten, beispielsweise Schicht 3 bis 7, können abgeschaltet werden. Aber auch bei Abschaltung der oberen Schichten ist der Ruhestrombedarf für Kraftfahrzeuganwendungen zu hoch.
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Die Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, ist es, eine Aufweckvorrichtung für einen Netzwerkknoten eines Netzwerksystems und ein Netzwerksystem zu schaffen, die ein bedarfsorientiertes Betreiben des Netzwerkknotens und des Netzwerksystems ermöglichen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die Erfindung zeichnet sich gemäß einem ersten Aspekt aus durch eine Aufweckvorrichtung für einen Netzwerkknoten eines Netzwerksystems. Die Aufweckvorrichtung umfasst eine Schalteinheit, eine Kopplungseinheit und eine von dem Netzwerkknoten unabhängige Entscheidereinheit. Die Schalteinheit ist ausgebildet, in einem ersten Zustand den Netzwerkknoten elektrisch zu koppeln mit einer Versorgungsquelle und in einem zweiten Zustand den Netzwerkknoten elektrisch zu entkoppeln von der Versorgungsquelle. Die Kopplungseinheit ist ausgebildet zur Detektion von Signalen, die auf einer Übertragungsleitung übertragen werden, die den Netzwerkknoten und einen weiteren Netzwerkknoten signaltechnisch koppelt. Die Entscheidereinheit weist eine Busschnittstelle auf, die vorgegeben signaltechnisch gekoppelt ist mit der Kopplungseinheit. Die Entscheidereinheit ist ausgebildet, den Zustand der Schalteinheit vorzugeben abhängig von einem vorgegebenen Aufweckpuls und einem vorgegebenen Informationsgehalt eines Datentelegramms, die von der Kopplungseinheit auf der Übertragungsleitung detektiert werden, wobei dem Aufweckpuls und dem Datentelegramm ein Kommunikationsprotokoll zugeordnet ist, das sich von demjenigen des Netzwerkknotens unterscheidet.
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Vorteilhafterweise ermöglicht die Aufweckvorrichtung ein selektives Aufwecken eines temporär inaktiven Netzwerkknotens. Alternativ oder zusätzlich kann die Aufweckvorrichtung genutzt werden, den Netzwerkknoten selektiv abzuschalten. Das Auswerten des Aufweckpuls und des Datentelegramms, denen ein Kommunikationsprotokoll zugeordnet ist, das sich von demjenigen des Netzwerkknotens unterscheidet, hat den Vorteil, dass nicht der Netzwerkknoten selbst hochgefahren werden muss, um zu entscheiden, ob er tatsächlich in einem aktiven Zustand bleiben soll oder ob er wieder in einen inaktiven Zustand übergehen soll. Auch ist nicht erforderlich, dass der Netzwerkknoten aktiv wird, um einen Nachbarnetzwerkknoten aufzuwecken und/oder einen Aufweckpuls weiterzuleiten.
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Die Aufweckvorrichtung kann eine wesentlich geringere Komplexität mit einer geringeren Funktionalität aufweisen als der Netzwerkknoten, beispielsweise ein Ethernetnetzkonten. Die Aufweckvorrichtung kann derart ausgebildet sein, dass sie wesentlich weniger Leistung benötigt als der Netzwerkknoten. Insbesondere kann die Aufweckvorrichtung derart ausgebildet sein, dass sie auch einen Schlafzustand aufweisen kann oder temporär inaktiv sein kann, wobei eine Zeitdauer für ein Hochfahren der Aufweckvorrichtung kürzer ist und das Hochfahren weniger Strom benötigt, als ein Hochfahren des Netzwerkknotens. Für das Aufwecken des Netzwerkknotens ist kein Eingriff in ein von dem Netzwerkknoten genutztes Protokoll und/oder in Prozessabläufe des Netzwerkknotens erforderlich.
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Der Aufweckpuls und das Datentelegramm kann von zumindest einer Einrichtung erzeugt und gesendet werden, die ausgebildet ist unabhängig von dem Netzwerkknoten und dem weiteren Netzwerkknoten Signale in die Übertragungsleitung einzuspeisen. Die weitere Einrichtung kann beispielsweise eine weitere Aufweckvorrichtung und/oder eine weitere Entscheidereinheit und eine weitere Kopplungseinheit umfassen, die jeweils dem weiteren Netzwerkknoten zugeordnet ist.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Entscheidereinheit ausgebildet, ein Datentelegramm mit einem weiteren vorgegebenen Informationsgehalt an der Busschnittstelle bereitzustellen, und die Kopplungseinheit ist ausgebildet, das Datentelegramm in die Übertragungsleitung einzuspeisen. Vorteilhafterweise können so mehrere Aufweckvorrichtungen gegenseitig Daten austauschen und die Aufweckvorrichtung kann einen jeweiligen Nachbarnetzwerkknoten selektiv aufwecken.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Entscheidereinheit einen Busknoten, der ausgebildet ist, Daten gemäß einem vorgegebenen Busprotokoll zu empfangen, zu verarbeiten und zu senden. Vorteilhafterweise ermöglicht dies eine einfache Implementierung insbesondere der Entscheidereinheit, da dafür erforderliche Buscontroller bereits als Standardbauteile verfügbar sind.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Busprotokoll ein serielles Datenbusprotokoll. Das Datenbusprotokoll kann beispielsweise ein Eindraht-Kraftfahrzeugbussystem sein, beispielsweise CAN-Bus (Controler Area Network), ein SENT-Bus (Single Edge Nibble Transmission), ein PSI-Bus (Protocol for Stage Illumination) oder ein Kommunikationsbus (KBUS) oder BSE-Bus (Bus-Schalt-Einheit).
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Entscheidereinheit einen Local-Interconnect-Network-Busknoten. Vorteilhafterweise ermöglicht dies eine einfache Implementierung. Ferner können LIN-Busknoten auch einen temporär inaktiven Betriebszustand aufweisen, der auch als Power Down Mode bezeichnet werden kann, und einen Schlafzustand aufweisen, der auch als Sleep Mode bezeichnet wird. Dies ermöglicht die Entscheidereinheit mit geringer Energiezufuhr zu betreiben. Ferner kann ein LIN-Busknoten und/oder ein LIN-Bussystem sehr einfach und damit kostengünstig implementiert werden.
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Gemäß einem zweiten Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein Netzwerksystem, das zumindest einen Netzwerkknoten und eine Aufweckvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt umfasst. Die Aufweckvorrichtung ist vorgegeben signaltechnisch gekoppelt mit dem Netzwerkknoten. Vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts gelten auch hierbei auch für den zweiten Aspekt.
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Vorteilhafterweise ermöglicht dies, dass die Aufweckvorrichtungen verschiedener Netzwerkknoten beispielsweise ein Bussystem bilden können, das parallel zu den Netzwerkknoten angeordnet ist, wobei die Aufweckvorrichtungen die Übertragungsleitungen zwischen den Netzwerkknoten unabhängig von den Netzwerkknoten mitnutzen als Busleitungen. Es kann so ein einzelner Netzwerkknoten geweckt werden und/oder sämtliche Netzwerkknoten und/oder eine Teilmenge sämtlicher Netzwerkknoten des Netzwerksystems können geweckt werden. Eine zeitliche Reihenfolge beim Aufwecken der einzelnen Netzwerkknoten muss nicht eingehalten werden, sondern gewünschte Netzwerkknoten können zumindest teilweise gleichzeitig geweckt werden.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen erläutert.
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Es zeigen:
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1 ein Netzwerksystem für eine Fahrzeug und
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2 jeweilige zeitliche Signalverläufe an einer Busschnittstelle und an einem ersten Ausgang der Entscheidereinheit.
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Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ein Netzwerksystem 10 für ein Fahrzeug, zum Beispiel ein Kraftfahrzeug, mit beispielhaft einer ersten Anordnung 15 und einer zweiten Anordnung 17.
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Die erste Anordnung 15 umfasst beispielsweise einen Netzwerkknoten Node_A. Der Netzwerkknoten Node_A ist beispielsweise in einer Netzwerkeinrichtung angeordnet. Die Netzwerkeinrichtung kann beispielsweise ein Steuergerät des Kraftfahrzeugs und/oder ein in einem Kraftfahrzeug angeordnetes Endgerät sein, beispielsweise eine Kamera. Ferner weist die erste Anordnung 15 eine Aufweckvorrichtung 20 auf. Auch die Aufweckvorrichtung 20 kann in der Netzwerkeinrichtung angeordnet sein. Alternativ kann die Aufweckvorrichtung 20 außerhalb der Netzwerkeinrichtung angeordnet sein.
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Die zweite Anordnung 17 umfasst beispielsweise einen weiteren Netzwerkknoten Node_B und eine weitere Aufweckvorrichtung 20'. Die erste Anordnung 15 und die zweite Anordnung 17 sind beispielhaft jeweils analog angeordnet und ausgebildet.
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Der Netzwerkknoten Node_A und der weitere Netzwerkknoten Node_B können beispielsweise als Ethernet-Netzwerkknoten ausgebildet sein. Der Netzwerkknoten Node_A und der weitere Netzwerkknoten Node_B sind beispielsweise Teil eines Netzwerkes, beispielsweise eines Ethernet-Netzwerks, das noch zusätzliche Netzwerkknoten aufweisen kann.
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Die Aufweckvorrichtung 20 weist eine Schalteinheit 30, eine Entscheidereinheit 40 und eine Kopplungseinheit 60 auf.
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Die Schalteinheit 30 ist beispielsweise ausgebildet in einem ersten Zustand, den Netzwerkknoten Node_A elektrisch zu koppeln mit einer Versorgungsquelle Vsupply und in einem zweiten Zustand den Netzwerkknoten Node_A elektrisch zu entkoppeln von der Versorgungsquelle Vsupply.
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Die Schalteinheit 30 weist beispielsweise einen ersten Eingang E1, einen zweiten Eingang E2 und einen dritten Eingang E3 auf. Die Schalteinheit 30 ist beispielsweise derart ausgebildet, dass abhängig von einem jeweiligen Signalpegel, der an den jeweiligen Eingängen E1, E2, E3 anliegt, die Schalteinheit 30 den ersten oder den zweiten Zustand aufweist.
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Die Schalteinheit 30 weist beispielsweise mehrere Schaltelemente auf, die beispielsweise als Transistoren ausgebildet sind. Die in 1 gezeigte Schalteinheit 30 weist beispielhaft einen ersten Transistor S1, einen zweiten Transistor S2 und eine dritten Transistor S3 auf.
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Die Kopplungseinheit 60 ist ausgebildet zur Detektion von Signalen, die auf einer Übertragungsleitung 50 übertragen werden, die den Netzwerkknoten Node_A und einen weiteren Netzwerkknoten Node_B signaltechnisch koppelt.
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Konkrete mögliche Ausgestaltungen der Kopplungseinheit
60 sind beispielsweise in
DE 10 2008 030 222 A1 gezeigt.
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Die Kopplungseinheit 60 ist vorgegeben signaltechnisch gekoppelt mit einer Busschnittstelle 42 der Entscheidereinheit 40. Ferner ist die Kopplungseinheit 60 beispielsweise vorgegeben gekoppelt mit dem ersten Eingang E1 der Schalteinheit 30.
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Die Entscheidereinheit 40 ist unabhängig von dem Netzwerkknoten Node_A. Die Entscheidereinheit 40 ist ausgebildet, den Zustand der Schalteinheit 30 vorzugeben abhängig von einem vorgegebenen Aufweckpuls und einem vorgegebenen Informationsgehalt eines Datentelegramms, die von der Kopplungseinheit 60 auf der Übertragungsleitung 50 detektiert werden, wobei dem Aufweckpuls und dem Datentelegramm ein Kommunikationsprotokoll zugeordnet ist, das sich von demjenigen des Netzwerkknotens unterscheidet.
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Der Aufweckpuls und das Datentelegramm kann von zumindest einer weiteren Einrichtung erzeugt und gesendet werden, die ausgebildet ist, unabhängig von dem Netzwerkknoten Node_A und dem weiteren Netzwerkknoten Node_B Signale in die Übertragungsleitung 50 einzuspeisen, beispielsweise von der weiteren Aufweckvorrichtung 20'.
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Zusätzlich zu der Busschnittstelle 42 kann die Entscheidereinheit 40 einen ersten Ausgang A1 aufweisen, der beispielsweise mit dem dritten Eingang E3 des Schaltelements elektrisch gekoppelt ist.
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Die Entscheidereinheit 40 umfasst in dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel einen LIN-Busknoten mit einem LIN-Buscontroller 73 und einem LIN-Transceiver 75. Dies hat den Vorteil, dass die Entscheidereinheit 40 nur einen sehr geringen Energieverbrauch aufweisen kann. Insbesondere kann hierbei ausgenutzt werden, dass der LIN-Busknoten bei Bedarf in einen Schlafzustand und damit zumindest teilweise abgeschaltet werden kann. Der LIN-Busknoten kann vier Zustände aufweisen. Liegt beispielsweise keine Betriebsspannung an dem LIN-Busknoten an, befindet sich der LIN-Busknoten in einem abgeschalteten Zustand. Nach einem Einschalten, das heißt bei einer Kopplung mit der Versorgungsquelle Vsupply, wechselt der LIN-Busknoten zunächst in einen Initialisierungszustand und anschließend einen normalen Betriebsmodus. Findet länger als eine vorgegebene Zeitdauer, beispielsweise 4 Sekunden, keine Kommunikation an der Busschnittstelle 42 der Entscheidereinheit 40 statt, wechselt der LIN-Busknoten in einen Schlafzustand. Der LIN-Busknoten kann beispielsweise mit dem vorgegebenen Aufweckpuls in den Initialisierungszustand überführt werden. Alternativ oder zusätzlich kann der LIN-Busknoten über ein weiteres Steuersignal, das an einem weiteren Eingang des LIN-Busknoten anliegt, der LIN-Busknoten in den Initialisierungszustand überführt werden. Die Zustandssteuerung kann bei dem LIN-Busknoten über den LIN-Transceiver 75 erfolgen.
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Der LIN-Busknoten ist beispielsweise derart ausgebildet, dass wenn an der Busschnittstelle 42 während der vorgegebenen Zeitdauer keine Kommunikation stattfindet, der LIN-Transceiver 75 in den Schlafzustand übergeht. Dies hat den Vorteil, dass während des Schlafzustands nur der LIN-Transceiver 75 mit einer Spannung versorgt werden muss, wodurch die Stromaufnahme des LIN-Busknotens sehr gering sein kann. Bei Detektion des vorgegebenen Aufweckpulses auf der Übertragungsleitung 50 kann der LIN-Busknoten in den Initialisierungszustand übergehen. Der vorgegebene Aufweckpuls kann beispielsweise von der weiteren Aufweckvorrichtung 20', die beispielsweise ebenfalls einen LIN-Busknoten umfasst, erzeugt werden.
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Alternativ oder zusätzlich kann die in 1 gezeigte Beschaltung 80 der Entscheidereinheit 40, die in diesem Fall als LIN-Busknoten ausgebildet ist, genutzt werden, den LIN-Transceiver 75 der Entscheidereinheit 40 abzuschalten.
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Im Falle, dass die Entscheidereinheit 40 einen LIN-Busknoten aufweist, erfolgt eine elektrische Kopplung zwischen der Busschnittstelle 42 und der Kopplungseinheit 60 über eine Leitung, das heißt der in 1 gezeigte Empfangskanal RX und ein Sendekanal TX repräsentieren logische Kanäle.
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Vorteilhafterweise kann eine Kommunikation zwischen der Entscheidereinheit 40 unabhängig von einer Kommunikation zwischen den Netzwerkknoten Node_A, Node_B, zum Beispiel den Ethernetknoten, erfolgen und eine Kommunikation zwischen den Netzwerkknoten Node_A, Node_B kann unabhängig von einer Kommunikation zwischen den jeweiligen Entscheidereinheiten 40, 40' erfolgen. Beispielsweise kann die Entscheidereinheit 40 noch aktiv sein, während der zugehörige Netzwerkknoten Node_A bereits abgeschaltet ist. Ein Übertragungsfrequenzband für eine Netzwerkknoten-Kommunikation, beispielsweise eine Ethernet-Netzwerkknoten-Kommunikation, und ein Übertragungsfrequenzband für die Entscheidereinheit 40 können jeweils so gewählt werden, dass sie einen ausreichenden Frequenzbandabstand aufweisen, sodass keine gegenseitige Störbeeinflussung auftritt, beispielsweise bei einer gleichzeitigen Übertragung von LIN-Daten und Ethernet-Daten. Alternativ oder zusätzlich kann jeweils ein Spannungspegel für eine Netzwerkknoten-Kommunikation und ein Spannungspegel für die Entscheidereinheit 40 so gewählt werden, dass sie eine ausreichende pegelmäßige Signalentkopplung aufweisen, sodass keine gegenseitige Störbeeinflussung auftritt. Zusätzlich oder alternativ kann für eine Netzwerkknoten-Signalübertragung und/oder für eine Entscheidereinheit-Signalübertragung jeweils ein Modulationsverfahren genutzt werden für eine verbesserte Signaltrennung.
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Der Netzwerkknoten kann beispielsweise mehrere Ports aufweisen. Der Netzwerkknoten Node_A kann beispielsweise pro Port eine Aufweckvorrichtung 20 aufweisen, wobei die Aufweckvorrichtungen 20 des Netzwerkknotens Node_A beispielsweise vorgegeben signaltechnisch gekoppelt sind. Beispielsweise kann der Netzwerkknoten Node_A eine erste Aufweckvorrichtung für einen ersten Port aufweisen und eine zweite Aufweckvorrichtung für den zweiten Port, die jeweils analog ausgebildet sind. Beispielsweise kann ein zweiter Ausgang eine Entscheidereinheit der ersten Aufweckvorrichtung signaltechnisch gekoppelt sein mit einem ersten Eingang einer Schalteinheit der zweiten Aufweckvorrichtung und ein zweiter Ausgang der Entscheidereinheit der zweiten Aufweckvorrichtung kann signaltechnisch gekoppelt sein mit einem ersten Eingang der Schalteinheit der ersten Aufweckvorrichtung. Die signaltechnische Kopplung der ersten und zweiten Aufweckvorrichtung kann beispielsweise jeweils mittels einer einfache Leitungsverbindung auf einer Leiterplatte erfolgen, auf der beispielsweise die erste und zweite Aufweckvorrichtung der beiden Ports angeordnet sind.
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2 zeigt jeweilige zeitliche Signalverläufe an der Busschnittstelle 42 und an dem ersten Ausgang A1 der Entscheidereinheit 40, der mit dem dritten Eingang E3 der Schalteinheit 30 gekoppelt ist.
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Zu einem ersten Zeitpunkt t0 weist die Schalteinheit 30 beispielsweise den zweiten Zustand auf und der Netzwerkknoten ist von der Versorgungsquelle Vsupply getrennt und somit inaktiv.
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Sobald der vorgegebene Aufweckpuls über die Übertragungsleitung 50 übertragen wird, detektiert die Kopplungseinheit 60 diesen Aufweckpuls und leitet den Aufweckpuls zumindest mittelbar dem ersten Eingang E1 des Schaltelements und an die Busschnittstelle 42 der Entscheidereinheit 40 weiter.
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Der vorgegebene Aufweckpuls kann beispielsweise von der weiteren Entscheidereinheit 40' der zweiten Anordnung 17 gesendet werden.
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Zusätzlich kann beispielsweise der zweite Eingang E2 der Schalteinheit 30 beispielsweise mit einem zweiten Ausgang A2 der Entscheidereinheit 40 signaltechnisch gekoppelt sein. Alternativ kann der zweite Eingang E2 mit einer externen Einheit signaltechnisch gekoppelt sein oder mit einem internen Schaltungselement der Netzwerkeinrichtung. Dies kann genutzt werden abhängig von einem erstem Steuersignal Von, das beispielsweise von einer externen Einheit oder von der Netzwerkeinrichtung oder von der Entscheidereinheit erzeugt wird, den Netzwerkknoten Node_A zu aktiveren.
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Die Pegeländerung an dem ersten Eingang E1 der Schalteinheit 30 aufgrund des Aufweckpulses bewirkt, dass zunächst der erste Transistor S1 des Schaltelements aktiv ist, das heißt einen leitenden Zustand aufweist. Die Schalteinheit 30 umfasst eine Selbsthaltung, so dass der erste Transistor S1 zunächst aktiv bleibt. Die Selbsthaltung wird beispielsweise durch eine spezielle Kopplung des ersten Transistors S1 mit dem zweiten Transistor S2 über einen Widerstand und eine Dioden bewirkt. Alternativ oder zusätzlich kann der zweite Eingang E2 der Schalteinheit 30 genutzt werden, den Schaltzustand der Schalteinheit 30 derart vorzugeben, dass beispielsweise der erste Transistor S1 aktiviert wird.
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Damit nicht jeder Aufweckpuls, der auf der Übertragungsleitung 50 übertragen wird, zum Aufwecken des Netzwerkknotens Node_A führt, ist die Entscheidereinheit 40 beispielsweise derart ausgebildet, dass sie, sobald der Aufweckpuls detektiert wurde, über eine Ausgabe eines vorgegebenen Signals an dem ersten Ausgang A1, der mit dem dritten Eingang E3 der Schalteinheit 30 gekoppelt ist, die Schalteinheit 30 in den ersten Zustand überführt. Das heißt, der Netwerkknoten bleibt zunächst inaktiv.
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Abhängig von dem Informationsgehalt des Datentelegramms, das von der zumindest einen Einrichtung oder einer weiteren Einrichtung erzeugt und gesendet wird, gibt die Entscheidereinheit 40 den Zustand der Schalteinheit 30 vor.
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Die 2a zeigt beispielhaft einen Signalverlauf an der Busschnittstelle 42 der Entscheidereinheit 40. Nachdem der vorgegebene Aufweckpuls von der Kopplungseinheit 60 detektiert wurde, wird der LIN-Busknoten während einer ersten Zeitphase T1 hochgefahren. Während einer zweiten Zeitphase T2 erfolgt beispielsweise eine Initialisierung des LIN-Busknotens. In einer darauffolgenden dritten Zeitphase T3 wertet die Entscheidereinheit 40 beispielsweise das Datentelegramm mit dem vorgegebenen Nachrichteninhalt aus. Optional kann während einer vierten Zeitphase T4 die Entscheidereinheit 40 ein Datentelegram mit einem vorgegebenen weiteren Nachrichteninhalt ausgeben. Während einer fünften Zeitphase T5 finden an der Busschnittstelle 42 keine Signalpegelwechsel statt, so dass der LIN-Busknoten in einer sechsten Zeitphase T6 wieder heruntergefahren wird.
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2b zeigt eine erste Alternative für die zeitliche Vorgabe des ersten und zweiten Zustands der Schalteinheit 30 durch die Entscheidereinheit 40 zum Aktivieren des temporär inaktiven Netzwerkknotens Node_A.
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Während der LIN-Busknoten beginnt hochzufahren, wird gleichzeitig oder näherungsweise gleichzeitig das Hochfahren des Netzwerkknotens Node_A durch die Entscheidereinheit 40 durch Ausgabe des zweiten Steuersignals Voff mit einem ersten Signalpegel HIGH an dem ersten Ausgang A1 der Entscheidereinheit 40 zunächst unterdrückt. Der Netzwerkknoten wird aktiviert, sobald das zweite Steuersignal Voff umgeschaltet wird, d. h. von dem ersten Signalpegel HIGH auf einen zweiten Signalpegel LOW umgeschaltet wird, und die Busschnittstelle 42 ein Bussignal mit dem ersten Signalpegel HIGH aufweist.
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2c zeigt eine zweite Alternative für die zeitliche Vorgabe des ersten und zweiten Zustands der Schalteinheit 30 durch die Entscheidereinheit 40 zum Aktivieren des temporär inaktiven Netzwerkknotens Node_A.
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Im Vergleich zu dem in 2b gezeigten Ablauf, wird in dem in 2c gezeigten Alternative zunächst das Datentelegramm ausgewertet, und daraufhin der Netzwerkknoten aktiviert.
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2d zeigt eine dritte Alternative für die zeitliche Vorgabe des ersten und zweiten Zustands der Schalteinheit 30 durch die Entscheidereinheit 40 zum Deaktivieren eines aktiven Netzwerkknotens Node_A.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Netzwerksystem
- 15
- erste Anordnung
- 17
- zweite Anordnung
- 20
- Aufweckvorrichtung
- 20'
- weitere Aufweckvorrichtung
- 30
- Schalteinheit
- 40
- Entscheidereinheit
- 40'
- weitere Entscheidereinheit
- 42
- Busschnittstelle
- 50
- Übertragungsleitung
- 60
- Kopplungseinheit
- 73
- LIN-Buscontroller
- 75
- LIN-Transceiver
- 80
- Beschaltung
- A1, A2, A3
- erster Ausgang, zweiter Ausgang
- E1, E2, E3
- erster Eingang, zweiter Eingang, dritter Eingang
- HIGH
- erster Signalpegel
- LOW
- zweiter Signalpegel
- Node_A
- Netzwerkknoten
- Node_B
- weitere Netzwerkknoten
- RX
- Empfangskanal
- S1, S2, S3
- erster Transistor, zweiter Transistor, dritter Transistor
- t0
- erster Zeitpunkt
- T1...T6
- Zeitphasen
- TX
- Sendekanal
- Voff
- zweites Steuersignal
- Von
- erstes Steuersignal
- Vsupply
- Versorgungsquelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008030222 A1 [0031]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Ethernet-Standard IEEE-802.3 [0004]