-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Umwandlung einer
Tintenpatrone eines ersten Tintenpatronentyps in eine Tintenpatrone
eines zum ersten Tintenpatronentyp unterschiedlichen zweiten Tintenpatronentyps,
wobei die Tintenpatrone des ersten Tintenpatronentyps wenigstens
eine Tintenvorratskammer zur Aufnahme von Tinte aufweist, und wobei
die Tintenpatrone des ersten Tintenpatronentyps typspezifische Elemente
zur dosierten Abgabe von Tinte im Druckbetrieb und zum Verhindern
eines unerwünschten Ausfließens von Tinte außerhalb des
Druckbetriebs aufweist.
-
Im
Bereich der Drucker ist der Einsatz der Tintenstrahltechnologie
weit verbreitet. Derartige Tintenstrahldrucker werden von einer
Reihe unterschiedlicher Hersteller angeboten und existieren in den
verschiedensten Ausführungsformen. Grundsätzlich
funktioniert ein Tintenstrahldrucker in der Weise, dass wenigstens
eine Tintenpatrone in den Drucker eingebracht wird. Die Tintenpatrone
verfügt über wenigstens eine Tintenvorratskammer,
in der die für das Drucken benötigte Tinte abgespeichert
ist. Die Tintenpatrone wirkt mit einem Druckkopf zusammen, über
den die Tinte aus der Tintenpatrone auf ein zu bedruckendes Medium
aufgebracht wird. Dabei werden häufig auch Tintenpatronen
verwendet, bei denen der Druckkopf und die eigentliche Tintenpatrone
eine Einheit bilden.
-
Es
existieren unterschiedliche Technologien, wie die Speicherung und
Abgabe der Tinte in/aus der Tintenpatrone erfolgen kann. Dabei verfügen
die verschiedenen Tintenpatronen jeweils über typspezifische
Elemente zur dosierten Abgabe von Tinte im Druckbetrieb und zum
Verhindern eines unerwünschten Ausfließens von
Tinte außerhalb des Druckbetriebs aufweist. Die typspezifischen
Elemente können je nach Tintenpatronentyp unterschiedlich
ausgebildet sein.
-
Bei
den so genannten Unterdruckpatronen beispielsweise erfolgt die Abgabe
geeignet großer Tintenmengen generell über die
Druckverhältnisse. Über die entsprechenden Druckverhältnisse
wird die Tinte in der Patrone am Ausfließen gehindert beziehungsweise
im Druckbetrieb in gewünschter Weise dosiert abgegeben.
Bei den so genannten Schwammpatronen befindet sich im Tintenaufnahmeraum
in der Regel ein poröses Element, welches geeignet ist,
die Tinte aufzunehmen und zu speichern, und welches im Druckbetrieb
die gespeicherte Tinte in den gewünschten Dosierungen wieder
abgibt.
-
Da
die konstruktiven Ausgestaltungen von Tintenpatronen stark variieren,
ist es in der Regel so, dass nur eine, oder eine sehr geringe Anzahl
von Tintenpatronen zu einem bestimmten Druckertyp passt/passen.
Der Nutzer eines Tintenstrahldruckers ist bei der Beschaffung neuer
Tintenpatronen für seinen Drucker somit stark limitiert.
-
Tintenpatronen
werden bisher häufig als Einwegprodukte hergestellt. Wenn
eine Tintenpatrone leer ist, muss diese ausgewechselt und durch
eine neue Tintenpatrone ersetzt werden. Die leere Tintenpatrone
muss anschließend entsorgt werden, was jedoch aus umwelttechnischen
Gründen bedenklich ist.
-
Aus
diesem Grund geht man zunehmend dazu über, Tintenpatronen
derart modifiziert herzustellen, dass diese wieder befüllbar
sind. Das Recycling und Wiederbefüllen von Tintenpatronen
hat in den vergangenen Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen.
-
Hierzu
existieren im Stand der Technik bereits verschiedene Lösungen.
In der
WO 2005/025799
A1 beispielsweise ist ein Verfahren beschrieben, mittels
dessen Container, bei denen es sich beispielsweise um Tintenpatronen
handeln kann, auseinandergebaut und anschließend wieder zusammengebaut
werden können, um dadurch eine erneute Befüllung
der Container zu ermöglichen. Um die Container für
eine erneute Befüllung zu öffnen, ist nach dieser
bekannten Lösung vorgesehen, dass die Öffnung
mittels Laserstrahlung erfolgt. Nach der Öffnung können
die Container inspiziert und neu befüllt werden, bevor
sie anschließend wieder geschlossen und einer erneuten
Verwendung zugeführt werden.
-
Die
US 2004/0263589 A1 beschreibt
eine Lösung, bei der gebrauchte, geleerte Tintenpatronen wieder
aufbereitet werden können. Die leeren Tintenpatronen werden
einer besonderen Aufbereitungseinrichtung zugeführt, dort
wiederbefüllt und anschließend den Nutzern erneut
zur Verfügung gestellt.
-
Auch
die
EP 0 827 836 A1 beschreibt
eine Tintenpatrone, die nach ihrer Entleerung erneut befüllt
und dann wieder verwendet werden kann. Bei dieser bekannten Lösung
liegt das Augenmerk auf der Tatsache, dass eine Tintenpatrone vor
dem Einsetzen in den Drucker eine versiegelte Abgabeöffnung
aufweist. Beim Einsatz in den Drucker wird dieses Siegel zerbrochen.
Um eine gebrauchte Tintenpatrone erneut verwenden zu können,
ist nach dieser bekannten Lösung vorgesehen, dass der Bauteilbereich
mit der Abgabeöffnung von dem übrigen Patronengehäuse
gelöst werden kann. Der Bauteilbereich mit der Abgabeöffnung
und dem zerbrochenen Siegel wird bei der erneuten Aufbereitung der
Tintenpatrone vom Gehäuse abgeschraubt und durch einen neuen
Bauteilbereich mit Abgabeöffnung, die ein unbeschädigtes
Siegel aufweist, ersetzt. Gleichzeitig wird der entleerte Behälter
der Tintenpatrone mit Tinte aufgefüllt.
-
In
der
EP 1 013 446 A2 ist
ein Verfahren zum Recyceln von Tintenpatronen nach dem oben genannten
Schwammprinzip beschrieben, wobei die Patrone nach ihrer Entleerung
zunächst gereinigt wird. Dazu wird in das poröse
Speicherelement der Tintenpatrone eine Reinigungsflüssigkeit
eingebracht, die in einem Folgeschritt aus der Patrone wieder entfernt
wird. Die auf diese Weise gereinigte Tintenpatrone kann in einem
anschließenden Befüllungsschritt erneut mit Tinte
befüllt werden, wobei die Befüllung über
eine hierzu vorgesehene Befüllöffnung erfolgt.
-
Den
im Stand der Technik bekannten Lösungen ist gemeinsam,
dass jeweils eine Tintenpatrone eines bestimmten Typs wieder aufbereitet
beziehungsweise wiederbefüllt wird. Dabei wird die Gestaltung
der Tintenpatrone beziehungsweise der Typ der Tintenpatrone selbst
nicht verändert, so dass die wieder aufbereiteten Tintenpatronen
auch nach wie vor nur zu einem bestimmten Druckertyp passen, für den
sie ursprünglich bestimmt waren. Der Nutzer eines Tintenstrahldruckers
ist bei der Beschaffung neuer Tintenpatronen für seinen
Drucker somit auch weiterhin stark limitiert.
-
Ausgehend
vom genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art bereitzustellen,
mittels dessen die vorstehend beschriebenen Nachteile vermieden
werden können. Insbesondere soll eine Lösung bereitgestellt
werden, mittels derer einfach und kostengünstig auch die
Nutzungsmöglichkeit einer Tintenpatrone für andere Druckertypen
erreicht werden kann.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
das Verfahren mit den Merkmalen gemäß dem unabhängigen
Patentanspruch 1, das Verfahren mit den Merkmalen gemäß dem
unabhängigen Patentanspruch 3 sowie durch die Tintenpatrone
mit den Merkmalen gemäß dem unabhängigen
Patentanspruch 12. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen sowie der Beschreibung. Merkmale
und Details, die im Zusammenhang mit einem der beiden erfindungsgemäßen
Verfahrensaspekte beschrieben sind, gelten dabei selbstverständlich
auch im Zusammenhang mit dem jeweils anderen Verfahrensaspekt, und
umgekehrt.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis
zugrunde, dass eine Tintenpatrone eines ersten Tintenpatronentyps
(zum Beispiel eine Tintenpatrone der Firma HP, eine Tintenpatrone für
Drucker der Firma HP oder eine zu den vorgenannten Tintenpatronen
kompatible Tintenpatrone) in eine Tintenpatrone eines zweiten Tintenpatronentyps (zum
Beispiel eine Tintenpatrone der Firma Samsung, eine Tintenpatrone
für Drucker der Firma Samsung oder eine zu den vorgenannten
Tintenpatronen kompatible Tintenpatrone) umgebaut werden kann. Auf
diese Weise kann eine Tintenpatrone, die ursprünglich nur
für einen bestimmten Druckertyp, oder aber nur für
Drucker eines bestimmten Herstellers, eingesetzt werden konnte,
nach dem Umbau oder aber einer Umfunktionierung auch für
andere Druckertypen (Drucker anderer Machart), oder aber Drucker
eines anderen Herstellers, verwendet und eingesetzt werden. Durch
die nachfolgend beschriebenen erfindungsgemäßen
Verfahren wird es insbesondere möglich, Tintenpatronen,
die ursprünglich für bestimmte Drucker vorgesehen
waren, zu Tintenpatronen für andere Drucker anderer Machart
umzufunktionieren. Durch den Umbau der Tintenpatronen, wie er nachfolgend
im Detail beschrieben wird, werden die Tintenpatronen vom ursprünglich
ersten Tintenpatronentyp kompatibel zu Tintenpatronen vom zweiten
Tintenpatronentyp gemacht. Die Tintenpatronen vom ersten Tintenpatronentyp
können damit durch den Umbau die Funktionalität
in solchen Druckern erreichen, die ansonsten den Einsatz von Tintenpatronen
vom zweiten Tintenpatronentyp erfordern.
-
Gemäß der
vorliegenden Erfindung kann die Umwandlung beziehungsweise Umfunktionierung
einer Tintenpatrone eines ersten Tintenpatronentyps in eine Tintenpatrone
eines zweiten Tintenpatronentyps unterschiedliche Vorgehensweisen
bedeuten.
-
Zum
einen kann dies bedeuten, dass die Tintenpatrone von ihrer Funktionsweise
her unverändert bleibt (beispielsweise bleibt eine Tintenpatrone
vom Unterdrucktyp als eine solche Tintenpatrone bestehen, oder eine
Tintenpatrone vom Schwammtyp bleibt als eine solche Tintenpatrone
erhalten), dass aber die Tintenpatrone nach dem Umbau für
einen anderen Druckertyp oder Drucker eines anderen Herstellers
einsetzbar ist. Beispielsweise kann dies bedeuten, dass eine Tintenpatrone
eines ersten Tintenpatronentyps für einen ersten Druckertyp
oder Drucker eines ersten Herstellers eingesetzt werden kann, und
dass die Tintenpatrone nach ihrer Umwandlung nunmehr für
Drucker eines zweiten Typs oder eines zweiten Herstellers eingesetzt
werden kann. Eine solche Ausführungsform ist im Zusammenhang
mit dem ersten erfindungsgemäßen Verfahrensaspekt
gemäß dem unabhängigen Patentanspruch
1 beschrieben.
-
In
anderer Ausgestaltung kann die Umwandlung beziehungsweise Umfunktionierung
einer Tintenpatrone eines ersten Tintenpatronentyps in eine Tintenpatrone
eines zweiten Tintenpatronentyps auch bedeuten, dass zusätzlich
zu der vorstehend beschriebenen Variante zusätzlich auch
noch die Funktionsweise der Tintenpatrone umgewandelt wird. Das
heißt, auch die Art und Weise, wie die Tinte innerhalb
der Tintenpatrone gespeichert und im Betrieb des Druckers abgegeben
wird, wird nunmehr durch Umbau verändert. Dies soll anhand
eines Beispiels verdeutlicht werden, wobei die Erfindung selbstverständlich
nicht auf dieses konkrete Beispiel beschränkt ist. Wenn
beispielsweise eine Tintenpatrone eines ersten Tintenpatronetyps
als Tintenpatrone vom Unterdrucktyp ausgebildet ist, die für
einen ersten Druckertyp oder Drucker eines ersten Herstellers eingesetzt
werden kann, so wird die Tintenpatrone durch Umwandlung beziehungsweise
Umfunktionierung in eine Tintenpatrone eines zweiten Tintenpatronentyps
geändert, bei dem es sich beispielsweise um eine Tintenpatrone
vom Schwammtyp handeln kann, wobei diese Tintenpatrone zusätzlich
nunmehr auch für einen zweiten Druckertyp oder Drucker
eines zweiten Herstellers eingesetzt werden kann. Eine solche Ausführungsform
ist im Zusammenhang mit dem zweiten erfindungsgemäßen
Verfahrensaspekt gemäß dem unabhängigen
Patentanspruch 3 beschrieben.
-
Gemäß der
vorliegenden Erfindung kann eine Tintenpatrone im Recyclingprozess
aus einer bereits gebrauchten Patrone, wie auch im Umbauprozess
aus einer Neupatrone, umgewandelt und damit umfunktioniert werden.
-
Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Umwandlung einer
Tintenpatrone eines ersten Tintenpatronentyps in eine Tintenpatrone
eines zum ersten Tintenpatronentyp unterschiedlichen zweiten Tintenpatronentyps bereitgestellt,
wobei die Tintenpatrone des ersten Tintenpatronentyps wenigstens
eine Tintenvorratskammer zur Aufnahme von Tinte aufweist und wobei
die Tintenpatrone des ersten Tintenpatronentyps typspezifische Elemente
zur dosierten Abgabe von Tinte im Druckbetrieb und zum Verhindern
eines unerwünschten Ausfließens von Tinte außerhalb
des Druckbetriebs aufweist. Das Verfahren ist durch folgende Schritte
gekennzeichnet: a) die Tintenpatrone des ersten Tintenpatronentyps
wird zumindest bereichsweise geöffnet; b) die Höhe
der Tintenpatrone des ersten Tintenpatronentyps wird in einem Bearbeitungsschritt
auf die Höhe einer Tintenpatrone des zweiten Tintenpatronentyps
gekürzt; c) typspezifische Elemente der Tintenpatrone des
ersten Tintenpatronentyps werden zur Erzeugung typspezifischer Elemente
der Tintenpatrone des zweiten Tintenpatronentyps an die gekürzte
Höhe der Tintenpatrone angepasst; d) der geöffnete
Bereich der in eine Tintenpatrone des zweiten Tintenpatronentyps
umgewandelten Tintenpatrone wird verschlossen.
-
Gemäß dem
ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Umwandlung einer
Tintenpatrone eines ersten Tintenpatronentyps in eine Tintenpatrone
eines zum ersten Tintenpatronentyp unterschiedlichen zweiten Tintenpatronentyps
bereitgestellt. Dabei ist die Erfindung nicht auf bestimmte Typen
von Tintenpatronen beschränkt. Gemäß diesem ersten
Aspekt wird ein Verfahren beschrieben, bei dem die Funktionalität
der Tintenpatrone nach deren Umbau bestehen bleibt.
-
War
die Tintenpatrone beispielsweise ursprünglich mit einem
Unterdrucksystem ausgestattet, so verfügt sie auch nach
dem Umbau noch über ein solches Unterdrucksystem. Lediglich
die Anwendbarkeit für bestimmte Drucker oder Drucker bestimmter Hersteller
wurde verändert beziehungsweise umfunktioniert. Bei einer
Tintenpatrone vom Unterdrucktyp handelt es sich im Sinne der vorliegenden
Beschreibung generell um ein System zur gezielten Abgabe geeignet
großer Tintenmengen, bei dem die Tinte im System über
Druckverhältnisse am Ausfließen gehindert beziehungsweise
im Druckbetrieb dosiert wird.
-
Natürlich
ist es auch denkbar, dass unter den vorstehend genannten Voraussetzungen
die Tintenpatrone ursprünglich mit einem Schwammsystem ausgestattet
war, und dass die Tintenpatrone auch nach dem Umbau noch über
ein Schwammsystem verfügt. Bei einer Tintenpatrone vom
Schwammtyp handelt es sich generell um ein System zur gezielten Abgabe
geeignet großer Tintenmengen, bei dem die Tinte im System über
ein den Raum ausfüllendes poröses Element – das
dazu geeignet ist Tinte aufzunehmen und in geeigneten Dosen wieder
abzugeben – am Ausfließen gehindert beziehungsweise
im Druckbetrieb dosiert wird.
-
Die
Tintenpatrone des ersten Tintenpatronentyps weist wenigstens eine
Tintenvorratskammer zur Aufnahme von Tinte auf. Sofern die Tintenpatrone
zum einfarbigen Druck ausgebildet ist, ist in der Regel nur eine
Tintenvorratskammer vorhanden. Wenn die Tintenpatrone für
mehrfarbigen Druck vorgesehen ist, kann diese auch zwei oder mehr
Tintenvorratskammern aufweisen.
-
Weiterhin
weist die Tintenpatrone des ersten Tintenpatronentyps typspezifische
Elemente zur dosierten Abgabe von Tinte im Druckbetrieb und zum Verhindern
eines unerwünschten Ausfließens von Tinte außerhalb
des Druckbetriebs auf. Hierbei kann es sich je nach Tintenpatronentyp
um unterschiedliche Elemente handeln, etwa um ein Belüftungssystem
mit den dazugehörigen Elementen, ein Unterdrucksystem mit
den dazugehörigen Elementen, ein poröses Element
zum Speichern von Tinte, und dergleichen. Da Tintenpatronen an sich
bereits bekannt sind, und da insbesondere auch bereits seit langem Tintenpatronen
vom Unterdrucktyp und vom Schwammtyp bekannt sind, ist es für
den Fachmann klar auf der Hand liegend, was unter den genannten typspezifischen
Elementen zu verstehen ist, so dass auf eine weitergehende Erläuterung
an dieser Stelle verzichtet werden kann. Grundsätzlich
handelt es sich bei den typspezifischen Elementen um solche Bauteile
einer Tintenpatrone, über die die genau dosierte Abgabe
von Tinte im Druckbetrieb bewerkstelligt und gesteuert wird, und über
die verhindert wird, dass aus der Tintenpatrone, wenn sich diese
nicht im Druckbetrieb befindet, unerwünscht und unkontrolliert
Tinte austreten kann.
-
Das
Verfahren, das vorteilhaft automatisiert oder zumindest teilweise
automatisiert ablaufen kann, weist die folgenden Schritte auf:
In
einem ersten Schritt wird die Tintenpatrone des ersten Tintenpatronentyps
zumindest bereichsweise geöffnet. Dies kann auf unterschiedliche
Weise erfolgen. Nachfolgend werden hierzu einige vorteilhafte, jedoch
nicht ausschließliche Beispiele beschrieben. Beispielsweise
kann die Tintenpatrone des ersten Tintenpatronentyps durch einen
Spaltvorgang geöffnet werden, bei dem die Tintenpatrone
in unterschiedliche Bestandteile aufgespaltet wird. Auch könnte
die Tintenpatrone durch einen Aufklappvorgang geöffnet
werden, wobei dann das zumindest teilweise Öffnen der Tintenpatrone
durch Aufklappen erfolgt. Wenn die Tintenpatrone über ein
Deckelelement verfügt, über das die wenigstens
eine Tintenvorratskammer abgedeckt ist, könnte eine Öffnung der
Tintenpatrone auch dadurch erfolgen, dass das Deckelelement geöffnet
und von der Tintenpatrone entfernt wird. Auch ist es möglich,
dass die Tintenpatrone geöffnet wird, in dem diese an geeigneter
Stelle durchgeschnitten wird, beispielsweise parallel zu einem wie
vorstehend beschriebenen Deckelelement. Die Öffnung der
Tintenpatrone kann auch durch eine schneidende oder spanende Bearbeitung
der Tintenpatrone erreicht werden.
-
In
einem nächsten Schritt wird die Höhe der Tintenpatrone
des ersten Tintenpatronentyps in einem Bearbeitungsschritt auf die
Höhe einer Tintenpatrone des zweiten Tintenpatronentyps
gekürzt. Die Tintenpatrone wird damit in ihrer Höhe
gekürzt, damit sie in den zweiten Drucker, oder aber einen
Drucker des zweiten Herstellers, eingefügt werden kann. Auch
dieser Vorgang kann beispielsweise durch schneidende oder spanende
Bearbeitung der Patrone erreicht werden. Die genaue Höhe,
auf die die Patrone gekürzt werden muss, richtet sich insbesondere
nach dem vorhanden Platz im vorgesehenen Drucker, ebenso wie nach
den übrigen Bauteilen der Tintenpatrone, wie beispielsweise
einem Deckelelement, welches weiter unten noch in größerem
Detail erläutert wird.
-
Anschließend
werden typspezifische Elemente der Tintenpatrone des ersten Tintenpatronentyps
zur Erzeugung typspezifischer Elemente der Tintenpatrone des zweiten
Tintenpatronentyps an die gekürzte Höhe der Tintenpatrone
angepasst. Je nach Ausgestaltung kann dabei vorgesehen sein, dass
nur einzelne typspezifische Elemente angepasst werden. Natürlich
ist auch denkbar, dass alle der typspezifischen Elemente angepasst
werden müssen. Die Anpassung der typspezifischen Elemente
kann dabei auf unterschiedliche Weise erfolgen. So kann beispielsweise
vorgesehen sein, dass typspezifische Elemente der Tintenpatrone
des ersten Tintenpatronentyps zur Erzeugung typspezifischer Elemente
der Tintenpatrone des zweiten Tintenpatronentyps durch Kürzen
an die gekürzte Höhe der Tintenpatrone angepasst
werden.
-
Nachfolgend
werden zur Verdeutlichung hierzu einige nicht ausschließliche
Beispiele beschrieben. Wenn die Tintenpatrone vor ihrem Umbau über
ein Unterdrucksystem verfügte und nach ihrer Umwandlung
beispielsweise mit einem Unterdrucksystem weitergeführt
werden soll, ist vorteilhaft vorgesehen, dass die für das
Unterdrucksystem notwendigen Bauteile in der Patrone entsprechend
der gekürzten Höhe der Patrone gekürzt
werden. Dazu kann vorgesehen sein, dass die entsprechenden Bauteile
vor ihrer Kürzung aus der Tintenpatrone entnommen und außerhalb
der Tintenpatrone gekürzt werden. Anschließend
werden die gekürzten typspezifischen Elemente wieder in
der Tintenpatrone angebracht, und zwar gleich dem funktionstechnischen Zustand
vor dem Umbau. Ebenso ist natürlich denkbar, dass die Beuteile
in der Patrone verbleiben, und dass die Kürzung in einem
einzigen Arbeitsschritt gleichzeitig mit der Kürzung der
Patrone erfolgt. Wenn die Tintenpatrone vor ihrem Umbau über
ein Schwammsystem verfügte, nach ihrem Umbau beispielsweise
mit einem Schwammsystem weitergeführt werden soll, könnte
es durch die Anpassung in der Höhe möglicherweise
erforderlich werden, dass der Übergabepunkt der Tinte,
von dem porösen Element zu weiteren Bauteilen der Tintenpatrone,
beispielsweise zu den Heizelementen, so verändert werden
muss, dass gegenüber dem vorherigen Zustand eine verstärkte
Sogwirkung in Richtung Tintenausgang erzeugt wird. Dies kann beispielsweise
erreicht werden durch Verwendung eines sich verjüngenden
Kapillargeflechts, welches in Richtung Tintenauslass eine steigende
Kapillarwirkung erzeugt. Auch wäre die Verwendung verschiedener
Materialien mit Kapillargeflechten denkbar, die in ihrer Gesamtheit
die Tintenvorratskammer mit einer sich Richtung Tintenauslass hin
verstärkenden Kapillarwirkung ausfüllen. Natürlich
kann es je nach Ausgangslage möglicherweise auch ausreichend
sein, dass das poröse Element lediglich an die Höhe
der gekürzten Tintenpatrone angepasst wird, beispielsweise
durch eine entsprechende Kürzung.
-
Schließlich
wird der geöffnete Bereich der in eine Tintenpatrone des
zweiten Tintenpatronentyps umgewandelten Tintenpatrone erneut verschlossen. Dabei
wird die Tintenpatrone vorteilhaft tintendicht verschlossen, so
dass weder im Einsatz, noch beim Transport Tinte austreten kann.
Wie dies im Einzelnen geschehen kann, wird im weiteren Verlauf der Beschreibung
anhand einiger vorteilhafter, jedoch nicht ausschließlicher
Beispiele beschrieben. Wenn die Tintenpatrone mit einem Unterdrucksystem
verwendet wird, ist weiterhin dafür zu sorgen, dass die Tintenpatrone
druckdicht verschlossen ist,
-
Gemäß dem
zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Umwandlung einer
Tintenpatrone eines ersten Tintenpatronentyps in eine Tintenpatrone
eines zum ersten Tintenpatronentyp unterschiedlichen zweiten Tintenpatronentyps
bereitgestellt, wobei die Tintenpatrone des ersten Tintenpatronentyps
wenigstens eine Tintenvorratskammer zur Aufnahme von Tinte aufweist
und wobei die Tintenpatrone des ersten Tintenpatronentyps typspezifische
Elemente zur dosierten Abgabe von Tinte im Druckbetrieb und zum
Verhindern eines unerwünschten Ausfließens von
Tinte außerhalb des Druckbetriebs aufweist. Dieses Verfahren
ist durch folgende Schritte gekennzeichnet: a) die Tintenpatrone
des ersten Tintenpatronentyps wird zumindest bereichsweise geöffnet;
b) die Höhe der Tintenpatrone des ersten Tintenpatronentyps
wird in einem Bearbeitungsschritt auf die Höhe einer Tintenpatrone
des zweiten Tintenpatronentyps gekürzt; c) typspezifische
Elemente der Tintenpatrone des ersten Tintenpatronentyps werden
zu typspezifischen Elementen einer Tintenpatrone des zweiten Tintenpatronentyps modifiziert
oder zumindest teilweise entfernt; d) der geöffnete Bereich
der in eine Tintenpatrone des zweiten Tintenpatronentyps umgewandelten
Tintenpatrone wird verschlossen.
-
Gemäß diesem
Verfahrensaspekt wird eine Umbaumaßnahme durchgeführt,
bei dem die Tintenpatrone nicht nur von der Einsatzmöglichkeit
in einem ersten Drucker oder Druckern eines ersten Herstellers zur
Einsatzmöglichkeit in einem zweiten Drucker anderer Machart
oder Druckern eines zweiten Herstellers umgebaut oder umfunktioniert
wird. Vielmehr wird nunmehr auch noch die Funktionalität
der Tintenpatrone umgeändert. War die Tintenpatrone beispielsweise
ursprünglich eine Patrone mit Unterdrucksystem, so wird
die Patrone nach dem Umbau als Patrone mit Schwammsystem weitergeführt,
oder umgekehrt.
-
Im
weiteren Verlauf wird das erfindungsgemäße Verfahren
zur Erläuterung des erfinderischen Grundgedankens des Öfteren
anhand eines Beispiels beschrieben, bei dem eine Tintenpatrone mit Unterdrucksystem
zu einer Tintenpatrone mit Schwammsystem umgebaut wird. Vorteilhaft
wird damit eine Tintenpatrone vom Unterdrucktyp in eine Tintenpatrone
vom Schwammtyp umgewandelt. Dabei ist die Erfindung selbstverständlich
nicht auf dieses eine Beispiel beschränkt. So ist es beispielsweise
auch denkbar, dass ein Umbau in umgekehrter Richtung erfolgen kann,
oder dass der Umbau mit anderen Typen von Tintenpatronen erfolgt.
-
Überraschenderweise
wurde im Rahmen der vorliegenden Erfindung herausgefunden, dass
Tintenpatronen mit Unterdrucksystemen besonders gut geeignet sind,
um durch Umbau beziehungsweise Umwandlung die Funktionalität
von Patronen mit Schwammsystemen zu erreichen.
-
Der
Ablauf des Verfahrens nach dem zweiten Erfindungsaspekt entspricht
im Wesentlichen dem Verfahrensablauf gemäß dem
ersten Erfindungsaspekt, so dass diesbezüglich zur Vermeidung
von Wiederholungen auf die Ausführungen zum ersten Verfahrensaspekt
weiter oben vollinhaltlich Bezug genommen und verwiesen wird, so
dass das im Zusammenhang mit dem ersten Verfahrensaspekt Gesagte auch
im Zusammenhang mit dem zweiten Verfahrensaspekt Gesagte gilt, und
umgekehrt.
-
Die
beiden Verfahrensaspekte unterscheiden sich in dem kennzeichnenden
Schritt c). Bei dem Verfahren gemäß dem zweiten
Aspekt ist diesbezüglich nunmehr vorgesehen, dass typspezifische
Elemente der Tintenpatrone des ersten Tintenpatronentyps zu typspezifischen
Elementen einer Tintenpatrone des zweiten Tintenpatronentyps modifiziert
werden. Je nach Ausgestaltung der Tintenpatrone kann es auch erforderlich
sein, dass typspezifische Elemente der Tintenpatrone des ersten
Tintenpatronentyps zumindest teilweise aus der Tintenpatrone entfernt
werden.
-
Je
nach Ausgestaltung kann dabei vorgesehen sein, dass nur einzelne
typspezifische Elemente modifiziert beziehungsweise entfernt werden.
Natürlich ist auch denkbar, dass alle der typspezifischen Elemente
modifiziert beziehungsweise entfernt werden müssen. Auch
kann vorgesehen sein, dass nur Bestandteile von typspezifischen
Elementen modifiziert beziehungsweise entfernt werden müssen.
Der Begriff „modifiziert" soll dabei im Lichte der vorliegenden
Beschreibung bedeuten, dass die Elemente geändert, gewechselt,
getauscht, abgewandelt, überarbeitet, umfunktioniert oder
angepasst werden, und dergleichen. Insbesondere kann unter „modifizieren" zu
verstehen sein, dass einzelne Elemente in ihrer Funktion umgewandelt
werden, dass einzelne Elemente deaktiviert werden, dass einzelne
Elemente hinzugefügt werden, dass einzelne Elemente ausgetauscht
werden, und dergleichen. Wie eine derartige Modifizierung vonstatten
gehen kann, wird im weiteren Verlauf anhand einer Umwandlung von
einer Tintenpatrone nach dem Unterdruckprinzip in eine Tintenpatrone
nach dem Schwammprinzip verdeutlicht, wobei die Erfindung natürlich
nicht auf dieses spezielle Beispiel beschränkt ist. Zusätzlich
dazu kann auch vorgesehen werden, dass die typspezifischen Elemente
an die gekürzte Höhe der Tintenpatrone angepasst werden.
In diesem Zusammenhang wird insbesondere auf die entsprechenden
Ausführungen zum ersten Verfahrensaspekt weiter oben verwiesen und
vollinhaltlich Bezug genommen.
-
Nach
erfolgter Modifizierung wird der geöffnete Bereich der
in eine Tintenpatrone des zweiten Tintenpatronentyps umgewandelten
Tintenpatrone wieder verschlossen. Dabei wird die Tintenpatrone vorteilhaft
tintendicht verschlossen, so dass weder im Einsatz, noch beim Transport
Tinte austreten kann. Wie dies im Einzelnen geschehen kann, wird
im weiteren Verlauf der Beschreibung anhand einiger vorteilhafter,
jedoch nicht ausschließlicher Beispiele beschrieben.
-
Vorzugsweise
kann ein Belüftungssystem der Tintenpatrone des ersten
Tintenpatronentyps zu einem Belüftungssystem einer Tintenpatrone
des zweiten Tintenpatronentyps modifiziert werden. Wenn beispielsweise
ein Umbau von einer Unterdruckpatrone in eine Schwammpatrone erfolgt,
kann beispielsweise ein etwaiges Belüftungssystem in der Patrone,
das für das Unterdrucksystem erforderlich war, so verschlossen
werden, dass es der später eingefüllten Tinte
nicht möglich ist, durch das Belüftungssystem
zu entweichen. Vorteilhaft kann eine Tintenpatrone vom Unterdrucktyp
in eine Tintenpatrone vom Schwammtyp umgewandelt werden, wobei ein
Belüftungssystem der Tintenpatrone vom Unterdrucktyp zumindest
teilweise verschlossen wird. Wie ein derartiges Verschließen
realisiert werden kann, wird im weiteren Verlauf der Beschreibung
anhand einiger vorteilhafter, jedoch nicht ausschließlicher
Beispiele beschrieben.
-
Wenn
eine Tintenpatrone vom Unterdrucktyp in eine Tintenpatrone vom Schwammtyp
umgewandelt wird, werden vorteilhaft typspezifische Elemente der
Tintenpatrone vom Unterdrucktyp zumindest teilweise aus der Tintenpatrone
entfernt. Aus der Tintenpatrone sind insbesondere alle Elemente
des Unterdrucksystems zu entfernen, die einer Umfunktionierung in
eine Schwammpatrone im Wege stehen. Dies kann etwa funktionell bedingt
sein, oder aber auch physikalisch notwendig sein, um das poröse
Element einsetzen zu können.
-
Wenn
eine Tintenpatrone vom Unterdrucktyp in eine Tintenpatrone vom Schwammtyp
umgewandelt wird, werden vorteilhaft typspezifische Elemente der
Tintenpatrone vom Unterdrucktyp aus der Tintenpatrone entfernt.
Aus der Tintenpatrone sind insbesondere alle Elemente des Unterdrucksystems
zu entfernen, die einer Umfunktionierung in eine Schwammpatrone
im Wege stehen. Dies kann etwa funktionell bedingt sein, oder aber
auch physikalisch notwendig sein, um das poröse Element
einsetzen zu können.
-
In
weiterer Ausgestaltung kann dann, wenn eine Tintenpatrone vom Unterdrucktyp
in eine Tintenpatrone vom Schwammtyp umgewandelt wird, vorteilhaft
vorgesehen sein, dass typspezifische Elemente der Tintenpatrone
vom Schwammtyp, insbesondere wenigstens ein poröses Speicherelement,
in der Tintenpatrone angeordnet werden. In die Patrone wird dann
ein – vorzugsweise den Raum der Tintenvorratskammer zumindest
teilweise ausfüllendes – poröses Element
eingebracht, das dazu geeignet ist, Tinte aufzunehmen und in geeigneten
Dosen wieder abzugeben. Das poröse Element ist vorteilhaft
in seinen Eigenschaften an die physikalischen Eigenschaften der
im Füllvorgang verwendeten Tinte angepasst und in geeigneter
Größe in die Patrone einzubringen. Je nach Ausgestaltung
kann vorgesehen sein, dass das poröse Element die Tintenvorratskammer
komplett ausfüllt. Es ist natürlich auch denkbar, dass
das poröse Element die Tintenvorratskammer nur zum Teil
ausfüllt. Der Übergabepunkt der Tinte von dem
porösen Element zu weiteren Bauelementen der Tintenpatrone,
etwa geeigneten Heizelementen, dem Tintenauslass und dergleichen,
ist so zu verändern, dass gegenüber dem vorherigen
Zustand eine vorteilhafte Sogwirkung in Richtung Tintenausgang erzeugt
wird. Dies kann beispielsweise erreicht werden, indem das poröse
Element zumindest bereichsweise ein sich verjüngenden Kapillargeflecht aufweist,
welches in Richtung Tintenauslass eine steigende Kapillarwirkung
erzeugt. Durch Verwendung verschiedener Materialien mit Kapillargeflechten,
die in Ihrer Gesamtheit den Raum mit einer sich Richtung Tintenauslass
hin verstärkenden Kapillarwirkung ausfüllen, kann
die Sogwirkung besonders vorteilhaft beeinflusst werden.
-
Vorzugsweise
kann die Tintenpatrone ein Deckelelement aufweisen, wobei die auf
die Höhe einer Tintenpatrone des zweiten Tintenpatronentyps gekürzte
Tintenpatrone durch das Deckelelement verschlossen wird. Das Deckelelement
ist auf die Anforderungen der zukünftigen Nutzung abzustimmen. Prinzipiell
muss es die gekürzte Patrone nach oben hin abschließen
und das Einrasten in einem Drucker sicherstellen.
-
Wenn
bei der Tintenpatrone beispielsweise nach dem Umbau das Unterdrucksystem
weitergeführt wird, muss das Deckelelement die Patrone druckdicht
verschließen, um die Funktion des Unterdrucksystems wieder
herzustellen. Auch muss der Verschluss tintendicht erfolgen. Wenn
die Tintenpatrone nach dem Umbau mit einem Schwammsystem genutzt
wird, muss das Deckelelement die Patrone an ihren Nahtstellen zum
Deckelelement tintendicht verschließen, um Ausfluss von
Tinte beim Transport und Einsatz zu vermeiden.
-
Wie
weiter oben schon angedeutet wurde, kann es durch die Umwandlung
der Tintenpatrone erforderlich werden, dass einzelne Bestandteile
der Tintenpatrone, beispielsweise zumindest ein Teil eines bisher
vorhandenen Belüftungssystems, verschlossen werden müssen.
Ebenso muss die Tintenpatrone selbst nach der erfolgten Umwandlung
erneut verschlossen werden. Dieses Verschließen kann auf
unterschiedliche Weise erfolgen, wobei die Auswahl des geeigneten
Verfahrens insbesondere auch vom Material der Tintenpatrone abhängt.
Nachfolgend werden einige vorteilhafte, allerdings nicht ausschließliche
Beispiele genannt, wie ein Verschließen in geeigneter Weise
realisiert werden kann. Wichtig dabei ist vor allem, dass nach dem
Verschließen Tinte nicht unbeabsichtigt aus der Tintenpatrone austreten
kann.
-
Beispielsweise
kann der Verschließvorgang erfolgen durch ein Klebeverfahren
(beispielsweise unter Zuhilfenahme einer geeigneten Klebmasse) und/oder
durch ein Abdichtverfahren (beispielsweise unter Zuhilfenahme einer
geeigneten Dichtmasse) und/oder durch Aufbringen einer Abdichtplatte
(oder anderer geeigneter Bauteile von innen und/oder von außen,
die ein tintendichtes, und je nach Bedarf druckdichtes Verschließen
bewirkt) und/oder durch Aufbringen einer Dichtfolie und/oder durch
Nutzung einer Wärmequelle (zum thermischen Verbund der zu
verschließenden Bereiche, zum thermischen Verschließen
von Öffnungen, und dergleichen) und/oder durch ein Ultraschallverfahren
(unter Verwendung geeigneter Ultraschalltechnik) und/oder durch
Anbringen (sonstiger) mechanischer Bauteile an der Tintenpatrone,
oder dergleichen.
-
Vorzugsweise
kann während der Umwandlung der Tintenpatrone wenigstens
ein Belüftungselement für eine Tintenpatrone des
zweiten Tintenpatronentyps in die Tintenpatrone eingebracht werden. Dadurch
kann bei der Patrone für eine ausreichende Belüftung
im Einsatz gesorgt werden. Wenn die Patrone beispielsweise nicht
bereits bauartbedingt die Belüftung sicherstellt, kann
beispielsweise eine Belüftung in Form einer geeigneten Öffnung
eingebracht werden. Wenn etwa im Gehäuse der Tintenpatrone
keine geeignete Belüftungsöffnung eingebracht ist,
könnte eine derartige Öffnung nachträglich
dort eingebracht werden. Natürlich ist es auch denkbar, dass
in das Deckelelement der Tintenpatrone eine solche Belüftungsöffnung
eingebracht wird.
-
Vorteilhaft
kann die Tintenpatrone während oder nach der Umwandlung
in eine Tintenpatrone des zweiten Tintenpatronentyps mit Tinte befüllt
werden. Die Füllung der Tintenpatrone kann bereits vor dem
Verschluss der Patrone mit für den bestimmungsgemäßen
Einsatz geeigneter Tinte befüllt werden. Die Füllung
kann aber auch nach dem Verschluss – beispielsweise durch
das Deckelelement – eingebracht werden. Zu diesem Zweck
kann beispielsweise eine Öffnung in die Patrone oder in
den Deckel der Patrone eingebracht werden, durch die die Tinte eingefüllt
wird. Wird die Tintenpatrone nach dem Umbau als Tintenpatrone vom Unterdrucktyp weitergeführt,
so ist die Füllöffnung nach Beendigung des Füllvorgangs
druckdicht zu verschließen. Anschließend wird
dann das Unterdrucksystem eingestellt. Erfolgt die Nutzung der Tintenpatrone
nach dem Umbau als Tintenpatrone vom Schwammtyp, muss die Füllöffnung
nicht zwingend verschlossen werden, sondern kann auch als Belüftungsöffnung fungieren.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Tintenpatrone bereitgestellt.
Diese zeichnet sich dadurch aus, dass sie mittels eines wie vorstehend
beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt
worden ist. Die Tintenpatrone war ursprünglich, das heißt
vor der Umwandlung als Tintenpatrone eines ersten Tintenpatronentyps
ausgebildet. Nach der erfolgten Umwandlung ist die Tintenpatrone
nunmehr als Tintenpatrone eines zweiten Tintenpatronentyps ausgebildet.
Zu der Ausgestaltung und Funktionsweise einer derartigen Tintenpatrone
wird zur Vermeidung von Widerholungen auf die vorstehenden Ausführungen
zum erfindungsgemäßen Verfahren vollinhaltlich
Bezug genommen und hiermit verwiesen, so dass alles bezüglich
des Verfahrens gesagte, insbesondere im Hinblick auf die dort beschriebenen
konstruktiven Merkmale der Tintenpatrone, auch im Zusammenhang mit
der erfindungsgemäßen Tintenpatrone gilt.
-
Durch
das erfindungsgemäße Verfahren wird es auf einfache
Weise möglich, eine Tintenpatrone eines ersten Tintenpatronentyps
in eine Tintenpatrone eines anderen, zweiten Tintenpatronentyps
umzuwandeln beziehungsweise umzubauen. Tintenpatronen, die bislang
nur für bestimmte Druckertypen oder Drucker eines bestimmten
Herstellers eingesetzt werden konnten, können durch das
erfindungsgemäße Umbauverfahren nunmehr auch für
andere Drucker beziehungsweise Drucker anderer Hersteller eingesetzt
werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 2005/025799
A1 [0008]
- - US 2004/0263589 A1 [0009]
- - EP 0827836 A1 [0010]
- - EP 1013446 A2 [0011]