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Erfindungshintergrund
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Halbleiterbauelemente
in Form von Hochspannungstransistoren, die Driftstrecken aus Ladungskompensationszonen
und Driftzonen aufweisen, ermöglichen
gegenwärtig
die niedrigsten Durchlassverluste für unipolare Bauelemente. In
den Ladungskompensationszonen und den Driftzonen wechseln sich Zonen
mit hoher n- und p-Dotierung ab, während die Nettoladung in jeder
Ebene gering bleibt. In Durchlassrichtung stehen somit hoch n-dotierte Driftzonen
mit geringem Bahnwiderstand für den
Stromfluss beim Durchschalten des Hochspannungstransistors zur Verfügung, während die
Nettoladung im Halbleiterbauelement im Sperrfall ähnlich gering
ist wie bei konventionellen vollständig auf hochohmigem Grundmaterial
basierenden Halbleiterbauelementen. Somit ist trotz niedrigem Einschaltwiderstand
eine hohe Sperrfähigkeit
derartiger Ladungskompensations-Halbleiterbauelemente gewährleistet.
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Derartige
Ladungskompensations-Halbleiterbauelemente können entweder durch eine Aufbautechnik
hergestellt werden oder durch Einbringen von Grabenstrukturen in
ein Driftstreckenmaterial. Bei der Herstellung durch eine Aufbautechnik
werden nacheinander auf einem Substrat Epitaxielagen abgeschieden
und jeweils derart maskiert, dass nebeneinander n- und p-Dotierbereiche durch
beispielsweise Ionenimplatation entstehen können. Durch diese Ionenimplantation
kann eine genaue Dosiskontrolle erfolgen, womit auch eine exakte
Ladungskompensation zwischen Ladungskompensationszonen und Driftzonen
der Driftstrecke möglich
ist, d. h. die Differenz der implan tierten Akzeptoren und Donatoren kann
mit Hilfe der Ionenimplantation exakt eingestellt werden.
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Nach
Erreichen einer vorgesehenen Dicke der Epitaxielagen können anschließend die
einzelnen ionenimplantierten Inseln in vertikaler Richtung zusammen
diffundiert werden, so dass nebeneinander angeordnete Bereiche mit
hoher n- und p-Dotierung
für die
Driftzonen und die Ladungskompensationszonen entstehen. Bei dieser
Diffusion breiten sich die Inseln jedoch nicht nur in vertikaler
Richtung, sondern auch in lateraler Richtung aus, so dass die Schrittweite
zwischen den Zonen nicht beliebig verringert werden kann. Somit
sind für
die Reduzierung des Flächenbedarfs
derartiger Halbleiterbauelemente Grenzen gesetzt.
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Das
oben erwähnte
zweite Prinzip, nämlich Grabenstrukturen
in ein Driftstreckenmaterial einzubringen und anschließend die
Grabenwände
mit einem zum Driftzonenmaterial komplementären Leitungstyp zu versehen,
ermöglicht
zwar, die Breite der Ladungskompensationszonen einer Driftstrecke
zu vermindern und damit die Schrittweite zu verringern, jedoch ist
die exakte Einstellung der Ladungskompensation über eine Ionenimplantation
der Grabenwände
mit zunehmendem Aspektverhältnis
der Grabenstruktur schwierig bis unmöglich, da mit zunehmendem Aspekt
der Winkel, mit dem Ionen in die Grabenwände implantiert werden können, verkleinert werden
muss. Unter Aspektverhältnis
wird in diesem Zusammenhang das Verhältnis der Grabentiefe zu der
Grabenbreite verstanden.
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Das
Einbringen von Grabenstrukturen in einen Halbleiterkörper ist
aus der
DE 198 43
959 A1 bekannt.
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Die
DE 10 2006 034 678
B3 offenbart ein Leistungshalbleiterbauelement mit Ladungskompensationsstruktur
sowie ein Verfahren zur Herstellung desselben, wobei das Leistungshalbleiterbauelement eine
Driftstrecke mit Driftzonen eines ersten Leitungstyps und Ladungskompensationszonen
mit komplementärem
Ladungstyp aufweist. Die Ladungskompensationszonen weisen übereinander
gestapelte Ladungskompensationszonenabschnitte auf, welche mit monokristallin
und epitaxial gewachsenem Halbleitermaterial aufgefüllte Grabenstrukturen
beinhalten.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Halbleiterbauelement mit Grabenstruktur
sowie ein Verfahren zur Herstellung von mehreren Halbleiterchips
für derartige
Halbleiterbauelemente und ein Verfahren zur Herstellung von mehreren
derartigen Halbleiterbauelementen anzugeben, welche die genannten
Nachteile des Standes der Technik überwinden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß der Erfindung
ist ein Halbleiterbauelement vorgesehen, das einen Halbleiterkörper mit einer
Driftstreckenstruktur aufweist. Die Driftstreckenstruktur weist
eine vertikal ausgerichtete, mit Halbleitermaterial aufgefüllte Grabenstruktur
mit Grabenwänden
und Grabenboden auf, wobei das Halbleitermaterial den Leitungstyp
der Driftstrecke aufweist. Ferner weist die Driftstreckenstruktur
eine Dotierstoffzone auf, die an den Grabenwänden angeordnet ist und einen
gegenüber
dem Leitungstyp der Driftstrecke komplementären Leitungstyp besitzt. Die vertikal
ausgerichtete Grabenstruktur ist eine gestapelte Grabenstruktur,
deren Gesamtaspektverhältnis größer ist,
als das Einzelaspektverhältnis
der einzelnen Grabenstrukturen des Grabenstrukturstapels.
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Erfindungsgemäße Verfahren
sind dem Ansprüchen
11 und 35 entnehmbar.
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Ausführungsformen
der Erfindung werden nun mit Bezug auf die beigefügten Figuren
beschrieben.
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Kurze Figurenbeschreibung
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1 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch ein Halbleiterbauelement einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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2 bis 6 zeigen
schematische Querschnitte durch einen Halbleiterwafer beim Herstellen einer
Grabenstruktur;
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2 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch einen Halbleiterwafer;
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3 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer gemäß 2 nach Aufbringen
einer ersten Epitaxieschicht;
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4 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer mit erster
Epitaxieschicht gemäß
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3 nach
Aufbringen einer ersten Maskierungsschicht;
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5 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer gemäß 4 nach einem
Strukturieren der ersten Maskierungsschicht;
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6 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch einen vergrößerten Teilbereich
des Halbleiterwafers nach Einbringen einer ersten Grabenstruktur;
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7 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer mit erster
Grabenstruktur gemäß 6 nach
Einbringen einer ersten Dotierstoffzone in die Grabenwände;
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8 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer mit erster
Grabenstruktur gemäß 6 nach
Aufbringen einer ersten Vorbelegung auf den Halbleiterwafer;
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9 bis 21 zeigen
schematische Querschnitte durch einen Halbleiterwafer bei der Herstellung
von gestapelten Grabenstrukturen;
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9 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer gemäß 8 nach Strukturieren
der ersten Vorbelegung;
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10 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer gemäß 9 nach Entfernen
der strukturierten ersten Maskierungsschicht;
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11 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer gemäß 10 nach
Aufwachsen einer zweiten Epitaxieschicht;
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12 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer mit zweiter
Epitaxieschicht gemäß 11 nach
Einbringen einer gestapelten zweiten Grabenstruktur;
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13 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer mit zweiter
Grabenstruktur gemäß 12 nach
Aufbringen einer zweiten Vorbelegung;
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14 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer gemäß 13 nach
Strukturieren der zweiten Vorbelegung;
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15 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer gemäß 14 nach
Entfernen der strukturierten Maskierungsschicht;
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16 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer gemäß 15 nach
Aufwachsen einer dritten Epitaxieschicht;
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17 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer mit dritter
Epitaxieschicht gemäß 16 nach
Einbringen einer gestapelten dritten Grabenstruktur;
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18 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer mit dritter
Grabenstruktur nach Aufbringen einer dritten Vorbelegung auf den
Halbleiterwafer;
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19 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer gemäß 18 nach
Strukturieren der dritten Vorbelegung;
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20 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer gemäß 19 nach
Auffüllen
der dritten Grabenstruktur mit Halbleitermaterial;
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21 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer gemäß 20 nach
Entfernen der strukturierten dritten Maskierungsschicht;
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22 zeigt
einen schematischen Querschnitt eines Ausschnitts eines Halbleiterwafers 21 einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung mit fünf gestapelten
Grabenstrukturen;
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23 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch ein Halbleiterbauelement einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung
der Ausführungsformen
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1 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch ein Halbleiterbauelement 1 einer
Ausführungsform
der Erfindung. Dieses Halbleiterbauelement 1 ist ein MOS-Feldeffekttransistor
mit lateraler Gatestruktur. Die Erfindung kann jedoch auch für Halbleiterbauelemente
des IGBT-Typs eingesetzt werden (Insulated Gate Bipolar Transistor).
Auch Feldeffekthalbleiterbauelemente mit vertikaler Trenchgatestruktur
sowie Hoch spannungsdioden sind mit dieser Erfindung realisierbar.
Ferner können Feldeffektbauelemente
mit lateraler Driftstrecke ebenfalls die Erfindung aufweisen.
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1 zeigt
das Halbleiterbauelement 1 mit einem Halbleiterkörper 2 mit
einer Driftstreckenstruktur 3. Die Driftstreckenstruktur 3 weist
eine vertikal ausgerichtete mit Halbleitermaterial 17 aufgefüllte Grabenstruktur 4 mit
Grabenwänden 5 und 6 auf.
An den Grabenwänden 5 und 6 sind
Dotierstoffzonen 7 angeordnet und weisen einen gegenüber dem
Leitungstyp der Driftstrecke 8 komplementären Leitungstyp
auf. Dabei ist die vertikal ausgerichtete Grabenstruktur 4 ein
Grabenstrukturstapel 18 in diesem Beispiel aus gestapelten
Grabenstrukturen 4A bis 4C, deren Gesamtaspektverhältnis AG größer ist,
als das Einzelaspektverhältnis
AE der einzelnen Grabenstrukturen 4A bis 4C des
Grabenstrukturstapels 18. Anders als in der 1 dargestellt
können
natürlich auch
mehr oder weniger Grabenstrukturen gestapelt werden. Der Halbleiterkörper 2 besteht
typischerweise aus Silizium. Es sind jedoch auch andere Materialien
wie Siliziumcarbid, Siliziumgermanium oder dergleichen denkbar.
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Die
Grenzen der drei übereinander
gestapelten Grabenstrukturen 4A, 4B und 4C sind
mit gestrichelten Linien 38 und 39 markiert. Dieser
mehrstufig gestapelte Aufbau der Driftstreckenstruktur 3 hat
den Vorteil, dass die Einbringung von Grabenstrukturen 4A, 4B und 4C in
ein epitaktisch aufgewachsenes Halbleitermaterial aufgrund des geringeren
Einzelaspektverhältnisses
AE gegenüber
einem einstufigen Aufbau, bei dem das Gesamtaspektverhältnis AG mit einer einzigen Ätzstruktur zu realisieren ist,
erleichtert wird. In diesem Halbleiterbauteil 1 weist jede
der gestapelten Grabenstrukturen 4A, 4B und 4C ein
Aspektverhältnis
von beispielsweise 1,5 auf, so dass sich nach drei aufeinander gestapelten
Grabenstrukturen 4A, 4B und 4C ein Gesamtaspektverhältnis für AG von 4,5 ergibt.
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Eine
für das
Einbringen der Grabenstrukturen 4A, 4B und 4C erforderliche
Maskierungsschicht hat entsprechend dem geringeren Aspektverhältnis AE auch eine verminderte Dicke und kann damit preiswerter
ausgeführt
werden bzw. ist vom Schichtaufbau technologisch einfacher herstellbar. Außerdem ermöglicht das
geringere Aspektverhältnis
AE, dass einfache Oxidschichten oder Lackmasken
als Ätz-
und Maskierungsmaske verwendbar werden.
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Auch
kann die Dotierung der Grabenwände 5 und 6 zur
Herstellung der Dotierstoffzone 7A, 7B und 7C bzw.
der Ladungskompensationszonen 10 des Halbleiterbauelements 1 präzise durch
winklige Ionenimplantation eingestellt werden, so dass die Bedingung
einer Dotierstoffdosis CD in der Driftstrecke 8 und
in den Dotierstoffzonen 7A, 7B und 7C kleiner
als die Durchbruchsladung CL mit CD ≤ 2CL von Silizium mit CL =
2 × 1012 cm–2 eingehalten werden
kann. Durch eine Ionenimplantation mit hinreichend steilem Winkel
gegen die Grabenwände
ist es außerdem möglich, den
Grabenboden 9 aufgrund des geringen Aspektverhältnisses
AE der einzelnen gestapelten Grabenstrukturen
A, 4B und 4C weitgehend frei von Dotierstoff zu
halten, ohne dass zusätzliche
Rückätzschritte
zwischengeschaltet werden müssen.
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Jedoch
auch bei einem Vorsehen einer Vorbelegungsschicht als Dotierstoffquelle
sind geringe Einzelaspektverhältnisse
AE der einzelnen gestapelten Grabenstrukturen 4A, 4B und 4C von
Vorteil, zumal die Strukturierung derartiger Vorbelegungsschichten
vereinfacht werden kann, da Vorbelegungsschichten von den Grabenböden 9A 9B und 9C bei
geringem Aspektverhältnis
unproblematisch entfernt werden können.
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Die
komplementär
dotierten Dotierstoffzonen 7A, 7B und 7C,
die in diesem Halbleiterbauelement 1 lediglich auf den
Grabenwänden 5 und 6 angeordnet sind,
können
eine geringe Breite bD gegenüber der Grabenbreite
bG mit bD ≤ 1/2bG aufweisen. Gleichzeitig können beim Ätzen der
Grabenstrukturen 4A, 4B und 4C verbleibende
Mesastrukturen 11A, 11B und 110 mit einer
größeren Breite
bM als die Breite bD der Dotierstoffzonen 7A, 73 und 7C mit
bD ≤ 1/2bM. verwirklicht werden. Die als Ladungskompensationszonen 10 für das Halbleiterbauelement 1 vorgesehenen Dotierstoffzonen 7A, 7B und 7C an
den Grabenwänden 5 und 6 haben
in dieser Ausführungsform
der Erfindung eine Breite bD in Mikrometern
mit bD ≤ 1 μm.
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Das
in 1 gezeigte Halbleiterbauelement 1 mit
einer vertikalen MOS-Feldeffekttransistorstruktur und lateraler
Gatestruktur ist auf einem Substrat 14 aufgebaut und weist
auf einer Rückseite 23 des Halbleiterkörpers 2 eine
Metallisierung 25 für
einen Drainkontakt D auf. Nahe der Oberseite 22 des Halbleiterkörpers 2 sind
Bodyzonen 26 eingebracht, die mit den Dotierstoffzonen 7 und
damit mit den Ladungskompensationszonen 10 elektrisch in
Verbindung stehen. Innerhalb der Bodyzonen 26 sind hochdotierte
Sourceanschlusszonen 27 vorgesehen, die von einer Sourcemetallisierung 31 kontaktiert
werden, wobei die Sourcemetallisierung 31 die pn-Übergänge zwischen
den hochdotierten Sourceanschlüssen 27 und
den Bodyzonen 26 überbrückt. Ferner
ist die Sourcemetallisierung 31 mit einem Sourcekontakt
S elektrisch verbunden.
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Auf
der Oberseite 22 des Halbleiterkörpers 2 sind ferner
Gateoxidschichten 28 angeordnet, auf denen Gateelektroden 29, die
mit einem Gatekontakt G in Verbindung stehen, abgeschieden sind.
Die Gateelektroden 29 sind über Zwischenoxidschichten 30 von
der Sourcemetallisierung 31 isoliert und steuern über die
Gateoxide 28 Kanäle
in den Bodyzonen 26 zwischen den Sourceanschlusszonen 27 und
der Driftstrecke 8. Bevor jedoch das Gateoxid 28,
die Gateelektrode 29, das Zwischenoxid 30 und
die Sourcemetallisierung 31 auf eine derartige Halbleiterbauelementstruktur
aufgebracht werden kann, wird zunächst zur Herstellung von mehreren
Halbleiterchips für
derartige Halbleiterbauelemente 1 mit einem Grabenstrukturstapel 18 das
nachfolgende Verfahren durchgeführt.
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Zunächst wird
ein Halbleiterwafer aus einem Halbleiterkörper 2 für Feldeffektbauelemente,
die eine Driftstreckenstruktur 3 aufweisen, strukturiert, indem
eine Epitaxieschicht 15A aus Driftstreckenmaterial 12 auf
dem Halbleiterwafer abgeschieden wird. Anschließend wird in einem zweiten
Verfahrensschritt b) eine erste Grabenstruktur 4A unter
Einsatz einer strukturierten Maskierungsschicht in die erste Epitaxieschicht 15A eingebracht.
Diese erste Grabenstruktur 4A weist ein Einzelaspektverhältnis AE, das sich aus dem Verhältnis der Grabentiefe hE der Grabenstruktur 4A zur Grabenbreite
bG ergibt, auf.
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Danach
werden die Grabenwände 5 und 6 in einem
weiteren Verfahrensschritt c) mit einer ersten Vorbelegung, die
einen zu dem Leitungstyp des Driftstreckenmaterials 12 komplementären Leitungstyp aufweist,
belegt. Nach der Vorbelegung kann die Eindiffusion des Dotierstoffs
in einem weiteren Verfahrensschritt d) in die Grabenwände 5 und 6 erfolgen und
eine Maskierungsmaske entfernt werden. Danach erfolgt in einem Verfahrensschritt
e) ein epitaxiales Aufwachsen einer weiteren Epitaxieschicht 15B unter
Auffüllen
der ersten Grabenstruktur 4A mit dem Halbleitermaterial 17.
Die Schritte b) bis e) wer den solange wiederholt bis ein vorgesehenes
Gesamtaspektverhältnis
AG mit den gestapelten Grabenstrukturen 4A bis 4C als
Grabenstrukturstapel 18 erreicht ist.
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Dieses
Herstellungsverfahren basiert darauf, dass in ein n-dotiertes Silizium
Grabenstrukturen 4A, 4B und 4C mit relativ
geringem Einzelaspektverhältnis
AE von beispielsweise 1,5 eingebracht werden. Dieses
Einzelaspektverhältnis
AE kann bei Dotierung der Seitenwände durch
Implantation kleiner als etwa 3 und sogar kleiner als 1 sein. Bei
Verwendung anderer Verfahren zur Dotierung der Seitenwände können auch
größere Aspektverhältnisse
der Gräben
eingesetzt werden, wobei sinnvolle Grenzen durch die verwendete Ätztechnik
gegeben sind, welche für
größere Aspektverhältnisse
immer aufwändiger
wird, so dass AE etwa 10 heute eine sinnvolle
Obergrenze darstellt.
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Nach
Aufbringen mittels Abscheidung an den Grabenwänden 5 und 6 beispielsweise
durch Zonenimplantation, Gasphasenabscheidung oder Epitaxie und
anisotroper Rückätzung einer
eventuell vorhandenen dünnen
p-Dotierung des Grabenbodes 9 – falls erforderlich – wird die
Grabenstruktur epitaktisch mit n-Silizium
vorzugsweise der gleichen Dotierung wie in der ersten n-Epitaxie 15A aufgefüllt und im
gleichen Prozessschritt wird die erste n-Epitaxie 15A mit
einer entsprechend dicken zweiten n-Epitaxieschicht 15B überwachsen.
Erfolgt die Dotierung mittels Gasphasenabscheidung, so kann der
Dotierstoff durch einen zusätzlichen
Temperaturschritt in die Halbleiteroberfläche eingebracht und/oder aktiviert
werden. Diese Temperaturbehandlung kann auch in situ mit der Abscheidung
der nächsten
Epitaxieschicht erfolgen.
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Erfolgt
dieses Wachstum nicht vollständig konform,
so kann die Oberseite bei entsprechendem Einzelaspektverhältnis der ersten
Grabenstruktur 4A danach bereits planarisiert bzw. eingeebnet
sein, oder es verbleibt nur eine geringe Restvertiefung der Epitaxieschicht
direkt oberhalb der verfüllten
ersten Grabenstruktur 4A. Eine derartige Vertiefung kann durch
einen zusätzlichen
Planarisierungsschritt eingeebnet werden. Bei ausreichend geringem
Aspektverhältnis
der Grabenstrukturen 4A, 4B und 4C kann ein
Planarisierungsschritt vermieden werden kann.
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Alternativ
kann das n-Silizium in der Grabenstruktur 4A z. B. mit
einer Dichlorsilan/HCl-Chemie anisotrop und selektiv von dem Grabenboden 9A aus mit
vorhandener Hartmaske auf der Mesastrukture 11A epitaktisch
aufgewachsen werden, bis die Grabenstrukturoberseite erreicht ist.
Dann kann nach Entfernen der Hartmaske von der Mesastruktur 11A die
zweite Epitaxieschicht 15B ganzflächig auf dem Halbleiterwafer
aufgewachsen werden. Der Vorteil ist, dass die beschriebene zweistufige
Verfahrensabfolge für
jede zu stapelnde Grabenstruktur mehrfach wiederholt werden kann,
bis ein geeignetes Gesamtaspektverhältnis AG und
damit auch eine ausreichende Länge
der Driftstrecke erreicht ist, um die vorgegebene Sperrspannung
für das
Halbleiterbauelement 1 zu erreichen.
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Die
letzte Grabenauffüllung 13C kann
in allen Fällen
selektiv und anisotrop mit vorhandener Hartmaske bzw. mit strukturierter
Maskierungsschicht erfolgen, was den Vorteil hat, dass eine nachträgliche Einebnung
der letzten Epitaxieschicht 15C vermieden werden kann.
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Nach
Fertigstellung einer derartigen Driftstreckenstruktur 3 auf
einem Halbleiterwafer kann auf der Oberfläche 22 des Halbleiterkörpers 2 für einen
MOSFET die entsprechende in 1 gezeigte Struktur
aufgebracht werden und schließlich kann
auf der Rückseite
des Halbleiterwafers eine Metallisierung 25 für einen
Drainkontakt D abgeschieden werden.
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Ein
derartiger Halbleiterwafer kann dann in einzelne Halbleiterchips
aufgetrennt werden, wobei zur Vollendung des Halbleiterbauelements 1 weitere Verfahrensschritte
durchzuführen
sind, indem die Halbleiterchips auf einem Bauelementträger mit mehreren
Außenkontakten
in mehreren Halbleiterbauteilpositionen aufgebracht werden. Anschließend werden
die Bauelementelektroden und/oder die Bauelementkontakte wie der
Gatekontakt G und der Sourcekontakt S über Verbindungselemente mit
Kontaktanschlussflächen
des Bauelementträgers,
die mit Außenkontakten
des Halbleiterbauelements 1 elektrisch in Verbindung stehen,
verbunden. Schließlich kann
noch ein Halbleiterbauelementgehäuse
unter Einschließen
der einzelnen Halbleiterchips und der Verbindungselemente auf den
Bauelementträger
aufgebracht werden, und abschließend kann der Bauelementträger in einzelne
Halbleiterbauelemente 1 aufgetrennt werden.
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2 bis 6 zeigen
schematische Querschnitte durch einen Halbleiterwafer beim Herstellen einer
Grabenstruktur. Komponenten mit gleichen Funktionen wie in 1 werden
in den 2 bis 6 mit gleichen Bezugszeichen
gekennzeichnet und nicht extra erörtert.
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2 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch einen Halbleiterwafer 19 als
Substrat 14. Dabei ist der Halbleiterwafer 19 ein
hochdotiertes n+-leitendes Siliziumsubstrat
aus monokristallinem Material. Dieser Halbleiterwafer 19 weist
eine Oberseite 32 und eine Rückseite 33 auf.
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3 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer 19 gemäß 2 nach
Aufbringen einer ersten Epitaxieschicht 15A auf die Oberseite 32 des
Substrats 14. Die Epitaxieschicht 15A ist dabei
vom gleichen Leitungstyp wie das Substrat 14, jedoch schwächer als
dieses dotiert. Dabei muss die Epitaxieschicht 15A nicht
homogen dotiert sein, sondern kann Bereiche verschiedener Dotierstoffkonzentrationen
aufweisen.
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4 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer 19 mit
erster Epitaxieschicht 15A gemäß 3 nach Aufbringen
einer ersten Maskierungsschicht 16A. Diese Maskierungsschicht 16A ist ätzresistent
für die
nachfolgenden Strukturierungsprozesse der ersten Epitaxieschicht 15A.
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5 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer 19 gemäß 4 nach
Strukturieren der ersten Maskierungsschicht 16A. Diese ätzresistente
und strukturierte Maskierungsschicht 16A, die auch Hartmaske
genannt wird, deckt das Driftstreckenmaterial 12 der ersten
Epitaxieschicht 15A in Bereichen ab, in denen keine Grabenstruktur
einzubringen ist. Ferner weist die erste Maskierungsschicht 16A nach
dem Strukturieren Fenster 34 mit einer Fensterbreite bF in Bereichen auf, in denen Grabenstrukturen
einzubringen sind. Dabei können
die Fenster 34 als Streifen angeordnet sein, falls Grabenstrukturen
in Form von langgestreckten Gräben
hergestellt werden sollen, oder als inselförmige Flächen, wenn die Grabenstruktur
säulenförmig in
das Driftstreckenmaterial 12 der ersten Epitaxieschicht 15A einzubringen
ist.
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Da
die Dicke der ersten Epitaxieschicht 15A im Verhältnis zur
gesamten Dicke der Epitaxieschicht für eine an die Sperrspannung
angepasste Driftstrecke gering ist, kann die Maskie rungsschicht
beispielsweise aus einem Siliziumoxid relativ dünn ausgeführt werden, so dass ihre Strukturierung
keine zusätzliche
Polysiliziumschicht als Hartmaske erfordert, so dass die Herstellung
und Strukturierung der Maskierungsschichten für die einzelnen Grabenstrukturen
bei der Herstellung des Halbleiterbauelements kostengünstiger
wird, da die Integration einer extra Polysiliziumschicht als Hartmaske
zur Strukturierung einer ätzresistenten
Oxidhartmaske entfällt.
Derartige dünne
Maskierungsschichten aus Oxid können noch
bis zu einer Dicke der ersten Epitaxie 15A von bis zu 5 μm eingesetzt
werden. Außerdem
sind flachere Grabenstrukturen in die erste Epitaxieschicht 15A ätztechnisch
einfacher und weniger zeitaufwändig
zu realisieren.
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6 zeigt
einen vergrößerten schematischen
Querschnitt durch einen Teilbereich des Halbleiterwafers 19 gemäß 5 nach
Einbringen einer ersten Grabenstruktur 4A. Das Einzelaspektverhältnis AE = hE/bG der
Grabenstruktur 4A ist in dieser Darstellung nahezu 1,5,
wobei die Breite bM der ersten Mesastrukturen 11A und
die Breite bG der Grabenstruktur 4 nahezu
gleich groß sind.
Ein derartiges Aspektverhältnis
kann durch eine anisotrope Ätzung
in Pfeilrichtung F erreicht werden, bei der beispielsweise reaktive
Ionen in vertikaler Richtung aus einem Plasma auf den Siliziumhalbleiterwafer 19 gerichtet werden,
wobei die strukturierte erste Maskierungsschicht 16A den
Bereich der ersten Mesastrukturen 11A vor einer Trockenätzung schützt.
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Eine
leichte Unterätzung,
wie es 6 zeigt, kann dabei nicht immer ausgeschlossen
werden, so dass die Grabenbreite bG in diesem
Fall größer ist
als die Fensterbreite bF. Außerdem wird
bei diesem Durchführungsbeispiel
des Verfahrens eine trockene reaktive Ionenätzung bis in den Bereich des
hochdo tierten Substrats 14 hinein durchgeführt, so
dass der Grabenboden 9 in dem hochdotierten monokristallinen
Silizium des Substrats 14 angeordnet ist. Ebenfalls kann
der Winkel der geätzten
Gräben
von den dargestellten parallelen Grabenwänden 5 und 6 abweichen
und insbesondere über
die Grabentiefe variieren. Die Grabenätzung kann in einer alternativen Ausführungsform
auch innerhalb der Epitaxieschicht 15A enden.
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7 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer 19 mit
erster Grabenstruktur 4A nach Einbringen einer ersten Dotierstoffzone 7A in
die Grabenwände 5 und 6.
In dem Durchführungsbeispiel
der 7 wird das niedrige Einzelaspektverhältnis genutzt,
um einen relativ steilen Implantationswinkel α bezogen auf die zu implantierenden
Grabenwände 5 und 6 einzusetzen.
Bei einem Aspektverhältnis
von 1 beträgt
der Implantationswinkel beispielsweise maximal 45°. Demgegenüber muss
bei sehr tiefen Grabenstrukturen und hohem Aspektverhältnis unter
sehr flachem Einfallswinkel α bezogen
auf die Grabenwände
implantiert werden mit der Konsequenz, dass es zu Mehrfachreflexionen
der Dotieratome an den Grabenwänden
und damit zu hohen Prozessstreuungen kommt. Bei einem geringen Aspektverhältnis erreicht
man jedoch deutlich stabilere Dotierstoffverhältnisse, was soweit führen kann,
dass bei dem in 7 gezeigten Implantationswinkel α der Grabenboden 9 nahezu
frei von implantierten Störstellen
bleibt.
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Besonders
die Empfindlichkeit der reflektierten Ionen auf Schwankungen des
Neigungswinkels der Grabenwände 5 und 6,
welche aus technologischen Gründen
auftreten, ist bei steileren Implantationswinkeln α, wie sie
mit dem geringeren Aspektverhältnis
möglich
sind, deutlich geringer als bei herkömmlichen Aspektverhältnissen
von 5 und größer. Selbst
bei Berücksichtigung
von an der gegenüber liegenden
Grabenwand reflektierten Ionen bleibt ihr Anteil gering, solange
parallele Zonenstrahlen zur Verfügung
gestellt werden. Da es jedoch nicht nur zu einer rein geometrischen
Reflektion an einer ideal glatten Seitenwand kommt, können teilweise
deutlich stärkere
Reflektionen bei den unterschiedlichen Ionenimplantationswinkeln
auftreten. Während
bei großem
Aspektverhältnis
dadurch ein hoher Anteil der Dosis in den Grabenboden 9 implantiert
wird, kann mit dem geringen Aspektverhältnis, das hier für die erste
Grabenstruktur 4A vorgesehen ist, eine Vorbelegung des
Grabenbodens verhindert werden.
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Somit
kann bei hinreichend steilem Implantationswinkel α bezogen
auf die zu implantierenden Grabenwände 5 und 6 auf
eine anisotrope Rückätzung einer
Vorbelegung, die sich am Grabenboden 9 bilden könnte, verzichtet
werden, falls sichergestellt ist, dass kein bzw. nur ein verschwindend
geringer Anteil des Dotierstoffs in den Grabenboden 9 implantiert
wird, und zudem die erste strukturierte Maskierungsschicht 16A als
Hartmaske die Implantation in die Mesaoberseiten der Mesastrukturen 11A während der
Grabenwandimplantation schützt.
Der Schritt der Eindiffusion der implantierten Störstellen in
die Grabenwände 5 und 6 zu
einer Dotierstoffzone 7A, die einen ersten Teil einer Ladungskompensationszone 10 bilden
soll, kann anschließend
an die Ionenimplantation erfolgen.
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Während die
Ionenimplantation auch bei Raumtemperatur durchgeführt werden
kann, wird für das
Eindiffundieren der Störstellen
zu einer Dotierstoffzone 7A der Halbleiterwafer auf eine
Temperatur zwischen 700 und 1200°C
aufgeheizt. Das geringe Aspektverhältnis kommt auch einer Grabenwanddotierung
zugute, die mittels Gasphasendotierung oder durch Abscheiden einer
Dotierstoffquelle im Grabenbereich erfolgt. Dabei gewährleistet
das geringe Aspektverhältnis
eine verbesserte Konformität
der Vorbelegung mit Hilfe derartiger Verfahren, wie es die nachfolgenden
Figuren zeigen. Das Eindiffundieren des Dotierstoffs kann in situ
mit dem Temperaturbudget der nachfolgenden epitaktischen Halbleiterabscheidungen
erfolgen.
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8 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer 19 mit
erster Grabenstruktur 4A nach Aufbringen einer ersten Vorbelegung 20A auf
den Halbleiterwafer 19. Eine derartige Vorbelegung bzw.
Vorbelegungsschicht kann bei entsprechender Vorbelegungstemperatur
auf verschiedene Weise aufgebracht werden, wobei eine Möglichkeit
darin besteht, die Halbleiterwafer 19 in einer Inertgas-Atmosphäre oder
im Vakuum zwischen Feststoffplatten, die den entsprechenden Dotierstoff enthalten,
zu stapeln und aufzuheizen. Derartige Feststoffplatten für beispielsweise
eine Bordotierung können
aus Bornitrid (BN) bestehen.
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Andererseits
ist es auch möglich,
als Dotierstoffspender einen pulverförmigen Feststoff einzusetzen
und die Halbleiterwafer mit dem pulverförmigen Feststoff in einem evakuierten
Reaktionsraum einzuschließen.
Dabei wird als pulverförmiger
Feststoff für eine
Bordotierung beispielsweise mit Bor dotiertes Siliziumpulver oder
Boroxidpulver (B2O3)
eingesetzt. Bei diesen Verfahren zur Vorbelegung und Dotierung der
Grabenwände 5 und 6 zu
Ladungskompensationszonen wird eine sehr genaue Einstellbarkeit
der in das Halbleitermaterial eingebrachten Dotierstoffdosis CD erreicht. Derartige Dotierstoffdosen CD sind dabei kleiner als die Durchbruchladung
CL mit CD ≤ CL von Silizium mit CL =
2 × 1012 cm–2.
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Neben
der Feststoffdotierung entweder mit Feststoffplatten wie beispielsweise
Feststoffplatten aus BN oder mit Feststoffpulver wie beispielsweise aus
Si/B können
die Grabenwän de
auch mittels einer chemischen Gasphasenabscheidung (CVD) mit einer
Dotierstoffschicht als Vorbelegung 20A belegt werden. Dabei
werden beispielsweise die Grabenwände 5 und 6 mit
einer den Dotierstoff aufweisenden Oxidschicht als Dotierstoffquelle
belegt. Die Dicke der Dotierstoffquelle ist dabei unerheblich, solange
die Randkonzentration der Dotierstoffquelle nicht erschöpft ist.
Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn die Dotierstoffquelle aus
einer Oxidschicht mit Dotierstoff als Vorbelegung 20A aufgebaut
ist, da ein Löslichkeitssprung
zwischen der Konzentration in der oxidischen Dotierstoffquelle und
dem Siliziumhalbleitermaterial der Grabenwände 5 und 6 auftritt,
der ebenfalls dafür
sorgt, dass eine genaue Randkonzentration auf den Grabenwänden aus
Silizium eingehalten werden kann. Dabei wird auch diese Vorbelegung
mittels einer Vorbelegungsschicht 20A bei einer geringeren
Temperatur durchgeführt
als bei der nachfolgende Eindiffusion der Dotierstoffe in die Grabenwände 5 und 6,
bei welcher die Dotierstoffquelle bereits wieder entfernt ist.
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Die 9 bis 21 zeigen
schematische Querschnitte durch einen Halbleiterwafer 19 bei
der Herstellung von gestapelten Grabenstrukturen 18. Komponenten
mit gleichen Funktionen wie in den vorhergehenden Figuren werden
in den 9 bis 21 mit gleichen Bezugszeichen
gekennzeichnet und nicht extra erörtert.
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9 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer 19 gemäß 8 nach
Strukturieren der ersten Vorbelegung 20A zu Dotierstoffquellen
für die
Grabenwände 5 und 6. Dazu
wird die Vorbelegung 20R am Grabenboden 9A möglichst
vollständig
entfernt und kann auch an den Grabenwänden eventuell teilweise vermindert
werden. Diese Strukturierung erfolgt durch anisotrope Ätzung in
Pfeilrichtung H, so dass der Grabenboden 9A und die Maskierungsschicht 16A freigelegt
werden, während
die Vorbelegung 20A auf den Grabenwänden 5 und 6 weitgehend
bestehen bleibt. Nach dieser Strukturierung der Vorbelegung 20A kann
nun bei erhöhter
Diffusionstemperatur TD zwischen 900°C ≤ TD ≤ 1200°C eine Eindiffusion
des Dotierstoffs durchgeführt
werden. Mit dieser Eindiffusion entsteht eine erste Dotierstoffzone 7A an
den Grabenwänden 5 und 6,
die einen Teil der Ladungskompensationszone 10 für das Halbleiterbauelement 1 darstellt.
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Anstelle
eines separaten Diffusionsschritts zum Eindiffundieren können eventuell
auch die Temperaturen beim Abscheiden einer Grabenstrukturfüllung in
den Grabenstrukturen 4 genutzt werden, um eine begrenzte
Eindiffusion in die Grabenwände 5 und 6 während dieses
Abscheideprozesses zu ermöglichen. Üblicherweise
liegen die Abscheidetemperaturen für Silizium ebenfalls im Bereich
der erforderlichen Eindiffusionstemperaturen zwischen 800 und etwa
1150°C.
Ferner weisen die Dotierstoffquellen an den Grabenwänden 5 und 6 oftmals
Oxide oder Nitride auf, in denen die Dotierstoffe eingelagert sind,
so dass noch vor dem Auffüllen
der Grabenstruktur 4 mit einem Halbleitermaterial diese
Dotierstoffquellen zu entfernen sind, um polykristallines Wachstum
in der Grabenstruktur 4A zu vermeiden.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird zum Auffüllen
der Grabenstruktur 4A mit einem Halbleitermaterial 17A,
wie es die 11 und 12 zeigen
ein epitaktisches Wachstum vom Boden 9A aus durchgeführt. Wenn
die Grabenwände 5 und 6 von Oxiden
befreit sind, kann jedoch ein schnelleres Auffüllen der Grabenstrukturen 4 erfolgen,
indem sowohl vom Grabenboden 9 als auch von den Grabenwänden 5 und 6 aus
das epitaktische Wachstum ermöglicht
wird, bis die Oberkante der Grabenstuktur 4A erreicht ist,
wobei sich die Abscheideraten an den Grabenwänden und am Grabenboden auch
unterscheiden können.
Beide Möglichkeiten
können
auch in der Weise durchgeführt
werden, dass die Maskierungsschicht 16A bis 16E vor
dem Auffüllen
nicht entfernt wird.
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Die 10 zeigt,
dass durch dieses Verfahren der Dotierung der Grabenwände 5 und 6 mit
Hilfe von speziellen Dotierstoffen eine Driftstreckenstruktur erreicht
werden kann, die einen minimalen Flächenbedarf orthogonal zum Strompfad
durch die Halbleiterstruktur für
die Ladungskompensationszonen 10 aufweist und einen hohen
Flächenanteil
für die
eigentlichen stromführenden
Bereiche, nämlich den
Driftzonen 35, bereitstellt.
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10 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer 19 gemäß 9 nach
Entfernen der strukturierten ersten Maskierungsschicht. Aufgrund
des geringen Einzelaspektverhältnisses
kann diese erste Maskierungsschicht 16a eine dünne Oxidschicht
aufweisen, die mittels Nassätzung
oder Trockenätzung
entfernbar ist. Bei der Nassätzung
kann dieses isotrop beispielsweise mit einer gepufferten Flusssäure erfolgen,
während bei
der Trockenätzung
reaktive Ionen aus einem Plasma auf die Halbleiterscheibe beschleunigt
werden und eine zumindest überwiegend
anisotrope Ätzung
durch die erste strukturierte Maskierungsschicht hindurch bewirken.
Anschließend
wird die Maskierungsschicht von den Mesastrukturen 11A entfernt.
Auf einem derart präparierten
Halbleiterwafer 19 kann anschließend eine zweite Epitaxieschicht abgeschieden
werden, da sämtliche
Flächen
der Grabenstruktur 4A aus monokristallinem Halbleitermaterial
bestehen.
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11 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer 19 gemäß 10 nach
Aufwachsen einer zweiten Epitaxieschicht 15B, wobei das
Auffüllen
der Grabenstruktur 4A mit monokristallinem Halbleitersilizium
nicht nur von dem monokristallinen Grabenboden 9A ausgeht
sondern auch von den monokristallinen p-leitend dotierten Seitenwänden 5 und 6.
Dabei wird bereits beim Auffüllen
der ersten Grabenstuktur 4A auch auf den Mesastrukturen 11A eine
Epitaxieschicht aufgewachsen. Eventuell können Vertiefungen auf der Oberseite 22 der
aufgewachsenen zweiten Epitaxieschicht 15B auftreten. Derartige
Vertiefungen können
jedoch anschließend
eingeebnet werden und wie es 11 zeigt,
kann anschließend
eine zweite strukturierte ätzresistente
Maskierungsschicht 16B aufgebracht werden. Bei der Strukturierung
der Maskierungsschicht 16B sind die Fenster 34 entsprechend
der vorher eingebrachten Grabenstruktur 4A zu justieren.
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Dabei
sind enge Toleranzen einzuhalten. Jedoch wirken sich bei dieser
Stapelung von Grabenstrukturen 4a und 4B die Lackmaß-Toleranzen
der maskierenden Grabenstruktur-Fotolacktechnik beispielsweise bei
einem Streifendesign nicht auf die Kompensation aus. Eine Abweichung
bei der Fotolack- bzw. Grabenstrukturätzung führt lediglich dazu, dass ein
p-Gebiet in Form einer Dotierstoffzone 7A zum linken Nachbarn
einen etwas größeren Abstand als
zum rechten Nachbarn aufweist, was jedoch bei den üblichen
Fertigungsschwankungen eine untergeordnete Rolle spielt. Somit wirkt
sich die Fototechnik bei der Stapelung der Grabenstrukturen 4A und 4B nicht
limitierend auf die Reduktion der Strukturgrößen aus. Die Limitierung ergibt
sich durch den Flächenbedarf
der Zelle selbst. Hier bietet sich an, eine Trenchzelle zu verwenden,
bei der das steuernde Gate und Gatedielektrikum senkrecht zur Oberfläche des Halbleiterkörpers 22 in
diesen vergraben wird. Solche Zellen sind heute beispielsweise bei
Niedervolttransistors üblich.
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Einen
weiteren wichtigen Aspekt bei Toleranzen stellen die Dicken- und
Dotierungsschwankungen der Epitaxieabscheidungen dar. Wenn Schwankungen
von +/–5%
der abgeschiedenen Dosis angenommen werden, bedeutet das, dass über einen
genügend
kleinen Abstand der p-Dotierstoffzonen oder entsprechend eine niedrige
Maximaldotierung vorgehalten werden muss. Alternativ kann jedoch
der n-Dotierstoff durch Abscheidung eines schnell diffundierenden
Dotierstoffs wie Schwefel oder Selen auf den Grabenwänden eingebracht
werden, so dass als Dotierstoffmaterial praktisch ein undotiertes
Material als Epitaxieschicht 15A und 15B abgeschieden
werden kann.
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12 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer 19 mit
zweiter Epitaxieschicht 15B gemäß 11 nach
Einbringen einer gestapelten zweiten Grabenstruktur 43.
Dabei wird sowohl ein zweiter Grabenboden 9B freigelegt als
auch die oberen Enden der ersten Dotierstoffzonen 7A. Unterhalb
der strukturierten zweiten Maskierungsschicht 163 bleiben
weite Mesastrukturen 11B von Driftstreckenmaterial erhalten.
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13 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer 19 mit
zweiter Grabenstruktur 43 nach Aufbringen einer zweiten
Vorbelegung 20B. Diese Aufbringung der zweiten Vorbelegung
erfolgt wieder durch eine isotrope Abscheidung sowohl auf der zweiten
strukturierten Maskierungsschicht 16B als auch auf dem
zweiten Grabenboden 9B und auf den Grabenwänden 5 und 6.
Diese Vorbelegung besteht aus einer oxidischen Dotierstoffquelle,
wobei das Oxid den Dotierstoff enthält, so dass vor einer Eindiffusion
und insbesondere vor einer weiteren Epitaxieabscheidung die Vorbelegung auf
den zweiten Grabenböden 9B durch
anisotrope Ätzung
entfernt werden muss. Die zweite Vorbelegung kann – wie für die Erzeugung
der ersten Dotierstoffzone 7A – auch z. B. über Gasphasenabscheidung
oder epitaktische Abscheidung von Halbleitermaterial erfolgen.
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14 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer 19 gemäß 13 nach
Strukturieren der zweiten Vorbelegung 20B zu Dotierstoffzonen 7B in
den Grabenwänden 5 und 6. Aufgrund
der Overlay-Toleranzen der Fotolacktechnik sowie Toleranzen bei
der Hartmaskenätzung
und der Grabenstrukturätzung
ist mit einem seitlichen Versatz der Dotierstoffzonen 7A gegenüber 7B zu rechnen.
Eine Eindiffusion der p-leitenden Dotierstoffzonen 7B ist
mindestens in dem Maß erforderlich,
dass sich die übereinander
liegenden Dotierstoffzonen 7A und 7B berühren und überlappen,
damit sie eine Ladungskompensationszone für die Driftstrecke bilden können.
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15 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer 19 gemäß 14 nach
Entfernen der strukturierten Maskierungsschicht. Dieses Entfernen
der strukturierten Maskierungsschicht gewährleistet, dass beim nächsten Epitaxieschritt
die Epitaxie sowohl auf der zweiten Mesastruktur 11B als
auch auf den zweiten Grabenböden 9B sowie
auf den zweiten Dotierstoffzonen 7B aufwachsen kann.
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16 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer 19 gemäß 15 nach
Aufwachsen einer dritten Epitaxieschicht 15C und Aufbringen
und Strukturieren einer dritten Maskierungsschicht 16C,
wobei es wiederum darauf ankommt, dass die Fenster 34 in
der dritten Maskierungsschicht 16C in Richtung auf die
darunter angeordnete zweite Grabenstruktur 4B ausgerichtet
werden. Anschließend
erfolgt wieder eine anisotrope Siliziumätzung.
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17 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer 19 mit
dritter Epitaxieschicht 15C gemäß 16 nach
Einbringen einer gestapelten dritten Grabenstruktur 4C.
Dabei wird wieder die Tiefe der Grabenstuktur TE so
gewählt, dass
ein dritter Grabenboden 9C gebildet wird und die oberen
Enden der zweiten Dotierstoffzonen 7B freigelegt werden.
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18 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer 19 mit
der dritten Grabenstruktur 4C nach Aufbringen einer dritten
Vorbelegung 20C durch isotrope Beschichtung des Halbleiterwafers 19.
Vor einer Eindiffusion des Dotierstoffs aus der Vorbelegung 20C werden
zunächst wieder
die Grabenböden 9C von
der dritten Vorbelegung 20C befreit.
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19 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer 19 gemäß 18 nach
Strukturieren der dritten Vorbelegung 20C. Dabei liegt
nun der dritte Grabenboden 9C frei und die dritte strukturierte
Maskierungsschicht 16C ist von Vorbelegungsmaterial befreit.
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20 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch den Halbleiterwafer 19 gemäß 19 nach
Auffüllen
der dritten Grabenstruktur 4C mit Halbleitermaterial 17C.
Bei optimaler Einstellung des Epitaxieverfahrens werden lediglich
die dritten Grabenstrukturen 4C vom dritten Grabenboden 9C und von
den Seitenwänden 5 und 6 aus
mit Halbleitermaterial 17C in monokristalliner Weise aufgefüllt. Eine Einebnung
der Oberseite 22 des Halbleiterkörpers 3 kann dabei
entfallen. Vor einem Auf- und Einbringen der weiteren Strukturen
für Feldeffektbauelemente auf
und in die Oberseite 22 des Halbleiterkörpers 2 wird die dritte
strukturierte Maskierungsschicht 16C entfernt.
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Dazu
zeigt 21 einen schematischen Querschnitt
durch den Halbleiterwafer 19 gemäß 20 nach
Entfernen der strukturierten dritten Maskierungsschicht 16C.
Mit 21 liegt nun eine Driftstreckenstruktur 3 mit
relativ breiten Driftzonen 35 und schmalen Ladungskompensationszonen 10 vor, wobei
das Gesamtaspektverhältnis
AG nun das Dreifache des Einzelaspektverhältnisses
AE beträgt,
und wobei die Gesamtdicke der Epitaxieschicht der Sperrspannung
des Halbleiterbauelements 1 angepasst ist.
-
Das
Stapeln von Grabenstrukturen 4A, 4B und 4C,
wie in den 8 bis 21 gezeigt
wird, hat darüber
hinaus den Vorteil, dass relativ robuste Halbleiterbauelemente 1 hergestellt
werden können,
bei denen nicht nur der Einschaltwiderstand durch die breiteren
Driftzonen 35 erheblich vermindert ist, sondern bei dem
beispielsweise die höchste
auftretende Feldstärke
gezielt in die mittlere Grabenstruktur bzw. Epitaxieschicht 15B gelegt
werden kann, und damit von den empfindlichen pn-Übergängen auf der Oberseite 22 des
Halbleiterkörpers 2 und
dem empfindlichen nn+-Übergang zum Substrat 14 hin
verhindert wird. Dazu kann die erste Grabenstruktur genutzt werden,
indem dort eine n-lastige Kompensation zwischen den Driftzonen 35 und
den komplementär
dotierten Dotierstoffzonen 7A gewählt wird und eine optimale
Einstellung der Kompensation für
die mittlere Epitaxiezone 15B zwischen Dotierstoffzone
und Driftstreckenmaterial 12 eingehalten wird, während in
der obersten gestapelten Grabenstruktur 4C darauf geachtet
wird, dass hier eine p-lastige Kompensation bereitgestellt wird.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung sieht vor, dass insgesamt die drei
gestapelten Grabenstrukturen 4A, 4B und 4C in
ihrer Kompensation zwischen Driftstreckenmaterial und Dotierstoffzonenmaterial p-lastig
eingestellt werden und nach Fertigstellung des Halbleiterwafers,
einschließlich
auch der Metallisierung, eine weitere n-Dotierung mittels Protonen-Implantation durchgeführt wird,
um eine Feineinstellung zu erwirken, wobei das Maximum der Bragg'schen Abbremskurve
für die
Protonen in den Bereich der ersten Grabenstruktur 4A gelegt
wird, so dass die Feindotierung mit Protonen-Implantation automatisch ein robustes
Halbleiterbauelement zur Verfügung
stellt, das in der ersten Grabenstruktur 4A n-lastig ist, in der
mittleren Grabenstruktur 4B eine nahezu optimale Kompensation
erreicht und in der obersten gestapelten Grabenstruktur 4C wiederum p-lastig
kompensiert ist.
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Ein
derartiges mit einer gestapelten Grabenstruktur aufgebautes Halbleiterbauelement
ist deshalb robuster, weil ein Avalanchezustand in einem Bereich
der Mitte 36 der Driftzonen 35 mit höchster auftretender
Feldstärke
gelegt werden kann, und damit eine Zerstörung der oberseitennahen komplexen Struktur
des Halbleiterbauelements verhindert wird, da in diesem oberflächennahen
Bereich durch die p-Lastigkeit die anstehende Feldstärke vermindert ist.
Das Gleiche gilt für
den Bereich der ersten Grabenstruktur 4A in der Nähe des Substrats 14 bzw. beim
Substratübergang,
da hier die Kompensation nicht vollkommen ausgeglichen ist und Elektronen als
Ladungsträger überwiegen,
und somit wiederum die Feldstärke
geringer ist als im mittleren Bereich 36, bei dem die Kompensation
optimal und damit die höchste
Feldstärke
erreicht wird.
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Eine
Ausgestaltung ist die Erzeugung von p-lastigen Bauelementen, welche
im Fertigungsablauf mit einer angepassten zusätzlichen n-Dotierung versehen
werden. Diese Feinjustierung der n-Dotierung ist beispielsweise
durch die oben erwähnte
Protonen-Dotierung möglich.
Besonders vorteilhaft ist die Protonen-Dotierung, da sie bei relativ
niedrigen Temperaturen im Bereich von 350 bis 500°C ausgeheilt
werden kann, d. h. eine in der Dosis angepasste Dotierung kann nach
der Metallisierung bzw. nach der Passivierung und einer entsprechenden
Sperrspannungsmessung durchgeführt
werden. Der Protonen-Peak wird dabei in die n-lastige Schicht der ersten
Grabenstruktur 4A gesetzt, was aufgrund der hohen Eindringtiefe
der Protonen im Silizium machbar ist, zumal beispielsweise bei 2,3
MeV die Protonen im Silizium über
58 μm hinein
reichen und somit praktisch den gesamten Epi-Aufbau für ein Bauelement
mit 600 V Sperrfähigkeit
durchstrahlt.
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Als
Konsequenz resultiert aus technologischer Sicht die deutliche einfachere
Skalierbarkeit der Halbleiterbauelemente 1. Vorzuziehen
ist dabei ein Streifendesign. W enn anstelle des Streifendesigns
ein Säulendesign
gewählt
wird, führen
die Abweichungen innerhalb der Raumstruktur-Fotolacktechnik über den
größeren Grabenumfang
zu einer Störung
der Kompensation.
-
22 zeigt
einen schematischen Querschnitt eines Ausschnitts eines Halbleiterwafers 21 gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung mit fünf
gestapelten Grabenstrukturen 4A bis 4E in dem
Grabenstrukturstapel 18. Mit 22 wird
gezeigt, dass die Anzahl der gestapelten Grabenstrukturen 4A bis 4E beliebig
erhöht
werden kann. Jedoch sind die Anzahl der Prozessschritte und damit
die Anzahl der Grabenstrukturen 4A bis 4E in einem
vernünftigen
Rahmen zu halten, so dass die Herstellung nicht auf zu viele gestapelte
Grabenstrukturen 4A bis 4E aufgeteilt wird.
-
Die
Grabenstrukturtechnologie hat den Vorteil, eines verbesserten Produktes
aus Durchlasswiderstand mal Drainmaterialfläche RONxA
durch die geringe laterale Ausdehnung der gleitenden Ladungskompensationszonen 10.
In Summe kann das Produkt aus flächenspezifischem
Widerstand und Scheibenkosten bei einer Grabenstruktur deutlich
reduziert werden. Wird davon ausgehend die Anzahl der übereinander
gestapelten Grabenstrukturen erhöht,
so bleibt bei gegebener Sperrfähigkeit
die Gesamtätztiefe
konstant, und somit in Summe auch die Hauptprozesszeit sowohl für die Grabenstrukturätzung als
auch für
die Epitaxieauffüllung.
Die Rüstzeiten
dieser Prozesse multiplizieren sich natürlich entsprechend. Auch der
Aufwand für
Abscheidung und, falls nötig,
die anisotrope Rückätzung der
Vorbelegung multipliziert sich mit der Anzahl der Grabenstrukturen,
so dass diese Anzahl aus Kostensicht nicht beliebig erhöht werden
kann.
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23 zeigt
einen schematischen Querschnitt durch ein Halbleiterbauelement 21 einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung. Für
dieses Halbleiterbauelement 21 wurde die Driftstreckenstruktur 3,
wie sie in 22 gezeigt wird, eingesetzt.
Komponenten mit gleichen Funktionen wie in den vorhergehenden Figuren
werden mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und nicht extra
erörtert.
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Neben
der Erhöhung
der Anzahl der Grabenstrukturen 4A bis AE von
drei auf fünf
unterscheidet sich das Halbleiterbauelement 21 auch dadurch, dass
zusätzlich
eine Sockelepitaxieschicht 37 zwischen der Oberseite des
Halbleiterwafers 32 und der Driftstreckenstruktur 3 vorgesehen
ist. Diese Sockelepitaxie schicht 37 kann realisiert werden,
indem die erste Grabenstruktur mit dem Grabenboden nicht bis in
den Substratbereich 14 hineinreicht. Diese Sockelepitaxieschicht 37,
die den gleichen Leitungstyp wie das Driftstreckenmaterial aufweist,
jedoch deutlich niedriger dotiert ist als das Substratmaterial 14,
kann im Sperr- und Avalanchefall Spannung aufnehmen und den Durchbruch
des Halbleiterbauelements verzögern.
-
Generell
können
die p-dotierten und die n-dotierten Gebiete auch komplementär ausgeführt sein,
d. h. alle p-Gebiete werden durch n-Gebiete ersetzt und umgekehrt.
-
Die
oben beschriebenen Varianten des Herstellungsverfahrens können für p-Säulen in
n-dotierten Gebieten eingesetzt werden und sind nicht nur für unipolare,
sondern auch für
bipolare Bauelemente geeignet, wie z. B. für den so genannten Säulen-IGBT.
-
- 1
- Halbleiterbauelement
(Ausführungsform)
- 2
- Halbleiterkörper
- 3
- Driftstreckenstruktur
- 4(A–E)
- Grabenstrukturen
- 5
- Grabenwand
- 6
- Grabenwand
- 7(A–E)
- Dotierstoffzonen
- 8
- Driftstrecke
- 9(A–E)
- Grabenböden
- 10
- Ladungskompensationszone
- 11(A–E)
- Mesastrukturen
- 12
- Driftstreckenmaterial
- 13(A–E)
- Grabenstrukturfüllungen
- 14
- Substrat
(des Halbleiterwafers)
- 15(A–E)
- Epitaxieschichten
- 16(A–E)
- Maskierungsschichten
(ätzresistent)
- 17(A–E)
- Halbleitermaterial
- 18
- Grabenstrukturstapel
- 19
- Halbleiterwafer
- 20(A–C)
- Vorbelegung
- 21
- Halbleiterwafer
(weitere Ausführungsform)
- 22
- Oberseite
des Halbleiterkörpers
- 23
- Rückseite
des Halbleiterkörpers
- 25
- Metallisierung
(Rückseite
des Halbleiterwafers)
- 26
- Bodyzone
- 27
- Sourceanschlusszone
- 28
- Gateoxidschicht
- 29
- Gateelektrode
- 30
- Oxidschicht
- 31
- Sourcemetallisierung
- 32
- Oberseite
des Halbleiterwafers
- 33
- Rückseite
des Halbleiterwafers
- 34
- Fenster
in der Maskierungsschicht
- 35
- Drittzone
- 36
- Mittebereich
- 37
- Sockelepitaxie
- 38
- gestrichelte
Linie
- 39
- gestrichelte
Linie
- a
- Ionenimplantationswinkel
- AG
- Gesamtaspektverhältnis
- AE
- Einzelaspektverhältnis
- bD
- laterale
Breite der Dotierstoffzone
- bF
- Fensterbreite
- bG
- Grabenbreite
- bM
- Mesastrukturenbreite
- CD
- Dotierstoffdosis
- CL
- Durchbruchsladung
- D
- Drainkontakt
- G
- Gatekontakt
- h
- Tiefe
der Grabenstruktur
- hE
- Grabentiefe
- S
- Sourcekontakt