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Die
Erfindung betrifft einen Lastenträger zur Befestigung an einer
Anhängerkupplung
eines Kraftfahrzeuges. Der Lastenträger ist insbesondere ein Heckträger. Vorzugsweise
dient er zum Transport von Fahrrädern.
Der Lastenträger
weist ein mit der Trägervorrichtung
verbundenes Kugelgehäuse
auf, mittels welchem ein Kugelkopf der Anhängerkupplung zumindest teilweise
umschließbar
ist. Er weist zudem einen Klemmmechanismus auf, mittels welchem
der Kugelkopf zwischen dem Kugelgehäuse und einer den Hals der
Anhängerkupplung
unterhalb des Kugelkopfes umgreifenden gabelförmigen Lagerschale über zumindest
ein spannbares Zugelement verklemmbar ist.
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Sperrige
Lasten, wie z. B. die Fahrräder
oder Skier, sind üblicherweise
schwer im Fahrzeuginneren oder im Kofferraum eines Kraftfahrzeugs
zu transportieren. Zwar ist eine Lastanbringung auch auf dem Dach
eines Kraftfahrzeug bekannt, dies führt aber durch den erhöhten aerodynamischen
Widerstand zu einem erhöhten
Treibstoffverbrauch sowie zu einer wesentlichen Zunahme der aeroakustischen
Geräusche.
Deshalb werden solche Lasten vermehrt auf Lastenträgern, die
am Fahrzeugheckbereich an eine vorhandene Anhängerkupplung adaptiert werden, transportiert.
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Aus
der
DE 10 2004
030 082 A1 ist ein Lastenträger zur Befestigung an einer
Anhängerkupplung eines
Kraftfahrzeuges bekannt. Der Lastenträger weist eine Trägervorrichtung
zur Aufnahme von Lasten, insbesondere von Fahrrädern, auf. Der Lastenträger weist
zudem ein Kugelgehäuse
auf, welches mit der Trägervorrichtung
verbunden ist und welches einen Kugelkopf der Anhängerkupplung
zumindest teilweise umschließt.
Weiterhin weist der Lastenträger
einen Klemmmechanismus auf, der den Kugelkopf zwischen dem Kugelgehäuse und
einer den Hals der Anhängerkupplung
unterhalb des Kugelkopfes umgreifenden gabelförmigen Gondel verklemmt. In
besonderer Weise sind das Kugelgehäuse und die gabelförmige Gondel über spannbare
Zug-/Federelemente
verklemmbar. Das Zug-/Federelement als eine Kombination aus einem
quasi starrem Zugelement und aus einem im geringen Maße nachgebenden
Federelement wirkt vorteilhaft als Ausgleichselement, welches im
vorgespannten Zustand eine stets ausreichende Klemmkraft auf den
Kugelkopf der Anhängerkupplung
aufbringt. Dadurch erübrigt
sich zum großen
Vorteil eine Nachjustierung des Klemmmechanismus.
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Nachteilig
ist die hohe Zahl von Bauteilen, die für die Herstellung der gabelförmigen Gondel
benötigt
wird, vgl. 1.
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Aus
der
DE 102 40 463
A1 ist ein Lastenträger
zur erleichterten Montage bzw. Demontage bekannt, welcher einen
Klemmmechanismus mit einem Hebelwerk aufweist. Das Hebelwerk verklemmt
den Kugelkopf zwischen dem Kugelgehäuse und einer gabelförmigen Lagerschale.
Die Lagerschale besitzt einen zum Kugelkopf hin zumindest teilweise
konischen Rand und eine Rand-/Konterfläche, die an der unteren Randfläche des
Kugelkopfes angreift. Die Konterplatte umgreift den Hals der Anhängerkupplung
unterhalb des Kugelkopfes. Die Konterplatte ist mit zwei Zugstangen
als Zugelement verbunden, wobei die Zugstangen in einer Führung im
Kugelgehäuse
geführt
werden und an einem handbetätigten
Hebelmechanismus angreifen. Über
eine Einstellschraube ist die Zugstangenlänge einstellbar, so dass eine
maximale Klemmkraft erreichbar ist.
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Nachteilig
sind hier das hohe Gewicht der Konterplatte sowie die vergleichsweise
kleine Konterfläche
zur Befestigung des Lastenträgers
am Kugelkopf der Anhängerkupplung.
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Es
ist somit eine Aufgabe der Erfindung, eine konstruktiv einfachere
und günstiger
herzustellende Gondel bzw. Lagerschale anzugeben.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird gelöst
mit einem Lastenträger
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausfüh rungsformen
des Lastenträgers
sind in den abhängigen
Ansprüchen
2 bis 7 angegeben.
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Erfindungsgemäß ist die
Lagerschale aus einem (einstückigen)
Strangpressprofilstück
hergestellt.
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Dadurch
ist eine Lagerschale für
den Klemmmechanismus auf denkbar einfachste Weise herstellbar. Im
Vergleich zur Lagerschale gemäß der
DE 10 2004 030 082
A1 , welche zwei Winkelteile, ein rückwärtiges Verbindungsteil, einen
unteren Druckring sowie eine Einfädelvorrichtung aufweist, umfasst
die erfindungsgemäße Lagerschale
lediglich nur ein (einziges) Bauteil.
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Im
Vergleich zur Konterplatte gemäß der
DE 102 40 463 A1 ,
welche aus Stahl gefertigt ist, weist die erfindungsgemäße Lagerschale
ein deutlich geringeres Gewicht auf.
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Ein
weiterer Vorteil ist, dass eine Vielzahl von Lagerschalen aus einem
stangenförmigen
Strangpressprofil hergestellt werden kann. Die erfindungsgemäßen Lagerschalen
brauchen lediglich von dem stangenförmigen Strangpressprofil abgetrennt
zu werden, wie z. B. mittels einer Metallsäge.
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Vorzugsweise
besteht das Strangpressprofil aus Aluminium, insbesondere aus einer
Aluminiumlegierung.
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Erfindungsgemäß ist in
etwa der Mitte des Strangpressprofilstücks eine auf die Geometrie
des Kugelkopfes abgestimmte halbkugelförmige erste Ausnehmung eingebracht.
Es ist zudem eine auf den Außendurchmesser
des Halses unterhalb des Kugelkopfes abstimmte zweite Ausnehmung
eingebracht, die sich von einer Frontseite des Strangpressprofilstücks zur
ersten Ausnehmung erstreckt.
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Die
Ausnehmungen werden vorzugsweise mittels einer Fräsmaschine,
insbesondere mittels einer CNC-gesteuerten Fräsmaschine, in das Strangpressprofilstück eingebracht.
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Dadurch
ist ein großflächiger Kontakt
der Lagerschale mit der Oberfläche
des Kugelkopfes möglich.
Nach Verklemmung des Kugelkopfes mit dem Kugelgehäuse und
der erfindungsgemäßen Lagerschale
ist bei einer im Vergleich zum Stand der Technik gemäß der
DE 102 40 463 A1 gleichen
Klemmkraft ein erheblich festerer Sitz des Klemmmechanismus auf
dem Kugelkopf möglich.
Beim Stand der Technik greift die gabelförmige Lagerschale nur mit ihrem
zumindest teilweise konischen Rand am dem Kugelkopf an. Die Lagerschale
ermöglicht
es vorteilhaft, dass der erfindungsgemäße Lastenträger ein größere Last zu tragen vermag,
ohne dass im bestimmungsgemäßen Einsatz
des Lastenträgers,
wie z. B. als Fahrradträger,
es zu einer Verdrehung zwischen dem Klemmmechanismus und dem Kugelkopf
der Anhängerkupplung
kommen kann. Insbesondere ist es vorteilhaft möglich, dass sogar vier anstelle
der sonst üblichen
drei Fahrräder
mittels eines als Fahrradträger
ausgebildeten Lastenträgers
sicher transportiert werden können.
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Vorteilhaft
ist es, wenn das Strangpressprofilstück Kammern oder Hohlräume aufweist,
welche in Strangpressrichtung, das heißt in der Längserstreckung des Strangpressprofils,
verlaufen. Eine Lagerschale mit derartigen Kammern weist ein im
Vergleich zu einem massiv ausgeführten
Strangpressprofilstück
deutlich geringes Gewicht auf. Aufgrund des geringeren Werkstoffmaterials
ist ein solches Strangpressprofilstück auch kostengünstiger
herstellbar.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die in das Strangpressprofilstück eingebrachte
halbkugelförmige
Aussparung eine oder mehrere Kammern „schneidet". Die durch die Kammern bewirkte Durchbrechung
der Innenkontur der halbkugelförmigen
Aussparung verleiht der Lagerschale eine gewisse Elastizität. Dadurch
kann sich die Lagerschale bei Verklemmung der Lagerschale mit dem
Kugelkopf noch kraftschlüssiger
und somit noch fester an die Außenkontur
des Kugelkopfes anlegen.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
weist das Strangpressprofilstück
zwei Seitenflächen
bzw. zwei äußere Begrenzungsflä chen auf.
Im Bereich der zwei Seitenflächen
ist jeweils eine in Strangpressrichtung verlaufende außenliegende
rippenförmige Seitenwand
ausgeformt. Der Klemmmechanismus weist zwei Zugelemente auf. In
den außenliegenden Seitenwänden ist
jeweils eine Aussparung zur drehbar gelagerten Aufnahme eines unteren
Endes des jeweiligen Zugelementes eingebracht. Dadurch vereinfacht
sich der Aufbau des Klemmmechanismus des erfindungsgemäßen Lastenträgers vorteilhaft nochmals.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
ist parallel zu den zwei außenliegenden
Seitenwänden
jeweils eine weitere, weiter innenliegende Seitenwand ausgeformt.
Mit „weiter
innenliegend" ist
eine Richtung zur Längsschnittebene
des Strangpressprofilstücks
hin bezeichnet. Es sind in jeweils zwei benachbarten Seitenwänden zwei
sich gegenüberliegende
Aussparungen zur Aufnahme je eines gemeinsamen Bolzens zur Lagerung
des jeweiligen Zugelementes, bzw. des Zug-/Federelementes, eingebracht.
Die Aussparungen weisen vorzugsweise eine zylindrische Form auf.
Insbesondere sind die Aussparungen Bohrungen, deren jeweilige Symmetrie- bzw.
Bohrachse miteinander fluchten. Die Symmetrieachse der Bohrung verläuft insbesondere
orthogonal zur Längsschnittebene
des Strangpressprofilstücks.
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Die
beiden jeweils im Strangpressprofilstück ausgebildeten rippenförmigen Seitenwände sind
vorzugsweise derart beabstandet, dass diese vorteilhaft zur seitlichen
Führung
jeweils eines flächig
ausgebildeten Zugelementes dienen. Ein zur Befestigung zwischen
den Seitenwänden
vorgesehenes Ende des jeweiligen Zugelementes weist eine entsprechende
Ausnehmung, wie z. B. eine Bohrung oder Ausstanzung, auf. Der Querschnitt
der Ausnehmung ist auf den Querschnitt des Aufnahmebolzens abgestimmt.
Insbesondere weisen die Ausnehmungen sowie der Bolzen einen kreisförmigen Querschnitt
auf.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
weisen die beiden Zugelemente zugleich mechanisch federnde Eigenschaften
auf. Jedes Zugelement weist eine Federkonstante im Bereich von 10
kN/mm bis 40 kN/mm auf. Ein derartiges Zugelement kann auch als Zug-/Federelement
betrachtet werden.
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Das
Zugelement ist durch seine Formgebung und durch seine Werkstoffeigenschaften
derart ausgebildet, dass dieses in geringem Maße nachgeben kann. Es wirkt
vorteilhaft als Ausgleichselement, welches gespannt eine stets ausreichende
Klemmkraft auf den Kugelkopf der Anhängerkupplung aufbringt. Eine
sonst üblicherweise
vorgesehene Möglichkeit
zur Nachjustieren, wie dies bei den in der Beschreibungseinleitung
genannten Stands der Technik der Fall ist, ist vorteilhaft nicht
mehr erforderlich. Dadurch vereinfacht sich der Aufbau eines Klemmmechanismus
für den
Lastenträger
nochmals.
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Die
beiden Zugelemente sind vorzugsweise derart ausgebildet, dass innerhalb
der Verschleißgrenzen
des Kugelkopfes und des den Kugelkopf umgebenden Klemmmechanismus,
das heißt
innerhalb der für
den Einsatz der Anhängerkupplung
maßgeblichen
Grenzwerte, das Kugelgehäuse
und die gabelförmige
Lagerschale mit einer ausreichenden Klemm- bzw. Spannkraft verklemmbar
sind. Ein typischer Grenzwert liegt bei ca. 1 mm.
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Insbesondere
sind die Zugelemente derart ausgebildet, dass sie zusammen innerhalb
der Verschleißgrenzen
eine Klemm- bzw. Spannkraft im Bereich von 5 kN bis 20 kN aufbringen
können.
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Einer
weiteren Ausführungsform
zufolge sind die beiden Zugelemente flächig ausgebildet. Sie weisen
eine im Wesentlichen einheitliche Dicke auf, welche auf den Abstand
zweier sich gegenüberliegenden
außenliegenden
rippenförmigen
Seitenwänden abgestimmt
ist. Im Besonderen ist der Abstand bzw. die Nutweite jeweils zweier
benachbarter Seitenwände
der Lagerschale geringfügig
größer ist
als die Dicke der Zugelemente.
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Die
Zugelemente können
beispielsweise mittels eines Stanzverfahrens, (Laser-)Schweißtrennverfahrens
oder eines Wasserstrahltrennverfahrens aus einem Stück Blech
gefertigt werden. Sie. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung
von Stahlblech, insbesondere von Federstahlblech.
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Auf
diese Weise ist ein konstruktiv äußerst einfaches,
kompaktes und kostengünstig
herstellbares Zugelement erhältlich.
Weiterhin ist es besonders vorteilhaft, wenn das Zugelement C-,
U-, oder V-förmig
ausgebildet ist, so dass auf einfache Weise eine Biegefeder zur
Erzielung des größten Teils
der mechanisch federnden Eigenschaften realisierbar ist.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
weist der Klemmmechanismus ein von Hand betätigbares Hebelwerk auf, welches
den Kugelkopf zwischen dem Kugelgehäuse und der gabelförmigen Lagerschale
verklemmt und welches an den beiden Zugelementen angreift.
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Insbesondere
sind die beiden Zugelemente über
zwei Schwenkachsen mit einem insbesondere als Totpunkthebel ausgeführten Handhebel
verbunden. Dadurch erhöht
sich vorteilhaft der Bedienungskomfort, wenn die beiden Zugelemente
in einer Achse geführt
und über
zusätzlich
zwei senkrecht zu dieser Achse angeordnete Schwenkachsen mit einem Handhebel
verbunden werden. Der Totpunkt, an dem das Maximum der Klemmkraft
erreicht wird, sollte mit einer Endposition des Hebels übereinstimmen. Durch
die eindeutige Position wird einer Fehlbedienung durch den Benutzer
vorgebeugt.
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Der
Klemmmechanismus des Lastenträgers weist
ein Führungselement,
insbesondere einen Bolzen, zur besonders zentrierten Führung während der Verklemmung
der gabelförmigen
Lagerschale und des Kugelgehäuses
mit dem Kugelkopf auf. Die Lagerschale weist eine Oberseite auf,
in welcher eine zum Führungselement
korrespondierende vertikal verlaufende Führungsöffnung eingebracht ist. Die Führungsöffnung ist
vorzugsweise eine Bohrung.
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Weitere
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind nachfolgend anhand der Figuren beschrieben. Dabei
zeigen
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1 einen
Klemmmechanismus zur Anbringung an eine Anhängerkupplung eines Fahrzeugs
nach dem Stand der Technik im verriegelten Zustand,
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2 eine
perspektivische Ansicht eines Trägerrahmens
eines beispielhaften Lastenträgers mit
einem Klemmmechanismus zur Anbringung an eine Anhängerkupplung
eines Fahrzeugs gemäß der Erfindung
im verriegelten Zustand,
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3 eine
perspektivische Frontansicht einer beispielhaften erfindungsgemäßen Lagerschale,
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4 eine
perspektivische Rückansicht
der gabelförmigen
Lagerschale gemäß 3,
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5 eine
Frontansicht der gabelförmigen Lagerschale
gemäß 3,
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6 eine
Draufsicht auf die gabelförmige Lagerschale
gemäß 3,
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7 eine
perspektivische Ansicht eines Klemmmechanismus mit einer erfindungsgemäßen gabelförmigen Lagerschale
gemäß 3 im
entriegelten Zustand und
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8 eine
perspektivische Ansicht des Klemmmechanismus gemäß 3 im verriegelten Zustand.
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2 zeigt
perspektivisch einen Trägerrahmen
T eines Lastenträgers
H mit einem Klemmmechanismus K zur Anbringung an eine Anhängerkupplung
AK eines Fahrzeugs gemäß der Erfindung
im verriegelten Zustand. An den Trägerrahmen T können beispielsweise
Aufnahmeschalen zur Aufnahme von Fahrrädern angebracht sein. Es kann
auch eine Box, ein Container oder dergleichen am Trägerrahmen
T befestigt sein.
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3 zeigt
eine perspektivische Frontansicht einer erfindungsgemäßen gabelförmigen Lagerschale
L. Die Lagerschale L ist einstückig
aus einem Strangpressprofilstück
hergestellt. Die Lagerschale L weist eine Frontseite FS sowie eine
dazu parallel angeordnete Rückseite
RS auf. Mit SR ist eine Strangpressrichtung bezeichnet, die in Richtung
der Längserstreckung
des Strangpressprofils verläuft.
Es verlaufen die Flächennormalen
der Front- und Rückseite FS,
RS der Lagerschale L parallel zur Strangpressrichtung SR. Parallel
dazu verlaufen auch zwei außenliegende
Seitenflächen
SF der Lagerschale L. Mit OS ist eine beispielhaft plan ausgebildete
Oberseite der Lagerschale L bezeichnet. Die Oberseite OS ist sowohl
orthogonal zur Front- und Rückseite
FS, RS als auch orthogonal zu den beiden Seitenflächen SF.
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Die
Front- und Rückseite
FS, RS müssen nicht
zwingend parallel zueinander sein. Auch ist es nicht notwendig,
dass die Flächennormale
der Front- oder Rückseite
FS, RS parallel zur Strangpressrichtung SR verläuft. Zudem ist es nicht erforderlich,
dass die Oberseite OS des Strangpressprofilstücks L plan ist. Sie kann auch
eine gekrümmte
Fläche
sein. Schließlich
brauchen die beiden Seitenflächen
SF nicht senkrecht zur Oberseite OS der Lagerschale L ausgerichtet
zu sein.
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Wie
die 3 weiter zeigt, ist in etwa der Mitte der gabelförmigen Lagerschale
L eine auf die Geometrie des Kugelkopfes KK abgestimmte halbkugelförmige erste
Ausnehmung AN1 eingebracht, insbesondere mittels eines spanabhebenden
Verfahrens. Mit KO ist die Kontur einer halbkugelförmigen Aussparung
AN1 bezeichnet. Es ist ein auf den Außendurchmesser (typischerweise
30 mm) des Anhängerkupplungshalses
KH unterhalb des Kugelkopfes KK abstimmte zweite Ausnehmung AN2
eingebracht. Diese erstreckt sich von der Frontseite FS des Strangpressprofilstücks L zur
ersten Ausnehmung AN1 hin. Die beiden Ausnehmungen AN1, AN2 ermöglichen
das Einfädeln
der so gebildeten gabelförmigen
Lagerschale L unter den Kugelkopf KK der Anhängerkupplung AK. Das Strangpressprofilstück L weist
zwei Seitenflächen
SF auf, in deren Bereich jeweils eine in Strangpressrichtung SR
verlaufende außenliegende
rippenförmige
Seitenwand AW ausgeformt ist. Parallel zu den zwei außen liegenden
Seitenwänden
AW ist jeweils eine weitere, weiter innenliegende Seitenwand IW
ausgeformt. Jeweils zwei sich gegenüberliegenden Seitenwände AW,
IW formen eine Nut N zur Aufnahme je eines Zugelementes ZF aus.
Es sind dabei in jeweils zwei benachbarten Seitenwänden AW,
IW zwei sich gegenüberliegende Aussparungen
BR eingebracht. Sie dienen zur Aufnahme je eines gemeinsamen Bolzens
BO zur drehbar gelagerten Aufnahme des Zugelementes ZF für den Klemmmechanismus
(siehe auch 7 und 8). Die
Aussparungen BR sind typischerweise Bohrungen. In Summe sind vier
Bohrungen BR, die miteinander fluchten, im Strangpressprofilstück L eingebracht,
wobei die gemeinsame Flucht- bzw. Symmetrielinie orthogonal zur
Strangpressrichtung SR parallel zur Oberseite OS des Strangpressprofilstücks L verläuft.
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4 zeigt
eine perspektivische Rückansicht
der gabelförmigen
Lagerschale L gemäß 3. In
dieser Ansicht ist Vielzahl der Kammern KN bzw. Hohlräume zu sehen,
die in Richtung der Strangpressrichtung SR des Profilstücks L verlaufen.
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5 zeigt
eine Frontansicht der gabelförmigen
Lagerschale L gemäß 3.
In dieser Darstellung ist mit dem Bezugszeichen LE eine Längsschnittebene
des Strangpressprofilstücks
L bezeichnet. Sie ist in konstruktiver Hinsicht die Spiegelachse
des Strangpressprofilstücks
L. Mit GL ist eine Grundlinie bezeichnet, welche orthogonal zur
Längsschnittebene
LE verläuft.
Die Grundlinie GL verläuft
im vorliegenden Beispiel entlang der plan ausgeführten Oberseite OS des Strangpressprofilstücks L. Mit
M ist die geometrische Mitte bzw. der Ursprung einer Kugeloberfläche mit
einem ersten Radius R beschrieben, welche einen Teil der Innenkontur
KO der Ausnehmung AN1 umfasst. Der Ursprung M liegt im Beispiel der 5 innerhalb
der Grundlinie GL bzw. an der Oberseite OS des Strangpressprofilstücks L. Mit
LH ist eine Lagerschalenhöhe
bezeichnet, welche durch den Abstand zwischen einer Unterseite US
und der Oberseite OS der Strangpressprofilstücks L bemessen ist. Mit SH
ist eine Seitenwandhöhe
bezeichnet, die von der Oberseite OS des Strangpressprofilstücks L zu
den En den der rippenförmigen
Seitenwänden
AW, IW bemessen ist. Mit NW ist eine Nutweite bezeichnet. Sie ist
entlang der Strangpressrichtung, das heißt senkrecht zur Bildebene,
konstant. Da zugleich die Innenflächen zweier sich gegenüberliegender
Seitenwände
AW, IW parallel zueinander sind und orthogonal zur Grundlinie GL
verlaufen, ist die Nutweite NW gleichfalls in Nuttiefenrichtung
konstant. Mit SB ist eine Symmetrielinie als gemeinsame Fluchtlinie
der vier Bohrungen BR bezeichnet. Sie verläuft parallel zur Grundlinie
GL und besonders orthogonal zur Längsschnittebene LE des Strangpressprofilstücks L.
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6 zeigt
eine Draufsicht auf die gabelförmige
Lagerschale L gemäß 3.
In dieser Darstellung ist weiterhin erkennbar, dass die Symmetrielinie SB
der Bohrungen BR durch die geometrische Mitte M der halbkugelförmigen Aussparung
AN1 verläuft. Dadurch
verläuft
der Kraftfluss im verriegelten Zustand des Klemmmechanismus K vorteilhaft
mittig durch den Kugelkopf KK.
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Mit
dem Bezugszeichen r ist ein zweiter Radius einer halbkreisförmigen Innenkontur
der zweiten Ausnehmung AN2 im Bereich der Unterseite US des Strangpressprofilstücks L bzw.
der gabelförmigen
Lagerschale bezeichnet. Der zweite Radius r ist auf den Außendurchmesser
eines nicht weiter dargestellten Halses KH unterhalb des Kugelkopfes
KK der Anhängerkupplung
AK abgestimmt. Im eingefädelten
Zustand des Klemmmechanismus K liegt die untere Hälfte bzw.
ein Kugelsegment des Kugelkopfes KK in der ersten Ausnehmung AN1
der erfindungsgemäßen Lagerschale
L. Zugleich liegt der Kupplungshals KH unterhalb des Kugelkopfes
KK an der halbkreisförmigen
Innenkontur der zweiten Ausnehmung AN2 an der Unterseite US des
Strangpressprofilstücks
L an. Die zweite Ausnehmung AN2 bildet somit einen Anschlag für den Kupplungshals
KH.
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Im
Beispiel der 6 sind weiterhin die im Strangpressprofilstück L vorhandenen
Kammern KN zu sehen, welche die Kontur KO der ersten Ausnehmung
AN1 durchbrechen. Mit dem Bezugszeichen FO ist eine insbesondere
zylindrische Führungsöffnung bezeichnet,
deren Symmetrieachse in der Längsschnittebene
LE und insbesondere orthogonal zur Grundlinie GL bzw. zur Oberseite
OS des Strangpressprofilstücks
L verläuft.
Die Führungsöffnung FO dient
zur zentrierten Führung
der Lagerschale L relativ zum Kugelgehäuse KG des Klemmmechanismus K,
so dass ein Wegkippen der Lagerschale L beim Einfädeln des
Klemmmechanismus K verhindert wird. Zudem wird dadurch der Kugelkopf
KK der Anhängerkupplung
AK beim Verklemmen durch den Klemmmechanismus K zentriert umschlossen
und fixiert.
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7 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Klemmmechanismus K mit einer
erfindungsgemäßen gabelförmigen Lagerschale
L gemäß
3 im
entriegelten Zustand. Die vorliegende
7 zeigt einen
Ausschnitt des erfindungsgemäßen Lastenträgers H mit
dem Klemmmechanismus K. Der Kugelkopf KK der Anhängerkupplung AK ist zum besseren Verständnis des
Klemmmechanismus K nicht dargestellt. Der Aufbau und die Funktion
des Klemmmechanismus K sowie des fest mit einem Trägerrahmen T
des Lastenträgers
H verbundenen Kugelgehäuses KG
stimmen im Wesentlichen mit denen in der
DE 10 2004 030 082 A1 beschrieben überein.
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Die
beiden Zugelemente ZF weisen mechanisch federnde Eigenschaften jeweils
mit einer Federkonstante im Bereich von 10 bis 40 kN/mm auf. Zusammen
mit der durch die Kammern KN im Strangpressprofilstück L verliehenen
Elastizität
ist ein zuverlässig
fester Sitz des Klemmmechanismus K auf der Anhängerkupplung AK innerhalb ihrer
Verschleißgrenzen
möglich.
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Die
mechanische Anbindung der erfindungsgemäßen Lagerschale L an das Kugelgehäuse KG gestaltet
sich durch den Verzicht auf die Spannvorrichtung sowie durch die
bereits im Strangpressprofilstück
L ausgebildete Aufnahme für
die beiden Zugelemente ZF vergleichsweise einfach. Hierzu sind lediglich
die jeweiligen unteren Enden der Zugelemente ZF mit ihrer kreisförmigen Aussparung
in die jeweilige Nut N im Strangpressprofilstück L einzuführen und über einen seitlich durch die
Seitenwände
AW, IW und durch die kreisförmige
Aussparung einzufüh renden
Bolzen BO zu befestigen. Der Bolzen BO kann alternativ eine Schraube
oder ein Niet sein.
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Die
beiden Zugelemente ZF sind flächig
ausgebildet und weisen eine einheitliche Dicke D aufweisen. Der
Abstand NW jeweils zweier benachbarter Seitenwände AW, IW ist dabei geringfügig größer ist als
die Dicke D der beiden Zugelemente ZF. Dadurch ist eine seitliche
Führung
der beiden Zugelemente ZF über
die angrenzenden oder auch anliegenden Seitenwände AW, IW vorteilhaft möglich.
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8 zeigt
eine perspektivische Ansicht des Klemmmechanismus K gemäß 3 im
verriegelten Zustand. In diesem Fall ist die Lagerschale L mittels der
beiden Zugelemente ZF im Vergleich zur 7 nach oben
bewegt. Der Kugelkopf KK ist eingeklemmt.