-
Die
Erfindung betrifft ein bekanntes gattungsgemässes Messsystem nach dem Oberbegriff des
Hauptanspruchs.
-
Automatische
Messsysteme beim Farbdruck für
die Kontrolle und Regelung der Druckqualität auf Druckbogen sind in verschiedenen
Ausführungen
bekannt. Auf dem Druckbogen wird ein so genannter Druckkontrollstreifen
(z. B.
DE 39 42 254
C2 ) mitgedruckt. Dieser Druckkontrollstreifen ist in den
meisten Fällen
quer zur Druckrichtung positioniert und besteht aus einzelnen Mess-
oder Kontrollfeldern der einzelnen Prozessfarben. Es ist auch ein
gattungsfremdes Messgerät
(
WO 2006/117598
A1 ) bekannt, welches nicht einen Druckkontrollstreifen
wie bei dem gattungsgemässen
Messsyytem, sondern Farbfelder, die in mehreren Zeilen angeordnet
sind, auf dem Ausdruck eines beispielsweise als Zeilendruckers ausgebildeten
Druckers zur Erstellung eines Farbprofils, z. B. eines ICC-Profils
auswertet, wobei eine vertikale Führung auf den Ausdruck gelegt
und das Messgerät
in einer festen Zuordnung zum Ausdruck nach jeder Scanbewegung in
vertikaler Richtung von Zeile zu Zeile verschoben wird.
-
Die
Farbdaten dessen Kontrollfeldern sind ein Maß für die Farbführung der am Zusammendruck der
Bilder beteiligten Grundfarben. Die Druckkontrollstreifen werden über die
gesamte Bogenbreite mitgedruckt, um die Einstellung aller Farbzonen
eines Druckwerks, die quer zur Druckrichtung angeordnet sind, kontrollieren
und steuern zu können.
Vorzugsweise sind die Druckkontrollstreifen am unteren oder oberen
Bogenrand angeordnet. Innerhalb des Druckbogens werden Druckkontrollstreifen
platziert, wenn der Druckbogen mehrere Bilder enthält, deren
Qualität
einzeln kontrolliert werden soll.
-
Linear
bewegte Messsysteme bewegen die Messeinheit entlang des Druckkontrollstreifens
auf einer Geraden. Es sind aber auch flächentaugliche und demgemäss entsprechend
aufwändige
XY-Messysteme bekannt (
DE
196 50 223 A1 ), die demgegenüber auf der Fläche des
Druckbogens jeden Punkt erreichen können, also auch Messpunkte
im gedruckten Bild. Die linear bewegten Systeme sind technisch einfacher
und preiswerter als die flächentauglichen
XY-Systeme und erfüllen
die am meisten benötigte
Funktion, nämlich
die automatische Auswertung von Druckkontrollstreifen. Ihr Nachteil
ist, dass sie nicht für
Messungen außerhalb
des Druckkontrollstreifens geeignet sind. Solche hauptsächlich punktweisen
Messungen in der Fläche
sind erforderlich, wenn die gedruckte Farbe an einer bestimmten Stelle
des Druckbogens kontrolliert werden soll. Häufig handelt es sich dabei
um wenige, aber wichtige bildbestimmende Stellen, die man ohne großen Aufwand
messen möchte.
-
Es
ist ein Messgerät
bekannt, das von Hand am Druckkontrollstreifen entlang geführt wird (
DE 197 16 066 C1 ).
Zwei Führungswalzen
am Boden des Messgeräts
ermöglichen
den Geradeauslauf parallel zum Druckkontrollstreifen. Mit einer
seitlichen Parallelführungsleiste
kann das Messgerät
an einem Lineal entlang geführt
werden, wodurch die Führungswalzen
durch einfache Gleitscheiben ersetzt werden können. Das Gerät ist auch
für Messungen im
Bild geeignet. Nachteilig sind der reine Handbetrieb, der eine automatische
Abtastung von Druckkontrollstreifen ausschließt, und der Umstand, dass die
Gleitscheiben und Führungswalzen
auf den häufig
noch feuchten Druckbogen Spuren hinterlassen.
-
Es
ist noch ein Handdosimeter bekannt (
EP 0 171 360 A2 ), bei dem ein Messkopf an
einem verschiebbaren Messwagen (
2) durch einen Antriebsmotor
aus dem Gehäuse
in die Arbeitsposition und von diser wieder in die Ruheposition
im Gehäuse
zurückbewegt
werden kann.
-
Ferner
ist eine Messeinheit bekannt, die von einer als auf dem Messtisch
befestigten Brücke
ausgebildeten Führungsschiene
bewegt wird. Der Druckbogen kann unter die Brücke hindurch geschoben werden,
wodurch unterschiedlich platzierte Druckkontrollstreifen erreichbar
sind. Die Messeinheit wird durch einen fest eingebauten Motor über einen
Zahnriemen angetrieben. Ein Flachbandkabel verbindet die Messeinheit
mit der Elektronik und einem Computer. Am Boden eingelassene Rollen
stützen
die Messeinheit auf dem Druckbogen ab. Ausserdem besteht wegen der
festen Verbindung zu der Brücke
nicht die Möglichkeit,
die Messeinheit für
manuelle Messungen außerhalb
des Druckkontrollstreifens zu verwenden.
-
Schliesslich
ist ein gattungsgemässes
Messsystem bekannt (
DE
691 12 691 T2 ), bei dem die Messeinheit von einem eingebauten
Motor längs
einer Führungsschiene
hin und her bewegt wird. Die Messeinheit dieses bekannten Messsystems
arbeitet zwar weitestgehend autonom; allerdings werden die auf dem
Rückweg
gesammelten Messdaten zunächst
in der Messeinheit gespeichert und erst am Ende des Rückweges
an eine Schnittstelleneinheit übergeben,
die mit einem externen Computer verbunden ist. Der Abstand der Messeinheit
zum Druckbogen wird durch ein Hebelsystem hergestellt.
-
Nachteilig
ist, dass die Messdaten erst am Ende der Abtastung nach Erreichen
der Startposition übertragen
werden, wodurch der gesamte Ablauf bei der Farbsteuerung verzögert wird.
Ausserdem kann die Messeinheit für
manuelle Messungen außerhalb des
Druckkontrollstreifens nicht von der Führungsschiene gelöst werden.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Beibehaltung der Autonomie
des Messkopfes diesen wahlweise für die lineare Abtastung von Druckkontrollstreifen
und für
manuelle Messungen an beliebigen Stellen des Druckbogens auszugestalten.
Ein zweites Ziel der Erfindung besteht darin, die automatische Messung
zu beschleunigen, was deswegen wichtig ist, weil moderne Druckmaschinen
mit einer Leistung von zehntausend und mehr Druckbogen pro Stunde
möglichst
kurze Messzyklen erfordern, um schnell auf Farbänderungen reagieren zu können.
-
Diese
Aufgabe wird bei einem gattungsgemässen Messsystem nach dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs erfindungsgemäss
durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
-
Gegenstand
der Erfindung ist also ein Messsystem für automatische und manuelle
Remissionsmessungen auf Druckbogen zu deren Qualitätskontrolle.
Die automatische Betriebsart besteht im Abtasten von Druckkontrollstreifen
und wird von dem Messsystem ausgeführt, das die Linearführungseinheit
und die längs
dieser traversierende Messeinheit aufweist. Für manuell ausführbare Messungen
an frei wählbaren
Stellen des Druckbogens wird die Messeinheit von der Führungsschiene
getrennt und manuell zu der Messstelle geführt. Die doppelte Funktion ist
dabei ohne Umbau an dem bestehenden Messsystem ausführbar, indem
die lösbare
Verbindung der Messeinheit von der Linearführungseinheit durch einfaches
Aufsetzen und Abheben der Messeinheit hergestellt und aufgehoben
wird. Zugleich ist sie nach Größe, Gewicht
und konstruktiver Ausführung für die manuelle
Handhabung geeignet. Die abnehmbare Messeinheit ist dabei mit allen
notwendigen Einrichtungen nicht nur für die motorische Abtastung
des Druckkontrollstreifens, sondern auch die Datenübertragung
der gemessenen Messdaten versehen. Die Datenübertragung wird erfindungsgemäss dadurch beschleunigt,
dass schon während
des Abtastvorgangs die ersten Messwerte der Messdaten von dem Sender
zu einem externen Rechner übertragen
werden. Infolge der Ausbildung des Empfängers der Messeineit für den bidirektionalen
Datenaustausch mit dem externern Rechner erhält die Messeinheit auch Informationen über die
tatsächliche
Breite des Drucks bzw. Druckbogens. Dadurch ist es möglich, den
Abtastvorgang selbst möglichst
schnell durchzuführen und
die Nebenzeiten für
die Datenübertragung
sowie den Bewegungsablauf möglichst
klein zu halten. Ein verkürzter
Bewegungsablauf ist auch dann möglich,
wenn die Messeinheit nur die tatsächliche Länge des Druckkontrollstreifens
abfährt
und nicht die gesamte Länge
der Führungsschiene. Druckbogen,
die schmaler als das Druckmaschinenformat sind, können somit
erheblich schneller abgetastet werden. Hierbei kann erfindungsgemäss auch bei
einer einfachsten Ausführungsform
der Antriebsmotor entfallen und die Messeinheit von Hand längs der
Führungsschiene
bewegt werden.
-
Weitere
zweckmässige
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In
dieser zeigt:
-
1 den
grundsätzlichen
schematischen Aufbau des Messsystems, in Draufsicht und
-
2 die
Messeinheit und die Linearführungseinheit,
im schematischen Querschnitt.
-
1 zeigt
das erfindungsgemässe
Messsystem. Auf einem Ablagetisch 5 liegt ein von einer – nicht
gezeigten – Druckmaschine
einschliesslich eines Druckkontrollstreifens 4 bedruckter
Druckbogen 3 mit seiner Unterkante an einer Anlegeleiste 6 des Ablagetisches 5 an,
an dem die insgesamt mit 1, 1' bezeichnete Linearführungseinheit
festgelgt ist.
-
Die
Linearführungseinheit 1/1' ist mit zwei diese
an dem Ablagetisch 5 festlegenden seitlichen Stützen 1' und mit einer
Führungsschiene 1 versehen,
längs der
eine Messeinheit 2 in Richtung des Doppelpfeils manuell
oder motorisch antreibbar und die mit Anzeigeelementen 9' versehen ist.
In dem von der Führungsschiene 1 gelösten Zustand
für eine Punktmessung
ist die Messeinheit mit 2' bezeichnet.
-
Die
Messeinheit 2 weist auch Anzeigeelemente 9 sowie
Bedientasten 8 auf und ist mit einem Messkopf 7 versehen.
Durch die Anlage des Druckbogens 3 an der Anlegeleiste 6 wird
erreicht, dass der Druckkontrollstreifen 4 immer genau
unter dem Messkopf 7 der Messeinheit 2 liegt,
so diese längs diesem
(4) bewegbar ist.
-
2 zeigt,
im schematischen Querschnitt, die Linearführungseinheit 1, 1' und die die
Führungsschiene 1 etwa
U-förmig
umfassende Messeinheit 2, wodurch diese leicht, z. B. für eine Punktmessung von
der Führungsschiene 1,
wie schematisch in 1 mit 2' gezeigt, abgehoben und auch um
einen gestreckten Winkel von 180° gedreht
wieder aufgesetzt werden kann. Um die Messeinheit 2 in
einer zu dem Ablagetisch 5 senkrechten Richtung zu fixieren weist
sie einen mit Abstand von der Führungsschiene 1 angeordneten
Dauer- oder Elektromagnet 14 auf, wodurch die Beweglichkeit
in XY-Richtung aber nicht beeinträchtigt wird.
-
Die
Messeinheit 2 wird durch ein vom einem Antriebsmotor 21 angetriebenes
Reibrad 20 und mindestens eine Laufrolle 19 auf
der Führungsschiene 1 abgestützt. Soweit
der Antrieb der Messeinheit durch ein Zahnrad erfolgt, ist auf der Führungsschiene 1 eine
mit 20' bezeichnete
Zahnstange vorhanden.
-
Die
aktuelle Position der Messeinheit 2 wird durch einen Impulsgeber 10 festgestellt,
der als Drehgeber über
eine rotative Bewegung oder als linear ausgeführter Impulsgeber Impulse als
Weginformation der Messeinheit 2 liefert. Somit können den gemessenen
Farbdaten auch eine bestimmten Position der Messeinheit 2 und
damit auch einzelne Kontrollfelder des Druckkontrollsteifens 4 zugeordnet werden.
-
Ferner
weist die Messeinheit 2 je einen Sender 11 und
einen Empfänger 12 für den bidirektionalen
Datenaustausch mit einem – nicht
dargestellten – externern
Rechner, die beide (11, 12) Teil eines bidirektionalen
Schnittstellenmoduls sind, sowie eine Steuerelektronik 31 sowie
eine aufladbare Batterie 32 als Stromversorgung der beim
wiedergegebenen Ausführungsbeispiel
autonom ausgebildeten Messeinheit 2 auf.
-
Seitlich
an der Messeinheit 2 ist über eine Vorrichtung zur Höheneinstellung
der Messkopf 7 angeordnet, mit dem eine vollkommen berührungsfreie Messung
möglich
ist. Die Anpassung auf die Oberfläche unterschiedlich dicker
Druckbogen 3 beim automatischen Messbetrieb und die Anpassung
an die geometrischen Verhältnisse
beim manuellen Messbetrieb erfolgt über einen Abstandssensor, der
zum Beispiel einem optischen Triangulationssensor, der über eine
Regelstrecke mit einer motorischen Höhenverstellung 29 gekoppelt
ist. Die Vorrichtung arbeitet automatisch in Echtzeit und bewirkt,
dass der Messkopf immer in einem definierten Abstand von wenigen
Zehntelmillimetern über
dem Druckbogen steht.
-
Der
Messkopf 7 enthält
eine das Messlicht erzeugende Lichtquelle 23 mit einer
vorgeschalteten Optik 23' für die Ausrichtung
des Lichtstrahls auf dem Druckbogen 3. Das remittierte
Licht wird über
eine Optik 24' auf
einen spektralen Sensor 24 geleitet. Die Messanordnung
ist dabei vorzugsweise so ausgeführt,
dass eine normgerechte Messung gemäß ISO 13 655 und ISO 12 647
möglich
ist.
-
Für das parallele
Ausrichten des Messsystems zum Druckkontrollstreifen 4 ist
an dem Messkopf 7 der Messeinheit 2 mindestens
eine Projektionslichtquelle 17 angebracht (2),
deren gerichteter Lichtstrahl schräg nach unten auf den Druckbogen
gerichtet ist und dabei auf einer größeren Länge den Druckkontrollstreifen 4 streift
und dabei beleuchtet. Sobald der zu der Führungsschiene 1 parallele Lichtstrahl
auf dem Druckkontrollstreifen 4 liegt, ist das Messsystem
korrekt positioniert. Wegen seiner Helligkeit und geringen Divergenz
ist ein punktförmiger
oder aufgefächerter
Laser als Projektionslichtquelle 17 besonders geeignet.
-
Die
seitlichen Stützen 1' halten die
Führungsschiene 1 in
einem Abstand von wenigen Millimetern über dem Ablagetisch 5.
Durch den zwischen Führungsschiene 1 und
Ablagetisch 5 gebildeten Spalt kann der Druckbogen 4 hindurch
geschoben werden, was durch die übliche
Neigung des Ablagetisches 5 nach vorne ohne Mühe möglich ist.
Der Druckbogen 3 wird dabei so weit nach unten geschoben,
bis er mit seiner Unterkante an der Anlegeleiste 6 anliegt.
-
Ein
manueller Arretierungs- und Dearretierungsmechanismus dient dazu,
die gesamte Linearführungseinheit 1/1' während des
Ausrichtevorgangs über
dem Druckkontrollstreifen 4 von Hand in senkrechter Richtung
zu bewegen. Die Arretierung kann über Haltemagnete ausgeführt sein,
die an zwei magnetischen Schienen haften, die in Längsrichtung
mit dem Ablagetisch 5 verbunden ist. Der Dearrietierungsmechanismus
erlaubt das Lösen
der Magnetkraft, so dass die Linearführungseinheit 1/1' senkrecht zu
der Oberfläche
des Druckbogens 3 von Hand verschoben werden kann.
-
Die
Messeinheit 2 kann um 180° gedreht auf die Führungsschiene 1 aufgesetzt
werden, so dass – anders
als in 1 gezeigt – der
Messkopf 7 zum oberen Rand des Ablagetischs 5 gerichtet
ist. Diese Anordnung kann bei bestimmten Positionen des Druckkontrollstreifens 4 auf
dem Druckbogen 5 sinnvoll sein.
-
Im
Gehäuse
der Messeinheit 2 sind der Sender 11 und der Empfänger 12 eines
drahtlosen bidirektionalen Schnittstellenmoduls eingebaut, die mit einem
zweiten entfernten Schnittstellenmodul korrespondieren, das beispielsweise
an der Linearführungseinheit 1/1' oder aber dem
externen Rechner angeordnet sein kann und an diesen angeschlossen ist.
Das Schnittstellenmodul in der Messeinheit 2 empfängt die
vom Bediener am Rechner eingegebenen Messbedingungen und sendet
bereits während des
Messvorgangs Messdaten an den Rechner. Damit wird erreicht, dass
schon während
des Hinlaufs der Messeinheit 2 die gemessenen Farbdaten
im Rechner ankommen und die Auswertung ohne Verzögerung erfolgt.
-
Die
Messbedingungen können
so gewählt werden,
dass die Messeinheit 2 nur die Länge des Druckkontrollstreifens
abfährt.
Das bedeutet für schmale
Druckbogen, dass die Startposition und die Umkehrposition der Messeinheit 2 am
Anfang und am Ende des Druckkontrollstreifens 4 liegen
und die Messeinheit 2 nicht die weiter entfernten Endpositionen
der Linearführungseinheit 1/1' anfahren muss. Die
aktuelle Position der Messeinheit wird durch den Impulsgeber 10 kontrolliert,
der als Drehgeber über eine
rotative Bewegung oder als linear ausgeführter Impulsgeber Impulse als
Weginformation der Messeinheit 2 liefert. Damit können auch
die gemessenen Farbdaten einer bestimmten Position der Messeinheit 2 und
den einzelnen Kontrollfeldern des Druckkontrollsteifens zugeordnet
werden. Weiter sind so verschiedene Abtastgeschwindigkeiten einstellbar, die über die
Impulsfrequenz während
des Abtastvorgangs kontrolliert werden.
-
In 1 zeigt 2' die Messeinheit,
nachdem sie von der Führungsschiene 1 abgenommen
wurde in ihrer Funktion als Handmessgerät. Die Messeinheit 2 allein
kann an jeder Stelle des Druckbogens 3 manuelle Messungen
ausführen.
Diese können
Einzelmessungen eines bestimmten Messpunktes sein oder lineare Abtastungen,
die durch eine manuelle Bewegung oder eine motorische Bewegung entfernt von
der Linearführungseinheit 1/1' erfolgen. Auch
bei dieser Arbeitsweise steht die Messeinheit 2 im Datenaustausch
mit dem externen Rechner.
-
Ein
anderer möglicher,
nicht dargestellter Antrieb sieht vor, dass der Motor mit der Führungsschiene
an einem Ende verbunden ist und einen Schlitten aufweist, auf dem
sich die abnehmbare Mess-Einheit befindet und diese durch eine Spindel oder
einen Zahnriemenantrieb antreibt.
-
Des
weiteren ist eine Ausführung
ohne motorischen Antrieb möglich,
bei der die Messeinheit 2 von Hand entlang der Führungsschiene 1 bewegt wird.
-
Ein
weitere Ausführung
besteht aus einem Schlitten der über
Gleit- oder Wälzlagerung
auf der Führungsschiene 1 beweglich
ist, von dem die Messeinheit 2 einfach aufgesetzt und abgenommen
werden kann. Der Antriebsmotor 21 kann sich in dem Schlitten
oder in der Messeinheit 2 befinden. Auch bei dieser Ausführung ist
eine nicht motorische manuelle Variante oder eine Variante mit dem
Antriebsmotor 21 am Ende der Führungsschiene 1 möglich.
-
Der
Dauer- oder Elektromagnet 14 kann die senkrechte Fixierung
der Messeinheit sicherstellen, ohne die horizontale Bewegung und
das Abnehmen der Messeinheit von der Führungsschiene 1 zu
behindern. Ein Spalt zwischen Dauermagnet 14 und Führungsschiene 1 bewirkt
die berührungsfreie
Bewegung der Messeinheit 2 auf der Führungsschiene 1. Diese
Ausführung
kann sinnvoll sein, um ein unerwünschtes
Abheben der Messeinheit 2 zu vermeiden, wenn sich das gesamte
Messsystem in geneigter Anordnung auf dem Ablagetisch 5 befindet.
-
Griffmulden 15 oder
Erhebungen auf beiden Seiten der Messeinheit erleichtern das Aufsetzen und
Abnehmen der Messeinheit 2 auf der Führungsschiene und die Handhabung
bei den manuellen Messungen.
-
Der
Messkopf 7 ist im Gehäuse
der Messeinheit 2 in Richtung des Doppelpfeils verschiebbar
gelagert.
-
Eine
mögliche
Ausführung
zum Erzielen eines konstanten, minimalen berührungsfreien Abstands zwischen
Messkopf 7 und der Oberseite des Druckbogens 5 ist
ein Abstandhalter 16 in Form einer Kufe, eines mitlaufenden
Rads, einer Rolle oder einer Kugel. Diese Komponenten sind so ausgelegt,
dass nur eine minimale Berührung
an einer möglichst
unbedruckten Stelle des Druckbogens 3 stattfindet, also idealerweise
direkt oberhalb oder unterhalb des Druckkontrollstreifens 4.
-
Sämtliche
Funktionen der Messeinheit 2 werden von der Steuerelektronik 31 kontrolliert.
Die Stromversorgung der elektrisch betriebenen Teile der Messeinheit
erfolgt entweder durch Zuteilung von außen oder durch die Batterie 32,
die vorzugsweise wieder aufladbar ist.
-
In
einer weiteren Ausführung
können
die beiden Stützen 1' in senkrechter
Richtung über
eine Linearführungseinheit 1, 1' bewegt werden,
die manuell oder motorisch angetrieben werden kann. Bei motorischer
Ausführung
ist eine Ansteuerung über
Bedienelemente am Messsystem oder über einen externen Rechner
möglich.
-
Die
Messeinheit 2 und/oder die Stützen 1' können optional mit Bedientasten 8 ausgestattet sein,
die die Bedienung des Messsystems erlauben. Außerdem ist eine Bedienung einer
angeschlossenen Druckmaschine möglich.
Zum Beispiel können aufbereitete
Farbdaten per Tastendruck über
den externen Rechner oder direkt an eine angeschlossene Druckmaschine
gesendet werden.
-
Die
Messeinheit 2 kann optional mit einer Bedieneinheit ausgestattet
sein, die in Verbindung mit der Weginformation des Impulsgebers 10 ortsgebundene
Messdaten oder Zustandsinformationen an einen Rechner oder eine
direkt angeschlossene Druckmaschine senden und damit Funktionen
eines Steuerpultes einer Druckmaschine übernehmen kann. Solch eine
Bedieneinheit kann so ausgeführt
sein, dass moderne Bedienelemente Verwendung finden, wie sie in
Taschencomputern eingesetzt werden, wie z. B. Drehrad oder ”Trackwheel”.
-
Die
Messeinheit 2 sowie die Stützen 1' sind mit Anzeigeelementen 9 ausgestattet,
die Messinformationen sowie Zustandsinformationen des Mess-Systems
oder einer angeschlossenen Druckmaschine anzeigen können.
-
Die
Führungsschiene 1 enthält ebenfalls
die Anzeigeelemente 9' enthalten,
die ortsgebunden, z. B. farbzonenbezogen, Messdaten, Steuerdaten
der Druckmaschinen oder andere Zustandsinformationen des Messsystems
oder der Druckmaschine anzeigen. Die Anzeige kann numerisch oder
graphisch z. B. in Form von farbzonenbezogenen Balkendiagrammen
erfolgen.
-
Die
Messeinheit 2 kann mit einem zusätzlichen Druckmodul ausgestattet
sein, dass Messinformationen während
der Linearverschiebung der Messeinheit 2 auf der Führungsschiene 1 direkt
auf den Druckbogen 3 druckt. Als gängige Drucktechnologie ist
das Tintenstrahlverfahren besonders geeignet, wie es auch bei traversierenden
Zeilendruckern eingesetzt wird. Der Druckkopf oder die Drucktintenkartusche
können
leicht gewechselt werden. Das Druckmodul kann in den Messkopf 2 integriert
sein oder seitlich an- und abnehmbar angeflanscht sein.
-
Der
Messablauf kann so erfolgen, dass auf dem Hinweg einer Messung entlang
des Druckkontrollstreifens unter anderen Messbedingungen gemessen
wird als auf dem Rückweg.
Zum Beispiel kann eine Messung densitometrisch mit vorgeschaltetem
Polarisationsfilter erfolgen und die Messung auf dem Rückweg farbmetrisch
ohne vorgeschaltetetes Polarisationsfilter.
-
- 1/1'
- Linearführungseinheit
- 1'
- Stützen
- 1
- Führungsschiene
- 2
- Messeinheit
- 3
- Druckbogen
- 4
- Druckkontrollstreifen
- 5
- Ablagetisch
- 6
- Anlegeleiste
- 7
- Messkopf
- 8
- Bedientasten
- 9
- Anzeigeelementen
- 10
- Impulsgebers
- 11
- Sender
- 12
- Empfänger
- 14
- Dauer-
oder Elektromagnet
- 15
- Griffmulden
oder Erhebungen
- 16
- gleitenden
oder wälzenden
Abstandshalter
- 19
- Laufrolle
oder Gleitkufe
- 20
- Zahnrad
oder Reibrad
- 20'
- Zahnstange
- 21
- Antriebsmotor
- 23
- Lichtquelle
- 23'
- vorgeschaltete
Optik
- 24
- spektraler
Sensor
- 24'
- Optik
- 29
- Höhenverstellung
- 31
- Steuerelektronik
- 32
- Batterie