DE102007023988B4 - Gassackmodul - Google Patents
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Abstract
Gassack-Modul mit einem Gassack (10), einer Aufblaseinrichtung, einer Grundplatte (20) und einem Abdeckelement (30), welches mit der Grundplatte (20) verbunden ist, so dass sich ein Hohlraum ergibt, in welchem der Gassack (10) aufgenommen ist, wobei das Abdeckelement (30) Beine (36) aufweist, welche sich durch Durchbrechungen (22) in der Grundplatte (20) erstrecken, und Haltemittel vorgesehen sind, welche die Beine (36) in den Durchbrechungen (22) halten, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Abschnitte der Beine (36), welche jenseits der Grundplatte (20) liegen, konturlos sind und die Haltemittel der Grundplatte (20) zugeordnet sind, dass die Haltemittel Laschen (24) sind, welche sich zu den Durchbrechungen (22) erstrecken, und dass auf der Innenseite der Grundplatte (20) ein Begrenzungsmittel angeordnet ist, welches ein Hineinbiegen der Laschen (24) ins Innere des Hohlraumes verhindert.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Gassackmodul nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Gassackmodule für Fahrer- oder Beifahrer-Gassäcke weisen in der Regel eine aus Metall bestehende Grundplatte und ein Abdeckelement, welches mit der Grundplatte verbunden ist, auf. Grundplatte und Abdeckelement umgeben hierbei einen Hohlraum, in welchem der Gassack eingefaltet ist. Zumeist besteht die Grundplatte aus Metall und das Abdeckelement ist ein Kunststoff-Spritzgussteil. Im Dach des Abdeckelementes sind hierbei Sollbruchlinien vorgesehen, wodurch sich eine Austrittstür ergibt, durch die der Gassack bei Betätigung eines zugeordneten Gasgenerators austreten kann.
- Ein gattungsgemäßes Gassackmodul ist beispielsweise in der
US 5,354,093 beschrieben. Hier weist das Abdeckelement Beine mit Rasthaken auf, so dass das Abdeckelement auf die Grundplatte aufgerastet werden kann, was vorteilhaft für eine einfache und schnelle Montage ist. Wie bereits erwähnt, ist ein solches Abdeckelement meist als einstückiges Teil im Spritzgussverfahren hergestellt. Um bei einem solchen Herstellungsverfahren entsprechende Rasthaken auszubilden, ist es notwendig, in der Spritzgussform bewegliche Elemente vorzusehen, da ansonsten das Abdeckelement nicht aus der Spritzgussform entformt werden kann. Bewegliche Teile in der Spritzgussform erhöhen den Herstellungsaufwand und die Kosten für eine solche Spritzgussform jedoch stark. - Ein sehr ähnliches Gassack-Modul ist in der
GB 2 339 408 - Aus der
EP 0 747 268 A2 ist ein Gassack-Modul mit einem Abdeckelement bekannt, wobei das Abdeckelement konturlose Beine aufweist, welche zur Befestigung des Abdeckelementes dienen. Die Beine sind mittels relativ aufwendig gestalteten separaten Einspreizverbindungen gehalten. - Hiervon ausgehend stellt sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe, ein gattungsgemäßes Gassackmodul dahingehend weiterzubilden, dass eine einfachere Spritzgussform für das Abdeckelement verwendet werden kann.
- Diese Aufgabe wird durch ein Gassackmodul mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Erfindungsgemäß sind die Beine, welche zur Verbindung zwischen Abdeckelement und Grundplatte dienen, zumindest in den Abschnitten, welche im montierten Zustand jenseits der Grundplatte liegen, konturlos ausgebildet. Mit anderen Worten: Die Beine weisen keine Rasthaken auf. Durch diese Maßnahme kann das Spritzgusswerkzeug zur Herstellung des Abdeckelementes erheblich einfacher ausgeführt werden. Um nun dennoch eine sichere Verbindung zwischen Abdeckelement und Grundplatte zu erreichen, müssen andere Haltemittel vorgesehen sein. Diese sind erfindungsgemäß der Grundplatte zugeordnet.
- Die Grundplatte besteht in der Regel aus Metall und wird in einem kombinierten Stanz-Biegeprozess hergestellt. Der werkzeugseitige Mehraufwand, der notwendig ist, um entsprechende Haltemittel vorzusehen, kann sehr gering gehalten werden. Die Haltemittel sind Laschen, welche sich zu den Durchbrechungen, durch welche die Beine des Abdeckelementes ragen, erstrecken. Die Ausbildung einer solchen Lasche erfordert keinen zusätzlichen Stanzvorgang, es ist lediglich notwendig, dass sich von dem Stempel, welcher das entsprechende Loch stanzt, noch zwei Stege erstrecken, welche entsprechende Schlitze ausbilden. Um zu verhindern, dass die Laschen nach oben durchbiegen, ist auf der Innenseite der Grundplatte ein Begrenzungsmittel angeordnet.
- Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie aus dem nun mit Bezug auf die Figuren näher dargestellten Ausführungsbeispiel. Hierbei zeigen:
-
1 Einen Schnitt durch ein Gassackmodul in einem halbmontierten Zustand, -
2 –5 den Bereich B aus1 in unterschiedlichen Zuständen, -
6 das in4 Gezeigte in einer Ansicht aus Richtung R und -
7 das in5 Gezeigte ebenfalls mit Blick aus Richtung R. - Die
1 zeigt einen Schnitt durch ein Gassackmodul in einem halbmontierten Zustand. Das Gassackmodul weist eine Grundplatte20 auf, an dem ein als Aufblaseinrichtung dienender Gasgenerator12 und ein Diffusor14 montiert sind. Auf den Diffusor14 ist ein Haltering16 montiert, wobei zwischen Haltering16 und Diffusor14 ein Gassack10 gehalten ist. Der Gasgenerator12 befindet sich in einem kuppelförmigen Abschnitt des Diffusors14 , so dass bei Betätigung des Gasgenerators12 Gas aus dessen Ausströmöffnungen12a und Durchtrittsöffnung14a des Diffusors14 in den Gassack10 eintritt. Es ist weiterhin ein Abdeckelement30 vorhanden, welches zusammen mit der Grundplatte20 einen Hohlraum umschließt, in welchem der Gassack10 aufgenommen ist. Das Abdeckelement30 ist ein einstückiges, im Spritzgussverfahren hergestelltes Kunststoffelement. Es weist ein Dach32 , eine umlaufende Seitenwand34 und Beine36 auf, welche sich von der Seitenwand34 nach unten erstrecken. Im Dach32 ist eine Sollbruchlinie32a und ein Scharnierbereich32b vorgesehen. Diese umgeben eine Tür, durch die der Gassack10 bei Betätigung des Gasgenerators12 austritt. Die Beine36 sind konturlos und beispielsweise als Quader ausgeführt. Sie weisen also keine Rasthaken oder dergleichen auf. - Die Befestigung des Abdeckelements
30 an der Grundplatte20 geschieht folgendermaßen: Die Grundplatte20 weist Durchbrechungen22 auf, zu denen sich jeweils Laschen24 erstrecken. Im unmontierten Zustand, wie er in Figur zu sehen ist und im halbmontierten Zustand, wie er in1 und in vergrößerter Darstellung in4 dargestellt ist, sind die Laschen24 nach unten gebogen. Die sich hierdurch ergebende lichte Weite a1 der Durchbrechung22 ist größer als die Breite b der Beine36 . Wird jedoch eine Lasche24 vollständig in die Ebene der Grundplatte20 gebogen, wie dies in3 dargestellt ist, so ist die sich dann ergebende lichte Weite a2 der Durchbrechung22 kleiner als die Breite b der Beine36 . - Die Laschen
24 werden dadurch ausgebildet, dass die Stempel, welche die Durchbrechungen22 bei der Herstellung aus der aus Metall bestehenden Grundplatte20 ausstanzen, zueinander parallele Stege aufweisen, so dass jede Lasche jeweils auf zwei Seiten von parallelen Schlitzen26 von der umgebenden Grund platte20 getrennt ist, wie dies später mit Blick auf die7 deutlich wird. Vorzugsweise trägt jede Lasche24 an ihrem vorderen Ende eine Zahnung24a (6 ), welche ebenfalls beim Stanzen erzeugt wird. Für die Ausbildung der Laschen24 ist somit kein zusätzlicher Arbeitsschritt oder kein erheblich komplexeres Werkzeug notwendig. - Die Montage erfolgt nun wie folgt: Zunächst befinden sich die Laschen
24 in einer nach unten gebogenen Stellung, wie dies in2 dargestellt ist und das Abdeckelement30 ist vollständig von der Grundplatte20 getrennt. Anschließend wird, wie dies in den4 und6 dargestellt ist, die Seitenwand34 des Abdeckelementes30 auf die Grundplatte20 aufgesetzt, wobei die Beine36 durch die Durchbrechungen22 treten. Abschließend werden die Laschen24 nach oben gebogen, so dass deren Vorderkanten, welche vorzugsweise eine Zahnung24a aufweisen, in die ihnen zugewandten Außenflächen der Beine36 greifen (siehe5 und7 ). Hierdurch ist das Abdeckelement30 hinreichend an der Grundplatte30 befestigt und gesichert. - Eine axiale Bewegung in Richtung A ist ausgeschlossen, da die Seitenwand
34 auf der Grundplatte20 aufliegt. Eine axiale Bewegung in Richtung B (welche insbesondere bei Expansion des Gassacks auftreten könnte) ist ebenfalls ausgeschlossen, da bei einer entsprechenden Krafteinwirkung in das Abdeckelement30 sich die Laschen24 nur noch stärker in die Beine36 hineinkrallen. Ein Durchbiegen der Laschen24 nach oben ist in diesem Ausführungsbeispiel ausgeschlossen, da sich die Enden des Diffusors14 bis auf Höhe der Laschen24 erstrecken und somit als Begrenzungsmittel für den Schwenkbereich der Laschen24 dienen. Das Einschwenken der Laschen24 von der in4 auf die in5 gezeigte Position kann manuell oder maschinell erfolgen. -
- 10
- Gassack
- 12
- Gasgenerator
- 12a
- Ausströmöffnung
- 14
- Diffusor
- 14a
- Durchtrittsöffnung
- 16
- Haltering
- 20
- Grundplatte
- 22
- Durchbrechung
- 24
- Lasche
- 24a
- Zahnung
- 26
- Schlitz
- 30
- Abdeckelement
- 32
- Dach
- 32a
- Sollbruchlinie
- 32b
- Scharnierbereich
- 34
- Seitenwand
- 36
- Bein
Claims (7)
- Gassack-Modul mit einem Gassack (
10 ), einer Aufblaseinrichtung, einer Grundplatte (20 ) und einem Abdeckelement (30 ), welches mit der Grundplatte (20 ) verbunden ist, so dass sich ein Hohlraum ergibt, in welchem der Gassack (10 ) aufgenommen ist, wobei das Abdeckelement (30 ) Beine (36 ) aufweist, welche sich durch Durchbrechungen (22 ) in der Grundplatte (20 ) erstrecken, und Haltemittel vorgesehen sind, welche die Beine (36 ) in den Durchbrechungen (22 ) halten, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Abschnitte der Beine (36 ), welche jenseits der Grundplatte (20 ) liegen, konturlos sind und die Haltemittel der Grundplatte (20 ) zugeordnet sind, dass die Haltemittel Laschen (24 ) sind, welche sich zu den Durchbrechungen (22 ) erstrecken, und dass auf der Innenseite der Grundplatte (20 ) ein Begrenzungsmittel angeordnet ist, welches ein Hineinbiegen der Laschen (24 ) ins Innere des Hohlraumes verhindert. - Gassack-Modul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (
20 ) aus Metall besteht und die Laschen (24 ) einstückig an der Grundplatte angeformt sind. - Gassack-Modul nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die den Durchbrechungen (
22 ) zugewandten Kanten der Laschen (24 ) eine Zahnung (24a ) aufweisen. - Gassack-Modul nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dann, wenn sich eine Lasche (
24 ) parallel zur Grundplatte (20 ) erstreckt, die lichte Weite (a1) der Durchbrechung (22 ) geringer ist als die entsprechende Breite (b) des zugeordneten Beines (36 ). - Gassack-Modul nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Begernzungsmittel noch eine weitere Funktion hat.
- Gassack-Modul nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Begernzungsmittel Teil eines Diffusors (
14 ) ist. - Gassack-Modul nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (
30 ) ein Kunststoff-Spritzgussteil umfasst, an dem die Beine (36 ) einstückig angeformt sind.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5354093A (en) * | 1993-04-05 | 1994-10-11 | General Motors Corporation | Air bag module having integral cover attachment |
EP0747268A2 (de) * | 1995-06-05 | 1996-12-11 | Trw Vehicle Safety Systems Inc. | Entfaltungsdeckel-Anordnung |
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- 2007-05-23 DE DE200710023988 patent/DE102007023988B4/de not_active Expired - Fee Related
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