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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme einer mehrteiligen
Baueinheit einer Doppelkupplung in einer Auswuchtmaschine.
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Doppelkupplungen
werden in sogenannten Doppelkupplungs- oder Parallelschaltgetrieben
für Kraftfahrzeuge
eingesetzt und dienen der schaltbaren Übertragung schneller Drehbewegungen.
Der allgemeine Aufbau einer Doppelkupplung ist beispielsweise aus
DE1 0 2004 042 399
A1 bekannt.
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Doppelkupplungen
haben in der Regel einen Kupplungskorb mit mehreren Druckplatten,
die drehfest und axial beweglich in dem Kupplungskorb gehalten sind,
und zwischen den Druckplatten angeordnete Mitnehmerscheiben. Der
Kupplungskorb und die Mitnehmerscheiben sind jeweils mit Nabenköpern verbunden,
die zur Lagerung und Drehmomentübertragung
auf Getriebewellen aufsteckbar sind. Der Kupplungskorb, die Druckplatten,
die Mitnehmerscheiben und die Nabenkörper bilden eine bauliche Einheit,
die nach dem Zusammenbau ausgewuchtet werden muss. Zum Auswuchten
der zusammengesetzten Baueinheit einer Doppelkupplung ist es erforderlich,
den Kupplungskorb und die Mitnehmerscheiben mit Hilfe der Nabenkörper in
einer der späteren Einbaulage
im Getriebe entsprechenden Lage aufzunehmen und zu halten. Weiterhin
ist es zweckmäßig, wenn
die Mitnehmerscheiben wenigstens in zwei unterschiedlichen Drehwinkelstellungen
relativ zum Kupplungskorb gehalten werden können, um durch einen zweiten
Auswuchtvorgang mit verdrehten Mitnehmerscheiben die Auswuchtgenauigkeit
noch zu erhöhen.
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Aus
GB 2 243 455 A ist
eine Auswuchtvorrichtung für
Drehmomentwandler bekannt, die einen drehend antreibbaren Aufnahmedorn
mit mehreren Abschnitten aufweist. Eine Spannvorrichtung ist an dem
Aufnahmedorn nicht angeordnet.
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Zum
Auswuchten von Hohlwellen ist es aus
DE 22 59 190 C bekannt, Ausgleichsstücke in Form von
Zylinderhülsensektoren
ins Innere der Hohlwelle einzubringen und mittels einer axial verstellbare,
konische Spreizelemente aufweisenden Spannvorrichtung darin festzusetzen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Aufnahme
einer mehrteiligen Baueinheit einer Doppelkupplung in einer Auswuchtmaschine
zu schaffen, die die genannten Anforderungen erfüllt und ein Auswuchten der
Baueinheit mit hoher Genauigkeit ermöglicht. Die Vorrichtung soll außerdem einfach
und zuverlässig
handhabbar sein.
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Die
Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Nach
der Erfindung umfasst die Vorrichtung einen um seine Längsachse
drehend antreibbaren Aufnahmedorn mit einem ersten Abschnitt zur
Aufnahme und Zentrierung eines ersten Kupplungsteils und einem an
seinem freien Ende angeordneten zweiten Abschnitt zur Aufnahme und
Zentrierung wenigstens eines zweiten Kupplungsteils, eine auf dem ersten
Abschnitt angeordnete, durch Federkraft in eine Spannstellung bewegbare
erste Spannvorrichtung mit einer zur Längsachse des Aufnahmedorns koaxialen
Spannfläche
und einer auf dem zweiten Abschnitt angeordneten Zentriereinrichtung,
durch die das zweite Kupplungsteil in wenigstens einer Winkelstellung
drehfest mit dem Aufnahmedorn kuppelbar ist.
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Die
Vorrichtung nach der Erfindung ermöglicht das Zentrieren und Spannen
des Kupplungskorbs mit Hilfe des Aufnahmedorns und der ersten Spannvorrichtung
und das Zentrieren eines oder mehrerer Nabenkörper der Mitnehmerscheiben
mit Hilfe der Zentriereinrichtung. Die Zentriereinrichtung kann
eine zweite Spannvorrichtung oder einen abnehmbaren Zentrierrng
haben.
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Die
erste Spannvorrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung dient zum Spannen
des ersten Kupplungsteils, wobei es sich vornehmlich um die Nabe
des Kupplungskorbs handelt. Je nach Gestaltung der Nabe kann die
Spannvorrichtung innen angreifend oder außen angreifend ausgeführt sein. Eine
innen angreifende Spannvorrichtung weist vorzugsweise eine radial
spreizbare Spannbüchse
auf, die axial beweglich auf dem Aufnahmedorn angeordnet ist und
an einer Kegelfläche
des Aufnahmedorns abstützbar
ist. Die Spannbüchse
kann eine geschlitzte Doppelkegelbüchse sein, die mittels einer
auf dem Aufnahmedorn verschiebbar angeordneten kegeligen Betätigungsbüchse spreizbar
ist. Als außen
angreifende Spannvorrichtung ist ein an einem Ringflansch des Aufnahmedorns
abgestütztes
Spannfutter besonders zweckmäßig.
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Zur
Betätigung
der ersten Spannvorrichtung ist eine Druckfeder vorgesehen, wobei
der Aufnahmedorn eine Längsbohrung
aufweist, in der die Druckfeder und ein die Kraft der Druckfeder
auf die Spannvorrichtung übertragendes,
axial bewegbares Betätigungselement
angeordnet sind.
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Die
zweite Spannvorrichtung der Zentriereinrichtung ist erfindungsgemäß ebenfalls
durch Federkraft in die Spannstellung bewegbar, wobei der Aufnahmedorn
eine Längsbohrung
aufweist, in der eine Druckfeder und ein die Kraft der Druckfeder
auf die Spannvorrichtung übertragendes,
axial bewegbares Betätigungselement
angeordnet sind. Die zweite Spannvorrichtung kann wenigstens einen
Spannsatz mit ringförmigen
Spannscheiben und Mitteln zum Axialanzug der Spannscheiben aufweisen.
Weiterhin kann vorgesehen sein, die erste und die zweite Spannvorrichtung
durch das gleiche Betätigungselement
derart nacheinander betätigbar
sind, dass eine Spannvorrichtung lösbar ist, wenn die andere Spannvorrichtung
gespannt ist. Alternativ können
die Spannvorrichtungen durch zwei voneinander unabhängige Betätigungselemente
betätigbar
sein.
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In
einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung kann der zweite Abschnitt
des Aufnahmedorns einen Zentrierzapfen bilden, der als Zentriereinrichtung
einen Zentrierring trägt,
der auf dem Zentrierzapfen lösbar
gehaltenen ist, eine Zentrierfläche
zum Zentrieren eines zweiten Kupplungsteils hat und in wenigstens
einer Winkelstellung drehfest mit dem Aufnahmedorn kuppelbar ist.
Da der Zentrierring abnehmbar ist, kann die Zentrierbohrung des
von der ersten Spannvorrichtung gehaltenen Nabenkörpers, beispielsweise
des Kupplungskorbs, einen kleineren Durchmesser haben als die Zentrierbohrung
eines von dem Zentrierring gehaltenen Nabenkörpers, beispielsweise der Mitnehmerscheiben.
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Die
Zentrierbohrungen der Mitnehmerscheiben sind üblicher Weise mit einer Verzahnung
versehen, die der Drehmomentübertragung
auf die entsprechenden Getriebewellen dient, wobei auch die Zentrierung
der Nabenkörper
auf den Getriebewellen mit Hilfe der Zahnflanken erfolgt. Für das exakte
Auswuchten der Doppelkupplung sind daher auch die Zentrierflächen des
Aufnahmedorns und des Zentrierrings mit einer der Getriebewellenverzahnung entsprechenden
Verzahnung versehen. Um das Einstecken des Aufnahmedorns und der
Zentrierringe in die verzahnten Bohrungen der Nabenkörper zu
erleichtern, sind die Verzahnungen am Aufnahmedorn und an dem Zentrierring
auf der Einführseite
in axialer und radialer Richtung zum Zahnende hin verjüngt bzw.
zugespitzt.
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Auch
beim Auswuchten ist die Übertragung, wenn
auch kleiner Drehmomente, zwischen dem Aufnahmedorn, dem Zentrierring
und den Teilen der Doppelkupplung beim Beschleunigen auf Auswuchtdrehzahl
und Stillsetzen nach dem Auswuchten erforderlich. Außerdem müssen die
relativ zueinander drehbaren Teile der Doppelkupplung während des Auswuchtvorgangs
an einer Relativbewegung gehindert werden. Um dies mit dem Zentrierring
auf einfache Weise zu erreichen, weist der Zentrierring auf seiner
Einführseite
Kupplungsausnehmungen auf, in die am Aufnahmedorn ausgebildete Kupplungsvorsprünge eingreifen,
wenn der Zentrierring mit dem Zentrierzapfen verbunden ist. Vorzugsweise
sind mehrere Kupplungsausnehmungen und/oder Kupplungsvorsprünge vorgesehen,
damit der Zentrierring in mehreren Drehwinkelstellungen drehfest
mit dem Kupplungszapfen gekuppelt werden kann.
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Zur
axialen Fixierung des Zentrierrings auf dem Zentrierzapfen kann
ein formschlüssiges
Gesperre, beispielsweise eine Kugelgesperre, vorgesehen sein.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die
in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen
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1 einen
halbseitigen Längsschnitt
durch eine Vorrichtung nach der Erfindung mit einer darauf angeordneten
Doppelkupplung und
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2 einen
halbseitigen Längsschnitt
durch eine andere Ausführungsform
nach der Erfindung mit darauf angeordneter Doppelkupplung und
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3 einen
halbseitigen Längsschnitt
einer weiteren Ausführungsform
nach der Erfindung mit einer zweiten Spannvorrichtung zum Spannen
weiterer Kupplungsteile.
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Die
in 1 gezeigte Vorrichtung weist einen im Wesentlichen
rotationssymmetrischen Aufnahmedorn 1 auf, der sich längs einer
Längsachse 2 erstreckt.
Der Aufnahmedorn 1 hat an einem Ende einen Flansch 3,
mit dem er an einem drehend antreibbaren Wellenkopf 4 einer
Auswuchtmaschine mittels Schrauben 5 befestigbar ist. Zur
genauen Zentrierung des Aufnahmedorns 1 an dem Wellenkopf 4 ist der
Flansch 3 mit einer koaxialen, zylindrischen Mantelfläche 6 versehen.
Der Aufnahmedorn 1 weist mehrere, durch radiale Stufen
voneinander abgesetzte Dornabschnitte 7, 8, 9 auf,
deren Außendurchmesser
in Richtung auf das dem Flansch 3 entgegengesetzte, freie
Ende des Aufnahmedorns 1 stufenweise abnimmt. Das freie
Ende des Aufnahmedorns 1 bildet ein zylindrischer Zentrierzapfen 10,
der den kleinsten Außendurchmesser
hat.
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Auf
dem Dornabschnitt 8 ist ein Pendelring 11 angeordnet.
Der Pendelring 11 ist auf einer erhabenen Rippe des Dornabschnitts 8 gelagert
und weist auf seinen entgegengesetzten Stirnseiten jeweils diametral
angeordnete Vorsprünge 12 auf,
die gegenüber
den Vorsprüngen
der anderen Seite jeweils um 90° versetzt
angeordnet sind. Hierdurch bildet der Pendelring 11 ein
mit der Stufe des Dornabschnitts 7 zusammenwirkendes Axiallager,
welches Lageabweichungen ausgleicht. Durch einen Sicherungsring 13 ist
der Pendelring 11 auf dem Aufnahmedorn 1 unverlierbar
gehalten.
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Der
Dornabschnitt 9 hat eine zylindrische Lagerfläche 14 zur
axial beweglichen Lagerung einer Betätigungsbüchse 15. Der Lagerfläche 14 benachbart
ist eine mit Kerbverzahnung versehene Zentrierfläche 16. Die Betätigungsbüchse 15 ist
durch einen Bolzen 17 mit einem Betätigungszapfen 18 verbunden,
der in einer sich von dem Flansch 3 bis in den Dornabschnitt 9 erstreckenden,
zentralen Längsbohrung 19 des
Aufnahmedorns angeordnet ist. Der Bolzen 17 ist durch eine Öffnung 20 in
der von dem Dornabschnitt 9 gebildeten Wand der Längsbohrung 19 hindurchgeführt. Der
Betätigungszapfen 18 weist an
seinem dem Flansch 3 benachbarten Ende einen Kopf 21 auf,
auf den eine in einem erweiterten Abschnitt der Längsbohrung 19 angeordnete,
vorgespannte Druckfeder 22 mit einer zum Wellenkopf 4 gerichteten
Kraft einwirkt.
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Die
Betätigungsbüchse 15 ist
von einer als geschlitzte Doppelkegelbüchse ausgebildeten Spannbüchse 23 umgeben.
Die Spannbüchse 23 hat eine
zylindrische Mantelfläche
und eine Bohrungsfläche,
deren axiale Endbereiche 24, 25 eine sich nach außen erweiternde
Kegelform haben. In den vorderen, der Zentrierfläche 16 benachbarten
Endbereich 24 greift ein Kegelabschnitt 26 der
Betätigungsbüchse 15 ein,
dessen Kegelfläche
die gleiche Neigung wie der Endbereich 24 hat. Der entgegengesetzte, hintere
Endabschnitt 25 liegt an einer entsprechend geneigten Kegelfläche 27 des
Dornabschnitts 8 an. Mit Hilfe einer Madenschraube 29,
die in ein sich in axialer Richtung erstreckendes Langloch 28 in
der Spannbüchse 23 eingreift
und in eine Gewindebohrung in der Betätigungsbüchse 15 eingeschraubt
ist, ist die Spannbüchse 23 gegen
Verdrehen gegenüber der
Betätigungsbüchse 15 gesichert.
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Auf
dem Zentrierzapfen 10 ist ein innerer Zentrierring 30 längs verschiebbar
angeordnet, welcher wiederum einen äußeren Zentrierring 31 trägt. Beide
Zentrierringe 30, 31 sind fest miteinander verbunden,
können
aber auch lösbar
miteinander verbunden sein. Die Zentrierringe 30, 31 haben
jeweils eine mit Kerbverzahnung versehene Zentrierfläche 32, 33.
Die Zentrierfläche 32 des
Zentrierrings 30 befindet sich innerhalb der Bohrung des
Zentrierrings 31, der die Zentrierfläche 32 mit Abstand
umgibt. Wie bei der Zentrierfläche 16 ist
auch bei den Zentrierflächen 32, 33 die
Kerbverzahnung auf der Einführseite radial
und in Umfangsrichtung zugespitzt. Der Zentrierring 30 weist
auf seiner Einführseite
zwei stirnseitige, sich axial erstreckenden Nuten 34 auf,
die einen Umfangsabstand von 180° haben.
In wenigstens eine der Nuten 34 greift ein radial aus dem
Zentrierzapfen 10 herausragender Bolzen 35 ein.
Durch diese Anordnung können
die Zentrierringe 30, 31 in zwei um 180° gegeneinander
verdrehten Stellungen drehfest an dem Zentrierzapfen 10 abgestützt werden.
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Zur
Lagesicherung der Zentrierringe 30, 31 in axialer
Richtung weist der Zentrierzapfen 10 in der Nähe seines
Endes eine Ringnut 36 auf, in die ein an den Zentrierringen 30, 31 ausgebildetes
Rastgesperre einrastbar ist.
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Das
Aufnehmen und Spannen einer Doppelkupplungsbaueinheit 40 erfolgt
mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung in folgender Weise:
Für das Aufschieben
der Doppelkupplungsbaueinheit 40 werden zunächst die
Zentrierringe 30, 31 von dem Aufnahmedorn 1 entfernt.
Weiterhin wird die Spannbüchse 23 in
eine Lösestellung
gebracht, in der ihr Außendurchmesser
kleiner ist als der Innendurchmesser der zu spannenden Nabenbohrung.
Hierzu wird mit Hilfe eines am Wellenkopf 4 der Auswuchtmaschine
angeordneten Betätigungsstößels 38 der Betätigungszapfen 18 entgegen
der Kraft der Druckfeder 22 in Richtung des Zentrierzapfens 10 bewegt und
dadurch der Kegelabschnitt 26 der Betätigungsbüchse 15 so weit von
der Kegelfläche 27 entfernt, dass
die Spannbüchse 23 aufgrund
ihrer Eigenelastizität
ihren kleinsten Durchmesser einnehmen kann.
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Auf
den Aufnahmedorn 1 der so eingestellten Vorrichtung kann
nun die Doppelkupplungsbaueinheit 40 mit der Nabe 41 des
Kupplungskorbs 42 voran aufgeschoben werden. Hierbei wird
die Nabe 41 zunächst
durch eine stirnseitige Kegelfläche 37 an der
Betätigungsbüchse 15 vorzentriert
und dann durch das Aufschieben des innen verzahnten Nabenabschnitts 43 auf
die Zentrierfläche 16 genau
zentriert. Sobald die Nabe 41 die in 1 gezeigte
Lage erreicht hat, in der sie in axialer Richtung an dem Pendelring 11 anliegt,
wird durch Zurückfahren
des Stößels 38 die
Betätigungsbüchse 15 von
der Druckfeder 22 in Richtung des Wellenkopfs 4 bewegt.
Hierdurch verringert sich der Abstand zwischen dem Kegelabschnitt 26 und
der Kegelfläche 27,
so dass die Spannbüchse 23 radial
aufgeweitet wird, bis sie fest an der Bohrungsfläche der Nabe 41 anliegt
und dadurch die Nabe 41 festspannt und zusätzlich insbesondere
im Bereich der Kegelfläche 27 zentriert.
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Nachdem
die Nabe 41 des Kupplungskorbs 42 gespannt ist,
müssen
weitere Naben 44 und 45 von Mitnehmerscheiben 441, 451 der
Doppelkupplungsbaueinheit zentriert werden. Dies erfolgt durch Aufschieben
der miteinander verbundenen Zentrierringe 30, 31 auf
den Zentrierzapfen 10, wobei sich die Kerbverzahnung der
Zentrierflächen 32, 33 in
die Innenverzahnungen der Naben 44, 45 einfügen. Nach Arretierung
der Zentrierringe 30, 31 an der Ringnut 36 ist
der Spannvorgang beendet und der Aufnahmedorn 1 kann zum
Auswuchten der Doppelkupplungsbaueinheit 40 gemeinsam mit
dieser in Drehbewegung versetzt werden. Nach dem Auswuchten erfolgt das
Lösen der
Doppelkupplungsbaueinheit 40 durch Umkehrung der beschriebenen
Schritte.
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2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung nach der Erfindung, bei der zum Spannen eines
Nabenkörpers 46 einer
Doppelkupplungsbaueinheit 47 eine außen angreifende Spannvorrichtung
vorgesehen ist. Die Spannvorrichtung besteht hierbei aus einem Spannfutter 51,
welches an dem Befestigungsende eines Aufnahmedorns 52 angeordnet
ist. Das Spannfutter 51 weist ein topfförmiges Gehäuse 53 mit einem Boden 54 und
einem Flansch 55 auf, mit welchem das in Gehäuse 53 an
dem Wellenkopf 4 einer Auswuchtmaschine durch Schrauben 5 befestigt
ist. In dem Gehäuse 53 befindet
sich ein einteiliges, topfförmiges
Spannelement 56, das durch radiale Schlitze in Einzelelemente
gegliedert ist. Die Einzelelemente stehen durch Materialbrücken, die abwechselnd
am inneren und äußeren Umfang
des Spannelements 56 angeordnet sind, miteinander in Verbindung.
An seinem äußeren Umfang
weist das Spannelement 56 eine Vielzahl ringförmig angeordneter
Spannkörper 57 auf,
die in einer Ringausnehmung 58 des Gehäuses 53 gelagert und
radial nach außen
sowie axial in Richtung des Flansches 55 an der Wand der
Ringausnehmung 58 abgestützt sind. Auf der Innenseite
sind die Spannkörper 57 mit
einer Spannfläche 59 versehen,
die Teil einer allen Spannkörpern 57 gemeinsamen,
koaxialen Zylinderfläche ist.
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In
einer zentralen Durchgangsbohrung des Gehäuses 53 ist axial
beweglich ein Betätigungselement 60 zum
Betätigen
des Spannelements 56 angeordnet. Das Betätigungselement 60 erstreckt
sich durch eine Bohrung 61 im Spannelement 56 und
liegt auf der dem Gehäuseboden
abgekehrten Seite mit einer tellerförmigen Erweiterung 62 auf
der dem Gehäuse 53 abgekehrten
Seite an dem radial inneren Randbereich des Spannelements 56 an.
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Der
Aufnahmedorn 52 hat an seinem Befestigungsende einen Flansch 63,
der sich innerhalb des Spannelements 56 befindet. Von dem
Flansch 63 erstrecken sich mehrere, in gleichem Umfangsabstand voneinander
angeordnete Arme 64 durch Öffnungen in dem Spannelement 56 bis
zum Boden 54 des Gehäuses 53,
an welchem sie mittels Schrauben befestigt sind. Mit einheitlichen
Zentrierflächen
liegen die Befestigungsenden der Arme 64 an einer Zentrierschulter 65 des
Gehäuses 53 an,
wodurch eine exakte Zentrierung des Aufnahmedorns 52 gegenüber dem
Gehäuse 53 gegeben
ist.
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Das
flanschseitige Ende des Aufnahmedorns 52 ist außerdem mit
einer Aufnahmebohrung 66 versehen, in der eine Druckfeder 67 angeordnet ist.
Die Druckfeder 67 wirkt mit einer definierten Kraft auf
das Betätigungselement 60 ein,
um das Spannelement 56 in eine Spannstellung zu bewegen
und in der Spannstellung zu halten.
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Das
vordere Ende des Aufnahmedorns 52 weist in analoger Weise
wie der Aufnahmedorn 1 einen Dornabschnitt mit einer verzahnten
Zentrierfläche 68 und
einen Zentrierzapfen 69 auf, der zur Aufnahme von Zentrierringen 70, 71 dient.
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Zur
Aufnahme der Doppelkupplungsbaueinheit 47 wird wie bei
dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel
das Spannfutter 51 durch Bewegen des Betätigungselements 60 in
Richtung der Druckfeder 67 in eine Offenstellung bewegt
und die Zentrierringe 70, 71 werden von dem Zentrierzapfen 68 abgenommen.
Die Doppelkupplungsbaueinheit 47 wird dann auf den Aufnahmedorn 52 aufgesteckt,
wobei sich ein innenverzahnter Nabenabschnitt 48 auf der
Zentrierfläche 68 zentriert
und dadurch auch eine Vorzentrierung des Nabenkörpers 46 bewirkt.
Wenn der Nabenkörper 46 mit
seinem Flanschabschnitt 49 an dem Flansch 63 anliegt,
befindet sich ein Teil der zylindrischen Außenfläche des Flanschabschnitts 49 innerhalb
des Wirkungsbereichs der Spannflächen 59 der
Spannkörper 57.
Das Spannelement 56 kann nun durch Zurückfahren des Stößels 38 im
Wellenkopf 4 von der Druckfeder 67 in die Spannstellung bewegt
werden. In der Spannstellung liegen die Spannkörper 57 fest an der
Außenfläche des
Flansches 55 an, wobei sie sich mit ihrer Außenseite
an dem Gehäuse 53 abstützen. Hierdurch
wird eine genaue Zentrierung des Flanschabschnitts 49 gegenüber dem
Gehäuse 53 erreicht.
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Nachdem
der Nabenkörper 46 gespannt
und zentriert ist, werden wie zuvor beschrieben durch Aufschieben
der Zentrierringe 70, 71 die den Mitnehmerscheiben
zugeordneten Naben 44, 45 zentriert und drehfest
mit dem Aufnahmedorn 52 verbunden.
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3 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung nach der Erfindung. Die Vorrichtung weist einen rotationssymmetrischen
Aufnahmedorn 72 auf, der aus zwei starr miteinander verbundenen
Teilen, einem inneren Teil 73 und einem äußeren Teil 74,
gebildet ist. Das innere Teil 73 weist einen topfförmigen Abschnitt 75 und
einen rohrförmigen Abschnitt 76 auf,
der sich vom Boden des topfförmigen
Abschnitts 75 erstreckt. Das äußere Teil 74 umgibt
den rohrförmigen
Abschnitt 76 und weist einen auf dem rohrförmigen Abschnitt 75 zentrierten
Ringflansch 77 und einen von diesem abstehenden Hülsenabschnitt 78 auf.
Zwi schen dem rohrförmigen
Abschnitt 75 und dem Hülsenabschnitt 78 ist
ein ringförmiger
Zwischenraum vorgesehen, in dem längs beweglich eine Betätigungshülse 80 angeordnet
ist. Der Ringflansch 77 und der Boden des topfförmigen Abschnitts 75 liegen
aneinander an und sind durch Schrauben 79 fest miteinander
verbunden, die auch dazu dienen, einen zwischen Zwischenring 81 an dem
offenen Ende des topfförmigen
Abschnitts 75 zu befestigen. Der Zwischenring 81 ist
mit einem Ringbund an dem zylindrischen, äußeren Rand des topfförmigen Abschnitts 75 zentriert
und dient zur Verbindung des Aufnahmedorns 72 mit einem
drehend antreibbaren Wellenkopf 4 einer Auswuchtmaschine.
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Auf
dem Hülsenabschnitt 78 sind
ein Pendelring 82 und eine als geschlitzte Doppelkegelbüchse ausgebildete
Spannbüchse 83 angeordnet.
Die Spannbüchse 83 weist
axiale Endbereiche 84, 85 auf, die eine zylindrische
Mantelfläche
und eine kegelförmige,
sich nach außen
erweiternde Bohrungsfläche
haben. In den vorderen, über
den Hülsenabschnitt 78 hinausragenden
Endbereich 84 greift ein Kegelabschnitt 86 der
Betätigungsbüchse 80 ein, dessen
Kegelfläche
die gleiche Neigung wie die kegelförmige Bohrungsfläche des
Endbereichs 84 hat. Die Bohrungsfläche des hinteren Endbereichs 85 liegt
an einer entsprechend geneigten Kegelfläche 87 des Hülsenabschnitts 78 an.
Durch eine Madenschraube 88, die in ein sich in axialer
Richtung erstreckendes Langloch in der Spannbüchse 83 eingreift und
in die Betätigungsbüchse 80 eingeschraubt
ist, ist die Spannbüchse 83 an
der Betätigungsbüchse 80 gegen
Verdrehen gesichert.
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Die
Betätigungsbüchse 80 ist
durch wenigstens zwei in regelmäßigem Abstand
voneinander angeordnete, achsparallele Zugstangen 90 mit
einem Betätigungsring 91 verbunden,
der in einem Bohrungsabschnitt des Zwischenrings 81 angeordnet und
axial beweglich geführt
ist. Die Zugstangen 90 sind durch Öffnungen im Boden des topfförmigen Abschnitts 75 hindurchgeführt. An
dem Betätigungsring 91 ist über wenigstens
einen Pendelring 92 ein vorgespanntes Tellerfederpaket 93 abgestützt, das
in dem topfförmigen
Abschnitt 75 des Aufnahmedorns 72 angeordnet ist,
wobei der Boden des topfförmigen Abschnitts 75 ein Widerlager
für das
Tellerfederpaket 93 bildet. Die Vorspannung des Tellerfederpakets 93 ist
so ausgelegt, dass die Federkraft ausreicht, um eine aufgenommene
Doppelkupplung mittels der Spannbüchse 83 mit der erforderlichen
Haltekraft zu spannen. Die Größe der Vorspannkraft
kann durch Einfügen
oder Entfernen von Beilagscheiben zwischen dem Tellerfederpaket 93 und
dem benachbarten Pendelring 92 variiert werden.
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Der
rohrförmige
Abschnitt 76 des inneren Teils 73 weist an seinem
freien Ende einen von einer radialen Stufe begrenzten Endabschnitt 94 auf,
der einen kleineren Außendurchmesser
hat. Auf dem Endabschnitt 94 ist eine mit Spannvorrichtungen
versehene Zentriereinrichtung 95 angeordnet. Die Spannvorrichtungen
sind als Differentialspanndorn mit zwei in einem axialen Abstand
voneinander angeordneten Spannsätzen 96, 97 ausgebildet,
die verschiedene Durchmesser haben und aus zwischen Stützringen angeordneten
ringförmigen
Spannscheiben bestehen. Zum Betätigen
der Spannsätze 96, 97 ist
in einer zentralen Bohrung des inneren Teils 73 ein Zugdorn 98 vorgesehen,
der mit einem erweiterten Kopf 99 an einem Stützring des
vorderen Spannsatzes 97 anliegt. Der Zugdorn 98 erstreckt
sich bis in die Bohrung des Betätigungsrings 91,
ragt mit seinem Ende aber nicht über
diesen hinaus. Radial innerhalb des Tellerfederpakets 93 ist
auf dem Zugdorn 98 ein Tellerfederpaket 100 angeordnet,
das zwischen dem Boden des topfförmigen
Abschnitts 75 und einer auf den Zugdorn 98 aufgeschraubten
Mutter 101 eingespannt ist. Das Tellerfederpaket 100 ist
mit einer solchen Vorspannung versehen, dass seine Federkraft ausreicht,
um die Spannsätze 96, 97 in
eine Spannstellung zum Spannen von Kupplungsteilen zu bewegen. Die
Größe der erforderlichen
Kraft wird hierbei durch den vorderen Spannsatz 97 bestimmt, der
eine größere axiale
Steifigkeit hat als der Spannsatz 96. Hierdurch ist gewährleistet,
dass der steifere Spannsatz 97 die zum Spannen des weicheren
Spannsatzes 96 erforderliche Kraft auf diesen überträgt und erst
in seine Spannstellung gelangt, wenn der weichere Spannsatz 96 gespannt
ist.
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Die
Aufnahme einer auszuwuchtenden Doppelkupplungsbaueinheit 40 auf
den Aufnahmedorn 72 erfordert analog zu den weitere oben
beschriebenen Ausführungsbeispielen,
dass die Spannbüchse 83 und
auch die Spannsätze 96, 97 in
ihre Lösestellung
gebracht werden, in der ihre Außendurchmesser kleiner
sind als der Innendurchmesser der zu spannenden Kupplungsnaben.
Hierzu werden mit Hilfe eines im Wellenkopf 4 der Auswuchtmaschine
angeordneten Betätigungsstößels 38 der
Betätigungsring 91 und
der Zugdorn 98 entgegen der Kraft der Tellerfederpakete 93, 100 in
Richtung des freien Endes des Aufnahmedorns 72 bewegt.
Durch diese Bewegung wird zum einen der Kegelabschnitt 86 der
Betätigungsbüchse 80 von
der Kegelfläche 87 entfernt,
so dass die Spannbüchse 83 aufgrund
ihrer Eigenelastizität
ihren kleinsten Durchmesser einnimmt. Zum anderen wird der Abstand
zwischen dem Kopf 99 des Zugdorns 98 und der Schulter
des rohrförmigen
Abschnitts 76 so weit vergrößert, dass die Spannsätze 96, 97 sich
infolge ihrer Eigenelastizität
in ihre Lösestellung
mit kleinerem Außendurchmesser
bewegen. Auf den Aufnahmedorn 72 des so eingestellten Vorrichtung
kann nun die Doppelkupplungsbaueinheit 40 mit der Nabe 41 des
Kupplungskorbs 42 voran so weit aufgeschoben werden, bis
die Nabe 41 an dem Pendelring 82 zur Anlage kommt.
Bei dem Aufschieben sorgen keglige Flächenabschnitte an den Einführenden
der Betätigungsbüchse 80 und
der Stützringe der
Spannsätze 96, 97 für eine geeignete
Vorzentrierung.
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Nachdem
die Doppelkupplungsbaueinheit 40 die in 3 gezeigte
Lage auf dem Aufnahmedorn 72 eingenommen hat, wird der
Betätigungsstößel 38 in
seine Ausgangsstellung zurückbewegt. Hierbei
wird durch das Tellerfederpaket 100 zunächst der an der Stufe des Abschnitts 76 abgestützte, weichere
Spannsatz 96 und danach der steifere Spannsatz 97 gespannt.
Durch den gespannten Spannsatz 96 wird die Nabe 44 genau
zentriert und auf dem Endabschnitt 94 festgeklemmt. Der Spannsatz 97 zentriert
die Nabe 45 und klemmt sie auf dem Zugdorn 98 fest,
der in der Bohrung des Endabschnitts 94 passgenau geführt und
gegen Verdrehen gegenüber
dem Endabschnitt 94 gesichert ist. Sind die Spannsätze 96, 97 gespannt,
so hebt der Betätigungsstößel 38 von
dem Ende des Zugdorns 98 ab und zieht sich weiter in den
Wellenkopf 4 zurück.
Der Betätigungsring 91 folgt
dieser Bewegung durch die Kraft des Tellerfederpakets 93 und
zieht über
die Zugstangen 90 die Betätigungsbüchse weiter in Richtung der
Kegelfläche 87,
wodurch die Spannbüchse 83 radial
aufgeweitet wird, bis sie fest an der Bohrungsfläche der Nabe 41 anliegt
und die Nabe 41 auf dem rohrförmigen Abschnitt 76 festgespannt
und zentriert ist.
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Die
zeitliche Reihenfolge für
das Spannen der Spannsätze 96, 97 und
der Spannbüchse 83 wird durch
den axialen Abstand zwischen den Enden des Betätigungsrings 91 und
des Zugdorns 98 bestimmt, die mit dem Betätigungsstößel 38 zusammenwirken. Soll
abweichend von der obigen Beschreibung das Spannen der Nabe 41 vor
dem Spannen der Naben 44, 45 erfolgen, so muss
anders als in 3 gezeigt der Betätigungsring 91 einen
größeren und
der Zugdorn 98 einen kleineren Abstand von der Stirnfläche des
Betätigungsstößels 38 haben.
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Ist
die Doppelkupplungsbaueinheit 40 wie beschrieben aufgespannt,
so kann der Aufnahmedorn 72 in Drehung versetzt und ausgewuchtet
werden. Vielfach ist anschließend
ein zweiter Wuchtvorgang erwünscht,
bei dem die Nabe 41 mit dem Kupplungskorb 42 gegenüber den
Naben 44, 45 verdreht ist. Um dies zu erreichen,
wird der Betätigungsstößel 38 nur
so weit vorgefahren, dass lediglich die Spannbüchse 83 gelockert
wird, während
die Spannsätze 96, 97 gespannt
bleiben. Der Kupplungskorb 42 kann nun relativ zum Aufnahmedorn 72 gedreht
werden, während
die Naben 44, 45 in ihrer Spannposition verbleiben.
Anschließend
wird die Nabe 41 wieder gespannt und die Doppelkupplungsbaueinheit
nochmals ausgewuchtet. Nach Beendigung der Wuchtvorgänge erfolgt
das Lösen
der Doppelkupplungsbaueinheit durch Zurückbewegen der Spannvorrichtungen
in die zum Aufstecken der Doppelkupplungsbaueinheit bestimmte Ausgangslage.