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Die
Erfindung betrifft eine Mikrowellenschaltung zur Umwandlung von
asymmetrischen Signalen in symmetrische Signale, welche aus einem
Balun und einem Defected Ground Structure Filter aufgebaut ist.
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Zur
Mischung von Millimeterwellensignalen an Gegentaktmischern existieren
bislang keine konzentrierten, balancierenden Bauelemente. Unbalanciert
geführte Signale werden durch planare Baluns (z. B. Marchand-Baluns)
balanciert. Auf Grund von unvermeidbaren Asymmetrien bei der Realisierung besitzt
ein planarer Balun immer nur eine endliche Unterdrückung
der unerwünschten Gleichtakt-Mode. In einem Mischer werden
neben den gewünschten Signalen stets unerwünschte
Signale, die sogenannten Spiegelfrequenzen auf eine identische Zwischenfrequenz
gemischt. Da insbesondere die Gleichtakt-Mode zu der Bildung von
unerwünschten Mischprodukten beiträgt, können
diese nur endlich unterdrückt werden.
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Zum
Stand der Technik sei auf die
US 2005/0088252 A1 , aus der eine Bauart eine
Marchand Baluns hervorgeht, und auf die
EP 1 170 817 A1 , aus der
ein Defected Ground Structure Filter mit jedoch nur einer Leitung
auf dem Substrat bekannt ist, verwiesen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mikrowellenschaltung
zu schaffen, welche innerhalb der Nutzbandbreite des verwendeten
Baluns asymmetrische Signalanteile unterdrückt und insbesondere
in einer Mischer-Konfiguration auch ausserhalb der Nutzbandbreite der
verwendeten Baluns gezielt asymmetrische Signale unterdrückt,
um z. B. aus Spiegelfrequenzen resultierende Mischprodukte zu entfernen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind
Gegenstand der hierauf rückbezogenen Unteransprüche.
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Zur
Verarbeitung z. B. in einem Gegentakt-Mischer muss ein asymmetrisches
Signal möglichst vollständig in ein symmetrisches
Signal umgewandelt werden. Hierzu wird ein Balun und ein nachgeschaltetes
Filter eingesetzt. Der Filter ist erfindungsgemäß ein
Defected Ground Structure Filter. Ein solches Filter ist durch eine
oder mehrere Aussparungen in der Metallisierung der Rückseite
eines Substrats unter zwei auf der Vorderseite verlaufenden, symmetrischen
Leitungen realisiert. Durch die Verbindung des Baluns mit dem Filter
wird eine gemeinsame Übertragungskennlinie erzielt. So
wird die Frequenzcharakteristik des Baluns durch das Filter verbessert.
Eine vorteilhafte Eigenschaft des Defected Ground Structure Filters
mit erfindungsgemäß zwei Leitungen auf der Vorderseite
des Substrats ist, dass bei symmetrischen Leitungen Gleichtakt-Signalanteile
sehr viel stärker gefiltert werden als Gegentakt-Signalanteile.
Dies führt zu einer gewünschten Unterdrückung
der Gleichtakt-Signalanteile am Ausgang des Filters.
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Da
vorteilhafterweise der Balun über eine Nutzbandbreite und
das Filter über eine damit überlappende Filterbandbreite
verfügen, kann die Gesamtfrequenzcharakteristik des Systems
einfach eingestellt werden. Frequenzbereiche, in welchen der Balun
nicht die benötigte Frequenzcharakteristik erbringt, werden
durch den Filter verbessert. Die vorteilhafte Ausführung
des Defected Ground Structure Filters durch eine oder mehrere kreisförmige,
hantelförmige, rechteckförmige, dreieckförmige
oder aus Polygonzügen aufgebaute Aussparungen in der metallisierten
Rückseite des Substrats führt zu einer genau einstellbaren
gewünschten Frequenzcharakteristik des Defected Ground
Structure Filters.
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Die
Verbindung des ersten Baluns zu einem Referenzpotential wird vorzugsweise
durch eine kapazitive Kopplung oder eine leitende Verbindung erreicht.
Durch diese Verbindung wird die Funktionsweise des Marchand Baluns
ermöglicht. Gleichzeitig wird eine gewünschte
Frequenzcharakteristik erzeugt. So können bei Einsatz einer
kapazitiven Kopplung niederfrequente Signale, z. B. ein Zwischenfrequenzsignal
eines nachgeschalteten Mischers, weniger stark mit dem Referenzpotential
verbunden werden als höherfrequente Signale. Dies ist für
die später beschriebene Auskopplung eines Gleichtakt-Zwischenfrequenz-Signals
vorteilhaft. Bei Anwendung alternativer Frequenzkonzepte kann eine
leitende Verbindung vorteilhaft sein.
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Eine
beispielhafte Weiterbildung der Erfindung ist die Verbindung Defected
Ground Structure Filter mit einem Mischer. Dabei erzeugt der Mischer aus
dem gewünschten Eingangs-Signal und eventuellen Spiegelfrequenz-Signalen
verschiedener Mischordnungen als Mischprodukt eine Zwischenfrequenz.
Die beispielhafte Weiterbildung erlaubt die Nutzung der vorteilhaften
Frequenzcharakteristik des Defected Ground Structure Filters in
einem Mischer. Das Oszillator-Signal des Mischers wird dabei über einen
zweiten Balun symmetriert. Dadurch wird auch bei diesem Signal eine
Unterdrückung der unerwünschten Gleichtakt-Mode
erreicht. Da an dem zweiten Balun vorteilhafterweise kein Signal
ausgekoppelt wird, ist die leitende Verbindung zu einem Referenzpotential
möglich und erwünscht. Sie erfolgt z. B. durch
eine Durchkontaktierung zur Metallisierung der Substratrückseite.
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Durch
die beispielhafte Ausführung der eingesetzten Baluns als
Marchand-Baluns wird eine homogene Frequenzcharakteristik innerhalb
der Nutzbandbreite erreicht. Gleichzeitig wird ein vorteilhafter rascher
Anstieg der Dämpfung ausserhalb der Nutzbandbreite erzielt.
Durch eine beispielhafte Aussparung in der Metallisierung der Rückseite
des Substrats unter den Baluns wird die Kopplung der Signale in
dem jeweiligen Balun erhöht.
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Durch
die vorteilhafte Dimensionierung der Nutzbandbreite des Baluns und
des Defected Ground Structure Filters wird erreicht, dass die gewünschte
auszukoppelnde Zwischenfrequenz nur schwach gedämpft wird.
Der erste Balun verfügt vorteilhafterweise über
einen vierten Anschluss. Dieser dient dem Auskoppeln des Zwischenfrequenzsignals.
Alternativ kann beispielsweise zwischen Defected Ground Structure
Filter und erstem Balun ein Anschluss zum Auskoppeln des Zwischenfrequenz-Signals
eingefügt werden.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der Zeichnung, in der ein vorteilhaftes
Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, beispielhaft
beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
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1 beispielhafte
Verläufe des elektrischen Feldes bei Gegentakt-Moden und
Gleichtakt-Moden an zwei symmetrischen Mikrostreifenleitern;
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2 einen
beispielhaften Aufbau eines Defected Ground Structure Filters in
einer Mirkostreifenleiterplatte mit nur einer Leitung;
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3 einen
beispielhaften Aufbau eines Defected Ground Structure Filters in
einer Mirkostreifenleiterplatte mit zwei symmetrischen Leitungen;
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4a die
frequenzabhängige Transmission und Reflexion der Gleichtakt-Mode
durch ein Defected Ground Structure Filter in Mikrotreifenleitertechnik;
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4b die
frequenzabhängige Transmission und Reflexion der Gegentakt-Mode
durch ein Defected Ground Structure Filter in Mikrotreifenleitertechnik;
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5 das
Prinzip-Schaltbild eines beispielhaften Baluns einfacher Bauart;
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6 das
Schaltbild eines beispielhaften Marchand-Baluns;
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7 ein
beispielhaften Marchand-Balun in einer erfindungsgemäßen
Ausführungsform in Mikrostreifenleitertechnik;
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8 die
frequenzabhängige Dämpfung des übertragenen
Signals eines beispielhaften Marchand-Baluns in Mikrostreifenleitertechnik
getrennt nach Gegentakt-Mode und Gleichtakt-Mode;
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9 ein
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Baluns
mit Filter in Mikrostreifenleitertechnik;
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10a die frequenzabhängige Dämpfung des übertragenen
Signals eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemässen
Baluns mit Defected Ground Structure Filter in Mikrostreifenleitertechnik getrennt
nach Gegentakt-Moden und Gleichtakt-Mode;
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10b die frequenzabhängige Dämpfung eines
beispielhaften auszukoppelnden Zwischenfrequenz-Signals eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemässen Baluns mit Defected Ground Structure
Filter in Mikrostreifenleitertechnik.
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11 das
Prinzip-Schaltbild eines beispielhaften Mischers und;
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12 ein
erfindungsgemässes Ausführungsbeispiel des Mischers
in Mikrostreifenleitertechnik.
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Zunächst
wird anhand der 1–4b der Aufbau
und die Funktionsweise eines Defected Ground Structure Filters (Filter
mit defekter Masse-Struktur unter dem Leiter einer Mikrostreifenleitung)
erläutert. Mittels 5–8 werden
der Aufbau und die Funktionsweise verschiedener Formen von Baluns
veranschaulicht. Anhand der 9–12 werden
der Aufbau und die Funktionsweise verschiedener Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemässen Vorrichtung gezeigt. Identische
Elemente wurden in ähnlichen Abbildungen zum Teil nicht
wiederholt dargestellt und beschrieben.
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1 zeigt
die Feldverläufe des elektrischen Feldes bei unterschiedlichen
Signalen an zwei symmetrischen, gekoppelten Mikrostreifenleitern.
Dabei ist im oberen Bereich der 1 der elektrische
Feldverlauf 3 von Gegentakt-Moden in symmetrischen Mikrostreifenleitern 1 dargestellt.
Die beiden symmetrischen Mikrostreifenleiter 1 sind auf
einem Substrat 6 aufgebracht. Die Rückseite des
Substrats 6 ist mit einer im wesentlichen flächendeckenden
Metallisierung 5 versehen. Im unteren Bereich der 1 ist
der elektrische Feldverlauf 4 von Gleichtakt-Moden in symmetrischen
Mikrostreifenleitern 2 dargestellt. Die symmetrischen Mikrostreifenleiter 2 sind
auch hier auf einem Substrat 6 aufgebracht. Die Rückseite
des Substrats 6 ist auch hier mit einer Metallisierung 5 versehen.
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Der
unterschiedliche Feldverlauf ist deutlich erkennbar. So verläuft
das elektrische Feld 3 bei Gegentakt-Moden in symmetrischen
Mikrostreifenleitern 1 hauptsächlich zwischen
den symmetrischen Mikrostreifenleitern 1. Die Feldlinien
berühren die Metallisierung 5 der Rückseite
des Substrats 6 nahezu nicht. Das elektrische Feld 4 bei
Gleichtakt-Moden in symmetrischen Mikrostreifenleitern 2 verläuft
ausschließlich zwischen den symmetrischen Mikrostreifenleitern 1 und
der Metallisierung 5 der Rückseite des Substrats 6.
Ein Einfluss der Metallisierung 5 der Rückseite
des Substrats 6 auf den Feldverlauf 3 und 4 ist
somit bei Gegentakt-Moden in bedeutend geringerem Umfang gegeben
als bei Gleichtakt-Moden.
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2 zeigt
den beispielhaften Aufbau eines Defected Ground Structure Filters
in einer Mikrostreifenleiterplatte mit nur einer Leitung 10.
Die Metallisierung 5 der Rückseite des Substrats 6 weist
eine Aussparung 9 auf. Über der Aussparung 9 verläuft
die Leitung 10. Unter der Leitung 10 formt die
Aussparung 9 eine Einschnürung 8. Die
Aussparung beeinflusst den Feldverlauf an der Metallisierung 5.
Sie stellt für Signale bestimmter Frequenzen ein Hindernis
dar. Die Form der Aussparung 9 reguliert die Art des Einflusses
auf die Signale. Der Einfluss tritt in starkem Masse für
alle auf dem Leiter laufenden Signalen bestimmter Frequenzen auf,
da der Feldverlauf stets zwischen dem Leiter 10 und der
Metallisierung 5 besteht.
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3 zeigt
den beispielhaften Aufbau eines Defected Ground Structure Filters
in einer Mirkostreifenleiterplatte mit zwei im Rahmen der Erfindung
verwendeten symmetrischen Leitungen. Anstatt des einzelnen Leiters 10 der 2 verlaufen
hier erfindungsgemäß zwei symmetrische Leitungen 11 über der
Einschnürung 8 der Aussparung 9 der Metallisierung 5 der
Rückseite des Substrats 6. Gleichtakt-Moden auf
den symmetrischen Leitern 11 werden analog einem Signal
auf einem einzelnen Leiter 10 durch die Aussparung 9 in
der Metallisierung 5 beeinflusst. Gegentakt-Moden, deren
Feldverlauf jedoch die Metallisierung 5 der Rückseite
des Substrats 6 nahezu nicht berührt, werden durch
Aussparungen in der Metallisierung 5 nahezu nicht beeinflusst.
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4a zeigt
die frequenzabhängige Reflexion 16 und Transmission 15 der
Gleichtakt-Mode durch ein Defected Ground Structure Filter in Mikrostreifenleitertechnik
bei zwei symmetrischen Leitungen. Im Filterbereich von ca. 35 GHz
bis 55 GHz wird die Gleichtakt-Mode nahezu vollständig
reflektiert, während gleichzeitig die Transmission auf
bis zu –50 dB zurückgeht. Ausserhalb dieses Filterbereichs werden ähnlich
große Signalanteile reflektiert und transmittiert. Weit
ausserhalb des Filterbereichs, z. B. unterhalb von 30 GHz übertrift
die Transmission 15 die Reflexion 16.
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4b zeigt
die frequenzabhängige Reflexion 160 und Transmission 150 der
Gegentakt-Mode durch ein Defected Ground Structure Filter in Mikrostreifenleitertechnik
bei zwei symmetrischen Leitungen. Unabhängig vom Filterbereich
wird nahezu das gesamte Signal transmittiert.
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5 zeigt
das Prinzip-Schaltbild eines beispielhaften Baluns einfacher Bauart.
Ein asymmetrisches Eingangssignal 17 wird gegenüber
einem Referenzpotential (Masse) in den Balun eingespeist. Über
einen Leitungskoppler 18 koppelt das Signal in einen zweiten
Leiter ein. Dadurch wird das asymmetrische Signal in ein symmetrisches
Signal umgewandelt. Am Ausgang des Baluns kann das Signal 19,
im idealen Fall bestehend nur noch aus einer Gegentakt-Mode, entnommen
werden.
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Ein
aufwendigerer, aber effektiverer Balun, ein Marchand-Balun wird
in 6 gezeigt. Ein asymmetrisches Eingangs-Signal 17 wird
gegenüber einem Referenzpotential in den Balun, eingespeist. Über
einen Leitungskoppler 18 koppelt das Signal in einen zweiten
Leiter ein. Durch eine doppelte Mittelanzapfung kann das Ausgangs-Signal
entnommen werden. Dadurch wird das asymmetrische Signal ein symmetrisches
Signal umgewandelt. Am Ausgang des Baluns kann das symmetrische
Signal 19, im idealen Fall bestehend nur noch aus einer
Gegentakt-Mode, entnommen werden. Bei realen Signalen wird ein wesentlich
günstigeres Übertragungsverhalten erreicht als
bei dem einfachen Balun aus 5. Die Nutzbandbreite
des Baluns, in welcher er die Mode erzeugt und die unerwünschte
Mode im Ausgangssignal ausreichend unterdrückt, ist breiter
und die Übertragungsfunktion innerhalb der Bandbreite gleichmäßiger.
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7 zeigt
einen beispielhaften Marchand-Balun in einer erfindungsgemäßen
bevorzugten Ausführung in planarer Technik. Das asymmetrische
Eingangs-Signal wird über den Anschluss 23 eingespeist.
Die beiden Äste 25, 26 des Kopplers koppeln
das Signal auf die zwei symmetrischen Leitungen 30. Die
symmetrische Fortsetzung des zweiten Astes 24 des Kopplers
dient der Symmetrie des Aufbaus und damit der Symmetrie des Ausgangs-Signals.
Die Kopplung des Baluns wird optional durch die Aussparungen 29 in
der Metallisierung der Substratrückseite unter dem Balun
erhöht. Die Verbindung zu einem Referenzpotential erfolgt
durch kapazitive Kopplung zur Metallisierung der Substratrückseite über
z. B. eine Butterfly-Struktur 28. Über die Leitungen 27 und
den Anschluss 22 kann ein asymmetrisches Signal, z. B.
ein Zwischenfrequenz-Signal eines Mischers, ausgekoppelt werden.
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8 zeigt
die frequenzabhängige Dämpfung des übertragenen
Signals des in 7 gezeigten Marchand-Baluns
in Mikrostreifenleitertechnik getrennt nach Gegentakt-Mode und Gleichtakt-Mode von
dem Anschluss 23 zu den symmetrischen Leitungen 30.
Innerhalb der Nutzbandbreite von ca. 40 GHz bis 60 GHz wird die
Gegentakt-Mode 35 nahezu nicht gedämpft. Gleichzeitig
wird die Gleichtakt-Mode 34 um bis zu ca. 15 dB gedämpft.
Ausserhalb des Nutzbandbreite verkehrt sich das Dämpfungsverhältnis ins
Gegenteil. So wird bei einer Frequenz von 10 GHz die Gleichtakt-Mode 34 um
ca. 15 dB gedämpft während die Gegentakt-Mode 35 um
ca. 35 dB gedämpft wird.
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In 9 ist
ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen
Baluns mit erfindungsgemäßem Defected Ground Structure
Filter in Mikrostreifenleitertechnik dargestellt. Der Marchand-Balun 40 ist
mit dem Defected Ground Structure Filter 41 über
die zwei symmetrischen Leitungen 30 verbunden. Die hantelförmigen
Aussparungen 42 der Metallisierung der Substratrückseite
sind unter den zwei symmetrischen Leitungen 30 angeordnet.
Das Ausgangs-Signal, welches im Wesentlichen aus einer Gegentakt-Mode
besteht, wird über die zwei symmetrischen Leitungen 30 ausgegeben.
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10a zeigt die frequenzabhängige Dämpfung
des übertragenen Signals eines Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemässen Baluns mit Filter in Mikrostreifenleitertechnik
getrennt nach Gegentakt-Mode und Gleichtakt-Mode von dem Anschluss 23 zu
den Enden der symmetrischen Leitungen 30. Innerhalb der
Nutzbandbreite des Baluns von ca. 40 GHz bis 60 GHz wird die Gegentakt-Mode 47 nahezu nicht
gedämpft. Gleichzeitig wird die Gleichtakt-Mode 46 um
bis zu ca. 60 dB gedämpft. Oberhalb der Nutzbandbreite
des Baluns wird ein günstiges Dämpfungsverhältnis
der Gleichtakt-Mode bis zu sehr hohen Frequenzen von über
ca. 75 GHz beibehalten. Unterhalb der Nutzbandbreite verkehrt sich
das Dämpfungsverhältnis ins Gegenteil. So wird
bei einer Frequenz von 10 GHz die Gleichtakt-Mode 34 um
ca. 13 dB gedämpft während die Gegentakt-Mode 35 um ca.
48 dB gedämpft wird.
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In 10b wird die frequenzabhängige Dämpfung
eines beispielhaften auszukoppelnden Zwischenfrequenz-Signals eines
Ausführungsbeispiels des erfindungsgemässen Baluns
mit Defected Ground Structure Filter in Mikrostreifenleitertechnik von
den Enden der symmetrischen Leitung 30 zu dem Anschluss 22.
Innerhalb einer Filterbandbreite hier z. B. 45 GHz bis 70 GHz, wird
das Zwischenfrequenz-Signal sehr stark gedämpft. Ausserhalb
der Filterbandbreite wird es nur sehr schwach gedämpft, und
damit erfolgreich ausgekoppelt.
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11 zeigt
das Prinzip-Schaltbild eines beispielhaften Mischers und seiner
Verschaltung. Über einen ersten Koppler 51 wird
ein Hochfrequenz-Signal 50 balanciert in das mischende,
nichtlineare Bauelement 53 übertragen. Über
einen zweiten Koppler 56 wird ein Lokal-Oszillator-Signal 57 balanciert
in das mischende, nichtlineare Bauelement 53 übertragen.
Die Mittelanzapfung des ersten Kopplers 51 dient dabei
der Auskopplung einer Zwischenfrequenz 52. Die Mittelanzapfung
des zweiten Kopplers 56 ist mit dem Referenzpotential 55 (Masse, Ground)
verbunden. Durch die üblicherweise als Diodenring bezeichnete
Verschaltung 53 von vier Dioden 54, werden die
Signale gemischt. Der Ersatz der Dioden durch alternative nichtlineare
Bauelemente ist in vorteilhaften Weiterbildungen der Erfindung möglich.
Durch den beispielhaften Einsatz eines Doppel-Gegentakt-Mischers
oder Ringmischers kann gegenüber dem Einsatz eines Ein-Diodenmischers
oder Gegentakt-Mischers eine bessere Unterdrückung der
geraden Mischprodukte des Lokal-Oszillator-Signals 57 und
eine verbesserte Isolation der Mischertore erreicht werden.
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Ein
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Schaltung
mit mischendem, nichtlinearen Bauelement ist in 12 gezeigt.
Ein erster Marchand-Balun 60 ist mit einem Defected Ground
Structure Filter 61 verbunden. Der Defected Ground Structure
Filter 61 ist wiederum mit einem mischenden, nichtlinearen
Bauelement 62, bestehend aus einem Diodenring verbunden.
Das mischende, nichtlineare Bauelement 62 ist vorzugsweise
auf einem eigenständigen Halbleiter-Substrat gefertigt
und Hybridtechnik mittels Bond- oder Lötverbindungen 69 an dem
Defected Ground Structure Filter 61 angeschlossen. Das
mischende, nichtlineare Bauelement 62 ist mit einem zweiten
Balun 64 ebenfalls über Bond- oder Lötverbindungen 69 verbunden.
Ein asymmetrisches Eingangs-Signal wird über den Anschluss 66 in
den Marchand-Balun 64 eingespeist. Es wird durch den Marchand-Balun 64 in
ein symmetrisches Signal, welches im Wesentlichen eine Gegentakt-Mode
und eine sehr viel schwächere Gleichtakt-Mode beinhaltet,
umgewandelt. Zur Verbesserung der Symmetrierung dieses signals ist
der Einsatz eines zweiten Defected Ground Structure Filters zwischen
dem zweiten Balun 64 und dem mischenden, nichtlinearen
Bauelement 62 möglich. Die symmetrische Fortsetzung
des zweiten Astes 67 des Kopplers dient der Symmetrierung
des Aufbaus und damit der Symmetrie des Ausgangs-Signals. Die Kopplung
des Baluns 64 wird durch Aussparungen 63, 68 in
der Metallisierung der Substratrückseite unter dem Balun
erhöht. Die Verbindung zu einem Referenzpotential erfolgt
durch leitende Durchkontaktierung 65 zur Metallisierung
der Substratrückseite.
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Ein
asymmetrisches Eingangs-Signal wird über einen Anschluss 23 des
ersten Marchand-Baluns 60 der Schaltung zugeführt.
Es wird durch den ersten Marchand-Balun 60 in ein symmetrisches
Signal, welches eine ausgeprägte Gegentakt-Mode und eine
sehr viel schwächere Gleichtakt-Mode beinhaltet, umgewandelt.
Das Defected Ground Structure Filter 61 dämpft
die Gleichtakt-Mode zusätzlich.
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Im
Mischer 62 wird das Eingangs-Signal, das über
den Balun 60 zugeführt wird, mit einem Oszillator-Signal,
das über den Balun 64 zugeführt wird,
gemischt. Dabei entsteht im Diodenring ein Zwischenfrequenz-Signal.
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Zusätzlich
zu dem erwünschten Eingangs-Signal werden unerwünschte
Spiegelfrequenz-Signale verschiedener Mischordnungen zu der selben
Zwischenfrequenz gemischt. Der Balun 60 erzeugt hautsächlich
außerhalb aber auch innerhalb seiner Nutzbandbreite in
nicht unerheblichem Maße Signalanteile im Gleichtakt-Mode.
Da Gleichtakt-Signalanteile zur Bildung von harmonischen Mischprodukten
beitragen, wird durch die vorteilhafte Wirkung des Defected Ground
Structure Filters 61, Gleichtakt-Moden stark zu dämpfen,
ein Auftreten von Spiegelfrequenz-Mischprodukten bestimmter Mischordnungen
weiter unterdrückt. Da das Zwischenfrequenz-Signal weit
unterhalb der Filterbandbreite des Defected Ground Structure Filters 61 liegt, wird
es, obwohl es als Gleichtakt-Mode vorliegt, nur schwach gedämpft.
Es wird an einem Anschluss 22 des ersten Marchand-Baluns 60 ausgekoppelt.
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Die
Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt. Wie bereits erwähnt, können
unterschiedliche Bauformen der Baluns, unterschiedliche Formen des
Defected Ground Structure Filters, wie auch unterschiedliche Mischer verwendet
werden. Alle vorstehend beschriebenen Merkmale oder in den Figuren
gezeigten Merkmale sind im Rahmen der Erfindung beliebig miteinander kombinierbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 2005/0088252
A1 [0003]
- - EP 1170817 A1 [0003]