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Die
Erfindung betrifft einen teleskopierbaren Schirm, insbesondere Sonnen-
oder Regenschirm, mit einem Aufnahmerohr und einem darin verschieb- und
arretierbar angeordneten Teleskoprohr, mit einem am Teleskoprohr
angelenkten Schirmdach, wobei das Schirmdach mittels eines innerhalb
der Rohre verlaufenden Seil- oder Bowdenzugs verstellbar ist, und
mit einer Betätigungseinrichtung für den Seil- oder
Bowdenzug.
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Aus
dem Freizeit- und Gartenbereich sind Schirme der in Rede stehenden
Art seit Jahren bekannt. Durch deren teleskopierbare Ausführung
lässt sich bei diesen Schirmen das am Teleskoprohr angelenkte
Schirmdach in verschiedene Positionen bringen und dort arretieren,
wodurch zum einen – bei Benutzung des Schirms – eine
Anpassbarkeit an unterschiedliche Sonnenstände, Windrichtungen
oder dergleichen erzielt wird. Zum anderen lässt sich der Schirm – bei
Nichtbenutzung – bequem auf eine geringe Größe
zusammenschieben, so dass dieser leichter verstaut werden kann.
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Teleskopierbare
Schirme sind zumeist als so genannte Hänge- oder Ampelschirme
ausgeführt, bei denen ein hängend am oberen Ende
des Teleskoprohrs – also dem Aufnahmerohr abgewandten Ende des
Teleskoprohrs – angelenktes Schirmdach in radialer Richtung
von dem zur Verankerung des Schirms dienenden Standfuß beabstandet
ist. Die das Schirmdach tragenden Rohre, also das Teleskoprohr und
das Aufnahmerohr, weisen dazu meist eine kreisbogenförmige
Krümmung auf. Die geschaffene radiale Beabstandung des
Schirmdachs vom Standfuß erzielt den Vorteil, dass sich
der vom Schirmdach überdeckte Bereich besser nutzen lässt.
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Aus
der
DE 10 2005
047 323 A1 ist bekannt, einen in Rede stehenden teleskopierbaren
Schirm so auszuführen, dass sich dessen Schirmdach mittels eines
innerhalb der Rohre verlaufenden Seil- oder Bowdenzugs öffnen
und schließen lässt. Der mit dem Schirmdach zusammenwirkende
Seilzug verläuft dazu vom oberen Ende des Teleskoprohrs – also
vom Anlenkungspunkt des Schirmdachs an das Teleskoprohr – durch
das Teleskoprohr hindurch bis zu dessen unterem Ende und tritt dort
durch ein L-förmiges Verbindungsstück, an welchem
eine Umlenkeinheit ausgebildet ist, aus dem Aufnahmerohr aus. Dazu
ist im Aufnahmerohr eine längliche, sich über
den Hubweg erstreckende Ausnehmung ausgebildet. Als Betätigungseinrichtung
für den Seilzug dient eine mit an dem L- förmigen
Verbindungsstück verbundene, außerhalb des Aufnahmerohrs
angeordnete Seilwinde, an welcher eine Handkurbel befestigt ist.
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Als
nachteilig an dem bekannten Schirm ist anzusehen, dass zum Ein-
bzw. Ausfahren des Teleskoprohrs das Gehäuse der Seilwinde
ergriffen werden muss, welches wiederum unmittelbar an der am Aufnahmerohr
ausgebildeten länglichen Ausnehmung angeordnet ist. Dadurch
besteht die Gefahr, dass sich der Benutzer bei Betätigung
der Handkurbel bzw. beim Ein- oder Ausschieben des Teleskoprohrs
die Finger klemmt. Die zur Außenseite des Aufnahmerohrs
abragende Betätigungseinrichtung einschließlich
der Handkurbel stellt des Weiteren einen Gefahrenpunkt dar, da umherlaufende
Personen leicht an dieser mit ihren Kleidungsstücken hängen bleiben
können. An der gezeigten Konstruktion hat sich zudem als
nachteilig erwiesen, dass die Betätigungseinrichtung Umwelteinflüssen
wie Regenwasser, Verschmutzung durch Staub und dergleichen stark
ausgesetzt ist, was deren Funktionsfähigkeit und Lebensdauer
negativ beeinträchtigt. Schließlich verschlechtert
die nach außen abragende Betätigungseinrichtung
den optischen Gesamteindruck des Schirms.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen teleskopierbaren
Schirm der eingangs genannten Art derart auszugestalten und weiterzubilden,
dass sich dieser sicher und einfach bedienen lässt, optisch
attraktiv gestaltet ist und dessen Betätigungseinrichtung
für den Seil- oder Bowdenzug eine hohe Lebensdauer aufweist.
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Erfindungsgemäß wird
die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1
gelöst. Danach ist der in Rede stehende teleskopierbare
Schirm dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung
eine Winde für den Seil- oder Bowdenzug umfasst, wobei
die Winde innerhalb des Aufnahmerohrs angeordnet ist.
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In
erfindungsgemäßer Weise ist zunächst
erkannt worden, dass sich zur Betätigung des Seil- oder
Bowdenzugs eine Winde eignet, auf welche sich das Seil, Kabel oder
dergleichen des Seil- oder Bowdenzugs aufwickeln lässt.
Diese Winde ist in erfindungsgemäßer Weise dadurch
weiterentwickelt worden, dass selbige nun innerhalb des Aufnahmerohrs angeordnet
ist, anstatt – wie bisher – als nach außer halb
des Aufnahmerohrs abragendes Bauteil ausgeführt ist. Es
sei angemerkt, dass alternativ zu einer Winde selbstverständlich
auch ein vergleichbares anderes, den Seil- oder Bowdenzug förderndes
Mittel verwendet werden kann.
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Durch
die Anordnung der Winde innerhalb des Aufnahmerohrs ergeben sich
unterschiedliche vorteilhafte Effekte. Zunächst einmal
sind durch die Ummantelung der Winde durch das Aufnahmerohr die
mechanischen Funktionselemente der Winde weitestgehend vor äußeren
Umwelteinflüssen, insbesondere Verschmutzungen, Regenwasser
oder dergleichen geschützt, so dass sich eine höhere
Lebensdauer aufgrund eines geringen Verschleißes, geringerer
Korrosion und allgemein einer geringeren Alterung ergibt. Gleichzeitig
ergibt sich für den Benutzer des Schirms der Vorteil, dass
dessen Handhabung sicherer ist, da die mechanisch beweglichen Elemente
der Betätigungseinrichtung weitestgehend innerhalb des
Aufnahmerohrs untergebracht sind. Ein Hängenbleiben an
abragenden Teilen ist somit ausgeschlossen.
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Ein
weiterer technischer Vorteil des erfindungsgemäßen
Schirms ergibt sich dadurch, dass die bisher benötigte,
in dem L-förmigen Verbindungsstück angeordnete
Umlenkeinheit zur Hinausführung des Seil- oder Bowdenzugs
aus dem Aufnahmerohr nicht mehr benötigt wird, so dass
sich die Reibung des Seils und damit die zur Verstellung des Schirmdachs
benötigte Kraft verringert, da die Seilkraft ohne Umlenken übertragen
wird.
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Schließlich
ist der optische Eindruck des erfindungsgemäßen
Schirms deutlich dadurch verbessert, dass die Winde von außen
nicht mehr sichtbar ist.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Schirms ist die Winde dem Teleskoprohr zugeordnet. Hierdurch ergibt
sich der besondere Vorteil, dass der Abstand zwischen der Winde und
dem Schirmdach stets gleich bleibt. Eine ggf. durch den Seil- oder
Bowdenzug auszulösende Öffnungs-/Schließbewegung
des Schirmdachs ist daher unabhängig davon, wie weit das
Teleskoprohr in das Aufnahmerohr eingeschoben bzw. aus selbigem
herausgezogen ist. Die Länge des Schirms kann also beliebig
verändert werden, ohne mit der Mechanik zur Verstellung
des Schirmdachs zu kollidieren. Des Weiteren ergibt sich der Vorteil,
dass das Teleskoprohr besonders weit in das Aufnahmerohr eintauchen kann, wodurch
sich ein im zusammengeschobenen Zustand geringerer Stauraum des
Schirms ergibt.
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Alternativ
ist es denkbar, die Winde dem Aufnahmerohr zuzuordnen, wodurch sich
eine vom Einschubszustand des Teleskoprohrs unabhängige
Position der Winde ergibt. Eine derartige Anordnung kann bei Schirmen
mit besonders großem Teleskophub von Vorteil sein, um zu
gewährleisten, dass die Winde auch bei ausgezogenem Teleskoprohr
für den Benutzer zugänglich ist.
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Der
Seil- oder Bowdenzug kann zur Erfüllung verschiedener Funktionalitäten,
insbesondere zur Verstellung des Schirmdachs auf unterschiedliche Weisen
ausgebildet sein. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist dieser so ausgeführt, dass sich mit selbigem das Schirmdach öffnen
und schließen lässt. Dazu ist der Seil- oder Bowdenzug
direkt oder indirekt mit einer Aufspannmechanik des Schirmdachs verbunden,
so dass das Schirmdach beispielsweise beim Spannen des Seil- oder
Bowdenzugs geöffnet wird.
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Alternativ
oder ergänzend könnte der Seil- oder Bowdenzug
derartig mit dem Schirmdach zusammenwirken, dass sich das Schirmdach
durch Betätigung des Seil- oder Bowdenzugs neigen lässt und-/oder
in einer geneigten Position arretieren lässt. Eine Neigung
des Schirmdachs ließe sich auf vorteilhafte Weise durch
eine gelenkige Befestigung des Schirmdachs am Teleskoprohr realisieren.
Je nach Ausführung der Anlenkmechanik des Schirmdachs könnte
dann durch Spannung des Seil- oder Bowdenzugs eine Neigung des Schirmdachs
gegenüber der horizontalen Ebene eingeleitet werden und/oder könnte
die gelenkige Aufhängung des Schirmdachs in einer bestimmten
Position arretiert werden.
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Aus
fertigungs- bzw. montagetechnischer Sicht ist es günstig,
die Winde drehbar in einem Gehäuse zu lagern. Das Gehäuse
ist dann wiederum mit dem Teleskoprohr oder – bei entsprechender
Zuordnung der Winde – mit dem Aufnahmerohr verbunden. Insbesondere
bei der als bevorzugt beschriebenen Zuordnung der Winde zum Teleskoprohr
bietet sich konstruktiv die Möglichkeit, ein derartiges
Gehäuse zur Befestigung zumindest teilweise in das untere Ende
des Teleskoprohrs einzustecken. Grundsätzlich ist es auch
denkbar, das Gehäuse integral mit dem entsprechenden Rohr
auszubilden. Eine einfache Fertigung und anschließende
Montage ergibt sich jedenfalls, wenn das Gehäuse als eigenes
Bauteil, beispielsweise als Kunststoffteil (Spritzgussteil) ausgeführt
ist. Durch die Spritzgusstechnik lassen sich auch relativ komplexe
Gehäuseformen kostengünstig herstellen. Zur Ermöglichung
einer einfachen Montage kann es weiterhin vorteilhaft sein, das
Gehäuse geteilt auszuführen.
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Eine
gute Zugänglichkeit der Betätigungseinrichtung
auch im ausgeschobenen Zustand des Teleskoprohrs wird erzielt, wenn
die Winde an dem dem Schirmdach abgewandten (also unteren) Ende
des Teleskoprohrs angeordnet ist. Die Winde kann dazu innerhalb
des Teleskoprohrs oder außerhalb des Teleskoprohrs an dessen
Ende befestigt sein.
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Zur
Betätigung der Winde ist es vorteilhaft, eine Kurbel vorzusehen,
die sich direkt oder indirekt – beispielsweise mittels
eines Getriebes – mit der Winde in Verbindung bringen lässt.
Um Verletzungsrisiken zu verringern und die äußere
Erscheinung des Schirms zu begünstigen, könnte
die Kurbel als ein vom Schirm lösbares Element ausgeführt
sein, das erst zur Betätigung der Winde damit in Verbindung gebracht
wird. Im verbundenen Zustand ragt die Kurbel dann nach außerhalb
des Aufnahmerohrs ab, um dem Benutzer eine bequeme Betätigung
der Winde zu ermöglichen.
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Zu
diesem Zweck können in dem Aufnahmerohr eine oder mehrere Öffnungen
ausgebildet sein, durch welche sich ein – mit der Winde
zu verbindender – Anschlussabschnitt der Kurbel stecken
lässt. Durch die Ausbildung mehrerer Öffnungen
entlang des Hubwegs des Teleskops – oder alternativ eines sich
entsprechend erstreckenden Langlochs – wird ein Verbinden
der Kurbel mit der Winde in ggf. unterschiedlichen Einschubszuständen
des Teleskoprohrs ermöglicht. Während die Ausbildung
mehrerer einzelner Öffnungen einen hohen Schutz vor Verschmutzungen
gewährleistet, kann bei einer Ausbildung der Öffnung
als Langloch das Teleskoprohr auch im eingesteckten Zustand der
Kurbel verschoben werden.
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Zur
sicheren Verbindung kann an dem Anschlussabschnitt der Kurbel eine
Profilierung beispielsweise im Sinne eines Vierkants, Sechskants oder
einer Verzahnung ausgebildet sein. Weiterhin kann der Anschlussabschnitt
mit einem Sicherungselement versehen sein, das ein axiales Abrutschen
der Kurbel aus der Winde verhindert. Falls es erforderlich sein
sollte, mittels der Kurbel besonders hohe Kräfte oder besonders
hohe Drehzahlen zu erzielen, kann es zweckmäßig
sein, ein geeignetes Getriebe zwischenzuschalten. Alternativ oder
ergänzend zu einer handbetriebenen Winde ist es selbstverständlich auch
denkbar, die Winde mit einem Motor anzutreiben.
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Bei
einer weiterhin vorteilhaften Ausgestaltung des Schirms ist zur
manuellen Verschiebung des Teleskoprohrs ein Handgriff mit dem Teleskoprohr
verbunden. Bei einem derartigen Handgriff handelt es sich vorzugsweise
um einen ergonomisch geformten Griff, mit dem sich die zum Ein-
bzw. Ausschieben des Teleskoprohrs nötige Kraft bequem aufbringen
lässt. Damit ein derartiger Handgriff auch im ausgeschobenen
Zustand des Teleskoprohrs leicht erreichbar ist, sollte selbiger
am unteren Ende des Teleskoprohrs angeordnet sein. Zur Verbindung des
Handgriffs mit dem Teleskoprohr sind verschiedene Alternativen denkbar.
Eine konstruktiv einfache Verbindung ergibt sich, wenn in dem Aufnahmerohr eine
schlitzartige Öffnung ausgebildet ist, die sich entlang
des Hubwegs des Teleskoprohrs erstreckt. Der Handgriff kann in diesem
Fall direkt mit dem Teleskoprohr verbunden – beispielsweise
verschweißt, verschraubt, verklebt oder dergleichen – sein.
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Hinsichtlich
der Gestaltung des Handgriffs ist dieser in einer vorteilhaften
Ausführungsform im Wesentlichen als ein das Aufnahmerohr
an einem Umfangsabschnitt umschließender Körper
ausgebildet. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass sich der Handgriff
umfänglich gegenüber dem Aufnahmerohr abstützen
kann, wodurch sich eine steifere Gesamtkonstruktion ergibt. Auf
vorteilhafte Weise können dann Wälzkörper
zwischen dem Handgriff und dem Aufnahmerohr angeordnet sein, wodurch
die Verschiebbarkeit des Teleskoprohrs aufgrund verringerter Reibung
erleichtert ist.
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Auf
weiterhin vorteilhafte Weise ist die Winde innerhalb des Handgriffs
angeordnet. Vom Handgriff aus – welcher zunächst
einmal zur Betätigung des Teleskoprohrs dient – lässt
sich dann ebenfalls bequem das Schirmdach verstellen, da sich die
Winde stets auf gleicher Höhe mit dem Handgriff befindet. Die
dadurch geschaffene Funktionsintegration erhöht die Bedienfreundlichkeit
des Schirms abermals, da das Teleskop und die Verstellung des Schirmdachs ohne
Umgreifen betätigt werden können.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Teleskoprohr
gegenüber dem Aufnahmerohr mittels eines Eingriffselements
arretierbar. Es kann sich bei diesem Eingriffselement um jedwedes geeignetes
Arretierungsmittel handeln, wobei konstruktiv ein Stift, Bolzen,
Keil oder dergleichen bevorzugt ist.
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Eine
technisch günstige Bauform ergibt sich, wenn das Eingriffselement
in axialer Richtung am Teleskoprohr oder am Handgriff festgelegt
und mit einer Öffnung im Aufnahmerohr oder einer Profilierung
im Aufnahmerohr in Eingriff bringbar ist. Hierzu können beispielsweise
in das Aufnahmerohr in bestimmten Abständen – entlang
des Hubwegs – Bohrungen eingebracht werden, in die das
Eingriffselement eingreifen kann. Durch die Festlegung des Eingriffselements
in axialer Richtung des Teleskoprohrs wird beim Eingriff in das
Aufnahmerohr eine Verbindung zwischen Teleskop- und Aufnahmerohr
hergestellt. Statt einer oder mehrerer im Aufnahmerohr ausgebildeter Öffnungen
kann am Aufnahmerohr auch eine axial verlaufende Profilierung beispielsweise
im Sinne einer Verzahnung, Kerbung oder dergleichen ausgebildet
sein, welche dann – durch Zusammenwirkung mit dem Eingriffselement – eine
axiale Sicherung bewirkt.
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Eine
mechanisch einfache, gleichzeitig sichere Arretierung ließe
sich in vorteilhafter Weise umsetzen, indem das Eingriffselement
als verschiebbarer Stift ausgebildet ist, wobei die Rückstellkraft
einer Feder das Eingriffselement im Eingriffszustand mit dem Aufnahmerohr
hält. Hierdurch ist gewährleistet, dass das Eingriffselement – ohne äußere
Krafteinwirkung – im arretierten Zustand gehalten wird und
erst durch Aufbringen einer Gegenkraft durch den Benutzer ein Verschieben
des Teleskoprohrs möglich ist.
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Eine
besonders komfortable Bedienung der Arretierung des Teleskoprohrs
lässt erzielen, wenn sich das Eingriffselement mittels
eines am Handgriff angelenkten Bedienelements betätigen
lässt. Ein derartiges Bedienelement kann beispielsweise
als griffförmiger Hebel ausgebildet sein, der für
den Benutzer leicht zugänglich ist. Zur Erreichung der
Funktionalität ist das Bedienelement dann mit dem Eingriffselement – welches
zur Arretierung des Teleskoprohrs dient – verbunden.
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Diese
Verbindung kann auf unterschiedliche Weisen realisiert sein, wobei
im einfachsten Falle eine integrale Ausführung von Bedienelement
und Eingriffselement denkbar ist. Bedien- und Eingriffselement sind
dann beispielsweise verschiebbar oder kippbar gegenüber
dem Handgriff gelagert. Alternativ zu einer integralen Ausführung
kann es sich bei Bedienelement und Eingriffselement um einzelne
Bauteile handeln, welche vorzugsweise über einen Seil- oder
Bowdenzug miteinander verbunden sind. Eine derartige Konstruktion
bietet den Vorteil einer relativ freien – ergonomisch günstigen – räumlichen
Anordnung der Elemente, da sich der Seil- oder Bowdenzug auf einfache
Weise in unterschiedliche Richtungen umlenken lässt. Dazu
können Umlenkelemente wie beispielsweise Rollen oder dergleichen
in den Handgriff integriert sein.
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In
einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schirms
ist parallel zu dem Teleskoprohr ein Stützrohr angeordnet.
Bei diesem Stützrohr handelt es sich grundsätzlich
um ein ähnlich gestaltetes Rohr wie das Teleskoprohr, wobei
das Stützrohr insbesondere eine ähnliche Länge
und eine gleiche Krümmung wie das Teleskoprohr aufweist.
Ein Zweck des Stützrohrs ist, die Steifigkeit der gesamten
Schirmkonstruktion zu erhöhen, wobei neben einer erhöhten Biegesteifigkeit
auch eine erhöhte Verdrehsteifigkeit durch die parallele
Anordnung der Rohre erzielt wird. Das Stützrohr ist dazu
mit dem Teleskoprohr vorzugsweise an deren dem Schirmdach zugewandten Enden
verbunden. Alternativ oder ergänzend können das
Stützrohr und das Teleskoprohr an anderen Stellen miteinander
verbunden sein.
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Zur
Gewährung eines sicheren Halts ist das Aufnahmerohr dann
als Doppelrohr zur getrennten Aufnahme des Teleskoprohrs und des
Stützrohrs ausgebildet. Das Aufnahmerohr umfasst in diesem Fall
zwei parallel zueinander angeordnete, getrennte Rohre. Das Teleskoprohr
und das Stützrohr werden so in einem konstanten Abstand
voneinander geführt, wodurch sich die gewünschte
hohe Steifigkeit des Teleskops ergibt. Der Handgriff zur Betätigung des
Teleskops braucht lediglich mit einem der beiden Rohre verbunden
zu sein.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Handgriff lediglich
mittels des Stützrohrs mit dem Teleskoprohr verbunden.
In diesem Fall ist der das Teleskoprohr aufnehmende Teil des Aufnahmerohrs umfänglich
voll abgeschlossen, während der das Stützrohr
aufnehmende Teil des Aufnahmerohrs entlang des Hubwegs eine schlitzartige Öffnung
aufweist, durch welche der Handgriff mit dem Stützrohr verbunden
ist. In diesem Fall ist der Handgriff also nicht direkt mit dem
Teleskoprohr verbunden, sondern wird durch den Handgriff unmittelbar
das Stützrohr verschoben, welches an dem oberen Ende des Stützrohrs
mit dem Teleskoprohr verbunden ist. Eine derartige Konstruktion
erlaubt eine nach außen weitgehend abgeschlossene Anordnung
der Winde innerhalb des Aufnahmerohrs. Hierdurch ist die Verletzungsgefahr
abermals verringert sowie der optische Gesamteindruck der Konstruktion
weiter verbessert.
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Zur
Gewährleistung einer leichtgängigen Betätigung
des Teleskops kann es zweckmäßig sein, einzelne
oder sämtliche der beschriebenen beweglichen Komponenten
gegenüber dem Aufnahmerohr mittels eines oder mehrerer
Wälzlager zu lagern. Eine derartige Lagerung kann insbesondere
sinnvoll sein für das Teleskoprohr und/oder das Kurbelgehäuse
und/oder das Stützrohr.
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Wie
bereits erwähnt, werden insbesondere die so genannten Ampelschirme
als teleskopierbare Schirme ausgeführt, um nämlich
eine radiale Beabstandung von Schirmdach gegenüber dem
Standfuß zu erzielen. Die für die Aufhängung
des Schirmdachs nötigen Rohre – also das Aufnahmerohr,
das Teleskoprohr und gegebenenfalls ein zusätzliches Stützrohr – weisen
dazu zumindest im teleskopierbaren Abschnitt vorzugsweise eine kreisbogenförmige Krümmung
auf. Selbstverständlich können viele der hier
beschriebenen Vorteile und Effekte – bei entsprechender
Schirmkonstruktion – auch mit geraden Rohren erzielt werden.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass sich für das Aufnahmerohr,
das Teleskoprohr sowie gegebenenfalls das Stützrohr runde
Querschnittsprofile aufgrund der hohen allseitigen Knickfestigkeit
besonders eignen. Durch ovale Querschnittsprofile kann die Knickfestigkeit
in bestimmte Richtungen – vorzugsweise Hauptlastrichtungen – gezielt
erhöht werden.
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Es
gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden
Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden.
Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten
Patentansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand
der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung
des bevor zugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand
der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung
zeigen
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1 eine
Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels des teleskopierbaren
Schirms,
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2 eine
Seitenansicht des in 1 gezeigten teleskopierbaren
Schirms in zwei Einschubszuständen des Teleskoprohrs,
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3 eine
Querschnittsansicht des Details A aus 1,
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4 einen
Schnitt entlang der Ebene B-B aus 3,
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5 einen
Schnitt entlang der Ebene A-A aus 3,
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6 eine
Explosionsdarstellung der Lagerung der Winde,
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7 eine
Querschnittsansicht des Details C aus 1,
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8 eine
teilweise schematische Querschnittsansicht des Details B aus 1.
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1 zeigt
ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
teleskopierbaren Schirms in Seitenansicht. Es handelt sich bei dem
dargestellten Schirm um einen so genannten Ampelschirm, bei dem
das Schirmdach 112 mittels einer bogenförmigen
Stützkonstruktion radial beabstandet ist vom Standfuß 113.
Die Stützkonstruktion umfasst im Wesentlichen das kreisbogenförmig
gekrümmte Aufnahmerohr 01, in welchem das ebenfalls
kreisbogenförmig gekrümmte Teleskoprohr 02 verschieb-
und arretierbar angeordnet ist. Im hier gezeigten Ausführungsbeispiel
ist das Aufnahmerohr 01 fest mit dem als Zwischenstück
dienenden Drehmast 71 verbunden, welcher drehbar (in der
horizontalen Ebene) gegenüber dem Standmast 72 gelagert
ist. Der Standmast 72 ist wiederum fest mit dem Standfuß 113 verbunden.
Am oberen Ende – d. h. dem dem Schirmdach 112 zugewandten
Ende – des Teleskoprohrs 02 ist das Schirmdach 112 angelenkt.
Ein Stützrohr 03 ist parallel zum Teleskoprohr 02 angeordnet
und ist an dem oberen Ende des Stützrohrs 03 mit
dem Teleskoprohr 02 verbunden. Da auch das Stützrohr 03 gegenüber
dem Aufnahmerohr 01 verschiebbar gelagert ist, lässt
sich das Schirmdach 112, wie in 2 zu sehen,
durch Ein- bzw. Ausziehen des Teleskops in unterschiedliche Positionen
bringen. Der Benutzer greift dazu den in 1 als Detail
A umkreisten Handgriff, um das Schirmdach von einem ausgezogenen
Zustand (in 2 mit durchgehenden Linien gezeichnet)
in einen eingeschobenen Zustand (in 2 mit gestrichelten
Linien gezeichnet) zu bringen. Eine Anpassung des Schirmdachs an
verschiedene Sonnenstände oder eine platzsparende Verkleinerung
des Schirms bei Nichtbenutzung sind so möglich.
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3 zeigt
den in 1 als Detail A umkreisten Handgriff 12 in
Querschnittsansicht. Dort ist zu sehen, dass das Teleskoprohr 02 und
das Stützrohr 03 getrennt voneinander in dem Aufnahmerohr 01 angeordnet
sind. Das Teleskoprohr 02 sowie das Stützrohr 03 weisen – wie
in 5 dargestellt – einen runden Querschnitt
auf, wobei das Teleskoprohr 02 mit einem vielfach größeren
Durchmesser als das Stützrohr 03 versehen ist.
Das Aufnahmerohr 01 ist als Doppelrohr ausgeführt,
welches das Teleskoprohr 02 umfänglich vollständig
umschließt, während für das Stützrohr 03 eine
schlitzartige Öffnung entlang des Hubwegs des Teleskops
vorgesehen ist.
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Gemäß 3 ist
der Handgriff 12 mittels eines Verbindungselements fest
mit dem Stützrohr 03 verbunden. Da der Griff 12 mittels
der Rollen 16 gegenüber dem Aufnahmerohr 01 gelagert
ist, lässt sich der Griff 12 leichtgängig
in axiale Richtung des Aufnahmerohrs 01 verschieben. Hierdurch
wird unmittelbar das Stützrohr 03 verschoben,
welches – wie in 8 dargestellt – mit
dem Teleskoprohr 02 am oberen Ende des Stützrohrs 03 verbunden
ist. Ein Verschieben des Handgriffs 12 führt damit
zu einem Verschieben des Teleskoprohrs 02, obwohl dessen
unteres – d. h. in 3 zu sehendes – Ende
nicht unmittelbar mit dem Griff 12 verbunden ist.
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Zum
einfachen Ergreifen des Handgriffs 12 ist dieser ergonomisch
geformt, hier als spritzgegossenes Kunststoffteil. In der in 3 linksseitig
des Aufnahmerohrs 01 angeordneten Griffmulde des Griffs 12 ist
ein Bedienelement 18 schwenkbar angeordnet, wobei dieses
durch die im Profil V-förmige Feder 17 in einem
Ausgangszustand gehalten wird. Das Bedienelement 18 ist
am linken oberen Bereich drehbar mit dem Handgriff 12 verbunden.
Durch Drücken des Bedienelements 18 wird ein Stahlseil 11,
das mit dem Arretierungsstift 15 verbunden ist, gespannt.
Die Führung des Stahlseils 11 durch den Handgriff 12 erfolgt
mittels Umlenkrollen 19. Der am Handgriff 12 festgelegte
Arretierungsstift 15 greift im nicht gedrückten
Zustand des Betätigungsgriffs 18 – wegen der
Rückstellkraft der auf den Arretierungsstift 15 wirkenden
Spiralfeder 14 – in ein Loch des Aufnahmerohrs 01 ein.
Der Griff 12 – und damit das Stützrohr 03 sowie
das Teleskoprohr 02 – sind dadurch in ihrer Verschiebbarkeit
gehemmt. Erst durch Betätigung des Betätigungsgriffs 18 wird
der Arretierungsstift 15 aus dem Loch des Aufnahmerohrs 01 gezogen,
so dass sich dann das Teleskop betätigen lässt.
Im Aufnahmerohr 01 sind in verschiedenen Positionen entlang
des Hubwegs Löcher vorgesehen, an denen eine Arretierung
erfolgen kann.
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In 4 ist
ein Schnitt entlang der Ebene B-B aus 3 dargestellt.
Ein Seil 111, welches zum Öffnen und Schließen
des Schirmdachs sowie zur Arretierung des Schirmdachs in einer geneigten
Position dient, ist teilweise auf eine Winde 23 aufgewickelt. Die
Winde 23 ist auf der Seilwelle 22 drehbar in einem
Gehäuse 21 gelagert, wobei das Gehäuse 21 wiederum
mittels Rollen 25 verschiebbar gegenüber dem Aufnahmerohr 01 gelagert
ist. Die Winde 23 ist mit einer Spiralfeder 24 an
das Gehäuse 21 gekoppelt, so dass sich durch zunehmende
Drehung der Winde 23 gegenüber einer Ausgangsposition
die Spiralfeder 24 spannt und so eine steigende Gegenkraft entwickelt.
Bei entsprechender Wicklung des Seils 111 auf die Winde
kann die Gegenkraft dazu genutzt werden, am anderen Ende des Seils 111 angreifende Kräfte
vorteilhaft zu kompensieren, beispielsweise die vom Benutzer zum
Aufspannen des Schirmdachs aufzubringende Kraft zu reduzieren. Im
Unterschied zur Darstellung aus 3 ist in 4 eine
Kurbel 27 in die Seilwelle 22 der Winde 23 eingesteckt.
Ein Anschlussabschnitt der Kurbel 27 ist dazu als Vierkant (vergleiche
Ansicht aus 3) ausgeführt, so dass eine
sichere Übertragung des Drehmoments gewährleistet
ist.
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Der
Aufbau des Gehäuses 21 wird weiterhin in 6 verdeutlicht,
wo zu sehen ist, dass das Gehäuse 21 axial in
zwei Hälften geteilt ist. Zur leichtgängigen Lagerung
des Gehäuses 21 sind sechs Rollen 25 in
Ausnehmungen der beiden Gehäusehälften aufgenommen.
Die Winde 23 ist auf die Seilwelle 22 aufgeschoben,
greift mittels einer Welle-Nabe-Verbindung drehfest in diese ein
und wird mittels der Spiralfeder 24 an das Gehäuse 21 gekoppelt.
Es sei angemerkt, dass die in 6 gegebene
Ansicht gegenüber den Ansichten aus 3 bzw. 4 um 180° gedreht
ist. Demzufolge wird der in 6 untere Bereich
des Gehäuses 21 gemäß 4 bzw. 3 in
einen unteren Abschnitt des Teleskoprohrs 02 eingesteckt.
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7 zeigt
die Lagerung des Teleskoprohrs 02 und des Stützrohrs 03 am
oberen Ende des Aufnahmerohrs 01 in einer Querschnittsansicht
entsprechend dem Detail C aus 1. Demzufolge
ist das obere Ende des Aufnahmerohrs 01 durch eine Kappe 61 abgeschlossen,
wobei an der Kappe 61 die Rollen 62, 63 angeordnet
sind, auf welchen das Teleskoprohr 02 bzw. das Stützrohr 03 wälzgelagert
sind. Die Kappe 61 dichtet das obere Ende des Aufnahmerohrs 01 gegenüber
Regenwasser und Verschmutzungen ab.
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In 8 ist
schließlich die Anlenkung des Schirmdachs 112 an
das obere Ende des Teleskoprohrs 02 entsprechend dem Detail
B aus 1 in teils schematischer Querschnittsansicht dargestellt. Zu
sehen ist, dass das obere Ende des Stützrohrs 03 mittels
des Verbindungsstücks 58 am Teleskoprohr 02 befestigt
ist. Das Seil 111, welches von der Winde 23 (vergleiche 4)
durch das Teleskoprohr 02 verläuft, wird am oberen
Ende des Teleskoprohrs 02 mittels der im Gelenkkopf 51 angeordneten
Rolle 54 in das Schirmdach 112 umgeleitet. Bei
dem Ausführungsbeispiel kann das Seil 111 dazu
genutzt werden, das Schirmdach 112 zu öffnen und
zu schließen sowie in einer geneigten Position arretieren
zu können. Das Schirmdach 112 ist dazu an dem
Gelenkkopf 51 gelenkig aufgehängt und lässt
sich so gegenüber der Horizontalebene neigen.
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Hinsichtlich
weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen des teleskopierbaren Schirms
wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil
der Beschreibung sowie auf die beigefügten Patentansprüche
verwiesen.
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Schließlich
sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das voranstehend
beschriebene Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
teleskopierbaren Schirms lediglich zur Erörterung der beanspruchten
Lehre dient, diese jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel
einschränkt. Insbesondere sei betont, dass sich die beschriebene,
der Erfindung zugrunde liegende Idee grundsätzlich auf
jede Bauart von teleskopierbaren Schirmen anwenden lässt, demnach
also nicht auf das Gebiet von Ampel- oder Hängeschirmen
beschränkt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005047323
A1 [0004]