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Die
Erfindung betrifft ein Verdeck eines Cabriolet-Fahrzeugs, welches
zwischen einem einen Fahrgastraum überdeckenden, geschlossenen
Zustand und einem den Fahrgastraum freigebenden, offenen Zustand überführbar
ist, nach der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher
definierten Art.
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Aus
der
AT 405 156 B ist
ein Steuersystem für ein aus mehreren gegeneinander verschwenkbaren,
allenfalls auch verschiebbaren Verdeckelementen, beispielsweise
einer Hauptsäule und einem Spannbügel, bestehendes
Verdeck für Fahrzeuge bekannt. Das Steuersystem weist zumindest
eine Steuereinheit für die die Verdeckelemente bewegenden
Antriebsmittel und Lagesensoren zur Erkennung der relativen Lage
miteinander verbundener Verdeckelemente auf. Die Lagesensoren sind
dabei im Bereich eines Drehpunktes der Hauptsäule und/oder des
Spannbügels und/oder anderer Verdeckelementen angeordnet.
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Nachteilhafterweise
ist eine Anordnung der Lagesensoren bei einem derartigen Steuersystem
im Bereich von Drehpunkten der jeweiligen Verdeckelemente durch
den im Verdeckbereich geringen Platzbedarf sehr problematisch. Weiterhin
ist ein Austausch eines derartigen Lagesensors nicht oder nur unter
erheblichem Aufwand möglich.
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Aus
der Praxis ist es weiterhin bekannt, Endlagen von Verdeckelementen über
separat dafür vorgesehene Schalter bzw. über Hall-
und Induktivsensoren festzustellen.
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Hierbei
ist es allerdings nur möglich, die Endposition des jeweiligen
Verdeckelements abzufragen, also festzustellen, ob das jeweilige
Verdeckelement seine Endposition erreicht hat. Eine Positionsabfrage des
jeweiligen Verdeckelements während einer Verdeckbewegung
ist jedoch nachteilhafterweise nicht möglich.
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Es
ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verdeck eines
Cabriolet-Fahrzeugs der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
dem eine Position von wenigstens einem während einer Verdeckbewegung
bewegten Fahrzeugelement auf konstruktiv einfache Weise auch während
der Verdeckbewegung überwachbar ist.
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Diese
Aufgabe wird mit einem Verdeck eines Cabriolet-Fahrzeugs gemäß den
Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Es
ist somit ein als Soft-Top oder als Hard-Top ausgebildetes Verdeck
eines Cabriolet-Fahrzeugs vorgesehen, welches zwischen einem einen
Fahrgastraum überdeckenden, geschlossenen Zustand und einem
den Fahrgastraum freigebenden, offenen Zustand überführbar
ist, wobei eine Steuereinrichtung zur Steuerung einer Verdeckbewegung und
eine Einrichtung zur Verdeck-Positionserkennung vorgesehen sind,
welche die Position wenigstens eines bei einer Verdeckbewegung bewegten Fahrzeugelements
mittels wenigstens eines Positionserkennungssensors überwacht.
Dabei wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass
die Position des einem Positionserkennungssensor zugeordneten Fahrzeugelements über
eine Zustandsänderung eines mit dem Positionserkennungssensor
und dem zugeordneten Fahrzeugelement verbundenen Drahts erfasst
wird.
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Bei
einem erfindungsgemäß ausgestalteten Verdeck ist
es vorteilhafterweise möglich, eine Position eines bei
einer Verdeckbewegung bewegten Fahrzeugelements auch während
der Verdeckbewegung festzustellen, wobei hierbei eine Anordnung des
Drahts an dem jeweiligen Fahrzeugelement zudem sehr flexibel gewählt
und an die spezifischen Bauraumbedingungen angepasst sein kann.
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Auch
die Anordnung eines Positionserkennungssensors bzw. einer eine Zustandsänderung des
Drahts erfassenden Einheit kann dabei vorteilhafterweise sehr flexibel
gewählt werden, wobei der Positionserkennungsensor durch
das Zusammenwirken mit wenigstens einem Draht nicht direkt an einem bei
einer Verdeckbewegung bewegten Fahrzeugelement angeordnet werden
muss. Dies ist insbesondere deshalb vorteilhaft, weil im Verdeckbereich
Bauraum grundsätzlich nur sehr begrenzt vorhanden ist. Beispielsweise
bei einer Anordnung des Positionserkennungssensors an einem Hauptlager
des Verdecks oder direkt an einer Fahrzeugkarosserie kann der ansonsten
hierfür benötigte Bauraum im Verdeckbereich für
andere Bauelemente genutzt werden kann.
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Weiterhin
kann der Positionserkennungssensor bei einem erfindungsgemäßen
Verdeck auch erst nach Verdeckfertigung beispielsweise bei einem Zusammenbau
des Cabriolet-Fahrzeugs installiert werden, wobei z. B. auch die
Gefahr von Transportschäden vorteilhafterweise verringert
werden kann.
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Mit
einem erfindungsgemäßen Positionserkennungssensor
ist zudem die Detektion einer Position eines Verdeckelements bzw.
eines mit dem Verdeck bewegten Fahrzeugelements sowohl gegenüber
einem weiteren mit dem Verdeck bewegten Element als auch gegenüber
der Fahrzeugkarosserie möglich.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Verdeck kann vorteilhafterweise
die Position von vielfältigen Fahrzeugelementen, wie beispielsweise
eines Verdeckgestänges und/oder eines Stoffhaltebügels
des Verdecks und/oder eines Deckels eines Verdeckkastens und/oder
eines Heckdeckels überwacht werden, wobei der Draht hierzu
direkt oder indirekt mit dem jeweiligen Fahrzeugelement verbunden
sein kann.
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Mittels
eines erfindungsgemäßen Positionserkennungssensors
kann vorteilhafterweise auch die Position eines Fahrzeugelements überwacht
werden, welches nicht in einem Nahbereich des Positionserkennungssensor
angeordnet ist, wenn eine mit mindestens einer Umlenkrolle ausgebildete
Umlenkeinrichtung vorgesehen ist, mittels welcher der Draht von
dem Positionserkennungssensor zu seiner Anordnung an dem bei einer
Verdeckbewegung bewegten Fahrzeugelement geführt ist.
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Wenn
der mit dem Positionserkennungssensor verbundene Draht wenigstens
zwei Steuerdrähte aufweist, welche an unterschiedlichen
bei einer Verdeckbewegung bewegten Fahrzeugelementen angeordnet
sind, können mit nur einem Positionserkennungssensor vorteilhafterweise
die Positionen von mehreren Fahrzeugelementen gleichzeitig überwacht
werden. Hierdurch kann eine benötigte Drahtlänge
und die Anzahl der benötigten Positionserkennungssensoren
reduziert werden, wodurch vorteilhafterweise Kosten eingespart werden
können.
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Bei
einer vorteilhaften Ausbildung eines erfindungsgemäßen
Verdecks kann es vorgesehen sein, dass die Position wenigstens eines
bei einer Verdeckbewegung bewegten Fahrzeugelements mittels des
wenigstens einen Positionserkennungssensors kontinuierlich überwacht
wird. Durch eine kontinuierliche Positionsüberwachung kann
vorteilhafterweise eine genaue Steuerung in Abhängigkeit
des aktuellen tatsächlichen Betriebszustandes vorgenommen
werden, da der Steuereinrichtung immer die aktuellen Positionen
des jeweiligen Fahrzeugelements zur Verfügung gestellt
werden können.
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In
einer einfachen Ausbildung der Erfindung kann der Positionserkennungssensor
als Potentiometer ausgebildet sein. Jedoch kann der Fachmann je
nach Anwendungsfall auch einen anderen, eine Längenänderung
des Drahtes erfassenden Sensor wählen.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausführungen eines Verdecks eines
Cabriolet-Fahrzeugs nach der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen,
der Zeichnung und der Beschreibung.
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Nachfolgend
ist ein erfindungsgemäßes Verdeck eines Cabriolet-Fahrzeugs
anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 eine
vereinfachte dreidimensionale Ansicht eines Cabriolet-Fahrzeugs
mit einem in geschlossenem Zustand dargestellten erfindungsgemäßen
Verdeck;
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2 eine
vereinfachte dreidimensionale Ansicht eines Ausschnitts des in 1 dargestellten Verdecks,
welches eine Steuereinrichtung zur Steuerung einer Verdeckbewegung
und eine Einrichtung zur Verdeck-Positionserkennung aufweist;
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3 eine
vereinfachte dreidimensionale Ansicht des Verdecks der 1 und 2,
bei welchem ein Stoffhaltebügel um ein Hauptlager des Verdecks
verschwenkt ist; und
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4 eine
vereinfachte Seitenansicht des Verdecks der 1 bis 3,
wobei das Verdeck in einer Zwischenposition zwischen einem geschlossenen
Zustand und einem offenen Zustand dargestellt ist.
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In 1 ist
ein Cabriolet-Fahrzeug 1 mit einem in einer Schließstellung
dargestellten, als Soft-Top ausgebildeten Verdeck 3 gezeigt,
welches einen Fahrgastraum 5 von einem Heckdeckel 7 bis zu
einem Windschutzscheibenrahmen 9 überspannt. Das
Verdeck 3 ist vorliegend mit einem Verdeckbezug 11 ausgebildet,
in welchen in einem Heckbereich eine Heckscheibe 13 eingebunden
ist.
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2 zeigt
einen Ausschnitt des Verdecks 1 der 1 ohne den
Verdeckbezug 11, wobei nur die in Fahrzeugfrontrichtung
bezüglich einer Fahrzeugmittellängsachse 14 links
liegende Verdeckhälfte abgebildet ist, welche symmetrisch
zu einer in Fahrzeugfrontrichtung bezüglich der Fahrzeugmittellängsachse 3 rechts
liegenden Verdeckhälfte ausgebildet ist.
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Der
Verdeckbezug 11 ist in einem Fahrzeugheckbereich an einem
Stoffhaltebügel 29 festgelegt und umspannt ein
Heck-Dachteil 15, ein mittleres Dachteil 17 und
ein Front-Dachteil 19 zwischen jeweils diesen Dachteilen
zugeordneten, paarweise symmetrisch gegenüberliegend zu
der Fahrzeugmittellängsachse 14 angeordneten und
die Ränder der Dachteile bildenden äußeren
Dachrahmenprofilen 21, 23, 25, wobei
die Dachteile 15, 17, 19 und die Dachrahmenprofile 21, 23, 25 Teile
eines Verdeckgestänges 27 darstellen.
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Das
Verdeck 1, welches über ein Hauptlager 31 mit
dem Fahrzeugaufbau verbunden ist, kann zwischen der in der 1 und 2 dargestellten
Verdeckschließstellung und einer nicht näher dargestellten
Verdeckschließstellung, über die in den 3 und 4 dargestellten
Zwischenstellungen überführt werden, wobei hierbei
vorliegend weitere Fahrzeugelemente wie das Verdeckgestänge 27,
der Stoffhaltebügel 29, der Heckdeckel 7 und
ein nicht näher dargestellter Deckel eines Verdeckkastens
von dem Hauptlager 31 bewegt werden.
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An
dem Verdeck 3 ist weiterhin eine nur symbolisch angedeutete
Steuereinrichtung 33 zur Steuerung einer Verdeckbewegung
und eine Einrichtung 34 zur Verdeck-Positionserkennung
angeordnet, wobei die Einrichtung 34 zur Verdeck-Positions erkennung
vorliegend einen als extern angeordnetes Potentiometer 35 ausgebildeten
Positionserkennungssensor aufweist.
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Das
Potentiometer 35 wiederum ist mit einem Draht 37 der
Einrichtung 34 zur Verdeck-Positionserkennung verbunden,
welcher sich an einem Verzweigungspunkt 39 mit zwei Steuerdrähten 41 und 43 verbunden
ist, wobei ein erster Steuerdraht 41 an seinem dem Verzweigungspunkt 39 abgewandten
Ende an dem Stoffhaltebügel 29 und ein zweiter
Steuerdraht 43 an seinem dem Verzweigungspunkt 39 abgewandten
Ende an einer sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden Traverse 45 des
Front-Dachteils 19 angeordnet ist.
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Der
Draht 37, der erste Steuerdraht 41 und der zweite
Steuerdraht 43 sind dabei derart angeordnet, dass eine
Wegänderung zwischen den verschiedenen Komponenten, also
beispielsweise bei einer Überführung des Stoffhaltebügels 29 von
seiner in der 2 dargestellten Position bei
geschlossenem Verdeck 3 in eine gegenüber dieser
Position bei einer Verdecköffnungsbewegung nach oben verschwenkte und
in der 3 dargestellte Position, bzw. in Relation zur
Fahrzeugkarosserie durch eine auf das Potentiometer 35 wirkende
Längenänderung des Drahts 37 und/oder
des ersten Steuerdrahts 41 zu einem Signal in dem Potentiometer 35 führt,
welches von dem Potentiometer 35 an die Steuereinrichtung 33 geliefert wird
und von dieser als eindeutiger Wert für eine bestimmte
Position des Stoffhaltebügels 29 erkannt wird.
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Vorliegend
kann mittels des Potentiometers 35 somit eine Bewegung
des Stoffhaltebügels 29 durch den Draht 37 und
den ersten Steuerdraht 41 und/oder eine Bewegung des Front-Dachteils 19 durch
den Draht 37 und den zweiten Steuerdraht 43 erfasst
werden.
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Bei
dem in der 4 dargestellten Verdeckzustand
kurz nach dem Beginn einer Verdecköffnungsbewegung ist
das Front-Dachteil 19 an einem ersten zwischen dem Dachrahmenprofil 21 des Heck-Dachteils 15 und
dem Dachrahmenprofil 23 des mittleren Dachteils 17 angeordneten
Gelenkpunkt 57 gegenüber dem mittleren Dachteil 17 verschwenkt.
Auch hierbei tritt eine auf das Potentiometer 35 wirkende
Längenänderung des Drahts 37 und/oder
des zweiten Steuerdrahts 43 auf, wodurch in diesem Fall
die Position des Front-Dachteils 19 von der Steuereinrichtung 33 festgestellt
werden kann.
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Die
Positionserfassung ist vorliegend für alle überwachten
Verdeckelemente möglich, ohne auf die Drehpunkte bzw. Gelenkpunkte
des Verdecks 3, wie beispielsweise den ersten Gelenkpunkt 57 oder
einen zweiten, zwischen dem Dachrahmenprofil 23 des mittleren
Dachteils 17 und dem Dachrahmenprofil 25 des Front-Dachteils 19 angeordneten
Gelenkpunkt 55, zugreifen zu müssen.
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Zur Überbrückung
der Distanz zwischen dem Potentiometer 35 und der Anbindung
des zweiten Steuerdrahts 43 an der Traverse 45 des Front-Dachteils 19 ist
eine Umlenkeinrichtung 47 vorgesehen, welche vorliegend
mit drei Umlenkrollen 49, 51 und 53 ausgebildet
ist. Eine erste Umlenkrolle 49 ist dabei in einem Bereich
des Verzweigungspunktes 39, eine zweite Umlenkrolle 51 in
einem Bereich des ersten Gelenkpunktes 57 und eine dritte
Umlenkrolle in einem Bereich des zweiten Gelenkpunktes 55 derart
angeordnet, dass der Draht 37 bzw. der zweite Steuerdraht 43 bei
einer Verdeckbewegung weitestgehend keinen Kontakt mit dem Verdeckgestänge 27 verursacht
und somit vorzugsweise keine Reibung zwischen dem Draht 37 bzw.
dem zweiten Steuerdraht 43 und Fahrzeugelementen entsteht,
so dass eine Abnutzung des Drahts 37 bzw. des zweiten Steuerdrahts 43 minimiert
wird.
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Die
Einrichtung 34 zur Verdeck-Positionserkennung ist bei der
gezeigten Ausführung zur kontinuierlichen Erfassung der
Position der bei einer Verdeckbewegung bewegten Fahrzeugelemente
ausgelegt, wobei die gewonnenen Positionsdaten als Eingangsdaten
der Steuereinrichtung 33, in die die Einrichtung 34 zur
Positionserkennung hinsichtlich ihres elektronisches Teils integriert
sein kann, dienen.
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Abweichend
hiervon kann die Einrichtung 34 zur Verdeck-Positionserkennung
auch mit weiteren Steuergeräten des Fahrzeugs verbunden
sein, und die Positionsdaten der überwachten Fahrzeugelemente
ggf. auch diskontinuierlich auf Abruf ausgeben.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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