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Die Erfindung bezieht sich auf ein Kochfeld mit einer wenigstens eine Kochstelle aufweisenden Kochfeldplatte sowie mit wenigstens einer Sensoreinrichtung, deren Sensorelement im Strahlengang der von der Topfwand eines auf einer Kochstelle befindlichen Kochgefäßes emittierten Infrarotstrahlung liegt und die Sensorwerte einer Steuereinrichtung übermittelt, wobei die Sensoreinrichtung aus einer in der Kochfeldplatte versenkten Ruhestellung in eine die Kochfeldplatte überragende Arbeitsstellung bewegbar ist.
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Ein derartiges Kochfeld ist bekannt aus
DE 199 60 495 C1 , wobei eine der sensorgesteuerten Garungseinheit bzw. dem Kochgefäß zugeordnete Sensoreinrichtung mit einem Infrarot-Sensorelement kochstellenbezogen leicht erhöht oberhalb des Kochfeldes angeordnet ist. Diese Sensoreinrichtung reagiert auf die vom Kochgefäß ausgehende Infrarotstrahlung, wobei das Sensorelement in einer gehäuseartigen Sensoreinheit angeordnet ist, die etwa domartig ausgebildet in der Arbeitsstellung aus einer Öffnung des Kochfeldes, z.B. einer Glaskeramikplatte ragt und in der Ruhestellung in dieser Öffnung flächenbündig zur Kochfeldplatte versenkt werden kann. Die Sensoreinrichtung befindet sich in etwa im Eckenbereich des Kochfeldes und im Strahlengang der von mind. einem auf der Kochstelle befindlichem Kochgerät emittierten Infrarotstrahlung. Die Sensoreinrichtung bzw. Sensoreinheit besitzt an einer der Kochstelle und dem Kochgefäß zugewandten Seite ein offenes Fenster, hinter dem sich der Strahlungsempfänger, d.h. das Sensorelement der Sensoreinrichtung befindet. Die Fahrbewegung, d.h., die Liftbewegung und die Versenkbewegung der Sensoreinheit erfolgt durch die Kraft einer Feder, wobei der Federantrieb nach Art eines Kugelschreibers ausgelöst werden kann durch manuellen Druck auf das domartige Ende der versenkten Sensoreinheit, während die Versenkbewegung in die Ruhestellung von Hand entgegen der Kraft der Antriebsfeder durchgeführt wird. Mit einer derartigen Sensoreinrichtung wird die Energie der Infrarotstrahlung detektiert und das Messergebnis als Steuersignal an eine die betreffende Kochstelle, d.h. deren Heizelement, z.B. Strahlungsheizkörper, kontrollierende zentrale Steuereinrichtung des Kochfeldes übermittelt.
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DE 10 2006 023 702 A1 offenbart ein Kochfeld, das wenigstens ein vom Benutzer erkennbares Funktionsorgan und Anzeige- und/oder Bedienelemente für die Betätigung bzw. Überwachung dieses Funktionsorgans besitzt. Dabei sind die Anzeige- und/oder Bedienelemente am Ort des zugehörigen Funktionsorgans angeordnet.
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DE 195 37 909 A1 offenbart eine sensorgesteuerte Garungseinheit, bestehend aus Gargerät, Sensorik und Kochfeld, wobei ein der sensorgesteuerten Garungseinheit zugeordneter Infrarotsensor kochstellenbezogen leicht erhöht oberhalb des Kochfeldes angeordnet ist, so dass der Infrarotsensor in einer konstruktiven Funktionseinheit integriert ist, die mit dem Kochmuldenrahmen verbunden ist, wobei die Funktionseinheit auf einen Mikroschalter einwirkt, der der Elektronikeinheit die Einsatzbereitschaft des Sensorsystems signalisiert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kochfeld der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass zur Aktivierung und Deaktivierung der Sensoreinrichtung keine manuelle Kraft oder manuelles Geschick erforderlich ist und während der Fahrbewegung der Sensoreinrichtung von der emittierten Infrarotstrahlung bedingte Befehle bezügl. der Stellung oder Funktion der Sensoreinrichtung ausführbar sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Kochfeld nach Anspruch 1 gelöst.
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Bei dem Kochfeld ist für die Fahrbewegungen der Sensoreinrichtung ein nach Aktivierung selbsttätiger, durch ein Einschaltelement aktivierbarer Antrieb vorgesehen, vorzugsweise in Gestalt eines Elektromotors. Während bei der geschilderten bekannten Sensoreinrichtung manuell ein Federkraftspeicher ausgelöst, bzw. gespannt werden muss, werden erfindungsgemäß beide entgegengesetzten Fahrbewegungen mit Ausnahme des Einschaltvorganges ohne manuelles Zutun durchgeführt, wobei das Einschaltelement für den Antrieb am z.B. frontseitigen Bedienpaneel des Kochfelds angeordnet ist. In besonders vorteilhafter Weise begünstigen die motorisch, d.h. kontinuierlich ablaufenden Fahrbewegungen die Möglichkeit, während der Fahrbewegung vom Strahlungssender Signale aufzunehmen und entsprechend mittels einer Steuereinrichtung zu verwerten hinsichtlich der Funktion oder der variablen Arbeitsstellung der Sensoreinrichtung in Bezug auf den Strahlungssender, d.h. das Kochgefäß.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der zuletzt genannten Möglichkeiten ist die Sensoreinrichtung auf unterschiedliche Arbeitsstellungen zwischen Ruhestellung und Arbeits-Endstellung bewegbar und dort feststellbar. So kann aufgrund der vom z.B. nur teilweise gefüllten, erhitzten Kochgefäß ausgehenden Strahlung und deren Intensität auf einer bestimmten Füllhöhe im Kochgefäß die Fahrbewegung der Sensoreinrichtung in einer Zwischen-Arbeitsstellung vor Erreichen der maximalen Arbeits-Endstellung gestoppt werden, wodurch nicht nur eine optimale Strahlungsübertragung erreicht wird, sondern auch ggf. mittels der Steuereinrichtung die dem Kochgefäß zugeführte Heizenergie entsprechend der Füllhöhe und dem Füllvolumen, z.B. vermindert, bemessen werden. Entsprechend ist eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung dadurch gegeben, dass das Sensorelement während der Fahrbewegung zwischen Ruhestellung und Arbeitsstellung aktiviert ist und dass die während der Fahrbewegung registrierten Strahlungswerte, insb. im Bereich der Füllhöhe im Kochgefäß, der Steuereinrichtung übermittelbar und zur Regelung der Heizenergie der Kochstelle und/oder zur Begrenzung der Fahrbewegung auswertbar sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die optische Achse des Sensorelements in der bewegbaren Sensoreinrichtung in Bezug auf die Emissionsstelle an der Topfwand verstellbar ist, wobei es vorteilhaft ist, wenn die Verstellung, bzw. Neigung des Sensorelements mittels eines Getriebes erfolgt, das mit dem selbsttätigen, insbesondere motorischen Antrieb gekoppelt ist. Auf diese Weise kann auch unabhängig von der Stellhöhe der Sensoreinrichtung und damit des Sensorelements gegenüber der Füllhöhe im Kochgefäß die „Blickrichtung“ des Sensorelements optimal auf das Kochgefäß ausgerichtet werden.
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Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass für die Begrenzung der Fahrbewegung der Sensoreinrichtung im Fahrweg angeordnete Endschalter angeordnet sind und/oder dass eine schrittweise Fahrbewegung mittels eines Schrittmotors erfolgt.
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Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles nachstehend erläutert. Es zeigt:
- 1 Die perspektivische Darstellung eines Kochfeldes mit Sensoreinrichtung,
- 2 Eine vergrößerte Schnittansicht der Sensoreinrichtung.
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Ein Kochfeld (1) gemäß
1 weist eine aus glaskeramischem Material bestehende Kochfeldplatte (2) auf, an deren beiden Seiten Randleisten (3) befestigt sind. Frontseitig endet die Kochfeldplatte (2) in einer Plattenfacette (4), auf, bzw. an welcher in üblicher Weise ein Anzeige- und/oder Bedienfeld (Bedienpaneel) angeordnet ist. Auf der Kochfeldplatte (2) sind vier beheizbare Kochstellen (5) vorgesehen und durch Dekor entsprechend markiert. Unterhalb der Kochfeldplatte (2) sind den Kochstellen (5) zugeordnet an sich bekannte Heizelemente in Form von Strahlungsheizelementen. Durch die Auswahl entsprechender Leistungsstufen werden die Heizleistungen der Heizelemente von einer Steuereinrichtung des Kochfeldes (1) in an sich bekannter Weise eingestellt. Im rückseitigen Eckbereich des Kochfeldes (1) ist eine Sensoreinrichtung (6) in einer Öffnung (7) (
2) der Kochfeldplatte (2) versenkbar montiert. Die Sensoreinrichtung (6) ist in ihrem Grundaufbau und in ihrer Grundfunktion aus der Druckschrift
DE 195 37 909 A1 bekannt. Sie ist am oberen Ende (10) domartig ausgebildet, in dessen Nähe sich in der zylindrischen und vertikal entlang einer Fahrbahn bewegbaren Sensoreinrichtung (6) hinter einem Fenster ein auf Infrarotstrahlen reagierendes Sensorelement (11) befindet. In der Arbeitsstellung gemäß
2 kann die Sensoreinrichtung (6) bzw. das in dieser Sensoreinrichtung (6) angeordnete Sensorelement (11) (
2) die Temperatur eines auf der entsprechenden Kochstelle (5) abgestellten Kochgefäßes (8) bzw. dessen Außenwandtemperatur erfassen, wie durch einen Strichpunktierten Linienzug angedeutet. Den gemessenen Temperaturwert übermittelt das als Infrarotsensorik ausgebildete Sensorelement (11) an die nicht dargestellte Steuereinrichtung des Kochfeldes (1), die wiederum das entsprechende Heizelement in geeigneter Weise ansteuert. In der kreisförmigen Plattenöffnung (7) der Kochfeldplatte (2) ist ein z.B. metallischer Ring (12) gesteckt. Der Ring (12) weist eine sich unterhalb der Kochfeldplatte (2) erstreckende Zylinderwand (13) auf, deren plattenunterseitiger Endabschnitt einen Rastabschnitt (14) besitzt. Plattenoberseitig besitzt der Ring (12) einen sich umfangsseitig nach innen und nach außen erstreckenden Kragen (15), der außenseitig den oberen Plattenrand im Bereich der Plattenöffnung (7) übergreift und auf der Kochfeldplatte (2) ruht.
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Die Sensoreinrichtung (6) weist gemäß 2 ein im Wesentlichen rohrförmiges Aufnahmeteil (16) auf, das im Bereich eines plattenoberseitigen Absatzes über eine Dichtung an die Unterseite des Kragens (15) des Ringes (12) gedrückt ist. In dem Aufnahmeteil (16) ist ein zylinderförmiges Gehäuse (17) der Sensoreinrichtung (6) vertikal verschiebbar geführt. Im Gehäuse (17) ist das Sensorelement (11) angeordnet, das durch ein im Gehäuse (17) vorgesehenes Fenster (18) einfallende Wärmestrahlung detektiert und in ein geeignetes Messsignal umformt. Die Infrarotsensorik, d.h. das Sensorelement (11) ist über eine elektrische Leitung mit einer nicht gezeigten Steuereinrichtung des Kochfeldes (1) verbunden.
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In 2 ist ferner angedeutet ein Elektromotor (19), der sich in einer Nebenkammer (20) des Aufnahmeteils (16) der Sensoreinrichtung (6) befindet. Mittig im Aufnahmeteil (16) rotierbar gelagert ist eine Gewindestange (21), die mittels eines Zahnradgetriebes mit einem Zahnrad (22) am Elektromotor (19) und einem Zahnrad (23) an der Gewindestange (21) bei Aktivierung des Elektromotors (19) rotierbar ist. Zum Zwecke der vertikalen Bewegung des das Sensorelement (11) enthaltenden Gehäuses (17) von einer in der Kochfeldplatte (2) versenkten Ruhestellung in eine Arbeits- Endstellung gemäß 2 ist die Gewindestange (21) mit geeigneter Verzahnung gekoppelt mit einer Gewindebuchse (23) im Bodenteil (24) des z.B. in einer vertikalen Führungsbahn geradlinig bewegbaren Gehäuses (17). Auf diese Weise kann mit Aktivierung des Elektromotors (19) das Gehäuse (17) aus der versenkten Ruhestellung in die Arbeits- Endstellung gemäß 2 entlang der vertikalen Fahrbahn zu einer kontinuierlichen Fahrbewegung nach oben und mit umgekehrter Drehrichtung des Elektromotors (19) nach unten in die Ruhestellung veranlasst werden, wie durch einen Doppelpfeil verdeutlicht. Das Einschaltelement für den Elektromotor (19) ist im Bedienpaneel (4) des Kochfeldes (1) angeordnet.
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Durch den Antrieb lässt sich die Sensoreinrichtung (6) auch in Zwischen-Arbeitsstellungen bewegen und dort feststellen. Dies kann erfolgen mittels eines durch die Steuereinrichtung gesteuerten Schrittmotors bekannter Art, durch entlang der vertikalen Fahrbahn angebrachte Endschalter oder aber dadurch, dass während der Fahrbewegung das aktivierte Sensorelement (11) entsprechend der Füllhöhe im Kochgefäß (8) das TemperaturOptimum der Infrarotstrahlung registriert und mittels der Steuereinrichtung die Fahrbewegung stoppt, idealerweise auf „Augenhöhe“ von Sensorelement (11) und Füllhöhe im Kochgefäß (8). Gleichzeitig kann damit die für das registrierte Füllvolumen jeweils geeignete Heizleistung der Kochstellen-Heizung gesteuert, d.h. eingestellt werden.
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In 2 ist durch einen gekrümmten Doppelpfeil angedeutet, dass das Sensorelement (11) derart, z.B. mittels eines mit dem Antrieb gekoppelten Getriebes verstellbar ist, dass dessen optische Achse auf die Emissionsstelle an der Topfwand des Kochgefäßes (8) ausgerichtet ist.