DE102007020358B4 - Sperrdifferenzial - Google Patents
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Abstract
Description
- TECHNISCHES GEBIET
- Diese Erfindung betrifft Sperrdifferenziale, die in Fahrzeugendantrieben zu finden sind, nämlich Differenziale mit einer Sperrfähigkeit zwischen den Abtriebsachsen des Differenzials.
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Kraftfahrzeugantriebsstränge wenden im Allgemeinen ein Getriebe und einen Differenzialmechanismus an. Der Differenzialmechanismus ist enthalten, um eine Leistungsverteilung von dem Getriebe auf die Antriebsräder eines Fahrzeugs oder auf die vorderen und hinteren Antriebsdifferenziale eines Fahrzeugs zuzulassen. Der Differenzialmechanismus weist üblicherweise ein Antriebszahnradelement auf, das ein Gehäuse oder einen Mantel rotiert, mehrere Seitenräder, von denen eines verbunden ist, um eine rechte Achse anzutreiben, und von denen ein anderes verbunden ist, um eine linke Achse anzutreiben.
- Die Differenzialkomponenten rotieren zum größten Teil übereinstimmend mit der Rotation des Antriebszahnrades. Jedoch kann eine Achse während mancher Manöver schneller als die andere rotieren. Wenn beispielsweise das Fahrzeug eine Kurve fährt, rotieren das Rad und die Achse, und somit das Seitenrad des Differenzials, auf der Außenseite mit einer höheren Drehzahl als das Zahnrad des Differenzials auf der radial inneren Seite. Auch wenn eine Achse sich auf einer sehr rutschigen Fläche befindet, wie etwa Schnee oder Eis, kann dieser Reifen oder dieses Rad schneller als der gegenüberliegende Reifen oder das gegenüberliegende Rad rotieren, das sich auf einem trockenen Belag oder einem Belag mit guter Traktion befindet. Obgleich der Rotationsunterschied während der Kurvenfahrt des Fahrzeugs akzeptabel ist, ist die aus Rutschen resultierende Rotation von einer Achse relativ zu der anderen kein gewünschtes Merkmal.
- Viele Differenziale aus dem Stand der Technik haben eine intern betreibbare Kupplung enthalten, die bei Erfassen einer Drehzahldifferenz zwischen den beiden Seitenrädern eingerückt wird, um die beiden Seitenräder miteinander zu verbinden oder ein Seitenrad mit dem Differenzialmantel zu verbinden. In jedem Fall wird das Einrücken der Kupplung eine einheitliche Rotation der Differenzialvorrichtung hervorrufen. Das heißt der Mantel und die Seitenräder werden als eine Einheit in dem Getriebedifferenzial rotieren.
- Die
DE 197 47 617 A1 offenbart eine Differenzialvorrichtung mit einem Differenzialgetriebemechanismus, der an der linken Seite innerhalb eines Trägergehäuses drehbar untergebracht ist; einem Drehzahlübersetzungs- und Drehzahluntersetzungsmechanismus, der innerhalb des Trägergehäuses benachbart zu der hinteren Differenzialvorrichtung untergebracht ist, wobei der Drehzahlübersetzungs- und Drehzahluntersetzungsmechanismus eine Drehzahlübersetzungseinrichtung zur Übersetzung der Drehzahl eines Antriebsrades und eine Drehzahluntersetzungseinrichtung zur Untersetzung der Drehzahl des Antriebsrades aufweist, wobei die Drehzahlübersetzungseinrichtung und die Drehzahluntersetzungseinrichtung parallel zu einem Differenzialgehäuse mit diesem verbunden sind; einer Drehzahlübersetzungskupplung und einer Drehzahluntersetzungskupplung, wobei die Drehzahlübersetzungskupplung und die Drehzahluntersetzungskupplung an dem Trägergehäuse montiert sind, die Drehbewegung des Antriebsrades übertragen und trennen und parallel zueinander in einer Ebene quer zur Achse der Antriebswellen angeordnet sind. Es sind nur die Drehzahlübersetzungskupplung und die Drehzahluntersetzungskupplung als Einrichtungen zum Anbringen an das Trägergehäuse ausgebildet, während der Drehzahlübersetzungsmechanismus und der Drehzahluntersetzungsmechanismus innerhalb des Trägergehäuses angeordnet sind. - Somit ergeben sich für diese bekannte Differenzialvorrichtung ein vergrößerter Raumbedarf und eine größere Schwierigkeit, Bauteile darin auszutauschen, ohne die Differenzialanordnung und den Schlupfsteuermechanismus vollständig auseinander bauen zu müssen.
- Die
EP 0 575 152 A1 offenbart eine Differenzialvorrichtung mit einem Differenzialgetriebemechanismus, der innerhalb eines Trägergehäuses drehbar untergebracht ist. Bei einer Ausführungsform sind ein Drehzahlübersetzungsmechanismus auf einer Seite des Differenzialgetriebemechanismus und ein Drehzahluntersetzungsmechanismus auf der gegenüberliegenden Seite des Differenzialgetriebemechanismus angeordnet. Der Drehzahlübersetzungsmechanismus und der Drehzahluntersetzungsmechanismus erlauben es, mittels je einer steuerbaren Drehzahlübersetzungskupplung und je einer Drehzahluntersetzungskupplung über entsprechende Zahnradsätze mit unterschiedlichen Übersetzungen eine selektive Antriebsbeziehung zwischen der einen Ausgangswelle und dem Trägergehäuse oder der anderen Ausgangswelle und dem Trägergehäuse der Differenzialvorrichtung zum Steuern einer Drehzahlbeziehung zwischen den Ausgangswellen bereitzustellen. Bei beiden Kupplungen handelt es sich um steuerbare Lamellenkupplungen. Bei einer anderen Ausführungsform sind eine Lamellenkupplung zum Kuppeln eines der Zahnradsätze mit dem Trägergehäuse sowie die Zahnradsätze mit unterschiedlichen Übersetzungen, die sich mittels einer elektromagnetisch betätigbaren Klauenkupplung schalten lassen, auf derselben Seite des Differenzialgetriebemechanismus angeordnet. Bei beiden Ausführungsformen sind der Differenzialgetriebemechanismus und die Drehzahlübersetzungs- und Drehzahluntersetzungsmechanismen in einem einheitlichen Getriebegehäuse untergebracht. - Dementsprechend ergeben sich für diese bekannte Differenzialvorrichtung ebenfalls ein erhöhter Raumbedarf und eine größere Schwierigkeit, Bauteile darin auszutauschen, ohne beide Mechanismen vollständig auseinander bauen zu müssen.
- ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein verbessertes Sperrdifferenzial, das einfach und aus wenigen Bauteilen aufgebaut ist, einen geringen Raumbedarf aufweist und die Montage und Demontage der Hauptkomponenten, ohne das Sperrdifferenzial vollständig zerlegen zu müssen, zulässt, zur Verfügung zu stellen.
- Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist das Differenzial einen Träger und zwei Seitenräder oder Achskegelräder auf, wobei ein Zahnradmechanismus zwischen dem einen Seitenrad und dem Träger betreibbar ist.
- Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung befindet sich der Zahnradmechanismus außerhalb des Mantels des Differenzials.
- Gemäß noch einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist mit dem Mantel ein Antriebszahnrad verbunden, mit dem Seitenrad ist ein Antriebszahnrad verbunden, wobei jedes der Antriebszahnräder ein damit kämmendes Verteilerzahnrad und einen selektiv einrückbaren Drehmomentübertragungsmechanismus aufweist, der angeordnet ist, um die beiden Verteilerzahnräder in Eingriff zu bringen, so dass sie in einer gesteuerten Beziehung rotieren.
- Gemäß einem abermals anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine ebensolche Rotationsbedingung zwischen dem Mechanismus der Differenzialanordnung vorhanden, wenn die Verteilerzahnräder übereinstimmend rotieren, sodass beide Seitenräder mit der gleichen Drehzahl rotieren.
- Gemäß nochmals einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der Drehmomentübertragungsmechanismus durch ein elektronisches Steuersystem gesteuert, so dass zwischen den Seitenrädern des Differenzials eine gesteuerte Drehzahldifferenz vorgesehen ist.
- BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist eine schematische Darstellung eines Fahrzeugantriebsstrangs, der die vorliegende Erfindung enthält. - BESCHREIBUNG EINER BEISPIELHAFTEN AUSFÜHRUNGSFORM
- Ein Getriebeantriebsstrang, der allgemein mit
10 bezeichnet ist, umfasst einen Motor12 , ein Mehrgang-Lastschaltgetriebe14 , eine Differenzialanordnung16 und einen Schlupfsteuermechanismus, der allgemein mit18 bezeichnet ist. Der Motor12 ist ein herkömmlicher Mechanismus mit innerer Verbrennung. Das Getriebe14 ist ein herkömmliches Mehrgang-Planetengetriebe oder ein herkömmliches Vorgelegenwellengetriebe, das einen elektronischen Steuermechanismus (ECM von Electronic Control Mechanism) umfasst. Der ECM umfasst auch den hydraulischen Teil der Getriebesteuerung. Dieser würde im Allgemeinen eine Hydraulikpumpe und mehrere Steuerventile einschließen. - Die Getriebe
14 umfasst eine Abtriebswelle20 , an der ein Zahnradelement22 drehbar befestigt ist. Das Zahnradelement22 treibt ein Zahnradelement24 drehbar an, das wiederum eine Rotation eines Differenzialgehäuses oder -trägers26 bewirkt. Der Differenzialträger26 ist ein Element des Differenzialmechanismus16 und ist in einem Differenzialmantel28 angeordnet. Der Differenzialmechanismus16 umfasst auch ein Paar Seitenräder30 und32 und ein Paar Verteilerzahnräder34 und36 . Die Verteilerzahnräder34 und36 sind an dem Träger26 derart drehbar gelagert, dass sie um die Achse des Trägers26 rotieren, und sind auch um ihre separaten Achsen38 bzw.40 drehbar. Die Verteilerzahnräder34 und36 kämmen mit den Seitenrädern30 und32 . Das Seitenrad30 steht mit einer Achse42 in Antriebsverbindung, die verbunden ist, um eines der Räder44 eines Fahrzeugs, das nicht gezeigt ist, anzutreiben. Das Seitenrad32 steht mit einer Achse46 in Antriebsverbindung, die wiederum mit einem anderen der Fahrzeugräder48 in Antriebsverbindung steht. - Außerhalb des Differenzialmantels
28 befindet sich ein Gehäuse50 , das den Schlupfmechanismus18 umschließt. Der Schlupfmechanismus18 umfasst ein Antriebszahnrad52 , das mit dem Träger26 drehbar ist, ein Antriebszahnrad54 , das mit der Achse42 drehbar ist, ein Verteilerzahnrad56 , das kämmend mit dem Antriebszahnrad52 in Eingriff steht, und ein Verteilerzahnrad58 , das kämmend mit dem Antriebszahnrad54 in Eingriff steht. Das Verteilerzahnrad56 ist durch eine Welle60 mit einem Abschnitt eines Drehmomentübertragungsmechanismus62 verbunden. Das Verteilerzahnrad58 ist über eine Hohlwelle64 mit einem anderen Abschnitt des Drehmomentübertragungsmechanismus62 verbunden. Der Drehmomentübertragungsmechanismus62 ist durch den ECM unter vorbestimmten Betriebsbedingungen selektiv einrückbar. - Der ECM gibt elektronische Signale von verschiedenen Sensoren an dem Fahrzeug, wie etwa Raddrehzahlsensoren, Motordrehzahlsensoren, Antriebsdrehzahlsensoren, einem Getriebegangsensor, Motortemperatursensoren, einem Abtriebsdrehzahlsensor des Getriebes und einer Anzahl von anderen herkömmlichen Sensormechanismen aus. Der ECM gibt hydraulische und elektronische Steuersignale in Ansprechen auf die verschiedenen Sensoren des Fahrzeugs aus. Beispielsweise werden die Signale der Drehzahlsensoren der Räder, die durch die Achsen
42 und46 angetrieben werden, zu dem ECM übertragen, der dann ein Signal ausgibt, um die Einrückung des Drehmomentübertragungsmechanismus62 zu steuern, wenn ein derartiger Vorgang angezeigt ist. Wenn beispielsweise eine der Achsen42 oder46 schneller als die andere Achse rotiert, und der ECM kein signifikanter Lenkungsaufwand erfasst, wird der Drehmomentübertragungsmechanismus62 auf eine gesteuerte Weise eingerückt, sodass die Drehzahldifferenz zwischen den Zahnrädern52 und54 gesteuert wird. Er steuert daher die Drehzahldifferenz zwischen dem Träger26 und dem Seitenrad30 . Da der Differenzialmechanismus derart aufgebaut ist, dass die Seitenräder30 und32 eine Drehzahlbeziehung auf aufweisen, wird auch die Drehzahl des Seitenrades32 gesteuert. - Wenn der Drehmomentübertragungsmechanismus
62 vollständig eingerückt ist, rotieren das Differenzialgehäuse26 und die Seitenräder30 und32 übereinstimmend, und daher rotieren die Achsen42 und46 mit der gleichen Drehzahl. Der Drehmomentübertragungsmechanismus62 kann ein herkömmlicher hydraulisch betätigter Kupplungsmechanismus sein, der in der Lage ist, entweder einen vollständig eingerückten Zustand oder einen teilweise eingerückten Zustand bereitzustellen. In dem teilweise eingerückten Zustand sind die Antriebsdrehzahl und die Drehzahl auf einer Seite des Drehmomentübertragungsmechanismus62 anders als die Drehzahl auf der anderen Seite des Drehmomentübertragungsmechanismus. Beispielsweise kann die Welle60 mit einer Drehzahl rotieren, und die Welle64 kann mit einer Drehzahl relativ dazu rotiert werden, die durch die Einrückungskapazität des Drehmomentübertragungsmechanismus62 bestimmt ist. Somit wird die Drehzahldifferenz zwischen den Zahnrädern52 und54 gesteuert, die wiederum die Drehzahldifferenz zwischen den Achsen42 und46 auf eine allgemein bekannte Weise steuert. - Da die Differenzialanordnung
16 und der Schlupfsteuermechanismus18 sich in separaten Gehäusen befinden, ist es eine einfache Angelegenheit, die Bauteile darin auszutauschen, ohne beide Mechanismen vollständig auseinander bauen zu müssen. Obgleich der Drehmomentübertragungsmechanismus62 unterstromig in der Leistungsflussrichtung von der Zahnradanordnung des Schlupfsteuermechanismus gezeigt ist, kann der Drehmomentübertragungsmechanismus auf der entgegengesetzten Seite der Zahnradanordnung angeordnet sein. Der Drehmomentübertragungsmechanismus kann, falls es erwünscht ist, derart angeordnet sein, dass er das Zahnradelement52 mit dem Träger26 verbindet, wobei in diesem Fall die Zahnräder56 ,58 ständig miteinander verbunden wären und die Hohlwelle64 beseitigt wäre.
Claims (3)
- Sperrdifferenzial, umfassend: einen Differenzialmantel (
28 ) für eine Differenzialanordnung (16 ), die einen mittels Hohlwellen im Differenzialmantel (28 ) gelagerten Differenzialträger (26 ), ein Paar im Differenzialträger (26 ) drehbar gelagerte, an durch die Hohlwellen geführten Achsen (42 ,46 ) befestigte Seitenräder (30 ,32 ) und ein weiteres Paar im Differenzialträger (26 ) angeordnete, mit den Seitenrädern (30 ,32 ) zusammenwirkende Verteilerzahnräder (34 ,36 ) einschließt und ein außerhalb des Differenzialmantels (28 ) befindliches, davon separates, einen Schlupfsteuermechanismus (18 ) umschließendes, den Austausch von Bauteilen, ohne die Differenzialanordnung (16 ) und den Schlupfsteuermechanismus (18 ) vollständig auseinander bauen zu müssen, ermöglichendes Gehäuse (50 ), wobei der Schlupfsteuermechanismus (18 ) ein erstes, an einer der Hohlwellen angeordnetes Antriebszahnrad (52 ), ein zweites an der durch diese Hohlwelle geführten Achse (42 ) befestigtes Antriebszahnrad (54 ), ein erstes, mit dem ersten Antriebszahnrad (52 ) in Eingriff stehendes Verteilerzahnrad (56 ), ein zweites, mit dem zweiten Antriebszahnrad (54 ) in Eingriff stehendes Verteilerzahnrad (58 ) und einen Drehmomentübertragungsmechanismus (62 ) mit gesteuertem Schlupf zum Bereitstellen einer Antriebsbeziehung zwischen der Hohlwelle und dem ersten Antriebszahnrad (52 ) oder zwischen dem ersten und dem zweiten Verteilerzahnrad (56 und58 ) aufweist. - Sperrdifferenzial nach Anspruch 1, das ferner einen Drehmomentübertragungsmechanismus (
62 ) mit einem selektiv einrückbaren Kupplungsmechanismus umfasst. - Sperrdifferenzial nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Antriebszahnräder (
52 ,54 ) und die Verteilerzahnräder (56 ,58 ) jeweils um eine gemeinsame Achse drehbar sind.
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