-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zahn- und/oder
Mundreinigung, insbesondere Zahnbürste, mit einem vorzugsweise
etwa stabförmigen Werkzeugträger, an dem ein Reinigungswerkzeug,
insbesondere ein Borstenfeld, befestigbar ist, wobei der Werkzeugträger
als Verbundkörper ausgebildet ist, der einen Hüllkörper
aus einem ersten Material, vorzugsweise Kunststoff, und einen in
den Hüllkörper eingebetteten Funktionskörper
aus einem zweiten Material, vorzugsweise Metall, aufweist.
-
Im
Falle von Zahnbürsten bilden deren Handgriffe oder die
Bürstenrohre bzw. Borstenkopfträger von Aufsteckbürsten
elektrischer Zahnbürsten regelmäßig längliche,
vorzugsweise etwa stabförmige Werkzeugträger,
die durch die beim Putzvorgang aufgewendeten Kräfte mehr
oder minder stark insbesondere auf Biegung beansprucht werden. Auch
andere Zahn- bzw. Mundreinigungsvorrichtungen wie Interdentalreiniger,
Zahnseiden-Handhabungsgriffe oder Zungenreiniger besitzen solche
länglichen Werkzeugträger, die in ähnlicher
Weise beansprucht werden. Insoweit als solche Zahn- bzw. Mundreinigungsvorrichtungen
in die Mundhöhle einzuführen sind, sind die genannten
Werkzeugträger schlank auszubilden und hinsichtlich ihrer
möglichen Querschnitte begrenzt, wobei ggf. auch gekrümmte
bzw. abgeknickte Verläufe zu realisieren sind. Um dennoch
die notwendige Festigkeit, insbesondere Biegefestigkeit zu erreichen,
wurde bereits vorgeschlagen, den Werkzeugträger als Verbundkörper
auszubilden, bei dem eine die Festigkeit steigernde Armierung in einen
Hüllkörper eingebettet ist. Dabei wurden mannigfache
Ausbildungen des Armierungskörpers vorgeschlagen.
-
Die
GB 20 50 156 A1 schlägt
eine Handzahnbürste vor, bei der im Handgriff ein Metallstreifen als
Armierung vorgesehen ist, der in einen Hüllkörper aus
Hartplastik eingebettet ist. Der Metallstreifen erstreckt sich dabei
bis in den Bürstenkopf hinein, wo er auch der Befestigung
der Borstenbüschel dient. Die Bindung zwischen Metallstreifen
und Hartplastikhülle kann jedoch Probleme bereiten, zudem
ist die erreichte Festigkeitssteigerung bezüglich einer
Bürstenbiegung in der Längsmittelebene der Bürste
begrenzt.
-
Die
US 4,829,621 schlägt
eine Handzahnbürste mit einem Armierungskörper
im Bereich des Zahnbürstenhalses vor, der Biegungen des
Zahnbürstenhalses in der Längsmittelebene der
Bürste zulassen und den Bürstenkopf in verschiedenen
Biegestellungen sozusagen fixieren soll, um mit verschiedenen Abkröpfungen
des Bürstenkopfes arbeiten zu können. Der Armierungskörper
ist dabei im wesentlichen stabförmig ausgebildet.
-
Die
US 3,857,134 schlägt
in ihrer
4 eine Zahnbürste vor,
in deren Borstenträgerabschnitt eine Armierungsplatte aus
steifem Material wie Stahl oder faserverstärktem Kunststoff
in einen Hüllkörper aus Kunststoff eingebettet
ist, wobei auch hier der Armierungskörper zur Befestigung
der Borstenbüschel genutzt wird.
-
Aus
der
US 2004/170464 ist
weiterhin eine Zahnbürste bekannt, bei der im Bereich des
Zahnbürstenhalses sowie der Rückseite des Borstenträgers
Versteifungsrippen angeformt sind, um die Biegefestigkeit der Zahnbürste
zu erhöhen.
-
Die
GB 231,753 beschreibt weiterhin
eine Handzahnbürste, bei der in den Handgriff ein umlaufender
Metalldraht als Armierung eingebettet ist.
-
Aus
der
GB 304,459 ist ferner
eine Zahnbürste bekannt, deren Handgriff sandwichartig
aufgebaut ist und eine plattenförmige Armierung aufweist, die
in einen Hüllkörper aus Zelluloid eingebettet
ist, wobei als Armierung ein Drahtgewebe vorgeschlagen wird.
-
Schließlich
beschreibt die
US 2004/060138 eine
Zahnbürste, deren Handgriff als Verbundkörper ausgebildet
ist, der Körperabschnitte aus weicherem Material und Körperabschnitte
aus härterem Material, die der Versteifung dienen, aufweist,
wobei der Handgriff zumindest abschnittsweise aus transparentem
Kunststoff bestehen soll.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte
Vorrichtung zur Zahn- und/oder Mundreinigung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die Nachteile des Standes der Technik vermeidet
und letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Vorzugsweise
soll ein leichter, hochfester Werkzeugträger für
eine solche Zahn- bzw. Mundreinigungsvorrichtung geschaffen werden,
die den typischen Putzkräften besser widersteht, jedoch
die Funktionalität der Zahnbürste nicht beeinträchtigt, insbesondere
gezielt Elastizität zulässt und eine optisch verbesserte
Gestaltung besitzt.
-
Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch
1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
-
Um
einerseits einen hochfesten und trotzdem leichtbauenden Armierungskörper
und andererseits eine gute Bindung zwischen dem Armierungskörper
und dem Hüllkörper zu erreichen, schlägt
die vorliegende Erfindung vor, dass der Armierungskörper
zumindest ab schnittsweise als fachwerkartiger Stabwerkrahmen ausgebildet
ist, der im wesentlichen in Längsrichtung des Werkzeugträgers
verlaufende Längsgurte und eine Vielzahl die Längsgurte verbindender
Querverbindungsstäbe aufweist. Über die Längsgurte
kann dabei ein durchgängiger Abtrag von Zug- oder Druckkräften
erreicht werden, zudem ist ein solcher Stabwerkrahmen im Verhältnis
zu seinem Gewicht hochfest und steif, insbesondere biegesteif. Zudem
kann durch die Anordnung und den Verlauf der Stäbe die
Festigkeit präzise gesteuert werden, insbesondere können
in verschiedenen Ebenen verschiedene Festigkeiten und Steifigkeiten
erreicht werden. Im Vergleich zu Maschendrahtgeweben tritt ein Verziehen,
wie es bei Drahtgeflechten bei diagonal wirkenden Kräften üblich
ist, praktisch nicht auf. Zudem kann eine gute Bindung mit dem Material
des Hüllkörpers erreicht werden, da das Hüllmaterial
die Stabwerksaussparungen durchdringt. Alternativ ist der Funktionskörper
mit Ausnehmungen versehen, die vorzugsweise durchgehend als Durchbrüche
ausgebildet sind. Hierbei ist ebenfalls durch die Ausnehmungen eine
mechanische Bindungsmöglichkeit zum Hüllkörper
gegeben.
-
Die
Längsgurte des Stabwerkrahmens können grundsätzlich
einen geraden Verlauf besitzen. In vorteilhafter Weiterbildung der
Erfindung jedoch können die Längsgurte in ihrem
Verlauf an die Außenkontur des Hüllkörpers
angepasst sein und zumindest abschnittsweise einen von der Geraden
abweichenden Verlauf besitzen. Handgriffe von Zahnbürsten
besitzen oftmals insbesondere aus ergonomischen Gründen
einen mehrfach gebogenen bzw. geknickten Verlauf, um die Zahnbürste
besser greifen und das Borstenfeld in günstigerem Winkel
an die Zähne führen zu können. Vorteilhafterweise
sind die Längsgurte des Stabwerkrahmens an die in diesem Fall
gekrümmte bzw. geknickte Außenkontur des Hüllkörpers
des Handgriffs angepasst, so dass sie im wesentlichen der Krümmung
bzw. den Biegungen des Hüllkörpers folgen.
-
In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung sind die Längsgurte
am Rand des Stabwerkrahmens angeordnet, wobei sie insbesondere die
Außenkontur des Stabwerkrahmens bilden können,
so dass dieser eine definierte, insbesondere an die Außenkontur
des Hüllkörpers angepasste Randkontur besitzt.
Grundsätzlich können zusätzlich zu den
randseitigen Längsgurten weitere Längsgurte vorgesehen
sein, die sich ebenfalls etwa in Längsrichtung des Werkzeugträgers
erstrecken. Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung
kann jedoch darin bestehen, dass ausschließlich an den
Rändern des Stabwerkrahmens Längsgurte vorgesehen
sind.
-
Die
Längsgurte und die Querverbindungsstäbe können
grundsätzlich verschieden miteinander verbunden sein. Gemäß einer
bevorzugten Ausführung der Erfindung können die
Gurt- und die Querverbindungsstäbe materialeinheitlich
miteinander verbunden sein. Insbesondere kann der gesamte Stabwerkrahmen
und/oder der gesamte Armierungskörper integral einstückig
ausgebildet sein.
-
Die
Längsgurte können im wesentlichen parallel zueinander
angeordnet sein. Alternativ hierzu können die Längsgurte
jedoch auch entlang ihrer Längserstreckung einen variierenden
Abstand voneinander besitzen. Hierdurch kann eine Anpassung des
Stabwerkrahmens an einen sich ggf. in Längsrichtung ändernden
Querschnitt des Hüllkörpers erreicht und der zur
Verfügung stehende Querschnitt optimal ausgenutzt werden.
Alternativ oder zusätzlich kann durch einen variierenden
Abstand der randseitigen Längsgurte jedoch auch die Festigkeit
und Biegesteifigkeit des Stabwerkrahmens gezielt gesteuert und über
die Länge verändert werden.
-
Alternativ
oder zusätzlich kann der Stabwerkrahmen unterschiedlich
lange Querverbindungsstäbe aufweisen und/oder es können
gegenüber den Längsgurten unterschiedlich steil
angestellte Querverbindungsstäbe vorgesehen sein.
-
Alternativ
oder zusätzlich zu der genannten Ausbildung des Funktionskörpers
in Form eines Stabwerks kann der Funktionskörper auch einen
mäanderförmigen, wellenlinienförmigen,
treppenförmigen und/oder zickzackförmigen Verlauf
besitzen, der im wesentlichen einer Längserstreckung des
Werkzeugträgers folgt. Der Armierungskörper kann
dabei insbesondere aus einem Profilträger bestehen, der den
genannten Verlauf besitzt und einen im wesentlichen gleichbleibenden
Querschnitt aufweist, wobei es alternativ jedoch auch möglich
ist, den Querschnitt über den Verlauf zu variieren. Mit
Hilfe eines solchen mäander- bzw. wellenlinienförmigen
oder anderweitig oszillierenden Verlaufs des Armierungskörpers kann
eine gezielt elastische Ausbildung des Werkzeugträgers
gefördert werden; zudem kann ein Spannungsabtrag in verschiedenen
Schichten des Hüllkörpers erreicht werden, da
die auftretenden Biegespannungen im Armierungsträger an
verschiedenen Stellen des Hüllkörpers und umgekehrt
abgetragen werden. Nichtsdestotrotz erreicht ein Armierungskörper
mit einem solchen mäander- bzw. wellenlinienförmigen
Verlauf trotz ggf. hoher Elastizität eine hohe Schlagfestigkeit
des Werkzeugträgers. Hierdurch können insbesondere
Zahnbürstenhälse ausreichend schlagfest ausgebildet
werden, um dem häufigen Anschlagen am Waschbeckenrand zu
widerstehen.
-
Der
genannte mäander- bzw. wellenlinienförmige oder
ggf. auch zickzackförmige Verlauf des Armierungsträgers
ist vorteilhafterweise zweidimensional, d. h. eben ausgebildet.
Alternativ oder zusätzlich kann der Armierungsträger
jedoch auch zumindest abschnittsweise alternierende Ausbauchungen
in einer dritten Raumachse besitzen. Beispielsweise kann der Armierungsträger
aus einem verschraubten Profil, beispielsweise in Form eines schraubenförmig gebogenen
Drahtes, bestehen.
-
Der
vorgenannte oszillierende, insbesondere mäander- bzw. wellenlinienförmige
Verlauf des Armierungskörpers kann in Weiterbildung der
Erfindung eine entlang der Längserstreckung variierende
Amplitude besitzen, d. h. die Erstreckung der Ausbauchungen quer
zur Längsrichtung des Armierungsträgers können
variieren, d. h. über die Länge stärker und
schwächer werden. Hierdurch kann einerseits eine gezielte
Steuerung der Festigkeit und Steifigkeit erreicht werden, andererseits
kann eine Anpassung des Armierungskörpers an ggf. variierende
Querschnitte des Werkzeugträgers erfolgen.
-
Um
gezielt den Anpressdruck des Borstenfeldes auf die zu putzenden
Zähne steuern zu können, andererseits jedoch durch
oftmals ungelenke Putzbewegungen entlang der Zahnflanken auf das Zahnfleisch
zu entstehende Zahnfleischirritationen zu verhindern, kann der in
den Hüllkörper eingebettete Funktionskörper
nach einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung derart ausgebildet
sein, dass sein Flächenträgheitsmoment bezüglich
einer Achse senkrecht zur Längsmittel- bzw. Symmetrieebene des
Werkzeugträgers ein Vielfaches, beispielsweise zumindest
das Doppelte, aber auch mehr als das Fünffache, seines
Flächenträgheitsmomentes bezüglich einer
in der genannten Längsmittel- bzw. Symmetrieebene des Werkzeugträgers
liegenden Achse beträgt. Hierdurch wird gezielt die Biegesteifigkeit
des Handgriffes bzw. Bürstenrohrs gegen Durchbiegungen
in der genannten Längsmittel- bzw. Symmetrieebene erhöht,
während Querbiegungen gezielt zugelassen bzw. die Elastizität
in Querrichtung kaum beeinflusst wird. Hierdurch kann der senkrechte
Anpressdruck des Borstenfeldes auf die Zahnflanken gezielt gesteuert
werden, während der Bürstenkopf bei Auf- und Abwischbewegungen
entlang der Seitenflanken der Zähne bei zu hohem Widerstand
beispielsweise am Zahnfleischrand Wegbiegen kann.
-
Nach
einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann der eingebettete
Armierungskörper im wesentlichen plattenförmig
und/oder eben ausgebildet sein, wobei er vorteilhafterweise im wesentlichen hochkant
im Handgriff bzw. Bürstenrohr einer Zahnbürste
angeordnet ist, d. h. der Armierungskörper besitzt in der
Längsmittel- bzw. Symmetrieebene der Zahnbürste eine
maximale Erstreckung, die ein Vielfaches seiner Erstreckung quer
zur genannten Längsmittel- bzw. Symmetrieebene beträgt.
-
Um
jedoch eine zu harte Ausbildung des Werkzeugträgers zu
vermeiden und gezielt ein Wegbiegen des das Putzwerkzeug, insbesondere
Borstenfeld, tragenden Werkzeugträgerabschnitts zuzulassen,
kann nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung
vorgesehen sein, dass der Armierungskörper vor einem Werkzeugbefestigungsabschnitt
endet und/oder der Werkzeugbefestigungsabschnitt armierungsfrei
ausgebildet ist. Ist der Werkzeugträger ein Zahnbürstenrohr
oder ein Zahnbürstenhandgriff, kann in vorteilhafter Weise
vorgesehen sein, dass der Armierungskörper vor dem Borstenfeld
endet. Insbesondere kann sich der Armierungsträger von dem
dem Borstenfeld gegenüberliegenden Ende bis hin etwa zum
Zahnbürstenhals erstrecken.
-
In
den Hüllkörper des Werkzeugträgers kann grundsätzlich
nur ein Funktionskörper eingebettet sein, wobei vorteilhafterweise
der Funktionskörper eine Hauptebene besitzt, die koplanar
zur Längsmittel- bzw. Symmetrieebene des Werkzeugträgers
angeordnet ist. Alternativ können jedoch auch mehrere Funktionskörper
in den Hüllkörper eingebettet sein, beispielsweise
können zwei plattenförmige Armierungskörper
rechts und links von der Längsmittelebene in einen Zahnbürstenhandgriff
eingebettet sein.
-
Alternativ
oder zusätzlich zu der vorbeschriebenen Ausbildung kann
der Hüllkörper des Werkzeugträgers im
Bereich des eingebetteten Funktionskörpers zumindest abschnittsweise
durchsichtig ausgebildet sein, so dass der eingebettete Funktionskörper
durch den Hüllkörper hindurch betrachtbar ist. Dies
kann einerseits einer Risskontrolle dienen, um Ablösungen
des eingebetteten Funktionskörpers von dem Material des
Hüllkörpers oder gar Risse im Funktionskörper
selbst entdecken zu können. Andererseits können
hierdurch vorteilhafte optische Effekte erreicht werden. Zum einen
ermöglicht es eine zumindest abschnittsweise durchsichtige
Ausbildung des Hüllkörpers, bei an sich gleich
bleibender Ausbildung des Hüllkörpers und damit
bei spritzgegossener Ausführung ohne Veränderung
des Spritzgussprozesses eine hohe Produktvielfalt, insbesondere
verschiedene optische Ausbildungen der Zahnbürste, in einfacher
Weise zu erreichen. Es brauchen lediglich verschiedene Funktionskörper
eingesetzt werden.
-
Alternativ
oder zusätzlich kann der Hüllkörper in
seinem durchsichtigen Abschnitt vorteilhafterweise auch optisch
bildverändernd, insbesondere verzeichnend, verzerrend,
vergrößernd und/oder verkleinernd wirkend ausgebildet
sein. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann der Hüllkörper
in seinem durchsichtigen Abschnitt beispielsweise eine optische
Linse bilden, insbesondere um einen Lupeneffekt zu erreichen. Vorteilhafterweise
kann der Hüllkörper in seinem durchsichtigen Abschnitt
auch ein optisches Prisma bilden.
-
Vorteilhafterweise
sind der eingebettete Funktionskörper und der Hüllkörper
unterschiedlich ausgebildet dahingehend, dass der eine Körper
zumindest teilweise opak und der andere Körper zumindest
teilweise transparent ausgebildet ist. Insbesondere ist der eingebettete
Funktionskörper opak, so dass dieser durch den Hüllkörper
hindurch sichtbar ist.
-
Weitere
Merkmale, Vorteile, Ziele und Anwendungsmöglichkeiten der
vorliegenden Erfindung oder spezielle Ausführungsformen
hiervon ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele.
Dabei bilden alle beschriebenen oder bildlich dargestellten Merkmale
für sich oder in beliebiger Kombination und Unterkombination
den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren
Rückbeziehung. In den Zeichnungen zeigen:
-
1:
eine Seitenansicht einer Handzahnbürste, deren Handgriff
als Verbundkörper ausgebildet ist und eine Armierung in
Form eines Stabwerkrahmens aufweist,
-
2:
eine Seitenansicht der Zahnbürste aus 1,
-
3:
eine Seitenansicht einer Zahnbürste ähnlich den
vorhergehenden Figuren, deren Handgriff ebenfalls als Verbundkörper
ausgebildet ist und eine Armierung in Form eines Stabwerkrahmens
aufweist, wobei der Hüllkörper transparent ausgebildet und
der eingebettete Funktionskörper durch den Hüllkörper
hindurch sichtbar ist,
-
4:
eine Seitenansicht des eingebetteten Funktionskörpers der
Zahnbürste aus 3,
-
5:
eine Seitenansicht eines eingebetteten Funktionskörpers
nach einer alternativen Ausführung für eine Zahnbürste
aus den 1 bis 3,
-
6:
eine Seitenansicht eines eingebetteten Funktionskörpers
nach einer alternativen Ausführung für eine Zahnbürste
aus den 1 bis 3,
-
7:
eine Seitenansicht eines eingebetteten Funktionskörpers
nach einer alternativen Ausführung für eine Zahnbürste
aus den 1 bis 3, und
-
8:
eine Seitenansicht eines eingebetteten Funktionskörpers
nach einer alternativen Ausführung für eine Zahnbürste
aus den 1 bis 3.
-
In
den 1 und 2 ist eine Zahnbürste 1 in
Form einer Handzahnbürste gezeichnet, die einen insgesamt
stabförmigen Handgriff 2 aufweist, der in einen
Bürstenhals 3 übergeht und über
diesen mit einem Bürstenkopf 4 verbunden ist,
an dem ein Borstenfeld 5 ggf. auswechselbar befestigt ist.
Der Handgriff 2 bildet somit zusammen mit dem Bürstenhals 3 einen
Werkzeugträger 6, der im Bereich des Bürstenkopfes 4 einen
Werkzeugbefestigungsabschnitt bildet, an dem das genannte Borstenfeld 5 befestigt
ist.
-
Der
Handgriff 2 ist dabei leicht bogenförmig gekrümmt
und besitzt einen über seine Längserstreckung
variierenden Querschnitt, um besser in der Hand zu liegen. Im Übergangsbereich
zwischen dem Handgriff 2 und dem Bürstenhals 3 ist
eine leichte Abknickung vorgesehen. Der genannte Bürstenhals 3 ist
gegenläufig zu dem Handgriff 2 leicht bogenförmig gekrümmt,
so dass der vorgenannte Werkzeugträger 6 insgesamt
eine leicht S-förmig ausgebildete Kontur besitzt. Der Werkzeugträger 6 ist
dabei insgesamt symmetrisch ausgebildet, so dass die Zeichenebene der 2 eine
Längsmittel- und Symmetrieebene 7 der Zahnbürste 1 bildet.
Die Zahnbürste ist im Handgriffbereich auf der Unterseite
nach außen gewölbt und auf der Oberseite, dies
ist die gleiche Seite, auf der die Daumenablage und das Borstenfeld
am Kopf vorgesehen ist, mit ebenen Flächen, vorzugsweise mit
dachförmig angeordneten Flächen versehen.
-
Der
Handgriff 2 sowie ein Abschnitt des Bürstenkopfes 4 sind
dabei als Verbundkörper ausgebildet. Ein im Inneren liegender
Funktionskörper 8, der in der gezeichneten Ausführung
als Armierungskörper ausgebildet ist, ist dabei in einen
Hüllkörper 9 eingebettet, insbesondere
material-, kraft- und/oder formschlüssig mit diesem verbunden,
wobei vorteilhafterweise der vorgenannte Funktionskörper 8 aus einem
härteren, steiferen und/oder festeren Material, wie beispielsweise
Metall, ausgebildet ist und der Hüllkörper 9 aus
einem weicheren, schlagzäheren und/oder dämpfenderen
Material besteht. Beispielsweise kann der Hüllkörper 9 aus
einem Kunststoff, also vorzugsweise aus einer Kunststoffkomponente, wie
Polypropylen, spritzgegossen sein. In der gezeichneten Ausführung
ist der Hüllkörper 9 nicht materialhomogen
ausgebildet, sondern aus mehreren Materialabschnitten bzw. -schichten
zusammengesetzt. Auf eine Hartkunststoffschicht kann abschnittsweise
eine Softkunststoffschicht, beispielsweise im Zweikomponentenspritzgussverfahren,
aufgebracht sein. In der gezeichneten Ausführung umfasst
der an der Oberfläche liegende Softkunststoffabschnitt 10 eine
Oberflächenriffelung. Alternativ ist der Abschnitt 10 aus
der gleichen Komponente wie der übrige Kunststoff-Hüllkörper
ausgebildet.
-
Wie 1 zeigt,
kann vorteilhafterweise der eingebettete Funktionskörper 8 im
wesentlichen plattenförmig ausgebildet sein bzw. eine plattenförmige Hüllfläche
besitzen und hochkant in dem Handgriff 2 stehend angeordnet
sein, wobei sich der Funktionskörper 8 in der
gezeichneten Ausführung nach 1 im wesentlichen
koplanar mit der vorgenannten Längsmittelebene 7 der
Zahnbürste 1 erstreckt. Der eingebettete Funktionskörper 8 reicht
dabei von dem dem Borstenfeld 5 abgewandten Ende des Handgriffs 2 bis
etwa in die Mitte des Bürstenhalses 3 hinein;
dort endet der Funktionskörper 8 jedoch, so dass ein
an den Bürstenkopf 4 angrenzender Teil des Bürstenhalses 3 und
der genannte Bürstenkopf 4 selbst armierungsfrei
ausgebildet sind. Die Variante des Funktionskörpers 8 nach 8 (dies
ist wahlweise auch für die anderen Alternativen des Funktionskörpers
möglich) erstreckt sich vom vorzugsweise gesamten Handgriffbereich 19 bis
in den gesamten (bis vor den Bürstenkopf) oder teilweisen
Halsbereich 18 der Zahnbürste.
-
Der
genannte Funktionskörper 8 ist in 4 separat
in einer Seitenansicht dargestellt. Er bildet in der gezeichneten
Ausführung einen ebenen Stabwerkrahmen 4 nach
Art eines Fachwerks, wobei zwei Längsgurte bzw. Gurtstäbe 12,
die sich im wesentlichen in Längsrichtung des Handgriffs 2 bzw.
des Bürstenhalses 3 erstrecken, entlang der Ränder
des Stabwerkrahmens 11 angeordnet sind bzw. die Ränder
des Stabwerkrahmens 11 bilden und eine Vielzahl von Querverbindungsstäben 13 zwischen
den genannten Längsgurten 12 vorgesehen sind und
diese miteinander verbinden. In der gezeichneten Ausführung
sind die Querverbindungsstäbe 13 spitzwinklig
zu den Längsgurten 12 angeordnet, so dass sich insgesamt
betrachtet ein – grob gesprochen – schlangenförmiger
Verlauf der Querverbindungsstäbe 13 ergibt. Vorteilhafterweise
können die Längsgurte 12 zusammen mit
den Querverbindungsstäben 13 materialeinheitlich
ausgebildet sein, beispielsweise kann der Stabwerkrahmen 11 aus
einem Metallblech ausgestanzt sein.
-
Wie 4 zeigt,
sind die Längsgurte 12 in ihrem Verlauf an die
Außenkontur des Handgriffs 2 sowie des Bürstenhalses 3 angepasst.
Sie folgen im wesentlichen dem gekrümmten bzw. geknickten
Verlauf der Längsschnittaußenkontur des genannten Handgriffs 2 und
des Bürstenhalses 3. Die Längsgurte 12 variieren
hierdurch in ihrem Abstand voneinander entlang der Längserstreckung
der Zahnbürste. Die Querverbindungsstäbe 13 sind
dementspre chend an unterschiedlichen Längsabschnitten des Handgriffs 2 unterschiedlich
lang ausgebildet, so z. B. im Bereich des Knicks zwischen dem Handgriff 2 und
dem Bürstenhals 3 besonders lang, vgl. 4.
-
Eine ähnliche
Struktur des eingebetteten Funktionskörpers 8 zeigt
die Ausführung nach 5. Auch
hier bildet der Funktionskörper 8 einen Stabwerkrahmen 11,
dies jedoch nur abschnittsweise. Insbesondere ist zwischen zwei
Abschnitten 14 und 15, die als Stabwerkrahmen 11 ausgebildet
sind, ein Abschnitt 16 vorgesehen, in dem der Funktionskörper 8 in
Form eines massiven Streifens bzw. einer massiven Platte ohne Durchbrüche
ausgebildet ist. Weiterhin zeigt die Ausführung nach 5,
dass der Stabwerkrahmen 11 zumindest abschnittsweise mehr
als zwei Längsgurte 12 aufweisen kann. In dem Übergangsbereich
zwischen dem Handgriff 2 und dem Bürstenhals 3 sind
in der gezeichneten Ausführung nach 5 drei Längsgurte 12 vorgesehen.
-
Wie 6 zeigt,
kann der eingebettete Funktionskörper auch in Form einer
mäanderförmigen bzw. wellenlinienförmigen
oder oszillierenden Schlange ausgebildet sein. In der gezeichneten
Ausführungsform besteht dabei der Funktionskörper 8 aus
einem Profilträger mit im wesentlichen gleich bleibendem
Querschnitt in Form eines Drahtes, der im wesentlichen der Längserstreckung
des Handgriffs 2 und des Bürstenkopfes 3 folgt,
bezüglich dieser Längserstreckung jedoch hin-
und hergehend ausbaucht, so dass ein oszillierender Verlauf gegeben
ist, dessen Mittellinie im wesentlichen der gekrümmten
Längserstreckung des Handgriffs 2 und des Bürstenhalses 3 folgt.
-
Wie
bei den zuvor dargestellten Ausführungen erstreckt sich
auch der in 6 dargestellte Funktionskörper 8 im
wesentlichen von dem dem Bürstenkopf 4 abgewandeten
Ende des Handgriffs 2 bis in etwa die Mitte des Bürstenhalses 3 hinein.
-
Eine
weitere mögliche Ausbildung des eingebetteten Funktionskörpers 8 zeigt 7,
wonach der Funktionskörper 8 im wesentlichen aus
einem stabförmigen Profilträger besteht, dessen
Querschnitt jedoch sich in Längsrichtung ändert.
Insbesondere nimmt der Querschnitt zu den Enden hin ab, während ein
mittlerer Abschnitt des Funktionskörpers 8 einen gegenüber
den Endabschnitten vergrößerten Querschnitt besitzt.
Der stabförmig ausgebildete Funktionskörper 8 gemäß 7 besitzt
einen insgesamt leicht S-förmig gekrümmten Verlauf,
der im wesentlichen dem entsprechend gekrümmten Verlauf
der Längserstreckung des Handgriffs 2 und des
Bürstenhalses 3 folgt.
-
8 zeigt
eine weitere Variante des Funktionskörpers 8.
Dieser ist als plattenförmiger Metallkörper mit
Ausnehmungen in Form von kreisförmigen Öffnungen
ausgebildet.
-
Vorteilhafterweise
kann der Hüllkörper 9 des Werkzeugträgers 6 transparent
ausgebildet sein, wie dies die Ausführung nach 3 zeigt.
Hierdurch ist der eingebettete Funktionskörper 8 durch
den Hüllkörper 9 hindurch sichtbar, wodurch
eine Beobachtung des eingebetteten Funktionskörpers 8 ermöglicht
wird und besondere optische Effekte erreicht werden können.
Insbesondere kann eine hohe optische Produktvielfalt erreicht werden,
ohne die Spritzgusswerkzeuge für den Hüllkörper 9 wechseln
zu müssen. Es brauchen lediglich verschieden ausgebildete
Funktionskörper 8, beispielsweise wie in den 4 bis 7 dargestellt,
eingelegt werden. Durch die Formgebung des Hangriffsquerschnittes
wird dabei vorteilhaft ein Lupeneffekt erzeugt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - GB 2050156
A1 [0003]
- - US 4829621 [0004]
- - US 3857134 [0005]
- - US 2004/170464 [0006]
- - GB 231753 [0007]
- - GB 304459 [0008]
- - US 2004/060138 [0009]