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Die
Erfindung betrifft ein Kommunikationssystem für ein Kraftfahrzeug
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie
ein Verfahren zum Vermitteln von Kommunikationssignalen gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 10.
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Ein
derartiges Kommunikationssystem bzw. ein derartiges Verfahren sind
beispielsweise bereits aus der
DE 199 25 570 C2 als bekannt zu entnehmen.
Das Kommunikationssystem umfasst dabei mehrere jeweiligen Antennensystemen
zugeordnete Funkkommunikationskanäle, über welche
Steuergeräte eines Kraftfahrzeugs mit der Außenwelt
des Kraftfahrzeugs Kommunikationssignale austauschen können.
Die Steuergeräte werden dazu über eine zentrale
Vermittlungseinrichtung mit den Antennensystemen gekoppelt, wobei
die Vermittlungseinrichtung als Kommunikationsplattformeinheit ausgebildet und
in einem einheitlichen Gehäuse mit den erforderlichen elektrischen
Kontakten und Verkabelungen aufgenommen ist. Die Vermittlungseinrichtung
ist dabei derart ausgebildet, dass sie jedem Kommunikationssignal
variabel einen momentan verfügbaren Funkkommunikationskanal
zuweist, über welchen die Kommunikationssignale zum Austauschen
zwischen einer jeweiligen Steuereinheit und einem dem Funkkommunikationskanal
zugeordneten Antennensystem vermittelt werden. Zusätzlich
ist vorgesehen, dass die Vermittlungseinrichtung die angeschlossenen
Steuergeräte und Antennensysteme in Abhängigkeit
einer Verfügbarkeit und einer vorgebbaren Prioritätseinstufung
anhand gespeicherter Systemmanagementinformationen steuert.
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Als
nachteilig an dem bekannten Kommunikationssystem sowie an dem bekannten
Verfahren ist dabei der Umstand anzusehen, dass das Vermitteln der
Kommunikationssignale technisch vergleichsweise aufwändig
erfolgt und dadurch zu erhöhten Produktionskosten führt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Kommunikationssystem
sowie ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, welche ein
einfacheres und kostengünstigeres Vermitteln von Kommunikationssignalen
ermöglichen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Kommunikationssystem
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Verfahren
zum Vermitteln von Kommunikationssignalen mit den Merkmalen des
Patenanspruch 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit
zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen
der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben,
wobei vorteilhafte Ausgestaltungen des Kommunikationssystems – soweit
anwendbar – als vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens
und umgekehrt anzusehen sind.
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Erfindungsgemäß ist
ein Kommunikationssystem, welches ein einfacheres und kostengünstigeres
Vermitteln von Kommunikationssignalen ermöglicht, dadurch
geschaffen, dass die Vermittlungseinrichtung ausgelegt ist, jedes
Kommunikationssignal zwischen dem Antennensystem und der Steuereinrichtung
anhand eines dem Kommunikationssignal zugeordneten Kommunikationsstandards
zu vermitteln. Mit anderen Worten vermittelt die Vermittlungseinrichtung
die zwischen dem zumindest einen Antennensystem und der zumindest
einen Steuereinrichtung auszutauschenden Kommunikationssignale im
Gegensatz zum Stand der Technik nicht über einen beliebigen,
momentan verfügbaren Funkkommunikationskanal, sondern anhand
des jeweils geforderten Kommunikationskanals bzw. Funkstandards. Dadurch
wird auf konstruktiv einfache Weise das korrekte Austauschen von
ein- und abgehenden Kommunikationssignalen und damit der geforderte
Datenfluss zwischen den entsprechenden Geräten – Antennensystem
und Steuereinrichtung – vermittelt. Da die Vermittlungseinrichtung
des erfindungsgemäßen Kommunikationssystems somit
weder eine aufwändige Auswahl des momentan verfügbaren
Funkkommunikationskanals vornehmen noch zusätzliche Steuerfunktionen
angeschlossener Steuergeräte übernehmen muss,
kann das Kommunikationssystem konstruktiv einfacher ausgebildet
werden, wodurch eine signifikante Senkung der Produktionskosten
gegeben ist.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine Schnittstelleneinheit
vorgesehen, mittels welcher die Vermittlungseinrichtung über
ein kabelgebundenes Kommunikationssystem, insbesondere ein Ethernet
und/oder einen MOST-Bus und/oder einen CAN-Bus und/oder einen LIN-Bus und/oder einen
Flexray-Bus, und/oder über ein drahtloses Kommunikationssystem,
insbesondere ein WLAN- und/oder ein UMTS- und/oder ein Bluetooth- und/oder
ein WiMAX- und/oder ein Car2X-System, mit dem Antennensystem und/oder
der Steuereinrichtung koppelbar ist. Auf diese Weise kann das Kommunikationssystem
unabhängig vom jeweiligen Anschlusstyp des Antennensystems
und/oder der Steuereinrichtung bzw. dem im Kraftfahrzeug vorgesehenen
Bussystem verwendet werden, wodurch eine besonders einfache und
kostengünstige Anpassbarkeit an unterschiedliche Fahrzeugtypen
und Ausstattungslinien gewährleistet ist.
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Dabei
hat es sich weiterhin als vorteilhaft gezeigt, dass die Schnittstelleneinheit
als von der Vermittlungseinrichtung abnehmbares Modul ausgebildet
ist. Auf diese Weise kann das Kommunikationssystem einfach an unterschiedliche
Einsatzzwecke angepasst und mit dem entsprechenden Schnittstellenmodul
versehen werden. Zudem bietet ein modularer Aufbau die Möglichkeit,
Schnittstelleneinheiten zukünftiger Antennensysteme und/oder
Steuergeräte mit der Vermittlungseinrichtung zu koppeln.
Durch diese Möglichkeit der Nachrüstung zukünftiger
Anschlusstypen bzw. Kommunikationsstandards kann das Kommunikationssystem
zukunftssicher ausgebildet werden, da eine Anpassung an technische
Neuerungen oder Veränderungen eines Kommunikationsstandards
ohne Veränderungen am Gesamtsystem berücksichtig
werden können. Dadurch sind weitere Kostensenkungen ermöglicht.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Vermittlungseinrichtung mit einer Mehrzahl von Antennensystemen
und/oder einer Mehrzahl von Steuereinrichtungen koppelbar ist. Eine
derartig ausgebildet Vermittlungseinrichtung bietet den Vorteil,
dass ein Kommunikationssignal in Abhängigkeit seines zugeordneten Kommunikationsstandards
mehrfach genutzt und beispielsweise von einem Antennensystem zu
mehreren Steuereinrichtung und umgekehrt vermittelt werden kann.
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Dabei
hat es sich in weiterer Ausgestaltung als vorteilhaft gezeigt, dass
die Vermittlungseinrichtung ausgelegt ist, die Kommunikationssignale
mit Hilfe eines Network-Address-Translation-Verfahrens zu vermitteln.
Dies stellt eine einfache Möglichkeit dar, die auszutauschenden
Kommunikationssignale zuverlässig zwischen dem Antennensystem
und dem betreffenden Steuergerät zu vermitteln, indem automatisiert
in den Kommunikationssignalen enthaltene Adressinformationen der
Konfiguration des fahrzeuginternen Netzwerks entsprechend ersetzt
werden.
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Dabei
hat es sich weiterhin als vorteilhaft gezeigt, dass der Vermittlungseinrichtung
eine Speichereinrichtung zum Speichern und/oder Bereitstellen von
Daten, insbesondere einer Adresstabelle und/oder einer Steuersoftware
und/oder einer Treibersoftware, zugeordnet ist. Durch eine derartige Speichereinrichtung
kann beispielsweise eine Adresstabelle aller momentan vermittelten
Kommunikationsverbindungen gespeichert bzw. bereitgestellt werden.
Alternativ oder zusätzlich ermöglicht die Speichereinrichtung
ein einfaches Aktualisieren bzw. Nachladen von Steuersoftware und/oder
Treibersoftware. Dies kann beispielsweise über Kommunikationssignale
gemäß den TCP/IP-Kommunikationsstandards erfolgen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Vermittlungseinrichtung ausgelegt ist, Metadaten der Kommunikationssignale,
insbesondere Transport-Header, zumindest teilweise zu entfernen.
Durch das Entfernen von nicht zwingend erforderlichen Metadaten
kann das Vermitteln der Kommunikationssignale besonders ressourceneffizient
durchgeführt werden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass das Antennensystem als Außenantenne ausgebildet ist,
welche an einem Außenbereich einer Karosserie des Kraftfahrzeugs,
insbesondere einem Dach, anordenbar ist. Für alle auf dem
drahtlosen Austausch von Kommunikationssignalen basierenden Steuereinrichtungen, beispielsweise
Navigationsgeräte, Funkzentralverriegelungen, ECT-VICS
und dergleichen, müssen entsprechende Antennensysteme vorgesehen
und in das Kraftfahrzeug integriert werden. Da sich der optimale
Verbauort dieser Antennensysteme üblicherweise an der gleichen
Position – dem Außenbereich der Karosserie – befindet,
wird mit Hilfe eines als Außenantenne ausgebildeten Antennensystems
die bestmögliche Sende- und Empfangsqualität der
auszutauschenden Kommunikationssignale gewährleistet.
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Dabei
hat es sich weiterhin als vorteilhaft gezeigt, dass das Antennensystem
eine Breitbandantenne umfasst. Auf diese Weise kann darauf verzichtet
werden, mehrere einzelne Antennensysteme für jeweils vergleichsweise
schmale Frequenzbereiche bereitstellen zu müssen, wodurch
zusätzliche Kosteneinsparungen erzielt werden.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vermitteln
von Kommunikationssignalen, wobei erfindungsgemäß vorgesehen
ist, dass mittels der Vermittlungseinrichtung jedes Kommunikationssignal
zwischen dem zumindest einen Antennensystem und der zumindest einen
Steuereinrichtung anhand eines dem Kommunikationssignal zugeordneten
Kommunikationsstandards vermittelt wird. Mit anderen Worten erfolgt
das Vermitteln der Kommunikationssignale somit im Gegensatz zum
Stand der Technik protokollabhängig aber medienunabhängig,
so dass die Kommunikationsdaten problemlos zwischen unterschiedlichen
Netzwerken bzw. zwischen unterschiedlichen logischen Netzwerken
auf demselben physikalischen Medium vermittelt werden können.
Die weiteren sich daraus ergebenden Vorteile sind aus den vorhergehenden
Vorteilsbeschreibungen zu entnehmen.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Verfahren die Schritte
a) Empfangen eines Kommunikationssignals mittels des Antennensystems,
b) Übermitteln des Kommunikationssignals an die Vermittlungseinrichtung,
c) Ermitteln eines dem Kommunikationssignal zugeordneten Kommunikationsstandards
mittels der Vermittlungseinrichtung, d) Ermitteln einer dem Kommunikationsstandard
zugeordneten Steuereinrichtung mittels der Vermittlungseinrichtung
und e) Übermitteln des Kommunikationssignals an die ermittelte
Steuereinrichtung mittels der Vermittlungseinrichtung. Mit Hilfe
der erfindungsgemäßen Verfahrenschritte kann die
Vermittlung der auszutauschenden Kommunikationssignale vom zumindest
einen Antennensystem zu der zumindest einen Steuereinrichtung besonders
einfach durchgeführt werden. Schritt d) kann dabei beispielsweise
unter Zuhilfenahme einer Adresstabelle oder dergleichen erfolgen.
Alternativ kann auch eine Steuereinrichtung als Standard-Ziel bestimmt
werden, an welche das Kommunikationssignal in Schritt e) übermittelt
wird, sofern kein abweichendes Ziel angegeben ist. Ebenfalls kann
vorgesehen sein, dass das Kommunikationssignal in Schritt e) an
mehrere Steuereinrichtungen übermittelt und somit einer
Mehrfachnutzung zugeführt wird.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Verfahren
die Schritte a) Bereitstellen eines Kommunikationssignals mittels
der Steuereinrichtung, b) Übermitteln des Kommunikationssignals an
die Vermittlungseinrichtung, c) Ermitteln eines dem Kommunikationssignal
zugeordneten Kommunikationsstandards mittels der Vermittlungseinrichtung, d)
Ermitteln eines dem Kommunikationsstandard zugeordneten Antennensystems
mittels der Vermittlungseinrichtung und e) Übermitteln
des Kommunikationssignals an das ermittelte Antennensystem mittels
der Vermittlungseinrichtung. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Verfahrensschritte kann die Vermittlung der auszutauschenden Kommunikationssignale von
der zumindest einen Steuereinrichtung zum zumindest einen Antennensystem
besonders einfach durchgeführt werden.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich anhand
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie
anhand der Zeichnungen, in welchen gleiche oder funktionsgleiche
Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen sind. Dabei zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Kommunikationssystems für
ein Kraftfahrzeug gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
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2 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs mit dem
Kommunikationssystem gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel; und
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3 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs mit dem
Kommunikationssystem gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines Kommunikationssystems für
ein Kraftfahrzeug (nicht abgebildet) gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel. Das Kommunikationssystem umfasst
dabei zwei Antennensysteme 10a, b zum drahtlosen Austauschen
von Kommunikationssignalen S, wobei das erste Antennensystem 10a vorliegend
als Wireless-LAN-System gemäß den IEEE 802.11a/b/g/n Standards
und das zweite Antennensystem 10b als Car2Car-System gemäß dem
IEEE 802.11p Standard ausgebildet ist. Es können dabei
grundsätzlich aber auch alternative oder zusätzliche
Car2X-Anwendungen wie beispielsweise Car2Home, Car2Infrastructure
und dergleichen vorgesehen sein. Die auszutauschenden Kommunikationssignale
S sind vorliegend jeweils Funktionen der Zeit t. Die beiden Antennensysteme 10a,
b sind über zugeordnete Schnittstelleneinheiten 12a,
b mit einer Vermittlungseinrichtung 14 gekoppelt, deren
Funktionsweise im Folgenden näher erläutert werden
wird. Weiterhin sind Steuereinrichtungen 16a, b des Kraftfahrzeugs über
zugeordnete Schnittstelleneinrichtungen 12c, d mit der
Vermittlungseinrichtung 14 gekoppelt. Dabei kann ebenfalls
vorgesehen sein, dass weitere Antennensysteme, Steuereinrichtungen
oder Ähnliches über weitere Schnittstelleneinheiten 12e,
f zum Austauschen weiterer Kommunikationssignale Sex(t)
bzw. SAx(t) mit der Vermittlungseinrichtung 14 gekoppelt sind.
Die Schnittstelleneinheiten 12a–f können
dabei teilweise oder vollständig als von der Vermittlungseinrichtung 14 abnehmbare
Module ausgebildet sein, wobei in diesem Fall natürlich
miteinander korrespondierende mechanische bzw. elektrische Kopplungselemente
an den betreffenden Schnittstelleneinheiten 12 und der
Vermittlungseinrichtung 14 vorgesehen sein müssen.
Die erste Steuereinrichtung 16a ist dabei im vorliegenden
Beispiel über ein Wireless-LAN-System (WLAN) gemäß den
IEEE 802.11 b/g-Standards, die zweite Steuereinrichtung 16b über
ein als MOST-Bus ausgebildetes Bussystem 28 mit der Vermittlungseinrichtung 14 gekoppelt.
Dabei ist jedoch zu betonen, dass die Kopplungen zwischen dem zumindest
einen Antennensystem 10 und der Vermittlungseinrichtung 14 bzw.
zwischen der Vermittlungseinrichtung 14 und der zumindest
einen Steuereinrichtungen 16 grundsätzlich medienunabhängig
erfolgen kann und sowohl kabelgebundene als auch drahtlose Kopplungen
vorgesehen sein können.
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Zum
Vermitteln der Kommunikationssignale S(t) zwischen den Antennensystemen 10a,
b und den Steuereinrichtung 16a, b mittels der Vermittlungseinrichtung 14 wird
zunächst ein Eingangssignal Se(t) mittels
des dazu geeigneten Antennensystems 10a empfangen und als
Kommunikationssignal Sw1(t) an die Vermittlungseinrichtung 14 übermittelt.
Diese ermittelt zunächst den dem Kommunikationssignal Sw1(t) zugeordneten Kommunikationsstandard,
bei welchem es sich beispielsweise um einen TOP, IP, UDP, HTTP,
FTP oder SSDP Standard handeln kann. Anhand des ermittelten Kommunikationsstandards ermittelt
die Vermittlungseinrichtung 14 im nächsten Schritt
mit Hilfe einer Adresstabelle 18 die dem Kommunikationssignal
Sw1(t) zugeordnete Schnittstelleneinheit 12c bzw.
die zugeordnete Steuereinrichtung 16a. Die Adresstabelle 18 ist
dabei in einer der Vermittlungseinrichtung 14 zugeordneten
Speichereinrichtung 15 gespeichert. Denkbar ist bei diesem Schritt
auch die Verwendung von Network-Address-Translation-Algorithmen.
Anschließend werden die Kommunikationssignale Sw2(t) über die Schnittstelleneinheit 12c an
die entsprechende Steuereinrichtung 16a übermittelt.
Die ausgehenden Kommunikationssignale Sw2(t)
können dabei nach Möglichkeit gegenüber
den eingehenden Kommunikationssignalen Sw1(t)
soweit von nicht erforderlichen Metadaten, insbesondere Transport-Headern,
getrennt werden, dass ein möglichst ressourceneffizienter
Austausch gewährleistet ist. Dabei kann ebenfalls vorgesehen
sein, dass alternativ oder zusätzlich die Kommunikationssignale
SM(t) über die Schnittstelleneinheit 12d an
die ent sprechende Steuereinrichtung 16b übermittelt
werden, um eine einfache Mehrfachnutzung des Kommunikationssignals
Sw1(t) zu ermöglichen.
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Zum
umgekehrten Vermitteln der Kommunikationssignale S(t) zwischen den
Steuereinrichtungen 16a, b und den Antennensystemen 10a,
b wird beispielsweise zunächst ein Kommunikationssignal SM(t) von der Steuereinrichtung 16b bereitgestellt und
an die Vermittlungseinrichtung 14 übermittelt. Die
Vermittlungseinrichtung 14 ermittelt im Weiteren den dem
Kommunikationssignal SM(t) zugeordneten Kommunikationsstandard
sowie das dem Kommunikationsstandard zugeordnete Antennensystem 10b. Dies
kann wie zuvor beschrieben ebenfalls mit Hilfe der Adresstabelle 18 bzw.
mit Hilfe von Network-Address-Translation-Algorithmen erfolgen. Schließlich
wird das Kommunikationssignal SM(t) über
die Schnittstelleneinheit 12b als Kommunikationssignal
SC1(t) an das ermittelte Antennensystem 10b übermittelt
und von diesem als Ausgangssignal Se(t)
an eine Außenwelt des Kraftfahrzeugs gesendet. Dabei kann
ebenfalls vorgesehen sein, dass die Vermittlungseinrichtung 14 das
Kommunikationssignal SM(t) alternativ oder
zusätzlich als Kommunikationssignal Sw1(t)
an das Antennensystem 10a übermittelt, wodurch
eine einfache Mehrfachnutzung des Kommunikationssignals SM(t) ermöglicht ist.
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2 zeigt
eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs 20 mit
dem Kommunikationssystem gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel.
Das Kommunikationssystem umfasst dabei ein als Außenantenne 22 ausgebildetes
Antennensystem 10a, welches an einem hinteren Dachbereich des
Kraftfahrzeugs 22 festgelegt ist. Das Antennensystem 10a ist
dabei vorliegende als WLAN System gemäß den IEEE
802.11 b/g Standards ausgebildet und kann Kommunikationssignale
in einem Frequenzbereich zwischen 2,400–2,485 GHz drahtlos mit
einer Außenwelt des Kraftfahrzeugs 20 austauschen.
Alternativ kann vorgesehen sein, dass das Antennensystem 10a bzw.
die Außenantenne 22 weitere Kommunikationskanäle
bzw. Funkstandards beherrscht und beispielsweise Kommunikationssignale in
einem Frequenzbereich zwischen 5,100–5,835 GHz und/oder
zwischen 5,850–5,925 GHz senden bzw. empfangen kann, wodurch
auch Car2X-Anwendungen möglich sind. Das Antennensystem 10a ist zum
Austauschen von Kommunikationssignalen gemäß Doppelpfeil IIa über
eine Vermittlungseinrichtung 14 drahtlos mit einer Steuereinrichtung 16a des Kraftfahrzeugs 20 gekoppelt.
Die allgemeine Funktionsweise des Kommunikationssystems ist dabei
bereits aus der vorherigen Beschreibung bekannt. Die Vermittlungseinrichtung 14 fungiert
im vorliegenden Beispiel als einfacher Repeater zur Reichweitenerhöhung
und ermöglicht beispielsweise trotz metallisierter Dämmscheiben 24 eine
Kommunikation zwischen der Steuereinrichtung 16a und der
Außenwelt des Kraftfahrzeugs 20. Dabei kann jedoch
auch vorgesehen sein, dass die Vermittlungseinrichtung die vom Antennensystem 10a empfangenen
Kommunikationssignale gemäß Pfeil IIb auch
an weitere Steuereinrichtungen 16 (nicht abgebildet) übermittelt.
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3 zeigt
eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs 20 mit
dem Kommunikationssystem gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel,
wobei der grundsätzliche Aufbau sowie die Funktionsweise
bereits aus den vorherigen Beispielen bekannt ist. Das Kommunikationssystem
umfasst dabei ein eine Breitbandantenne 26 umfassendes Antennensystem 10.
Die Breitbandantenne 26 ist dabei vorliegend ausgebildet,
Kommunikationssignale in den Frequenzbereichen 2,400–2,485
GHz, 5,100–5,835 GHz und 5,850–5,925 GHz gemäß den Kommunikationsstandards
IEEE 802.11b/g/n mit der Außenwelt des Kraftfahrzeugs 20 auszutauschen, wodurch
sowohl eine WLAN- als auch eine Car2X-Funktionalität gegeben
ist. Zum Austauschen der Kommunikationssignale gemäß den
Pfeilen IIIa–c, werden diese anhand ihrer jeweils
zugeordneten Kommunikationsstandards mit Hilfe der Vermittlungseinrichtung 14 zwischen
dem Antennensystem 10 und verschiedenen Steuereinrichtungen 16a,
b des Kraftfahrzeugs 20 vermittelt. Die Steuereinrichtungen 16a,
b können dabei wie gezeigt sowohl drahtlos als auch über
ein Bussystem 28 mit der Vermittlungseinrichtung 14 gekoppelt
sein. Ebenfalls denkbar ist, dass dem Bussystem 28 eine
drahtlose Sende/Empfangseinrichtung zugeordnet ist, über welche
die Kopplung zwischen den Steuereinrichtungen 16a, b und
der Vermittelungseinrichtung 14 zu bewerkstelligen ist.
Das Bussystem 28 kann dabei beispielsweise als MOST-, CAN-,
LIN-, K- oder Flexray-System ausgebildet sein. Ebenfalls denkbar
ist allerdings auch eine Kopplung mittels Ethernet, WLAN, USB, UMTS
oder WiMAX. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Vermittlungseinrichtung 14 durch
Ergänzungsmodule, beispielsweise durch entsprechende Schnittstelleneinheiten 12,
erweitert und dadurch an beliebige Bussysteme 28 angepasst werden
kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 1992557002
C2 [0002]