DE102007018701A1 - Verfahren zum Herstellen einer Laserschweißverbindung und Vorrichtung zum Aufkohlen eines Bauteils - Google Patents

Verfahren zum Herstellen einer Laserschweißverbindung und Vorrichtung zum Aufkohlen eines Bauteils Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Laserschweißverbindung, bei welchem zwei Bauteile (12, 14) aus einem Metallwerkstoff im Bereich einer jeweiligen Fügefläche (22, 24) mittels einer Schweißnaht (26) verbunden werden, wobei vor dem Laserschweißen wenigstens eines der Bauteile (12) aufgekohlt wird, wobei das Bauteil (12) im Bereich seiner Fügefläche (24) zumindest partiell abgeschirmt wird. Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Aufkohlen eines solchen Bauteils (12).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Laserschweißverbindung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Aufkohlen eines Bauteils vor dem Herstellen einer Laserschweißverbindung mit einem weiteren Bauteil der im Oberbegriff des Patentanspruchs 8 angegebenen Art.
  • Die Herstellung von Laserschweißverbindungen zwischen zwei Bauteilen aus einem jeweiligen Metallwerkstoff ist mit äußerst hohen Anforderungen im Schweißprozess verbunden. Um der Gefahr einer erhöhten Rissbildung im Bereich der Schweißnaht entgegen zu wirken und eine qualitativ hochwertige Schweißung zu erreichen, wird überwiegend ein teurer Zusatzwerkstoff verwendet und die Schweißung mit entsprechend geringen Vorschubgeschwindigkeiten – beispielsweise unter einer Schutzgasatmosphäre – vorgenommen. Es ist klar, dass hierdurch ein hoher Fertigungsaufwand und einhergehend hohe Kosten resultieren. Ein derartiger Stand der Technik ist beispielsweise bereits aus der WO 99/58287 A1 als bekannt zu entnehmen.
  • Sei kurzem sind darüber hinaus Verfahren bekannt, bei welchen auf einen derartigen Zusatzwerkstoff verzichtet werden kann.
  • Ein solches Verfahren ist beispielsweise im Jahresbericht 2006 der Fraunhofer-Gesellschaft bereits beschrieben. Insbesondere bei voll einsatzgehärteten Fügestellen ergibt sich jedoch die Problematik, dass eine äußerst langsame Schweißung erfolgen muss, um das Risiko der Rissbildung im Bereich der Schweißnaht reduzieren zu können.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welchen eine Schweißverbindung bzw. ein Bauteil zur Herstellung einer solchen Schweißverbindung mit verbesserten Eigenschaften geschaffen werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren sowie eine Vorrichtung mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 bzw. 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen des Verfahrens sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
  • Um ein Verfahren zum Herstellen einer verbesserten Laserschweißverbindung zu schaffen, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass vor dem Laserschweißen wenigstens eines der Bauteile aufgekohlt wird, wobei das Bauteil im Bereich seiner Fügfläche zumindest partiell abgeschirmt wird. Insbesondere ist es somit möglich, eine Eisenguss-Stahl-Werkstoffkombination durch Laserschweißen miteinander zu verbinden, wobei das Stahlbauteil im Rahmen seiner Wärmebehandlung bzw. Einsatzhärtung aufgekohlt wird. Um eine voll ausgebildete Einsatzschicht im Bereich der Fügfläche des Bauteils, insbesondere des Stahlbauteils, zu vermeiden, wird diese beispielsweise vor der aufkohlenden Atmosphäre des Durchlaufhärteofens entsprechend zumindest partiell abgeschirmt. Die so abgeschirmte Fügfläche wird auf einem geringen Kohlenstoffgehalt von beispielsweise ca. 0,4 % C aufgekohlt, während die nicht abgeschirmten Einsatzschichten auf einen höheren Kohlenstoffgehalt von etwa 0,8 % C aufgekohlt werden. Einhergehend mit dem geringeren Kohlenstoffgehalt wird dabei gegebenenfalls auch die Aufkohlungstiefe der Einsatzschicht an der Fügfläche geringer.
  • Durch diesen geringeren Kohlenstoffgehalt im Bereich der Fügfläche wird erreicht, dass die Gefahr der Rissbildung durch die geringere Härte, die stärke Anlasswirkung und somit die geringere Festigkeit im Bereich der Fügfläche stark verringert wird – im Unterschied beispielsweise zu einem Stahlbauteil, welches eine voll ausgebildete Härteschicht mit einer entsprechend höheren Härte und Dicke der Fügfläche umfasst und somit nur zu einem geringen Teil angelassen wird und einhergehend damit eine höhere Festigkeit behält.
  • Das aufzukohlende Bauteil wird dabei im Bereich seiner Fügestelle vorzugsweise mittels einer Abdeckung aus einem CFC-Werstoff abgeschirmt, da sich ein derartiger Werkstoff insbesondere durch eine hohe Temperaturbeständigkeit und ein sehr tolerantes Verhalten gegenüber mechanischer Belastung auszeichnet. Insbesondere kann durch eine derartige CFC-Abdeckung gewährleistet werden, dass diese ganzflächig dicht an der Fügfläche des Bauteils – also ohne Verzug – anliegt. Somit kann auf besonders zuverlässige Weise eine gleichmäßige Abschirmung der Aufkohlung der Fügfläche erreicht werden. Des Weiteren zeichnet sich ein derartiger CFC-Werkstoff dadurch aus, dass dieser in einer relativ hohen Temperaturspanne eingesetzt werden kann und erhebliche Temperaturschocks verträgt.
  • Des Weiteren lässt sich die Schweißnaht zwischen den beiden Bauteilen insbesondere aus einem Eisengusswerkstoff und einem Stahlwerkstoff dadurch verbessern, dass die Schweißnaht mit einem Versatz, insbesondere in Richtung des Bauteils aus dem Eisengusswerkstoff, gegenüber der Materialgrenze zwischen den Bauteilen gesetzt wird. Der Versatz wird dabei vorzugsweise so gewählt, dass der Kohlenstoffgehalt des Schweißgutes innerhalb des Eisengusswerkstoffes etwa 1,5 % C beträgt, so dass ein duktiles Schweißgut aus Restaustenit entsteht. Durch den Versatz wird zudem erreicht, dass die Fügfläche mit geringerer Aufkohlung bzw. Härteschicht mit geringerer Härte und Dicke zu einem äußeren Teil angelassen wird und sich somit zu einer voll ausgebildeten Härteschicht entwickelt.
  • Durch die Bildung der Schweißnaht aus duktilem Restaustenit wird darüber hinaus erreicht, dass die Rissgefahr entsprechend verhindert wird und die Schweißnaht zwischen der martensitischen und ledeburitischen harten Zone gussseitig und der harten und hochfesten martensitischen Zone stahlseitig für eine gute Verbindung der beiden Bauteile sorgt.
  • Insgesamt ist somit erkennbar, dass mit dem vorliegenden Verfahren eine verbesserte Laserschweißverbindung erreicht werden kann, welche darüber hinaus mit relativ hohen Schweißgeschwindigkeiten durchgeführt werden kann. Insbesondere wird erkennbar, dass ein bislang übliches Abtragen der Einsatzschicht im Bereich der Fügflächen unterbleiben kann.
  • Als Laserquelle eignen sich insbesondere Faser- oder Scheibenlaser, da sie auch ohne Zusatzwerkstoffe mit einer äußerst geringen Wechselwirkung mit der Atmosphäre zu betreiben sind und somit eine hohe und reproduzierbare Stabilität der Schweißverbindung gewährleisten.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
  • 1 eine schematische Schnittansicht eines Ausschnitts eines Ausgleichsgetriebes mit einem Bauteil in Form eines Tellerrades aus einem Stahlwerkstoff und einem Bauteil in Form eines Ausgleichsgehäuses aus einem Eisengusswerkstoff, die im Bereich einer jeweiligen Fügfläche mittels einer Laserschweißnaht gefügt sind;
  • 2 eine schematische und ausschnittsweise Schnittansicht auf das aus dem Stahlwerkstoff hergestellte Tellerrad des Ausgleichsgetriebes, welches vor dem Laserschweißen aufgekohlt wird, wobei das Tellerrad im Bereich seiner Fügfläche mittels einer Abdeckung aus einem CFC-Werkstoff abgeschirmt wird; und in
  • 3 eine gegenüber 1 stark vergrößerte ausschnittsweise Schnittansicht der Schweißnaht der Laserschweißverbindung zwischen dem Tellerrad und dem Ausgleichsgehäuse, wobei insbesondere ein Versatz der Schweißnaht gegenüber der Materialgrenze zwischen den Fügflächen in Richtung des Ausgleichsgehäuses erkennbar ist.
  • In 1 ist in einer ausschnittsweisen und schematischen Schnittansicht von einem Ausgleichsgetriebe 10 ein Tellerrad 12 sowie ein Ausgleichsgehäuse 14 erkennbar, welche auf im Weiteren noch näher beschriebene Weise durch eine umlaufende Laserschweißverbindung miteinander zusammengefügt sind. Ein solches Ausgleichsgetriebe 10 ist beispielsweise bereits aus der DE 100 13 429 C1 oder der DE 100 13 430 C1 als bekannt zu entnehmen, deren Offenbarungsgehalt vorliegend als mitumfasst zu betrachten ist.
  • Das Tellerrad 12 besteht vorliegend aus einem einsatzgehärteten Stahlwerkstoff, beispielsweise aus 25MoCr4E. Das Ausgleichsgehäuse 14 besteht vorliegend beispielsweise aus einem Eisengusswerkstoff mit Kugelgraphit, beispielsweise GGG50.
  • Aus 1 ist erkennbar, dass das Ausgleichsgehäuse 14 mit einer gegenüber einer Stirnseite 16 axial abstehenden umlaufenden Ringschulter 18 versehen ist, auf welche das Tellerrad 12 aufgesteckt ist. Dabei liegt das Tellerrad 12 mit einer Stirnseite 20 an der Stirnseite 16 des Ausgleichsgehäuses 14 flächig an. Eine Mittelachse des Ausgleichsgetriebes 10 bzw. des Tellerrades 12 und des Ausgleichsgehäuses 14 ist in 1 strichpunktiert angedeutet.
  • Des Weiteren ist aus 1 erkennbar, dass die Ringschulter 18 innenumfangsseitig eine Fügfläche 22 umfasst, welche mit einer außenumfangsseitigen Fügfläche 24 des Tellerrades 12 korrespondiert. Das Ausgleichsgehäuse 14 und das Tellerrad 12 werden dabei durch eine im Weiteren noch näher erläuterte Schweißnaht 26 im Bereich der beiden Fügflächen 22, 24 miteinander verschweißt.
  • Zur Erzeugung der Laserschweißnaht 26 wird vorliegend ein in 1 lediglich schematisch dargestellter Faser- oder Scheibenlaser 28 eingesetzt, dessen Strahl 30 in 1 schematisch auf die zu verbindenden Bauteile 12, 14 gelenkt ist. Als im Rahmen der Erfindung mitumfasst ist es jedoch zu betrachten, dass anstelle des Faser- oder Scheibenlasers 28 auch ein andersartiger Laser, beispielsweise ein CO2-Laser, eingesetzt werden könnte. Ebenfalls als im Rahmen der Erfindung mitumfasst ist es zu betrachten, dass die Schweißnaht 26 anstelle dem hier vorgesehenen radialen umlaufenden Verlauf auch in einer anderen, insbesondere axialen Anordnung, erzeugt werden könnte. Die Schweißung erfolgt vorliegend ohne einen Zusatzwerkstoff.
  • Durch Rotation des Zusammenbaus aus Ausgleichsgehäuse 14 und Tellerrad 12 um die Mittelachse M wird der Zusammenbau mit der umlaufenden Schweißnaht 26 versehen, um hierdurch die erwünschte Laserschweißverbindung der beiden Bauteile 12, 14 zu erreichen. Die Verwendung des Faser- oder Scheibenlasers 28 ermöglicht dabei eine Schweißnaht 26, deren Flanken 32, 33 (3) zumindest näherungsweise parallel verlaufen, wobei die Breite der Schweißnaht 26 beispielsweise etwa 0,5 mm beträgt und deren Tiefe etwa 6 mm beträgt. Die Schweißnaht 26 unterscheidet sich dabei von herkömmlichen Schweißnähten insbesondere dadurch, dass das durch die Laserstrahlung aufgeschmolzene Volumen wesentlich geringer ist. Bei der verwendeten Laserwellenlänge kann dabei erreicht werden, dass nur eine sehr geringe Plasmabildung im Bereich der jeweiligen Fügflächen 22, 24 erfolgt.
  • In 2 ist das Tellerrad 12 gemäß 1 als separates Bauteil in einer ausschnittsweisen Vergrößerung erkennbar. Insbesondere soll dabei erläutert werden, dass beim vorliegenden Verfahren das aus einem Stahlwerkstoff bestehende Tellerrad 12 vor dem in 1 erläuterten Laserschweißen im Laufe der Wärmebehandlung aufgekohlt wird. Diese Einsatzhärtung wird vorliegend in einem Durchlaufhärteofen vorgenommen. Im Bereich seiner Fügefläche 24 wird das Tellerrad 12 durch eine in 2 lediglich schematisch angedeutete Abdeckung 34 vor der aufkohlenden Atmosphäre des Durchlaufhärtofens abgeschirmt. Als Abdeckung 34 dient dabei beispielsweise eine Abdeckscheibe insbesondere aus einem CFC-Werkstoff. Hierdurch wird erreicht, dass die Fügfläche 24 auf einen geringeren Kohlenstoffgehalt von etwa 0,4 % C aufgekohlt wird, während die übrige Härteschicht auf ca. 0,8 % C aufgekohlt wird. Einhergehend damit wird gegebenenfalls auch die Aufkohlungstiefe im Bereich der Fügfläche 24 weniger tief ausfallen. Der CFC-Werkstoff zeichnet sich dabei insbesondere durch seine große mechanische Belastbarkeit und seine Einsatzfähigkeit, während einer großen Temperaturspanne von beispielsweise etwa 400°C während des Aufheizens der Tellerräder auf beispielsweise etwa 900°C aus. Insbesondere vorteilhaft bei derartigen CFC-Scheiben 34 ist es, dass sich diese nicht verziehen. Hiermit ist gewährleistet, dass die Abdeckung 34 ganzflächig dicht an der Fügfläche 24 des Tellerrades 12 aufliegt, so dass eine ungleichmäßige oder partiell höhere Aufkohlung im Bereich der Fügfläche 24 vermieden werden kann. Vorliegend liegt das Tellerrad 12 bei der Aufkohlung auf der Abdeckung 34 auf, um deren Verzug wirkungsvoll zu vermeiden.
  • In 3 ist in einer ausschnittsweise vergrößerten Schnittansicht die Schweißnaht 26 im Bereich der beiden Fügflächen 22, 24 dargestellt. Insbesondere wird dabei erkennbar, dass die Schweißnaht 26 mit einem Versatz v gegenüber der Materialgrenze 36 zwischen den beiden Bauteilen 12, 14 bzw. deren beiden Fügflächen 22, 24 gesetzt wird. Der Versatz v ist dabei in Richtung des aus dem Eisengusswerkstoff bestehenden Ausgleichsgehäuses 14 gesetzt. Mit anderen Worten trifft der Strahl 30 des Faser- oder Scheibenlasers 28 nicht direkt auf die Materialgrenze 36 zwischen den beiden Höchststellen 22, 24 auf, sondern ist beispielsweise parallel dazu versetzt. Der Versatz v, d. h. der Abstand zwischen der Auftrefflinie des Strahls 30 und der Werkstückoberfläche und den Fügstellen 22, 24 beträgt in diesem Ausführungsbeispiel beispielsweise etwa 0,1 mm. Der Versatz des Strahls 30 bezogen auf die Materialgrenze 36 ist dabei so gewählt, dass der Kohlenstoffgehalt des Schweißgutes etwa 1,5 % C beträgt. Somit ist gewährleistet, dass im Bereich des Schweißgutes bzw. der Schweißnaht 26 ein duktiles Restaustenit entsteht, wobei die Härteschicht geringer Härte und Dicke im Bereich der tellerseitigen Fügfläche 24 zu einem größeren Teil angelassen wird als die voll ausgebildete Härteschicht. Die Gefahr der Rissbildung wird durch die geringere Härte, die stärkere Anlasswirkung und somit auch die geringere Festigkeit des Stahlwerkstoffes des Tellerrades 12 stärker verringert, als dies beim Strahlschweißen in die voll ausgebildete Härteschicht der Fall wäre, bei welcher eine höhere Härte und Dicke des Tellerrades 12 gegeben wäre und deshalb die Fügfläche 24 nur zu einem geringen Teil angelassen wird und somit ihre höhere Festigkeit behält. Insgesamt kann somit das Problem der alleinigen Abhängigkeit von der die Rissgefahr verringenden Wirkung der Duktilität der Restaustenit umfassenden Schweißnaht verringert werden, welche zwischen der martensitischen und ledeburitischen harten Zone gussseitig und der harten und hochfesten martensitischen Zone tellerradseitig angeordnet ist.
  • Um die Schweißnaht 26, und insbesondere den Versatz v gegenüber der Materialgrenze 36 äußerst zuverlässig bestimmen zu können, wird bevorzugt eine Nahtlage- und Nahtpositionsregelung eingesetzt, welche beispielsweise prinzipiell bereits aus der DE 10 2004 001 168 A1 als bekannt zu entnehmen ist und deren Inhalt als vorliegend mitumfasst zu betrachten ist.

Claims (8)

  1. Verfahren zum Herstellen einer Laserschweißverbindung, bei welchem zwei Bauteile (12, 14) aus einem Metallwerkstoff im Bereich einer jeweiligen Fügfläche (22, 24) mittels einer Schweißnaht (26) verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Laserschweißen wenigstens eines der Bauteile (12) aufgekohlt wird, wobei das Bauteil (12) im Bereich seiner Fügfläche (24) zumindest partiell abgeschirmt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauteil (12) im Bereich seiner Fügfläche (24) mittels einer Abdeckung (34), insbesondere aus einem CFC-Werkstoff, zumindest partiell abgeschirmt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (34) ganzflächig dicht an der Fügefläche (24) des Bauteils (12) aufliegt.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein aus einem Eisengusswerkstoff und ein aus einem Stahlwerkstoff bestehendes Bauteil (12, 14) verbunden werden, wobei das Bauteil (12) aus dem Stahlwerkstoff aufgekohlt und dessen Fügfläche (24) abgeschirmt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißnaht (26) mit einem Versatz (v), insbesondere in Richtung des Bauteils (14) aus dem Eisengusswerkstoff, gegenüber der Materialgrenze (36) zwischen den Bauteilen (12, 14) gesetzt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schweißnaht (26), und insbesondere der Versatz (v) gegenüber der Materialgrenze (36), durch eine Nahtlage- und Nahtpositionsregelung bestimmt wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Laserschweißen frei von Zusatzwerkstoffen, und insbesondere mit einem Scheibenlaser (28), durchgeführt wird.
  8. Vorrichtung zum Aufkohlen eines Bauteils (12) aus einem Metallwerkstoff vor dem Herstellen einer Laserschweißverbindung mit einem weiteren Bauteil (14) aus einem Metallwerkstoff im Bereich einer jeweiligen Fügfläche (22, 24) mittels einer Schweißnaht (26), dadurch gekennzeichnet, dass eine Abdeckung (34) vorgesehen ist, mittels welcher das Bauteil (12) im Bereich seiner Fügfläche (24) zumindest partiell abschirmbar ist.
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