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Die
Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung für eine Kabel- oder Schlauchverschraubung
mit einem Stutzen, der im Anschluss an einen Anschlagbund ein Gewinde
trägt,
wobei der Stutzen in einem Durchbruch einer Montagewand derart eingesteckt
ist, dass der Anschlagbund um den Durchbruch herum zumindest bereichsweise
an der Montagewand anliegt, wobei das Gewinde ein Schraubelement
trägt,
das den Stutzen mit der Montagewand verspannt, und wobei der Stutzen
eine Kabeldurchführung
bildet, an die eine Zugentlastung und eine Dichtung angeschlossen
sind.
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Derartige
Befestigungsanordnungen sind in vielfältigen Ausführungen bekannt. Beispielsweise
ist in der
DE 19615602
A1 eine Kabelverschraubung beschrieben. Diese Kabelverschraubungen
werden eingesetzt, damit Kabel abgedichtet durch eine Montagewand,
beispielsweise eines Gehäuses,
Schaltschrankes, etc. hindurchgeführt werden können. Der Stutzen
der Kabelverschraubung wird dabei durch einen Durchbruch gesteckt.
Auf ein Außengewinde
des Stutzens lässt
sich dann eine Mutter aufschrauben. Mit dieser kann der Stutzen
an der Montagewand verspannt und fixiert werden. Beim Anspannen
der Mutter kann der Stutzen auf der Außenseite der Montagewand mit
einem Schraubenschlüssel
gehalten werden. Hierzu ist eine Werkzeugaufnahme außenseitig
vorgesehen. Es besteht nun im Hygienebereich die Anforderung, alle
dem Hygienebereich zugewandten Bauteile möglichst spalten- oder absatzlos zu
gestalten, um die Bildung von Bakterienherden zu vermeiden. Die
bekannten Kabelverschraubungen eignen sich daher hier nicht. Es
ist auch bekannt, Kabelverschraubungen auf der Außenseite
der Montagewand hygienegerecht zu gestalten. Dann ist jedoch eine
sichere Befestigung an der Montagewand mangels außenseitig
zugänglicher
Werkzeugangriffsstellen nicht möglich.
Es besteht die Gefahr, dass sich die Verschraubungen lockern.
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Aus
der
EP 1 065 426 A2 ist
eine Anschlussarmatur zur Abdichtung einer Schlauchdurchführung in
einer Wand bekannt. Die Schlauchdurchführung ist dabei als Bohrung
in die Wand eingebracht. In diese Bohrung kann ein Rastring mit
Federzungen eingerastet werden. In den Rastring kann dann ein Sperrelement
eingeschraubt werden, das die Federzungen in der verrasteten Position
sichert. Abschließend kann
ein Anschlussadapter für
den durchzuführenden
Schlauch mit einem Außengewinde
des Rastrings verschraubt werden.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Befestigungsanordnung zu schaffen,
die stets eine sichere und hygienegerechte Befestigung der Kabel-
oder Schlauchverschraubungen an einer Montagewand ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass der Stutzen Aufnahmen aufweist, an denen ein Werkzeugeinsatz
drehfest festlegbar ist, dass der Werkzeugeinsatz eine Werkzeugaufnahme
aufweist, und dass in der Werkzeugaufnahme ein Werkzeug unverdrehbar einsetzbar
ist. Mit dem separaten Werkzeugeinsatz kann der Stutzen mit unter
Zuhilfenahme des Werkzeugs unverdrehbar gehalten werden. Dann kann
er sicher und fest mit der Montagewand verbunden werden.
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Nach
der erfolgten Befestigung kann der Werkzeugeinsatz abgenommen werden.
Auf diese Weise werden keine Werkzeugaufnahmen benötigt, die
eine hygienegerechte Gestaltung der Kabel-/Schlauchverschraubungen
erschweren.
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Ein
einfaches Ansetzen und Abnehmen des Werkzeugeinsatzes an bzw. von
dem Stutzen lässt sich
dann bewerkstelligen, wenn vorgesehen ist, dass der Stutzen auf
einem hülsenförmigen Ansatz das
als Außengewinde
ausgebildete Gewinde trägt, dass
der hülsenförmige Ansatz
an seinem freien Ende zwei einander diametral gegenüberliegende Ausnehmungen
aufweist, die die zum freien Ende hin geöffneten Aufnahmen bilden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltungsvariante der Erfindung kann es vorgesehen
sein, dass der Werkzeugeinsatz mit zwei einander gegenüberliegenden
Ansätzen
in die Aufnahmen des Stutzens eingesetzt ist, und dass der Werkzeugeinsatz einen
Bund aufweist, der die Einsetzbewegung der Ansätze in die Aufnahmen begrenzt.
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Wenn
vorgesehen ist, dass die Werkzeugaufnahme des Werkzeugeinsatzes
durch die von dem Stutzen umschlossene Kabeldurchführung hindurch
zugänglich
ist, dann ist der Bereich des Werkzeugangriffes in den Kabeldurchführungsraum
verlegt. Damit ist die hygienegerechte Gestaltung der Kabel-/Schlauchverschraubung
einfach durchführbar.
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Eine
besondere Flexibilität
bei der Montage lässt
sich insbesondere dann erreichen, wenn vorgesehen ist, dass der
Werkzeugeinsatz zwei Werkzeugaufnahmen aufweist, wobei je eine Werkzeugaufnahme
von der Vorder- bzw. Rückseite
der Montagewand her zugänglich
ist.
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Um
eine zuverlässige
Verbindung des Werkzeugeinsatzes mit dem Stutzen auch bei beengten Platzverhältnissen
sicherzustellen, kann es vorgesehen sein, dass der Werkzeugeinsatz
ein Zentrierstück
aufweist, das den Werkzeugeinsatz an der Innenkontur der Kabeldurchführung ausrichtet.
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Um
den Werkzeugeinsatz bei unterschiedlichen Typen von Kabel-/Schlauchverschraubungen einsetzen
zu können,
sieht eine denkbare Erfindungsvariante vor, dass der Werkzeugeinsatz
wenigstens zwei Paare von Ansätzen
aufweist, die auf jeweils eine Dimensionierung einer Kabel- oder Schlauchverschraubung
ausgerichtet sind.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 in
Explosionsdarstellung eine Kabelverschraubung und
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2 in
Zusammenbaudarstellung die Kabelverschraubung gemäß 1 und
einen Werkzeugeinsatz.
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Die 1 zeigt
eine Kabelverschraubung in Explosionsdarstellung. Sie besitzt einen
Stutzen 10, der einen hohlzylindrischen Ansatz mit einem
Gewinde 14 aufweist. Der Ansatz ist im Bereich seines freien
Endes mit zwei Aufnahmen 15 versehen. Die Aufnahmen 15 sind
zum freien Ende hin geöffnet.
Gegenüberliegend
den Aufnahmen 15 ist der Ansatz mit einem Anschlagbund 13 abgeschlossen.
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Der
Anschlagbund 13 weist auf diametral gegenüberliegenden
Seiten jeweils ein Paar Federarme 11 auf. Diese schließen mit
Rastelementen 12 ab. Die Rastelemente 12 sind
als nach außen
abstehende Rastnasen ausgebildet. In dem zwischen den Federarmen 11 gebildeten
Bereich kann ein ringförmiges
Stellglied 20 eingesetzt werden. Das Stellglied 20 ist
mit zwei seitlichen Abflachungen 23 versehen. Diese liegen
innenseitig an den Federarmen 11 an und blockieren so die
freie Drehbarkeit des Stellgliedes 20 in dessen Umfangsrichtung.
Das Stellglied 20 ist mit einem Außengewinde 21 versehen.
Auf das Stellglied 20 kann eine Zugentlastung 30 aufgesetzt werden.
Sie weist einen Haltering 31 auf, an den fingerartig abstehend
Klemmelemente 32 angeformt sind. Die Klemmelemente 32 weisen
an ihren freien Enden Schrägflächen 33 auf,
die an einem Innenkonus 22 des Stellgliedes 20 anliegen.
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Dem
Stellglied 20 abgekehrt ist eine Dichtung 40 auf
den Haltering 31 plan aufgesetzt. Die Dichtung 40 weist
dem Haltering 31 abgewandt einen Außenkonus 41 auf, auf
dem ein Klemmring 50 mit einem Innenkonus aufsitzt. Der
Klemmring 50 ist schließlich mit einer ringförmigen Dichtung 60 abgeschlossen.
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Der
Stutzen 10, das Stellglied 20, die Zugentlastung 30,
die Dichtungen 40 und 60 und der Klemmring 50 weisen
jeweils zueinander in Flucht stehende Durchgangsöffnungen auf, die als Kabelführungsbereich
dienen. Die vorgenannten Bauteile können mit einer becherförmigen Abdeckung 70 miteinander
verbunden werden, wie dies die 2 zeigt.
Wie aus dieser Darstellung ersichtlich ist, weist die Abdeckung 70 ein
Innengewinde 72 auf. Die Abdeckung 70 wird in
Richtung der in 1 mit dem Pfeil „M" gezeigten Fügebewegung über den
Stutzen 10 und die übrigen
Bauteile gestülpt.
Dann kann die Abdeckung 70 mit ihrem Innengewinde 72 auf
das Außengewinde 21 des
Stellgliedes geschraubt werden. Beim Aufschrauben rasten die Rastelemente 12 der
Federarme 11 in eine umlaufende Rastnut 73 der Abdeckung 70 ein.
Auf diese Weise wird eine Verbindung des Stutzens 10 mit
der Abdeckung mittels einer Drehlagerung geschaffen. In der in 2 gezeigten
Montageposition steht die Abdeckung 70 auf dem Anschlagbund 13 auf
und bildet hier ebenfalls eine Drehlagerung.
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Wie
die 2 weiter zeigt, kann die Kabelverschraubung mit
ihrem Stutzen 10 in einen Durchbruch einer Montagewand 80 so
weit eingeschoben werden, bis der Anschlagbund 13 um den
Durchbruch herum an der Außenseite
der Montagewand 80 anschlägt. Der Abstandsbereich zwischen
der Stirnseite der Abdeckung 70 und der Außenseite
der Montagewand 80 ist mit einem Dichtring 17 überbrückt und
abgedichtet. Der Dichtring 17 schließt bündig und spaltfrei mit der
Außenkontur
der Abdeckung 70 ab, so dass sich eine hygienegerechte
Gestaltung ergibt.
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Zur
Befestigung der Kabelverschraubung an der Montagewand 80 wird
eine Mutter eingesetzt. Diese wird auf das Gewinde 14 des
Stutzens 10 aufgeschraubt. Um nun ein festes Anziehen der
Mutter zu ermöglichen,
wird ein Werkzeugeinsatz 100 verwendet.
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Der
Werkzeugeinsatz weist einen Bund 101 auf, an den ein zylindrisches
Zentrierstück 102 angeformt
ist. Das Zentrierstück 102 besitzt
an seinen diametral gegenüberliegenden
Seiten zwei Ansätze 104.
Oberhalb des ersten Zentrierstückes 102 ist
ein zweites zylindrisches Zentrierstück 103, jedoch mit geringerem
Außendurchmesser
angesetzt. Auch dieses Zentrierstück 103 weist wieder
zwei Ansätze 104 auf.
Der Werkzeugeinsatz 100 ist zentrisch mit einer als Innensechskant
ausgebildeten Werkzeugaufnahme 105 ausgebildet.
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Wie
die Pfeildarstellung in 2 veranschaulicht, kann der
Werkzeugeinsatz 100 in den Bereich der Kabeldurchführung 16 des
Stutzens 10 eingeführt
werden. Dabei greift das an den Bund 101 angeschlossene
Zentrierstück 102 in
die Kabeldurchführung 16 ein.
Der Außendurchmesser
ist geringfügig
kleiner als der Innendurchmesser der Kabeldurchführung 16, so dass
er den Werkzeugeinsatz 100 darin ausrichtet.
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Die
beiden Ansätze 104 des
Zentrierstückes 103 greifen
dann in die Aufnahmen 15 des Stutzens 10 ein und
legen so den Werkzeugeinsatz 100 unverdrehbar fest.
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Anschließend kann
ein Werkzeug 90, nämlich
ein Sechskantschlüssel
in die Werkzeugaufnahme 105 geschoben werden. Das Werkzeug 90 kann dabei
entweder von der Rückseite
der Montagewand 80 oder durch die Kabeldurchführung 16 von
der Vorderseite her in die Werkzeugaufnahme 105 eingeführt werden.
Mit dem Werkzeug 90 kann der Stutzen 10 unverdrehbar
gehalten werden, so dass sich die Mutter, die auf das Gewinde 14 aufgedreht
ist, fest unter Zuhilfenahme beispielsweise eines Maulschlüssels mit
der Montagewand 80 verspannen lässt. Nach der erfolgten Montage
kann der Werkzeugeinsatz 100 wieder abgenommen werden.
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Durch
die Kabeldurchführung 16 kann
ein Kabel geführt
werden. Das Kabel ist dann zunächst an
der Dichtung 60 gegenüber
der Außenseite
abgedichtet. Die Dichtung 60 ist mit einen Ansatz 61 spaltfrei
in den Durchbruch der Abdeckung 70 eingesetzt, so dass
sich auch hier eine hygienegerechte Konstruktion ergibt.
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Zur
Fixierung des eingezogenen Kabels wird die Abdeckung 70 im
Uhrzeigersinn gedreht. Dabei wird das Stellglied 20 in
Richtung auf die Zugentlastung 30 in die Abdeckung 70 eingedreht.
Die Klemmelemente 32 der Zugentlastung 30 gleiten
an dem Innenkonus 22 des Stellgliedes 20 ab und
werden radial nach innen verstellt. Dabei legen sich die Klemmelemente 32 klemmend
an den Außenumfang
des Kabels an und bilden so die Zugentlastung. Gleichzeitig wird
infolge der Verstellung des Stellgliedes 20 auch der Haltering 31 der
Zugentlastung 30 verschoben. Mit der Konusverbindung, die
zwischen der Dichtung 40 und dem Klemmring 50 wirkt,
kann die elastische Dichtung 40 dann komprimiert werden. Dabei
verjüngt
sich der Innendurchmesser der Dichtung 40 und sie legt
sich dichtend an den Außenumfang
des Kabels an.