-
Die
Erfindung betrifft einen Rollladen für Wohnmobile, Wohnanhänger, Bau-
oder Bürocontainer
oder dergleichen.
-
Gemeinhin
sind Freizeitfahrzeuge wie Wohnmobile, Wohnanhänger oder ähnliches wie auch Bau- oder
Bürocontainer
oder ähnliche
dünnwandig
umgrenzte begehbare Räume
mit Fenstern versehen, an denen auch Rollläden vorgesehen sein können.
-
Es
ist Aufgabe der Erfindung, einen Rollladen für solche Objekte zu schaffen,
der ungeachtet der geringen Wandstärke auf einfache und elegante Weise
an dem betreffenden Objekt montiert werden kann.
-
Diese
Aufgabe wird mit dem Rollladen nach Anspruch 1 gelöst:
Der
erfindungsgemäße Rollladen
wird im Wesentlichen an der Außenseite
der den Innenraum umgrenzenden Wand angebracht, wobei sein Rollladenkasten
die Wand durchsetzt. Er ist in einen außen auf der Wand sitzenden äußeren Teil
und einen innen auf der Wand sitzenden inneren Teil unterteilt,
die die Wand zwischen einander fassen. Dabei kann sichergestellt werden,
dass der Rollladen außen
wie auch innen nur wenig über
die vergleichsweise dünnere
Wand übersteht.
Insbesondere kann erreicht werden, dass der Rollladen außen nicht über die
Führungsschienen übersteht.
Dies hat insbesondere bei der Anbringung an Fahrzeugen Bedeutung,
bei denen die Fenster oft an der Seite angebracht sind. Über die
Wand vorstehende Teile vergrößern die
Breite des Fahrzeugs. Die Breitenzunahme des Fahrzeugs muss in vielen
Fällen
auf ein Minimum beschränkt
bleiben. Dies lässt
sich mit der erfindungsgemäßen Rollladenlösung sicherstellen.
-
Die
beiden Teile des Rollladenkastens sind vorzugsweise miteinander
verschraubt und fassen die Wand zwischen einander. Die Anbringung
des Rollladens ist deshalb von der strukturellen Beschaffenheit
der Wand weitgehend unabhängig.
Es genügt,
einen entsprechenden Ausschnitt vorzusehen, an den der innere und äußere Teil
des Rollladenkastens angesetzt werden. Die Teile können miteinander verschraubt
werden. Es müssen
somit zur Befestigung des Rollladenkastens an der Wand keinerlei Befestigungs-
oder Verankerungsmittel befestigt werden. Vielmehr wird es als vorteilhaft
angesehen, die beiden Teile des Rollladenkastens aufeinander zu und
dadurch gegen die Wand zu spannen.
-
Damit
lässt sich
zugleich auch ein wasserdichter Anschluss des Rollladenkastens an
die Wand realisieren. Zunächst
weist vorzugsweise jeder der beiden Teile einen umlaufenden Rand
auf, der gegen die Wand gedrückt
wird. Dadurch kommt es zur großflächigen verteilten
Krafteinleitung, womit eine lokale Wandüberlastung vermieden wird.
Vorzugsweise ist wenigstens einer der Ränder mit einer Dichtung versehen.
Dies ist vorzugsweise mindestens der äußere Teil des Rollladens. Dadurch
wird das Vordringen von Wasser in den Zwischenraum zwischen Rollladenkasten
und Wand verhindert.
-
Es
wird auch bevorzugt, die beiden Elemente gegeneinander abzudichten,
um insbesondere zu verhindern, dass Wasser aus dem Rollladenkasten
in die Wand vordringt. Dazu bilden die beiden Elemente, wenn sie
miteinander verbunden sind, eine entlang des gesamten Umfangs des
von dem Rollladenkasten umschlossenen ungefähr zylindrischen Innenraums
geschlossene Wandung. Somit ist der an der Wand zur Aufnahme des
Rollladenkastens vorgesehene Schlitz von dem Rollladenkasten vollständig ausgekleidet.
Der Rollladenkasten hat somit eine obere ungefähr horizontale Decke, nach
innen und außen
weisende schalenförmige
Teile, stirnseitige Abschlüsse
und einen den Wanddurchbruch unten abdeckenden Boden. Vorzugsweise
ist der Boden nach außen
abfallend gestaltet, um auf welche Weise auch immer, in den Rollladenkasten
gelangtes Wasser nach außen
abzuleiten.
-
Der
Rollladenkasten enthält
vorzugsweise auch eine Wickelwelle, die vorzugsweise mit der Wand
fluchtend angeordnet ist. D. h. die Drehachse liegt innerhalb der
Wand, vorzugsweise mittig. Bei dieser Anordnung wird erreicht, dass
der Rollladenkasten weder nach außen noch nach innen allzu weit über die
Wand übersteht.
-
Die
Wickelwelle ist vorzugsweise an den Teilen des Rollladenkastens
gelagert – hier
vorzugsweise an dem äußeren Teil.
Dies erleichtert die Montage erheblich. Der Rollladenkasten kann
mit Wickelwelle und Rollladenpanzer und gegebenenfalls den angeschlossenen
Schienen von außen
an die Wand angesetzt werden. Ein an dem äußeren Teil vorgesehener rings
um den Wanddurchbruch laufender Bund erstreckt sich dabei durch
die Wandöffnung.
Es muss lediglich noch der innere Teil des Rollladenkastens gegen
diesen Bund geschraubt werden, womit der Rollladenkasten zugleich
mechanisch gesichert und abgedichtet montiert ist.
-
Vorzugsweise
bestehen die Teile des Rollladenkastens und gegebenenfalls auch
der Führungsschienen
aus einem geschäumten
Kunststoff wie beispielsweise Polyurethan. Dieser kann Verstärkungseinlagen,
beispielsweise aus Metall, enthalten. Ein solcher Rollladenkasten
hat eine hohe mechanische Stabilität, ein geringes Gewicht und
außerdem
die erforderliche Schall- und Wärmedämmung. Außerdem ist
er recyclingfähig.
-
Weitere
Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Beschreibung oder von Ansprüchen. Die
Beschreibung beschränkt
sich auf wesentliche Aspekte der Erfindung und sonstiger Gegebenheiten.
Die Zeichnung offenbart weitere Einzelheiten und ist zur Ergänzung heranzuziehen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
-
1 ein
mit einem erfindungsgemäßen Rollladen
ausgerüstetes
Fahrzeug in perspektivischer Gesamtdarstellung,
-
2 das
Fenster und den Rollladen des Fahrzeugs nach 1 in einer
perspektivischen Darstellung in einer anderen Größendarstellung und
-
3 einen
Vertikalschnitt, durch den das Fenster enthaltenden Teil der Wand
in verkürzter Darstellung.
-
In 1 ist
ein Wohnmobil 1 mit einem Kastenaufbau 2 veranschaulicht.
Der Kastenaufbau 2 weist eine Wand 3 auf, die
einen Innenraum umschließt.
In der Wand 3 ist ein Fenster 4 angeordnet, das
mit einem Rollladen 5 versehen ist.
-
Wie 2 veranschaulicht,
gehören
zu dem Rollladen 2 an zwei einander gegenüber liegenden Seiten
des Fensters 4 angebrachte Führungsschienen 6, 7 und
ein Rollladenkasten 8, der vorzugsweise oberhalb des Fensters 4 angeordnet
ist und an den die Führungsschienen 6, 7 angeschlossen
sind. Die Führungsschienen 6, 7 sind
beispielsweise Kunststoff- oder Kunststoffschaum-Formteile, die
an der Wand 3 anliegen und mit dieser verbunden sind. Sie weisen
jeweils eine Führungsbahn 9, 10 für einen aus
mehreren Stäben
bestehenden Rollladenpanzer 11 auf, wie er aus 3 ersichtlich
ist. Die Führungsbahnen 9, 10 sind über einen
langen Abschnitt gerade. An ihrem unteren Ende kann ein gekrümmter bogenförmiger Abschnitt 12, 13 vorgesehen
sein, der zu der Wand 3 führt und an dieser endet. Damit
läuft der Rollladenpanzer 11 in
einem gegebenen Abstand zu dem Fenster 4 und in einer zu
der Wand 3 parallelen Ebene. Zwischen dem Fenster 4 und
dem Rollladenpanzer 11 bleibt ein Raum 14 für den die
Wand 3 überragenden
Teil des Fensters 4.
-
An
die Führungsschienen 6, 7 schließt sich der
wie aus 3 ersichtlich aus zumindest
zwei Teilen 15, 16 bestehende Rollladenkasten 8 an.
Ein äußerer Teil 15 bildet
eine Außenschale,
die außen
an der Wand 3 anliegt, während ein innerer Teil 16 eine Innenschale
bildet, die an der Innenseite der Wand 3 anliegt.
-
Der äußere Teil 15 und
der innere Teil 16 werden jeweils durch gesonderte schalenförmige Elemente 17, 18 gebildet,
die zusammen einen ungefähr
zylindrischen Innenraum 19 festlegen. Das Element 17 durchsetzt
einen oberhalb des Fensters 4 in der Wand 3 ausgebildeten,
etwa rechteckigen Wanddurchgang 20, dessen Breite etwa
der Länge
des Rollladenkastens 8 entspricht und dessen Höhe auf die
Höhe des
Rollladenkastens 8 abgestimmt ist. Das Element 17 weist
an seinem unteren Ende Anschlüsse 21, 22 für die Führungsschienen 6, 7 auf,
bei denen die Führungsschienen 6, 7 mit
dem Element 17 verbunden sind. Zwischen den Anschlüssen 21, 22 ist
das Element 17 mit einem schlitzartigen Durchgang 23 versehen,
durch den sich der in den Innenraum 19 aufgewickelte Rollladenpanzer 11 nach
unten erstreckt. Das Element 17 weist außerdem einen um
den gesamten Rand des Wanddurchgangs 20 herum führenden
Wandungsabschnitt 24 auf, der auch als im Querschnitt rechteckiger
rohrartiger und in seiner Größe dem Wanddurchgang 20 angepasster
Fortsatz angesehen werden kann. Der Wandungsabschnitt 24 trägt an seiner
Stirnseite vorzugsweise eine nicht weiter veranschaulichte Dichtung zur
Abdichtung an dem Element 18. Um den Wandungsabschnitt 24 herum
ist ein Rand 25 ausgebildet, der eine der Wand 3 zugewandte
Fläche
aufweist. An dieser ist eine Dichtung 26 gehalten, die
als Ring um den gesamten Wandungsabschnitt 24 herum führt und
an der Außenseite
der Wand 3 anliegt.
-
Das
Element 17 besteht vorzugsweise wie auch die Führungsschienen 6, 7 aus
einem geschäumten
Kunststoff, beispielsweise Polyurethan. Es kann mit Verstärkungseinlagen 27, 28 versehen sein,
die beispielsweise durch Metallwinkel gebildet sind und dazu dienen,
Biegespannungen oder Zugspannungen aufzunehmen.
-
In
dem Wandungsabschnitt 24 sind vorzugsweise nicht weiter
veranschaulichte Lager für
eine Wickelwelle 29 angeordnet, die um eine Horizontalachse
drehbar gelagert ist und zum Aufrollen des Rollladenpanzers 11 dient.
Vorzugsweise befindet sich die Drehachse der Wickelwelle 29 zwischen
den die beiden zueinander parallelen Ebenen, die von der Außenseite und
der Innenseite der Wand 6 festgelegt werden. Vorzugsweise
ist die Wickelwelle 29 dabei im Wesentlichen auf Wandmitte
positioniert. Eine Betätigungseinrichtung
zum gezielten Drehen der Wickelwelle 29 ist vorhanden,
in 3 jedoch nicht weiter veranschaulicht. Es kann
sich um eine manuell betätigte
wie auch um eine motorische Antriebseinrichtung handeln.
-
Das
innere Element 18 ist ebenfalls schalenartig aufgebaut.
Es weist einen ringsum laufenden Rand 30 auf, der sich
um den gesamten Wanddurchbruch 20 herum an der Innenseite
der Wand 3 abstützt.
Das Element 18 kann mit einer Dichtung versehen sein, die
auf der Wand 3 sitzt. Es kann sich auch in eine in die
Wand 3 passgenau eingefräste Nut erstrecken, die somit
die Position des Rollladenkastens 8 vorgibt. Die Nut kann
auch mit einem Dichtungsmaterial gefüllt sein, an dem das Element 18 eine
Anlage findet. Außerdem
kann der Rand 30 länger
sein als im Einzelfall notwendig. Die Überlänge ist in 3 mit „31" bezeichnet. Sie
dient der Anpassung an unterschiedlich dicke Wände 3. Von der Überlänge 31 wird
in dem Beispiel nach 3, bei dem die Wand 3 relativ
dick ist, der markierte Bereich vor dem Einbau des Elements 18 entfernt.
-
Zur
Verbindung der Elemente 17 und 18 ist das Element 18 mit
mehreren Schraubenöffnungen 32, 33 versehen,
deren Windungen der Stirnseite des Wandungsabschnitts 24 gegenüber liegen.
Der Wandungsabschnitt 24 kann Gewindeeinsätze enthalten, in
die Befestigungsschrauben 34, 35 eingeschraubt sind,
die die Schraubenöffnungen 32, 33 durchsetzen.
Damit kann das Element 18 gegen das Element 17 gespannt
werden, wobei es sich geringfügig
elastisch verformen kann. Zwischen der Stirnfläche des Wandungsabschnitts 24 und
dem Element 18 kann bedarfweise eine möglichst weiche Dichtung vorgesehen
sein, die nicht weiter veranschaulicht ist und dazu dienen kann,
die beiden Elemente 17, 18 gegeneinander abzudichten.
Damit wird vermieden, dass sich in dem Innenraum 19 sammelndes
Wasser zwischen den Wandungsabschnitt 24 und die Wand 3 gelangt.
Außerdem
ist der untere, einen Boden 36 bildende Teil des Wandungsabschnitts 24 vorzugsweise
nach außen
geneigt, um evtl. Vorhandenes Wasser nach außen ablaufen zu lassen.
-
Wie
aus 3 weiter ersichtlich, können die Befestigungsschrauben 34, 35 durch
einzelne oder leistenartig über
die gesamte Länge
des Elements 18 durchgehende Zierblenden abgedeckt sein.
-
Die
Installation des veranschaulichten Rollladens 5 kann an
einem Wohnmobil 1 oder einem sonstigen begehbaren, von
einer dünnen
Wand 3 umgebenen Raum schon bei Herstellung oder beispielsweise
bei Installation des Fensters 4 erfolgen. Die Montage ist
jedoch insbesondere auch nachträglich
möglich.
Dazu wird oberhalb des Fensters 4 der erforderliche Wanddurchgang 20 erzeugt.
Sodann werden die Teile 15, 16 des Rollladens 8 von
der Wandaußenseite
und der Wandinnenseite her an die Wand angesetzt. Die Wickelwelle 29 und
der Rollladenpanzer 11 können sich dabei schon in dem äußeren Teil 15 befinden
oder auch vor Ansetzen des inneren Teils 16 in den äußeren Teil 15 eingebracht werden.
Nach Festziehen der Befestigungsschrauben 34, 35 ist
der Rollladenkasten 8 fertig montiert. Es werden vor- oder
nachher noch die Führungsschienen 6, 7 angebracht
und der Rollladen 5 ist einsatzfähig.
-
Wie
sich aus Vorstehendem ergibt, ist der Rollladen 5 insbesondere
als Nachrüstsatz
geeignet, um an vorhandenen Fahrzeugen, Kofferaufbauten und dergleichen
an Fenstern Rollläden
anzubringen, wo bislang keine Rollläden vorgesehen waren.
-
Es
wird ein Rollladen für
Wohnmobile, Wohnanhänger,
Bau- oder Bürocontainer
und dergleichen geschaffen, der sich ins besondere zur Nachrüstung eignet.
Der Rollladen ist darauf abgestimmt, an besonders dünnen Wänden montiert
zu werden, wobei der Rollladenkasten „in" der Wand sitzt. Er steht sowohl über die
Wandinnenseite als auch die Wandaußenseite über und wird durch zwei Teile
bzw. Hälften
gebildet, die miteinander verschraubt sind und die Wand zwischen
einander klemmen.
-
- 1
- Wohnmobil
- 2
- Kastenaufbau
- 3
- Wand
- 4
- Fenster
- 5
- Rollladen
- 6,
7
- Führungsschienen
- 8
- Rollladenkasten
- 9,
10
- Führungsbahn
- 11
- Rollladenpanzer
- 12,
13
- Abschnitt
- 14
- Raum
- 15,
16
- Teil
- 17,
18
- Elemente
- 19
- Innenraum
- 20
- Wanddurchgang
- 21,
22
- Anschlüsse
- 23
- Durchgang
- 24
- Wandungsabschnitt
- 25
- Rand
- 26
- Dichtung
- 27,
28
- Verstärkungselemente
- 29
- Wickelwelle
- 30
- Rand
- 31
- Nut
- 32,
33
- Schraubenöffnungen
- 34,
35
- Befestigungsschrauben
- 36
- Boden
- 37,
38
- Zierblenden