DE102007017668A1

DE102007017668A1 - Aufgeladene Brennkraftmaschine und Verfahren zur Überwachung, ob die Kurbelgehäuseentlüftung angeschlossen worden ist

Info

Publication number: DE102007017668A1
Application number: DE102007017668A
Authority: DE
Inventors: Bernd Dr. Ofner
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2007-04-14
Filing date: 2007-04-14
Publication date: 2008-10-16
Also published as: US8261548B2; US20100031936A1; WO2008125176A1

Abstract

Die Erfindung betrifft insbesondere eine aufgeladene Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug mit einer Entlüftungsvorrichtung des Kurbelgehäuses der Brennkraftmaschine und einem Verdichter zur Aufladung der Brennkraftmaschine. Vor dem Verdichter ist eine Einleitöffnung zum Einleiten des Kurbelgehäusegases und stromabwärts hinter dem Verdichter ein Sensor zur Bestimmung des Ladedrucks des Verdichters vorgesehen. Die Einleitöffnung ist über eine erste Verbindung zur Luftführung, insbesondere eine Schlauchverbindung, mit dem Kurbelgehäuse verbunden. Um eine kostengünstige Überwachung der Entlüftung des Kurbelgehäuses der Brennkraftmaschine zu realisieren, wird vorgeschlagen, dass hinter dem Verdichter eine mit dem Ladedruck des Verdichters beaufschlagte Öffnung vorgesehen ist. Die erste Verbindung zur Luftführung weist eine Verschlussvorrichtung zum Verschließen der mit dem Ladedruck beaufschlagten Öffnung auf und die Verschlussvorrichtung verschließt die Öffnung, falls die erste Verbindung an der Einleitöffnung angebracht wird.

Description

Die Erfindung betrifft eine aufgeladene Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Überwachung, ob die erste Verbindung an der Einleitöffnung angebracht worden ist, gemäß Anspruch 1.
Bekannte aufgeladene Brennkraftmaschinen in einem Kraftfahrzeug weisen eine Entlüftungsvorrichtung des Kurbelgehäuses der Brennkraftmaschine und einen Verdichter zur Aufladung der Brennkraftmaschine auf. Vor dem Verdichter ist eine Einleitöffnung zum Einleiten des Kurbelgehäusegases und stromabwärts hinter dem Verdichter ist ein Sensor zur Bestimmung des Ladedrucks des Verdichters vorgesehen. Die Einleitöffnung ist über eine Schlauchverbindung mit dem Kurbelgehäuse verbunden,
Aufgabe der Erfindung ist die kostengünstige Überwachung der Entlüftung des Kurbelgehäuses der Brennkraftmaschine.
Diese Aufgabe wird vorrichtungsmäßig durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 und verfahrensmäßig durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 2 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen die bekannte Brennkraftmaschine dadurch weiterzubilden, dass hinter dem Verdichter eine mit dem Ladedruck des Verdichters beaufschlagte Öffnung vorgesehen ist, die erste Verbindung zur Luftführung eine Verschlussvorrichtung zum Verschließen der mit dem Ladedruck beaufschlagten Öffnung aufweist, und die Verschlussvorrichtung die Öffnung verschließt, falls die erste Verbindung an der Einleitöffnung angebracht wird.
Diese Weiterbildung der bekannten Brennkraftmaschine ermöglicht ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Überwachung, ob die erste Verbindung an der Einleitöffnung angebracht worden ist.
Zur Montage der ersten Verbindung zur Luftführung an der Einleitöffnung, vorzugsweise eine formschlüssige Einrastverbindung, muss erfindungsgemäß aufgrund der Geometrie zwangsläufig auch die mit dem Ladedruck des Verdichters beaufschlagte Öffnung verschlossen werden, vorzugsweise wiederum durch eine formschlüssige Einrastverbindung. Erfindungsgemäß ist die erste Verbindung zur Luftführung und die an ihr vorgesehene Verschlussvorrichtung zum Verschließen der mit dem Ladedruck beaufschlagten Öffnung aufgrund ihrer Geometrie dergestalt, dass sich die Verbindung der ersten Verbindung zur Luftführung nur dann mit der Einleitöffnung weitgehend gasdicht verbinden lässt, falls zudem die mit Ladedruck beaufschlagte Öffnung bei der Montage weitgehend zeitgleich von der Verschlussvorrichtung verschlossen wird. Hierzu ist die Verschlussvorrichtung bevorzugt mechanisch weitgehend starr gestaltet und auch weitgehend starr mit der ersten Verbindung zur Luftführung verbunden, insbesondere im Bereich der Verbindung mit der Einleitöffnung.
Wird die Montage der ersten Verbindung zur Luftführung an der Einleitöffnung vergessen oder nicht korrekt ausgeführt, wird ebenso die mit dem Ladedruck des Verdichters beaufschlagte Öffnung nicht oder nicht hinreichend verschlossen. Ggf. kommt es über eine erfindungsgemäß geeignet groß gewählte Öffnung zur einem signifikanten Druckverlust hinter dem Verdichter. Der dort ohnehin bereits vorhandene Ladedrucksensor erfasst erfindungsgemäß, dass der Druck zu niedrig ist. Die Überwachung eines korrekten Anschlusses der Kurbelgehäuseentlüftung kann erfindungsgemäß also in eleganter Weise kostengünstig erreicht werden.
Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine Diagnose-Vorrichtung im Kraftfahrzeug vorgesehen, die den aktuellen Ladedruck anhand des Ausgangssignals des Ladedrucksensors ermittelt und die den ermittelten Ladedruck mit dem vorgegebenen Schwellenwert vergleicht. Hierzu kann die bekannte Software des Steuergeräts, das das Signal des Ladedrucksensors auswertet, in wenig aufwändiger Weise entsprechend ergänzt werden.
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Diagnose-Vorrichtung einen Fehlerspeicher aufweist und in dem Fehlerspeicher einen entsprechenden Eintrag vornimmt, wenn der vorgegebene Schwellenwert unterschritten worden ist.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird der entsprechende Eintrag im Fehlerspeicher durch eine Diagnose-Vorrichtung ausgelesen und es wird ein entsprechender Hinweis gegeben.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung handelt es sich um eine fahrzeugexterne Diagnose-Vorrichtung in einer Fahrzeugwerkstatt und der Hinweis wird einem Servicetechniker der Werkstatt gegeben.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung handelt es sich um eine fahrzeuginterne Diagnose-Vorrichtung und dem Fahrer wird der Hinweis gegeben.
Die fahrzeuginterne oder fahrzeugexterne Diagnose-Vorrichtung ermöglicht eine regelmäßige Überwachung und damit ggf. eine rasche Abhilfe, falls die erste Verbindung nicht oder nicht mehr ordnungsgemäß an der Einleitöffnung angeschlossen ist.

Claims

Aufgeladene Brennkraftmaschine in einem Kraftfahrzeug mit einer Entlüftungsvorrichtung des Kurbelgehäuses der Brennkraftmaschine und einem Verdichter zur Aufladung der Brennkraftmaschine, insbesondere ein Kompressor oder ein Turbolader, wobei vor dem Verdichter eine Einleitöffnung zum Einleiten des Kurbelgehäusegases und stromabwärts hinter dem Verdichter ein Sensor zur Bestimmung des Ladedrucks des Verdichters vorgesehen ist, und die Einleitöffnung über eine erste Verbindung zur Luftführung, insbesondere eine Schlauchverbindung, mit dem Kurbelgehäuse verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass hinter dem Verdichter eine mit dem Ladedruck des Verdichters beaufschlagte Öffnung vorgesehen ist, die erste Verbindung zur Luftführung eine Verschlussvorrichtung zum Verschließen der mit dem Ladedruck beaufschlagten Öffnung aufweist, und die Verschlussvorrichtung die Öffnung verschließt, falls die erste Verbindung an der Einleitöffnung angebracht wird.
Verfahren zur Überwachung, ob die erste Verbindung an der Einleitöffnung angebracht worden ist, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Ausgangssignals des Ladedrucksensors überprüft wird, ob der Ladedruck unter einen vorgegebenen Schwellenwert abgefallen ist.
Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Diagnose-Vorrichtung im Kraftfahrzeug vorgesehen ist, die den aktuellen Ladedruck anhand des Ausgangssignals des Ladedrucksensors ermittelt und die den ermittelten Ladedruck mit dem vorgegebenen Schwellenwert vergleicht.
Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Diagnose-Vorrichtung einen Fehlerspeicher aufweist und in dem Fehlerspeicher einen entsprechenden Eintrag vornimmt, wenn der vorgegebene Schwellenwert unterschritten worden ist.
Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der entsprechende Eintrag im Fehlerspeicher durch eine Diagnose-Vorrichtung ausgelesen und ein entsprechender Hinweis gegeben wird.
Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Diagnose-Vorrichtung eine fahrzeugexterne Diagnose-Vorrichtung in einer Fahrzeugwerkstatt ist und der Hinweis einem Servicetechniker der Werkstatt gegeben wird.
Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Diagnose-Vorrichtung eine fahrzeuginterne Diagnose-Vorrichtung ist und dem Fahrer der Hinweis gegeben wird.