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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entgasung von pflanzlichen
Kraftstoffen. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Kraftstoffaufbereitungssystem zur
Entgasung pflanzlicher Kraftstoffe. Insbesondere finden das Verfahren
und das Kraftstoffaufbereitungssystem Einsatz für pflanzliche Kraftstoffe,
beispielsweise Rapsöl,
für eine
Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges, Nutzfahrzeuges oder Arbeitsgerätes. Ein
weiteres mögliches
Einsatzfeld sind mit pflanzlichen Kraftstoffen betriebene Blockheizkraftwerke.
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STAND DER TECHNIK
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Unbehandelte
Pflanzenöle,
die umgangssprachlich auch als ”Pöl” bezeichnet
werden, können als
Kraftstoff insbesondere für
Dieselmotoren verwendet werden. Als pflanzliche Kraftstoffe können Pflanzenöle von über 1000
anbauwürdigen Ölpflanzen
eingesetzt werden, wobei Rapsöl
bevorzugt eingesetzt wird. Neben Rapsöl kann aber auch bspw. Sesam-Öl, Soja-Öl, Leinöl, Hanföl, Palmkernöl, Sonnenblumenöl oder ein
beliebiges anderes Pflanzenöl eingesetzt
werden. Im Extremfall kann auch ein Imbissbuden-Fett oder Friteusen-Fett
eingesetzt werden. Die genannten Pflanzenöle zählen zu den sogenannten ”erneuerbaren
Energieträgern”.
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Reines
Pflanzenöl
besteht überwiegend
aus reinen Kohlenwasserstoffen und ist schwerer entflammbar als
Diesel. Diese ”Zündwilligkeit” (Cetanzahl)
ist allgemein eingeschränkt,
da bei normalen Außentemperaturen
das Pflanzenöl
von der Einspritzdüse
nur unzureichend im Brennraum vernebelt wird. Aufgrund der höheren Viskosität von Pflanzenöl, die bei
sinkender Temperatur noch ansteigt, erhöht sich der Durchflusswiderstand
in den Kraftstoffleitungen, der Einspritzpumpe und den Einspritzdüsen gegenüber dem
von Dieselkraftstoff. Aufgrund der gegenüber Dieselkraftstoffen höheren Viskosität und einer
niedrigeren Cetanzahl sind abweichend zum Einsatz eines Dieselkraftstoffes
für einen
Dieselmotor in der Regel Anpassungsmaßnahmen für die eingesetzten Kraftstoffaufbereitungssystem
sowie die eingesetzten Verfahren zur Aufbereitung erforderlich.
Als Anpassungsmaßnahmen
für den
Einsatz von Pflanzenöl
in Brennkraftmaschinen sind grundsätzlich zwei unterschiedliche
Strategien zu unterscheiden:
- – Einerseits
kann eine Anpassung der Brennkraftmaschine selber oder der der Brennkraftmaschine vorgeschalteten
Aggregate für
den Einsatz des Pflanzenöles
erfolgen.
- – Andererseits
kann eine Veränderung
des Pflanzenöles
derart erfolgen, dass eine bestehende Motorentechnik weitestgehend
unverändert
verwendet werden kann.
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Während Pflanzenöl ohne größere Probleme Einsatz
finden kann für
Vorkammerdiesel-Brennkraftmaschinen,
führt der
Einsatz von Pflanzenöl
für Brennkraftmaschinen
mit einer auf Pumpen basierenden Zuführung des Kraftstoffes zu höheren Belastungen
in Folge der größeren Viskosität des Pflanzenöles.
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Bekannte
Umbaumaßnahmen
im Zuge des Einsatzes von Pflanzenöl für derartige Brennkraftmaschinen
umfassen: Vorerwärmung
des Kraftstoffes (beispielsweise elektrisch bei Kaltstart oder bei
warmem Motor über
die Abwärme
eines Kühlkreislaufes),
um eine Viskosität
unmittelbar vor dem Eintritt in eine Einspritzanlage zu verringern;
Verwendung normalen Dieselkraftstoffs aus einem Zweitank zum Starten
der kalten Brennkraftmaschine; Einbau eines Wärmeübertragers, z. B. zur Erwärmung eines
Kraftstofffilters mit Hilfe des Kühlwassers; Einsatz einer Kraftstoffleitung
mit größerem Querschnitt;
Einbau eines veränderten
Filters; Ergänzung
des Pflanzenöles mit
mindestens 10% Winterdiesel in einem Winterbetrieb; Vorerwärmung der
Brennkraftmaschine und des Filters; Ergänzung einer Kraftstoffpumpe;
Anpassung des Vorglühens;
Veränderung
der Brennraumgeometrie; Einsatz anderer Düsengeometrien; Veränderung
des Einspritzwinkels und/oder des Einspritzdruckes; Einsatz beheizter
Düsen;
Modifikation des Einspritzzeitpunktes; Vorbehandlung des pflanzlichen
Kraftstoffes; Einsatz eines Überhitzungsschutzes
für die
Einspritzanlage; Erkennung des Kraftstoffs; Modifikation der Ölwechselintervalle
und ähnliches.
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Der
Einsatz von Pflanzenöl
in Verbindung mit Brennkraftmaschinen mit Common-Rail-Einspritzsystemen erfordert einen
größeren Umrüstaufwand, beispielsweise
in Folge des Erfordernisses einer Veränderung der Bedien- und Steuerelemente,
insbesondere infolge einer Vorerwärmung bei Kaltstart, einer
Anpassung der Einspritztechnik, einer Anpassung der elektronischen
Einspritzsteuerung und einer Integration zusätzlicher Filterstufen.
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Alternativ
kann eine Umrüstung
von einem Ein-Tank zu einem Zwei-Tank-System erfolgen, wobei ein
Tank mit Pflanzenöl
befüllt
wird und ein zweiter Tank mit Dieselkraftstoff betankt wird, der
dann in ausgewählten
Betriebsbereichen, beispielsweise bei tieferen Temperaturen, zum
Betrieb der Brennkraftmaschine benutzt werden kann. Die dann mit
dem Betrieb entstehende Abwärme
kann zur Erwärmung des
pflanzlichen Kraftstoffes und der beteiligten Bauelemente eingesetzt
werden, woran die Umschaltung auf den Betrieb mit dem pflanzlichen
Kraftstoff anschließen
kann.
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Seit
einigen Jahren wird versucht, Dieselmotoren für den Direktbetrieb mit Rapsöl umzurüsten, wobei
unter den Kennzeichnungen ”EOIL” oder ”BEAM” bereits
kommerzielle Umbaulösungen
angeboten werden. Diese beruhen auf einer sorgfältigen Entgasung des Rapsöles. Diese
Ausgestaltungen beruhen auf der Beobachtung, dass ein Gasgehalt
in dem Rapsöl,
der über
dem in Dieselkraftstoff enthaltenen Gasgehalt liegt, in einer modernen
Hochdruck-Einspritzanlage
zu einer Dampfblasenbildung (Kavitation) führen kann. Die Kavitation kann
insbesondere an den eingesetzten Pumpen, den Leitungen und den Düsen der
Brennkraftmaschine bzw. dem Einspritzsystem zu Beschädigungen
führen.
Neben der Vermeidung dieser unerwünschten Effekte ist ein weiteres
Ziel der Entgasung, die Kompressivität des pflanzlichen Kraftstoffs
so weit zu reduzieren, dass Beeinträchtigungen der elektronischen
Einspritzsteuerung zumindest gemindert sind und der Fällungsgrad
nicht erreicht wird. Die genannten Umbaulösungen haben in der Vergangenheit
vorrangig Einsatz gefunden für
Nutzfahrzeuge und landwirtschaftliche Maschinen, wo sich der Umbau
in Folge des hohen spezifischen Verbrauchs dieser Fahrzeuge innerhalb
von wenigen Monaten amortisiert hat.
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Eine
(alleinige) Entgasung auf Grundlage von aus dem Stand der Technik
bekannten Ultraschall-Verfahren und/oder einer Erwärmung hat
sich als nicht ausreichend herausgestellt:
- – Die unter
dem Kennzeichen ”EOIL” vertriebenen und
auf Ultraschall basierenden Umrüstsysteme erfordern
einen hohen elektronischen Aufwand. Andererseits führen auf Ultraschall
basierende Umrüstlösungen bei
niedrigen Temperaturen zu Problemen. Weiterhin ist die tatsächliche
Entgasungswirkung für
derartige Ultraschall-Lösungen nicht
nachweisbar. Für
den Einsatz eines Ultraschallprinzips muss weiterhin in unzulässiger Weise
auf eine vorhandene Bordelektronik zurückgegriffen werden.
- – Während auf
einer Erwärmung
des pflanzlichen Kraftstoffs basierende Umrüstlösungen (vgl. Umrüstsysteme ”BEAM) zwar
den Vorteil haben, dass diese vorteilhaft für die Oberflächenspannung
des Kraftstoffes sind und somit den Verbrennungsprozess fördern, sind
diese problematisch für
Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine, in denen hohe Durchflussraten
erforderlich sind, da hier die erforderliche Erwärmung nur mit großen Erwärmungseinrichtungen
erzeugt werden kann oder die Erwärmung
des Kraftstoffes nicht ausreichend ist. Dies ist insbesondere bei hohen
Drehzahlen der Brennkraftmaschine der Fall.
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Weiterhin
hat sich gezeigt, dass die bekannten Systeme zur Entgasung der pflanzlichen
Kraftstoffe störanfällig, wartungsintensiv
und teuer sind sowie einen großen
Einbauraum erfordern.
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DE 534 904 A offenbart
eine Vorrichtung zum Entgasen von Flüssigkeiten, bei der die Flüssigkeit über tangential
angeordnete Düsen
einem Abscheidegefäß zugeführt wird.
Die schwerere Flüssigkeit wird
infolge der Zentrifugalkraft nach außen gedrängt, während in der Flüssigkeit
enthaltene Luft in Richtung der Mitte des Abscheidegefäßes ”ausgepresst” wird.
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DE 24 46 622 C3 offenbart
eine Vorrichtung zum Abscheiden von Luftblasen aus einer Flüssigkeit nach
einem Zyklonprinzip, wobei eine derartige Vorrichtung Einsatz findet
in der Chemieindustrie und in Verbindung mit einer hydraulisch betätigten Vorrichtung.
Hier wird dem Zyklon die Flüssigkeit über einen radial
zu dem Zyklon orientierten, rohrförmigen Einlass zugeführt. In
dem Zyklon wird der Strom der Flüssigkeit
mit Austritt aus dem Einlass über
ein Leitblech in tangentialer Richtung umgeleitet, so dass Luftblasen
durch eine durch eine Wirbelströmung
erzeugte Zentrifugalkraft wirksam abgeschieden werden. Das Leitblech
ragt in das Innere des Zyklons hinein.
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WO 99/10070 A1 beschreibt
eine Entgasung einer Flüssigkeit
unter Einsatz einer oder mehrerer Wendeln, über die die Flüssigkeit
fließen
kann, wobei eine Wendel mit zunehmendem Verlauf eine geringere Steigung
aufweisen kann.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein alternatives
oder verbessertes Verfahren zur Entgasung von pflanzlichen Kraftstoffen,
insbesondere für
eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges, Nutzfahrzeuges oder
Arbeitsgerätes,
sowie ein Kraftstoffaufbereitungssystem für eine derartige Entgasung
vorzuschlagen. Insbesondere soll eine Verbesserung eines derartigen
Verfahrens und eines Kraftstoffaufbereitungssystems hinsichtlich
- – des
erforderlichen Einbauraumes,
- – der
Entgasungseffizienz,
- – des
Steueraufwandes,
- – der
erforderlichen mechanischen und elektrischen Komponenten,
- – dem
Einsatz bei niedrigen Temperaturen und/oder
- – der
Umrüstkosten
erzielt
werden.
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LÖSUNG
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Die
Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren gemäß den Merkmalen des
unabhängigen
Patentanspruchs 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen eines derartigen Verfahrens ergeben sich
aus den Merkmalen der abhängigen
Patentansprüche
2 bis 13.
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Eine
alternative Lösung
der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ist durch ein Kraftstoffaufbereitungssystem
gemäß den Merkmalen
des unabhängigen
Patentanspruchs 14 gegeben. Weitere Ausgestaltungen eines derartigen
Kraftstoffaufbereitungssystems ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen 15
bis 27.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß wird alternativ
oder kumulativ zu den genannten bekannten Verfahren die Entgasung
eines pflanzlichen Kraftstoffes unter Einsatz eines ”Separators” durchgeführt, indem
ein zirkulierender Volumenstrom des pflanzlichen Kraftstoffes erzeugt
wird. Unter einem derartigen ”Separator” im Sinne
der Erfindung wird eine beliebige Trenneinrichtung verstanden, bei
der unterschiedliche Bestandteile eines Fluids, hier insbesondere
der pflanzliche Kraftstoff und ein in diesem enthaltenes Gas, auf Grundlage
der Zentrifugalwirkung voneinander getrennt werden. Während übliche derartige
Separatoren vorrangig auch bei Kraftfahrzeugen Einsatz finden zur
Trennung von Flüssigkeit
in unterschiedlicher Dichte oder von Trennung von Feststoffpartikeln
von einer Flüssigkeit,
liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass mittels eines
derartigen Separators auch eine Trennung des pflanzlichen Kraftstoffes
selber und von Gasen, die in dem pflanzlichen Kraftstoff enthalten
sind, erfolgen kann. Ein hierzu eingesetzter erfindungsgemäßer Separator
nutzt die Tatsache aus, dass für
den zirkulierenden Volumenstrom des pflanzlichen Kraftstoffes schwere
Bestandteile, also der Kraftstoff selber, radial nach außen gedrückt werden,
während
leichtere Bestandteile des Volumenstromes, hier in dem Kraftstoff
eingeschlossenes Gas oder sogenannte ”Gaskerne”, weiter im Inneren des zirkulierenden
Volumenstromes, also radial innen liegend, verbleiben, so dass sich
in diesem Bereich die Konzentration des Gases erhöht und vorhandene Gasblasen
durch Ansammlung mehrerer Gasblasen vergrößert werden können.
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Erfindungsgemäß wird ein
verwirbelter Volumenstrom durch tangentiales Einspritzen von Kraftstoff
in eine Kammer unter Auftreffen des Kraftstoffs auf eine Prallwand
erzeugt. Das tangentiale Einspritzen erfolgt durch eine Düse mit einer
ungefähr
tangential orientierten Bohrung, die über die Prallplatte in eine
Führungsfläche des
Zyklons übergeht.
Eine derartige Ausgestaltung kann unter Umständen besonders einfach gefertigt
werden, da die Düse
mittels eines Bohrers oder Fräsers
in einen Zyklonkörper eingearbeitet
werden, wobei sich die Prallwand entsprechend der Stirngeometrie
des Bohrers oder Fräsers
ergeben kann. Andererseits ist durch den Übergang von der Bohrung über die
Prallwand zu der Führungsfläche des
Zyklons eine optimale Gestaltung des Zyklons gewährleistet, für die in
eine spiral- oder kreisförmige
Innenkontur des Zyklons nicht zwingend zusätzliche Körper eingebracht werden müssen. Möglich ist
auch, dass in der derart gebildeten Düse ein Teilvolumenstrom die
Prallwand passiert, so dass sich dieser ”glatt” an die Führungsfläche des Zyklons anlegen kann
und somit eine gute zirkulierende Wirkung erzielt wird. Der andere
Teilvolumenstrom wird durch die Prallwand umgelenkt mit einer Strömungskomponente
in radialer Richtung, womit eine Verwirbelung einhergeht. Somit
kann auch eine Art Aufspreizung des Volumenstroms erfolgen und eine
Erzeugung von Teilvolumenströmen
mit unterschiedlichen Verwirbelungsgraden und unterschiedlicher
zirkulierender Wirkung.
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Das
erfindungsgemäße Grundkonzept
umfasst hierbei auch den Einsatz einer Zentrifuge zur Entgasung
des pflanzlichen Kraftstoffes. Unter einer derartigen Zentrifuge
wird eine Einrichtung verstanden, bei der Bestandteile der Entgasungsvorrichtung in
eine Rotationsbewegung versetzt werden, die auf den in der Entgasungsvorrichtung
enthaltenen pflanzlichen Kraftstoff übertragen wird, so dass der zirkulierende
Volumenstrom entsteht. Allerdings erfordern die hierzu eingesetzten
bewegten oder rotierenden Bauelemente der Entgasungsvorrichtung eine
Antriebsverbindung beispielsweise mit der Brennkraftmaschine oder
einen separaten elektrischen Antrieb. Darüber hinaus sind die bewegten Bauelemente
geeignet zu lagern, wobei ein dauerhafter und wartungsfreier Betrieb
des Lagers gewährleistet
sein muss.
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Erfindungsgemäß wird der
zirkulierende Volumenstrom mittels eines Zyklons erzeugt. Unter
einem Zyklon wird in diesem Sinne ein ruhendes Bauelement oder eine
Baugruppe verstanden, in die unter einem Druck und einer Geschwindigkeit
der pflanzliche Kraftstoff mit einem Volumenstrom eingeleitet wird,
wobei in der Baueinheit der Volumenstrom durch ruhendes Umlenkflächen, ein
Gehäuse,
Leitflächen
oder ähnliches
so umgelenkt wird, dass der zirkulierende Volumenstrom entsteht.
Damit kann der Zyklon als starre Baueinheit ausgebildet werden,
was den baulichen Aufwand für
Lagerungen, die Baugröße, Fertigungskosten
und eine Fehleranfälligkeit
verringert und Wartungsintervalle erhöht oder gänzlich entbehrlich macht.
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Erfindungsgemäß wird der
Kraftstoff in einen ersten Volumenstrom und einen zweiten Volumenstrom
aufgeteilt, wozu eine geeignete Trenneinrichtung Einsatz finden
kann. In dem einfachsten Fall handelt es sich bei der Trenneinrichtung
um einen Verzweigungspunkt einer Zuführleitung. Ebenfalls möglich ist,
dass aus einem gemeinsamen Tank Kraftstoff mittels einer ersten
Fördereinrichtung
für den
ersten Volumenstrom bereitgestellt wird sowie mittels einer zweiten
Fördereinrichtung
für den
zweiten Volumenstrom. Ein derart erzeugter erster Volumenstrom wird
dann gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
dem Separator oder Zyklon zugeführt, wo
der zirkulierende Volumenstrom erzeugt wird. Gleichzeitig wird der
zweite Volumenstrom einer Verwirbelungseinrichtung zugeführt, in
der ein verwirbelter Volumenstrom erzeugt wird. Ein derartiger verwirbelter
Volumenstrom zeichnet sich durch einen Gradienten der Geschwindigkeit
benachbarter Teilvolumenströme
und/oder der Richtungen benachbarter Teilvolumenströme aus,
wobei der verwirbelte Volumenstrom im Extremfall turbulent sein
kann. Dieser Ausgestaltung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass in einem
verwirbelten Volumenstrom Gas in Form von ”Gaskernen” aus dem pflanzlichen Kraftstoff
abgesondert wird. Anschließend
werden der erste zirkulierende Volumenstrom und der zweite verwirbelte
Volumenstrom zusammengeführt. Überraschenderweise
haben Untersuchungen der Anmelderin gezeigt, dass durch Kombination
des zirkulierenden Volumenstromes und des verwirbelten Volumenstromes die
Effizienz der Entgasung über
die reine Addition der beiden Entgasungsmechanismen hinaus erhöht werden
kann: Es hat sich nämlich
gezeigt, dass in dem zirkulierenden Volumenstrom eine Ablagerung von
Gas an den mittels dem verwirbelten Volumenstrom erzeugten Gaskernen
erzeugen kann, die damit in dem zirkulierenden Volumenstrom ihre
Größe weiter
vergrößern. Vorzugsweise
erfolgt die Zusammenführung
des ersten zirkulierenden Volumenstromes und des zweiten verwirbelten
Volumenstromes in dem Zyklon.
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Für eine weitere
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird nicht lediglich ein zirkulierender Volumenstrom, also bspw.
ein spiralförmiger
oder kreisringförmiger
Volumenstrom in einer Ebene erzeugt, sondern vielmehr ein wendel- oder
spiralförmig
aufsteigender Volumenstrom. Hierzu wird der Volumenstrom dem Zyklon
in einem Bodenbereich des Zyklons unter Erzeugung einer nach oben
gerichteten Geschwindigkeitskomponente zugeführt. Diese nach oben gerichtete
Geschwindigkeitskomponente kann beispielsweise durch eine Ausrichtung
einer Einführöffnung oder
Einführdüse in den
Zyklon erzeugt werden. Alternativ oder kumulativ kann die nach oben
gerichtete Geschwindigkeitskomponente durch eine geeignete Leitfläche des
Zyklones erfolgt werden. Nachdem der Volumenstrom in dem Zyklon
ein Zentrum oder eine Längsachse des
Zyklones mehrfach umrundet hat, kann dem Zyklon oberhalb des Bodenbereiches
entgaster Kraftstoff entnommen werden. Durch einen erfindungsgemäßen spiral-
oder wendelförmigen
Aufstieg des pflanzlichen Kraftstoffes kann auf kleinem Bauraum eine
große
Strecke zur Entgasung des Kraftstoffes genutzt werden. Ein weiterer
Vorteil dieser Ausgestaltung ist, dass u. U. in Folge der fortschreitenden Aussonderung
des Gases aus dem Kraftstoff in den radial außen liegenden Bereichen des
Volumenstromes mit zunehmendem Weg und damit zunehmender Höhe in dem
Zyklon immer weniger Gas enthalten ist.
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Eine
besonders effiziente Entgasung des pflanzlichen Kraftstoffes kann
erfolgen, wenn dem Zyklon entgaster Kraftstoff im Bereich einer Überlauföffnung oder
einer Überlaufkante
entnommen wird, wobei sich eine derartige Überlauföffnung oder Überlaufkante
vorzugsweise radial außen
liegend an dem Volumenstrom und den Führungsflächen des Zyklones für den Volumenstrom
befindet. Dabei kann sich die Überlauföffnung oder Überlaufkante
lediglich über
einen Teilumfangsbereich des Zyklons erstrecken oder diese ist vollständig in
Umfangsrichtung umlaufend ausgebildet.
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Für den Volumenstrom
besitzt der Zyklon vorzugsweise Führungsflächen, die in einem Querschnitt
spiral- oder kreisförmig
ausgebildet sind, so dass die Führungsflächen beispielsweise
zylinderförmig
ausgebildet sein können.
Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung finden in dem Zyklon Führungsflächen Einsatz,
die kegelförmig ausgebildet
sind. Diese Ausgestaltung macht sich zu nutze, dass für einen
spiralförmig
aufsteigenden zirkulierenden Volumenstrom in einem derartigen Kegel die
Umfangsgeschwindigkeit des Volumenstromes mit zunehmender Höhe absinkt,
was zu einer verstärkten
Entgasung führen
kann. Andererseits kann durch die kegelförmige Ausbildung der Führungsflächen das
eigentliche, in dem Zyklon enthaltene Volumen des pflanzlichen Kraftstoffes
verringert werden. Hierdurch kann auch die ”Totzeit” zwischen einer Kraftstoffanforderung
und der Bereitstellung des entgasten Kraftstoffes reduziert werden
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Gemäß einem
weiteren Vorschlag der Erfindung werden der zirkulierende Volumenstrom
und der verwirbelte Volumenstrom in unterschiedlichen Kammern eines
gemeinsamen Zyklonkörpers
erzeugt, die allerdings fluidisch miteinander verbunden sind. Hierdurch
ergibt sich eine besonders kompakte Ausgestaltung, für die die
erforderlichen fluidischen Verbindungswege kurz gehalten werden
können, was
neben der kleinen Baugröße auch
den Vorteil hat, das einmal gebildete ”Gaskerne” nicht auf dem Weg zu der
Zusammenführung
der Volumenströme wieder
zusammenbrechen.
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Eine
besonders einfache Ausgestaltung ist für den Fall gegeben, dass die
Kammern über
eine Trennwand miteinander verbunden sind. Die Trennwand kann Bohrungen
aufweisen, über
die dann die Zusammenführung
der beiden Volumenströme
in einer der Kammern erfolgt.
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Die
genannte Trennwand ist gemäß einem weiteren
Vorschlag der Erfindung multifunktional ausgebildet, indem diese
neben der Trennung der Kammern und der Zusammenführung der Volumenströme auch
einer Erzeugung einer nach oben gerichteten Geschwindigkeitskomponente
des zirkulierenden Volumenstromes dient. Hierdurch können die von
den Volumenströmen
zurückgelegten
Wege weiter verringert werden und kann die Kompaktheit der erforderlichen
Bauelemente weiter gesteigert werden.
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Für den Fall,
dass die Entgasung über
die vorgenannten Maßnahmen
hinaus durch weitere Maßnahmen
erhöht
werden soll, kann stromaufwärts oder
stromabwärts
des Separators oder Zyklons eine zweite Entgasungseinrichtung vorgesehen
sein. Hierbei kann es sich durchaus um die aus dem Stand der Technik
bekannten Entgasungseinrichtungen, also solche basierend auf Erwärmung und/oder
basierend auf Ultraschall handeln.
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Für eine besondere
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird allerdings in der zweiten Entgasungseinrichtung Kraftstoff über eine Fließfläche geleitet.
Ist die Fließfläche nach
unten geneigt, kann sich der Kraftstoff in Folge der Gravität nach unten
bewegen, wobei je nach Gestaltung der Neigung der Fließfläche die
Fließgeschwindigkeit des
Kraftstoffes verringert wird, was zu einer ergänzenden Absonderung des Gases
in dem Kraftstoff führt.
Die Fließfläche kann
zur Beeinflussung des Entgasungsverhaltens beliebig geneigt sein
mit konstanter oder variierender Neigung und konstanter oder variierender
Breite der Fließfläche.
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Eine
besonders kompakte erfindungsgemäße Ausgestaltung
ergibt sich, wenn die Fließfläche mit
einer Wendel ausgebildet ist.
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In
alternativer Ausgestaltung erstreckt sich die Fließfläche mäanderförmig oder
hin- und hergehend verlaufend nach unten, was im Gegensatz zu einer
wendelartigen Fließfläche dazu
führt,
dass der Kraftstoff weitestgehend ohne zirkulierende Fließbewegung
mäanderförmig nach
unten fließen
kann.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Maßnahme sieht
vor, dass die Fließfläche mit
Füllkörpern gebildet
ist. Die Füllkörper bilden
Zwischenräume
aus, die Strömungskanäle ausbilden.
Hierbei gibt die Größe der Füllkörper und
deren Geometrie die Größe der gebildeten
Zwischenräume
vor, wobei beim Einsatz gleicher Füllkörper ein mehr oder weniger
konstanter Querschnitt der Strömungskanäle und eine
konstante Größe der Zwischenräume vorgegeben
werden kann, während
für variierende
Größen und/oder
Geometrien der Füllkörper die
Zwischenräume
und damit die Strömungskanäle variieren
können.
Weiterhin kann durch derartige Variationen die Packungsdichte der
Füllkörper beeinflusst
werden.
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Für den Fall,
dass gewünscht
ist, dass zusätzlich
aus dem pflanzlichen Kraftstoff Bestandteile mit höherer Dichte
oder Partikel abgeschieden werden sollen, kann der Kraftstoff einer
Abscheideeinrichtung zugeführt
werden, wobei diese stromaufwärts
oder stromabwärts
des Separators oder Zyklones angeordnet sein kann.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der
Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibungseinleitung
genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer
Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ
zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen
erzielt werden müssen.
Weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere den dargestellten
Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander
sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen.
Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen
der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls
abweichend von den gewählten
Rückbeziehungen
der Patentansprüche
möglich
und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in
separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung
genannt werden. Diese Merkmale können
auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso
können in
den Patentansprüchen
aufgeführte
Merkmale für weitere
Ausführungsformen
der Erfindung entfallen.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter
bevorzugter Ausführungsbeispiele
weiter erläutert
und beschrieben.
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1 zeigt
ein schematisches, grob vereinfachtes Blockschaltbild für ein Kraftstoffaufbereitungssystem
und ein Verfahren zur Entgasung von pflanzlichen Kraftstoffen für eine Brennkraftmaschine eines
Kraftfahrzeuges, Nutzfahrzeuges oder Arbeitsgerätes.
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2 zeigt
ein gegenüber 1 konkretisiertes,
dennoch schematisiertes Kraftstoffaufbereitungssystem für eine Entgasung
von pflanzlichen Kraftstoffen für
eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs, Nutzfahrzeugs oder
Arbeitsgeräts.
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3 zeigt
die Anordnung von Bauelementen der Vorrichtung gemäß 2 in
einem Kraftfahrzeug mit einer Vorderansicht des Kraftfahrzeuges.
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4 zeigt
die Anordnung von Bauelementen der Vorrichtung gemäß 2 in
einem Kraftfahrzeug mit einer Rückansicht
des Kraftfahrzeuges.
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5 zeigt
die Anordnung von Bauelementen der Vorrichtung gemäß 2 in
einem Kraftfahrzeug mit einer Seitenansicht des Kraftfahrzeuges.
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6 zeigt
ein erfindungsgemäßes Kraftstoffaufbereitungssystem
zur Entgasung von pflanzlichen Kraftstoffen für eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges,
Nutzfahrzeuges oder Arbeitsgerätes
in einem Vertikal- bzw. Längsschnitt.
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7 zeigt
das Kraftstoffaufbereitungssystem gemäß 6 in einem
Querschnitt VII-VII.
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8 zeigt
eine Kammer des Kraftstoffaufbereitungssystems gemäß 6 mit
einer eine Verwirbelungseinrichtung bildenden Düse oder Einströmöffnung.
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9 zeigt
eine Kammer des Kraftstoffaufbereitungssystems gemäß 6 mit
einer gegenüber 8 abgewandelten
Verwirbelungseinrichtung.
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10 zeigt
einen Vertikal- bzw. Längsschnitt
des Kraftstoffaufbereitungssystems gemäß 6 bei gegenüber 6 veränderter
Schnittrichtung.
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11 zeigt
ein Kraftstoffaufbereitungssystem entsprechend 6 bis 10 mit
einer zusätzlichen
zweiten Entgasungseinrichtung.
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12 zeigt
ein Kraftstoffaufbereitungssystem entsprechend 6 bis 10 mit
einer alternativen Ausgestaltung einer zweiten Entgasungseinrichtung.
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13 zeigt
ein Kraftstoffaufbereitungssystem entsprechend 6 bis 10 mit
einer weiteren alternativen Ausgestaltung einer zweiten Entgasungseinrichtung.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Das
erfindungsgemäße Kraftstoffaufbereitungssystem
und das Verfahren zur Aufbereitung von pflanzlichen Kraftstoffen
findet Einsatz insbesondere in Verbindung mit einer Diesel-Brennkraftmaschine. Hierbei
können
das Kraftstoffaufbereitungssystem und das Verfahren bereits werksseitig
in einem Kraftfahrzeug, Nutzfahrzeug oder Arbeitsgerät installiert sein
oder im Zuge einer Nachrüstung
mit vorhandenen Komponenten des Kraftfahrzeuges, Nutzfahrzeuges
oder Arbeitsgerätes
aufgebaut werden. Sämtliche,
auch die eingangs erwähnten
zusätzlichen
und hier nicht nochmals explizit erwähnten Komponenten, die an sich
für eine
Umrüstung
von Brennkraftmaschinen für
einen Betrieb mit pflanzlichen Kraftstoffen aus dem Stand der Technik,
beispielsweise in Verbindung mit den bekannten Systemen ”EOIL” und ”BEAM”, bekannt
sind, können
alternativ oder kumulativ zu den hier beschriebenen Komponenten
Einsatz finden. Der Einsatz der vorliegenden Erfindung ist in Verbindung
mit einem Zwei-Tank-System möglich,
bei dem in einem Tank ein Dieselkraftstoff und in dem anderen Tank
ein pflanzlicher Kraftstoff angeordnet ist und der Diesel-Kraftstoff
für ausgewählte Betriebsbereiche,
beispielsweise einen Kaltstart oder Start der Brennkraftmaschine,
vorgesehen ist, während
der in dem anderen Tank angeordnete pflanzliche Kraftstoff für die übrigen Betriebsbereiche
vorgesehen ist. Möglich
ist allerdings auch eine Mischung der beiden in den Tanks vorgesehenen
Kraftstoffe in ausgewählten
Betriebsbereichen. Vorzugsweise findet die Erfindung Einsatz für einen
Betrieb mit einem Ein-Tank-System, welches ausschließlich mit
pflanzlichem Kraftstoff oder wahlweise nach dem Wunsch des Betreibers des
Kraftfahrzeuges mit Dieselkraftstoff oder pflanzlichen Kraftstoffen
betreibbar ist. Weiterhin kann in dem erfindungsgemäßen Kraftstoffaufbereitungssystem
lediglich ein pflanzlicher Kraftstoff oder es können unterschiedliche pflanzliche
Kraftstoffe gemischt oder nacheinander eingesetzt werden. Ebenfalls möglich ist
der Einsatz des Verfahrens und des Kraftstoffaufbereitungssystems
für auf
pflanzlichen Kraftstoffen basierende Blockheizkraftwerke.
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1 zeigt
schematisch als Blockschaltbild den Aufbau eines erfindungsgemäßen Kraftstoffaufbereitungssystems 1.
Bei diesem wird mittels einer Pumpe 2 eine erste Entgasungseinrichtung 3,
insbesondere ein Separator 4 oder Zyklon 5, aus
einem Tank 6 zumindest zeitweise mit pflanzlichem Kraftstoff
versorgt. Stromabwärts
der ersten Entgasungseinrichtung 3 ist eine zweite Entgasungseinrichtung 7 vorgesehen,
der ein Abscheider 8 nachgeordnet ist. Von dem Abscheider 8 gelangt
der Kraftstoff über
ein Einspritzsystem 9 zu einer Brennkraftmaschine 10.
In einem Teil der Bauelemente oder sämtlichen Bauelementen 2–10 kann
eine Erwärmung
des Kraftstoffes durch eine Heizeinrichtung erfolgen. Vorzugsweise erfolgt
eine Erwärmung
(auch) im Bereich der ersten Entgasungseinrichtung 3 oder
stromaufwärts
derselben, beispielsweise unter Nutzung der Abstrahlungswärme des
Motors, über
einen separaten fluidischen Heizkreislauf oder unter Nutzung der
Abstrahlungswärme
des Motors, beispielsweise über
Flansche oder geeignete Übertragungsflächen.
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2 zeigt
die Speisung der Pumpe 2, die hier elektrisch angetrieben
ist von dem Tank 6 über einen
Kraftstofffilter 11. Die Pumpe 2 fördert den Kraftstoff
zu der ersten Entgasungseinrichtung 3, dem Separator 4 oder
dem Zyklon 5, von wo entgaster Kraftstoff über eine
Zuführleitung 12 zu
dem Einspritzsystem 9 der Brennkraftmaschine 10 geleitet wird.
Weiterhin ist in 2 zu erkennen, dass eine Rückleitung
von Kraftstoff von dem Einspritzsystem 9 über eine
Rückführleitung 13 zu
der ersten Entgasungseinrichtung 3 erfolgt, wobei in die
Rückführleitung 13 ein
Kraftstoffkühler 14 eingesetzt
sein kann. Über
die Rückführleitung 13 kann
erreicht werden, dass trotz konstantem Volumenstrom in der Zuführleitung
das Einspritzsystem 9 je nach Betriebsbereich der Brennkraftmaschine 10 unterschiedliche Volumina
verarbeiten kann, wobei überschüssiger Kraftstoff über die
Rückführleitung 13 zurückgeführt werden
kann. Da dieser rückgeführte Kraftstoff
bereits entgast ist, kann hierdurch die Effizienz der ersten Entgasungseinrichtung 3 erhöht werden.
Für überschüssigen und
zurückgeführten Kraftstoff
kann neu aus dem Tank 6 über die Pumpe 2 zu
fördernder Kraftstoff
in der Menge reduziert werden, so dass sich aus der Summe des rückgeführten Kraftstoffes und
dem reduzierten neu zugeführten
Kraftstoff eine konstante Beschickung der ersten Entgasungseinrichtung 3 ergibt.
Die erste Entgasungseinrichtung 3 besitzt einen Gasauslass 15,
der über
eine Entlüftungsleitung 16 mit
dem Tank 6 und dessen Entlüftung verbunden ist. Weiterhin
ist in 2 eine Kaltstarteinrichtung 17 zu erkennen, über die
Heizeinrichtungen, beispielsweise in der Brennkraftmaschine, dem
Einspritzsystem, der ersten Entgasungseinrichtung, den dargestellten
Leitungen und/oder dem Kraftstofffilter, geeignet angesteuert werden.
Weiterhin ist ein Einwirken der Kaltstarteinrichtung 17 auf die
Brennkraftmaschine 10 und das Einspritzsystem 9 zur
Veränderung
der Betriebsparameter der genannten Bauelemente möglich. Ebenfalls
denkbar ist, dass über
die Kaltstarteinrichtung 17 eine Beeinflussung des Füllungsgrades
der ersten Entgasungseinrichtung 13 und von Betriebsparametern
der ersten Entgasungseinrichtung 13 möglich ist. Beispielsweise kann
die Kaltstarteinrichtung auch die rückgeführten Volumenströme über die
Rückführleitung 13 und
die der ersten Entgasungseinrichtung 3 zugeführten Volumenströme und/oder
eine gezielte Entlüftung
steuern. Zu den vorgenannten Zwecken besitzt die Kaltstarteinrichtung 17 vorzugsweise
eine geeignete Steuereinheit, die separat oder integral mit einer
ohnehin in dem Kraftfahrzeug vorhandenen Steuereinrichtung ausgebildet
sein kann oder mit einer derartigen Steuereinrichtung kommunizieren kann,
beispielsweise über
einen CAN-Bus.
-
Wie
aus den 3 bis 5 ersichtlich
ist, ist die erste Entgasungseinrichtung 3, insbesondere der
Zyklon 5, beispielsweise vor der Vorderachse des Kraftfahrzeuges 18,
insbesondere mittig zwischen Vorderachse und Stoßstange, angeordnet. Hierbei muss
die erste Entgasungseinrichtung 3 nicht mittig zum Fahrzeug
angeordnet sein, sondern kann versetzt zur Längsmittelachse angeordnet sein,
beispielsweise gemäß 3 auf
der in Fahrtrichtung linken Seite, wobei benachbart dem Dom für das Federbein
des Kraftfahrzeuges freier Bauraum ausgenutzt werden kann. Für eine Anordnung
der Pumpe 2 wird vorzugsweise räumlich zwischen dem vorhandenen Tanksystem
des Kraftfahrzeuges 18 und der ersten Entgasungseinrichtung 3 geeigneter
Einbauraum genutzt. Gemäß 5 ist
die Pumpe 2, die beispielsweise als elektrische Zahnradpumpe
ausgebildet ist, unterhalb der Fahrgastzelle angeordnet. Für eine alternative
Ausgestaltung kann sich die Pumpe 2 vor der Hinterachse
unmittelbar benachbart zu dieser befinden. Aus der Rückansicht
gemäß 4 ist
ersichtlich, dass die Pumpe 2 auch außermittig, vorzugsweise auf
der in Fahrzeugbewegungsrichtung linken Seite angeordnet sein kann.
Lediglich schematisch ist in 5 das Zusammenwirken
der Kaltstarteinrichtung 17 mit dem Antriebsstrang des
Kraftfahrzeuges 18 sowie dem Kraftstoffaufbereitungssystem 1 angedeutet.
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6 zeigt
eine als Zyklon 5 ausgebildete erste Entgasungseinrichtung 3.
Dem Zyklon 5 wird über
einen Anschluss 19 ein erster Volumenstrom 27 des
Kraftstoffes zugeführt
sowie über
einen Anschluss 20 ein zweiter Volumenstrom 28 des
Kraftstoffes zugeführt.
Von dem Anschluss 19 wird der erste Volumenstrom 27 über ein
Zuführelement 21 unter
Erzeugung eines zirkulierenden Volumenstromes 22 einer
Kammer 23 zugeführt.
Hierbei kann der zirkulierende Volumenstrom 22 vor der,
mit Eintritt in die oder in der Kammer 23 erzeugt werden.
Von dem Anschluss 20 gelangt der zweite Volumenstrom 28 über eine
Verwirbelungseinrichtung 24 in eine weitere Kammer 25,
in der ein verwirbelter Volumenstrom 26 erzeugt wird. Hierbei
kann der verwirbelte Volumenstrom 26 vor Eintritt in die
Kammer 25, mit Eintritt in diese oder in der Kammer 25 erzeugt
werden. Die Kammern 23, 25 sind über eine
Vereinigungseinrichtung 29 miteinander verbunden. Aus dem
verwirbelten Volumenstrom 26 und dem zirkulierenden Volumenstrom 22 erzeugt
die Vereinigungseinrichtung 29 einen vereinigten Volumenstrom 30,
der für
das in 6 dargestellte Ausführungsbeispiele in der Kammer 23 zirkulierend
nach oben wandert. Über
einen Entnahmebereich 31 gelangt der vereinigte Volumenstrom 30 zu
dem Abscheider 8, von dem ein Anschluss 32 unmittelbar
oder mittelbar unter Zwischenschaltung weiterer Elemente des Kraftstoffaufbereitungssystems
zu dem Einspritzsystem 9 der Brennkraftmaschine 10 führt. Der
Abscheider 8 besitzt eine am geodätisch niedrigsten Punkt angeordnete
Abscheideöffnung 33,
die vorzugsweise mit einer Schraube oder einem Abscheideverschluss
geschlossen ist.
-
Für das in 6 dargestellte
Ausführungsbeispiel
ist der Zyklon 5 im Wesentlichen, soweit nicht anders beschrieben,
rotationssymmetrisch zu einer Längsachse 34-34 ausgebildet.
Der Zyklon besitzt ein bis auf die Anschlüsse 19, 20 und 23,
die Abscheideöffnung 33 und
den Gasauslass 15 geschlossenes Gehäuse 35, welches mit
einem Deckelteil 36, einem hohlzylinderförmigen Mantelteil 37 und
einem Bodenteil 38 gebildet ist. Insgesamt ist das Gehäuse 35 ungefähr zylinderförmig ausgebildet.
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Das
Deckelteil 36 ist auf der dem Inneren des Gehäuses 35 zugewandten
Seite trichterförmig ausgebildet,
wobei das Zentrum des Trichters dem Gasauslass 15 entspricht
oder mit diesem verbunden ist. Auch das Bodenteil 38 ist
trichterförmig,
hier allerdings mit nach unten orientiertem Trichter ausgebildet,
wobei das Zentrum des Trichters der Abscheideöffnung 33 entspricht
oder mit dieser verbunden ist. Bei ungefähr einem Drittel von unten
des Abstandes des Deckelteiles 36 und des Bodenteiles 38 ist
eine sich quer zu der Längsachse 34-34 erstreckende Zwischenwand 39 vorgesehen,
die radial außen
liegend fest mit dem Mantelteil 37 verbunden ist. Die Zwischenwand 39 trägt einen
koaxial zur Längsachse 34-34 orientierten
Zyklonkörper 40,
welcher hohlzylinderförmig
ausgebildet ist und mit seiner innen liegenden Fläche eine
Führungsfläche 41 bildet,
die in einem Bodenbereich 42 eine Führung für den zirkulierenden Volumenstrom 22 und
nach dessen Vereinigung mit dem verwirbelten Volumenstrom 26 für den vereinigten
Volumenstrom 30 bildet. Weiterhin trägt die Zwischenwand 39 einen
stabförmigen,
sich von der Zwischenwand 39 nach oben bis durch den Gasauslass 15 und
koaxial zur Längsachse 34-34 erstreckenden
Leitkörper 43.
An dem Leitkörper 43 ist das
Zuführelement 21 befestigt.
Das Zuführelement 21 ist
bei Blickrichtung in Richtung der Längsachse 34-34 kreisringförmig ausgebildet
und radial außen liegend,
insbesondere unter Abdichtung, an der Innenfläche des Zyklonkörpers 40 befestigt,
sowie radial innen liegend, insbesondere unter Abdichtung, an der
Mantelfläche
des Leitkörpers 43 befestigt.
Das Zuführelement 21 unterteilt
das Innere des Zyklonkörpers 40 in
die Kammer 23, die oberhalb des Zuführelementes 21 angeordnet
ist, sowie die Kammer 25, die unterhalb des Zuführelementes 21 angeordnet
ist. Die Kammer 23 ist somit unten durch das Zuführelement 21 sowie
radial außen
liegend durch die Führungsfläche 41 begrenzt,
während
die Kammer 23 nach oben offen ist in dem Entnahmebereich 31. Die
Kammer 25 ist von der Unterseite des Zuführelementes 21,
radial durch die Führungsfläche 41 des Zyklonenkörpers 40 und
eine Bodenfläche,
die von der Zwischenwand 39 gebildet ist, begrenzt.
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Für das in 6 dargestellte
Ausführungsbeispiel
ist der Entnahmebereich 31 mit einer Überlaufkante 44 gebildet,
die für
das dargestellte Ausführungsbeispiel
umlaufend ausgebildet ist. Die Überlaufkante 44 kann
spitz ausgebildet sein, so dass der Zyklonkörper 41 nach oben
verjüngt
ausgebildet ist.
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Für das in 6 dargestellte
Ausführungsbeispiel
sind die Trennwand 45 und das Zuführelement 21 als ein
integrales Bauelement ausgebildet. Hierzu ist die Trennwand 45 in
dem Bereich, in dem der erste Volumenstrom 27 auf diese
auftrifft, gegenüber
einer Querebene zu der Längsachse 34-34 geneigt,
so dass mittels der Trennwand 45 der erste Volumenstrom 27 derart
umgelenkt wird, dass eine Bewegung nach oben erzeugt wird. Eine
Umlenkung in Umfangsrichtung um die Längsachse 34-34 kann ausschließlich durch
die Führungsfläche 41 erfolgen oder
durch zusätzliche,
in Umfangsrichtung orientierte Leitelemente auf der Oberseite der
Trennwand 45 (nicht dargestellt). Vorzugsweise ist zumindest
die Oberseite der Trennwand 45 in Form einer Wendel ausgebildet,
vgl. 10, wobei der erste Volumenstrom 27 am
niedrigsten Punkt auf die Wendel auftrifft. Die Anschlüsse 19, 20 münden vorzugsweise
in in einer quer zur Längsachse 34-34 orientierten
Ebene liegende Querbohrungen sowie jeweils eine Düse 46, 47,
die in die Kammer 23 bzw. 25 münden. Die Düsen 46, 47 sind
vorzugsweise integral mit dem Zyklonkörper 40 oder als Einsätze in geeignete
Bohrungen oder Ausfräsungen
des Zyklonkörpers 40 ausgebildet.
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Wie
der Querschnitt gemäß 7 zeigt,
ist die Trennwand mit einer Vielzahl von parallel zur Längsachse 34-34 orientierten
Durchgangsbohrungen 48 versehen, die wahllos oder, wie
in 7 dargestellt, regelmäßig auf strahlenförmigen Achsen
in dem Querschnitt vorgesehen sein können. Die Bohrungen 48 verbinden
die Kammern 23, 25 miteinander. In 7 ist
zu erkennen, dass im einfachsten Fall die Düse 46 als quer zur
Längsachse 34-34 oder geringfügig nach
oben geneigte Bohrung ausgebildet ist, die unmittelbar benachbart
der Trennwand 45 tangential in die Kammer 23 einmündet. Weiterhin
ist in 7 die Zuführbohrung
für den
zweiten Volumenstrom 28 sowie die Düse 47 angedeutet,
die unterhalb der Zeichenebene in Höhe der Kammer 25 liegen.
-
Die
Ausbildung der Düse 47 zur
Bildung der Verwirbelungseinrichtung 24 ist für zwei unterschiedliche
Ausführungsformen
in den 8 und 9 zu erkennen: Gemäß 8 ist
die Düse 47 zunächst als in
erster Näherung
tangential zum Zyklonkörper 40 orientierte
Bohrung 49 ausgebildet. Allerdings geht diese Bohrung 49 über eine
Prallwand 50 in die Führungsfläche 41 des
Zyklonkörpers 40 über. Gemäß 8 bildet
die Prallwand 50 gegenüber
der Tangentialen zu der Führungsfläche 41 einen
Winkel von 45°,
während
für das
in 9 dargestellte Ausführungsbeispiel die Prallwand
ungefähr
quer zur Längsachse 34-34,
also unter einem Winkel von 90° zur
Tangentialen zu der Führungsfläche 41,
orientiert ist. Die Prallwand 50 erzeugt eine Verwirbelung
des zweiten Volumenstromes 28, wobei alternative oder zusätzliche
Verwirbelungseinrichtungen vor der Düse 47, im Bereich
der Düse
oder im Bereich der Kammer 25 Einsatz finden können.
-
Wie
in 7 und 10 zu
erkennen ist, besitzt die Zwischenwand 39 in dem kreisringförmigen Bereich
radial innen liegend von dem Mantelteil 37 und radial außen liegend
von dem Zyklonkörper 40 parallel
zur Längsachse 34-34 orientierte
Durchgangsbohrungen 51, die wahllos oder gemäß 7 regelmäßig strahlenförmig und
in Ringen konstanter radialer Abstände über die Kreisringfläche verteilt sind,
wobei diese versetzt zu den Bohrungen für die Volumenströme 27, 28 anzuordnen
sind. Über
die Bohrungen 51 tritt der vereinigte Volumenstrom 30, bewegt
durch dessen Eigengewicht, nach dem Überlaufen über die Überlaufkante 44 in
den Abscheider 8 über.
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Für das dargestellte
Ausführungsbeispiel
ist der Abscheider 8 mit einem vergrößerten Volumen ausgebildet,
wobei der Anschluss 32 benachbart dem Bodenteil 38 vorgesehen
ist. Neben dem Abscheiden von Partikeln im trichterförmigen Bodenteil 38 dient
der Abscheider 8 als geringfügiger Vorrat, über den
beispielsweise Förderschwankungen
mit dem Passieren des Volumenstromes 30 der Überlaufkante 44,
beispielsweise bei kurzzeitigem schwallartigem Überwinden der Überlaufkante 44 in Folge
von Vibrationen oder Unebenheiten der Fahrbahn und ausbleibende
Förderung
hieran anschließend,
abgepuffert werden. Alternativ oder kumulativ kann über einen
derart gebildeten Vorrat ein kurzzeitiger erhöhter Förderbedarf des Einspritzsystems 9 der
Brennkraftmaschine 10 abgepuffert werden.
-
Oberhalb
der Zwischenwand 39 befindet sich ein Aufnahmeraum 52 für die zweite
Entgasungseinrichtung 7, der nach unten durch die Zwischenwand 39,
radial außen
liegend durch das Mantelteil 37 und radial innen liegend
durch die äußere Mantelfläche des
Zyklonkörpers 40 begrenzt
ist.
-
Für das in 11 dargestellte
Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei der zweiten Entgasungseinrichtung 7 um
eine Wendel 53 mit einem Wendelkörper 54, der sich
wendelförmig
zwischen der Überlaufkante 44 und
der Zwischenwand 39 bei Windung um die Längsachse 34-34 erstreckt.
Hierbei stützt sich
der Wendelkörper 54 vorzugsweise
radial innen liegend unter Abdichtung an dem Zyklonkörper 40 ab.
Auf seiner Oberseite bildet der Wendelkörper 54 eine wendelförmige Fließfläche 55, über die
der Volumenstrom 30 in Folge seines Eigengewichtes mit verlangsamter
Geschwindigkeit von der Überlaufkante 44 nach
unten in Richtung der Bohrungen 51 läuft. Radial außen liegend
besitzt der Wendelkörper 54 eine
umlaufende Erhöhung 56 oder
einen Wulst oder einen Rand, über
den vermieden ist, dass – bis
zu einer vorgegebenen Menge des Kraftstoffes auf der Wendel – der Kraftstoff
die Wendel radial verlässt
und unmittelbar nach unten in Richtung der Zwischenwand 39 tropft.
-
Für das in 12 dargestellte
Ausführungsbeispiel
ist die zweite Entgasungseinrichtung mit einer regelmäßig oder
unregelmäßig nach
unten orientierten Fließfläche 57 ausgebildet,
die in dem dargestellten Längsschnitt
mäanderförmig, insbesondere hin-
und hergehend verlaufend, ausgebildet. Lediglich beispielhaft ist
für das
Ausführungsbeispiel
gemäß 12 die
Fließfläche 57 mit
jeweils wechselseitig mit gleichen oder unterschiedlichen Winkeln gerade
nach unten geneigte Teilflächen 58, 59 ausgebildet.
Hierbei bildet die Teilfläche 59 eine
Art ”Überhang”. Vorzugsweise
erfolgt eine Neigung dieser Teilfläche 59 derart, dass
in dem Bereich des Überhanges
kein Tropfen des Kraftstoffes nach unten oder ein derartiges Tropfen
nur in geringem Ausmaß auftritt.
Hierbei ist die Dimensionierung des Winkels dieser Teilfläche 59 von
dem gewählten
Kraftstoff, dessen Viskosität
und der Oberfläche
der Teilfläche 59 abhängig und
konstruktiv vorgebbar. 12 ist weiterhin zu entnehmen,
dass eine letzte Teilfläche 60 der
Fließfläche 57 unmittelbar
an die Zwischenwand 39 anschließen kann und die Bohrungen 51 aufweisen
kann bzw. in diese übergehen kann.
-
Für das in 13 dargestellte
Ausführungsbeispiel
besitzt die zweite Entgasungseinrichtung 7 zunächst eine
gegenüber
einer Querebene zu der Längsachse 34-34 radial
nach außen
geneigte Fließfläche 61,
deren Oberseite kreisringförmig
und kegelartig ausgebildet ist und die Bohrungen 62 besitzt, über die
eine Aufteilung des vereinigten Volumenstromes 30 auf viele
kleine Teilvolumenströme
erfolgt. Über
diese Bohrungen 62 werden die vielen Teilvolumenströme in dem
Aufnahmeraum 52 zwischen der Fließfläche 61 und der Zwischenwand 39 gepackten
Füllkörpern 63 zugeführt. Die
Füllkörper 63 können gleiche
oder unterschiedliche Größe besitzen.
Während
in 13 kugelförmige
oder zylindrische Füllkörper dargestellt
sind, können
beliebige andere Querschnitts- und Gesamtgeometrien für die Füllkörper zum
Einsatz finden. Die Mantelfläche
der Füllkörper 63 wird
mit dem Kraftstoff benetzt. Die Füllkörper 63 bilden mit
ihren Mantelflächen
Fließflächen 64 aus, über die
der Kraftstoff entlang zwischen den Füllkörpern 63 durch Zwischenräume 65 gebildeten
Strömungskanälen 66 geleitet
wird, bis der Kraftstoff in die Bohrungen 51 der Zwischenwand 39 eintreten
kann. Für
den Fall von Füllkörpern 63 gleicher
Größe besitzen
die Strömungskanäle 66 zwischen
einzelnen Füllkörpern 63 ungefähr gleiche Querschnitte,
während
durch die Wahl unterschiedlicher Größen von Füllkörpern 63 eine stochastische oder
deterministische Verteilung der unterschiedlichen Strömungskanäle 66 konstruktiv
vorgegeben werden kann.
-
Auf
dem Weg von den Anschlüssen 19, 20 zu
dem Anschluss 32 erfolgt eine Entgasung
- – mit der
Verwirbelung im Bereich der Kammer 25,
- – mit
der Erzeugung des zirkulierenden Volumenstromes 22 im Bereich
der Kammer 23,
- – in
Folge der Zusammenführung
des zirkulierenden Volumenstromes 22 und des verwirbelten
Volumenstromes 26,
- – im
Bereich der Überlaufkante 44,
- – im
Bereich der Verringerung der Fließgeschwindigkeit bei den Fließflächen 55, 57, 61, 64 der zweiten
Entgasungseinrichtung 7,
- – in
Folge des Durchtritts durch die Bohrungen 51 der Zwischenwand 39 und/oder
- – einer
Beruhigung des Volumenstromes im Bereich des Abscheiders 8.
-
Den
Anschlüssen 19, 20, 32 kann
mindestens eine weitere Entgasungseinrichtung vor- oder nachgeschaltet
sein. Im Inneren des Zyklonkörpers 40 sind
die Randbedingungen der Volumenströme 22, 26 und 30 vorgegeben
durch die äußere Mantelfläche des
Leitkörpers 43 und
die Führungsfläche 41, die
für das
dargestellte Ausführungsbeispiel
keine Geschwindigkeit aufweisen. Abgesehen von einer sich ausbildenden
Grenzschicht in unmittelbarer Umgebung dieser ruhenden Flächen wird
sich, zumindest im Bereich der Überlaufkante,
ein Geschwindigkeitsprofil mit radial nach außen zunehmender Geschwindigkeit
ausbilden. Der Leitkörper kann
zusätzlich
zu der dargestellten stabförmigen
Ausbildung eine wendelartige Außenfläche bilden.
An dem Leitkörper
lagern sich vorrangig Blasen des Gases oder ”Gaskerne” ab, die an dem Leitkörper radial
innen liegend von dem Volumenstrom 30 nach oben geführt werden
können.
In dem Gehäuse 35,
beispielsweise in dem Mantelteil 37 und/oder in dem Zyklonkörper 40 und
der Zwischenwand 39 können
Heizelemente vorgesehen sein. Die mit dem Kraftstoff in Berührung kommenden
Flächen,
insbesondere die Führungsfläche 41 und
die Fließflächen 55, 57, 61, 64,
sind zur Herabsetzung der Viskosität des Kraftstoffes insbesondere
mit einer katalytischen Beschichtung versehen. Bei den eingesetzten
Heizelementen handelt es sich beispielsweise um einen Glühstift,
ein Wirbelstromelement oder ähnliches.
Eine Aufteilung des Förderstromes
von der Pumpe 2 kann nach Maßgabe einer geeigneten Steuereinrichtung
konstant oder variabel erfolgen. Im einfachsten Fall erfolgt die
Verzweigung in die Volumenströme 27, 28 an
einer T-Verzweigungsstelle, wobei über die gewählten Übertrittsquerschnitte von einer
gemeinsamten Versorgungsleitung zu zwei Leitungen für die Volumenströme 27, 28 die
Dimensionierung der Volumenströme 27, 28 erfolgen
kann. Hierzu kann beispielsweise ein von der Pumpe 2 versorgter
Ringkanal des Zyklons 5 Einsatz finden, von denen die Bohrungen
für die
Volumenströme 27, 28 radial
nach Innen abzweigen.
-
Nach
dem Gesetz des englischen Chemikers William Henry ist die Menge
eines in einer Flüssigkeit,
hier dem Kraftstoff, gelösten
Gases proportional dem Druck, der auf der Flüssigkeit lastet. Blasen des
gelösten
Gases können
sich erst ab einer gewissen Mindestgröße bilden, was auch für eine Mineralwasserfläche bei
deren Öffnung
ersichtlich wird. Ist eine Gasblase hingegen zu klein, wird sie
von der Flüssigkeit
wieder zusammengedrückt.
Erst ab einem gewissen Durchmesser ist die Blase stabil genug und
kann wachsen. Für
die erfindungsgemäße Ausgestaltung
erfolgt ein derartiges Wachsen der Blase auf dem Weg nach oben in
dem Zyklon 5, für den
ein entwickelter Gaskern Gas aus der Umgebung aufnimmt. An der Oberfläche des
Volumenstromes 30 angekommen platzt die Blase oder ein
Gaskern, so dass das ursprünglich
in dem Kraftstoff enthaltene Gas über den Gasauslass 15 abgeführt werden
kann. In dem Separator 4 oder dem Zyklon 5 entstehen
in dem Kraftstoff unterschiedliche Druckverhältnisse, wodurch eine Separation
des Kraftstoffes und des enthaltenen Gases erfolgt. Zur Förderung des
vorgenannten Prozesses wird durch eine geeignete Düse eine
Verwirbelung, insbesondere eine Turbulenz erzeugt, in der sich die
Gaskerne ausbilden, die die Bildung von Blasen mit sich vergrößernden Volumina
in dem Separator 4 oder Zyklon 5 fördern und
unterstützen.
-
Die
Führungsflächen, im
Bereich welcher eine Reduzierung der Fließgeschwindigkeit erfolgen soll,
können
eben, geriffelt, gerändert
oder ähnliches sein,
um die Fließgeschwindigkeit
weiter zu verringern. Die Neigung der Fließflächen kann konstant sein oder
sich verändern.
-
Eine
Düse 47 gemäß 8 wird
vorzugsweise mittels eines Bohrers erstellt, wobei die Prallwand 50 durch
eine geneigte Stirnfläche
des Bohrers erzeugt werden kann. Hingegen ist die Düse 47 gemäß 9 vorzugsweise
mit einem Fräser
hergestellt, dessen Durchmesser dem Durchmesser der Bohrung 49 entspricht.
-
- 1
- Kraftstoffaufbereitungssystem
- 2
- Pumpe
- 3
- erste
Entgasungseinrichtung
- 4
- Separator
- 5
- Zyklon
- 6
- Tank
- 7
- zweite
Entgasungseinrichtung
- 8
- Abscheider
- 9
- Einspritzsystem
- 10
- Brennkraftmaschine
- 11
- Kraftstofffilter
- 12
- Zuführleitung
- 13
- Rückführleitung
- 14
- Kraftstoffkühler
- 15
- Gasauslass
- 16
- Entlüftungsleitung
- 17
- Kaltstarteinrichtung
- 18
- Kraftfahrzeug
- 19
- Anschluss
1. Volumenstrom
- 20
- Anschluss
2. Volumenstrom
- 21
- Zuführelement
- 22
- zirkulierender
Volumenstrom
- 23
- erste
Kammer
- 24
- Verwirbelungseinrichtung
- 25
- zweite
Kammer
- 26
- verwirbelter
Volumenstrom
- 27
- erster
Volumenstrom
- 28
- zweiter
Volumenstrom
- 29
- Vereinigungseinrichtung
- 30
- vereinigter
Volumenstrom
- 31
- Entnahmebereich
- 32
- Anschluss
- 33
- Abscheideöffnung
- 34
- Längsachse
- 35
- Gehäuse
- 36
- Deckelteil
- 37
- Mantelteil
- 38
- Bodenteil
- 39
- Zwischenwand
- 40
- Zyklonkörper
- 41
- Führungsfläche
- 42
- Bodenbereich
- 43
- Leitkörper
- 44
- Überlaufkante
- 45
- Trennwand
- 46
- Düse
- 47
- Düse
- 48
- Bohrung
Trennwand
- 49
- Bohrung
Düse
- 50
- Prallwand
- 51
- Bohrung
Zwischenwand
- 52
- Aufnahmeraum
- 53
- Wendel
- 54
- Wendelkörper
- 55
- Fließfläche
- 56
- Erhöhung
- 57
- Fließfläche
- 58
- Teilfläche
- 59
- Teilfläche
- 60
- Teilfläche
- 61
- Fließfläche
- 62
- Bohrung
- 63
- Füllkörper
- 64
- Fließfläche
- 65
- Zwischenraum
- 66
- Strömungskanal