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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftstoffeinspritzsystems
nach Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft ferner ein
Kraftstoffeinspritzsystem nach Oberbegriff des Anspruchs 4.
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Kraftstoffeinspritzsysteme,
insbesondere für Hubkolbenmotoren mit einer Common-Rail
sind bekannt. Insbesondere bei niedrigen Temperaturen ist das Problem
bekannt, dass eine ausreichende Kraftstoffeinspritzung zum problemlosen
Start erst verzögert erfolgt beziehungsweise dass sich
eine optimale Gemischbildung erst verzögert einstellt und
im Laufe des Startvorgangs wieder abgebaut werden kann. Aus der
DE 198 43 940 A1 ist
bekannt, in Kraftstoffeinspritzsystemen vorhandene Druckbegrenzereinrichtungen
daher für den Zeitraum des Startvorgangs kurzfristig zumindest
teilweise außer Betrieb zu nehmen. Hierbei ist aber nachteilig,
dass die das Kraftstoffeinspritzsystem bildenden Komponenten, insbesondere
Kraftstoffpumpen, weit überdimensioniert sein müssen,
um mit einer Druckbegrenzervorrichtung, die zeitweilig außer
Betrieb genommen wird, ein gewünschtes Startverhalten zu
erreichen. Dies ist nachteilig in Hinblick auf die Kosten dieser
Komponenten sowie auf den hierzu erforderlichen Bauraum und das
hierdurch bedingte Mehrgewicht.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftstoffeinspritzsystems
sowie ein Kraftstoffeinspritzsystem bereitzustellen, das die genannten
Nachteile vermeidet, und insbesondere einen Start, insbesondere
Kaltstart, mit vergleichsweise niedrigen Emissionswerten und vergleichweise
niedriger erforderlicher Kraftstoffmenge ermöglicht.
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Hierzu
wird ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftstoffeinspritzsystems
vorgeschlagen, bei dem mit mindestens einer Vorförderpumpe
Kraftstoff aus einem Kraftstofftank zu mindestens einer Hochdruckkraftstoffpumpe
gefördert wird, die den Kraftstoff in eine Common-Rail
fördert, die mit Kraftstoffeinspritzinjektoren zum Einspritzen
von Kraftstoff in zugeordnete Zylinder eines Verbrennungsmotors verbunden
ist. Hierbei ist vorgesehen, dass beim Startvorgang des Verbrennungsmotors
mindestens ein Einspritzinjektor zur Zylinderabschaltung und Erhöhung
des Kraftstoffeinspritzdrucks abgeschaltet wird. Bei Kraftstoffförderung
durch Vorförderpumpe und Hochdruckkraftstoffpumpe in eine
Common-Rail verteilt sich der der hierdurch in der Common-Rail aufgebaute
Kraftstoff druck auf sämtliche Kraftstoffeinspritzinjektoren
sämtlicher Zylinder, wobei entsprechend des Zyklus des
Verbrennungsmotors der Druck kontinuierlich von den einzelnen Kraftstoffeinspritzinjektoren
durch den Einspritzvorgang in den zugeordneten Zylinder abgebaut
wird. Gerade im Startvorgang ist kein ausreichend hoher Druck vorhanden,
sodass insbesondere dann, wenn sämtliche Kraftstoffeinspritzinjektoren
sämtlicher Zylinder bedient werden, der Druckaufbau relativ
zum Druckabbau durch Abfordern von Kraftstoff zum Einspritzen in die
zugeordneten Zylinder nicht ausreichend schnell erfolgt. Über
die Zeit wird demzufolge nicht genug Kraftstoffdruck aufgebaut,
um einen zufriedenstellenden Verbrennungsvorgang in der Startphase
zu ermöglichen. Durch das Abschalten einzelner Zylinder durch
Abschalten der zugeordneten Einspritzinjektoren erfolgt der Druckaufbau
nach wie vor in gleichartiger Weise, jedoch wird der Druck nur noch
von einer geringeren Anzahl von Kraftstoffeinspritzinjektoren und
zugeordneten Zylindern abgefordert. Dadurch, dass mindestens ein
Zylinder abgeschaltet ist, wird für die verbleibenden Zylinder
ein höherer Kraftstoffdruck bereitgestellt, sodass eine
gewünschte Verbrennung schneller erfolgt, als wenn der
zur Verfügung stehende Kraftstoffdruck der Common-Rail
auf mehrere Zylinder verteilt werden muss. Für jeden der verbleibenden
Zylinder steht dadurch nämlich ein höherer Kraftstoffeinspritzdruck
zur Verfügung mit der Folge einer besseren Zylinderbefüllung
und Kraftstoffzerstäubung, sodass die gewünschte
optimale Verbrennung erreicht werden kann.
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In
einer bevorzugten Verfahrensausbildung wird die Abschaltung in einer
festgelegten Abfolge vorgenommen. Dies bedeutet, dass in einer wählbaren,
festgelegten Abfolge einzelne Zylinder nicht am Startvorgang teilnehmen,
da die ihnen zugeordneten Kraftstoffeinspritzinjektoren abgeschaltet
sind. Die Zylinder werden hierbei nicht in festen Gruppen und/oder
Bänken abgeschaltet, sondern es ist möglich, entsprechend
den konstruktiven Vorgaben des Verbrennungsmotors abwechselnd einzelne
Zylinder oder abwechselnd mehrere Zylinder vom Verbrennungsvorgang
in der Startphase auszunehmen. Hierbei kann insbesondere den Anforderungen
eines optimalen Verbrennungsablaufs und/oder einer optimalen, beschleunigten
Erreichung einer gewünschten Motordrehzahl Rechung getragen
werden, indem die Abschaltung so erfolgt, dass immer nur diejenigen Zylinder
kraftstoffbeaufschlagt und gezündet werden, die gerade,
beispielsweise von der derzeitigen Drehzahl abhängig, eine
günstige Kurbelwellenstellung aufweisen. Es ist hierbei
denkbar, eine Vielzahl von Parametern in die Festlegung der Abfolge
der Abschaltung einzubeziehen, sodass unterschiedlichsten Anforderungen
und Zielen Rechnung getragen werden kann.
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In
einer weiteren, bevorzugten Verfahrensausbildung wird die Abschaltung
des mindestens einen Einspritzinjektors so lange vorgenommen, bis ein
gewünschter Kraftstoffein spritzdruck bei mindestens einem
der Einspritzinjektoren vorliegt. Erfindungsgemäß wird
also die Abschaltung vom Vorliegen eines gewünschten Kraftstoffeinspritzdrucks
abhängig gemacht, wobei auf das Vorliegen des gewünschten
Kraftstoffeinspritsdrucks an mindestens einem der Einspritzinjektoren
getestet wird, also an mindestens einem Einspritzinjektor ein entsprechender
Druckaufnehmer vorhanden ist und auf diesen gewünschten
Kraftstoffeinspritzdruck hin prüft. Die Prüfung
kann beispielsweise aber auch in der Common-Rail als solcher oder
an mehreren Einspritzinjektoren erfolgen. Bei Vorliegen des gewünschten Kraftstoffeinspritzdrucks
ist die gewünschte Förderleistung und/oder Motordrehzahl
erreicht und die Abschaltung kann aufgehoben werden, sodass der
Verbrennungsmotor seinen Normalbetrieb aufnimmt.
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Es
wird weiter ein Kraftstoffeinspritzsystem vorgeschlagen, mit mindestens
einer Förderpumpe zum Fördern von Kraftstoff aus
einem Tank und mindestens einer Hochdruckkraftstoffpumpe, die Kraftstoff
in eine Common-Rail befördert, die mit Einspritzinjektoren
zum Einspritzen von Kraftstoff in zugeordnete Zylinder eines Verbrennungsmotor
verbunden ist, und wobei bevorzugt eines der vorstehend beschriebenen
Verfahren ausgeführt wird. Hierbei ist vorgesehen, dass
das Kraftstoffeinspritzsystem eine Steuereinrichtung aufweist, die
im Starvorgang des Verbrennungsmotors mindestens einen Einspritzinjektor
zur Zylinderabschaltung und Erhöhung des Kraftstoffeinspritzdrucks
abschaltet. Das zu Betrieb des Verbrennungsmotors erforderliche
Kraftstoffeinspritzsystem weist demzufolge eine Steuereinrichtung
auf, die eine Zylinderabschaltung zur Erhöhung des Kraftstoffeinspritzdrucks
durch Abschaltung mindestens eines Einspritzinjektors im Startvorgang
bewirkt. Diese Steuereinrichtung kann in vorhandene Steuereinrichtungen,
beispielsweise bekannte Motorsteuergeräte, integriert oder
als separate Steuereinrichtung ausgeführt sein. Ebenso
ist es möglich, die Steuereinrichtung entweder hardwaremäßig
oder aber als reine Softwarelösung innerhalb einer vorhandenen
Motorsteuerung zu implementieren.
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Bevorzugt
ist der Verbrennungsmotor ein mehrzylindriger Hubkolbenmotor. Bei
beispielsweise zwei Zylindern bewirkt die Abschaltung eines Injektors
des einen Zylinders die Bereitstellung des vollen Kraftstoffeinspritzdrucks
für den jeweils anderen, nicht abgeschalteten Zylinder über
den nicht abgeschalteten, diesem zugeordneten Einspritzinjektor. Bei
höherer Zylinderzahl verteilt sich der zur Verfügung
stehende Kraftstoffeinspritzdruck auf die Zylinder, deren Einspritzinjektoren
nicht abgeschaltet sind. Je nach Anforderungen des jeweiligen Verbrennungsmotors
und der Auslegung des Kraftstoffeinspritzsystems im Übrigen
kann die Zahl der jeweils abzuschaltenden Einspritzinjektoren beziehungsweise
die Abfolge der Abschaltung der Einspritzinjektoren bestimmt und
festgelegt werden.
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Bevorzugt
ist der Verbrennungsmotor ein direkt einspritzender Verbrennungsmotor.
Die Abschaltung einzelner Einspritzinjektoren lässt sich
hierbei besonders einfach und effektiv bewirken.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist die Hochdruckkraftstoffpumpe
eine Einzylinderhochdruckkraftstoffpumpe. Derartige Hochdruckkraftstoffpumpen
sind aus dem Stand der Technik bekannt und leicht verfügbar.
Das erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzsystem
kann durch ihren Einsatz ohne großen Mehraufwand realisiert
werden.
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In
einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
dass die Hochdruckkraftstoffpumpe von mindestens einer Nockenwelle
angetrieben wird. Die Hochdruckkraftstoffpumpe weist demzufolge
keinen eigenen (motorischen) Antrieb auf, sondern sie wird von der
Brennkraftmaschine als solcher, insbesondere nämlich von
mindestens einer Nockenwelle angetrieben. Ihre Förderleistung
und letztlich ihr Druckaufbau hängen demzufolge direkt von
der Drehzahl des Verbrennungsmotors ab.
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In
einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
dass die Hochdruckkraftstoffpumpe zumindest zeitweilig in ihrem
Betrieb zur Vorförderpumpe druckoffen ist. Hiermit ist
gemeint, dass die Hochdruckkraftstoffpumpe, sofern sie ihren bevorzugten
und/oder vorgesehenen Arbeitsbereich noch nicht erreicht hat, von
der Vorförderpumpe geförderten Kraftstoff zu der
Common-Rail durchlässt, also nicht ihrerseits den Kraftstoffvolumenstrom
von der Vorförderpumpe zu der Common-Rail absperrt oder
einschränkt. Dies ist erforderlich, um den Druckaufbau
innerhalb der Common-Rail auch allein durch den Betrieb der Vorförderpumpe
bei noch nicht voll wirksamer Hochdruckkraftstoffpumpe bewirken
zu können.
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In
einer weiteren Ausführungsform ist die Vorförderpumpe
eine elektrische Vorförderpumpe. Diese sind aus dem Stand
der Technik bekannt und leicht und preiswert verfügbar.
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In
einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform ist
die Vorförderpumpe eine Niederdruckinnentankpumpe. Ohne
besonderen Bauraum in Anspruch zu nehmen, kann die Vorförderpumpe
innerhalb eines Kraftstofftanks angeordnet werden und über
die vorhandene Kraftstoffleitung fördern. Insbesondere
ist es hierbei auch möglich, den Kraftstofftank zusammen
mit der Niederdruckinnentankpumpe als Modul auszubilden und als
solches, gewissermaßen als Einheit, innerhalb des Produktionsvorganges
zu montieren.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen
und aus Kombinationen derselben. Die Erfindung wird nachfolgend
anhand eines Ausführungsbeispiels und anhand von Figuren
näher erläutert.
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Es
zeigen
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1 einen
Verbrennungsmotor mit erfindungsgemäßer Kraftstoffspritzeinrichtung
und
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2 eine
schematische Darstellung des Verfahrensablaufs.
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1 zeigt
einen direkteinspritzenden Verbrennungsmotor 1 mit sechs
einzelnen Zylindern 2, denen zur Ausbildung eines Kraftstoffeinspritzsystems 18 jeweils
ein eigener Einspritzinjektor 3 zugeordnet ist, nämlich
einem ersten Zylinder 2.1 ein erster Einspritzinjektor 3.1,
einem zweiten Zylinder 2.2 ein zweiter Einspritzinjektor 3.2,
einem dritten Zylinder 2.3 ein dritter Einspritzinjektor 3.3,
einem vierten Zylinder 2.4 ein vierter Einspritzinjektor 3.4,
einem fünften Zylinder 2.5 ein fünfter
Einspritzinjektor 3.5 und schließlich einem sechsten
Zylinder 2.6 ein sechster Einspritzinjektor 3.6.
Sämtliche Einspritzinjektoren 3 sind über
eine Common-Rail 4 zur Versorgung mit Kraftstoff angeschlossen
und untereinander verbunden. Den einzelnen Einspritzinjektoren 3 stromaufseitig
ist eine Hochdruckkraftstoffpumpe 5 angeordnet, die von
dem Verbrennungsmotor 1 angetrieben wird, und zwar über
eine Nockenwelle 6 (schematisch eingezeichnet). Stromaufseitig
der Hochdruckkraftstoffpumpe 5 ist in einem Kraftstofftank 7 eine
elektrische Vorförderpumpe 8 angeordnet, die die
Förderung von Kraftstoff 9 bis hin zur Hochdruckkraftstoffpumpe 5 und,
soweit diese ihren regulären Betriebszustand noch nicht
erreicht hat, in die Common-Rail 4 bewirkt. Die einzelnen
Einspritzinjektoren 3, also der erste Einspritzinjektor 3.1 bis zum
sechsten Einspritzinjektor 3.6, sind jeweils separat ansteuerbar,
wobei die separate Ansteuerung der besseren Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellt ist. Die Ansteuerung erfolgt über
eine Steuereinrichtung 9, die beispielsweise in eine vorhandene
Motorsteuerung 10 integriert sein kann. Die Verbindung
zwischen den einzelnen Einspritzinjektoren 3 und der Steuereinrichtung 9 erfolgt
beispielsweise über ein elektrisches Bussystem 11 oder
andere geeignete elektrische Verbindungen, die eine separate Adressierung
jedes einzelnen Einspritzinjektors 3, nämlich des
ersten Einspritzinjektors 3.1 bis zum sechsten Einspritzinjektor 3.6,
zulassen. Über das Bussystem 11 lassen sich somit
die Einspritzinjektoren 3 einzeln ansteuern und, beispielsweise
durch Abschalten der elektrischen Spannungsversorgung, einzeln abschalten.
Hierbei erfolgt dann keine Kraftstoffeinspritzung in den jeweils
zugeordneten Zylinder 2 mehr, sodass dieser am Verbrennungsvorgang
nicht teilnimmt. Der in der Common-Rail 4 durch die Vorförderpumpe 8 und
die Hochdruckkraftstoffpumpe 5 aufgebaute Kraftstoffdruck
verteilt sich damit auf diejenigen Zylinder, deren Einspritzinjektor 3 nicht
abgeschaltet ist. Aus diesem Grund ist der an den jeweils nicht
abgeschalteten Einspritzinjektoren 3 zur Verfügung
stehende Kraftstoffdruck höher, als wie wenn sich der Kraftstoffdruck
in der Common-Rail 4 auf sämtliche Einspritzinjektoren
verteilen würde. Abhängig vom Ablauf der Startphase
des Verbrennungsmotors 1 ist es hierbei möglich,
einzelne oder mehrere Einspritzinjektoren 3 abzuschalten,
sodass nur wenige Zylinder 2 kraftstoffbeaufschlagt werden,
wobei sich bei Zündung des Kraftstoff-/Luftgemisches innerhalb
des jeweiligen Zylinders 2 bereits von Anfang an eine sehr
gute Verbrennung aufgrund ausreichender Zerstäubung und
ausreichendem Füllgrad eben dieses Zylinders 2 ergibt,
sodass sehr zügig und mit relativ geringer Kraftstoffmenge
eine ausreichend hohe Motordrehzahl erreicht werden kann. Diese
wird in jedem Fall deutlich über der Drehzahl liegen, die
der Verbrennungsmotor 1 während des Anlassvorgangs über
einen Anlasser (nicht dargestellt) vermittelt bekommt. Mit zunehmender
Motordrehzahl wird auch die Hochdruckkraftstoffpumpe 5 über
die Nockenwelle 6 zu höherer Leistung befähigt,
sodass nunmehr die Hochdruckkraftstoffpumpe 5 ihre Wirksamkeit
erlangt und zügig ihren gewünscht Arbeitsbereich
erreicht, sodass die Common-Rail 4 mit dem zum Normalbetrieb
des Verbrennungsmotors 1 erforderlichen Kraftstoffdruck
versorgt wird. Über mindestens einen in der Common-Rail 4 angeordneten
Druckaufnehmer 12, der bevorzugt ebenfalls über
das Bussystem 11 mit der Steuereinrichtung 9 zur
Auswertung der von ihm aufgenommenen Druckzustände verbunden ist,
wird auf das Vorliegen des gewünschten Kraftstoffdrucks
in der Common-Rail 4 getestet. Liegt in der Common-Rail 4 der
gewünschte, zum Normalbetrieb des Verbrennungsmotors 1 erforderliche
Kraftstoffdruck vor, wird über die Steuereinrichtung 9 eine Aufhebung
der Abschaltung von Einspritzinjektoren 3 bewirkt, sodass
nunmehr sämtliche Einspritzinjektoren 3 wirksam
sind und alle Zylinder 2 an der Verbrennung teilnehmen,
sodass der Verbrennungsmotor 1 seinen Normalbetrieb aufnimmt.
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2 zeigt
ein Ablaufschema einer möglichen Ausbildung des Verfahrens
zum Betreiben eines Kraftstoffeinspritzsystems, wobei der besseren Verständlichkeit
wegen auch Bezug auf in 1 erläuterte Komponenten
genommen wird. Beim Start S des Verfahrens wird geprüft,
ob ein Stillstand ST des Verbrennungsmotors 1 vorliegt,
der Verbrennungsmotor 1 folglich nicht in Betrieb ist.
Der Start S des Verfahrens kann hierbei unmittelbar mit Starten
der regulären Motorsteuerung 10 und/oder der Steuereinrichtung 9 des
Verbrennungsmotors 1 oder zu einem anderen, hiernach liegenden
Zeitpunkt erfolgen. Im Verneinungsfalle (Verbrennungsmotor 1 befindet sich
nicht im Stillstand ST) wird das Verfahren an den Start S zurück
verzweigt oder aber, gegebenenfalls durch eine hier nicht dargestellte
Zeitschleife verzögert, zur Prüfung auf Stillstand
auf ST zurückverzweigt. Bejahendenfalls (Verbrennungsmotor 1 befindet
sich im Stillstand ST) wird in einem Druckprüfungsschritt 13 durch
den in 1 beschriebenen Druckaufnehmer 12 geprüft,
ob der in der Common-Rail 4 vorhandene Kraftstoffdruck
PCR größer oder gleich
einem zum Normalbetrieb des Verbrennungsmotors 1 erforderlichen
Kraftstoffmindestdruck PM ist. Bejahendenfalls
wird über die Steuereinrichtung 9 und das Bussystem 11 die
Gesamtheit aller Einspritzinjektoren 3 in einem Freigabeschritt 14 explizit
freigeschaltet (eine ggf. vorhandene Abschaltung einzelner Einspritzinjektoren
also aufgehoben), sodass alle Einspritzinjektoren 3 die
jeweils zugeordneten Zylinder 2 mit Kraftstoff beaufschlagen.
Das Verfahren wird sodann an den Start S zurückverzweigt.
Verneinendenfalls, also wenn der Kraftstoffdruck in PCR in
der Common-Rail 4 nicht mindestens dem Kraftstoffmindestdruck
PM entspricht, wird über die Steuereinrichtung 9 in
einem Auswerteschritt 15 abhängig von dem derzeit
in der Common-Rail 4 ermittelten Kraftstoffdruck PCR (vorhergehender Druckprüfungsschritt 13)
die Anzahl der abzuschaltenden Einspritzinjektoren 3 ermittelt,
und festgelegt, welche Einspritzinjektoren 3 zum schnelleren
Druckaufbau in der Common-Rail 4 abzuschalten sind. In
einem Abschalteschritt 16 werden die ermittelten Einspritzinjektoren 3.X abgeschaltet.
In einem nachfolgenden Betriebsschritt 17 wird der Verbrennungsmotor 1 für eine
zu bestimmende oder bestimmte Zeiteinheit nur unter Verwendung der
nicht abgeschalteten Einspritzinjektoren 3.Y betrieben,
sodass sich der in der Common-Rail vorherrschende Kraftstoffdruck
PCR nur noch auf die verbliebenen Einspritzinjektoren 3, nämlich
die nicht abgeschalteten Einspritzinjektoren 3.Y, verteilt.
Nach Ablauf der vorbestimmten Zeit wird zur erneuten Prüfung
des Kraftstoffdrucks PCR auf den Druckprüfungsschritt 13 verzweigt.
Das Verfahren wird hierbei solange durchgeführt, bis der
Druckprüfungsschritt 13 ergibt, dass sämtliche
Einspritzinjektoren 3 freizuschalten sind und der Verbrennungsmotor 1 einen
Normalbetrieb aufnehmen kann, weil der in der Common-Rail 4 herrschende
Kraftstoffdruck mindestens gleich dem zum Normalbetriebe des Verbrennungsmotors 1 erforderlichen
Kraftstoffmindestdruck PM ist.
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- 1
- Verbrennungsmotor
- 2
- Zylinder
- 2.1
- erster
Zylinder
- 2.2
- zweiter
Zylinder
- 2.3
- dritter
Zylinder
- 2.4
- vierter
Zylinder
- 2.5
- fünfter
Zylinder
- 2.6
- sechster
Zylinder
- 3
- Einspritzinjektor
- 3.1
- erster
Einspritzinjektor
- 3.2
- zweiter
Einspritzinjektor
- 3.3
- dritter
Einspritzinjektor
- 3.4
- vierter
Einspritzinjektor
- 3.5
- fünfter
Einspritzinjektor
- 3.6
- sechster
Einspritzinjektor
- 4
- Common-Rail
- 5
- Hochdruckkraftstoffpumpe
- 6
- Nockenwelle
- 7
- Kraftstofftank
- 8
- Vorförderpumpe
- 9
- Steuereinrichtung
- 10
- Motorsteuerung
- 11
- Bussystem
- 12
- Druckaufnehmer
- 13
- Druckprüfungsschritt
- 14
- Freigabeschritt
- 15
- Auswerteschritt
- 16
- Abschalteschritt
- 17
- Betriebsschritt
- 18
- Kraftstoffeinspritzsystem
- S
- Start
- ST
- Stillstand
- PCR
- Kraftstoffdruck
- PM
- Kraftstoffmindestdruck
- 3.X
- ermittelter
Einspritzinjektor
- 3.Y
- nicht
abgeschalteter Einspritzinjektor
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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