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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Anmeldung bezieht sich auf die Reduzierung der Zeit
bis zur ersten Positionserkennung (TTFF) in Satellitenkommunikation,
insbesondere auf ein neuartiges Verfahren für das Erfassen von Subframes
von Satellitennavigationsdaten. Durch Verwendung dieses Verfahrens
kann die TTFF-Leistung verbessert werden. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auch auf einen Empfänger
des Globalen Satellitennagivationssystems (GNSS), wobei das Verfahren
für das
Erfassen von Subframes implementiert wird.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Satellitenpositionierung
wurde in zahlreichen Anwendungen umfassend verwendet. In Satellitenpositionierungssystemen
wie dem Globalen Satellitennavigationssystem (GNSS) bedeutet ein
Kaltstart, dass keine Information wie Empfängerposition, Beobachtungszeit,
Satellitennavigationsinformation (z. B. Almanach oder Ephemeriden)
verfügbar
sind.
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Als
Hintergrundinformationen zur Satellitenpositionierung können die
folgenden Druckschriften angeführt
werden.
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US 6,804,290 B1 bezieht
sich auf ein Verfahren für
das Erwerben von Signal Code Phasen.
US 6,804,290 B1 offenbart, wie eine Korrelation
eines Replica Codes mit dem empfangenen Segment auszuführen ist.
Unter anderem wird ein Schritt offenbart, in dem die empfangene
Signalsequenz mit einer vorbestimmten PN Signalsequenz eines Prozesses Segment
für Segment
verglichen wird, um eine Vielzahl von Korrelationssummen zu bestimmen.
Ein Verfahren zum Erfassen von Subframes von Satellitennavigationsdaten
wird in
US 6,804,290
B1 jedoch nicht erwähnt.
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EP 1 293 797 A1 bezieht
sich auf ein Verfahren zum Ausführen
einer Positionierung, in dem ein mit einem Repetition Code moduliertes
und durch Satelliten (SV1–SV4) übertragenes
Spread Spectrum Signal empfangen wird. Das Verfahren umfasst die
Schritte des Erfassens des empfangenen, modulierten Spread Spectrum
Signals und des Empfangens der Ephemeriden-Parameter von Satelliten,
die für
die Positionierung verwendet werden. In dem Verfahren wird eine
Optimierungs-Phase durchgeführt, um
die Kosten-Funktion zu minimieren. Als Kosten-Funktion wird ein
Bruch-Operator verwendet, in dem wenigstens ein verbliebener Fehler
als Argument des besagten Bruch-Operators eingesetzt wird. Damit
geht es auch in der
EP
1 293 797 A1 um Korrelationen und die Einengung des Korrelations-Bereichs,
aber nicht um ein Verfahren zum Erfassen von Subframes von Satellitennavigationsdaten.
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US 6,275,185 B1 stellt
einen GPS-Empfänger
bereit, welcher über
eine kurze Zeit bis zum first-fix verfügt durch Vergleichen gemessener
Bereichs-Geschwindigkeiten mit berechneten GPS Satelliten-Geschwindigkeiten,
wobei die GPS Satelliten-Geschwindigkeiten
auf der Grundlage der groben GPS Satelliten Orbital-Parameter berechnet
werden, die zuvor im Speicher gespeichert wurden. Der GPS-Empfänger aus
US 6,275,185 B1 berechnet Satelliten-Geschwindigkeiten
aufgrund der groben Orbital-Parameter,
misst Bereichs-Geschwindigkeiten und verwendet die Satelliten-Geschwindigkeiten mit
den Bereichs-Geschwindigkeiten, um eine Geschwindigkeit eines Nutzers
zu bestimmen, und integriert dann die Nutzer-Geschwindigkeit von
einem letzten bekannten location fix.
US 6,275,185 B1 offenbart nichts darüber, wie
Subframes von Satellitennavigationsdaten zu erfassen sind.
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US 2002/0186165 A1 offenbart
ein System, welches grobe GPS Orbital-Parameter verwendet, um eine
präzise
GPS Position bereit zu stellen. In
US 2002/0186165 A1 wurden
die Orbital-Parameter bereits erhalten und diese Parameter werden
zur Unterstützung
der Positionierung verwendet. Das Verfahren gemäß
US 2002/0186165 A1 misst
Pseudobereiche von Nutzern aufgrund von GPS-Signalen, bestimmt eine
grobe GPS-basierte Position des Nutzers aufgrund der Pseudobereiche
und der Orbital-Parameter,
berechnet erneut Pseudobereiche von Nutzern auf der Grundlage der
groben GPS-basierten Nutzer-Position und der Orbital-Parameter und errechnet
eine genauere GPS-basierte Nutzer-Position basierend auf den erneut
berechneten Pseudobereichen von Nutzern. Damit unterscheidet sich
die in
US 2002/0186165
A1 offenbarte Methode grundlegend von der vorliegenden
Erfindung gerichtet auf das Erfassen von Subframes von Satellitennavigationsdaten.
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Für einen
GNSS (z. B. GPS)-Empfänger
ist Empfindlichkeit ein wichtiges Leistungskriterium. Die TTFF (Zeit
bis zur ersten Positionserkennung) in der Kaltstart-Phase ist ein repräsentativer
Richtwert für Empfänger-Empfindlichkeit.
Für die
Bestimmung einer dreidimensionalen Position sind zumindest vier Satelliten
erforderlich. Die TTFF hängt
von der Zeit ab, um Satellitensignale von zumindest vier sichtbaren
Satelliten zu erfassen und um durch Demodulieren der Navigationsdaten
die erforderlichen Ephemeriden herunterzuladen. Wenn die empfangene
Signalenergie ausreichend stark ist, dauert das Erfassen der Satellitensignale
einige Sekunden und das Erhalten der erforderlichen Ephemeride ungefähr 27 Sekunden.
Bei schwacher Signalenergie nimmt sowohl das Erfassen der Satellitensignale
als auch das Herunterladen der Ephemeriden mehr Zeit in Anspruch. Ungeachtet
dessen, ob die Signalenergie stark oder schwach ist, ist es offensichtlich,
dass die Zeit für
das Erhalten von Ephemeriden ein vorrangiger Faktor für TTFF ist.
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Die
Satellitennavigationsdaten werden in Seiten übertragen. Fünf Subframes
ergeben eine Seite (oder einen Frame). Jeder Subframe erfordert 6
Sekunden für
das Übertragen.
Dementsprechend sind 30 Sekunden für das Übertragen einer Seite erforderlich.
Jeder Subframe enthält
zehn Wörter,
die später
im Detail weiter beschrieben werden. 1 zeigt
schematisch und allgemein die Datenstruktur von einer Seite von
den Navigationsdaten. Satellitennagivationsdaten schließen Ephemeriden
und den Almanach ein. Jeder Satellit sendet seine eigenen Ephemeriden.
Zusätzlich überträgt jeder
Satellit den Almanach von allen Satelliten, der eine Rohversion der
Ephemeriden ist. Die wesentlichen Satellitenephemeriden und Uhrenparameter
werden in Subframe 1, Subframe 2 und Subframe 3 übertragen. Der Almanach wird
in Subframe 4 und Subframe 5 übertragen.
Wie in 2 gezeigt, wird ein vollständiger Almanach in die Subframes
4 und 5 von 25 Seiten aufgeteilt. Für die Übertragung von 25 Seiten Navigationsdaten
werden 12,5 Sekunden benötigt.
Die in den Subframes 1–3
getragene Information ist für
diese 25 Seiten dieselbe, wenn keine Aktualisierung auftritt. Anders
gesagt wird die Information in den Subframes 1–3 einmal alle 30 Sekunden
wiederholt. Es ist notwendig, die Subframes 1 bis 3 zu erfassen,
um vollständige
Ephemeriden des Satelliten zu erhalten. Im Allgemeinen werden die
Ephemeriden von einem Satelliten alle zwei Stunden aktualisiert.
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3 ist
ein Flussdiagramm, das einen herkömmlichen Vorgang für das Erfassen
von Ephemeriden zeigt. Der Vorgang startet in Schritt S10. Wenn ein
Empfänger
einen Subframe SF(i) (Schritt S20) empfängt, prüft der Empfänger die zehn Wörter von dem
Subframe SF(i), um durch Prüfen
der Parität
von jedem Wort (Schritt S30) festzustellen, ob diese zehn Wörter korrekt
sind. Wenn die Paritätsprüfung einen Fehler
in einem der zehn Wörter
anzeigt, wird dieser Subframe SF(i) entfernt. Wenn die zehn Wörter korrekt
sind, dann wird der Subframe SF(i) in den nächsten Schritt übergehen.
In Schritt S40 wird geprüft,
ob dieser Subframe SF(i) einer der Subframes 1 bis 3 ist. In diesem
Fall wird dieser Subframe SF(i) in einem Zwischenspeicher gespeichert,
zusätzlich
wird der Flag SF(i)_erfasst festgelegt (Schritt S50). In Schritt
S60 wird geprüft,
ob die Subframes 1 bis 3 alle erfasst wurden. Das heißt, dass
geprüft
wird, ob die vollständigen
Ephemeriden erhalten wurden. In diesem Fall wird eine Navigationsdatenbank
aktualisiert (Schritt S70). Andernfalls sollte der gesamte Vorgang wiederholt
werden. Kurz gesagt wird bei einem Fehler in den zehn Wörtern eines
empfangenen Subframes der Subframe entfernt. Wenn der Subframe der nächsten Seite
unglücklicherweise
auch einen Fehler aufweist, muss der Empfänger noch einmal weitere 30
Sekunden abwarten. Das führt
zu beträchtlich
langem Zeitaufwand und dadurch wird die TTFF-Leistung des Empfängers wesentlich beeinflusst.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen eines Verfahrens
für das
Erfassen von Subframes. Durch Verwendung des Verfahrens für das Erfassen
von Subframes kann die Zeit für
das Erfassen erforderlicher Daten wie Ephemeriden wesentlich reduziert
und dadurch die TTFF-Leistung verbessert werden. Beispielsweise
ist die vorliegende Erfindung für
das Empfangen von Flimmern vorteilhaft. Wenn sich ein einen Empfänger tragendes Fahrzeug
an einem Baum oder einem hohen Gebäude vorbeibewegt, können die
Signale temporär
nachlassen. Das Verfahren für
das Erfassen von Subframes kann dem Empfänger ermöglichen, schnell die erforderlichen
Daten innerhalb einer kürzeren
Zeitspanne zu erfassen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen
einer Vorrichtung für
das Erfassen von Subframes. Die Vorrichtung für das Erfassen von Subframes
implementiert das Verfahren für
das Erfassen von Subframes, um innerhalb einer kürzeren Zeitspanne Ephemeriden
zu erfassen.
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Bei
dem Verfahren für
das Erfassen von Subframes der vorliegenden Erfindung wird ein Subframe
von Navigationsdaten in kleinere Untereinheiten aufgeteilt. Jede
Untereinheit wird geprüft
und erfasst, wenn sie korrekt ist. Nachdem alle Untereinheiten von
einem speziellen Subframe, die die erforderliche Information enthalten,
erfasst worden sind, wird das Erfassen von diesem speziellen Subframe
vervollständigt.
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Die
Vorrichtung für
das Erfassen von Subframes gemäß der vorliegenden
Erfindung führt
das obige Verfahren für
das Erfassen von Subframes aus. Wenn ein Subframe, der aus einer
Vielzahl an Untereinheiten besteht, empfangen wird, prüft die erfindungsgemäße Vorrichtung
für das
Erfassen von Subframes jede Untereinheit von dem Subframe und erfasst
die Untereinheit, wenn diese korrekt ist. Wenn alle Untereinheiten
von dem Subframe, die die erforderliche Information enthalten, erfasst
wurden, wird das Erfassen von diesem speziellen Subframe vervollständigt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische und allgemeine Darstellung, die die Datenstruktur
einer Seite von Navigationsdaten zeigt.
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2 ist
eine schematische und allgemeine Darstellung, die die Datenstruktur
von Navigationsdaten einschließlich
Ephemeriden und Almanach zeigt.
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3 ist
ein Flussdiagramm, das einen herkömmlichen Vorgang für das Erfassen
von Ephemeriden zeigt;
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4 ist
ein Diagramm, das das Verhältnis zwischen
CNR und Wortfehlerrate zeigt;
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5 ist
ein Diagramm, das das Verhältnis zwischen
Wortfehlerrate und Fehlerrate der Untereinheiten aus 10 Wörtern, 5
Wörtern
und 2 Wörtern zeigt;
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6 ist
eine Darstellung, die die Datenstruktur eines TLW-Wortes und eines
HOW-Wortes zeigt.
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7A bis 7C sind
Darstellungen, die jeweils die Datenstruktur der Subframes 1 bis
3 zeigen;
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8 ist
eine schematische und allgemeine Darstellung, die einen GPS-Empfänger zeigt.
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9 ist
ein Blockdiagramm, das eine Vorrichtung für das Erfassen von Subframes
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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10 ist
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren für das Erfassen von Subframes
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt; und
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11 ist ein Flussdiagramm, das eine Ausführungsform
des Verfahrens aus 10 zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wird wie folgt im Detail beschrieben.
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Das
Erfassen von Ephemeriden erfolgt durch das Erfassen der korrekten
Subframes 1 bis 3 von Navigationsdaten. Wie erwähnt besteht ein Subframe aus
10 Wörtern.
Die Wortfehlerrate (WER) steht in direktem Zusammenhang mit der
Signalintensität. 4 ist
ein Diagramm, das das Verhältnis
zwischen WER und CNR (Kontrast-Rausch-Verhältnis)
zeigt. Wie gezeigt ist die WER umso schlechter, desto niedriger
CNR ist. Fällt
CNR unter 30 dB-Hz ab, wird die WER erheblich ansteigen. Angenommen,
die Einzelwortfehlerrate (WER) ist r, so liegt die 10-Wörter-Fehlerrate
bei 1 – (1 – r)10. Beträgt
CNR beispielsweise 30 dB-Hz, so liegt die 1-Wortfehlerrate bei ungefähr 0,04
und die 10-Wortfehlerrate bei 1 – (1 – 0,04)10 = 0,3352.
Selbstverständlich
ist die Fehlerrate wesentlich höher,
wenn 10 Wörter
als eine Untereinheit betrachtet werden. Dementsprechend kann ein
Subframe in kleinere Untereinheiten aufgeteilt werden. Jede Untereinheit
kann 1 Wort, 2 Wörter
oder 5 Wörter
aufweisen. Wie im oben beschriebenen Beispiel ergibt die Einzelwortfehlerrate
r von 0,04 eine
10-Wörterfehlerrate
= 1 – (1 – r)10 = 0,3352
5-Wörterfehlerrate = 1 – (1 – r)5 = 0,1846
2-Wörterfehlerrate = 1 – (1 – r)2 = 0,0784
wobei die 1-Wortfehlerrate
= r = 0,04 ist.
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5 ist
ein Diagramm, das die Verhältnisse der
jeweiligen Fehlerraten für
Wortgruppen von 2 Wörtern,
5 Wörtern
oder 10 Wörtern
im Vergleich zu der Wortfehlerrate zeigt. Wie hinsichtlich einer
festen Wortfehlerrate ersichtlich ist, steigt die Fehlerrate, je mehr
Wörter
die Wortgruppe einschließt.
Selbst bei niedriger Wortfehlerrate ist die Subframe-Fehlerrate (10
Wörter)
sehr hoch. Dadurch ist es in dem herkömmlichen Schema für das Erfassen
von Subframes wahrscheinlich, dass viele 30-Sekunden-Wiederholungen von dem Subframe
abgewartet werden müssen,
ehe alle korrekten Subframes 1 bis 3 erfasst worden sind.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein neuartiges Verfahren für das Erfassen
notwendiger Subframes von den Navigationsdaten bereit. Bei dem Verfahren
für das
Erfassen von Subframes der vorliegenden Erfindung wird jeder Subframe
in kleinere Untereinheiten unterteilt. Jede Untereinheit besteht aus
5 Wörtern,
2 Wörtern
oder sogar aus lediglich 1 Wort. Der Empfänger prüft, ob eine Untereinheit korrekt
ist. Wenn die Untereinheit korrekt ist (fehlerfrei), wird sie in
einem Zwischenspeicher gespeichert. Nachdem jeweils alle Wörter der
Subframes 1–3
erfasst worden sind, wird das Erfassen der Subframes 1 bis 3 vervollständigt. Nichtsdestotrotz
sind einige Wörter
der Subframes belegt und enthalten keine Information. Dann kann
das Erfassen solcher belegter Wörter
ausgelassen werden. Zusätzlich
ist die in einigen speziellen Wörtern
enthaltene Information eine gängige
Information, die auch in Navigationsdaten von anderen Satelliten übertragen
wird. Wenn die Information erhalten wurde, muss das dieselbe Information
enthaltende Wort nicht erfasst werden.
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Wie
beschrieben werden die Navigationsdaten in einer Form von Seiten übertragen.
Fünf Subframes
ergeben eine Seite. Jeder Subframe besteht aus zehn Wörtern. Jedes
Wort beinhaltet 6 Paritätsbits.
Die ersten zwei Wörter
von allen Subframes sind das Telemetrie (TLM)-Wort und das Hand-over-word (HOW)-Wort. 6 zeigt
die Datenstruktur von dem TLM-Wort und dem HOW-Wort. Das TLM-Wort
kann eine Präambel
beinhalten, die für
die Synchronisation verwendet wird. Das HOW-Wort beinhaltet die Subframe-ID
(1, 2, 3, 4 und 5 oder 001, 010, 011, 100 und 101), um einen der
fünf Subframes
zu identifizieren. Die 7A bis 7C jeweils
zeigen die Datenstruktur von den Subframes 1 bis 3 von den Navigationsdaten.
Der Subframe 1 beinhaltet einen 10 Bit-Parameter IODC (Datenausgabe,
Uhr) in Wort 8. Der Subframe 2 beinhaltet einen 8 Bit-Parameter IODE
(Datenausgabe, Ephemeriden) in Wort 3 und auch der Subframe 3 beinhaltet
einen 8-Bit-IODE in Wort 10. Wenn die zwei IODEs von den Subframes
2 und 3 und die 8 LSBs (niedrigwertigste Bits) von der IODC von
Subframe 1 nicht zueinander passen, bedeutet dies, dass der Datensatz
umgestellt wurde und neue Daten erfasst werden müssen. Das heißt, dass
die zwei IODEs von den Subframes 2 und 3 und die 8 LSBs (niedrigwertigste
Bits) von der IODC von Subframe 1 zu demselben Datensatz passen.
Diese oben erwähnten
Eigenschaften können
für das
Prüfen
der Korrektheit des Erfassens von Subframes gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet werden. Die Details werden später weiter beschrieben.
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8 zeigt
den typischen Aufbau eines Empfängers
eines GNSS-Systems wie GPS, Galileo und SBAS. Bei diesem Aufbau
wird mittels einer Antenne 10 ein Satellitensignal empfangen
und durch einen Vorverstärker 12 verstärkt, durch
einen Abwärts-Konverter 14 zu
der IF(Zwischenfrequenz)-Phase abwärts konvertiert. In dieser
Phase liegt das empfangene Signal in analoger Form vor. Anschließend wird
das empfangene Signal durch einen ADC (Analog-Digital-Konverter) 16 in
Digitalform konvertiert. Der Empfänger schließt eine Vielzahl an Kanalkorrelatoren
CH1, CH2 ... Chn 18 ein, die für das Ausführen der Signalkorrelation
von jeweils mehreren Satellitensignalen gleichzeitig verwendet werden. Die
korrelierten Signale werden in einen Empfängerprozessor 20 rückgeführt. In
dem Empfängerprozessor 20 werden
die Navigationsdaten einschließlich Ephemeriden
und Almanach erfasst.
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9 ist
ein funktionelles Blockdiagramm, das schematisch eine Vorrichtung
für das
Erfassen von Subframes gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt. In der Praxis kann die Vorrichtung für das Erfassen
von Subframes, insbesondere andere Komponenten als Speicher, innerhalb
des Empfängerprozessors 20 in
einer Hardware oder einer Hard- und Software verbindenden Form implementiert
werden. Zusätzlich
ist 10 ein Flussdiagramm, das allgemein ein Verfahren
für das
Erfassen von Subframes gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt. Die Vorrichtung für das Erfassen von Subframes
der vorliegenden Erfindung schließt einen Demodulator 201,
der das Signal demoduliert, um Subframes von den Navigationsdaten
(Schritt S20 in 10) zu erhalten, ein. Die Subframes
werden zu einem Frame-Synchronisator 202 gesandt, um die
Parität
jedes Wortes des empfangenen Subframes (Schritt S30) zu prüfen. Zusätzlich identifiziert
der Frame-Synchronisator 202 die ID von jedem demodulierten
Subframe. In der vorliegenden Ausführungsform werden die Subframes
4 und 5 (SF4 und SF5) von einer Seite von Navigationsdaten direkt
zu einer Navigationsdatenbank 205 weitergegeben. Wenn ein
Subframe als einer der Subframes 1 bis 3 identifiziert ist, wird
dieser Subframe an eine Entscheidungsvorrichtung 203 weitergegeben.
Die Entscheidungsvorrichtung prüft
die Untereinheiten von dem Subframe. Wie erwähnt kann die Untereinheit 5
Wörter,
2 Wörter
oder ein Wort aufweisen, wenn ein Subframe aus 10 Wörtern besteht.
Das heißt,
die Größe von einer
Untereinheit kann wie gewünscht
definiert werden. Die gesamten Wörter
von einem Subframe werden bevorzugt gleichmäßig in Untereinheiten aufgeteilt.
In der vorliegenden Ausführungsform
wird eine Wort-Untereinheit als ein Beispiel verwendet. Wenn die
Entscheidungsvorrichtung 203 bestimmt, dass ein Wort gültig ist,
sendet die Entscheidungsvorrichtung 203 dieses Wort an
eine Datenbank 204 für
das Erfassen von Subframes (Schritt S40). Die Vorrichtung für das Erfassen
von Subframes führt
auch einige schützende
Prüfschemata
an dem Subframe aus, wobei diesbezügliche Details später weiter
beschrieben werden. In der vorliegenden Ausführungsform wird die Datenbank 204 für das Erfassen
von Subframes in drei Bereiche unterteilt. Diese drei Bereiche werden
jeweils für
das Erfassen von Wörtern
von den Subframes 1 bis 3 (SF1, SF2 und SF3) verwendet. Nach dem
vollständigen
Erfassen aller Wörter
von SF1~SF3, das heißt,
die wortumfassende Information von jedem der SF1 bis SF3 wurde erfasst,
werden die erfassten Subframes SF1, SF2 und SF3 für das Aktualisieren
der Navigationsdatenbank 205 (Schritt S50) übertragen.
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Wie
erwähnt
führt die
Vorrichtung für
das Erfassen von Subframes an jedem eingehenden Subframe einige
schützende
Prüfschemata
aus. Der Frame-Synchronisator 202 prüft das TLM-Wort
(Wort 1) und das HOW-Wort (Wort 2) von diesem Subframe. Das TLM-Wort
besteht aus der Präambel-Information.
Wenn das TLM-Wort fehlerhaft ist, dann wird der gesamte Subframe
entfernt. Das heißt,
es wird kein Wort von diesem Subframe erfasst. Das HOW (Wort 2)
besteht aus der Subframe-ID,
die anzeigt, welcher der Subframes SF1 bis SF5 dieser Subframe ist. Wenn
der Subframe in der vorliegenden Ausführungsform SF4 oder SF5 ist,
wird das Erfassen desselben durch einen Subframe gemäß dem Stand
der Technik ausgeführt.
Wenn der Subframe SF4 oder SF5 ist, prüft der Frame-Synchronisator 202 die
Parität
von jedem Wort von dem Subframe und gibt ihn an die Navigationsdatenbank 205 weiter,
wenn alle Wörter
von dem Subframe gültig
sind. Wenn der Subframe durch Prüfen
der Subframe-ID
in dem HOW-Wort als einer von SF1 bis SF3 bestimmt wird, wird der Subframe
an die Entscheidungsvorrichtung 203 weitergegeben. Normalerweise
wird die Sequenz von den an die Entscheidungsvorrichtung 203 weitergegebenen
Subframes SF1, SF2, SF3, SF1, SF2 ... sein, der Rest kann dementsprechend
abgeleitet werden. Wenn die Subframe-ID beispielsweise als SF1,
SF2, SF2 ... erscheint, bedeutet dies, dass ein Fehler vorliegt.
Wenn sowohl das TLM-Wort als auch das HOW-Wort von dem Subframe
gültig
sind, dann können
die anderen Wörter
von diesem Subframe erfasst werden. Die anderen Wörter werden
beispielsweise durch Paritätsprüfung geprüft und die
korrekten Wörter
erfasst, während
die fehlerhaften Wörter nicht
erfasst werden. Wie beschrieben müssen für denselben Datensatz IODC
in Subframe 1 und IODE in den Subframes 2 und 3 zueinander passen.
Ansonsten bedeutet dies, dass die Navigationsdaten aktualisiert
wurden. Zu diesem Zeitpunkt sollten die in der Datenbank 204 für das Erfassen
von Subframes gespeicherten Wörter
gereinigt werden, und die gültigen
Wörter
von dem aktuellen Subframe werden erfasst und in der Datenbank 204 für das Erfassen von
Subframes gespeichert. Weiterhin kann jeder Subframe einige belegte
Wörter
aufweisen. Diese belegten Wörter
weisen keine Information auf. Beispielsweise sind die Wörter 4 bis
6 von Subframe 1 belegt und weisen keine Information auf. Dementsprechend
ist es nicht notwendig, die Gültigkeit
der Wörter
4 bis 6 von SF1 zu prüfen.
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11 ist ein Flussdiagramm, das eine Ausführungsform
des Verfahrens für
das Erfassen von Subframes gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt. Es sei auch auf 9 Bezug
genommen. Der Vorgang von dem Verfahren für das Erfassen von Subframes
startet mit Schritt S1000. Der Demodulator 201 hat korrelierte
Signale empfangen und demoduliert die Signale als Datensubframes
(Schritt S1010). Die Subframes werden zu dem Frame-Synchronisator 202 übertragen.
Der Frame-Synchronisator 202 prüft das TLM-Wort
und das HOW-Wort von dem Subframe. Wie beschrieben wird der Subframe entfernt,
wenn das TLM-Wort nicht korrekt ist. Weiterhin wird der Subframe
durch Prüfen
des HOW-Wortes identifiziert, um zu wissen, welcher der Subframes
1 bis 5 er ist. In Schritt S1023 wird bestimmt, ob der Subframe
einer der Subframes 1 bis 3 ist (SF1~SF3). In diesem Fall wird ein
weiteres Prüfen ausgeführt. Andernfalls
bedeutet dies, dass der Subframe SF4 oder SF5 ist, dann werden die
anderen Wörter
(d. h. Wörter
3–10)
von dem Subframe in Schritt S1030 geprüft. Üblicherweise werden diese Wörter durch
Prüfen
der Parität
geprüft.
Wenn die anderen Wörter
alle korrekt sind, dann wird der Subframe (SF4 oder SF5) in der
Navigationsdatenbank gespeichert (Schritt S1080). Andernfalls wird
der Subframe nicht verwendet. Wenn der Subframe als einer von SF1
bis SF3 (Schritt S1023) bestimmt wird, wird der Subframe an die
Entscheidungsvorrichtung 203 weitergegeben und danach das
IOD-Wort geprüft. Das
Prüfen
des IOD-Wärters
umfasst das Prüfen
der Korrektheit von dem die IOD-Information aufweisenden Wort (Schritt
S1025) und das Prüfen,
ob die IODC von SF1 und die IODE von SF2, SF3 zueinander passen
(Schritt S1026). In diesem Beispiel wird kein Erfassen von Untereinheiten
(Erfassen von Wörtern)
an dem Subframe ausgeführt,
wenn das IOD-Wort nicht gültig
ist. Wenn die IOD verändert wurde,
das bedeutet, wenn die IODC und IODE nicht zueinander passen, setzt
die Entscheidungsvorrichtung 203 in Schritt S1040 die Flags
Worterfasst und SF_erfasst zurück.
Das bedeutet, dass das Erfassen von Ephemeriden (SF1 bis SF3) neu
gestartet werden soll und dass vorab erfasste Wörter und sogar Subframes entfernt
werden sollen. In Schritt S1045 wird eine Zahl i als 3 festgelegt,
da die ersten zwei Wörter
von dem Subframe geprüft
und erfasst worden sind. In Schritt S1050 wird das Wort[i] (i =
3~10) geprüft
und Wort für
Wort in der Datenbank 204 für das Erfassen von Subframes
erfasst, wenn es korrekt ist (Schritte S1050, S1052, S1054, S1056).
Nach Erfassen von Wort[i] wird davon der Flag Worterfasst festgelegt.
Füllworte
können
ausgelassen werden. Wenn der Subframe beispielsweise als SF1 identifiziert
wird, ist bekannt, dass Wort 4, Wort 5 und Wort 6 belegte Wörter sind
und keine Information aufweisen. Dementsprechend kann das Prüfen von
diesen Wörtern
ausgelassen werden. Das kann durch Festlegen der Flags Worterfasst
von diesen Wörtern
erledigt werden. In Schritt S1060 bestimmt die Entscheidungsvorrichtung 203,
ob Wort 3 bis Wort 10 von jedem der SF1 bis SF3 alle durch Prüfen der
Flags Wort_erfasst erfasst wurden. Wenn bestimmt ist, dass beispielsweise
die Wörter
3 bis 10 von SF1 alle erfasst wurden, legt die Entscheidungsvorrichtung 203 in
Schritt S1065 den Flag SF_erfasst für SF1 fest. Es sei angemerkt,
dass derartiges Prüfen
in der vorliegenden Ausführungsform
jederzeit ausgeführt wird.
Das heißt,
dass sobald alle Wörter
von einem Subframe erfasst sind, der Flag SF_erfasst für diesen Subframe
festgelegt wird. In Schritt S1070 bestimmt die Entscheidungsvorrichtung 203,
ob SF1 bis SF3 alle durch Prüfen
von den Flags SF_erfasst von SF1 bis SF3 erfasst wurden. Wenn SF1
bis SF3 erfasst worden sind, werden die erfassten Subframes für das Aktualisieren
der Navigationsdatenbank 205 übertragen. Ansonsten wird die
Vorrichtung für
das Erfassen von Subframes den nächsten
eingehenden Subframe abwarten. Der Vorgang endet in Schritt S1100. Der
gesamte Vorgang wird wiederholt. Es sei angemerkt, dass auch weiteres
rationales Prüfen
in den Vorgang eingegliedert werden kann, um unnütze Information von Untereinheiten
zu löschen.
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Durch
Verwendung der vorliegenden Erfindung kann die Zeit für das Erfassen
von Ephemeriden erheblich reduziert werden. Deshalb kann die TTFF-Leistung
von dem Empfänger
verbessert werden, insbesondere bei schwachen Signalen oder Situationen,
in denen Flimmern (instabiles Signal) empfangen wird.
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Während die
bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung dargestellt und im Detail beschrieben
wurden, können
Fachleute zahlreiche Modifikationen und Abänderungen vornehmen. Die Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist daher in einem darstellenden, jedoch
nicht in einem restriktiven Sinn beschrieben. Es ist vorgesehen,
dass die vorliegende Erfindung nicht auf diese besonderen dargestellten
Formen beschränkt
werden soll und dass alle Modifikationen und Abänderungen, die das Wesen und
Gebiet der vorliegenden Erfindung beibehalten, in den in den angehängten Ansprüchen definierten
Schutzumfang fallen.