DE4340954A1 - Verfahren und Vorrichtung um die Genauigkeit von Positionsabschätzungen in einem satellitengestützten Navigationssystem zu verbessern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung um die Genauigkeit von Positionsabschätzungen in einem satellitengestützten Navigationssystem zu verbessernInfo
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Description
Diese Erfindung bezieht sich allgemein auf das Feld der
Navigationssysteme, die eine Konstellation erdumkreisen
der Satelliten dazu benutzen, die Position eines Empfän
gers auf oder in der Nähe der Erdoberfläche zu bestimmen.
Genauer bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren und
eine Vorrichtung, die Genauigkeit von Positionsabschät
zungen zu verbessern, indem man das effektive Empfänger
rauschen reduziert.
Einige nationale Regierungen, einschließlich der Verei
nigten Staaten von Amerika (U.S.), entwickeln gegenwärtig
ein terrestrisches Positionsbestimmungssystem, auf das
generisch als globales Positionierungssystem (GPS) Bezug
genommen wird. Ein GPS ist ein satellitengestütztes Ra
dionavigationssystem, das darauf ausgelegt ist, hochge
naue, dreidimensionale Positionsinformation an Empfänger
auf oder in der Nähe der Erdoberfläche zur Verfügung zu
stellen.
Die US-Regierung hat ihr GPS mit "NAVSTAR" bezeichnet.
Man erwartet, daß das NAVSTAR GPS für vollständig be
triebsbereit von der US-Regierung im Jahre 1993 erklärt
wird. Die Regierung der ehemaligen Union der Sowjetischen
Sozialistischen Republiken (U.S.S.R.) engagiert sich in
der Entwicklung eines GPS, das als "GLONASS" bekannt ist.
Desweiteren sind zwei europäische Systeme, die als
"NAVSAT" und "GRANAS" bekannt sind, in der Entwicklung.
Um die Diskussion zu vereinfachen, konzentriert sich die
folgende Offenbarung speziell auf das NAVSTAR GPS. Jedoch
besitzt die Erfindung gleiche Anwendbarkeit für andere
globale Positionierungssysteme.
In dem NAVSTAR GPS sieht man vor, daß vier umkreisende
GPS-Satelliten in jedem von sechs getrennten kreisförmi
gen Orbits existieren, um eine Gesamtsumme von vierund
zwanzig GPS-Satelliten zu ergeben. Von diesen werden ei
nundzwanzig betriebsbereit sein und drei werden als Er
satz dienen. Die Satellitenorbits werden weder polar noch
äquatorial sein, sondern werden in gegenseitig orthogonal
geneigten Ebenen liegen.
Jeder GPS-Satellit wird die Erde ungefähr einmal alle 12
Stunden umkreisen. Dies zusammen mit der Tatsache, daß
die Erde einmal alle 24 Stunden um ihre eigene Achse ro
tiert, bewirkt, daß jeder Satellit exakt zwei Orbits
vollendet, während die Erde eine Umdrehung macht.
Die Position jedes Satelliten zu jeder gegebenen Zeit
wird präzise bekannt sein und ständig zur Erde übertragen
werden. Jede Positionsinformation, die die Position des
Satelliten im Raum bezüglich der Zeit (GPS-Zeit) anzeigt,
ist als ephemerische Information oder Daten bekannt.
Zusätzlich zu den ephemerischen Daten schließt das Navi
gationssignal, das von jedem Satelliten übertragen wird,
eine präzise Zeit ein, zu der das Signal übertragen oder
gesendet wurde. Der Abstand oder der Bereich von einem
Empfänger zu jedem Satelliten kann bestimmt werden unter
Benutzung dieser Sende- oder Übertragungszeit, die in je
dem Navigationssignal eingeschlossen ist. Durch Notieren
des Zeitpunktes, an dem das Signal am Empfänger empfangen
wurde, kann eine Ausbreitungszeitverzögerung berechnet
werden. Diese Zeitverzögerung, wenn sie mit der Ausbrei
tungsgeschwindigkeit des Signals multipliziert wird, wird
einem "Pseudoabstand" von dem sendenden Satelliten zum
Empfänger ergeben.
Dieser Abstand wird "Pseudoabstand" genannt, weil die
Empfängeruhr nicht präzise mit der GPS-Zeit synchroni
siert sein kann und weil die Ausbreitung durch die Atmo
sphäre Verzögerungen in den Ausbreitungszeiten des Navi
gationssignals einführt. Diese haben einen Uhrenfehler
bzw. einen atmosphärischen Fehler oder Abweichung zur
Folge. Uhrenfehler können bis zu einigen Millisekunden
betragen.
Benutzt man diese beiden Informationsteile (die ephemeri
schen Daten und den Pseudoabstand) von mindestens drei
Satelliten, kann die Position eines Empfängers in Bezug
auf den Erdmittelpunkt unter Benutzung passiver Triangu
lierungstechniken bestimmt werden.
Die Triangulierung schließt drei Schritte ein. Zuerst muß
die Position von mindestens drei Satelliten "im Blick"
des Empfängers bestimmt werden. Zweitens muß der Abstand
von dem Empfänger zu jedem Satelliten bestimmt werden.
Schließlich wird die Information der ersten beiden
Schritte dazu benutzt, geometrisch die Position des Emp
fängers in Bezug auf den Erdmittelpunkt zu bestimmen.
Indem man mindestens drei der umkreisenden GPS-Satelliten
benutzt, erlaubt die Triangulierung die absolute irdische
Position (Längengrad, Breitengrad und Höhe in Bezug auf
den Erdmittelpunkt) von irgendeinem Erdempfänger über ei
ne einfache geometrische Theorie auszurechnen. Die Genau
igkeit der Positionsabschätzung hängt teilweise von der
Anzahl der umkreisenden GPS-Satelliten ab, die aufgenom
men werden. Indem man mehr GPS-Satelliten in der
Berechnung benutzt, kann man die Genauigkeit der irdi
schen Positionsabschätzung erhöhen.
Gewöhnlich werden vier GPS-Satelliten aufgenommen oder
getastet (sample), um jede irdische Positionsabschätzung
zu bestimmen. Drei dieser Satelliten werden für die Tri
angulierung benutzt und ein vierter wird hinzugefügt, um
den oben beschriebenen Uhrenfehler zu korrigieren. Falls
die Empfängeruhr präzise mit der der GPS-Satelliten syn
chronisiert wäre, dann wäre dieser vierte Satellit nicht
nötig. Jedoch sind präzise (zum Beispiel Atom-) Uhren
teuer und sind deshalb nicht für jede Anwendung geeignet.
Für eine detailliertere Diskussion über das NAVSTAR GPS,
siehe Parkinson, Bradford W. und Gilbert, Stephen W,
"NAVSTAR; Global Positioning System - Ten Years later,"
Proceedings of the IEEE, Band 71, Nr. 10. Oktober 1983;
und "GPS: A Guide to the Next Utility", veröffentlicht
von der Trimble Navigation Ltd., Sunnyvale, Kalifornien,
1989, Seiten 1-47, die beide hier durch Bezugnahme aufge
nommen wurden. Für eine detaillierte Diskussion eines
Fahrzeugpositionierungs/Navigationssystems, das das NAV-
STAR GPS benutzt, siehe das in gemeinsamen Besitz
befindliche U.S. Pat. Appl. Ser. No. 07/628,560, mit dein
Titel "Vehicle Position Determination System and
Method", das am 3. Dezember 1990 eingereicht wurde, das
hier durch die Bezugnahme aufgenommen wurde.
In dein NAVSTAR GPS werden die elektromagnetischen Signale
von jedem Satelliten kontinuierlich übertragen unter Be
nutzung einer einzigen Trägerfrequenz. Jedoch benutzt je
der Satellit einen verschiedenen Modulationsgoldcode, um
Unterscheidung der Signale zu erlauben. Die Trägerfre
quenz wird unter Benutzung eines pseudozufälligen Signals
moduliert, die einzigartig für jeden GPS-Satelliten ist.
Folglich können die umkreisenden GPS-Satelliten identifi
ziert werden, wenn die Navigationssignale demoduliert
werden.
Außerdem sieht das NAVSTAR GPS zwei Modulationsmoden
oder -arten für die Trägerwelle unter Benutzung von pseudozu
fälligen Signalen vor. In dem ersten Mode wird der Träger
durch ein "C/A-Signal" moduliert und auf ihn wird als der
"Grob/Acquirierungsmode" (coarse/aquisition mode) Bezug
genommen. Der Grob/Acquirierungs- oder C/A-Mode ist auch
als der "Standardpositionierungsdienst" bekannt. Das C/A-
Signal ist eine Goldcodesequenz, die eine Impulsrate von
1,023 MHz besitzt. Goldcodesequenzen sind in der Technik
bekannt.
Ein Impuls oder Chip ist ein individueller Puls des pseu
dozufälligen Codes. Die Impulsrate einer pseudozufälligen
Sequenz ist die Rate, mit der die Impulse in der Sequenz
erzeugt werden. Folglich ist die Impulsrate gleich der
Codewiederholungsrate geteilt durch die Anzahl der Glie
der in dem Code. Mit Bezug auf den C/A-Mode des NAVSTAR
GPS existieren dort 1023 Impulse in jeder Goldcodese
quenz und die Sequenz wird einmal alle Millisekunden wie
derholt. Die Benutzung der 1,023 MHz Goldcodesequenz von
vier umkreisenden GPS-Satelliten ermöglicht die irdische
Position eines Erdempfängers mit einer ungefähren
Genauigkeit von innerhalb 60 bis 100 Metern zu bestimmen
(mit 95% Sicherheit).
Auf den zweiten Modulationsmode in dem NAVSTAR GPS wird
allgemein Bezug genommen als der "präzise" oder "ge
schützte" (P für "precise" oder "protected") Mode. In dem
P-Mode hat der pseudozufällige Code eine Impulsrate von
10,23 MHz. Außerdem sind die P-Modesequenzen extrem lang,
so daß sich die Sequenzen nicht mehr als einmal alle 267
Tage wiederholen. Im Ergebnis kann die irdische Position
eines beliebigen Erdempfängers innerhalb einer ungefähren
Genauigkeit von 16 Metern (sphärischer Fehler wahrschein
lich) bestimmt werden. Der P-Mode ist auch als der
"präzise Positionierungsdienst" bekannt.
Die P-Modesequenzen werden von der Regierung der Verei
nigten Staaten geheim gehalten und werden nicht öffent
lich zugänglich gemacht. Der P-Mode ist nur für den Ge
brauch von Erdempfängern vorgesehen, die speziell von der
Regierung der Vereinigten Staaten autorisiert wurden. So
sind die P-mode modulierten Daten nicht allgemein zugäng
lich, so daß viele GPS-Benutzer sich alleine auf die GPS-
Daten verlassen müssen, die durch den C/A-Modulationsmode
geliefert werden. Dies bedeutet für die meisten Benutzer
ein weniger genaues Positionierungssystem.
Die oben diskutierten Uhren- und atmosphärischen Fehler
kommen zu der Ungenauigkeit des Positionierungssystems
hinzu. Andere Fehler, die die GPS-Positionsberechnungen
beeinflussen, schließen Empfängerrauschen, Signalreflexi
on, Abschattungseffekte und Satellitenpfadverschiebungen
(d. h. Satellitenwackeln) ein. Diese Fehler haben die Be
rechnung von falschen Pseudoabständen und falschen oder
inkorrekten Satellitenpositionen zur Folge. Inkorrekte
Pseudoabstände und inkorrekte Satellitenpositionen führen
ihrerseits zu einer Verringerung in der Präzision der Po
sitionsabschätzungen, die von einem Fahrzeugposi
tionierungssystem berechnet werden. Ein differentielles
oder Differentialsystem wird viele dieser Fehler
kompensieren. Jedoch wird eine Restungenauigkeit noch
vorhanden sein.
Es ist wünschenswert, eine Fahrzeugposition mit einer Ge
nauigkeit von innerhalb 1 Meter zu berechnen. Jedoch war
diese Genauigkeit nicht mit konventionellen Systemen
(unter Benutzung des C/A-Codes) möglich wegen (teilweise)
der Rauschschwelle von verfügbaren Empfängern. Die vor
liegende Erfindung sucht diese Begrenzung zu überwinden
und ein Navigationssystem zur Verfügung zu stellen mit
größerer Positionierungsgenauigkeit.
Die Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung, um
die Genauigkeit von Positionsabschätzungen in einem sa
tellitengestützten Fahrzeugnavigationssystem zu verbes
sern. In einem ersten Ausführungsbeispiel werden eine
Vielzahl von Empfängern dazu vorgesehen, die Navigations
signale von jedem Satelliten zu empfangen. Auf Grundlage
der Navigationssignale berechnet jeder Empfänger einen
Pseudoabstand zu jedem Satelliten. Für jeden Satelliten
werden die Pseudoabstände von der Vielzahl von Empfängern
dazu benutzt, einen optimalen Pseudoabstand zu produzie
ren. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der opti
male Pseudoabstand ein Mittel der Pseudoabstände von der
Vielzahl der Empfänger. Der optimale Pseudoabstand wird
dazu benutzt, die Positionsabschätzung für das Fahrzeug
zu berechnen.
Die Berechnung eines optimalen Pseudoabstands auf diese
Weise hat eine Verringerung des Empfängerrauschens zur
Folge, das dazu neigt, die Fahrzeugpositionsberechnungen
zu verfälschen. Je größer die Anzahl der Empfänger, die
benutzt werden, um einen optimalen Pseudoabstand zu pro
duzieren, desto größer ist die Verringerung des Empfän
gerrauschens.
Das Verfahren der Erfindung, um eine Fahrzeugpositionsab
schätzung zu berechnen, indem man ein satelliten
gestütztes Navigationssystem benutzt, schließt die fol
genden Schritte ein:
- 1) Empfangen von Satellitennavigationssignalen von einer Vielzahl von Satelliten an einer Vielzahl von Empfängern;
- 2) Berechnen für jeden Empfänger eines Pseudoabstands zwischen dem Empfänger und jedem Satelliten aus den Navigationssignalen;
- 3) Berechnen für jeden Satelliten eines optimalen Pseudoabstands durch Mitteln der Pseudoabstände von jedem Empfänger;
- 4) Berechnen einer Satellitenposition für jeden Satel liten; und
- 5) Berechnen der Fahrzeugposition unter Benutzung der Satellitenpositionen und den optimalen Pseudoab ständen für jeden Satelliten.
Ein Vorteil der Erfindung ist, daß Positionsfehler, die
durch Antennenrauschen, Empfängerrauschen und andere zu
fällige Verfälschungen, die Null als Mittelwert besitzen
(die an dem vorderen Ende des Navigationssystems einge
führt werden) reduziert werden.
Ein zusätzlicher Vorteil der Erfindung ist, daß Positi
onsfehler, die durch lokalisierte Reflexionen verursacht
werden, reduziert werden können.
In einem alternativen Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird ein einzelner Empfänger in Verbindung mit einer
Vielzahl von Antennen benutzt. Jede Antenne empfängt Na
vigationssignale von den Satelliten. Der Empfänger führt
die Pseudoabstandsberechnungen für jede Antenne in einer
zeitgeschalteten oder zeitmultiplexen Art und Weise aus.
Ein Mittelungsschaltkreis berechnet einen durchschnittli
chen Pseudoabstand für jeden Satelliten. Dieses Ausfüh
rungsbeispiel hat eine Verringerung von Antennenrauschen
und anderer Rauschquellen zur Folge, wird aber nicht das
Empfängerrauschen verringern.
Fig. 1 ist ein Diagramm, das die NAVSTAR GPS-Satelliten
in ihren jeweiligen Orbits um die Erde zeigt;
Fig. 2 ist ein Diagramm, das ein autonomes Fahrzeugsystem
darstellt, das eine Konstellation von vier GPS-Sa
telliten, ein Pseudolite, eine Basisstation und
ein autonomes Fahrzeug einschließt;
Fig. 3 ist ein Blockdiagramm des autonomen Fahrzeugsy
stems, das das Fahrzeugpositionierungssystem des
autonomen Fahrzeugs im Detail darstellt;
Fig. 4 ist ein Blockdiagramm eines GPS-Verarbeitungssy
stems;
Fig. 5 ist ein Diagramm, das die geometrische Beziehung
zwischen dem Erdmittelpunkt, einem Fahrzeug in der
Nähe der Erdoberfläche und einer Konstellation von
GPS-Satelliten zeigt;
Fig. 6A ist ein Blockdiagramm des GPS-Verarbeitungssystems
der Erfindung;
Fig. 6B ist ein Flußdiagramm, das den Betrieb der vorlie
genden Erfindung darstellt;
Fig. 7 ist ein Blockdiagramm eines alternativen Ausfüh
rungsbeispiels des GPS-Verarbeitungssystems der
Erfindung; und
Fig. 8 ist ein Diagramm, das die strategische Plazierung
einer Vielzahl von Antennen auf dem Fahrzeug dar
stellt.
Die vorliegende Erfindung wird jetzt mit Bezug auf die
Figuren beschrieben, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche
Elemente/Schritte bezeichnen.
Die Erfindung ist ein Verfahren und eine Vorrichtung, um
die Genauigkeit von Fahrzeugspositionsabschätzungen in
einem satellitengestützten Navigationssystem zu verbes
sern. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird das
NAVSTAR globale Positionierungssystem (GPS) benutzt. Wie
oben diskutiert wurde und in Fig. 1 dargestellt ist,
schließt das NAVSTAR GPS einundzwanzig betriebsbereite
Satelliten 102 ein, die die Erde in sechs Orbits 104 um
kreisen.
Die Erfindung wird in der Umgebung eines autonomen Fahr
zeugsystems 200 beschrieben, wie in Fig. 2 gezeigt ist.
Eine repräsentative GPS-Konstellation 202 schließt vier
GPS-Satelliten 102(a)-102(d) ein, um GPS-Daten zu über
tragen. Ein Fahrzeug (zum Beispiel ein autonomer Lastwa
gen) 210 und eine Basisstation 220 sind geeignet, GPS-Da
ten/Navigationssignale von jedem GPS-Satelliten 102 in
der Konstellation unter Benutzung der jeweiligen GPS-An
tennen 212 und 222 zu empfangen.
Ein GPS-Empfänger kann GPS-Navigationssignale von einem
Satelliten empfangen, der sich "im Blick" des Empfängers
(Sichtlinienkommunikation) befindet. Zum Beispiel "im
Blick" kann definiert werden als irgendein Satellit, der
sich mindestens 100 über dem Horizont befindet. Der 100
Winkel sorgt für eine Pufferzone zwischen einem im Blick
befindlichen Satelliten und einem Satelliten, der gerade
aus dem Blickfeld unter dem Horizont verschwindet.
Eine "Konstellation" ist eine Gruppe von Satelliten, die
aus den Satelliten "im Blick" eines GPS-Empfängers ausge
wählt werden. Zum Beispiel können vier Satelliten aus ei
ner Gruppe von sechs ausgewählt werden, die sich im Blick
von einem GPS-Empfänger befinden. Die vier Satelliten
werden normalerweise auf Grund einer günstigen Geometrie
für die Triangulierung (wie unten diskutiert wird) ausge
wählt.
Die Basisstation 220 schließt einen GPS-Empfänger (d. h.
einen Bezugsempfänger), der sich an einer bekannten fe
sten Position befindet, ein. Die Basisstation 220 steht
mit dem Fahrzeug 210 über den Kommunikationskanal 225 in
Verbindung.
Der Kommunikationskanal 225 repräsentiert die Kommunika
tionsverbindung zwischen der Basisstation 220 und dem
Fahrzeug 210. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
weist der Kommunikationskanal 225 Radiosendeempfänger
auf. Der Kommunikationskanal 225 wird dazu benutzt, Daten
zwischen der Basisstation 220 und dem Fahrzeug 210 zu
übertragen.
Das System 200 kann wahlweise eines oder mehrere Pseudo
lites 230 einschließen. Ein "Pseudolite" ist ein Übertra
gungssystem, das sich auf oder in der Nähe der Erdober
fläche befindet, das einen GPS-Satelliten nachahmt. Weil
ein Pseudolite eine feste, bekannte Position besitzt,
kann es in großem Maß die Positionsabschätzung, die vom
GPS abgeleitet wurde, verbessern. Um die Diskussion hier
zu vereinfachen, wird nur auf die GPS-Satelliten 102 Be
zug genommen. Es sollte jedoch verstanden werden, daß, wo
Positionsdaten von einem Satelliten erforderlich sind,
sie durch die Daten eines Pseudolites ersetzt werden kön
nen.
Fig. 3 zeigt ein auf einem hohen Niveau stehendes Block
diagramm des Systems 200 der Erfindung, das GPS-Satelli
ten 102, ein Fahrzeug 210, eine Basisstation 220 und
Pseudolites 230 einschließt. Das Fahrzeug 210 schließt
ein Fahrzeugpositionierungssystem (VPS) 310 und ein Navi
gationssystem 320 ein.
Die Aufgabe, das Fahrzeug 210 entlang eines vorge
schriebenen Pfades zu führen, macht unter anderem eine
genaue Positionsabschätzung der aktuellen Position des
Fahrzeugs in Bezug auf einen Referenzpunkt erforderlich.
Ist einmal die aktuelle Position bekannt, kann das Fahr
zeug 210 zu seiner nächsten Bestimmung voranzuschreiten
befohlen werden. Das VPS 310 erlaubt, daß Positionsab
schätzungen des Fahrzeugs 210 mit extremer Genauigkeit
bestimmt werden.
Das VPS 310 schließt ein GPS-Verarbeitungssystem 312 und
ein Bewegungspositionierungssystem (MPS) 314 ein. Das
GPS-Verarbeitungssystem 312 empfängt GPS-Daten, d. h. Na
vigationssignale von GPS-Satelliten 102 und berechnet ei
ne erste Positionabschätzung (FPE) für das Fahrzeug 210
daraus. Das MPS 314 schließt einen Fahrzeugkilometerzäh
ler 316 und eine Trägheitsreferenzeinheit (IRU) 318 ein,
die die Position des Fahrzeugs zu verfolgen auf Grundlage
von Veränderungen einer anfangs bekannten Position. Das
MPS 314 produziert (die tatsächlichen Berechnungen werden
im VPS-Verarbeitungssystem 324 gemacht), eine zweite Po
sitionsabschätzung für das Fahrzeug 210. Die ersten Posi
tionsabschätzung und die zweite Positionsabschätzung wer
den unabhängig voneinander abgeleitet.
Die erste Positionsabschätzung (vom GPS) kann als eine
unabhängige Anzeige der Position des Fahrzeugs 210 be
nutzt werden. Ähnlich kann die zweite Positionsab
schätzung (vom MPS) als eine unabhängige Anzeige der Po
sition des Fahrzeugs 210 benutzt werden. In dem bevorzug
ten Ausführungsbeispiel jedoch werden die erste und zwei
te Positionsabschätzungen durch ein VPS-Verarbei
tungssystem 324 kombiniert (wie unten diskutiert wird),
um eine genauere dritte oder beste Positionsabschätzung
zu produzieren.
Das Navigationssystem 320 empfängt die dritte Positions
abschätzung vom VPS 314. Das Navigationssystem 320 be
nutzt diese präzise, dritte Positionsabschätzung, um das
Fahrzeug 210 genau zu navigieren.
Das GPS-Verarbeitungssystem 312 ist das Herz des Systems
200. In Bezug auf Fig. 4 schließt das GPS-Verarbeitungs
system 312 ein Empfängersystem 400 und einen GPS-Prozes
sor 408 ein. Das Empfängersystem 400 empfängt und deco
diert die Navigationssignale von dem Satelliten. Der GPS-
Prozessor 408 benutzt dann die Information des Empfänger
systems 400, um eine erste Positionsabschätzung zu be
rechnen.
Das Empfängersystem 400 schließt eine GPS-Antenne 402,
einen Vorverstärker 404, und einen GPS-Empfänger 406 ein.
Die Antenne 402 ist geeignet, um elektromagnetische
Strahlung in dem Radiobereich des Spektrums zu empfangen.
Der Vorverstärker 404 verstärkt ein GPS-Navigationssi
gnal, das von der GPS-Antenne 402 von einem ausgewählten
GPS-Satelliten empfangen wurde. Der GPS-Empfänger 406 ist
ein Vielkanalempfänger, der die GPS-Navigationssignale
decodiert und einen Pseudoabstand und eine Satellitenpo
sition für jeden ausgewählten Satelliten produziert. Der
GPS-Prozessor 408 benutzt die Pseudoabstände und die Sa
tellitenposition für eine Vielzahl von Satelliten, um die
erste Positionsabschätzung für das Fahrzeug 210 zu be
rechnen.
In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Antenne
402 und der Vorverstärker 404 in einer einzigen Einheit
integriert. Die kombinierte Antenne/Vorverstärker 402/404
und der Empfänger 406 sind zusammen unter der Artikel-Nr.
MX4200 erhältlich von Magnavox Advanced Products and Sy
stems Co., Torrence, Kalifornien. Der GPS-Prozessor 408
schließt einen MC68020 Mikroprozessor ein, der von Moto
rola, Inc., von Schaumburg, Illinois, erhältlich ist.
Der Empfänger 406 berechnet einen Pseudoabstand für jeden
Satelliten wie folgt wie oben beschrieben, wird jedes
Signal, das von einem GPS-Satelliten gesendet wurde,
ständig mit der exakten Zeit, zu dem das Signal gesendet
wurde, codiert. Indem man die Zeit, an dem das Signal an
dem Empfänger 406 empfangen wurde, notiert, kann eine
Ausbreitungszeitverzögerung berechnet werden. Diese Zeit
verzögerung, wenn sie mit der Geschwindigkeit der
Signalausbreitung (2,9979245998×108 m/s) multipliziert
wird, wird den Pseudoabstand von dem sendenden Satelliten
zum Empfänger ergeben. Wie oben diskutiert wurde, wird
der Abstand ein "Pseudoabstand" genannt, weil die Empfän
geruhr nicht mit der GPS-Zeit präzise synchronisiert ist
(was einen Uhrenfehler verursacht) und weil die Ausbrei
tung durch die verschiedenen Schichten der Atmosphäre die
Geschwindigkeit der Ausbreitungssignale verändert (was
einen atmosphärischen Fehler verursacht).
Der GPS-Empfänger 406 kann einen Almanach benutzen, um
grob die Position eines Satelliten (zum Beispiel für
Acquirierungszwecke) zu bestimmen. Für eine präzisere Be
stimmung einer Satellitenposition decodiert der Empfänger
das GPS-Navigationssignal und zieht daraus ephemerische
Daten. Die ephemerischen Daten zeigen die präzise
Position des sendenden Satelliten an.
Der GPS-Prozessor 408 berechnet die erste Positionsab
schätzung unter Benutzung der Pseudoabstände und Satelli
tenpositionen von dem GPS-Empfänger 406. Dies ist unten
beschrieben in Bezugnahme auf Fig. 5.
Fig. 5 zeigt eine beispielhafte Satellitenkonstellation
202, die die GPS-Satelliten 102(a)-102(d) besitzt im
Blickfeld des Fahrzeugs 210. In kartesischen Koordinaten,
in Bezug auf den Erdmittelpunkt, befindet sich der Satel
lit 102(a) an der Stelle (x1, y1, z1); der Satellit
102(b) an der Stelle (x2, y2, z2); der Satellit 102(c) an
der Stelle (x3, y3, z3); der Satellit 102(d) an der Stel
le (x4, y4, z4); und das Fahrzeug 210 befindet sich an
der Stelle (Ux, Uy, Uz).
Die kartesischen (x, y, z) Koordinaten jedes Satelliten
102 werden durch den GPS-Empfänger 406 bestimmt unter Be
nutzung der ephemerischen Daten des Satelliten. Die Pseu
doabstände (PSR1, PSR2, PSR3 und PSR4) zwischen dem Fahr
zeug 210 und jedem Satelliten werden von dem GPS-
Empfänger 406 unter Benutzung der Übertragungszeitverzögerungen
bestimmt. Ist diese Information für mindestens
vier Satelliten gegeben, kann der Ort des Fahrzeugs 210
(d. h. des Empfängers 406) bestimmt werden, indem man die
folgenden vier Abstandsgleichungen benutzt:
(x1-Ux)2 + (y1-Uy)2 + (z1-Uz)2 = (PSR1-Bclock)2 Gl. 1
(x2-Ux)2 + (y2-Uy)2 + (z2-Uz)2 = (PSR2-Bclock)2 Gl. 2
(x3-Ux)2 + (y3-Uy)2 + (z3-Uz)2 = (PSR3-Bclock)2 Gl. 3
(x4-Ux)2 + (y4-Uy)2 + (z4-Uz)2 = (PSR4-Bclock)2 Gl. 4
BClock = BUhr
wobei: BUhr = Uhrenfehler.
wobei: BUhr = Uhrenfehler.
Der "Uhrenfehler" ist ein Korrektionsfaktor nullter Ord
nung, mit dem man versucht, den oben diskutierten
Uhrenfehler zu kompensieren.
Man beachte, daß es in dieser Gleichung vier Unbekannte
gibt: Ux, Uy, Uz und BUhr. Man beachte ebenfalls, daß je
der Satellit eine Gleichung produziert. So haben wir vier
Satelliten und vier Unbekannte, was erlaubt, daß die
Gleichungen nach dem Uhrenfehler (BUhr) und der Position
(Ux, Uy, Uz) des Fahrzeugs 210 aufgelöst werden.
Wenn der Uhrenfehler (BUhr) eliminiert wird, dann bleiben
nur drei Variable in der Gleichung, so daß nur drei Sa
telliten nötig sind, um nach der Position des Fahrzeugs
210 aufzulösen. Der Uhrenfehler kann eliminiert werden,
wenn eine hohe Präzisionsuhr (zum Beispiel eine Atomuhr)
in dem Empfängersystem 400 benutzt wird.
Falls der Breitengrad (L) und der Längengrad (y) des
Fahrzeugs gewünscht werden, können sie unter Benutzung
der folgenden Gleichungen berechnet werden:
Man beachte, daß diese Breitengradgleichung einen unge
fähren Breitengrad liefert. Die Bestimmung eines genaue
ren Breitengrades erfordert, daß ein komplexer iterativer
Prozeß benutzt wird.
Von der Perspektive eines Benutzers ist das GPS-Verarbei
tungssystem 312 der wichtigste Teil des autonomen
Fahrzeugsystems 200. Das GPS-Verarbeitungssystem 312 ist
für den Empfang der Signale von jedem GPS-Satelliten, für
die Auswahl der optimalen Satelliten für die Verarbei
tung, für die Bestimmung einer präzisen Position jedes
ausgewählten Satelliten, für die Bestimmung des Pseudoab
stands zu jedem Satelliten und schließlich für die Ab
schätzung der Position des Empfängers auf der Grundlage
der Satellitenposition und der Pseudoabstände verantwort
lich. Dies alles muß unter Benutzung der empfangenen Da
ten (mit stark abgeschwächten Amplituden) gemacht werden,
die sehr oft schwer mit Rauschen verfälscht sind
(einschließlich Rauschens, das durch die Atmosphäre pro
duziert wurde, den Vorverstärker und den Empfänger). Das
GPS-Verarbeitungssystem 312 verläßt sich in hohem Maß auf
Kalmanfiltern, um das Rauschen von dem GPS-Navigationssi
gnal zu eliminieren. Das Kalmanfiltern wird in dem GPS-
Prozessor 408 durchgeführt.
Der Kalmanfilter ist ein rekursiver Algorithmus nach der
Methode der kleinsten Quadrate, der normalerweise mittels
Software oder Firmware auf einem digitalen Computer
(Prozessor 408) implementiert ist. In dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel nimmt der Kalmanfilter an, daß die
verrauschten Signale eher diskreter als kontinuierlicher
Natur sind. Sowohl die Daten als auch das Rauschen werden
in Vektorform modelliert, und die Daten werden rekursiv
verarbeitet.
Ein Kalmanfilter leistet zwei Funktionen. Zuerst extrapo
liert er eine Datenabschätzung von vorherigen Daten.
Zweitens bringt er die extrapolierten Daten auf den neue
sten Stand erneuert sie und verfeinert sie auf Grundlage
der aktuellen Daten. Zum Beispiel, wenn eine Fahrzeugpo
sition p1 und Geschwindigkeit v1 zum Zeitpunkt t1 bekannt
sind, dann wird der Filter (indem man den Extrapolations
schritt ausführt) p1 und v1 dazu benutzen, um eine Posi
tion p2 zu einem Zeitpunkt t2 abzuschätzen. Danach (indem
man den Erneuerungsschritt ausführt) werden neu erlangte
Daten zur Zeit t2 dazu benutzt, die Positionsabschätzung
p2 zu verbessern. Von Daten, die in dem Kalmanfilter ein
gespeist werden, um entweder die Extrapolations- oder die
Erneuerungs/Verbesserungsschritte zu unterstützen, sagt
man, daß sie den Filter "einschränken".
Kalmanfiltern ist in der Technik wohlbekannt. Für eine
detailliertere Diskussion über Kalmanfiltern siehe
Brown,, R.G., "Kalman Filtering: A Guided Tour", Iowa
State University; und Kao, Min H. und Eller, Donald H.,
"Multiconfiguration Kalman Filter Design for High-
Performance GPS Navigation," IEEE Transactions on
Automatic Control, Band AC-28, Nr. 3, März 1983, von de
nen die relevanten Lehren hier durch die Bezugnahme auf
genommen sind.
Weil der Kalmanfilter ein linearer Filter ist, werden ge
wöhnlich die oben fortgesetzten Abstandsgleichungen nicht
direkt gelöst, sondern zuerst linearisiert, d. h. die
Gleichungen werden abgeleitet und die Ableitung jeder
Gleichung wird gelöst, um eine Veränderung von einer zu
letzt bekannten Position zu berechnen. Zum Beispiel kann
eine erste Positionsabschätzung zur Zeit t1 schnell von
dem GPS-Prozessor 410 durch Ableiten der Navigationsglei
chungen und Auflösen nach einer Positionsveränderung
(ΔUx, ΔUy, ΔUz) von einer zuletzt bekannten Fahrzeugpositi
on (Ux, Uy, Uz)i-1 zum Zeitpunkt ti-1 aufgelöst werden.
Dies vereinfacht in großem Maß die Lösung der Abstands
gleichungen.
Als eine Alternative zu Kalmanfiltern kann eine Abschät
zung nach der Methode der kleinsten Quadrate oder der am
besten passende Polynomialfit benutzt werden.
GPS-Daten von der Konstellation 202 der GPS-Satelliten
102 werden ebenfalls von der Basisstation 220 empfangen.
Die Basisstation 220 umfaßt ein externes oder (Host-)
Verarbeitungssystem 328. Das externe Verarbeitungssystem
328 ist ähnlich dem GPS-Verarbeitungssystem 312 des Fahr
zeugs 210 darin, daß es einen GPS-Empfänger (zum Beispiel
ein Magnavox-Modell MX4818) besitzt, um die Position der
Basisstation in Bezug auf den Erdmittelpunkt zu bestim
men. Die Basisstation wird dazu benutzt, um ein
"differentielles GPS-System" zu realisieren.
In einem differentiellen GPS-System wird eine von dem
GPS-berechnete Position der Basisstation dazu benutzt, in
Verbindung mit der bekannten Position der Basisstation,
um Fehler zu berechnen. Indem man einen Fehler oder Kor
rekturfaktor für jeden Pseudoabstand produziert, kann die
Basisstation Fehler quantifizieren und korrigieren, die
in der ersten Positionsabschätzung vorhanden sind.
Die Basisstation kann Fehler auf verschiedene Arten be
rechnen. In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird der
mit dem GPS berechnete Pseudoabstand von jedem Satelliten
mit einer berechneten Distanz (d) zwischen dem Satelliten
und der bekannten Position der Basisstation 220 vergli
chen. Der Unterschied ist eine "differentielle Abwei
chung", der von atmosphärischen und anderen Fehlern, wie
oben diskutiert wurde, verursacht wird. Die Basisstation
berechnet eine Abweichung für jeden Satelliten, die in
den Positionsberechnungen benutzt wird. Diese Ab
weichungen, wenn sie dem Fahrzeug über dem Kommunikati
onskanal 225 mitgeteilt werden, können dazu benutzt wer
den, die Genauigkeit der ersten Positionsabschätzung zu
verbessern.
Die Distanz (d) zwischen dem Satelliten zu einer Position
(x, y, z) und einer Basisstation an einer Position (Bx,
By, Bz) wird berechnet unter Benutzung der Standardab
standsgleichung:
(x-Bx)2 + (y-By)2 + (z-Bz)2 = d2 Gl. 7.
Die Position (x, y, z) des Satelliten wird aus den ephe
merischen Daten des Satelliten berechnet.
Das differentielle GPS-System nimmt an, daß sich das
Fahrzeug 210 relativ nahe zur Basisstation 220 befindet,
zum Beispiel innerhalb von 40 km, so daß die atmosphäri
schen Fehler, die an der Basisstation 220 vorhanden sind,
ungefähr die gleichen wie die atmosphärischen Fehler am
Fahrzeug 210 sind. Dies erlaubt dem Fahrzeug, die erste
Positionsabschätzung des Fahrzeugs zu verbessern, d. h.
die Genauigkeit zu erhöhen, auf Grundlage der In
formation, die an der Basisstation erzeugt wurde.
Wie oben diskutiert wurde, schließt das MPS 314 einen
Fahrzeugkilometerzähler 316 und eine Trägheitsreferenz
einheit (IRU) 318 ein, die die Position des Fahrzeugs auf
Grundlage von Veränderungen von einer anfangs bekannten
Position verfolgen. Der Fahrzeugkilometerzähler 316 pro
duziert Daten über die Distanz, die von dem Fahrzeug 210
zurückgelegt wurde. Die IRU 318 weist Lasergyroskop(e)
320 und Beschleunigungsmesser 322 auf, die benutzt werden
können, um Daten über die Position, Geschwindigkeit, Dre
hung, Neigung und Gierung zu produzieren. Das MPS 314
liefert die IRU-Daten und die Kilometerzählerdaten an das
VPS-Verarbeitungssystem 324. Ein MPS-Interkommunikations
prozessor 326 steuert das Format der MPS-Daten, die dem
VPS-Verarbeitungssystem 324 geliefert werden. Aus diesen
Daten produziert das VPS-Verarbeitungssystem 324 eine zwei
te Positionsabschätzung für das Fahrzeug 210.
Wie oben erwähnt wurde, kann die erste Positions
abschätzung (FPE) des GPS als unabhängige Anzeige der Po
sition des Fahrzeugs 210 benutzt werden. Ähnlich kann die
zweite Positionsabschätzung (SPE), die aus den MPS-Daten
berechnet wurde, als eine unabhängige Anzeige der
Position des Fahrzeugs 210 benutzt werden. In einem be
vorzugten Ausführungsbeispiel jedoch werden die erste und
zweite Positionsabschätzungen von einem VPS-Verar
beitungssystem 324 kombiniert, um eine genauere dritte
oder beste Positionsabschätzung (BPE) zu produzieren. Um
dies zu erreichen, verläßt sich das VPS-Verarbeitungs
system auf Kalmanfiltern und auf gewichtetes Mitteln, um
die Daten des GPS-Verarbeitungssystems 312 mit den Daten
des MPS 314 optimal zu kombinieren.
Während die beste Positionsabschätzung eine ziemlich ge
naue Abschätzung der Fahrzeugposition darstellt, ist sie
nicht perfekt. Wie oben diskutiert wurde, schließt die
erste Positionsabschätzung (die die Schlüsseldaten dar
stellt, die bei der Bestimmung der Position eines
Fahrzeugs einbezogen sind) nicht-lineare Fehler ein, die
durch das differentielle System nicht korrigiert werden.
Ein Hauptbeitrag dieser nicht-linearen Fehler ist das
Empfängerrauschen.
"Empfängerrauschen" ist das Rauschen (die Verzerrung),
die in das FPE durch das Empfängersystem 400, d. h. die
Antenne 402, den Vorverstärker 404 und den Empfänger 406
eingeführt wurde. Dieses Rauschen ist zufälliges elektri
sches Rauschen, das Null als Mittelwert besitzt. Das Rau
schen verringert die Genauigkeit des Systems, indem es
die Berechnungen der Pseudoabstände verfälscht.
Der größte Teil des Empfängerrauschens wird von der An
tenne 402 beigetragen. Das Antennenrauschen schließt lo
kalisierte Effekte, wie zum Beispiel Reflexionen, ein.
Vorverstärker mit niedrigem Rauschen und Empfänger sind
verfügbar, um das Rauschen dieser Komponenten zu verrin
gern, aber es ist schwierig, das Antennenrauschen zu eli
minieren. Die vorliegende Erfindung jedoch reduziert we
sentlich die Effekte des Rauschens all dieser Quellen.
Weil das Empfängerrauschen zufällig ist mit Null als Mit
telwert, haben die Erfinder entdeckt, daß seine Größe re
duziert werden kann, indem man die GPS-Navigationssignale
von einer Vielzahl von Empfängersystemen mittelt. Je grö
ßer die Anzahl der benutzten Empfängersysteme, desto grö
ßer wird die Verringerung des Rauschens sein. Zum
Beispiel eine unendliche Anzahl von Empfängersystemen
würde theoretisch die vollständige Eliminierung von Emp
fängerrauschen zur Folge haben. Für eine detaillierte Er
klärung der Theorie, auf der die Erfindung beruht, siehe
Arthur Gelb, et al. (technische Angestellte der Analytic
Sciences Corporation, Reading, Massachusetts), Applied
Optimal Estimation , MIT Press, 1986, Seiten 5-6, das
hier durch Bezugnahme aufgenommen wurde.
Unter "Mitteln" kann man sowohl normales Mitteln (d. h.
einen Mittelwert finden) als auch "gewichtetes Mitteln"
verstehen, wobei verschiedene Gewichte den Datensignalen,
die gemittelt werden, gegeben werden. Ein Beispiel einer
Situation, in der es vorteilhaft wäre, die Daten von ei
nem Empfänger mehr als die Daten von einem anderen zu ge
wichten, wäre, wenn der erste Empfänger inhärent weniger
verrauscht als ein zweiter Empfänger (z. B. der erste
Empfänger hat eine genauere Uhr) wäre. Ein anderes Bei
spiel wäre, wenn eine Antenne in einer Position plaziert
wäre, die weniger wahrscheinlich auf Interferenzen trifft
(zum Beispiel Abschattungseffekte und Reflexion) als eine
andere Antenne.
Die vorliegende Erfindung sieht ein GPS-Verarbeitungssy
stem 600 vor, das eine Vielzahl von Empfängersystemen 400
einschließt. Das ist in Fig. 6A dargestellt. Das GPS-Ver
arbeitungssystem 600 ersetzt das GPS-Verarbeitungssystem
312. Das GPS-Verarbeitungssystem 600 schließt ein erstes
Empfängersystem 400A, ein zweites Empfängersystem 400B,
einen Signalmittler 602 und einen GPS-Prozessor 408 ein.
Jedes Empfängersystem 400 und GPS-Prozessor 408 sind
identisch mit dem des GPS-Verarbeitungssystem 312.
Der Signalmittler 602 empfängt einen Pseudoabstand von
jedem Empfängersystem 400 und berechnet einen optimalen
Pseudoabstand für jeden Satelliten. Die optimalen Pseu
doabstände und Satellitenpositionen von einer Vielzahl
von Satelliten werden dann einem GPS-Prozessor 408 gelie
fert, zur Berechnung eines FPE für das Fahrzeug 210. Der
Signalmittler 602 kann ein integraler Teil des GPS-Pro
zessors 408 sein. Das heißt, die Funktion, den optimalen
Wert der Pseudoabstände von dem Empfängersystem 400 zu
berechnen, kann von dem Prozessor 408 ausgeführt werden.
Der Betrieb des GPS-Verarbeitungssystems 600 ist in Fig.
6B dargestellt. In einem Schritt 610 werden Navigations
signale von jedem Satelliten in der Konstellation bei ei
nem ersten Empfängersystem 400A empfangen. In einem
Schritt 612 werden diese Navigationssignale benutzt, ei
nen Pseudoabstand und eine Satellitenposition für jeden
Satelliten zu berechnen. Gleichzeitig mit den Schritten
610, 612, die in einem ersten Empfängersystem 400A ausge
führt werden, werden identische Schritte einem zweiten
Empfängersystem 400B durchgeführt. Das heißt, die Naviga
tionssignale werden von jedem Satelliten in der Konstel
lation von einem zweiten Empfängersystem 400B in einem
Schritt 614 empfangen. Diese Navigationssignale werden
benutzt, um einen Pseudoabstand und eine Satellitenposi
tion für jeden Satelliten in einem Schritt 616 zu
berechnen.
In einem Schritt 618 wird ein optimaler Pseudoabstand für
jeden Satelliten berechnet, indem man die korrespondie
renden Pseudoabstände von dem Empfängersystem 400A, 400B
mittelt. Eine Position für jeden Satelliten wird in einem
Schritt 620 berechnet. Schließlich in einem Schritt 622
wird eine präzise Fahrzeugposition berechnet, indem man
die optimalen Pseudoabstände und Satellitenpositionen aus
den Schritten 618, 620 benutzt.
Das GPS-Verarbeitungssystem 600 ist gezeigt mit zwei Emp
fängersystemen 400 zu Zwecken der Illustration. Jedoch
kann jede Anzahl von Empfängersystemen 400 benutzt wer
den. Wie oben festgestellt wurde, gilt, daß je mehr Emp
fängersysteme benutzt werden, desto größer die Verringe
rung im Rauschen sein wird. Natürlich muß der Wunsch, daß
Rauschen zu verringern, und eine genauere FPE vorzusehen,
gegen die Kosten abgewogen werden, die mit der Ausstat
tung zusätzlicher Empfängersysteme auf einem Fahrzeug
verbunden sind.
Es wird angenommen, daß zwei Empfängersysteme, wie zum
Beispiel die in Fig. 6A dargestellt sind, eine Verringe
rung im Empfängerrauschen von ungefähr 50% im Vergleich
zu einem identischen einzelnen Empfängersystem (in dem
man auch ungefähr gleiche Rauschgrößen für jeden
Empfänger annimmt) ergeben.
Ein anderer Vorteil der Erfindung ist, daß der Uhrenfeh
ler ebenfalls verringert wird. Genauso wie das Mitteln
das Empfängerrauschen verringert, wird es ebenfalls den
Uhrenfehler (Clockfehler) reduzieren.
Ein alternatives Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in
Fig. 7 dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel werden
eine Vielzahl (drei sind für Illustrationszwecke gezeigt)
von Antennen 402 dazu benutzt, mit einem einzelnen GPS-
Empfänger 702. Ein Vorverstärker 404 verstärkt die Navi
gationssignale, die von den Antennen 402 empfangen wur
den. Der GPS-Empfänger 702 berechnet eine Satellitenposi
tion für jeden Satelliten und einen Pseudoabstand für je
de Antenne. Die Pseudoabstände von jeder Antenne werden
dann zusammen gemittelt durch einen Signalmittler 704, um
einen optimalen Pseudoabstand zu berechnen.
Damit der GPS-Empfänger 702 Pseudoabstände für eine Viel
zahl von Antennen 402 berechnet, muß der GPS-Empfänger
702 einen Kanal für jede Antenne 402 besitzen und muß fä
hig sein, sehr schnell zu verarbeiten. Zusätzlich muß der
Signalmittler 704 fähig sein, aufeinanderfolgende
Pseudoabstände zu speichern, wie sie vom Empfänger ausge
geben werden. Ein optimaler Pseudoabstand kann nicht be
rechnet werden, bis ein Pseudoabstand von jeder Antenne
von dem Mittler oder Mittelwertbilder 704 empfangen wird.
Dieses alternative Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
effektiv sein nur in der Reduktion von Antennenrauschen.
Für eine Reduktion im Rauschen vom Vorverstärker 404 und
Empfänger 702 können Niedrigrauschkomponenten verwendet
werden.
Die Erfindung besitzt weiter Nutzen, um den Fehler in
Pseudoabständen, die durch lokalisierte Reflexion verur
sacht werden, zu verringern. Weil ein reflektiertes Sig
nal einen unbekannten Pfad zwischen dem sendenden Satel
liten und dem Empfängersystem genommen hat, wird das die
Berechnung eines fehlerhaften Pseudoabstands zur Folge
haben. Falls die Reflexion lokalisiert ist (d. h. nicht
alle Empfängersysteme betrifft) kann der Reflektor jedoch
um einen Bruchteil von x reduziert werden, wobei x pro
portional zu der Anzahl der Antennen, die von der Refle
xion betroffen sind, geteilt durch die Gesamtzahl der An
tennen, die von den Mittlern 602 oder 704 benutzt werden,
um einen optimalen Pseudoabstand zu berechnen.
Die Antennen 402 von jedem der oben diskutierten Ausfüh
rungsbeispiele können strategisch auf dem Fahrzeug posi
tioniert werden. Dies wird erlauben, daß eine optimale
Fahrzeugposition berechnet wird. Zum Beispiel zeigt Fig.
8 ein Fahrzeug 800, welches vier Antennen 402 oder vier
Empfängersysteme 400 besitzt, die strategisch an den vier
Ecken 802, 804, 806 und 808 das Fahrzeug um ein Centroid
810 plaziert sind. Indem man einen optimalen Pseudoab
stand für diese vier Empfänger findet, kann die FPE genau
für das Centroid 810 des Fahrzeugs berechnet werden.
Falls gewichtetes Mitteln (als eher direktes Mitteln) be
nutzt wird, um die Pseudoabstände von einer Vielzahl von
Empfängern zu kombinieren, kann eine Vielzahl von
Methoden benutzt werden, um die Gewichtsfaktoren zu be
stimmen. Zum Beispiel können die Gewichtsfaktoren von ei
nem Verhältnis des geschätzten mittleren Rauschens für
die Empfänger berechnet werden. Als ein anderes Beispiel
können die Gewichtsfaktoren folgendermaßen berechnet wer
den. Ist eine Vielzahl von Empfängern (zum Beispiel vier)
gegeben, könnte ein mittlerer Pseudoabstand von einem di
rekten Mittel der Pseudoabstände von jedem Empfänger be
rechnet werden. Die individuellen Pseudoabstände könnten
dann mit dem mittleren Pseudoabstand verglichen werden;
je näher ein individueller Wert dem Mittelwert ist, desto
größer ist der hinzugeschriebene Gewichtsfaktor. Um die
ses Verfahren zu optimieren, sollten die Antennen
strategisch auf einem Fahrzeug positioniert werden, um
einen gleichzeitigen Fehler in sämtlichen Antennen zu mi
nimieren (d. h. die Zahl der Antennen, die gleichzeitig
rauschen werden wegen einer lokalen Rauschquelle,
Reflexion oder Abschattungseffekten).
Eine andere Anwendung für die Erfindung ist, eine genaue
Fahrtrichtung eines Fahrzeugs zu bestimmen. Ein bekannte
Methode, um die Fahrtrichtung eines Fahrzeugs zu berech
nen, ist die Position eines Empfängers zu einem Zeitpunkt
t1 und zu einer zweiten Zeit t2 zu berechnen. Diese bei
den Punkte definieren eine Gerade, die die Richtung, in
der das Fahrzeug sich fortbewegt, anzeigt. Indem man die
Position von zwei Antennen 402 oder Empfängersysteme 400,
die an dem Fahrzeug befestigt sind, berechnet, kann die
Fahrtrichtung des Fahrzeugs mit einer (Daten-) Aufnahme
zu einer einzigen Zeit (einzige Zeittastung) bestimmt
werden. Diese Methode, um die Fahrtrichtung zu bestimmen,
nimmt an, daß die Empfänger relativ rauscharm sind.
Während die Erfindung besonders gezeigt und beschrieben
wurde mit Bezug auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
wird von allen Fachleuten verstanden werden, daß ver
schiedene Veränderungen in Form und Details dabei gemacht
werden können, ohne von dem Geist und Gültigkeitsbereich
der Erfindung abzuweichen.
Eine Vorrichtung und ein Verfahren sind offenbart, um die
Position eines Fahrzeugs auf oder in der Nähe der Erd
oberfläche aus Navigationssignalen eines satellitenge
stützten Navigationssystems zu bestimmen. Präzise Positi
onsabschätzungen werden durch Reduktion des effektiven
Empfängerrauschens erreicht. Eine Vielzahl von Empfänger
mitteln berechnen je einen Pseudoabstand für jeden Satel
liten. Ein Signaloptimierer benutzt dann die Pseudoab
stände von allen Empfängermitteln, um einen optimalen
Pseudoabstand für jeden Satelliten zu berechnen.
Prozessormittel berechnen eine Fahrzeugposition aus den
optimalen Pseudoabständen.
Bezugszeichenliste
Fig. 3:
102 GPS Satelliten
210 Fahrzeug
220 Basisstation
230 Pseudolite(s)
310 Fahrzeugpositionierungssystem (VPS)
312 GPS Verarbeitungssystem
314 Bewegungspositionierungssystem (MPS)
316 Fahrzeugkilometerzähler
318 Trägheitsreferenzeinheit (IRU)
320 Gyroskope
322 Beschleunigungsmesser
324 VPS Verarbeitungssystem
326 MPS Interkommunikationsprozessor
328 Externes oder Hostverarbeitungssystem
102 GPS Satelliten
210 Fahrzeug
220 Basisstation
230 Pseudolite(s)
310 Fahrzeugpositionierungssystem (VPS)
312 GPS Verarbeitungssystem
314 Bewegungspositionierungssystem (MPS)
316 Fahrzeugkilometerzähler
318 Trägheitsreferenzeinheit (IRU)
320 Gyroskope
322 Beschleunigungsmesser
324 VPS Verarbeitungssystem
326 MPS Interkommunikationsprozessor
328 Externes oder Hostverarbeitungssystem
Fig. 4:
402 GPS Antenne
404 Vorverstärker
406 GPS Empfänger
408 GPS Prozessor
402 GPS Antenne
404 Vorverstärker
406 GPS Empfänger
408 GPS Prozessor
Fig. 6A:
402 GPS Antenne
404 Vorverstärker
406 GPS Empfänger
602 Mittelwertbilder
408 GPS Prozessor
402 GPS Antenne
404 Vorverstärker
406 GPS Empfänger
602 Mittelwertbilder
408 GPS Prozessor
Fig. 6B:
610 Empfange Satellitennavigationssignale an einem ersten Empfänger
612 Berechne einen PSR zu jedem SV unter Benutzung der Naviga tionssignale
614 Empfange Satellitennavigationssignale an einem zweiten Empfänger
616 Berechne einen PSR zu jedem SV unter Benutzung der Naviga tionssignale
618 Berechne einen optimalen PSR für jeden Satelliten durch Mittelung der entsprechenden PSR′s von jedem Empfänger
620 Berechne eine Satellitenposition für jeden Satelliten unter Benutzung der Navigationssignale
622 Berechne eine Fahrzeugpositionsabschätzung aus den optimalen Pseudoabständen und den Satellitenpositionen
Fig. 7:
404 Vorverstärker
702 GPS Empfänger
704 Mittelwertbilder
408 GPS Prozessor
610 Empfange Satellitennavigationssignale an einem ersten Empfänger
612 Berechne einen PSR zu jedem SV unter Benutzung der Naviga tionssignale
614 Empfange Satellitennavigationssignale an einem zweiten Empfänger
616 Berechne einen PSR zu jedem SV unter Benutzung der Naviga tionssignale
618 Berechne einen optimalen PSR für jeden Satelliten durch Mittelung der entsprechenden PSR′s von jedem Empfänger
620 Berechne eine Satellitenposition für jeden Satelliten unter Benutzung der Navigationssignale
622 Berechne eine Fahrzeugpositionsabschätzung aus den optimalen Pseudoabständen und den Satellitenpositionen
Fig. 7:
404 Vorverstärker
702 GPS Empfänger
704 Mittelwertbilder
408 GPS Prozessor
Claims (5)
1. Eine Vorrichtung, um die Position eines Fahrzeugs auf
oder in der Nähe der Erdoberfläche unter Benutzung
von Navigationssignalen eines satellitengestützten
Navigationssystems, das eine Vielzahl von Naviga
tionssatelliten besitzt, zu bestimmen, wobei die
Vorrichtung folgendes aufweist:
erste am Fahrzeug befestigte Mittel (402), um die Navigationssignale von der Vielzahl der Satelliten (102) zu empfangen, und um aus den Navigationssigna len einen ersten Pseudoabstand für jeden aus der Vielzahl der Satelliten (102) berechnen, wobei jeder erste Pseudoabstand die Distanz zwischen den ersten Mitteln und einem entsprechenden aus der Vielzahl der Satelliten (102) repräsentiert;
zweite am Fahrzeug befestigte Mittel (402), um die Navigationssignale von der Vielzahl der Satelliten zu empfangen und um einen zweiten Pseudoabstand für jeden der Vielzahl der Satelliten aus den Naviga tionssignalen zu berechnen, wobei jeder zweite Pseu doabstand die Distanz zwischen den zweiten Mitteln und einem entsprechenden der Vielzahl der Satelliten reduziert;
dritte Mittel, die an die ersten und zweiten Mittel gekuppelt oder gekoppelt sind, um die ersten und zweiten Pseudoabstände zu empfangen und um für jeden aus der Vielzahl der Satelliten einen optimalen Pseudoabstand zu berechnen;
vierte Mittel, die an die ersten Mittel gekoppelt oder gekuppelt sind, um eine Satellitenposition für jeden der Vielzahl der Satelliten aus den Naviga tionssignalen, die von den ersten Mitteln empfangen wurden, zu berechnen; und
fünfte Mittel, die an die dritten und vierten Mittel gekuppelt oder gekoppelt sind, um die Position des Fahrzeugs aus den Satellitenpositionen und den opti malen Pseudoabständen zu berechnen.
erste am Fahrzeug befestigte Mittel (402), um die Navigationssignale von der Vielzahl der Satelliten (102) zu empfangen, und um aus den Navigationssigna len einen ersten Pseudoabstand für jeden aus der Vielzahl der Satelliten (102) berechnen, wobei jeder erste Pseudoabstand die Distanz zwischen den ersten Mitteln und einem entsprechenden aus der Vielzahl der Satelliten (102) repräsentiert;
zweite am Fahrzeug befestigte Mittel (402), um die Navigationssignale von der Vielzahl der Satelliten zu empfangen und um einen zweiten Pseudoabstand für jeden der Vielzahl der Satelliten aus den Naviga tionssignalen zu berechnen, wobei jeder zweite Pseu doabstand die Distanz zwischen den zweiten Mitteln und einem entsprechenden der Vielzahl der Satelliten reduziert;
dritte Mittel, die an die ersten und zweiten Mittel gekuppelt oder gekoppelt sind, um die ersten und zweiten Pseudoabstände zu empfangen und um für jeden aus der Vielzahl der Satelliten einen optimalen Pseudoabstand zu berechnen;
vierte Mittel, die an die ersten Mittel gekoppelt oder gekuppelt sind, um eine Satellitenposition für jeden der Vielzahl der Satelliten aus den Naviga tionssignalen, die von den ersten Mitteln empfangen wurden, zu berechnen; und
fünfte Mittel, die an die dritten und vierten Mittel gekuppelt oder gekoppelt sind, um die Position des Fahrzeugs aus den Satellitenpositionen und den opti malen Pseudoabständen zu berechnen.
2. Eine Vorrichtung, um die Position eines Fahrzeugs auf
oder in der Nähe der Erdoberfläche zu bestimmen un
ter Benutzung von Navigationssignalen eines globalen
Positionierungssystems, das eine Vielzahl von erd
umkreisenden Satelliten besitzt, wobei die Vorrich
tung folgendes aufweist:
erste am Fahrzeug befestigte Mittel, um die Navi gationssignale von der Vielzahl der Satelliten zu empfangen;
zweite am Fahrzeug befestigte Mittel, um die Navi gationssignale von der Vielzahl der Satelliten zu empfangen;
dritte Mittel, die elektrisch mit den ersten und zweiten Mitteln verbunden sind, um eine Satelliten position für jeden Satelliten auf Grundlage der Na vigationssignale, die von den ersten und zweiten Mitteln empfangen wurden, zu berechnen, einen ersten Pseudoabstand von den Navigationssignalen, die von den ersten Mitteln empfangen wurden und einen zwei ten Pseudoabstand auf Grundlage der Navigationssi gnale, die von den zweiten Mitteln empfangen wurden, zu berechnen;
vierte Mittel, die elektrisch mit den dritten Mit teln verbunden sind, um die ersten und zweiten Pseu doabstände zu empfangen und um einen optimalen Pseu doabstand für jeden Satelliten zu berechnen; und
fünfte Mittel, die elektrisch mit den vierten Mit teln verbunden sind, um die Position eines Fahrzeugs aus diesen Satellitenpositionen und diesen optimalen Pseudoabständen zu berechnen.
erste am Fahrzeug befestigte Mittel, um die Navi gationssignale von der Vielzahl der Satelliten zu empfangen;
zweite am Fahrzeug befestigte Mittel, um die Navi gationssignale von der Vielzahl der Satelliten zu empfangen;
dritte Mittel, die elektrisch mit den ersten und zweiten Mitteln verbunden sind, um eine Satelliten position für jeden Satelliten auf Grundlage der Na vigationssignale, die von den ersten und zweiten Mitteln empfangen wurden, zu berechnen, einen ersten Pseudoabstand von den Navigationssignalen, die von den ersten Mitteln empfangen wurden und einen zwei ten Pseudoabstand auf Grundlage der Navigationssi gnale, die von den zweiten Mitteln empfangen wurden, zu berechnen;
vierte Mittel, die elektrisch mit den dritten Mit teln verbunden sind, um die ersten und zweiten Pseu doabstände zu empfangen und um einen optimalen Pseu doabstand für jeden Satelliten zu berechnen; und
fünfte Mittel, die elektrisch mit den vierten Mit teln verbunden sind, um die Position eines Fahrzeugs aus diesen Satellitenpositionen und diesen optimalen Pseudoabständen zu berechnen.
3. Ein Verfahren, um die Position eines Fahrzeugs auf
oder in der Nähe der Erdoberfläche unter Benutzung
von Navigationssignalen eines satellitengestützten
Navigationssystems, das eine Vielzahl von Satelliten
besitzt, zu berechnen, wobei das Verfahren folgende
Schritte aufweist:
- a) Empfangen der Navigationssignale von jedem der Vielzahl der Satelliten an einer Vielzahl von An tennen, die mit dem Fahrzeug verbunden sind;
- b) Berechnen aus den Navigationssignalen für jede Antenne eines Pseudoabstands für jeden Satelliten;
- c) Berechnen eines optimalen Pseudoabstands für jeden Satelliten durch Mitteln der Pseudoabstände dieser Vielzahl von Antennen;
- d) Berechnen der Satellitenposition für jeden der Vielzahl der Satelliten aus den Navigationssignalen; und
- e) Berechnen der Position des Fahrzeugs aus den Satellitenpositionen und den optimalen Pseudoabstän den.
4. Das Verfahren nach Anspruch 3, wobei Schritt b) des
Berechnens unter Benutzung einer Vielzahl von Emp
fängern ausgeführt wird, wobei jeder dieser Vielzahl
von Empfängern mit einer entsprechenden der Vielzahl
von Antennen verbunden ist.
5. Das Verfahren nach Anspruch 3, wobei Schritt b) des
Berechnens unter Benutzung eines einzigen Empfän
gers, der mit jedem der Vielzahl der Antennen ver
bunden ist, durchgeführt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US07/984,108 US5430654A (en) | 1992-12-01 | 1992-12-01 | Method and apparatus for improving the accuracy of position estimates in a satellite based navigation system |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4340954A1 true DE4340954A1 (de) | 1994-06-09 |
Family
ID=25530315
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4340954A Withdrawn DE4340954A1 (de) | 1992-12-01 | 1993-12-01 | Verfahren und Vorrichtung um die Genauigkeit von Positionsabschätzungen in einem satellitengestützten Navigationssystem zu verbessern |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5430654A (de) |
JP (1) | JP3361863B2 (de) |
DE (1) | DE4340954A1 (de) |
GB (1) | GB2273218B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10239952A1 (de) * | 2002-08-30 | 2004-03-25 | Honeywell Regelsysteme Gmbh | Satellitenbasiertes Navigationsverfahren |
US6718264B2 (en) | 2001-03-25 | 2004-04-06 | Communications Research Laboratory, Independent Administrative Institution | Method for acquiring azimuth information |
Families Citing this family (85)
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