DE102007015300A1

DE102007015300A1 - Vorbruchwalze

Info

Publication number: DE102007015300A1
Application number: DE102007015300A
Authority: DE
Inventors: Siegfried Fuchs; Holger Gingele
Original assignee: Winkler and Duennebier GmbH
Current assignee: Winkler and Duennebier GmbH
Priority date: 2007-03-27
Filing date: 2007-03-27
Publication date: 2008-10-02
Anticipated expiration: 2027-03-28
Also published as: US8870731B2; EP1974897B1; EP1974897A2; US20080242526A1; ES2439743T3; DE102007015300B4; EP1974897A3

Abstract

Es wird eine Vorrichtung (1) zur Einprägung einer Anzahl von Vorbrüchen in eine Materialschicht (20) angegeben, umfassend einen auf einer Drehwelle (13) drehfest angeordneten Hauptwalzenkörper (2) und eine Anzahl von in den Hauptwalzenkörper (2) eingelassenen Halteelementen (4, 7) zur Positionierung und/oder Fixierung eines ersten Folienbleches (5a) mit einer ersten Vorbruchschneide (15a) auf der Umfangsfläche des Hauptwalzenkörpers (2), die dadurch gekennzeichnet ist, dass eine bezüglich der Längsachse der Drehwelle (13) winkelverdrehbare Haltevorrichtung (3) vorgesehen ist, welche zur Positionierung und/oder Fixierung zumindest eines weiteren, zweiten Folienbleches (5b) mit einer zweiten Vorbruchschneide (15b) ausgebildet ist.

Description

I. Anwendungsgebiet
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorbruchwalze zum Herstellen von Quervorbrüchen mittels folienartiger Werkzeuge, die mit einer zugeordneten Gegenwalze einen Arbeitsspalt bildet, durch den eine Papierbahn oder -zuschnitte, hindurchführbar sind.
Derartige Quervorbrüche bilden die Faltlinien z. B. bei der Herstellung von Briefumschlägen, Versandtaschen oder dergleichen.
Die Materialbahn bzw. Teilmaterialbahnen im Sinne der vorliegenden Erfindung können aus den unterschiedlichsten Materialien bestehen, wie beispielsweise Papier, Feinpappe, Folie, Verbundmaterialien oder Ähnliches.
II. Technischer Hintergrund
Es ist bekannt, dass zur Herstellung von Quervorbrüchen bei Briefhüllen, d. h. Briefumschlägen, Versandtaschen und dergleichen, eine Vorbruchwalze mit zwei Vorbruchmessern gegen einen elastischen Mantel auf einer Gegenwalze arbeitet. Siehe hierzu die DE 196 400 42 A1 .
Der Umfangsabstand der Vorbruchmesser bestimmt die Höhe eines Briefumschlages, so dass bei einem Formatwechsel die Vorbruchmesser zueinander verstellt werden müssen. Dafür ist das in Umfangsrichtung gesehen zweite Vorbruchmesser auf einer verstellbaren Segmentschale angeordnet.
Durch diese Konstruktion treten zwei gravierende Nachteile auf. Zum einem entsteht beim Verstellen vom Kleinstmaß zum Größtmaß eine segmentförmige Lücke zwischen dem feststehenden Segmentteil mit dem ersten Vorbruchmesser und der Segmentschalen mit dem zweiten Vorbruchmesser, die mit einem Füllstück oder verschiebbaren Segmentelementen aufgefüllt werden muss, damit die Materialbahn von einem konstanten Durchmesser transportiert wird. Zum anderen ent steht durch die Verstellung der Segmentschale eine Unwucht, die ausgeglichen werden muss. Ein Formatwechsel ist durch die konstruktionsbedingten Nachteile sehr Zeitaufwendig.
III. Darstellung der Erfindung
a) Technische Aufgabe
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorbruchwalze derart zu gestalten, dass die obengenannten Nachteile bei einem Formatwechsel nicht mehr auftreten.
b) Lösung der Aufgabe
Diese Aufgabe wird mittels einer Vorbruchwalze mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen eine Vorbruchwalze zum Herstellen von Quervorbrüchen an einem Zuschnitt oder einer Bahn, insbesondere zur Herstellung eines Briefumschlages, so zu gestalten, dass auf deren Umfangsfläche mindestens zwei zueinander verstellbare Folienbleche mit jeweils mindestens einer Vorbruchschneide zu befestigen sind.
Das erste Folieblech wird dabei in bekannter Art und Weise auf einem drehfest auf einer Welle angeordneten Walzenkörperteil mittels Magnete und Pinns befestigt und in Position gehalten.
Das zweite Folienblech hingegen wird mittels einer im Winkel verdrehbar gelagerten Haltevorrichtung in Position gehalten. Die Haltevorrichtung bestehen dabei vorzugsweise aus zwei Zusatzwalzenkörpern, die beidseitig des Walzenkörpers angeordnet sind. Zur Befestigung und zur Positionierung des zweiten Folienbleches sind, wie auf der Umfangsfläche des Walzenkörperteils, Magnete und Pinns angeordnet, wobei das zweite Folienblech zusätzlich mittels der Magnete in Walzenkörperteil gehalten wird.
Im Sinne der Erfindung ist es auch denkbar, dass weitere zwei oder mehr Zusatzwalzenkörper auf der Welle befestigt werden und so weitere Folienblech mit Vorbruchschneiden verstellbar angeordnet werden können.
Des weiteren können auch mehrere Vorbruchschneiden auf einem Folienblech angeordnet sein
c) Ausführungsbeispiele
Nachfolgend werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
1 Prinzipskizze der Vorbruchwalze
2 Seitenansicht der Vorbruchwalze
3–4 weitere Ausführungsvarianten
5 Briefumschlagzuschnitt:
In 1. ist das Prinzip der erfindungsgemäße Vorbruchwalze 1 dargestellt. Dabei ist in der Darstellung die zugeordnete gummiummantelte Gegenwalze, auch Polsterwalze genannt, weggelassen worden.
Das Walzenkörperteil 2 ist auf der angetriebenen Welle 13 drehfest positioniert. Auf seiner Umfangsfläche ist das erste Folienblech 5a mit der einer Vorbruchschneide 15a befestigt. Die Befestigung sowie die Positionierung und das Halten erfolgt auf bekannte Weise mittels auf der Umfangfläche eingelassenen Magnete 4 und einer Pinleiste 7. Im dargestellten Fall weist die Pinleiste 7 zwei Pins auf. Alternativ ist auch eine Klemmleiste denkbar, die in dieselbe axial verlaufenden Nut eingesetzt werden kann.
Das zweite Folienblech 5b mit der Vorbruchschneide 15b ist etwas breiter als das erste Folienblech 5a, so dass es über den Walzenkörperteil 2 hinausragt. So wird das Folienblech 5b zum einem durch die Magnetelemente 4 auf der Umfangsflä che des Walzenkörperteils 2 und durch die Magnetelemente 4 auf der Umfangsfläche der Zusatzwalzenkörper 3 beidseitig des Walzenkörperteils 2 gehalten. Die Zusatzwalzenkörper 3 sind auf der Welle 13 drehbar gelagert.
Auf den Umfangsflächen der Zusatzwalzenkörper 3 wird das Folienblech 5b fest und reproduzierbar mittels Pins positioniert.
Zum Verstellen des Umfangsabstandes der Vorbruchschneiden 15a/b werden die Zusatzkörperwalzen, vorzugsweise mit Hilfe einer Skala 17 in Bezug auf das Walzenkörperteil 2 verdreht und anschließend auf der Welle 13 fixiert. Nachdem Fixieren der Zusatzwalzenkörper 3 kann das zweite Folienblech 5b positioniert werden. Die nachlaufende Kante 16 des ersten Folienbleches 5a und die vorlaufende Kante 17 des zweiten Folienbleches 5b sind im Bereich der Nahtstelle so ausgebildet, dass sie eine ineinandergreifende Verzahnung aufweisen. Dadurch wird in besonders vorteilhafter Weise bewirkt, dass die Materialbahn durchgängig und ohne Beschädigungen auf der Folienblechoberfläche transportiert werden kann.
2 zeigt eine Seitenansicht der Vorbruchwalze 1. Der Umfangsabstand 20 bestimmt den Faltabstand und somit die Höhe des Formatspiegels 10 eines Briefumschlages.
In 3 wird eine weitere Variante der Vorbruchwalze 1 gezeigt. Der Walzenkörper hat hier im vorlaufenden Bereich eine Saugluftzone. Je nach Länge der Bodenklappe wird die entsprechen vorderste Reihe von Saugluftöffnungen mit Saugluft versorgt. Die Saugluftsteuerung ist dem Durchschnittsfachmann aus dem Stand der Technik bekannt.
In 4 ist eine Variante der Saugluftsteuerung gezeigt. Hier ist die Pinleiste 7 vor den Saugluftbohrungen platziert und im Folienblech sind an den erforderlichen Stellen Saugöffnungen.
Aus den voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen ergeben sich insbesondere die folgenden Vorteile gegenüber dem Stand der Technik:

• hohe Wirtschaftlichkeit durch einen sehr schnellen Formatwechsel....
• einfacher Wechsel wenn ein Folienblech mit Vorbruchschneide ausgetauscht werden muss
• günstige Einstandspreis für das Folienmesser
• Hohe Wiederholgenauigkeit im Produkt

BEZUGSZEICHENLISTE

1: Vorbruchwalze
2,: Walzenkörperteil
3: Zusatzwalzenkörper
4: Magnete
5a, b: Folienbleche 35
6: Lagerstelle
7: Pinleiste
8: Klemmleiste
9: Bodenklappe
10: Formatspiegel
11: Schlussklappe
12: Formathöhe
13: Welle
14: Polsterwalze
15a/b: Vorbruchschneide
16: nachlaufende Kante
17: vorlaufende Kante
18: Auflagebereich
19: Umfangsabstand

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 19640042 A1 [0004]

Claims

Vorbruchwalze zum Herstellen von Quervorbrüchen an einem Zuschnitt oder einer Bahn, insbesondere zur Herstellung eines Briefumschlages, bestehend aus einem drehfest auf einer drehbaren Welle angeordneten Walzenkörperteil (2), in dessen Umfangsfläche Magnetelemente (4) und mindestens eine Haltevorrichtung zum positionieren und halten mindestens eines Folienbleches (5a) mit mindestens einer Vorbruchschneide, angeordnet sind dadurch gekennzeichnet, dass – auf der Welle mindestens eine weitere Haltevorrichtung angeordnet ist, – die Haltevorrichtung gegenüber dem Walzenkörperteil (2) im Winkel verdrehbar ist – die Haltevorrichtung mindestens ein weiteres Folienblech (5b) in Position hält
Vorbruchwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung aus zwei Zusatzwalzenkörpern (3) besteht, die beidseitig des Walzenkörperteils angeordnet sind.
Vorbruchwalze nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in die Umfangsfläche der Zusatzwalzenkörper (3) Magnete (4) eingelassen sind.
Vorbruchwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Folienbleche (5a/b) mittels radial aus der(n) Umfangfläche(n) des Walzenkörpers und/oder der Zusatzwalzenkörper (3) herausragenden Stiften gehalten und positioniert werden.
Vorbruchwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Folienbleche (5a/b) mittels Klemmleisten auf dem Walzenkörper und/oder den Zusatzwalzenkörper (3) gehalten und positioniert werden.
Vorbruchwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Folienbleche (5a/b) zwischen zwei aufeinander folgenden Vorbrüchen eine ineinandergreifende Verzahnung aufweisen.
Vorbruchwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Walzenkörper, an Saugluft anschließbare, axiale Saugkanäle mit in der Walzenumfangsfläche mündenden Saugöffnungen aufweist.