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Die
Erfindung betrifft eine Verschließvorrichtung.
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Darüber
hinaus betrifft die Erfindung ein Schmuckstück.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Herstellen einer Verschließvorrichtung.
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Schmuckstücke
wie zum Beispiel Armreifen können ein Schloss aufweisen,
welches zum An- und Ausziehen des Armreifens geöffnet und
während des Tragens des Armreifens geschlossen werden kann.
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DE 195 38 314 offenbart,
dass bei einem Schmuckstück – insbesondere einem
Armreifen – mit zwei unter Zwischenschaltung eines Drehgelenkes gegeneinander
drehbaren Teilen das Drehgelenk beidseits eines Radialschnittes
zwischen den beiden rohrartig ausgebildeten drehbaren Teilen vorgesehen ist
und in der Ebene des Radialschnittes oder nahe dieser zwei Scheiben
enthält, deren eine mit zumindest einer aus der Oberfläche
ragenden Kugel versehen ist, welche in Kavernen der gegenüberliegenden Fläche
eingreifen. Eine der Scheiben wird mittels eines Kraftspeichers
gegen die andere Scheibe gedrückt.
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DE 195 43 831 offenbart
ein koaxiales Radialspannschloss mit einem sich axial erstreckenden Blattfederpaket
für Schmuckgegenstände mit zwei oder mehr gegeneinander verschwenkbaren
Teilen, bei dem Mittel vorgesehen sind, die die verschwenkbaren
Teile in einer definierten Ausgangslage unter Vorspannung des Blattfederpakets
halten und die Teile um die Längsachse des Radialspannschlosses gegeneinander
in eine zweite definierte Endlage gegen die Blattfederspannung verschwenkbar
sind und dass die Enden des Blattfederpakets stoff- oder formschlüssig
gefasst sind.
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Allerdings
ist die Herstellung des aus
DE
195 43 831 bekannten Radialspannschlosses komplex und zeitaufwendig.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine zuverlässige
und mit vertretbarem Aufwand herstellbare Verschließvorrichtung
bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Verschließvorrichtung, durch ein
Schmuckstück und durch ein Verfahren zum Herstellen einer
Verschließvorrichtung mit den Merkmalen gemäß den
unabhängigen Patentansprüchen gelöst.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist eine
Verschließvorrichtung geschaffen, die eine erste Hülse,
eine zweite Hülse, ein Führungselement an (vorzugsweise
in) der ersten Hülse und ein optional Stopperelement an
(vorzugsweise in) der ersten Hülse aufweist, wobei zumindest ein
Teil der ersten Hülse in zumindest einen Teil der zweiten
Hülse einführbar ist, wobei das Führungselement
eingerichtet ist, ein auf Zug und/oder Drehung federndes Element
bei Einbringen des auf Zug und/oder Drehung federnden Elements in
die erste Hülse (mechanisch) zu führen, und wobei
das Stopperelement eingerichtet ist, das auf Zug und/oder Drehung
federnde Element bei Einbringen des auf Zug und/oder Drehung federnden
Elements in die erste Hülse (an einer vorbestimmten Position)
zu stoppen.
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Gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
ist ein Schmuckstück geschaffen, das eine Verschließvorrichtung
mit den oben beschriebenen Merkmalen und ein Trägerelement
(vorzugsweise gebildet aus zwei oder mehr gegeneinander verschiebbaren
und/oder verschwenkbaren Komponenten, zum Beispiel Hälften
eines Armreifs) aufweist, wobei die Verschließvorrichtung an
und/oder in dem Trägerelement angebracht ist.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
ist ein Verfahren zum Herstellen einer Verschließvorrichtung
geschaffen, wobei bei dem Verfahren eine erste Hülse und
eine zweite Hülse derart gebildet werden, dass zumindest ein
Teil der ersten Hülse in die zweite Hülse einführbar
ist, ein Führungselement in der ersten Hülse derart
vorgesehen wird, dass das Führungselement ein auf Zug und/oder
Drehung federndes Element bei Einbringen des auf Zug und/oder Drehung
federnden Elements in die erste Hülse führt, und
optional ein Stopperelement in der ersten Hülse derart
vorgesehen wird, dass das Stopperelement das auf Zug und/oder Drehung
federnde Element bei Einbringen des auf Zug und/oder Drehung federnden
Elements in die erste Hülse stoppt.
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Gemäß einem
exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung wird bei
einem Schloss ein auf Zug und Drehung federndes Element wie zum
Beispiel eine Spiralschraube in eine erste Hülse eingeschraubt,
wobei eine Führungsnase oder ein ähnliches Element
als mechanische Führung während des Einschraubens
dienen kann und ein Stopperelement wie zum Beispiel ein kleiner
Klotz an einem stirnseitigen Endabschnitt der ersten Hülse
ein Ende des Einschraubvorgangs definieren kann. Die Spiralfeder
kann (vorher, simultan oder nachfolgend) in eine zweite Hülse
eingeführt werden, in der ebenfalls ein Führungselement
und/oder ein Stopperelement vorgesehen sein können. Ein
Stück der ersten Hülse kann in einen Hohlraum
in der zweiten Hülse eingeführt werden, wobei
ein Angrenzelement/Anschlag in der zweiten Hülse eine maximale
Einführtiefe festlegen kann. Auf diese Weise kann die Spiralfeder
auf Zug vorgespannt werden und kann ein Öffnen und Schließen
der Verschließvorrichtung, das heißt ein Annähern
oder Entfernen der beiden Hülsen, durch mechanisches Betätigen
seitens eines Benutzers bewirkt werden.
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Gegenüber
konventionellen Systemen, insbesondere gegenüber Schlössern
unter Verwendung von Blattfedern oder Blattfedergruppen, kann erfindungsgemäß ein
einfacheres Einrasten ermöglicht werden. Das mechanische
System justiert sich dann ggf. selbst nach, was insbesondere bei
einem Verschluss zum Befestigen von sich mit der Zeit verändernden
Materialeigenschaften, zum Beispiel arbeitendem Holz, von Vorteil
sein kann. Ferner ist das erfindungsgemäße Schloss
einfach einzubauen und unkompliziert zu warten. Reparatur- und Austauschtätigkeiten
sind mit geringem Aufwand möglich.
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Insbesondere
kann eine Spiralfeder vorgesehen sein, die simultan das „Zurückfedern"
des geöffneten Schlosses bewirken kann, als auch das „Zusammenziehen"
der beiden Hälften, um einen Spalt zwischen den Hälften
im Wesentlichen geschlossen zu halten. Dies ist auch dann möglich,
wenn die Hälften sich noch leicht mit der Zeit verändern
(Schrumpfen oder Dehnen), zum Beispiel wenn sie aus Holz sind.
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Beim
Anschlag kann etwas Platz gelassen werden, so dass das Schloss nach
dem Einbau durch Abnehmen eines innen liegenden Scharniers noch nachrutschen
kann, womit ein dauerhaftes Geschlossenhalten des Spalts sicher
gewährleistet werden kann. Störende Spalte zwischen
zwei aneinander zu befestigenden Elementen können dadurch
zuverlässig vermieden werden.
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Ein
Einrasten des geöffneten Schlosses durch eine vorhandene
Nase, über welche ein Quersteg entgegen der Federkraft
angehoben wird, ist gemäß einem exemplarischen
Ausführungsbeispiel der Erfindung ermöglicht.
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Das
Schloss kann in (zwei) Komponenten eines zu befestigenden Trägerelements
befestigt werden, zum Beispiel mittels Einklebens oder Lötens
der beiden Hülsen in zwei Teilkomponenten (Hälften)
eines Armreifens. Das Einbringen des federnden Elements, zum Beispiel
mittels Einschraubens, kann vorzugsweise erst nach Einbau des Schlosses
in das Trägerelement erfolgen. Diese Vorgehensweise ermöglicht
eine einfache und zeitsparende Montage.
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Endabschnitte
der Feder können durch je einen Stift fixiert werden, in/an
den sie eingeschraubt werden. Ein Stopper auf jeder Seite kann verhindern oder
unterdrücken, dass die Feder durchdreht.
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Optional
kann die Feder auch durch ein Stück Spirale, das in eine
der Hülsen eingelötet werden kann und ähnlich
wie ein Gewinde funktioniert, gehalten werden. Dies kann insbesondere
vorteilhaft sein, wenn das Schloss aus Gold oder einem anderen weichen
Material gefertigt wird, wie es zum Beispiel bei Schmuck häufig
der Fall ist.
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Die
Komponenten des Schlosses, insbesondere die Hülsen, die
Führungselemente und die Stopperelemente können
in verschiedensten Materialien ausgeführt sein, zum Beispiel
aus Stahl, Edelmetallen wie Gold oder Silber oder Platin, oder auch
aus Kunststoff oder Stein. Ein Anschlag kann auf einer oder beiden
Seiten vorgesehen sein, so dass sich ein Schloss ausreichend weit öffnen
lässt. Es ist auch möglich, gar keinen Anschlag
vorzusehen, so dass das Schloss nur auf Zug funktioniert, ohne eine
Drehfederung.
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Zum
Einbau eines Schlosses gemäß einem exemplarischen
Ausführungsbeispiel der Erfindung können die zwei
Teile in Form der Hülsen in die beiden Teile oder Hälften
des Schmuckstücks eingeklebt, eingelötet, eingeschweißt,
eingepresst oder andersartig befestigt werden. Die Feder kann dann auf
einer Seite eingeschraubt werden. Während des Einschraubens
kann die Feder gedehnt werden, zum Beispiel von 23 mm im Ruhezustand
auf 25 mm im ausgelenkten oder gedehnten Zustand.
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Im
Angrenzbereich der beiden Hälften oder Teile des Trägerelements
können aufeinander angepasste Nasen und Griffstücke
vorgesehen sein, an denen die beiden Komponenten miteinander befestigt
werden können. Alternativ kann auf Nasen und Griffstücke
verzichtet werden, was dann eine 360° Drehung des Schlosses
ermöglicht. In einem solchen Szenario kann eine Befestigung
zum Beispiel durch magnetische Befestigungselemente, zum Beispiel durch
an einem oder beiden Endabschnitten der Hülsen vorgesehene
Permanentmagneten, realisiert sein.
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Im
Folgenden werden weitere Ausführungsbeispiele der Verschließvorrichtung
beschrieben. Diese Ausgestaltungen gelten auch für das Schmuckstück
sowie das Verfahren.
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Die
erste Hülse und/oder die zweite Hülse kann/können
im Wesentlichen rohrförmig gestaltet sein. Indem die beiden
Hülsen hohlzylinderförmig ausgestaltet werden,
ist ein Einführen der ersten Hülse in die zweite
Hülse ebenso möglich wie ein Verdrehen der ersten
Hülse gegenüber der zweiten Hülse.
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Die
zweite Hülse kann einen Einführabschnitt aufweisen,
in den die erste Hülse einführbar ist. Ferner
kann die zweite Hülse einen Anstoßabschnitt aufweisen,
an den die erste Hülse beim Einführen in die zweite
Hülse an definierter Stelle anstößt.
Zum Beispiel kann dies realisiert werden, indem der Anstoßabschnitt
rohrförmig und mit einem Innendurchmesser gestaltet ist,
der im Wesentlichen gleich einem Innendurchmesser der im Wesentlichen rohrförmig
gestalteten ersten Hülse ist. Anschaulich kann für
die erste Hülse ein erstes Rohr verwendet werden und für
die zweite Hülse ein zweites Rohr mit einem größeren
Innendurchmesser verwendet werden. In die zweite Hülse
kann ein Stück eines Rohrs eingelötet oder anderweitig
befestigt werden, welches Rohr hinsichtlich des Rohrquerschnitts
zum Beispiel dem ersten Rohr entspricht. Dieses im Inneren der zweiten
Hülse befestigte Rohr dient dann als Anschlag für
die erste Hülse. Somit kann mit wenigen Komponenten und
daher kostengünstig eine Fertigung des Schlosses ermöglicht
werden kann.
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Das
Führungselement dient anschaulich dazu, der Feder beim
Einschrauben eine mechanische Führung zu verleihen. Beispielsweise
kann das Führungselement als eine an einer Innenwand der
ersten Hülse angebrachte Führungsnase, das heißt
einen kleinen Überstand oder einen kleinen Stift ausgebildet
sein. Dies ermöglicht ein besonders kostengünstiges
und dennoch effektives Realisieren des Führungselements,
da benachbarte Windungen einer Spiralfeder beim Einschrauben eine
solche Führungsnase in Eingriff nehmen und somit geführt
werden. Alternativ kann an der Innenwand der ersten Hülse
ein Führungsgewinde gebildet werden, was mit einem üblichen
Gewindeschneider ermöglicht werden kann. Auf diese Weise
kann über den gesamten Einschraubvorgang hinweg der Spiralfeder
eine besonders sichere Führung gegeben werden. Gemäß noch
einer anderen Alternative kann an einer Innenwand der ersten Hülse
eine Führungsspirale angebracht, zum Beispiel angelötet,
sein. Eine solche Führungsspirale kann dann eine ähnliche
Funktion wahrnehmen wie ein Führungsgewinde. Allerdings kann
dann auf das Verwenden eines Gewindeschneiders verzichtet werden
und durch thermische und/oder chemische Behandlung die Befestigung zwischen
Führungsspirale und erster Hülse ermöglicht
werden.
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Das
Führungselement kann so eingerichtet sein, dass das auf
Zug und/oder Drehung federnde Element beim Eindrehen des auf Zug
und/oder Drehung federnden Elements in die erste Hülse
geführt wird. Anders ausgedrückt kann das Einbringen
des federnden Elements mit einer Schraubbewegung durchgeführt
werden, womit mit geringem Aufwand und dennoch hoher Genauigkeit
die Positionierung des federnden Elements im Inneren der ersten
Hülse ermöglicht wird.
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Das
Stopperelement kann zum Beispiel als stirnseitiger Abschnitt einer
Innenwand der ersten Hülse gebildet sein. Ist die erste
Hülse also rohrförmig gebildet, kann eine Abschlusswand
als Stopperelement mitverwendet werden, da es ein weiteres Einschrauben
unterbindet, sobald ein Endabschnitt der Feder die Innenwand erreicht.
Dies stellt eine besonders einfache Realisierung dar. Alternativ
kann ein stirnseitiger Verschlussdeckel an einer Innenwand der ersten
Hülse angebracht werden. Auch dies ist mit sehr geringem
Aufwand möglich. Um auch in einer Richtung innerhalb der
Krümmungsebene der Innenwand eine Stoppfunktion zu ermöglichen,
kann ein kleiner Klotz oder ein kleiner Überstand an einem
stirnseitigen Abschnitt der Innenwand (oder auch an der inneren
Mantelfläche) der ersten Hülse angebracht sein.
An diesem Klotz kann dann ein Endabschnitt des federnden Elements
anstoßen, womit die Stoppfunktion realisiert wird. Alternativ
kann ein Topf oder eine Aufnahmenut an einem stirnseitigen Abschnitt
einer Innenwand der ersten Hülse gebildet sein. Der Topf
kann so dimensioniert und geometrisch ausgebildet sein, dass ein
Endabschnitt des federnden Elements in diesem Töpfchen
aufgenommen werden kann, womit in mehreren Dimensionen eine Stoppfunktion
in sehr sicherer Weise realisiert wird. Alternativ kann ein Befestigungselement
an einem stirnseitigen Abschnitt einer Innenwand der ersten Hülse
vorgesehen sein. An einem solchen Befestigungselement kann das federnde
Element dauerhaft befestigt werden, zum Beispiel mittels Lötens
oder Klebens oder Schweißens. Dies ermöglicht
eine dauerhafte Befestigung. An einer Innenwand der ersten Hülse
gebildete Führungsgewinde können ebenfalls so
ausgestaltet sein, dass zum Beispiel über Reibung, Kraftschluss
oder Formschluss eine Stoppfunktion ermöglicht ist. Statt
einem Führungsgewinde kann hierfür unter anderem auch
eine Führungsspirale verwendet werden.
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Das
bezüglich Zug und/oder Drehung federnde Element kann mit
einer Vordehnung in die erste Hülse und in die zweite Hülse
eingeführt werden. Zum Beispiel kann nach Einführen
des auf Zug und/oder Drehung federnden Elements dieses gegenüber
einem Ruhezustand ausgelenkt, das heißt verlängert,
sein.
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Das
auf Zug und/oder Drehung federnde Element kann zum Beispiel eine
Spiralfeder oder ein Gummikörper sein. Eine Spiralfeder
kann eine Vielzahl von Windungen eines zum Beispiel metallischen Drahts
aufweisen. Ein Gummikörper kann aus einem flexiblen Gummimaterial
vorgesehen sein und kann zum zusätzlichen Erhöhen
der Flexibilität optional eine mantelflächenseitige
Schlitzung oder helikale Windung aufweisen. Eine Blattfeder ist
dagegen nicht in der Lage, ein auf Zug und Drehung federndes Element
zu bilden, da dies den mechanischen Eigenschaften einer Blattfeder
widerspricht.
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An
der ersten Hülse kann ein Griff- und Verriegelungselement
angebracht sein. Dieses Griff- und Verriegelungselement kann durch
einen menschlichen Benutzer betätigt werden, um die Verschließvorrichtung
in einen verschlossenen Zustand zu bringen oder diese zu öffnen.
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Das
Griff- und Verriegelungselement kann gebildet werden, indem ein
durch zwei Durchgangslöcher in einer Wand der ersten Hülse
hindurchgeführter Stift an der Wand fixiert wird (zum Beispiel
mittels Verlötens) und ein Abschnitt des Stifts im Inneren der
ersten Hülse entfernt wird (zum Beispiel mittels Sägens
oder Fräsens). Diese Konfiguration hat den Vorteil, dass
sich der verbleibende Abschnitt des Führungsstifts im Endzustand
immer noch durch die Mantelfläche der rohrförmigen
ersten Hülse hindurch erstreckt, was eine hohe mechanische
Stabilität ermöglicht. Dies ist wichtig, da bei
Betätigung der Verschließvorrichtung ein Benutzer üblicherweise Scherkräfte
ausübt und die Verschließvorrichtung somit während
des bestimmungsgemäßen Betriebs solchen mechanischen
Beanspruchungen ausgesetzt wird.
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Die
Verschließvorrichtung kann eine Verriegelungsausnehmung
aufweisen, die an der zweiten Hülse gebildet ist, und die
kooperierend zu dem Griff- und Verriegelungselement gebildet ist,
so dass das Griff- und Verriegelungselement mit der Verriegelungsausnehmung
zum Verriegeln der Verschließvorrichtung in Eingriff bringbar
ist. Eine solche Aussparung, Einbuchtung oder Einrastnut kann hinsichtlich ihrer
geometrischen Dimensionen im Wesentlichen invers zu dem Griff- und
Verriegelungselement vorgesehen sein, so dass zum Beispiel eine
Einrastnase in die Ausnehmung dauerhaft einrasten kann und formschlüssig
und/oder kraftschlüssig eine Verriegelung aufrechterhalten
kann.
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Eine
Komponente des Verriegelungsmechanismus kann als Aussparung an einem
Endabschnitt der zweiten Hülse ausgestaltet sein. Der Endabschnitt
der zweiten Hülse kann in einem Umgebungsbereich der Aussparung
eine mechanische Verstärkung aufweisen. Mit einer solchen
mechanischen Verstärkung kann dem Umstand Rechnung getragen
werden, dass bei normaler Benutzung dieser Bereich einer besonders
hohen mechanischen Beanspruchung ausgesetzt sein kann. Zum Beispiel kann
dieser Bereich daher verdickt sein und/oder aus einem mechanisch
besonders stabilen Material vorgesehen sein. Es ist auch möglich,
dass dieser Endabschnitt selektiv gehärtet wird.
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Die
Verschließvorrichtung kann ein weiteres Führungselement
an/in der zweiten Hülse aufweisen, wobei das weitere Führungselement
eingerichtet sein kann, das auf Zug und/oder Drehung federnde Element
bei Einbringen des auf Zug und/oder Drehung federnden Elements in
die zweite Hülse zu führen. Das weitere Führungselement
an/in der zweiten Hülse kann ähnlich ausgestaltet
sein wie das Führungselement in der ersten Hülse,
wobei für einzelne Beispiele auf die obige Beschreibung
verwiesen wird.
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Ferner
kann ein weiteres Stopperelement an/in der zweiten Hülse
vorgesehen sein, wobei das weitere Stopperelement eingerichtet sein
kann, das auf Zug und/oder Drehung federnde Element bei Einbringen
des auf Zug und/oder Drehung federnden Elements in die zweite Hülse
zu stoppen. Das weitere Stopperelement kann ebenso ausgebildet sein
wie das Stopperelement in der ersten Hülse, wobei für einzelne
Beispiele auf die obige Beschreibung verwiesen wird.
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Die
Verschließvorrichtung kann alternativ oder ergänzend
zu einem mechanischen Verriegelungsmechanismus einen magnetischen
Verriegelungsmechanismus aufweisen, der in einem Angrenzbereich
zwischen der ersten Hülse und der zweiten Hülse
angeordnet sein kann. Ein solcher magnetischer Verriegelungsmechanismus
kann durch ein oder mehrere magnetische Elemente realisiert sein,
die in Endabschnitten der ersten bzw. der zweiten Hülse
vorgesehen sein können. Bei Vorsehen eines magnetischen
Verriegelungsmechanismus können ein Griffelement sowie
kooperierende Verriegelungselemente und Verriegelungsausnehmungen entbehrlich
sein, was eine einfache und dennoch sichere Verschließbarkeit
mit einem ästhetischen Anblick kombiniert.
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Im
Folgenden werden Ausgestaltungen des Schmuckstücks beschrieben.
Diese Ausgestaltungen gelten auch für die Verschließvorrichtung
und für das Verfahren.
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Das
Schmuckstück kann zum Beispiel ein Armreifen, ein Fußreifen,
eine Halskette, ein Ring oder eine Armbanduhr sein. Allerdings ist
es auch möglich, dass Ausführungsbeispiele der
Erfindung in anderen Gebieten als dem Verschließen von Schmuckstücken
eingesetzt werden, zum Beispiel zum Verschließen von Wohnungstüren,
Möbelstücken, Koffern, Fahrradschlössern,
etc.
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In
einem geschlossenen Betriebszustand der Verschließvorrichtung
können zwei Teile des Trägerelements aneinander
im Wesentlichen spaltfrei angrenzen. Zum Beispiel können
die zwei Teile des Trägerelements zwei Hälften
eines Armreifens sein, der zum Beispiel aus Holz gefertigt sein
kann.
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Im
Weiteren werden Ausgestaltungen des Verfahrens beschrieben. Diese
gelten auch für die Verschließvorrichtung und
für das Schmuckstück.
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Bei
dem Verfahren kann die erste Hülse in einem ersten Teil
eines Trägerelements befestigt werden. Zum Beispiel kann
in ein Trägerelement ein Sackloch gebohrt werden, in welches
die erste Hülse eingelötet oder eingeklebt werden
kann. Nachfolgend kann das auf Druck und/oder Drehung federnde Element
in die an einem ersten Teil des Trägerelements befestigte
erste Hülse eingebracht, zum Beispiel eingedreht, werden.
Diese Verfahrensführung ist vorteilhaft, da ein Eindrehen
der Feder leichter möglich ist, wenn bereits die Hülse
in dem Trägerelement befestigt ist.
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Entsprechend
kann die zweite Hülse in einem zweiten Teil des Trägerelements
befestigt (zum Beispiel eingeklebt oder eingelötet) werden.
Das auf Zug und/oder Drehung federnde Element kann nachfolgend in
die an dem zweiten Teil des Trägerelements befestigte zweite
Hülse eingebracht, zum Beispiel eingedreht, werden. Wiederum
erlaubt diese Maßnahme eine einfache Verfahrensführung.
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Im
Folgenden werden exemplarische Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung mit Verweis auf die folgenden Figuren detailliert
beschrieben.
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1 ist
eine räumliche Explosionsdarstellung eines Teils eines
Schmuckschlosses gemäß einem exemplarischen Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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2 zeigt
eine Querschnittsansicht des in 1 dargestellten
Schmuckschlosses in einem geschlossenen Betriebszustand nach Einbau
in einen Armreifen.
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3 zeigt
eine andere Querschnittsansicht eines Teils des in 1 dargestellten
Schmuckschlosses in einem offenen Betriebszustand.
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4 zeigt
noch eine andere Querschnittsansicht eines Teils des in 1 dargestellten Schmuckschlosses
in einem offenen Betriebszustand.
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Die
Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich.
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Gleiche
oder ähnliche Komponenten in unterschiedlichen Figuren
sind mit gleichen Bezugsziffern versehen.
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Im
Weiteren wird bezugnehmend auf 1 eine Verschließvorrichtung 100 gemäß einem
exemplarischen Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
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1 zeigt
einzelne Komponenten der Verschließvorrichtung in einem
teilweise auseinandergenommenen Zustand.
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Die
Verschließvorrichtung 100 weist eine erste Hülse 101 und
eine zweite Hülse 102 auf. In einem Lumen der
ersten Hülse 101 ist ein Führungsstift 103 angebracht.
Ferner ist an der ersten Hülse 101 ein Stopperelement 104 angeordnet.
Ein Teil der ersten Hülse 101 ist in die zweite
Hülse 102 einführbar. Das Führungselement 103 ist
eingerichtet, eine Spiralfeder 105 als ein auf Zug und
Drehung federndes Element bei Eindrehen in die erste Hülse 101 mechanisch
zu führen. Das Stopperelement 104 ist eingerichtet,
einen ersten Endabschnitt 106 der Spiralfeder bei Eindrehen
der Spiralfeder 105 in die erste Hülse 101 zu
stoppen.
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Die
erste Hülse 101 ist rohrförmig gestaltet. Auch
die zweite Hülse 102 ist rohrförmig gestaltet. Die
zweite Hülse 102 weist einen Einführabschnitt 107 auf,
in den die erste Hülse 101 einführbar
ist. Die zweite Hülse 102 enthält ferner
einen Anstoßabschnitt 108, an den die erste Hülse 101 beim
Einführen in die zweite Hülse 102 an
definierter Position anstößt. Der Anstoßabschnitt 108 ist
rohrförmig und mit einem Innendurchmesser gebildet, der
gleich einem Innendurchmesser der rohrförmig gestalteten
ersten Hülse 101 ist. Mit anderen Worten wird
ein Stück des Rohrs, aus welcher die erste Hülse 101 gebildet
ist, in die zweite Hülse 102 mit einem größeren
Innendurchmesser eingelötet, wobei der Außendurchmesser
des Anstoßabschnitts 108 im Wesentlichen gleich dem
Innendurchmesser der zweiten Hülse 102 ist.
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Wie
aus 1 schematisch hervorgeht, ist das Führungselement 103 an
einer Innenwand der ersten Hülse 101 angebracht
und als eine Art Führungsnase ausgestaltet.
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Das
Stopperelement 104 ist ein Klotz, der an einem stirnseitigen
Abschnitt einer Innenwand der ersten Hülse 101 angebracht
ist.
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Wenn
die Spiralfeder 105 in die erste Hülse 101 und
in die zweite Hülse 102 eingeführt ist,
ist diese vorgespannt, das heißt elongiert oder verlängert.
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An
der ersten Hülse 101 ist ein Griff- und Verriegelungselement 109 angebracht.
Dieses kann von einem menschlicher Benutzer mittels Betätigens
des Trägerelements (zum Beispiel mittels Verdrehens zweier
Hälften des Reifs gegeneinander) indirekt bewegt werden,
um den Verriegelungsmechanismus 100 zu betätigen.
Das Griff- und Verriegelungselement ist 109 gebildet, indem
ein durch zwei Durchgangslöcher in der Wand der ersten
Hülse 101 hindurchgeführter Stift an
der Wand 101 angelötet und in einer anderen Weise
fixiert wird, und dann ein durch das Lumen im Inneren der Hülse 101 hindurchgehender
Abschnitt des Stifts entfernt wird, zum Beispiel herausgesägt
wird.
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Entsprechend
der Geometrie des Griff- und Verriegelungselements 109 ist
an einem Endabschnitt der zweiten Hülse 102 eine
Verriegelungsausnehmung 110 gebildet, so dass das Griff-
und Verriegelungselement 109 mit der Verriegelungsausnehmung
(in Form von zwei Nuten) 110 zum Verriegeln der Verschließvorrichtung 100 in
Eingriff bringbar ist.
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Die
Verschließvorrichtung 100 weist ein weiteres Führungselement 111 in
der zweiten Hülse 102 auf, wobei das weitere Führungselement 111 eingerichtet
ist, die Spiralfeder 105 bei Eindrehen der Spiralfeder 105 in
die zweite Hülse 102 zu führen. Darüber
hinaus ist ein weiteres Stopperelement 112 in der zweiten
Hülse 102 gebildet, welches weitere Stopperelement 112 eingerichtet
ist, die Spiralfeder 105 bei Eindrehen der Spiralfeder
in die zweite Hülse 102 zu stoppen. Dieser Betriebszustand
ist erreicht, wenn ein zweiter Endabschnitt 113 der Spiralfeder 105 an das
weitere Stopperelement 112 angrenzt.
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In
einem vorspannungsfreien Zustand kann die Spiralfeder 105 zum
Beispiel eine Länge von 25 mm aufweisen. Die erste Hülse 101 kann
eine Länge von 22 mm aufweisen. Die zweite Hülse 102 kann eine
Länge von 17 mm aufweisen. Dabei kann der Abschnitt 108 eine
Länge von 6 mm aufweisen. Ein Außendurchmesser
der ersten Hülse kann 9 mm betragen, und ein Außendurchmesser
der zweiten Hülse 102 kann 11 mm betragen. Die
Wandstärke der ersten Hülse 101 und der
zweiten Hülse 102 kann jeweils 1 mm betragen.
Der Führungsstift, welcher das Griff- und Verriegelungselement 109 bildet,
kann eine Gesamtlänge von 16 mm aufweisen (vor dem Sägen).
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Ein
Vorteil des Vorsehens der Nasen 103, 104, 111, 112 ist,
dass die Feder 105 bei Materialermüdung oder Zerstörung
zum Beispiel durch Überdehnung leicht ersetzt werden kann,
ohne dass ein großer Wartungsaufwand entsteht.
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An
dem Endabschnitt der ersten Hülse 101, an der
das Element 104 vorgesehen ist, kann ein Deckel aufgesetzt
sein (zum Beispiel aufgelötet sein), um die Hülse 101 an
diesem Endabschnitt abzuschließen.
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2 zeigt
eine Querschnittsansicht der Verschließvorrichtung 100 in
einem zusammengesetzten Zustand.
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Der
in 2 gezeigte Ausschnitt eines Schmuckstücks
stellt einen Ausschnitt eines Armreifs dar, der eine erste Holzhälfte 200 (eine
Reifhälfte) und eine zweite Holzhälfte 201 (eine Reifhälfte)
aufweist. In die erste Holzhälfte 200 kann eine
Nut eingebracht werden, in welcher die erste Hülse 101 versenkt
oder befestigt wird. In einer Aussparung in einer zweiten Hälfte 201 ist
die zweite Hülse 102 versenkt oder befestigt.
Nach diesem Befestigen der Hülsen 101, 102 in
den Hälften 200, 201 wird die Schraube 105 in
die erste Hülse 101 eingedreht, wobei das mechanische
Führungselement 103 für eine mechanische
Führung sorgt. Der Einbringvorgang ist abgeschlossen, wenn
der Endabschnitt 106 der Feder 105 an das Klötzchen 104 anstößt.
Ferner wird die Feder in die zweite Hülse 102 eingeschraubt,
wobei die Komponenten 111, 112 ähnliche
Funktionen ausüben wie die Komponenten 103 bzw. 104.
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Indem
die Feder 105 vorgespannt eingeschraubt wird, und eine
Befestigung durch Einrasten des Stifts 109 in der Nut 110 erfolgt,
können die beiden Holzhälften 200, 201 befestigt
werden, so dass deren Endabschnitte annähernd gegeneinander
anstoßen bzw. aneinander anliegen, so dass die Dicke eines
Spaltes 202 sehr gering ist bzw. idealerweise Null sein
kann.
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3 zeigt
wiederum eine Querschnittsansicht der Hülsen 101, 102 in
einem auseinandergenommenen Zustand.
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Indem
die Feder 105 in die Nase 103 eingreift, während
die Feder 105 eingeschraubt wird, kann die Feder 105 auf
Länge gedehnt werden. In dem Bereich 110 kann
die zweite Hülse 102 etwas mehr Material aufweisen,
so dass eine solche Materialverstärkung die mechanische
Stabilität an dieser mechanisch besonders stark beanspruchten
Stelle verbessern kann. Material kann an dieser Stelle aufgelötet
sein. Indem an der Stelle 110 etwas mehr Material ausgespart
wird, als für die Aufnahme des Stifts 109 erforderlich
wäre, kann eine gewisse Flexibilität für
noch arbeitendes Holz (siehe Komponenten 200, 201)
geschaffen werden. Dann kann eine sichere Abdichtung des Spalts 202 vermieden
werden.
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4 zeigt
die Darstellung aus 3 um 90° gedreht, das
heißt von der Seite.
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Ergänzend
ist darauf hinzuweisen, dass „aufweisend" keine anderen
Elemente oder Schritte ausschließt und „eine"
oder „ein" keine Vielzahl ausschließt. Ferner
sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis
auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden
sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer
oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden
können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht
als Einschränkung anzusehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19538314 [0005]
- - DE 19543831 [0006, 0007]